Vael schrieb: Das einzige Problem ist der Standort und die Verteilung.
Naja, wenn man im Moment von 400 Mrd. Investitionsvolumen und Anfang des Entwicklungsstadiums spricht, gehen die Probleme wohl doch noch darüber hinaus. Von den eventuellen politischen Fragen ganz zu schweigen.
Die Fusion funktioniert ja im Prinzip auch seit Jahrzehnten, aber halt nur im Prinzip.
Ich behaupte, in keinem der beiden Fälle würde sich jemand zu konkreten Prognosen hinreißen lassen. Das ist halt work in progress. Ist ja wichtig, dass das gemacht wird, aber man sollte das nicht so hinstellen, als ob das alles in der Schublade liegt und nur mal schnell aufgebaut werden muss. Da weiß keiner, wo's überall hängen und zwicken könnte.
Der Punkt ist trotzdem der, dass wir in meinen Augen eine zwar richtige, aber völlig unflexible Strategie fahren. Natürlich müssen wir weg von Kernenergie. Natürlich müssen Alternativen her, aber bitte solche, die nicht die Umwelt anderweitig belasten und Klimazielen, die an anderer Stelle hochgehängt werden, entgegen arbeiten. Es ist völlig richtig, perspektivisch den Ausstieg anzukündigen und neue Technologien zu fördern. Nur so bewegt sich etwas. Man kann doch aber nicht stur eine Deadline setzen, bis zu der gefälligst Alternativen da zu sein haben und das ohne Blick auf die Entwicklungen in der Zwischenzeit durchziehen.
Sehr guter Post Feigling, aber an einer Stelle möchte ich einhaken: Du siehst doch, was es bringt sich über Ziele zu einigen, die aber praktisch nicht sanktionierbar sind... Nehmen wir die Millenium Ziele der UN: Die werden von niemandem erreicht werden, weil es keine Konsequenzen geben kann. Wenn man aber gesetzgeberisch was bestimmen kann, erst dann wird sich auch mit echten Alternativen befasst.
In meinen Augen war die legislative Bestimmung über Abschalt-Daten ein riesen großer Schritt gegen die Trägheit der Strom-Lobby, die sich im gemachten Nest bloß nicht bewegen wollte. Dass Kohlekraftwerke keine Alternative sein können und es auch nicht sind, ist selbstverständlich.
In meinen Augen war die legislative Bestimmung über Abschalt-Daten ein riesen großer Schritt gegen die Trägheit der Strom-Lobby, die sich im gemachten Nest bloß nicht bewegen wollte. Dass Kohlekraftwerke keine Alternative sein können und es auch nicht sind, ist selbstverständlich.
Kein Widerspruch. Ich fordere auch nicht, dass man das zurück nimmt. Nur muss man eben regelmäßig schauen, wie denn der Stand bei den Technologien, die sich als künftige Alternative anbieten, gerade ist. Und ich finde, man muss das Ganze auch im Kontext des Klimaschutzes sehen. Wenn man dann zu dem Schluss kommt, dass man lieber mangels Alternative noch eine Zeit lang weiter Atomenergie nutzt, halte ich das für sinnvoll.
Psychologisch hast Du natürlich recht: Man musste erstmal das Ende ankündigen, damit sich in der Entwicklung von Alternativen wirklich etwas tut. Wenn man dann aber sieht, dass es trotzdem eng wird, ist es allerdings fahrlässig, den Ausstieg im einstmals festgelegten Zeitplan durchzuziehen.
Feigling schrieb: Genausowenig kann ich aber das in meinen Augen naive Argument, dass man Atomstrom ohne Weiteres durch Windrädchen ersetzen kann und man besser heute als morgen sofort alle KWs abschalten soll, hören. Das halte ich auch für gefährlich! Die Sicherung der Energieversorgung ist eine entscheidende Herausforerungen in den kommenden Jahrzehnten. Da ist die Hoffnung, dass es zu einem in den 90ern festglegten Stichtag (ich weiß, es gibt Restlaufzeiten) "schon irgendwie ohne Kernenergie, klimafreundlich und möglichst billig" gehen soll für mich ein bißchen zu lässig.
anderseits: "not macht erfinderisch!"
so lange alles schön bequem in restlaufzeiten und deren kommenden aufweichungen verpackt ist, wird sich das menschliche naturell der bequemlich durchsetzen. und da möchte ich als laie mal deinem letzten absatz widersprechen. verwandtschaft von mir hat ihren bungalow mit solarzellen gepflaster und speist mehr energie ins netz ein, als herausgenommen wird. das funktioniert natürlich nicht bei industrieanlagen, aber wenn ich so durch die straßen laufe, sehe ich deutlich mehr ziegel als zellen.
da geht noch was, und wenns muss, geht noch viel mehr. keine ahnung wie eine rechnung aussehen würde, sämtliche bauwerke in niedrigenergie um zu bauen. wäre allerdings n gewaltiger innovatiosschub...
Feigling schrieb: Wenn man dann aber sieht, dass es trotzdem eng wird, ist es allerdings fahrlässig, den Ausstieg im einstmals festgelegten Zeitplan durchzuziehen.
Und wer legt fest, dass es "eng wird"? So lange mit den voll abgeschriebenen Reaktoren Milliarden verdient werden, wird da immer gebremst werden. Viele halten bei gutem Willen einen Komplettausstieg bereits heute für ohne weiteres machbar. Aber ohne Zwang wird da nichts gehen, so lange so üppig das Geld fließt.
Stoppdenbus schrieb: Na da bin ich aber neugierig, welche Quellen das sein sollen.VDI-Nachrichten oder ähnlicher Mumpitz?
IAEO
Das waren die, die den Tschernobyl-Reaktor ausdrücklich gelobt hatten, richtig?
Das waren die, die sich für den Reaktortyp RBMK ausgesprochen haben, da er besonders ökonomisch ist. Dieser kam eben auch in Tschernobyl zum Einsatz. Und da scheinen sie ja nicht die einzigen mit dieser Meinung gewesen zu sein, sonst wäre Typ RBMK nicht so weit verbreitet gewesen, zumal Tschernobyl eher auf das Versagen der dortigen Ingenieure zurückzuführen ist, als auf das Plädoyer einer internationalen Vereinigung.
Hauptarumente gegen die Kernenergie sind ja wiederkehrend das Sicherheitsrikso und die anfallenden Abfälle. Es sind natürlich eherne Ziele, den nachfolgenden Generationen so wenig Müll wie möglich zu überlassen. Andererseits stellt sich die Frage, inwiefern sich auf diese Ziele ein rein deutscher Atomausstieg auswirkt, wenn doch fast der Rest der Welt weiter AKWs plant und baut.
Mich würde eine ernsthafte Alternative interessieren. Kohlekraftwerke sind ja insbesondere bei den AKW-Gegner ebensowenig erwünscht. Riesige Parabolspiegel zur Stromgewinnung in Afrika sind eine interessante Alternative. Hierbei wäre jedoch zu beachten: Dort wo diese Solaranlagen aufgestellt werden, entsteht eine gewisse Macht durch Abhängigkeit (siehe Öl-Pipelines) - politisch also ein äußerst diffiziles Vorhaben.
Stoppdenbus schrieb: @Kreuzb: Da war ich wohl zu langsam, wie meistens
und wenn du jetzt noch ne ahnung hättest, wie lange das ding im vorschaumodus in nem unbeachtetem tab rumdümpelte...
aber zu den industrieanlagen: da geht bestimmt auch einiges, nur sah ich irgendwie schmelzöfen vor mir, die man wohl nicht mit ner warmwasseranlage aufm dach betreiben kann...
Isaakson schrieb: zumal Tschernobyl eher auf das Versagen der dortigen Ingenieure zurückzuführen ist
Und so was gibts zum Glück nur in der Sowjetunion....
Es spricht hier niemand von der Fehlerfreiheit westeuropäischer Ingenieure. Mit meinem - von dir zitierten Beitrag - ging ich jedoch auf deinen Versuch ein, die IAEO in eine gewisse Ecke drängen zu wollen. Also reiße meine Antworten bitte nicht aus dem Zusammenhang.
Und wer legt fest, dass es "eng wird"? So lange mit den voll abgeschriebenen Reaktoren Milliarden verdient werden, wird da immer gebremst werden. Viele halten bei gutem Willen einen Komplettausstieg bereits heute für ohne weiteres machbar. Aber ohne Zwang wird da nichts gehen, so lange so üppig das Geld fließt.
Wie willst du momentan den Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung ersetzen? Ohne dass wir uns jetzt über die absoluten Zahlen streiten müssen (die bastelt sich jeder ein bißchen anders), aber etwa ein Viertel des erzeugten Stroms direkt durch andere Methoden zu erzeugen ist eine gewaltige Umstellung. Man plant den Anteil regenerativer Energien bis 2020 zu verdoppeln. Das wäre ein riesiger Erfolg. Das heißt wir müssten im Moment bei einem Ausstieg 85% unserer Energie aus fossilen Brennstoffen gewinnen statt 65%. Selbst in 10 Jahren wären bei Erfüllung der Ziele von 30% regenerativer Energien immerhin 70% fossile Brennstoffe notwendig, bei einer bis dahin vermutlichen gestiegenen Energieproduktion und somit erhöhtem CO2-Ausstoß.
Festlegen, was "eng" ist, wird letztlich der Gesetzgeber. Was ich mir aber wünsche ist, dass auch der Einfluss der zusätzlichen CO2-Emission im Hinblick auf den Klimaschutz und auch die zukünftige Verfügbarkeit fossiler Brennstoffe einbezogen wird. Ersteres ist immerhin auch ein wichtiger Punkt im Hinblick auf die Zukunft unseres Planeten und Letzteres im Hinblick auf den Preis für Energie nicht zuletzt auch eine soziale Frage.
Und nochmal, ich denke, ich habe nirgends geschrieben, dass es ohne Zwang gehen soll. Das würde ich sonst gerne nochmal sehen. Ich sehe die Lage aber keineswegs so, dass die Entwicklung regenerativer Energien, die ja nun ausreichend gefördert wird, unbedingt im Einklang mit den ursprünglich gesteckten Zielen (insbesondere wenn man die in der Zwischenzeit sehr aktuell gewordenen Punkte Klimaschutz und Energiekosten berücksichtigt) liegen wird.
verwandtschaft von mir hat ihren bungalow mit solarzellen gepflaster und speist mehr energie ins netz ein, als herausgenommen wird. das funktioniert natürlich nicht bei industrieanlagen, aber wenn ich so durch die straßen laufe, sehe ich deutlich mehr ziegel als zellen. da geht noch was, und wenns muss, geht noch viel mehr. keine ahnung wie eine rechnung aussehen würde, sämtliche bauwerke in niedrigenergie um zu bauen. wäre allerdings n gewaltiger innovatiosschub...
Das kann man machen, wird aber meines Wissens nach aber auch staatlich gefördert. Letztlich sind Solarzellen in Deutschland aber im Hinblick auf eine wirklich preislich konkurrenzfähige Stromproduktion im großen Stil eher nicht geeignet. Man rechnet dass Solarzellen in Mitteleuropa erst nach etwa 5 bis 9 Jahren die Energie produziert haben, die zu ihrer Produktion benötigt wurden. Deshalb baut man ja die großen Kraftwerke vorzugsweise in Spanien, Kalifornien oder vielleicht zukünftig in der Sahara. Da ist der Ertrag im Vergleich zu dem derzeit noch sehr großen Produktionsaufwand natürlich besser und der Strom preiswerter. Eine Lösung für jeden Haushalt kann das in meinen Augen nicht sein, da es sich nicht jeder leisten kann und wenn es doch so wäre, die Kosten für den Strom effektiv über die Zuschüsse so sind, dass der Strom dennoch recht teuer ist. Aber an geeigneten Standorten- warum nicht. Dass das flächendeckend Häuserdächer in Mitteleuropa sind bezweifle ich. Ich hatte demletzt das Vergnügen mit einem Vertreter eines Instituts in der französischen Solarforschung. Die sehen sich da auch eher in einer Position, die die großen Energieträger wie Kohle oder Atom ergänzt, aber nicht in Konkurrenz ist. Keine Ahnung, wie das in Deutschland ist.
kreuzbuerger schrieb: so lange alles schön bequem in restlaufzeiten und deren kommenden aufweichungen verpackt ist, wird sich das menschliche naturell der bequemlich durchsetzen.
Es hat sich doch schon was geändert! Wir werden vielleicht bald 30% Strom aus regenerative Energien haben, vielleicht auch etwas weniger. Aber wenn es nicht so schnell geht, wenn wir die Situation haben dass 3/4 der Energie aus Kohle o.ä. kommt, was spricht dagegen, dann Fristen zu verlängern?
Hrm, Dennis, es geht da in der Sahara weniger um Photovoltaik als um Parabolrinnenkraftwerk, die sind für die Verhältnisse da unten glaubsch um einiges effektiver und vor allen Dingen um Lichtjahre günstiger und umweltfreundlicher in der Produktion.
Vael schrieb: Hrm, Dennis, es geht da in der Sahara weniger um Photovoltaik als um Parabolrinnenkraftwerk, die sind für die Verhältnisse da unten glaubsch um einiges effektiver und vor allen Dingen um Lichtjahre günstiger und umweltfreundlicher in der Produktion.
Jo hast recht, da hab ich mich ungünstig ausgedrückt. Es ging aber um Solarenergie allgemein, die in Mitteleuropa im Kleinen sinnvoll, im Großen aber wohl weit weg von einer machbaren Gesamtversorgung ist. Ob nun Parabolrinnenkraftwerk oder Photovoltaikanlage.
Vael schrieb: Hrm, Dennis, es geht da in der Sahara weniger um Photovoltaik als um Parabolrinnenkraftwerk, die sind für die Verhältnisse da unten glaubsch um einiges effektiver und vor allen Dingen um Lichtjahre günstiger und umweltfreundlicher in der Produktion.
Jo hast recht, da hab ich mich ungünstig ausgedrückt. Es ging aber um Solarenergie allgemein, die in Mitteleuropa im Kleinen sinnvoll, im Großen aber wohl weit weg von einer machbaren Gesamtversorgung ist. Ob nun Parabolrinnenkraftwerk oder Photovoltaikanlage.
Dem stimmt leider, vom Standort her ist Europa mehr oder weniger suboptimal, wenn man mal von Südspanien absieht.
kreuzbuerger schrieb: aber zu den industrieanlagen: da geht bestimmt auch einiges, nur sah ich irgendwie schmelzöfen vor mir, die man wohl nicht mit ner warmwasseranlage aufm dach betreiben kann...
Ne, andersrum: Mit der Abwärme der Schmelzöfen kannst du die halbe Stadt beheizen.
Naja, wenn man im Moment von 400 Mrd. Investitionsvolumen und Anfang des Entwicklungsstadiums spricht, gehen die Probleme wohl doch noch darüber hinaus. Von den eventuellen politischen Fragen ganz zu schweigen.
Die Fusion funktioniert ja im Prinzip auch seit Jahrzehnten, aber halt nur im Prinzip.
Ich behaupte, in keinem der beiden Fälle würde sich jemand zu konkreten Prognosen hinreißen lassen. Das ist halt work in progress. Ist ja wichtig, dass das gemacht wird, aber man sollte das nicht so hinstellen, als ob das alles in der Schublade liegt und nur mal schnell aufgebaut werden muss. Da weiß keiner, wo's überall hängen und zwicken könnte.
Sehr guter Post Feigling, aber an einer Stelle möchte ich einhaken: Du siehst doch, was es bringt sich über Ziele zu einigen, die aber praktisch nicht sanktionierbar sind... Nehmen wir die Millenium Ziele der UN: Die werden von niemandem erreicht werden, weil es keine Konsequenzen geben kann.
Wenn man aber gesetzgeberisch was bestimmen kann, erst dann wird sich auch mit echten Alternativen befasst.
In meinen Augen war die legislative Bestimmung über Abschalt-Daten ein riesen großer Schritt gegen die Trägheit der Strom-Lobby, die sich im gemachten Nest bloß nicht bewegen wollte. Dass Kohlekraftwerke keine Alternative sein können und es auch nicht sind, ist selbstverständlich.
Interessant übrigens:
http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/greenpeace_recherchen_atomstrom_verliert_bundesweit_an_bedeutung-1/
Das waren die, die den Tschernobyl-Reaktor ausdrücklich gelobt hatten, richtig?
Kein Widerspruch. Ich fordere auch nicht, dass man das zurück nimmt. Nur muss man eben regelmäßig schauen, wie denn der Stand bei den Technologien, die sich als künftige Alternative anbieten, gerade ist. Und ich finde, man muss das Ganze auch im Kontext des Klimaschutzes sehen. Wenn man dann zu dem Schluss kommt, dass man lieber mangels Alternative noch eine Zeit lang weiter Atomenergie nutzt, halte ich das für sinnvoll.
Psychologisch hast Du natürlich recht: Man musste erstmal das Ende ankündigen, damit sich in der Entwicklung von Alternativen wirklich etwas tut. Wenn man dann aber sieht, dass es trotzdem eng wird, ist es allerdings fahrlässig, den Ausstieg im einstmals festgelegten Zeitplan durchzuziehen.
anderseits: "not macht erfinderisch!"
so lange alles schön bequem in restlaufzeiten und deren kommenden aufweichungen verpackt ist, wird sich das menschliche naturell der bequemlich durchsetzen. und da möchte ich als laie mal deinem letzten absatz widersprechen. verwandtschaft von mir hat ihren bungalow mit solarzellen gepflaster und speist mehr energie ins netz ein, als herausgenommen wird. das funktioniert natürlich nicht bei industrieanlagen, aber wenn ich so durch die straßen laufe, sehe ich deutlich mehr ziegel als zellen.
da geht noch was, und wenns muss, geht noch viel mehr. keine ahnung wie eine rechnung aussehen würde, sämtliche bauwerke in niedrigenergie um zu bauen. wäre allerdings n gewaltiger innovatiosschub...
Und wer legt fest, dass es "eng wird"? So lange mit den voll abgeschriebenen Reaktoren Milliarden verdient werden, wird da immer gebremst werden.
Viele halten bei gutem Willen einen Komplettausstieg bereits heute für ohne weiteres machbar. Aber ohne Zwang wird da nichts gehen, so lange so üppig das Geld fließt.
Da war ich wohl zu langsam, wie meistens
Gerade viele Produktionsstätten geben nach wie vor üppig Wärme über ihre Schornsteine ab, um gleichzeitig für teures Geld zu heizen.
Das waren die, die sich für den Reaktortyp RBMK ausgesprochen haben, da er besonders ökonomisch ist. Dieser kam eben auch in Tschernobyl zum Einsatz.
Und da scheinen sie ja nicht die einzigen mit dieser Meinung gewesen zu sein, sonst wäre Typ RBMK nicht so weit verbreitet gewesen, zumal Tschernobyl eher auf das Versagen der dortigen Ingenieure zurückzuführen ist, als auf das Plädoyer einer internationalen Vereinigung.
Und so was gibts zum Glück nur in der Sowjetunion....
Es sind natürlich eherne Ziele, den nachfolgenden Generationen so wenig Müll wie möglich zu überlassen.
Andererseits stellt sich die Frage, inwiefern sich auf diese Ziele ein rein deutscher Atomausstieg auswirkt, wenn doch fast der Rest der Welt weiter AKWs plant und baut.
Mich würde eine ernsthafte Alternative interessieren.
Kohlekraftwerke sind ja insbesondere bei den AKW-Gegner ebensowenig erwünscht.
Riesige Parabolspiegel zur Stromgewinnung in Afrika sind eine interessante Alternative. Hierbei wäre jedoch zu beachten: Dort wo diese Solaranlagen aufgestellt werden, entsteht eine gewisse Macht durch Abhängigkeit (siehe Öl-Pipelines) - politisch also ein äußerst diffiziles Vorhaben.
und wenn du jetzt noch ne ahnung hättest, wie lange das ding im vorschaumodus in nem unbeachtetem tab rumdümpelte...
aber zu den industrieanlagen: da geht bestimmt auch einiges, nur sah ich irgendwie schmelzöfen vor mir, die man wohl nicht mit ner warmwasseranlage aufm dach betreiben kann...
Es spricht hier niemand von der Fehlerfreiheit westeuropäischer Ingenieure. Mit meinem - von dir zitierten Beitrag - ging ich jedoch auf deinen Versuch ein, die IAEO in eine gewisse Ecke drängen zu wollen. Also reiße meine Antworten bitte nicht aus dem Zusammenhang.
http://www.energie-verstehen.de/Energieportal/Navigation/energiemix,did=249668.html?view=renderPrint
Wie willst du momentan den Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung ersetzen? Ohne dass wir uns jetzt über die absoluten Zahlen streiten müssen (die bastelt sich jeder ein bißchen anders), aber etwa ein Viertel des erzeugten Stroms direkt durch andere Methoden zu erzeugen ist eine gewaltige Umstellung. Man plant den Anteil regenerativer Energien bis 2020 zu verdoppeln. Das wäre ein riesiger Erfolg. Das heißt wir müssten im Moment bei einem Ausstieg 85% unserer Energie aus fossilen Brennstoffen gewinnen statt 65%. Selbst in 10 Jahren wären bei Erfüllung der Ziele von 30% regenerativer Energien immerhin 70% fossile Brennstoffe notwendig, bei einer bis dahin vermutlichen gestiegenen Energieproduktion und somit erhöhtem CO2-Ausstoß.
Festlegen, was "eng" ist, wird letztlich der Gesetzgeber. Was ich mir aber wünsche ist, dass auch der Einfluss der zusätzlichen CO2-Emission im Hinblick auf den Klimaschutz und auch die zukünftige Verfügbarkeit fossiler Brennstoffe einbezogen wird. Ersteres ist immerhin auch ein wichtiger Punkt im Hinblick auf die Zukunft unseres Planeten und Letzteres im Hinblick auf den Preis für Energie nicht zuletzt auch eine soziale Frage.
Und nochmal, ich denke, ich habe nirgends geschrieben, dass es ohne Zwang gehen soll. Das würde ich sonst gerne nochmal sehen. Ich sehe die Lage aber keineswegs so, dass die Entwicklung regenerativer Energien, die ja nun ausreichend gefördert wird, unbedingt im Einklang mit den ursprünglich gesteckten Zielen (insbesondere wenn man die in der Zwischenzeit sehr aktuell gewordenen Punkte Klimaschutz und Energiekosten berücksichtigt) liegen wird.
Das kann man machen, wird aber meines Wissens nach aber auch staatlich gefördert. Letztlich sind Solarzellen in Deutschland aber im Hinblick auf eine wirklich preislich konkurrenzfähige Stromproduktion im großen Stil eher nicht geeignet. Man rechnet dass Solarzellen in Mitteleuropa erst nach etwa 5 bis 9 Jahren die Energie produziert haben, die zu ihrer Produktion benötigt wurden. Deshalb baut man ja die großen Kraftwerke vorzugsweise in Spanien, Kalifornien oder vielleicht zukünftig in der Sahara. Da ist der Ertrag im Vergleich zu dem derzeit noch sehr großen Produktionsaufwand natürlich besser und der Strom preiswerter. Eine Lösung für jeden Haushalt kann das in meinen Augen nicht sein, da es sich nicht jeder leisten kann und wenn es doch so wäre, die Kosten für den Strom effektiv über die Zuschüsse so sind, dass der Strom dennoch recht teuer ist. Aber an geeigneten Standorten- warum nicht. Dass das flächendeckend Häuserdächer in Mitteleuropa sind bezweifle ich. Ich hatte demletzt das Vergnügen mit einem Vertreter eines Instituts in der französischen Solarforschung. Die sehen sich da auch eher in einer Position, die die großen Energieträger wie Kohle oder Atom ergänzt, aber nicht in Konkurrenz ist. Keine Ahnung, wie das in Deutschland ist.
Es hat sich doch schon was geändert! Wir werden vielleicht bald 30% Strom aus regenerative Energien haben, vielleicht auch etwas weniger. Aber wenn es nicht so schnell geht, wenn wir die Situation haben dass 3/4 der Energie aus Kohle o.ä. kommt, was spricht dagegen, dann Fristen zu verlängern?
http://www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?tab=2&source=/hitec/magazin/50793/index.html
Jo hast recht, da hab ich mich ungünstig ausgedrückt. Es ging aber um Solarenergie allgemein, die in Mitteleuropa im Kleinen sinnvoll, im Großen aber wohl weit weg von einer machbaren Gesamtversorgung ist. Ob nun Parabolrinnenkraftwerk oder Photovoltaikanlage.
Dem stimmt leider, vom Standort her ist Europa mehr oder weniger suboptimal, wenn man mal von Südspanien absieht.
Ne, andersrum: Mit der Abwärme der Schmelzöfen kannst du die halbe Stadt beheizen.