im April 2010 hab ich's nach etlichen Umwegen endlich geschafft und werde studieren. Bis Januar habe ich nun Zeit mir die Uni zu erwählen. Was ich studieren will, weiß ich bereits (Geschichte, Latein) und so kommen eben nur ein paar Unis in Frage:
Frankfurt, Heidelberg, Leipzig, Freiburg, Berlin.
Hab ne Freundin hier (würd ich gern behalten), also ist Distanz schon mal ein negativer Fakor. Dennoch, man muss halt schauen, dass was bei rumkommt.
Jetzt meine Frage:
Könntet ihr mir bitte über eure Erfahrungen an verschiedenen Unis berichten, um mir die Entscheidung zu erleichtern?
Vielleicht auch über die Städte selber, bin relativ unvermögend, aber nicht arm (wegen Lebenskosten usw). Muss zudem in BW und Bayern keine Studiengebühren wegen der Geschwisterregelung zahlen...
Zu dem Studiengang kann ich konkret nichts sagen. Von Heidelberg würde ich an deiner Stelle die Finger lassen. Die Mietpreise (insbesondere für kleine Wohnungen, die überwiegend von Studenten nachgefragt werden) sind extrem hoch. Ich könnte mir vorstellen, dass es diesbezüglich in Freiburg nicht viel besser aussieht. In Leipzig bekommt man hingegen sehr günstig schöne renovierte Altbauwohnungen. Zudem könnte ich mir vorstellen, dass die Studiengänge dort nicht so "überlaufen" und die Betreuung somit deutlich besser ist. Was nutzt einem eine architektonisch schöne und traditionsreiche Uni, wie die in Heidelberg, wenn man keine Seminarplätze ergattern kann oder die Hälfte die Hälfte des Tages auf dem Fußboden sitzen muss.
Erfahrungen habe ich nur mit der Goethe-Uni, aber in anderen Fächern. Daher mal ganz allgemein:
Willst Du mit der Kombination Lehrer werden? -> Dann würde mich Leipzig reizen, wegen der Pisa-Erfolge in Sachsen. Freiburg wäre auch gut, die Ecke hat ein relativ hohes Bevölkerungswachstum und in BaWü gibts mehr Lehrerjobs als in Sachsen. Berlin wäre für mich als Lehramtler ein absolutes No Go!
Willst Du in die Medien oder in die Politik? -> Dann wiederum ist Berlin erste Wahl.
Kannst Du Dich für Tradition und studentische Verbindungen begeistern? -> Dann natürlich ab nach Heidelberg.
Und falls Du doch eher ein Familienmensch bist und der Eintracht am nächsten sein willst: -> Herzlich willkommen in Frankfurt! Auch sonst spricht übrigens nichts gegen die Goethe-Uni.
Warum schaust du dir denn nicht erstmal die Geschichtsvorlesungen hier in Frankfurt an? Ansonsten guck dir mal die Vorlesungsverzeichnisse der Unis an. Ein vielfältiges, interessantes und breitgefächertes Angebot ist m.E. eine der wichtigsten Voraussetzungen. Und was das angeht, habe ich in Ffm gute Erfahrungen gemacht.
Aspekte schrieb: Zu dem Studiengang kann ich konkret nichts sagen. Von Heidelberg würde ich an deiner Stelle die Finger lassen. Die Mietpreise (insbesondere für kleine Wohnungen, die überwiegend von Studenten nachgefragt werden) sind extrem hoch. Ich könnte mir vorstellen, dass es diesbezüglich in Freiburg nicht viel besser aussieht. In Leipzig bekommt man hingegen sehr günstig schöne renovierte Altbauwohnungen. Zudem könnte ich mir vorstellen, dass die Studiengänge dort nicht so "überlaufen" und die Betreuung somit deutlich besser ist. Was nutzt einem eine architektonisch schöne und traditionsreiche Uni, wie die in Heidelberg, wenn man keine Seminarplätze ergattern kann oder die Hälfte die Hälfte des Tages auf dem Fußboden sitzen muss.
Man muss auch nicht in Heidelberg wohnen - Mannheim z.B. lebt es sich auch ganz gut. WG-Zimmer ( in einer fremden Stadt sowieso zu empfehlen ) kostet ab 180,- Euro. Oder du ziehst ins Heidelberger Umland - teilweise Mobilität ( Auto ) vvorausgesetzt wie z.B. Ladenburg / Dossenheim etc. Da gibts ab und zu auch schöne Zimmer, die zum studieren einladen
In Leipzig bekommt man hingegen sehr günstig schöne renovierte Altbauwohnungen.
Stimmt. Ohne jetzt genau zu wissen wie die Mietpreise in Freiburg so ausschauen, vermute ich das von den zur Auswahl stehenden Städten es am günstigsten zu wohnen und zu leben in Leipzig ist.
Aspekte schrieb:
Zudem könnte ich mir vorstellen, dass die Studiengänge dort nicht so "überlaufen" und die Betreuung somit deutlich besser ist. Was nutzt einem eine architektonisch schöne und traditionsreiche Uni, wie die in Heidelberg, wenn man keine Seminarplätze ergattern kann oder die Hälfte die Hälfte des Tages auf dem Fußboden sitzen muss.
Auf Grund meiner Erfahrungen und der meiner Mitbewohner in unterschiedlichen Studiengängen kann ich sagen das es auch an der Uni Leipzig Seminare gibt die nur mit sehr viel Glück zu bekommen sind. Auf dem Fußboden sitzen muss allerdings niemand.
Zur Uni Leipzig gibt es zu sagen, dass der Campus gerade neugebaut wurde bzw noch gebaut wird. Das neue Seminargebäude wurde im SS erstmals benutzt und das neue Hörsaalgebäude zu diesem WS eröffnet. Von der Ausstattung her dürfte also Leipzig im Vergleich mindestens auf Augenhöhe mit den "Konkurrenten" sein.
@Bishop-Six: Da ich vor der Uni Leipzig bereits ein paar Semester an der Uni Gießen verbracht habe, kann ich dir zumindest den Vgl zwischen Leipzig und einer anderen Hochschule bei Bedarf etwas detailierter beschreiben.
Was die Mietpreise angeht ist Freiburg genauso teuer wie Frankfurt (evt. ein bisschen billiger). Wenn man billig wohnen will, sind Berlin und Leipzig sicherlich eine gute Wahl!
yeboah1981 schrieb: Warum schaust du dir denn nicht erstmal die Geschichtsvorlesungen hier in Frankfurt an? Ansonsten guck dir mal die Vorlesungsverzeichnisse der Unis an. Ein vielfältiges, interessantes und breitgefächertes Angebot ist m.E. eine der wichtigsten Voraussetzungen. Und was das angeht, habe ich in Ffm gute Erfahrungen gemacht.
Wobei erfahrene Studenten ja auch zur Meinung neigen, das man sich nicht die Themen, sondern die Professoren aussuchen sollte. Was hilft die schönste Ankündigung, wenn das Seminar sich dann als Reinfall entpuppt?
Ich würde also nicht ins Vorlesungsverzeichnis schauen, sondern in ein konkretes Seminar. Und das nicht nur in FFM, sondern eventuell auch mal einen Tag an einer anderen Uni verbringen. So gewinnst Du am besten einen Eindruck, ob die Uni zu Dir "passt". Und den können Dir auch alle wohlmeinenden Ratschläger hier nicht bieten. Von daher nützt es Dir nix, wenn ich Dir sage, dass ich mich hier in FFM an der Uni sehr wohl fühle
Bishop-Six schrieb: Super, danke für die Tipps und Antworten!
Dann kann ich noch ein paar Infos loswerden:
Es soll ein Doppelstudium werden mit 1. Latein, Geschichte auf Lehramt und 2. Ur- und Frühgeschichte mit Nebenfach provinzialrömische Archäologie.
Also werde ich normalerweise überall ein Plätzchen bekommen, so populär sind diese Fächer ja nicht gerade.
Wenn ich stur nach dieser Ausrichtung schaue, hat Frankfurt genau das passende Angebot. (und die Eintracht)
Heidelberg hat die Tradition und ne schöne Uni, geht glaube ich aber nicht ganz in die Richtung.
Freiburg ist eben weit weg und ich hatte mir erhofft, dasss es da evtl etwas günstiger ist. Aber es schrieb ja jemand, dass das nicht so ist...
Leipzig mmhh, weiß ich echt gar nix drüber (außer was oben jemand schrieb )
Was meint ihr kostet ein Zimmer (WG, Studentisch) in Frankfurt ca.? und welcher Stadtteil? Hab ja schon 2 Jahre in Rödelheim gewohnt, das war auch ok.
Hab ich richtig verstanden, dass ich als Lehrer dann nicht bundesweit angestellt werden kann, sondern nur in dem Bundesland des Studiums?
Nein das ist nicht korrekt. Du kannst als Lehrer in jedem Bundesland arbeiten. Wenn du das Referendariat nach dem Studium in einem anderen Bundesland absolvieren willst, kann es aber sein dass du dir deine Leistungen anerkennen lassen musst. Möglicherweise musst du dann noch während des Referendariats einige zusätzliche Leistungen erbringen (hält sich aber meist im Rahmen). Wenn du Latein studiert hast wird man aber den Teufel tun dir da Steine in den Weg zu legen. Eher kannst du dich auf einen "Konkurrenzkampf" der Bundesländer um dich einstellen.
Hallo! Also ich habe vor kurzem mein Geschichtsstudium NF in Frankfurt beendet, kann also zu dieser Option etwas sagen. Ich finde, dass der Anspruch hier sehr hoch war, was mir aber gefällt. Was Du mitnimmst hängt an der Uni gerade bei den Geisteswissenschaftlern sowieso extrem von Dir ab. Frankfurt hat natürlich mit Gall und Fried ein paar große Namen, aber auch sonst sind die Bereiche frühe Neuzeit und Wirtschafts/Sozialgeschichte (meine Gebiete) anständig vertreten (Gall ist eh schon weg). Der Fachbereich ist in Frankfurt eher konservativ. Das muss nicht schlecht sein, ich bin immer dafür, sich an Momenten die dem eigenen Denken nicht ganz entsprechen, zu reiben. Frankfurt hat natürlich den Vorteil der Eintracht, außerdem ist es eine große Uni, was mir persönlich gefällt, auch bleibst Du in einer Stadt in der die Uni nicht alles ist, mir ist das aus verschiedenen Gründen wichtig.. Was Du auf jeden Fall machen solltest, ist mindestens ein Semester woanders zu studieren. Heidelberg ist meines Wissens nach tatsächlich sehr traditionell (wen wundert's), deshalb würde ich in Frankfurt bleiben und ein Semester in Leipzig und/oder im Ausland studieren. Und noch was: Denk mal an den Apfelwein!
Du solltest Dir evt. für ein solches Studium eine Uni aussuchen, die eher humanistisch angehaucht ist. Freiburg und Heidelberg haben da eine große Tradition. Leider blecht man in beiden Städten Studiengebühren. Wenn du auf "klassisches Studentenleben" stehen solltest, kann ich dir Freiburg wärmstens ans Herz legen. Auch, was die Möglichkeiten in Naherholung etc. angeht. Allerdings ist Freiburg recht überschaubar, was am Anfang für den Einstieg ins Studentenleben klasse ist, nach einer Weile aber nerven kann, grad wenn man großstädtisches Leben wie in Ffm gewohnt ist.
So in der Art dachte ich mir's, jetzt weiß ich's, danke!
Ich denke auch, dass man als Lateinlehrer mehrere Möglichkeiten bekommen kann, aber wer weiß wie es in ein paar Jahren aussieht.
@tommtomm
Das hilft mir weiter, hört sich gut an und die Fächerkombination gibt es glücklicherweise auch genauso in Frankfurt.
Bloß deine Vorteile empfinde ich eher als Nachteile, große Stadt und große Uni muss eigentlich nicht sein, lebte zwar ne zeitlang in FFM, doch komm ich immer noch vom Land und schätze Natur und Ruhe mehr als viele Vergnüglichkeiten. (wobei die dennoch nicht zu kurz kommen darf )
@Knueller
Ja, Freiburg hört sich gut an, zu Glück habe ich 2 Schwestern und falle somit und die Geschwisterregelung, so dass ich keine Gebühren zahlen muss
Und ich glaube, das kleine Freiburg könnte mir zusagen, wie sieht es da mit Mietpreisen und die generellen Lebenskosten aus?
Kann man einfach mal z.B. bei der Freiburger Studienberatung anrufen und fragen ob es meine gewünschte Fächerauswahl dort gibt?
Ja, Freiburg hört sich gut an, zu Glück habe ich 2 Schwestern und falle somit und die Geschwisterregelung, so dass ich keine Gebühren zahlen muss
Und ich glaube, das kleine Freiburg könnte mir zusagen, wie sieht es da mit Mietpreisen und die generellen Lebenskosten aus?
Kann man einfach mal z.B. bei der Freiburger Studienberatung anrufen und fragen ob es meine gewünschte Fächerauswahl dort gibt?
Also die Mietpreise fand ich damals ganz schön hoch, mittlerweile weiß ich, dass sie wohl das leider übliche Niveau einer Studentenstadt haben. Etwas besser als in Frankfurt, aber immer noch ordentlich! Es gibt aber auch Wohnheime, da kommt man ganz preiswert unter und da sind auch schöne dabei (nicht nur Betonbunker). Latein geht dort als Lehramt, das weiß ich, Geschichte natürlich auch! Über die zentrale Studienberatung kann ich leider nix sagen, weil ich immer direkt bei der Fakultät angerufen habe, wenn ich mich informieren wollte. Probiers einfach mal aus. Und was auch nicht schlecht ist: Einfach mal in die jeweiligen Städte fahren und nen Tag dort verbringen und schauen, ob man sich dort wohl fühlt.
Und was auch nicht schlecht ist: Einfach mal in die jeweiligen Städte fahren und nen Tag dort verbringen und schauen, ob man sich dort wohl fühlt.
Das halte ich persönlich auch für das wichtigste! Einfach mal ein, zwei tage hinfahren, sich ne Vorlesung anschauen, mit ein paar Studenten babbeln , die stadt anschauen, sowas bringt zig mal mehr als sich nur durch internetseiten zu clicken und Werbebroschüren der Unis zu lesen. so entwickelt man nämlich ein gefühl für die jeweiligen Städte und dieses gefühl ist in meinen augen wichtiger als fakten...denn wenn dir das Studium nicht gefällt, auch wenn es vorher super klingt, dann wird das studieren zur Qual. An deiner Stelle würde ich mir wirklich überlegen in FFM zu bleiben, wenn du hier in der Nähe deine Wurzeln hast... was bringt schon ein "abenteuer" andere Stadt, wenn man jedes Wochenende nach Hause gondelt 100e von km, weil das Privatleben immer noch hier stattfindet?
Schau dir doch erstmal ein paar Vorlesungen hier in FFM an, das ist das naheliegenste. Dann ab nach Freiburg und Leipsch und dann entscheiden...
im April 2010 hab ich's nach etlichen Umwegen endlich geschafft und werde studieren. Bis Januar habe ich nun Zeit mir die Uni zu erwählen. Was ich studieren will, weiß ich bereits (Geschichte, Latein) und so kommen eben nur ein paar Unis in Frage:
Frankfurt, Heidelberg, Leipzig, Freiburg, Berlin.
Hab ne Freundin hier (würd ich gern behalten), also ist Distanz schon mal ein negativer Fakor. Dennoch, man muss halt schauen, dass was bei rumkommt.
Jetzt meine Frage:
Könntet ihr mir bitte über eure Erfahrungen an verschiedenen Unis berichten, um mir die Entscheidung zu erleichtern?
Vielleicht auch über die Städte selber, bin relativ unvermögend, aber nicht arm (wegen Lebenskosten usw).
Muss zudem in BW und Bayern keine Studiengebühren wegen der Geschwisterregelung zahlen...
Danke für die Hilfe,
Gruß,
BS
In Leipzig bekommt man hingegen sehr günstig schöne renovierte Altbauwohnungen. Zudem könnte ich mir vorstellen, dass die Studiengänge dort nicht so "überlaufen" und die Betreuung somit deutlich besser ist. Was nutzt einem eine architektonisch schöne und traditionsreiche Uni, wie die in Heidelberg, wenn man keine Seminarplätze ergattern kann oder die Hälfte die Hälfte des Tages auf dem Fußboden sitzen muss.
Willst Du mit der Kombination Lehrer werden?
-> Dann würde mich Leipzig reizen, wegen der Pisa-Erfolge in Sachsen. Freiburg wäre auch gut, die Ecke hat ein relativ hohes Bevölkerungswachstum und in BaWü gibts mehr Lehrerjobs als in Sachsen. Berlin wäre für mich als Lehramtler ein absolutes No Go!
Willst Du in die Medien oder in die Politik?
-> Dann wiederum ist Berlin erste Wahl.
Kannst Du Dich für Tradition und studentische Verbindungen begeistern?
-> Dann natürlich ab nach Heidelberg.
Und falls Du doch eher ein Familienmensch bist und der Eintracht am nächsten sein willst:
-> Herzlich willkommen in Frankfurt! Auch sonst spricht übrigens nichts gegen die Goethe-Uni.
Ansonsten guck dir mal die Vorlesungsverzeichnisse der Unis an. Ein vielfältiges, interessantes und breitgefächertes Angebot ist m.E. eine der wichtigsten Voraussetzungen. Und was das angeht, habe ich in Ffm gute Erfahrungen gemacht.
Man muss auch nicht in Heidelberg wohnen - Mannheim z.B. lebt es sich auch ganz gut. WG-Zimmer ( in einer fremden Stadt sowieso zu empfehlen ) kostet ab 180,- Euro. Oder du ziehst ins Heidelberger Umland - teilweise Mobilität ( Auto ) vvorausgesetzt wie z.B. Ladenburg / Dossenheim etc. Da gibts ab und zu auch schöne Zimmer, die zum studieren einladen
Stimmt. Ohne jetzt genau zu wissen wie die Mietpreise in Freiburg so ausschauen, vermute ich das von den zur Auswahl stehenden Städten es am günstigsten zu wohnen und zu leben in Leipzig ist.
Auf Grund meiner Erfahrungen und der meiner Mitbewohner in unterschiedlichen Studiengängen kann ich sagen das es auch an der Uni Leipzig Seminare gibt die nur mit sehr viel Glück zu bekommen sind. Auf dem Fußboden sitzen muss allerdings niemand.
Zur Uni Leipzig gibt es zu sagen, dass der Campus gerade neugebaut wurde bzw noch gebaut wird. Das neue Seminargebäude wurde im SS erstmals benutzt und das neue Hörsaalgebäude zu diesem WS eröffnet. Von der Ausstattung her dürfte also Leipzig im Vergleich mindestens auf Augenhöhe mit den "Konkurrenten" sein.
@Bishop-Six: Da ich vor der Uni Leipzig bereits ein paar Semester an der Uni Gießen verbracht habe, kann ich dir zumindest den Vgl zwischen Leipzig und einer anderen Hochschule bei Bedarf etwas detailierter beschreiben.
mfg
Wobei erfahrene Studenten ja auch zur Meinung neigen, das man sich nicht die Themen, sondern die Professoren aussuchen sollte. Was hilft die schönste Ankündigung, wenn das Seminar sich dann als Reinfall entpuppt?
Ich würde also nicht ins Vorlesungsverzeichnis schauen, sondern in ein konkretes Seminar. Und das nicht nur in FFM, sondern eventuell auch mal einen Tag an einer anderen Uni verbringen. So gewinnst Du am besten einen Eindruck, ob die Uni zu Dir "passt". Und den können Dir auch alle wohlmeinenden Ratschläger hier nicht bieten. Von daher nützt es Dir nix, wenn ich Dir sage, dass ich mich hier in FFM an der Uni sehr wohl fühle
Nein Spaß, ich hoffe du findest die richtige Uni für dich.
Dann kann ich noch ein paar Infos loswerden:
Es soll ein Doppelstudium werden mit 1. Latein, Geschichte auf Lehramt und 2. Ur- und Frühgeschichte mit Nebenfach provinzialrömische Archäologie.
Also werde ich normalerweise überall ein Plätzchen bekommen, so populär sind diese Fächer ja nicht gerade.
Wenn ich stur nach dieser Ausrichtung schaue, hat Frankfurt genau das passende Angebot. (und die Eintracht)
Heidelberg hat die Tradition und ne schöne Uni, geht glaube ich aber nicht ganz in die Richtung.
Freiburg ist eben weit weg und ich hatte mir erhofft, dasss es da evtl etwas günstiger ist. Aber es schrieb ja jemand, dass das nicht so ist...
Leipzig mmhh, weiß ich echt gar nix drüber (außer was oben jemand schrieb )
Was meint ihr kostet ein Zimmer (WG, Studentisch) in Frankfurt ca.? und welcher Stadtteil?
Hab ja schon 2 Jahre in Rödelheim gewohnt, das war auch ok.
Hab ich richtig verstanden, dass ich als Lehrer dann nicht bundesweit angestellt werden kann, sondern nur in dem Bundesland des Studiums?
Nein das ist nicht korrekt. Du kannst als Lehrer in jedem Bundesland arbeiten.
Wenn du das Referendariat nach dem Studium in einem anderen Bundesland absolvieren willst, kann es aber sein dass du dir deine Leistungen anerkennen lassen musst. Möglicherweise musst du dann noch während des Referendariats einige zusätzliche Leistungen erbringen (hält sich aber meist im Rahmen). Wenn du Latein studiert hast wird man aber den Teufel tun dir da Steine in den Weg zu legen. Eher kannst du dich auf einen "Konkurrenzkampf" der Bundesländer um dich einstellen.
Also ich habe vor kurzem mein Geschichtsstudium NF in Frankfurt beendet, kann also zu dieser Option etwas sagen. Ich finde, dass der Anspruch hier sehr hoch war, was mir aber gefällt. Was Du mitnimmst hängt an der Uni gerade bei den Geisteswissenschaftlern sowieso extrem von Dir ab. Frankfurt hat natürlich mit Gall und Fried ein paar große Namen, aber auch sonst sind die Bereiche frühe Neuzeit und Wirtschafts/Sozialgeschichte (meine Gebiete) anständig vertreten (Gall ist eh schon weg). Der Fachbereich ist in Frankfurt eher konservativ. Das muss nicht schlecht sein, ich bin immer dafür, sich an Momenten die dem eigenen Denken nicht ganz entsprechen, zu reiben. Frankfurt hat natürlich den Vorteil der Eintracht, außerdem ist es eine große Uni, was mir persönlich gefällt, auch bleibst Du in einer Stadt in der die Uni nicht alles ist, mir ist das aus verschiedenen Gründen wichtig.. Was Du auf jeden Fall machen solltest, ist mindestens ein Semester woanders zu studieren. Heidelberg ist meines Wissens nach tatsächlich sehr traditionell (wen wundert's), deshalb würde ich in Frankfurt bleiben und ein Semester in Leipzig und/oder im Ausland studieren.
Und noch was: Denk mal an den Apfelwein!
Du solltest Dir evt. für ein solches Studium eine Uni aussuchen, die eher humanistisch angehaucht ist. Freiburg und Heidelberg haben da eine große Tradition. Leider blecht man in beiden Städten Studiengebühren.
Wenn du auf "klassisches Studentenleben" stehen solltest, kann ich dir Freiburg wärmstens ans Herz legen. Auch, was die Möglichkeiten in Naherholung etc. angeht.
Allerdings ist Freiburg recht überschaubar, was am Anfang für den Einstieg ins Studentenleben klasse ist, nach einer Weile aber nerven kann, grad wenn man großstädtisches Leben wie in Ffm gewohnt ist.
So in der Art dachte ich mir's, jetzt weiß ich's, danke!
Ich denke auch, dass man als Lateinlehrer mehrere Möglichkeiten bekommen kann, aber wer weiß wie es in ein paar Jahren aussieht.
@tommtomm
Das hilft mir weiter, hört sich gut an und die Fächerkombination gibt es glücklicherweise auch genauso in Frankfurt.
Bloß deine Vorteile empfinde ich eher als Nachteile, große Stadt und große Uni muss eigentlich nicht sein, lebte zwar ne zeitlang in FFM, doch komm ich immer noch vom Land und schätze Natur und Ruhe mehr als viele Vergnüglichkeiten. (wobei die dennoch nicht zu kurz kommen darf )
@Knueller
Ja, Freiburg hört sich gut an, zu Glück habe ich 2 Schwestern und falle somit und die Geschwisterregelung, so dass ich keine Gebühren zahlen muss
Und ich glaube, das kleine Freiburg könnte mir zusagen, wie sieht es da mit Mietpreisen und die generellen Lebenskosten aus?
Kann man einfach mal z.B. bei der Freiburger Studienberatung anrufen und fragen ob es meine gewünschte Fächerauswahl dort gibt?
Also die Mietpreise fand ich damals ganz schön hoch, mittlerweile weiß ich, dass sie wohl das leider übliche Niveau einer Studentenstadt haben. Etwas besser als in Frankfurt, aber immer noch ordentlich!
Es gibt aber auch Wohnheime, da kommt man ganz preiswert unter und da sind auch schöne dabei (nicht nur Betonbunker).
Latein geht dort als Lehramt, das weiß ich, Geschichte natürlich auch! Über die zentrale Studienberatung kann ich leider nix sagen, weil ich immer direkt bei der Fakultät angerufen habe, wenn ich mich informieren wollte. Probiers einfach mal aus.
Und was auch nicht schlecht ist: Einfach mal in die jeweiligen Städte fahren und nen Tag dort verbringen und schauen, ob man sich dort wohl fühlt.
Fachrichtung?
Das halte ich persönlich auch für das wichtigste! Einfach mal ein, zwei tage hinfahren, sich ne Vorlesung anschauen, mit ein paar Studenten babbeln , die stadt anschauen, sowas bringt zig mal mehr als sich nur durch internetseiten zu clicken und Werbebroschüren der Unis zu lesen. so entwickelt man nämlich ein gefühl für die jeweiligen Städte und dieses gefühl ist in meinen augen wichtiger als fakten...denn wenn dir das Studium nicht gefällt, auch wenn es vorher super klingt, dann wird das studieren zur Qual. An deiner Stelle würde ich mir wirklich überlegen in FFM zu bleiben, wenn du hier in der Nähe deine Wurzeln hast...
was bringt schon ein "abenteuer" andere Stadt, wenn man jedes Wochenende nach Hause gondelt 100e von km, weil das Privatleben immer noch hier stattfindet?
Schau dir doch erstmal ein paar Vorlesungen hier in FFM an, das ist das naheliegenste. Dann ab nach Freiburg und Leipsch und dann entscheiden...