Ein Lohn von 932 Euro netto für harte Arbeit in der Systemgastronomie ist ein unverschämter Hungerlohn. Nicht mal die Kellnerinnenrechnung, über das Trinkgeld auf einen besseren Lohn zu kommen, geht hier auf. Und doch kann man es in jedem Fressladen sehen: Es gibt ausreichend Leute, die sich gezwungen sehen, zu diesen Bedingungen zu arbeiten.
Natürlich ist das ein Hungerlohn und jeder, der regelmäßig beim goldenen M oder dem Restaurant zur Krone ißt, unterstützt diese Ausbeutung!
Nichts desto trotz hat die junge Frau am Ende des Monats fast 200 Euro mehr, weil sie nicht zu bequem und zu fein ist, auch diese Arbeit zu machen.
So ein Job muss und soll ja auch kein Job fürs Leben sein, aber immerhin wieder ein Einstieg ins Berufsleben. Sagt doch keiner, dass man sich dann nicht mehr auf mögliche andere Stellen bewerben darf. Wenn man sich bewirbt, obwohl man einen (sicheren) Job hat, sind die Chancen unter Umständen besser, als wenn man bei gleicher Qualifikation seit Jahren arbeitslos ist.
Wenn ein Personalchef dann bei einem Bewerbungsgespräch fragt, wieso man den den Job wechseln will, kann der Bewerber sagen, dass er arbeitslos war und auf dem Arbeitsmarkt zu diesem Zeitpunkt nichts anderes zu bekommen war und er diesen Job dennoch als Trittbrett nutzen wollte. Auf mich würde so etwas Eindruck machen und zeigen, dass er arbeiten will und Engagement zeigt.
Für 200 Kröten mehr im Monat würde ich mich nicht frittieren lassen. Dumme junge Frau.
Und von wegen Engagement, selbst bestimmtem Leben, etc.: Wer bestimmt denn, dass Lohnarbeit das einzig wahre ist? Würde die junge Frau statt Kinder zu verfetten ehrenamtlich Sport mit diesen treiben und schlechten Schülern bei den Hausaufgaben helfen, so wäre ich als Chef deutlich beeindruckter. Und sie würde nicht nach ranzigem Fett riechen.
Wenn ein Personalchef dann bei einem Bewerbungsgespräch fragt, wieso man den den Job wechseln will, kann der Bewerber sagen, dass er arbeitslos war und auf dem Arbeitsmarkt zu diesem Zeitpunkt nichts anderes zu bekommen war und er diesen Job dennoch als Trittbrett nutzen wollte. Auf mich würde so etwas Eindruck machen und zeigen, dass er arbeiten will und Engagement zeigt.
So - jetzt dürft ihr wieder.
Tja, leider sieht der Personalchef da jemanden, der sich schnell unterfordert fühlen wird, dadurch evtl Ärger macht und sowieso weg ist, sobald es geht.
Hätte ich für jede Absage aufgrund von "Überqualifikation" bei meiner letzten Jobsuche 10 Euro bekommen, hätte ich nie wieder arbeiten gehen müssen.
stefank schrieb: Ein Lohn von 932 Euro netto für harte Arbeit in der Systemgastronomie ist ein unverschämter Hungerlohn.
932 Euro gelten schon als Hungerlohn?
Wer für 932 Euro "hungert", dem fehlt es nicht an Geld, sondern an der Fähigkeit damit umzugehen.
pffhhht...
Ich kenne Menschen, die verdienen 2500 netto und jammern den ganzen Monat nur, wie teuer doch alles ist und man sich ja nichts leisten könne, weil ja der Staat alles nimmt
stefank schrieb: Ein Lohn von 932 Euro netto für harte Arbeit in der Systemgastronomie ist ein unverschämter Hungerlohn.
932 Euro gelten schon als Hungerlohn?
Wer für 932 Euro "hungert", dem fehlt es nicht an Geld, sondern an der Fähigkeit damit umzugehen.
So isses. 932 Euro sind für ein "normales" Leben in diesem Land absolut ausreichend. Als "normal" bezeichne ich eine akzeptable Unterkunft, eine gesunde Ernährung (+ vernünftige Hygiene) und auch Teilnahme am sozialen Leben der Gesellschaft (Kino, abends ausgehen etc).
Nur mal zum Vergleich: Ich habe monatlich etwa 600€ zur Verfügung (ohne Geld für Studiengebühren, Semestergebühren, Studiticket) und komme mehr als gut damit zurecht. Immerhin reicht es neben allem, was ich oben unter "normalem Leben" aufgeführt habe, noch so weit, dass ich pro Saison deutlich über 30 Schalke-Spiele (sowohl national wie auch international) fahre und das von Stuttgart aus. Natürlich hätte ich gern mehr Geld (wer nicht?), aber ich kann mich nicht unbedingt beklagen...
S04-Sebi schrieb: Immerhin reicht es neben allem, was ich oben unter "normalem Leben" aufgeführt habe, noch so weit, dass ich pro Saison deutlich über 30 Schalke-Spiele (sowohl national wie auch international) fahre und das von Stuttgart aus.
Nur mal zum Vergleich: Ich habe monatlich etwa 600€ zur Verfügung (ohne Geld für Studiengebühren, Semestergebühren, Studiticket) und komme mehr als gut damit zurecht. Immerhin reicht es neben allem, was ich oben unter "normalem Leben" aufgeführt habe, noch so weit, dass ich pro Saison deutlich über 30 Schalke-Spiele (sowohl national wie auch international) fahre und das von Stuttgart aus. Natürlich hätte ich gern mehr Geld (wer nicht?), aber ich kann mich nicht unbedingt beklagen...
Mit 600 Euro bezahlst du also deine Wohnung, finanzierst alle Nebenkosten sowie Lebensmittel, fährst im Schnitt zu 2.5 "Auswärtsspielen" im Monat und gehst mit dem Rest auch noch schön mit deinen Freunden feiern oder ins Kino. Wen willst du denn bitte schön verarschen?
Nur mal zum Vergleich: Ich habe monatlich etwa 600€ zur Verfügung (ohne Geld für Studiengebühren, Semestergebühren, Studiticket) und komme mehr als gut damit zurecht. Immerhin reicht es neben allem, was ich oben unter "normalem Leben" aufgeführt habe, noch so weit, dass ich pro Saison deutlich über 30 Schalke-Spiele (sowohl national wie auch international) fahre und das von Stuttgart aus. Natürlich hätte ich gern mehr Geld (wer nicht?), aber ich kann mich nicht unbedingt beklagen...
Mit 600 Euro bezahlst du also deine Wohnung, finanzierst alle Nebenkosten sowie Lebensmittel, fährst im Schnitt zu 2.5 "Auswärtsspielen" im Monat und gehst mit dem Rest auch noch schön mit deinen Freunden feiern oder ins Kino. Wen willst du denn bitte schön verarschen?
stefank schrieb: Ein Lohn von 932 Euro netto für harte Arbeit in der Systemgastronomie ist ein unverschämter Hungerlohn.
932 Euro gelten schon als Hungerlohn?
Wer für 932 Euro "hungert", dem fehlt es nicht an Geld, sondern an der Fähigkeit damit umzugehen.
So isses. 932 Euro sind für ein "normales" Leben in diesem Land absolut ausreichend. Als "normal" bezeichne ich eine akzeptable Unterkunft, eine gesunde Ernährung (+ vernünftige Hygiene) und auch Teilnahme am sozialen Leben der Gesellschaft (Kino, abends ausgehen etc).
Nur mal zum Vergleich: Ich habe monatlich etwa 600€ zur Verfügung (ohne Geld für Studiengebühren, Semestergebühren, Studiticket) und komme mehr als gut damit zurecht. Immerhin reicht es neben allem, was ich oben unter "normalem Leben" aufgeführt habe, noch so weit, dass ich pro Saison deutlich über 30 Schalke-Spiele (sowohl national wie auch international) fahre und das von Stuttgart aus. Natürlich hätte ich gern mehr Geld (wer nicht?), aber ich kann mich nicht unbedingt beklagen...
darf ich fragen was du an miete bezahlst? ich zahle für 46qm €573,-- warmmiete. da blieben dann von den € 932,-- für mich 359,-- übrig. davon zahle ich über den daumen 18,-- für die gez. ein monatssticket für den nahverkehr kostet weitere 75,--, ist aber unverzichtbar wenn ich nicht direkt am arbeitsplatz wohne und ein auto kostet sowieso mehr.
damit wären wir bei € 285,-- für den rest des monats. also so ziemlich genau € 9,-- pro tag. wenn ich ein heimspiel der eintracht sehen möchte fallen weitere €24,-- minimum weg, falls ich keine dauerkarte habe. damit blieben nur noch 8,50 pro tag und für den rest des monats. gegessen, getrunken und eingekauft habe ich dann aber noch nichts.
wenn ich jetzt noch den alltagsbedarf an selbstverständlichkeiten dazu zähle, deo, toilettenpapier, spülmittel, reinigungsmitteln und allem was dazu gehört, liege ich mit € 30,-- im monat wahrscheinlich nicht so schlecht.
und für telefon und online muss ich auch noch einmal mit € 20,-- monatlich kalkulieren.
bleiben, über den daumen, € 6,80 pro tag.
gehen wir jetzt mal davon aus, dass ich nichtraucher bin und meine kleidung unverwüstlich und meine persönlich relevanten dinge, pc, fernseher, stereoanlage und bekleidung niemals kaputt gehen, dann reicht das in frankfurt gerade für zwei große bier, falls ich mal ausser haus gehen wollte.
Möbel, Bettwäsche, mal was von der Welt sehen, Internet, Telefon, Waschmaschine kaputt, neue kaufen, Reinigungsmittel und und und... Sind Tageszeitungen und Bücher Luxus?
Wenn ein "Hungerlohn" nur der ist, bei dem man zwangsläufig verhungert, dann ja, dann ist 900 € natürlich keiner...
Möbel, Bettwäsche, mal was von der Welt sehen, Internet, Telefon, Waschmaschine kaputt, neue kaufen, Reinigungsmittel und und und... Sind Tageszeitungen und Bücher Luxus?
Wenn ein "Hungerlohn" nur der ist, bei dem man zwangsläufig verhungert, dann ja, dann ist 900 € natürlich keiner...
genau das ist der punkt. natürlich verhungert in deutschland niemand. aber soll das schon die messlatte sein die wir uns auflegen? meine ist es ganz sicher nicht.
tutzt schrieb: Von wem lässt du dich denn ausnehmen? Das ist ja n geradezu ungehöriger m²-Preis.
Wir bezahlen für unsere 55m² gute 600 Euro warm und wohnen dabei in einem recht günstigen Stadtteil. In der alten Wohnung waren es 625 Euro warm für knapp 60m². Das sind in Frankfurt gängige Preise.
Natürlich ist das ein Hungerlohn und jeder, der regelmäßig beim goldenen M oder dem Restaurant zur Krone ißt, unterstützt diese Ausbeutung!
Nichts desto trotz hat die junge Frau am Ende des Monats fast 200 Euro mehr, weil sie nicht zu bequem und zu fein ist, auch diese Arbeit zu machen.
So ein Job muss und soll ja auch kein Job fürs Leben sein, aber immerhin wieder ein Einstieg ins Berufsleben. Sagt doch keiner, dass man sich dann nicht mehr auf mögliche andere Stellen bewerben darf. Wenn man sich bewirbt, obwohl man einen (sicheren) Job hat, sind die Chancen unter Umständen besser, als wenn man bei gleicher Qualifikation seit Jahren arbeitslos ist.
Wenn ein Personalchef dann bei einem Bewerbungsgespräch fragt, wieso man den den Job wechseln will, kann der Bewerber sagen, dass er arbeitslos war und auf dem Arbeitsmarkt zu diesem Zeitpunkt nichts anderes zu bekommen war und er diesen Job dennoch als Trittbrett nutzen wollte. Auf mich würde so etwas Eindruck machen und zeigen, dass er arbeiten will und Engagement zeigt.
So - jetzt dürft ihr wieder.
Und von wegen Engagement, selbst bestimmtem Leben, etc.: Wer bestimmt denn, dass Lohnarbeit das einzig wahre ist? Würde die junge Frau statt Kinder zu verfetten ehrenamtlich Sport mit diesen treiben und schlechten Schülern bei den Hausaufgaben helfen, so wäre ich als Chef deutlich beeindruckter. Und sie würde nicht nach ranzigem Fett riechen.
Tja, leider sieht der Personalchef da jemanden, der sich schnell unterfordert fühlen wird, dadurch evtl Ärger macht und sowieso weg ist, sobald es geht.
Hätte ich für jede Absage aufgrund von "Überqualifikation" bei meiner letzten Jobsuche 10 Euro bekommen, hätte ich nie wieder arbeiten gehen müssen.
932 Euro gelten schon als Hungerlohn?
Wer für 932 Euro "hungert", dem fehlt es nicht an Geld, sondern an der Fähigkeit damit umzugehen.
pffhhht...
Ich kenne Menschen, die verdienen 2500 netto und jammern den ganzen Monat nur, wie teuer doch alles ist und man sich ja nichts leisten könne, weil ja der Staat alles nimmt
So isses. 932 Euro sind für ein "normales" Leben in diesem Land absolut ausreichend. Als "normal" bezeichne ich eine akzeptable Unterkunft, eine gesunde Ernährung (+ vernünftige Hygiene) und auch Teilnahme am sozialen Leben der Gesellschaft (Kino, abends ausgehen etc).
Nur mal zum Vergleich: Ich habe monatlich etwa 600€ zur Verfügung (ohne Geld für Studiengebühren, Semestergebühren, Studiticket) und komme mehr als gut damit zurecht. Immerhin reicht es neben allem, was ich oben unter "normalem Leben" aufgeführt habe, noch so weit, dass ich pro Saison deutlich über 30 Schalke-Spiele (sowohl national wie auch international) fahre und das von Stuttgart aus. Natürlich hätte ich gern mehr Geld (wer nicht?), aber ich kann mich nicht unbedingt beklagen...
Das ist in meinen Augen rausgeschmissenes Geld!
Mit 600 Euro bezahlst du also deine Wohnung, finanzierst alle Nebenkosten sowie Lebensmittel, fährst im Schnitt zu 2.5 "Auswärtsspielen" im Monat und gehst mit dem Rest auch noch schön mit deinen Freunden feiern oder ins Kino. Wen willst du denn bitte schön verarschen?
Klingt nach Hotel Mama...
darf ich fragen was du an miete bezahlst? ich zahle für 46qm €573,-- warmmiete. da blieben dann von den € 932,-- für mich 359,-- übrig. davon zahle ich über den daumen 18,-- für die gez. ein monatssticket für den nahverkehr kostet weitere 75,--, ist aber unverzichtbar wenn ich nicht direkt am arbeitsplatz wohne und ein auto kostet sowieso mehr.
damit wären wir bei € 285,-- für den rest des monats. also so ziemlich genau € 9,-- pro tag. wenn ich ein heimspiel der eintracht sehen möchte fallen weitere €24,-- minimum weg, falls ich keine dauerkarte habe. damit blieben nur noch 8,50 pro tag und für den rest des monats. gegessen, getrunken und eingekauft habe ich dann aber noch nichts.
wenn ich jetzt noch den alltagsbedarf an selbstverständlichkeiten dazu zähle, deo, toilettenpapier, spülmittel, reinigungsmitteln und allem was dazu gehört, liege ich mit € 30,-- im monat wahrscheinlich nicht so schlecht.
und für telefon und online muss ich auch noch einmal mit € 20,-- monatlich kalkulieren.
bleiben, über den daumen, € 6,80 pro tag.
gehen wir jetzt mal davon aus, dass ich nichtraucher bin und meine kleidung unverwüstlich und meine persönlich relevanten dinge, pc, fernseher, stereoanlage und bekleidung niemals kaputt gehen, dann reicht das in frankfurt gerade für zwei große bier, falls ich mal ausser haus gehen wollte.
und gegessen hätte ich auch noch nichts.
deine gegenrechnung würde mich wirklich interessieren.
Möbel, Bettwäsche, mal was von der Welt sehen, Internet, Telefon, Waschmaschine kaputt, neue kaufen, Reinigungsmittel und und und...
Sind Tageszeitungen und Bücher Luxus?
Wenn ein "Hungerlohn" nur der ist, bei dem man zwangsläufig verhungert, dann ja, dann ist 900 € natürlich keiner...
genau das ist der punkt. natürlich verhungert in deutschland niemand. aber soll das schon die messlatte sein die wir uns auflegen? meine ist es ganz sicher nicht.
Von wem lässt du dich denn ausnehmen? Das ist ja n geradezu ungehöriger m²-Preis.
Hallo tutz,
ich zahl für 20 qm 300 Euro warm...
zahlende grüße
Soviel zahlen wir für unsere 100 m²...
Bitter...
28 m² - 330 warm.
Zahlende Grüße,
Robin
Wusste gar nicht, daß Plätze in der Legebatterie so teuer sind
Gackernde Grüße
Wir bezahlen für unsere 55m² gute 600 Euro warm und wohnen dabei in einem recht günstigen Stadtteil. In der alten Wohnung waren es 625 Euro warm für knapp 60m². Das sind in Frankfurt gängige Preise.