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Bundespräsident Köhler tritt zurück

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reggaetyp schrieb:
Gauck wurde doppelt instrumentalisiert: Gegen die Linke, und gegen das schwarz-gelbe Lager.


Der Kandidat Gauck (beinahe das c vergessen), war aus der Sicht der Grünen und der SPD wahrlich eine sehr gute Wahl.
Ich tippe einfach mal, dass Gauck selbst für die Mehrheit der Regierungskoalition der besser Kandidat im Vergleich zu Wulff gewesen ist. Was im Regierungslager zu erkennbaren Verstimmungen geführt hat.
Trotzdem konnten sowohl die Grünen (von denen der Vorschlag wohl kam) als auch die SPD guten Gewissens den Menschen Gauck aufstellen und wählen.
Und gleichzeitig konnte man zeigen, welches Geistes Kind die Linken zu großen Teilen sind, weil sie sich eben nicht auf Gauck einlassen konnten. Ich hatte dazu mal irgendwann einen ARD Beitrag von irgend einer Linken-Veranstaltung aus dem Osten gesehen, in dem durchgängig Aussagen von Parteimitgliedern getätigt wurden, die mich stark daran zweifeln lassen, ob die propagierten Gründe wie Afghanistan und Hartz4 tatsächlich einen Einfluss auf die Wahlentscheidung der Linken hatte.

Gauck ist aufgrund seiner Aufklärungsarbeit hinsichtlich der SED-Zeit in bestimmten Kreisen der Linken schlichtweg ein Hassobjekt.

Klar, man kann das ignorieren. So zu tun, als hätte das Abstimmungsverhalten der Linken nur mit Afghanistan und Hartz4 zu tun, halte ich persönlich allerdings für blind.

Und. Ich als Grünen-Wähler freue mich jedenfalls darüber, dass die Bundespräsidentenwahl nicht dazu geführt hat, dass man von einer Annäherung von Rot-Grün an Rot (Linke) reden kann. Ich könnte mich damit nämlich nicht anfreunden.
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Mainhattan00 schrieb:
JaNik schrieb:
Ach, die Linke wollte mit Jochimsen - von der sie ja zu jedem 'Zeitpunkt gesagt haben, dass sie sich dessen bewusst sind, dass sie nicht gewählt werden wird - unliebsame Gesetze blockieren - was der Bundespräsi gar nicht kann. Also die Pillen möchte ich auch nehmen. Da wird die Welt schön bunt.

Und dass die Linke so unkompromissbereit ist, dass aus ihrem Lager der renommierte CDU-Politiker Klaus Töpfer in den Ring geworfen wurde ... da kann man nur den Kopf schütteln.

Ich finde Rot-Grün sollte sich mal fragen, welchen politischen Stil sie da pflegen. Das Gespräch mit den Linken ablehnen und davon ausgehen, dass sie schon mitstimmen werden. (Mal abgesehen davon, dass es auch mit den Linken nicht gereicht hätte.)


Habe nie behauptet, dass ein linker Bundespräsident unliebsame Gesetze blockieren kann. Les dir meinen Beitrag vielleicht noch mal etwas genauer durch...


Das sieht ein Historiker aber anders:

Manfred Görtemaker, Professor für Neuere Geschichte, Uni Potsdam schrieb:
Der Bundespräsident kann Gesetze anhalten, ja er muss sie sogar anhalten, wenn er überzeugt ist, dass diese Gesetze vor dem Bundesverfassungsgericht keinen Bestand hätten. Er kann sie aber auch dann anhalten, wenn er sie für schlecht gemacht hält oder glaubt, dass handwerkliche Fehler gemacht wurden.
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reggaetyp schrieb:
Spiegel Online schrieb:
Obwohl sich die SPD in der Öffentlichkeit lautstark über das Verhalten der Linken beschwert, sind hinter vorgehaltener Hand auch andere Kommentare zu hören: Viele Sozialdemokraten verbuchen es als taktischen Erfolg, dass sie mit dem Kandidaten Gauck nicht nur Unfrieden in der Koalition geschürt, sondern auch die Linkspartei gezwungen haben, sich von SPD und Grünen zu distanzieren.


q.e.d.


klar war gauck eine strategische entscheidung. und genauso klar war, dass die linke aufjaulen würde. einen interessanten aspekt finde ich, dass die linke sehr lange gebraucht hat um ihre kritik an gauck so zu artikulieren (afghanistan etc.), dass es nicht um die ddr gehe sondern um anderes.

da war es allerdings schon ein wenig zu spät zum kreide fressen und ich nehme es ihnen einfach nicht ab, dass der erste gedankenreflex nicht ein völlig anderer war.
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reggaetyp schrieb:
Mainhattan00 schrieb:
JaNik schrieb:
Ach, die Linke wollte mit Jochimsen - von der sie ja zu jedem 'Zeitpunkt gesagt haben, dass sie sich dessen bewusst sind, dass sie nicht gewählt werden wird - unliebsame Gesetze blockieren - was der Bundespräsi gar nicht kann. Also die Pillen möchte ich auch nehmen. Da wird die Welt schön bunt.

Und dass die Linke so unkompromissbereit ist, dass aus ihrem Lager der renommierte CDU-Politiker Klaus Töpfer in den Ring geworfen wurde ... da kann man nur den Kopf schütteln.

Ich finde Rot-Grün sollte sich mal fragen, welchen politischen Stil sie da pflegen. Das Gespräch mit den Linken ablehnen und davon ausgehen, dass sie schon mitstimmen werden. (Mal abgesehen davon, dass es auch mit den Linken nicht gereicht hätte.)


Habe nie behauptet, dass ein linker Bundespräsident unliebsame Gesetze blockieren kann. Les dir meinen Beitrag vielleicht noch mal etwas genauer durch...


Das sieht ein Historiker aber anders:

Manfred Görtemaker, Professor für Neuere Geschichte, Uni Potsdam schrieb:
Der Bundespräsident kann Gesetze anhalten, ja er muss sie sogar anhalten, wenn er überzeugt ist, dass diese Gesetze vor dem Bundesverfassungsgericht keinen Bestand hätten. Er kann sie aber auch dann anhalten, wenn er sie für schlecht gemacht hält oder glaubt, dass handwerkliche Fehler gemacht wurden.


Mit "handwerkliche Fehler" meint er aber IMHO etwas anderes.

Hier sind die Prüfungskompetenzen d. Bundespräsidenten ganz gut erklärt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundespr%C3%A4sident_%28Deutschland%29#Unterzeichnung_und_Pr.C3.BCfung_von_Gesetzen
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Tube schrieb:
reggaetyp schrieb:
Gauck wurde doppelt instrumentalisiert: Gegen die Linke, und gegen das schwarz-gelbe Lager.


Der Kandidat Gauck (beinahe das c vergessen), war aus der Sicht der Grünen und der SPD wahrlich eine sehr gute Wahl.
Ich tippe einfach mal, dass Gauck selbst für die Mehrheit der Regierungskoalition der besser Kandidat im Vergleich zu Wulff gewesen ist. Was im Regierungslager zu erkennbaren Verstimmungen geführt hat.
Trotzdem konnten sowohl die Grünen (von denen der Vorschlag wohl kam) als auch die SPD guten Gewissens den Menschen Gauck aufstellen und wählen.
Und gleichzeitig konnte man zeigen, welches Geistes Kind die Linken zu großen Teilen sind, weil sie sich eben nicht auf Gauck einlassen konnten. Ich hatte dazu mal irgendwann einen ARD Beitrag von irgend einer Linken-Veranstaltung aus dem Osten gesehen, in dem durchgängig Aussagen von Parteimitgliedern getätigt wurden, die mich stark daran zweifeln lassen, ob die propagierten Gründe wie Afghanistan und Hartz4 tatsächlich einen Einfluss auf die Wahlentscheidung der Linken hatte.

Gauck ist aufgrund seiner Aufklärungsarbeit hinsichtlich der SED-Zeit in bestimmten Kreisen der Linken schlichtweg ein Hassobjekt.

Klar, man kann das ignorieren. So zu tun, als hätte das Abstimmungsverhalten der Linken nur mit Afghanistan und Hartz4 zu tun, halte ich persönlich allerdings für blind.

Und. Ich als Grünen-Wähler freue mich jedenfalls darüber, dass die Bundespräsidentenwahl nicht dazu geführt hat, dass man von einer Annäherung von Rot-Grün an Rot (Linke) reden kann. Ich könnte mich damit nämlich nicht anfreunden.


das hätte ich genau so schreiben können. wäre mir aber heute zu lang, es ist zu heiß.  

der vorschlag gauck kam übrigens von trittin.
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Mainhattan00 schrieb:
Die Linke wollte aber mit ihrer Kandidatin wohl unliebsame Gesetze blockieren, was ein interessantes Staatsverständnis wäre^^).
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Tube schrieb:
reggaetyp schrieb:
Gauck wurde doppelt instrumentalisiert: Gegen die Linke, und gegen das schwarz-gelbe Lager.


Der Kandidat Gauck (beinahe das c vergessen), war aus der Sicht der Grünen und der SPD wahrlich eine sehr gute Wahl.
Ich tippe einfach mal, dass Gauck selbst für die Mehrheit der Regierungskoalition der besser Kandidat im Vergleich zu Wulff gewesen ist. Was im Regierungslager zu erkennbaren Verstimmungen geführt hat.
Trotzdem konnten sowohl die Grünen (von denen der Vorschlag wohl kam) als auch die SPD guten Gewissens den Menschen Gauck aufstellen und wählen.
Und gleichzeitig konnte man zeigen, welches Geistes Kind die Linken zu großen Teilen sind, weil sie sich eben nicht auf Gauck einlassen konnten. Ich hatte dazu mal irgendwann einen ARD Beitrag von irgend einer Linken-Veranstaltung aus dem Osten gesehen, in dem durchgängig Aussagen von Parteimitgliedern getätigt wurden, die mich stark daran zweifeln lassen, ob die propagierten Gründe wie Afghanistan und Hartz4 tatsächlich einen Einfluss auf die Wahlentscheidung der Linken hatte.

Gauck ist aufgrund seiner Aufklärungsarbeit hinsichtlich der SED-Zeit in bestimmten Kreisen der Linken schlichtweg ein Hassobjekt.

Klar, man kann das ignorieren. So zu tun, als hätte das Abstimmungsverhalten der Linken nur mit Afghanistan und Hartz4 zu tun, halte ich persönlich allerdings für blind.


Und. Ich als Grünen-Wähler freue mich jedenfalls darüber, dass die Bundespräsidentenwahl nicht dazu geführt hat, dass man von einer Annäherung von Rot-Grün an Rot (Linke) reden kann. Ich könnte mich damit nämlich nicht anfreunden.

Beides. Gauck hat sein Amt in der Birthler-Behörde politisch instrumentalisiert UND er ist ein Neo-Liberaler. Man sollte beides beachten.
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Ich halte Gauck nicht für einen Neo-Liberalen. Zumindest trifft er meine Definition von neo-liberal nicht. Aber wer weiß, so gut kenne ich ihn und seine Ansichten vielleicht auch nicht.
Für mich redet Gauck jedenfals nicht von dem geichen wie ein Westerwelle, wenn er von Freiheit redet.
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JaNik schrieb:
Tube schrieb:
reggaetyp schrieb:
Gauck wurde doppelt instrumentalisiert: Gegen die Linke, und gegen das schwarz-gelbe Lager.


Der Kandidat Gauck (beinahe das c vergessen), war aus der Sicht der Grünen und der SPD wahrlich eine sehr gute Wahl.
Ich tippe einfach mal, dass Gauck selbst für die Mehrheit der Regierungskoalition der besser Kandidat im Vergleich zu Wulff gewesen ist. Was im Regierungslager zu erkennbaren Verstimmungen geführt hat.
Trotzdem konnten sowohl die Grünen (von denen der Vorschlag wohl kam) als auch die SPD guten Gewissens den Menschen Gauck aufstellen und wählen.
Und gleichzeitig konnte man zeigen, welches Geistes Kind die Linken zu großen Teilen sind, weil sie sich eben nicht auf Gauck einlassen konnten. Ich hatte dazu mal irgendwann einen ARD Beitrag von irgend einer Linken-Veranstaltung aus dem Osten gesehen, in dem durchgängig Aussagen von Parteimitgliedern getätigt wurden, die mich stark daran zweifeln lassen, ob die propagierten Gründe wie Afghanistan und Hartz4 tatsächlich einen Einfluss auf die Wahlentscheidung der Linken hatte.

Gauck ist aufgrund seiner Aufklärungsarbeit hinsichtlich der SED-Zeit in bestimmten Kreisen der Linken schlichtweg ein Hassobjekt.

Klar, man kann das ignorieren. So zu tun, als hätte das Abstimmungsverhalten der Linken nur mit Afghanistan und Hartz4 zu tun, halte ich persönlich allerdings für blind.


Und. Ich als Grünen-Wähler freue mich jedenfalls darüber, dass die Bundespräsidentenwahl nicht dazu geführt hat, dass man von einer Annäherung von Rot-Grün an Rot (Linke) reden kann. Ich könnte mich damit nämlich nicht anfreunden.

Beides. Gauck hat sein Amt in der Birthler-Behörde politisch instrumentalisiert UND er ist ein Neo-Liberaler. Man sollte beides beachten.


Gauck war in jedem Fall ein guter Schachzug der SPD - wenngleich er nur genommen wurde, da sie keinen geeigneten aus ihren Reihen gefunden haben. Er wäre der CDU nicht unangenehm gewesen, wenn die nicht ihren eigenen schon gefunden hätten und war für die Linken unwählbar - wodurch die sich selber mal wieder entlarvt haben.
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Tube schrieb:
Ich halte Gauck nicht für einen Neo-Liberalen. Zumindest trifft er meine Definition von neo-liberal nicht. Aber wer weiß, so gut kenne ich ihn und seine Ansichten vielleicht auch nicht.
Für mich redet Gauck jedenfals nicht von dem geichen wie ein Westerwelle, wenn er von Freiheit redet.


so ist es - Gaucks Freiheitsbegriff ist eher der von Gerhart Baum und Hildegard Hamm Brücher .. Mit denen hatte die SPD noch nie ein Problem und die FDP selber hätte auch einige Probleme weniger  
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Tube schrieb:
Ich halte Gauck nicht für einen Neo-Liberalen. Zumindest trifft er meine Definition von neo-liberal nicht. Aber wer weiß, so gut kenne ich ihn und seine Ansichten vielleicht auch nicht.
Für mich redet Gauck jedenfals nicht von dem geichen wie ein Westerwelle, wenn er von Freiheit redet.


Er verbindet Freiheit auch immer mit Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit, was ich sehr wichtig finde. Und dass er das Sparpaket der Regierung als sozial unausgewogen kritisiert hat, grenzt ihn zusätzlich von den Neo-Liberalen ab. Aber solche Dinge passen natürlich nicht in das Weltbild der Linken.
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gauck eine neo-liberaler? um gottes willen, vielleicht habe ich eine falsche vorstellung von diesem begriff, aber in meinem raster passt das überhaupt nicht.

gauck ist ein liberaler wertkonservativer. und an "wertkonservativ" kann ich nichts schlimmes finden so lange die werte stimmen.
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Warum war nicht zum Ende gestern Frau Kandidatin Ursula von der Leyen., Herr Wulff war statt ihr?
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Kollersfan schrieb:
Warum war nicht zum Ende gestern Frau Kandidatin Ursula von der Leyen., Herr Wulff war statt ihr?


merkel konnte von der leyen in der eigenen partei nicht durchsetzen, da sie als zu merkel-nah gilt. ausserdem hat merkel mit der wahl von wulff einen konkurenten in der eigenen partei weniger.
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Danke.

peter schrieb:
ausserdem hat merkel mit der wahl von wulff einen konkurenten in der eigenen partei weniger.

Dieses weiss ich.
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Kollersfan schrieb:
Warum war nicht zum Ende gestern Frau Kandidatin Ursula von der Leyen., Herr Wulff war statt ihr?


hallo kollersfan,

woher kommt aus der Distanz die gesteigerte Aufmerksamkeit für Frau von der Leyen?

Erzähl bitte ,-)

Habt Ihr gute und glaubwürdige Politiker?

Würde eine Frau wie Frau von der Leyen Euch evtl. weiterhelfen?

Mit uns im forum kann man über alles Reden und Verhandeln
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Ich hatte jetzt eine Paar Tage und Wochen keine Zeit leider deutsche Nachrichten merken, das ist alles.
Dirty-Harry schrieb:
Habt Ihr gute und glaubwürdige Politiker?

z.b.S.
Karl Fuerst zu Schwarzenberg (Ausslandminister).
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Kollersfan schrieb:
Ich hatte jetzt eine Paar Tage und Wochen keine Zeit leider deutsche Nachrichten merken, das ist alles.
Dirty-Harry schrieb:
Habt Ihr gute und glaubwürdige Politiker?

z.b.S.
Karl Fuerst zu Schwarzenberg (Ausslandminister).


vllt kann der sich mit dem Karl Theo von Guttenberg zusammentun
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FredSchaub schrieb:
Er wäre der CDU nicht unangenehm gewesen, wenn die nicht ihren eigenen schon gefunden hätten  

Rot-grün ist doch vorher auf schwarz-gelb zugegangen, mit dem Angebot Gauck als Kandidat für alle vier Parteien zu präsentieren. Da hat von Wulff noch keiner geredet...

Merkel wollte aber 1.den Widersacher Wulff aus den Füßen und 2.Stärke beweisen und einen schwarz-gelben Kandidaten durchdrücken.
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Kollersfan schrieb:
Ich hatte jetzt eine Paar Tage und Wochen keine Zeit leider deutsche Nachrichten merken, das ist alles.
Dirty-Harry schrieb:
Habt Ihr gute und glaubwürdige Politiker?

z.b.S.
Karl Fuerst zu Schwarzenberg (Ausslandminister).


Aha . Und der ist ein guter Mann. Ich glaub es Dir .

Da siehst Du mal, wie kleinkariert und dumm ich bin.
Ich hab mit unseren eigenen Politikern genug zu tun, da hab ich kaum den Mut und die kraft über die Grenzen zu schauen. ,-)

Aber ich sehe , ihr habt auch einige Fürsten, "von" und oder /"zu" in polit. Ämtern.


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