Oh, das ist wieder so ein weites Feld. Ist ein Nick Cave heute noch ein ernstzunehmender Künstler, nachdem er sich von Kylie Minogue zum Duett bezirzen ließ (oder andersrum?) oder weil er in gefühlt jedem dritten Ami-Streifen sein "Red right hand" gedudelt wird? Oder ist es gar ein Sieg über den weichgespülten Mainstream, dass dergestalt der ehemalige Frontmann einer "Underground"-Band wie Birthday Party, flankiert von Blixa Bargeld, den Weg in die Charts gefunden hat?
der ganze beitrag entspricht meiner wahrnehmung. und gerade joy division: deutlicher als ian curtis kann man nicht nachweisen, dass man das gemeint hat was man gesungen hat.
aber zum zitierten absatz.
es ist immer ein problem, wenn man sich selbst nicht zum mainstream zählt und dann erlebt, dass ein geschätzter künstler, schriftsteller oder eine band, plötzlich öffentlicher wahrgenommen wird als man das selbst erwartet hat.
plötzlich ist eine band, die man irgendwie selbst entdeckt hat, in aller munde und (in meinem fall "arcade fire") plötzlich steht der unsägliche bono mit denen auf der bühne. oder die band füllt plötzlich nicht mehr nur clubs sondern stadien. und dann steht die große integritäts-frage im raum. kann eine band noch eine gute band sein, wenn nicht nur wir sektierer deren qualität schätzen sondern auch "die massen"?
in meiner punkzeit hätte ich sofort den finger erhoben und "verräter" genölt. heute denke ich eher, dass es schön ist, wenn die leute, an stelle von lena trullala, musik schätzen, die ein bißchen weniger am reißtisch entworfen ist.
nick cave ist da ein gutes beispiel. der hat nie etwas dafür getan kommerziell zu sein. soll die musik nun schlecht sein, nur weil es von mehr als einer hand voll sektierern angenommen wird? wobei ich das bei der neuen grindermaen bezweifle.
ich fand orange juice immer classe, soll ich edwyn collins übel nehmen, dass er plötzlich mit "a girl like you" (das ich übrigens klasse finde) einen hit hatte? soll er doch noch hunderte haben, wenn die musik gut ist.
es ist immer ein problem, wenn man sich selbst nicht zum mainstream zählt und dann erlebt, dass ein geschätzter künstler, schriftsteller oder eine band, plötzlich öffentlicher wahrgenommen wird als man das selbst erwartet hat.
plötzlich ist eine band, die man irgendwie selbst entdeckt hat, in aller munde und (in meinem fall "arcade fire") plötzlich steht der unsägliche bono mit denen auf der bühne. oder die band füllt plötzlich nicht mehr nur clubs sondern stadien. und dann steht die große integritäts-frage im raum. kann eine band noch eine gute band sein, wenn nicht nur wir sektierer deren qualität schätzen sondern auch "die massen"?
in meiner punkzeit hätte ich sofort den finger erhoben und "verräter" genölt. heute denke ich eher, dass es schön ist, wenn die leute, an stelle von lena trullala, musik schätzen, die ein bißchen weniger am reißtisch entworfen ist.
Da auch bei mir der Reifeprozess inzwischen eingesetzt hat und ich auch mal "jönne" kann, hatte ich die Frage oben extra unbeantwortet gelassen.
nick cave ist da ein gutes beispiel. der hat nie etwas dafür getan kommerziell zu sein. soll die musik nun schlecht sein, nur weil es von mehr als einer hand voll sektierern angenommen wird?
Hand auf's Herz? Es klang eine Weile lang so als ob auch er (oder sein Label Mute) den verkaufsträchtigen Markt entdeckt hätte und bedienen wollte. Da aber jeder die Freiheit besitzt, Platten im Verkaufsregal stehen und Fehlkäufe verstauben zu lassen, hätte ich selbst das heutzutage verziehen ohne Liebesentzugbriefe zu verschicken.
ich fand orange juice immer classe, soll ich edwyn collins übel nehmen, dass er plötzlich mit "a girl like you" (das ich übrigens klasse finde) einen hit hatte? soll er doch noch hunderte haben, wenn die musik gut ist.
Ich sehe das zwiegespalten. Wen ich früher mochte, der darf heute Geld scheffeln. Meine Inspiration hole ich mir aber noch immer lieber nicht aus den SWR3-Charts (was natürlich einfach auch an den dortigen Darbietungen liegt). Mein aktuelles Lieblingsbeispiel: Da dudelte jüngst ein recht lieblicher Song durch die O2- oder sonstwas-Werbung. Hätte ich dasselbe Lied nicht gerade im Werbefernsehen gehört, wäre ich wohl mal nachforschen gegangen, was es damit auf sich hat. So aber habe ich nur wohlwollend zur Kenntnis genommen, dass nicht jeder Werbeblock grenzenlos nervig sein muss. Es ist also dennoch etwas von der alten (elitären?) Denke zurückgeblieben. Im Sinne von: Es gibt Sachen, die macht man nicht als ernstzunehmender Musiker.
es ist immer ein problem, wenn man sich selbst nicht zum mainstream zählt und dann erlebt, dass ein geschätzter künstler, schriftsteller oder eine band, plötzlich öffentlicher wahrgenommen wird als man das selbst erwartet hat.
plötzlich ist eine band, die man irgendwie selbst entdeckt hat, in aller munde und (in meinem fall "arcade fire") plötzlich steht der unsägliche bono mit denen auf der bühne. oder die band füllt plötzlich nicht mehr nur clubs sondern stadien. und dann steht die große integritäts-frage im raum. kann eine band noch eine gute band sein, wenn nicht nur wir sektierer deren qualität schätzen sondern auch "die massen"?
in meiner punkzeit hätte ich sofort den finger erhoben und "verräter" genölt. heute denke ich eher, dass es schön ist, wenn die leute, an stelle von lena trullala, musik schätzen, die ein bißchen weniger am reißtisch entworfen ist.
Da auch bei mir der Reifeprozess inzwischen eingesetzt hat und ich auch mal "jönne" kann, hatte ich die Frage oben extra unbeantwortet gelassen.
nick cave ist da ein gutes beispiel. der hat nie etwas dafür getan kommerziell zu sein. soll die musik nun schlecht sein, nur weil es von mehr als einer hand voll sektierern angenommen wird?
Hand auf's Herz? Es klang eine Weile lang so als ob auch er (oder sein Label Mute) den verkaufsträchtigen Markt entdeckt hätte und bedienen wollte. Da aber jeder die Freiheit besitzt, Platten im Verkaufsregal stehen und Fehlkäufe verstauben zu lassen, hätte ich selbst das heutzutage verziehen ohne Liebesentzugbriefe zu verschicken.
ich fand orange juice immer classe, soll ich edwyn collins übel nehmen, dass er plötzlich mit "a girl like you" (das ich übrigens klasse finde) einen hit hatte? soll er doch noch hunderte haben, wenn die musik gut ist.
Ich sehe das zwiegespalten. Wen ich früher mochte, der darf heute Geld scheffeln. Meine Inspiration hole ich mir aber noch immer lieber nicht aus den SWR3-Charts (was natürlich einfach auch an den dortigen Darbietungen liegt). Mein aktuelles Lieblingsbeispiel: Da dudelte jüngst ein recht lieblicher Song durch die O2- oder sonstwas-Werbung. Hätte ich dasselbe Lied nicht gerade im Werbefernsehen gehört, wäre ich wohl mal nachforschen gegangen, was es damit auf sich hat. So aber habe ich nur wohlwollend zur Kenntnis genommen, dass nicht jeder Werbeblock grenzenlos nervig sein muss. Es ist also dennoch etwas von der alten (elitären?) Denke zurückgeblieben. Im Sinne von: Es gibt Sachen, die macht man nicht als ernstzunehmender Musiker.
hmmmm...
Hand auf's Herz? Es klang eine Weile lang so als ob auch er (oder sein Label Mute) den verkaufsträchtigen Markt entdeckt hätte und bedienen wollte.
mute war die logische weiterentwicklung von rough trade. die heimat derjenigen, die nicht nur auf gitarrengeschrammel standen. mute hatte das glück mit musikern auch geld zu verdienen. ich glaube aber nicht, dass das gesteuert war. und dass bands wie depeche mode mute treu blieben war gut, da auch andere in diesem windschatten mitsegeln konnten und mute die kohle dafür hatte. fad gedget besipielsweise.
heutige maßstäbe passen da sowieo nicht mehr. vor labeles wie rough trade, mute und alternative tentacles in den usa gab es cbs, emi und warner und deren unterlables. damit war auch fast schon ende gelände.
aber warum sollten kleine labels nicht auch musik finanzieren, die es ermöglicht damit auch kommerziell nicht erfolgreichen bands eine plattform zu bieten, bands, die ansonsten niergendwo etwas veröffentlichen könnten?
es gab früher lables, da habe ich in alle verfügbaren platten zumindest mal reingehört. play it again sam beispielsweise, später dann oder auch vorher 4 AD.
entweder musik "kicks my ass" oder "touches my soul". die musik, die das erreicht hat fand bis ende der 80er fast ausschließlich bei den kleineren plattenfirmen statt. heute weiß ich überhaupt nicht mehr wer bei wem unter vertrag ist.
und wenn morgen irgendwo auf einem sender ein grandioser song erklingen würde, dann wäre es mir egal wo, dann könnte ich den toll finden. beethoven bleibt großartig, egal wie viele unsägliche klingeltöne von irgendwelchen handys abgedudelt werden.
peter schrieb: beethoven bleibt großartig, egal wie viele unsägliche klingeltöne von irgendwelchen handys abgedudelt werden.
Dem kann man ja auch mit noch so viel bösem Willen nicht den Vorwurf machen, er sei irgendwie total kommerziell geworden.
Misanthrop schrieb:
peter schrieb: beethoven bleibt großartig, egal wie viele unsägliche klingeltöne von irgendwelchen handys abgedudelt werden.
Dem kann man ja auch mit noch so viel bösem Willen nicht den Vorwurf machen, er sei irgendwie total kommerziell geworden.
so einfach ist es nicht. fast alles was heute als "klassische musik" eingeordnet wird war in dem sinn kommerziell, dass die künstler auftragsarbeiten für geld ausgeführt haben. in der malerei war es sogar noch deutlicher.
die sixtinische kapelle wurde nicht für lau gemalt, über jahrhunderte wurde das portrait-malen zur einnahmequelle und picasso oder warhol sind nicht als arme menschen gestorben. trotzdem waren sie revolutionär.
die ersten takte der dritten symphonie von beethoven waren für damalige ohren kakophonisch (denen hätte man mal schönberg vorspielen müssen). der "feuervogel" von stravinsky war eine herausforderung an das anders verwöhnte ohr. bei der ersten aufführung von ravels "bolero" verließen die zuhörer zum großen teil den konzertsaal. seit bo derek ist das ein befruchtungswalzer.
die meisten, heute als große künstler eingeschätzten personen, haben versucht einen markt zu bedienen. der markt waren könige und fürsten und andere adelige. im weitesten sinne war das pop. allerdings nur für eine kleinere gruppe von rezipenten, nämlich denjenigen, die sich keine gedanken darüber machen mussten, wie sie am nächsten tag ein essen auf den tisch bekommen.
subkulturell wurde es erst im letzten jahrhundert. obwohl, in der malerei schon ein jahrhundert zuvor. da begannen erste maler einen subjektionismus, der nicht mehr kommerziell war. impressionismus und expressionismus waren nur schwer "vermarktbar".
der weg führte dann über dada, jazz, zwölftonmusik und letztendlich "langhaarige die negermusik gespielt haben" in ein "anythig goes".
das ziel von andy warhol war es immer, kommerziell erfolgreich zu sein. das hat er auch noch zu lebzeiten hinbekommen. ohne angepasst zu sein, aber mit dem wissen um wirkung.
ich denke, um den kreis zu schließen, das wollte beethoven auch. möglichst viele menschen mit seiner musik begeistern ohne sich zum hofnarren zu machen. "this is pop".
where the streets have no name pride I still haven't found what I'm looking for sunday bloody sunday with or without you
Keine Links. Die Originale sind bei youtube sämtlich gesperrt. Macht aber nix. Die Lieder sind alle aus den 80ern, und jeder kennt sie. Zu recht.
Und wer es nicht hinbekommt, Bono nur als Musiker und Teil einer der besten Rockgruppen der letzten 30 Jahre zu sehen (darum geht es doch eigentlich hier - Musik, oder?), der kann mich trotzdem mal...
where the streets have no name pride I still haven't found what I'm looking for sunday bloody sunday with or without you
Keine Links. Die Originale sind bei youtube sämtlich gesperrt. Macht aber nix. Die Lieder sind alle aus den 80ern, und jeder kennt sie. Zu recht.
Und wer es nicht hinbekommt, Bono nur als Musiker und Teil einer der besten Rockgruppen der letzten 30 Jahre zu sehen (darum geht es doch eigentlich hier - Musik, oder?), der kann mich trotzdem mal...
werde ich nicht. nicht mal mit dir kuscheln.
trotzdem ist bono für mich die größte nervensäge der letzten jahrzehnte und u2 ein akustisches verbrechen.
aber man kann ja nicht immer der gleichen meinung sein.
peter schrieb: trotzdem ist bono für mich die größte nervensäge der letzten jahrzehnte und u2 ein akustisches verbrechen.
Aua. Mir scheint, dir sind etwas die Maßstäbe abhanden gekommen. Wir reden hier über U2, und nicht über Bohlen, Maffay oder die Wildecker Herzbuben.
In der Tat. Ohne daß man sich zu eng daran halten muß, aber Titel dieses Freds ist nunmal "Hits der 80er", und da finde ich es schon schade, hier lediglich elitäre Sprüche abzulassen und anderes madig zu machen ohne auch nur einen einzigen Link beizutragen.
Und wenn du eben nichts passendes findest, scheint mir das hier tatsächlich nicht der richtige Fred für dich...
Richtig. Wir können nicht immer einer Meinung sein.
peter schrieb: trotzdem ist bono für mich die größte nervensäge der letzten jahrzehnte und u2 ein akustisches verbrechen.
Aua. Mir scheint, dir sind etwas die Maßstäbe abhanden gekommen. Wir reden hier über U2, und nicht über Bohlen, Maffay oder die Wildecker Herzbuben.
Richtig. Wir können nicht immer einer Meinung sein.
da wir hier über ernst zu nehmende musik schreiben fallen oben genannte automatisch raus.
"elitär" finde ich meine aussage im übrigen nicht, es sei denn du findest kritk elitär. "polemisch" würde ich mir schon eher gefallen lassen.
ich kann dir konkretisiern was mich an u2 nervt. das nach aussen offensiv vorgetragene christentum, das messianische und am besten lässt sich das in einem mir im gedächtnis gebliebenen interview in der damaligen "sounds" erklären.
auf die frage, was sie gerne in der welt ändern würden antwortete bono sinngemäß "frieden für alle menschen". den wunsch kann man natürlich niemandem vorwerfen.
the edge antwortete "ich hätte gerne etwas längere beine".
meine sympathien sind da bei the edge. ein bisschen weniger pathos ist manchmal mehr.
aber ich gebe dir dahingehend recht, dass ich das thema des threads verpasst habe. ich habe zwar eine ganze menge musik in den 80ern angehäuft, so richtig viele hits waren da aber nicht dabei.
ändert aber nix an meiner einschätzung bezüglich u2.
Nein, Kritik ist keinesfalls automatisch elitär. Und die von dir zuvor kundgetane Äusserung bezüglich U2 schon garnicht. Das ist in der Tat nichts anderes als Polemik. Aber ich habe ein gewisses Verständnis dafür. Mich z.B. befällt immer ein großes Würgen, wenn ich Xavier Naidoo im Radio höre (und das höre ich gottverdammt immer, wenn ich mit meiner Frau am Frühstückstisch sitze). Das Klangbild, die Texte, das Säuseln seiner Stimme - vermutlich hat sich da ein Automatismus gebildet. Bei dir und U2 ist es vielleicht ähnlich. Man könnte einfach den Sender wechseln, was auch immer. Die Möglichkeiten sind zahllos heutzutage. Aber so ein Feindbild, das will gepflegt sein. Mit dem Eintrachtler und den Oxxen, Bayern, Lauterern, Kölnern und M1ern ist es in etwa die gleiche Schiene. Für mich zählt in Sachen U2 in erster Linie die Musik. Die Vorgänge um Bono sind mir teils bekannt, teils nicht. Ich lege aber nicht sonderlich viel Wert darauf, mich umfassend zu informieren, solange er niemanden getötet hat, Frauen vergewaltigt oder Kinder mißbraucht. Vielleicht werden diese Dinge einfach etwas zu hoch gehängt, auch von ihm selbst.
Musik ist ein weites Feld. Da kann man drauf herum laufen so lange man will - man wird nie alle Pflanzen zu Gesicht bekommen, die darauf wachsen.
Insofern bin ich immer dankbar für neue Anregungen oder Tipps.
Auch wenn mir die Namen X-mal Deutschland oder Bauhaus nicht unbekannt waren - wissentlich gehört habe ich bis heute noch nie etwas davon. Wavig bis hin zur akkustischen Gitarre, die Stimme des Bauhaus-Sängers klingt leicht nach Lou Reed - da ist was für mich dabei.
Auch Suicide hat einen interessanten Sound. Allerdings sind die Kompositionen nichts für mich.
Ganz vorbei ist es dann bei Chrome und Jesus & Mary Chain (auch diesen Namen hatte ich schon gehört).
Ich will es mal so sagen: 5 Trucks voll (oder mehr) mit Equipment sind genauso wenig eine Garantie für gute Musik wie nur ein VW-Bus voll und ein Konzert mit höchstens 120 Zuschauern. Und ein Garagensound mit düsteren, monotonen Kompositionen, entsprechendem Gesang, verzerrten Gitarren und Synthesizern sind für mich weder als Vehikel für irgendwelche Anti-Statements akzeptabel, noch zeugen sie von einer weiterreichenden musikalischen Ausbildung derer, die diesen Sound praktizieren. Im Gegenteil.
Und vor diesem Hintergrund wird deine Äusserung, U2 seien akkustische Verbrecher, absurd.
Das wollte ich gerne gesagt haben - zwar abschliessend, aber wirklich nur am Rande...
da hat halt jeder so seine musikalische sozialisation. meine war ab den späten 70ern sehr stark von subkulturellen entwicklungen geprägt. nicht das instrumentale "können" war wichtig sondern die intensität dessen was man gemacht hat. und das adrenalin schoß wie wild, vor der bühne und auch auf der bühne und auch beim platten hören.
ich kann seit ewigkeiten kein radio hören. ich muss mir meine musik selbst aussuchen und wenn ich nicht gerade meine melancholischen momente habe, dann höre ich nichts aus der vergangenheit sondern aktuelle musik, die kaum einer jemals im radio hören würde. absolut keinen mainstream, oder wenn, dann ab und an etwas das für mich heraussticht.
wenn ich musik hören möchte, die technisch gut und sauber ist, dann bewege ich mich im orchestralen bereich. barock oder mahler und bruckner. da höre ich dann musiker, die ihren job gut können und tolle kompositionen.
dazu brauche ich aber keine band auf der bühne, die - mit reichlich high-tech - ihr programm zum 170.mal runterdudeld. da erwarte ich dann schon mehr. selbst wenn es "nur" pop ist.
peter schrieb: trotzdem ist bono für mich die größte nervensäge der letzten jahrzehnte und u2 ein akustisches verbrechen.
Aua. Mir scheint, dir sind etwas die Maßstäbe abhanden gekommen. Wir reden hier über U2, und nicht über Bohlen, Maffay oder die Wildecker Herzbuben.
In der Tat. Ohne daß man sich zu eng daran halten muß, aber Titel dieses Freds ist nunmal "Hits der 80er", und da finde ich es schon schade, hier lediglich elitäre Sprüche abzulassen und anderes madig zu machen ohne auch nur einen einzigen Link beizutragen.
Ging da jetzt - bei kolportierten 30 Fantastilliarden verkauften Bohlen-Scheiben in den 80ern - nicht ein klein wenig die Elite-Sau bzw. der Geschmacksgaul, mindestens sieben Brücken einreißend, mit Dir durch...?
Danke für den Post. Tindersticks klingt durchaus angenehm. Gut für ruhige Minuten. Für einen jungen Mann wie mich insgesamt aber etwas brav.
Bei großen Bands mit großen Tourneen und entsprechendem Aufwand besteht selbstverständlich eine gewisse Routine. Es ist jedoch an der Band, wie sie damit umgeht (ich bin sicher, auch kleinere Bands folgen bei Tourneen dieser Routine, nur fällt es dort nicht so auf). Zum einen wollen Besucher natürlich die bekannten Sachen hören, zum anderen Aktuelles. Es bleibt aber Raum zur Improvisation. U2 ließ zum Beispiel in Berlin für 1 Song mehrere Amateurmusiker aus dem Publikum (die dort zuvor mit Pappschildern auf sich aufmerksam gemacht hatten) auf die Bühne und spielte mit ihnen zusammen. Das kam beim Publikum auch gut an: Angel of Harlem
Klassiker geniessen meinen hohen Respekt. Jeder, der mal ein großes Orchester auf der Bühne erleben kann, sollte das unbedingt tun. Mein Herz ist jedoch woanders. Einer meiner absoluten "Klassiker" ist Frank Zappa, der ja leider viel zu früh von uns gegangen ist. Ein phantastischer Komponist, Texter und Gitarrist, mit starker Stimme, Humor und Ausstrahlung, stets umgeben von außergewöhnlichen Musikern - und produktiv wie kein anderer. Er war nie Mainstream, rückte jedoch Ende 1979/Anfang 1980 mit Bobby Brown zwischenzeitlich stärker ins öffentliche Bewußtsein (nur gut, daß kaum eine Sau auf den Text achtete...). In den späten Jahren seines Schaffens wendete er sich dann verstärkt der synphonischen Musik zu, deshalb hat die Anwendung der Bezeichnung "Klassiker" auf ihn durchaus seine Bewandnis.
Unbedingt genannt werden muß auch Peter Gabriel, der schon bei Genesis hervorstach, aber erst während seiner Solo-Karriere seine tatsächliche Größe erreichte.
Auch ich habe also meine musikalische "Sozialisation" und bin diesbezüglich sehr zufrieden. Wenn du selbst auch diese Zufriedenheit hast, würde mich das sehr freuen!
Aber nun genug davon. Abseits des Mainstreams erregten auch diese beiden Bands in den 80ern noch/schon größere Aufmerksamkeit:
Oh, das ist wieder so ein weites Feld.
Ist ein Nick Cave heute noch ein ernstzunehmender Künstler, nachdem er sich von Kylie Minogue zum Duett bezirzen ließ (oder andersrum?) oder weil er in gefühlt jedem dritten Ami-Streifen sein "Red right hand" gedudelt wird?
Oder ist es gar ein Sieg über den weichgespülten Mainstream, dass dergestalt der ehemalige Frontmann einer "Underground"-Band wie Birthday Party, flankiert von Blixa Bargeld, den Weg in die Charts gefunden hat?
der ganze beitrag entspricht meiner wahrnehmung. und gerade joy division: deutlicher als ian curtis kann man nicht nachweisen, dass man das gemeint hat was man gesungen hat.
aber zum zitierten absatz.
es ist immer ein problem, wenn man sich selbst nicht zum mainstream zählt und dann erlebt, dass ein geschätzter künstler, schriftsteller oder eine band, plötzlich öffentlicher wahrgenommen wird als man das selbst erwartet hat.
plötzlich ist eine band, die man irgendwie selbst entdeckt hat, in aller munde und (in meinem fall "arcade fire") plötzlich steht der unsägliche bono mit denen auf der bühne. oder die band füllt plötzlich nicht mehr nur clubs sondern stadien. und dann steht die große integritäts-frage im raum. kann eine band noch eine gute band sein, wenn nicht nur wir sektierer deren qualität schätzen sondern auch "die massen"?
in meiner punkzeit hätte ich sofort den finger erhoben und "verräter" genölt. heute denke ich eher, dass es schön ist, wenn die leute, an stelle von lena trullala, musik schätzen, die ein bißchen weniger am reißtisch entworfen ist.
nick cave ist da ein gutes beispiel. der hat nie etwas dafür getan kommerziell zu sein. soll die musik nun schlecht sein, nur weil es von mehr als einer hand voll sektierern angenommen wird? wobei ich das bei der neuen grindermaen bezweifle.
ich fand orange juice immer classe, soll ich edwyn collins übel nehmen, dass er plötzlich mit "a girl like you" (das ich übrigens klasse finde) einen hit hatte? soll er doch noch hunderte haben, wenn die musik gut ist.
Da auch bei mir der Reifeprozess inzwischen eingesetzt hat und ich auch mal "jönne" kann, hatte ich die Frage oben extra unbeantwortet gelassen.
Hand auf's Herz?
Es klang eine Weile lang so als ob auch er (oder sein Label Mute) den verkaufsträchtigen Markt entdeckt hätte und bedienen wollte.
Da aber jeder die Freiheit besitzt, Platten im Verkaufsregal stehen und Fehlkäufe verstauben zu lassen, hätte ich selbst das heutzutage verziehen ohne Liebesentzugbriefe zu verschicken.
Ich sehe das zwiegespalten.
Wen ich früher mochte, der darf heute Geld scheffeln. Meine Inspiration hole ich mir aber noch immer lieber nicht aus den SWR3-Charts (was natürlich einfach auch an den dortigen Darbietungen liegt).
Mein aktuelles Lieblingsbeispiel: Da dudelte jüngst ein recht lieblicher Song durch die O2- oder sonstwas-Werbung. Hätte ich dasselbe Lied nicht gerade im Werbefernsehen gehört, wäre ich wohl mal nachforschen gegangen, was es damit auf sich hat. So aber habe ich nur wohlwollend zur Kenntnis genommen, dass nicht jeder Werbeblock grenzenlos nervig sein muss.
Es ist also dennoch etwas von der alten (elitären?) Denke zurückgeblieben. Im Sinne von: Es gibt Sachen, die macht man nicht als ernstzunehmender Musiker.
hmmmm...
Hand auf's Herz?
Es klang eine Weile lang so als ob auch er (oder sein Label Mute) den verkaufsträchtigen Markt entdeckt hätte und bedienen wollte.
mute war die logische weiterentwicklung von rough trade. die heimat derjenigen, die nicht nur auf gitarrengeschrammel standen. mute hatte das glück mit musikern auch geld zu verdienen. ich glaube aber nicht, dass das gesteuert war. und dass bands wie depeche mode mute treu blieben war gut, da auch andere in diesem windschatten mitsegeln konnten und mute die kohle dafür hatte. fad gedget besipielsweise.
heutige maßstäbe passen da sowieo nicht mehr. vor labeles wie rough trade, mute und alternative tentacles in den usa gab es cbs, emi und warner und deren unterlables. damit war auch fast schon ende gelände.
aber warum sollten kleine labels nicht auch musik finanzieren, die es ermöglicht damit auch kommerziell nicht erfolgreichen bands eine plattform zu bieten, bands, die ansonsten niergendwo etwas veröffentlichen könnten?
es gab früher lables, da habe ich in alle verfügbaren platten zumindest mal reingehört. play it again sam beispielsweise, später dann oder auch vorher 4 AD.
entweder musik "kicks my ass" oder "touches my soul". die musik, die das erreicht hat fand bis ende der 80er fast ausschließlich bei den kleineren plattenfirmen statt. heute weiß ich überhaupt nicht mehr wer bei wem unter vertrag ist.
und wenn morgen irgendwo auf einem sender ein grandioser song erklingen würde, dann wäre es mir egal wo, dann könnte ich den toll finden. beethoven bleibt großartig, egal wie viele unsägliche klingeltöne von irgendwelchen handys abgedudelt werden.
Dem kann man ja auch mit noch so viel bösem Willen nicht den Vorwurf machen, er sei irgendwie total kommerziell geworden.
so einfach ist es nicht. fast alles was heute als "klassische musik" eingeordnet wird war in dem sinn kommerziell, dass die künstler auftragsarbeiten für geld ausgeführt haben. in der malerei war es sogar noch deutlicher.
die sixtinische kapelle wurde nicht für lau gemalt, über jahrhunderte wurde das portrait-malen zur einnahmequelle und picasso oder warhol sind nicht als arme menschen gestorben. trotzdem waren sie revolutionär.
die ersten takte der dritten symphonie von beethoven waren für damalige ohren kakophonisch (denen hätte man mal schönberg vorspielen müssen). der "feuervogel" von stravinsky war eine herausforderung an das anders verwöhnte ohr. bei der ersten aufführung von ravels "bolero" verließen die zuhörer zum großen teil den konzertsaal. seit bo derek ist das ein befruchtungswalzer.
die meisten, heute als große künstler eingeschätzten personen, haben versucht einen markt zu bedienen. der markt waren könige und fürsten und andere adelige. im weitesten sinne war das pop. allerdings nur für eine kleinere gruppe von rezipenten, nämlich denjenigen, die sich keine gedanken darüber machen mussten, wie sie am nächsten tag ein essen auf den tisch bekommen.
subkulturell wurde es erst im letzten jahrhundert. obwohl, in der malerei schon ein jahrhundert zuvor. da begannen erste maler einen subjektionismus, der nicht mehr kommerziell war. impressionismus und expressionismus waren nur schwer "vermarktbar".
der weg führte dann über dada, jazz, zwölftonmusik und letztendlich "langhaarige die negermusik gespielt haben" in ein "anythig goes".
das ziel von andy warhol war es immer, kommerziell erfolgreich zu sein. das hat er auch noch zu lebzeiten hinbekommen. ohne angepasst zu sein, aber mit dem wissen um wirkung.
ich denke, um den kreis zu schließen, das wollte beethoven auch. möglichst viele menschen mit seiner musik begeistern ohne sich zum hofnarren zu machen. "this is pop".
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Keine Links. Die Originale sind bei youtube sämtlich gesperrt. Macht aber nix. Die Lieder sind alle aus den 80ern, und jeder kennt sie. Zu recht.
Und wer es nicht hinbekommt, Bono nur als Musiker und Teil einer der besten Rockgruppen der letzten 30 Jahre zu sehen
(darum geht es doch eigentlich hier - Musik, oder?), der kann mich trotzdem mal...
werde ich nicht. nicht mal mit dir kuscheln.
trotzdem ist bono für mich die größte nervensäge der letzten jahrzehnte und u2 ein akustisches verbrechen.
aber man kann ja nicht immer der gleichen meinung sein.
Aua. Mir scheint, dir sind etwas die Maßstäbe abhanden gekommen. Wir reden hier über U2, und nicht über Bohlen, Maffay oder die Wildecker Herzbuben.
In der Tat. Ohne daß man sich zu eng daran halten muß, aber Titel dieses Freds ist nunmal "Hits der 80er", und da finde ich es schon schade, hier lediglich elitäre Sprüche abzulassen und anderes madig zu machen ohne auch nur einen einzigen Link beizutragen.
Und wenn du eben nichts passendes findest, scheint mir das hier tatsächlich nicht der richtige Fred für dich...
Richtig. Wir können nicht immer einer Meinung sein.
da wir hier über ernst zu nehmende musik schreiben fallen oben genannte automatisch raus.
"elitär" finde ich meine aussage im übrigen nicht, es sei denn du findest kritk elitär. "polemisch" würde ich mir schon eher gefallen lassen.
ich kann dir konkretisiern was mich an u2 nervt. das nach aussen offensiv vorgetragene christentum, das messianische und am besten lässt sich das in einem mir im gedächtnis gebliebenen interview in der damaligen "sounds" erklären.
auf die frage, was sie gerne in der welt ändern würden antwortete bono sinngemäß "frieden für alle menschen". den wunsch kann man natürlich niemandem vorwerfen.
the edge antwortete "ich hätte gerne etwas längere beine".
meine sympathien sind da bei the edge. ein bisschen weniger pathos ist manchmal mehr.
du möchtest meine songs aus den 80ern hören?
ok:
http://www.youtube.com/watch?v=YNjCugzVPqA&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=nU8SMv9lq2g
http://www.youtube.com/watch?v=Uj6UJYY56bk&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=GfQy3X5MyxY&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=qCRTCqgAkfg&feature=related
letzteres sogar von springsteen adaptiert
http://www.youtube.com/watch?v=mJPloPHGbjc&feature=related
aber ich gebe dir dahingehend recht, dass ich das thema des threads verpasst habe. ich habe zwar eine ganze menge musik in den 80ern angehäuft, so richtig viele hits waren da aber nicht dabei.
ändert aber nix an meiner einschätzung bezüglich u2.
Nein, Kritik ist keinesfalls automatisch elitär. Und die von dir zuvor kundgetane Äusserung bezüglich U2 schon garnicht. Das ist in der Tat nichts anderes als Polemik.
Aber ich habe ein gewisses Verständnis dafür. Mich z.B. befällt immer ein großes Würgen, wenn ich Xavier Naidoo im Radio höre (und das höre ich gottverdammt immer, wenn ich mit meiner Frau am Frühstückstisch sitze).
Das Klangbild, die Texte, das Säuseln seiner Stimme - vermutlich hat sich da ein Automatismus gebildet. Bei dir und U2 ist es vielleicht ähnlich. Man könnte einfach den Sender wechseln, was auch immer. Die Möglichkeiten sind zahllos heutzutage. Aber so ein Feindbild, das will gepflegt sein. Mit dem Eintrachtler und den Oxxen, Bayern, Lauterern, Kölnern und M1ern ist es in etwa die gleiche Schiene.
Für mich zählt in Sachen U2 in erster Linie die Musik. Die Vorgänge um Bono sind mir teils bekannt, teils nicht. Ich lege aber nicht sonderlich viel Wert darauf, mich umfassend zu informieren, solange er niemanden getötet hat, Frauen vergewaltigt oder Kinder mißbraucht. Vielleicht werden diese Dinge einfach etwas zu hoch gehängt, auch von ihm selbst.
Musik ist ein weites Feld. Da kann man drauf herum laufen so lange man will - man wird nie alle Pflanzen zu Gesicht bekommen, die darauf wachsen.
Insofern bin ich immer dankbar für neue Anregungen oder Tipps.
Auch wenn mir die Namen X-mal Deutschland oder Bauhaus nicht unbekannt waren - wissentlich gehört habe ich bis heute noch nie etwas davon. Wavig bis hin zur akkustischen Gitarre, die Stimme des Bauhaus-Sängers klingt leicht nach Lou Reed - da ist was für mich dabei.
Auch Suicide hat einen interessanten Sound. Allerdings sind die Kompositionen nichts für mich.
Ganz vorbei ist es dann bei Chrome und Jesus & Mary Chain (auch diesen Namen hatte ich schon gehört).
Ich will es mal so sagen: 5 Trucks voll (oder mehr) mit Equipment sind genauso wenig eine Garantie für gute Musik wie nur ein VW-Bus voll und ein Konzert mit höchstens 120 Zuschauern. Und ein Garagensound mit düsteren, monotonen Kompositionen, entsprechendem Gesang, verzerrten Gitarren und Synthesizern sind für mich weder als Vehikel für irgendwelche Anti-Statements akzeptabel, noch zeugen sie von einer weiterreichenden musikalischen Ausbildung derer, die diesen Sound praktizieren. Im Gegenteil.
Und vor diesem Hintergrund wird deine Äusserung, U2 seien akkustische Verbrecher, absurd.
Das wollte ich gerne gesagt haben - zwar abschliessend, aber wirklich nur am Rande...
da hat halt jeder so seine musikalische sozialisation. meine war ab den späten 70ern sehr stark von subkulturellen entwicklungen geprägt. nicht das instrumentale "können" war wichtig sondern die intensität dessen was man gemacht hat. und das adrenalin schoß wie wild, vor der bühne und auch auf der bühne und auch beim platten hören.
ich kann seit ewigkeiten kein radio hören. ich muss mir meine musik selbst aussuchen und wenn ich nicht gerade meine melancholischen momente habe, dann höre ich nichts aus der vergangenheit sondern aktuelle musik, die kaum einer jemals im radio hören würde. absolut keinen mainstream, oder wenn, dann ab und an etwas das für mich heraussticht.
wenn ich musik hören möchte, die technisch gut und sauber ist, dann bewege ich mich im orchestralen bereich. barock oder mahler und bruckner. da höre ich dann musiker, die ihren job gut können und tolle kompositionen.
dazu brauche ich aber keine band auf der bühne, die - mit reichlich high-tech - ihr programm zum 170.mal runterdudeld. da erwarte ich dann schon mehr. selbst wenn es "nur" pop ist.
konsensversuch:
http://www.youtube.com/watch?v=OXy3QW2YXD8&feature=related
lg,
peter
Phillip Boa & the voodooclub - Container Love
... leider auf youtube fast alles gesperrt
auch nett von ihm:
Fine art in silver
Hits werden in Verkaufszahlen belegt. Insofern kommt man da nicht um U2 rum.
Ging da jetzt - bei kolportierten 30 Fantastilliarden verkauften Bohlen-Scheiben in den 80ern - nicht ein klein wenig die Elite-Sau bzw. der Geschmacksgaul, mindestens sieben Brücken einreißend, mit Dir durch...?
http://www.youtube.com/watch?v=4R0NWL0Ff_k
Danke für den Post. Tindersticks klingt durchaus angenehm. Gut für ruhige Minuten. Für einen jungen Mann wie mich insgesamt aber etwas brav.
Bei großen Bands mit großen Tourneen und entsprechendem Aufwand besteht selbstverständlich eine gewisse Routine. Es ist jedoch an der Band, wie sie damit umgeht (ich bin sicher, auch kleinere Bands folgen bei Tourneen dieser Routine, nur fällt es dort nicht so auf). Zum einen wollen Besucher natürlich die bekannten Sachen hören, zum anderen Aktuelles. Es bleibt aber Raum zur Improvisation. U2 ließ zum Beispiel in Berlin für 1 Song mehrere Amateurmusiker aus dem Publikum (die dort zuvor mit Pappschildern auf sich aufmerksam gemacht hatten) auf die Bühne und spielte mit ihnen zusammen. Das kam beim Publikum auch gut an: Angel of Harlem
Klassiker geniessen meinen hohen Respekt. Jeder, der mal ein großes Orchester auf der Bühne erleben kann, sollte das unbedingt tun.
Mein Herz ist jedoch woanders. Einer meiner absoluten "Klassiker" ist Frank Zappa, der ja leider viel zu früh von uns gegangen ist. Ein phantastischer Komponist, Texter und Gitarrist, mit starker Stimme, Humor und Ausstrahlung, stets umgeben von außergewöhnlichen Musikern - und produktiv wie kein anderer.
Er war nie Mainstream, rückte jedoch Ende 1979/Anfang 1980 mit Bobby Brown
zwischenzeitlich stärker ins öffentliche Bewußtsein (nur gut, daß kaum eine Sau auf den Text achtete...).
In den späten Jahren seines Schaffens wendete er sich dann verstärkt der synphonischen Musik zu, deshalb hat die Anwendung der Bezeichnung "Klassiker" auf ihn durchaus seine Bewandnis.
Unbedingt genannt werden muß auch Peter Gabriel, der schon bei Genesis hervorstach, aber erst während seiner Solo-Karriere seine tatsächliche Größe erreichte.
Auch ich habe also meine musikalische "Sozialisation" und bin diesbezüglich sehr zufrieden. Wenn du selbst auch diese Zufriedenheit hast, würde mich das sehr freuen!
Aber nun genug davon. Abseits des Mainstreams erregten auch diese beiden Bands in den 80ern noch/schon größere Aufmerksamkeit:
Fischer Z- Berlin
R.E.M. - radio free europe
R.E.M. - so. central rain (I'm sorry)
R.E.M. - cuyahoga
R.E.M. - the one I love
R.E.M. - orange crush