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EHEC-Erkrankungen

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Larruso schrieb:
Warung für Tomaten, Gurken und Salate soll aufgehoben werden

Meine Meinung:
Es war der Spargel oder die Erdbeeren. Und ein Überträger gibts da ach schon. Gibt da so einen bestimmten Pflücker....  


So nochmal
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Wenn die Warnungen für Gurken und Salate aufgehoben wird, bricht der Ebay Handel mit EHEC-freien Gurken ein.
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Nun sind sie wieder bei den Sprossen (Angestellte des Hofs waren laut Berichten im Mai an EHEC erkrankt). Proben im Betrieb zwar alle negativ, aber in einer geöffneten Packung in einer Mülltonne in NRW wurden die aktuellen EHECs festgestellt (das soll nun im Gegensatz zu den aktuellen EHECs auf dem Gurkenrest in der Magdeburger Mülltonne der entscheidende Hinweis sein).


Berliner Morgenpost

http://www.morgenpost.de/web-wissen/article1668413/Lueckenlose-Indizienkette-weist-zu-Bio-Sprossen.html
Lückenlose Indizienkette weist zu Bio-Sprossen

...Mehr als 500 Proben wurden gezogen. Geräte, Maschinen, Wasser, Arbeitsflächen, Schläuche und natürlich das Saatgut werden untersucht. Bislang konnte der EHEC-Erreger vor Ort zwar nicht nachgewiesen werden. Und doch sind sich die EHEC-Ermittler sicher, die Hauptquelle der Epidemie entdeckt zu haben. „Es sind die Sprossen“, sagt Reinhard Burger, Direktor des Berliner Robert-Koch-Instituts (RKI),
…Bei einer dritten Mitarbeiterin wurde der besonders aggressive EHEC-Erreger O104 nachgewiesen
…Als wahrscheinlicher gilt, dass einer der erkrankten Mitarbeiter den gefährlichen Darmkeim eingeschleppt und unwissentlich im Betrieb verteilt hat.
…Die entscheidende Nachricht kommt aus Nordrhein-Westfalen. Das Düsseldorfer Verbraucherministerium meldet den Fund einer Packung Sprossen. Sie war geöffnet und lag schon einige Tage in der Mülltonne einer dreiköpfigen Familie im Rhein-Sieg-Kreis; zwei der drei Familienmitglieder waren Mitte Mai an EHEC erkrankt.



RKI-Daten:

06.06.
HUS: 630
EHEC: 2231

07.06.
HUS: 642
EHEC: 2325

08.06.
HUS: 689
EHEC: 2648

09.06.
HUS: 722
EHEC: 2808

10.06.
HUS: 759
EHEC: 2988


RKI

http://www.rki.de/cln_144/nn_205760/DE/Home/Info-HUS.html
Informationen zum EHEC/HUS-Ausbruchsgeschehen, Stand 10.6.2011

Seit einigen Tagen werden Erkrankungen an HUS/EHEC auf deutlich niedrigerem Niveau an das RKI übermittelt.
…Dem Robert Koch-Institut wurden insgesamt 759 HUS-Fälle übermittelt, darunter 21Todesfälle. Bislang sind dem RKI außerdem 2.229 Fälle mit einer Infektion mit EHEC übermittelt worden. Neun übermittelte EHEC-Fälle sind verstorben. Insgesamt sind damit 2.988 Personen an HUS oder EHEC erkrankt, 30 Personen starben an HUS oder EHEC.
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Der verdächtige Biohof wurde gesperrt, die Zahl der Neuerkrankungen geht zurück.

Hört sich ja ganz gut an.
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In Hessen seit Tagen glücklicherweise keine berichteten Neuerkrankungen, aber EHEC (einer nicht so toxischen Varianten, d.h. "nur" schwerer Durchfall) auf Hof in FFM.


aerzteblatt.de

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/46270/Salat_auf_Frankfurter_Hof_wohl_durch_Wasser_mit_EHEC_kontaminiert.htm
Salat auf Frankfurter Hof wohl durch Wasser mit EHEC kontaminiert

...Nach der Sperrung des Betriebs sei eine positive Probe aus dem Waschwasser des Salats gezogen worden, teilte das hessische Umweltministerium am Donnerstag in Wiesbaden mit.
Das Wasser für die Anlage stammte demnach aus der Eigenversorgung des Betriebs. Trotz abflauender EHEC-Welle stieg die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit dem gefährlichen Darmkeim auf 38 an.



RKI

http://www.rki.de/cln_151/nn_205760/DE/Home/Info-HUS.html
Informationen zum EHEC/HUS-Ausbruchsgeschehen, Stand 16.6.2011

...Damit sind dem RKI insgesamt 3.304 EHEC- oder HUS-Fälle übermittelt worden, darunter 38 verstorbene EHEC- oder HUS-Patienten (3.254 Erkrankungsfälle, darunter 36 Todesfälle beim Datenstand 14.6.2011).
Seit etwa einer Woche werden Erkrankungen an HUS/EHEC auf deutlich niedrigerem Niveau als zuvor an das RKI übermittelt.


Welt

http://static.apps.welt.de/2011/ehec-infografik/
Fallzahlen
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Aktueller EHEC im Erlenbach nachgewiesen (also auch im Main und Rhein). Das ist kein weiter Weg ins Trinkwasser (ufernahes Rheinwasser wird z.B. für die Trinkwassergewinnung genutzt).

Handelsblatt

http://www.handelsblatt.com/panorama/aus-aller-welt/ehec-erreger-in-bach-gefunden/4298584.html
EHEC-Erreger in Bach gefunden
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singender_adler schrieb:
Aktueller EHEC im Erlenbach nachgewiesen (also auch im Main und Rhein). Das ist kein weiter Weg ins Trinkwasser (ufernahes Rheinwasser wird z.B. für die Trinkwassergewinnung genutzt).

Liest Du Deine Links auch durch oder postest Du die nur?  
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Jugger schrieb:
singender_adler schrieb:
Aktueller EHEC im Erlenbach nachgewiesen (also auch im Main und Rhein). Das ist kein weiter Weg ins Trinkwasser (ufernahes Rheinwasser wird z.B. für die Trinkwassergewinnung genutzt).

Liest Du Deine Links auch durch oder postest Du die nur?  




Typische BWL-er Argumentation Inhaltlich nix sagen, aber gleich diffamieren.

"Eine Gefährdung besteht nicht": 100% Aussagen sind in der Regel falsch. Eine Gefährdung ist unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.
Im Durchschnitt sind in bayerischen Proben aus Zentralwasserversorgungen 10% mikrobiologisch belastet (Abbildung 2, http://www.helmholtz-muenchen.de/fileadmin/FLUGS/PDF/Themen/Umweltschutz/Faekalien.pdf).
Das macht solange nix, wie es ein normaler Darmkeim ist, der eh schon vorhanden ist, also keine Beschwerden verursacht. Bei einem neuen Bakterium mit Toxinproduktion ist die Verbreitung in Flüssen (sehr wahrscheinlich via Kläranlage aus der Toilette eines Erkrankten) keine tolle Sache.

Die Uferfiltration fängt Bakterien zwar in der Regel ab, kann aber bei Schluckbrunnen (z.B. Ried: http://www.grundwasser-online.de/gwo_portal/print_content.php?pid=53 , http://de.wikipedia.org/wiki/Schluckbrunnen) schon problematisch werden.

Desweiteren wurde Trinkwasser in diversen Fällen als EHEC-Vektor beschrieben (#86 http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11182994,190263/goto/ , http://www.schulich.uwo.ca/ecosystemhealth/education/casestudies/walkertonmed.htm).

...Auch Trink- und Badewasser sind Infektionsquellen. Im Jahr 2000 kam es durch EHEC in Walkerton in Kanada zu einer Trinkwasserepidemie, bei der 2300 von 6000 versorgten Personen mit schweren Durchfällen erkrankten und 18 daran starben.
http://www.helmholtz-muenchen.de/fileadmin/FLUGS/PDF/Themen/Umweltschutz/Faekalien.pdf

Die Gefährdung von Trinkwasser durch die EHECs im Erlenbach (und nachfolgend im Main und Rhein) ist zwar unwahrscheinlich, aber demnach nicht ausgeschlossen.
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singender_adler schrieb:
... Die Gefährdung von Trinkwasser durch die EHECs im Erlenbach (und nachfolgend im Main und Rhein) ist zwar unwahrscheinlich, aber demnach nicht ausgeschlossen.


Ich halte es da mit dem gesunden Menschenverstand: Wenn in einem Bach Keime sind, die zu einer schweren Erkrankung führen, dann saufe ich das Wasser nicht. Und das Wasser, das aus den Quellen ganz in der Nähe (und das sind hier nicht wenige) gewonnen wird, ebenfalls nicht. Da können mir irgendwelche Fachleute erzählen was sie wollen.
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Russia Today in einem Interview mit Mike Adams von naturalnews.com:

Deadly E. coli was engineered?
http://www.youtube.com/watch?v=cpLBPtv5XcM
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smoKe89 schrieb:
Russia Today in einem Interview mit Mike Adams von naturalnews.com:

Deadly E. coli was engineered?
http://www.youtube.com/watch?v=cpLBPtv5XcM


Sehr seriöse Quelle:
http://www.naturalnews.com/032692_Fukushima_earthquake.html
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Bigbamboo schrieb:
singender_adler schrieb:
... Die Gefährdung von Trinkwasser durch die EHECs im Erlenbach (und nachfolgend im Main und Rhein) ist zwar unwahrscheinlich, aber demnach nicht ausgeschlossen.


Ich halte es da mit dem gesunden Menschenverstand: Wenn in einem Bach Keime sind, die zu einer schweren Erkrankung führen, dann saufe ich das Wasser nicht. Und das Wasser, das aus den Quellen ganz in der Nähe (und das sind hier nicht wenige) gewonnen wird, ebenfalls nicht. Da können mir irgendwelche Fachleute erzählen was sie wollen.  

Aus Quellen sollte man nur trinken wenn dort steht das es Trinkwasser ist, aber auch da ist es nicht 100% sicher, da die Kontrollen nicht immer regelmäßig statt finden.
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Gude,

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,769140,00.html

Es stellt sich mir die Frage, wie kann vom Mensch der Erreger auf die Lebensmittel übertragen werden?

OK, die Frau war infiziert. Aber wie überträgt sich das dann? Durch die Poren, Schweißdrüsen, oder wie muss ich mir das vorstellen?

Wie kommt so ein Erreger in den Brunnen eines Bauernhofs?

Ist das ein Erreger, der auf "natürliche Weise" entsteht oder könnte der auch "künstlich geschaffen" worden sein?

Der Meldeweg geht über die Post.  
Man weiß nicht, ob man lachen oder eher weinen soll.
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Der EHEC-Erreger verbreitet sich vom Menschen aus durch sog. Schmierinfektion. Da er im Darm sitzt, gelangt er über die Ausscheidungen ins Freie.
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SGE-Wuschel schrieb:
Gude,

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,769140,00.html

Es stellt sich mir die Frage, wie kann vom Mensch der Erreger auf die Lebensmittel übertragen werden?

OK, die Frau war infiziert. Aber wie überträgt sich das dann? Durch die Poren, Schweißdrüsen, oder wie muss ich mir das vorstellen?

Wie kommt so ein Erreger in den Brunnen eines Bauernhofs?

Ist das ein Erreger, der auf "natürliche Weise" entsteht oder könnte der auch "künstlich geschaffen" worden sein?

Der Meldeweg geht über die Post.  
Man weiß nicht, ob man lachen oder eher weinen soll.


Die Übertragung vom Menschen ist eigentlich sehr einfach. Jemand bereitet Essen zu, wischt sich dabei über den Mund oder Nase, wäscht sich nicht die Hände und schon hat man den Salat.

Theoretisch kann der Erreger im Brunnen über die Gülle die auf Felder ausgebracht wird dahin kommen. Die Gülle wird durch Regen dann überall hingespült, so hat man ja auch oft das Bäche dadurch Probleme haben die durch Gegenden fließen wo viel Landwirtschaft ist. Das kann früher oder später ins Grundwasser gelangen welches solche Brunnen speist.

Wo aber der Erreger her kommt und wie er sich entwickelt hat, das wissen glaube ich noch net mal die Wissenschaftler.
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stefank schrieb:
Der EHEC-Erreger verbreitet sich vom Menschen aus durch sog. Schmierinfektion. Da er im Darm sitzt, gelangt er über die Ausscheidungen ins Freie.  


Da habe ich vor dem über den Mund wischen noch was vergessen,den schmutzigen Sex in der Küche.
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Leider kann man sich dagegen nicht impfen => keine Kohle => Scheisse. Hat sogar sehr hohe Kosten verursacht.
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Ein paar Überschlagszahlen zur möglichen EHEC-Konzentration im Erlenbach (sofern man die Kläranlage als Ursache betrachtet):

Ca. 13 Millionen Kolibakterien pro Gramm Kot (http://www.helmholtz-muenchen.de/fileadmin/FLUGS/PDF/Themen/Umweltschutz/Faekalien.pdf), Stuhlgang 100-200 Gramm, http://de.wikipedia.org/wiki/Stuhlgang

=> Ausscheidung von ca. 13 bis 26 Milliarden Kolibakterien/Tag

EHEC-Anteil an Kolibakterien: ca. 30-50% (bei Annahme von 3 bzw. 2 E. coli Serotypen im Darm).

The E. coli flora is apparently in constant flux.
…showed that 52.1% yielded one serotype, 34.9% yielded two, 4.4% yielded three, and 0.6% yielded four.  
…The bottom line seems to be that most of us have more than one strain of E. coli in our gut, and intestinal strains tend to displace one another about three or four times a year.
…Over 700 antigenic types (serotypes) of E. coli are recognized based on O, H, and K antigens.

http://www.textbookofbacteriology.net/e.coli_2.html

=> ca. 4,3 bis 13 Milliarden EHECs werden pro Tag ausgeschieden

Eliminierung aus dem Abwasser durch Kläranlagen: ca. 44%

…Im Jahr 2003 wurden in 23 von 188 Proben (12%), im Jahr 2004 in 72 von 184 Proben (39%) mittels PCR Shigatoxin-Gene nachgewiesen. Die Ergebnisse der Serotypisierung sind in Tabelle 2 abgebildet. Die Eliminationsrate von STEC aus dem Abwasser betrug 44 %.

http://burckhardt.de/sewage_cv.pdf

=> im Erlenbach landen ca. 2,4 bis 7,3 Milliarden EHECs pro Tag, bzw. 100 bis 300 Millionen EHECs pro Stunde

Ausscheidungsdauer: Tage bis Wochen

Angaben zur durchschnittlichen Dauer der Keimausscheidung variieren deutlich von einigen Tagen bis zu mehrere Wochen. Hier kann bei Kindern mit einer Ausscheidungsdauer von über einem Monat bei klinisch unauffälligem Bild gerechnet werden.
…Eine über das Krankheitsstadium hinausgehende Ausscheidung von Erregern ist also zumindest bei einem Teil der Infizierten möglich und anzunehmen.
http://www.rki.de/cln_116/nn_467482/DE/Home/Info-HUS.html

Wassermenge Erlenbach: 0,02 m3/Sekunde = 20 Liter/Sekunde = 1200 Liter/Minute = 72.000 Liter/Stunde
http://www.hlug.de/static/pegel/static/data_116451_Q_WEEK.xls

=> 100 - 300 Millionen EHECs/Stunde verteilt an 72.000/Liter Stunde

1400 bis 4000 EHECs pro Liter pro Stunde ( = 14 bis 40 EHECs pro Milliliter).

Notwendige Anzahl für Erkrankungen:

Schon geringste Keimkonzentrationen von 10-100 Bakterien führen wegen der Säureresistenz der Erreger (unbeschädigte Magenpassage) zur Infektion.

http://www.medicoconsult.de/wiki/EHEC-Infektion


Fazit: auch wenn die Zahlen aufgrund der Schätzungen recht ungenau sind, sollte man Kinder und Hunde bis zur Veröffentlichung der genauen EHEC-Keimzahl pro Liter besser nicht im Erlenbach spielen lassen.


Erkrankungsfälle HUS/EHEC nach Bundesländern
http://www.rki.de/cln_178/nn_467482/DE/Content/InfAZ/E/EHEC/ehec__Tabelle-Erkrankung-Tod__BuLae,lv3=2099582.html#LkE3Erklaerung

E. coli (kein EHEC!!!) in hessischem Grundwasser:
http://www.hlug.de/medien/wasser/grundwasser/gw_karten/karten_gif/hessen_coli.gif
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SGE-Wuschel schrieb:


Der Meldeweg geht über die Post.  
Man weiß nicht, ob man lachen oder eher weinen soll.


Die Regel des Meldeweges zu den Gesundheitsbehörden per Post stammt offenbar noch aus Kaisers Zeiten, damals war die Post halt noch schnell. Durch die Privatisierung ist sie jetzt langsam geworden. Man könnte den Meldeweg jetzt mal so langsam auf Fax oder e-Mail umstellen.  
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Zur EHEC-Shice im Erlenbach (in dem sich auch so schon u.a. Milliarden Bakterien aus Bad Homburg tummeln dürften):


HNA

http://www.hna.de/nachrichten/hessen/ehec-lebensader-1289543.html
Ehec: Gefährlicher Erreger im Erlenbach, in dem Kinder spielen

...Die Feier der Grundschule am Erlenbach fand wie immer auf der Wiese am Erlenbach statt. Und natürlich haben die Kinder auch im Bach gespielt. „An einer tieferen Stelle sind einige Kinder sogar untergetaucht“, erzählt Julia Goldschmidt. Greta und Georg waren nur mit den Händen und Füßen im Wasser. „Aber wer weiß, ob das Händewaschen vor dem Picknick so ordentlich war“, sagt die Mutter.

…„Jeden Tag sind Kinder am Wasser, plantschen und bauen Dämme“, sagt Julia Goldschmidt, „das ist hier ganz normal.“

…Bisher ist unbekannt, wie hoch die Konzentration des Keims im Bachwasser ist.


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