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mal wieder eine neue Idee um Steuern einzunehmen....

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http://www.bild.de/BILD/politik/2010/01/11/ungesunde-ernaehrung/fast-food-steuer-auch-in-deutschland.html

da fehlen einem doch die Worte, was manchen so einfällt, den Staatssäckel zu füllen  
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Das ist nix neues, auf diese dämliche Idee kamen unsere Politiker schon des öfteren, denen ist eigentlich nix dumm genug um es irgendwann mal bringen.

Dreist dabei ist, das unsere Politiker nix machen damit man sich günstig gesund ernähren kann, das können sich nämlich HartzIV-Empfänger nicht leisten. Die müssen auf die billige Wurst und billiges Brot zurück greifen und das ist nicht gesünder wie der Fast-Food-Kram. Naja, Politiker halt, da kann man nix vernünftiges erwarten.
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Tja, was es nicht alles gibt. Da war sogar mal ein Land auf die Idee gekommen, eine Sektsteuer einzuführen, um damit ein große Kriegsflotte zu finanzieren. Das hat auch geklappt.

Nun zwei interessante Fragen:

1. Was ist aus der schönen Flotte geworden? klick
2. Und was aus der Seksteuer? klick
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Naja, die Sektsteuer ist ja nicht die einzige.

Kaffeesteuer, Branntwein, Schaumwein, Biersteuer, Alkopop, Feuerschutzsteuer, Jagdsteuer, Hundesteuer usw.

Und diese Steuern verursachen für die Betriebe hunderte von bürokratische Pflichten. Ich kenne besagte Gesetze einigermaßen gut, sie waren zeitweise Gegenstand meiner Arbeit. Und da schüttelt so ziemlich jeder den Kopf. Warum gibt es für jede Art von Alkoholischen Getränken eine Extra-Steuer. Eine Alkoholsteuer für alle, Tabaksteuer ist ja auch ok. Das sind Genussmittel, die zu Abhängigkeit und dadurch zu Gesundheitskosten führen.

Was hat eigentlich die Streichung des Buß- und Bettages gebracht für die Pflegeversicherung...
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stefank schrieb:
Tja, was es nicht alles gibt. Da war sogar mal ein Land auf die Idee gekommen, eine Sektsteuer einzuführen, um damit ein große Kriegsflotte zu finanzieren. Das hat auch geklappt.

Nun zwei interessante Fragen:

1. Was ist aus der schönen Flotte geworden? klick
2. Und was aus der Seksteuer? klick


sozusagen ein kriegs-solidarzuschlag.  
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Kann mir bei der Gelegenheit mal einer erklären, warum für Tabakwaren Festpreise gelten, nicht aber für alkoholhaltige Getränke?
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propain schrieb:

Dreist dabei ist, das unsere Politiker nix machen damit man sich günstig gesund ernähren kann, das können sich nämlich HartzIV-Empfänger nicht leisten. Die müssen auf die billige Wurst und billiges Brot zurück greifen und das ist nicht gesünder wie der Fast-Food-Kram. Naja, Politiker halt, da kann man nix vernünftiges erwarten.


In Deutschland wird allerdings auch prozentual am Einkommen gemessen so wenig Geld wie in keinem anderen Land der EU ausgegeben, die Lebensmittel sind im Vergleich zu anderen Ländern bei uns überdurchschnittlich günstig. (Quelle: Spiegel irgendwann November 09) Dennoch sind wir europaweit in der High Society der Übergewichtigen, vielleicht liegt da weniger ein finanzielles als ein kulturelles Problem vor...
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zappzerrapp schrieb:
propain schrieb:

Dreist dabei ist, das unsere Politiker nix machen damit man sich günstig gesund ernähren kann, das können sich nämlich HartzIV-Empfänger nicht leisten. Die müssen auf die billige Wurst und billiges Brot zurück greifen und das ist nicht gesünder wie der Fast-Food-Kram. Naja, Politiker halt, da kann man nix vernünftiges erwarten.


In Deutschland wird allerdings auch prozentual am Einkommen gemessen so wenig Geld wie in keinem anderen Land der EU ausgegeben, die Lebensmittel sind im Vergleich zu anderen Ländern bei uns überdurchschnittlich günstig. (Quelle: Spiegel irgendwann November 09) Dennoch sind wir europaweit in der High Society der Übergewichtigen, vielleicht liegt da weniger ein finanzielles als ein kulturelles Problem vor...


das wiederrum ist wahr, Essen hat hier keinen Wert, die Leute schütten für 1,43 nen Liter Super in den Tank aber der Liter Milch soll nur 45 Cent kosten...
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Ich find's grundsätzlich nicht verkehrt, wenn mit Steuern versucht wird zu steuern. Wenn Steuern nicht nur Geldquelle sind, sondern auch Lenkungsfunktion haben.

"Schlechtes" wird hoch besteuert, "gutes" niedrig oder gar nicht.

Die Tabaksteuer ist ein super Beispiel, dass noch konsequenter umgesetzt werden sollte.

Wäre es nicht absolut sinnvoll, "ungesunde" Lebensmittel mit dem vollen MWST-Satz zu besteuern und meinetwegen frisches Obst und Gemüse überhaupt nicht. Was spricht im Grundsatz dagegen?
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emjott schrieb:
Ich find's grundsätzlich nicht verkehrt, wenn mit Steuern versucht wird zu steuern. Wenn Steuern nicht nur Geldquelle sind, sondern auch Lenkungsfunktion haben.

"Schlechtes" wird hoch besteuert, "gutes" niedrig oder gar nicht.

Die Tabaksteuer ist ein super Beispiel, dass noch konsequenter umgesetzt werden sollte.

Wäre es nicht absolut sinnvoll, "ungesunde" Lebensmittel mit dem vollen MWST-Satz zu besteuern und meinetwegen frisches Obst und Gemüse überhaupt nicht. Was spricht im Grundsatz dagegen?


es gibt nur wenige ungesunden lebensmittel. die meisten sachen werden erst ungesund durch unkontrollierten genuß.

wer gerne mal zwei, drei lakritz futtert hat fast kein risiko. wer sich die komplette haribo-tüte reinstopft hat ein hohes (bluthochdruck). das gilt für fast alle lebensmittel. man kann schlecht käse nach fettanteil besteuern. soll creme fraiche anders besteuert werden als schmand?

übrigens müsste man dann auch bei obst und gemüse unterscheiden. avocados sind echte kalorienbomben, pepperoni enthalten mehr vitamin c als orangen usw.
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stefank schrieb:
Tja, was es nicht alles gibt. Da war sogar mal ein Land auf die Idee gekommen, eine Sektsteuer einzuführen, um damit ein große Kriegsflotte zu finanzieren. Das hat auch geklappt. (...)


Im Paris der Revolutionszeit wurden Häuser nach der Anzahl ihrer Fenster besteuert.

Hm, könnte man direkt aufgreifen ... so richtig ganz ehrlich haben die Zocker noch nicht gebüßt ...


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emjott schrieb:
Ich find's grundsätzlich nicht verkehrt, wenn mit Steuern versucht wird zu steuern. Wenn Steuern nicht nur Geldquelle sind, sondern auch Lenkungsfunktion haben.

"Schlechtes" wird hoch besteuert, "gutes" niedrig oder gar nicht.

Die Tabaksteuer ist ein super Beispiel, dass noch konsequenter umgesetzt werden sollte.

Wäre es nicht absolut sinnvoll, "ungesunde" Lebensmittel mit dem vollen MWST-Satz zu besteuern und meinetwegen frisches Obst und Gemüse überhaupt nicht. Was spricht im Grundsatz dagegen?


Was spricht gegen Umerziehungslager wo man den Menschen beibringt was "gut" und was "schlecht" ist?
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Rahvin schrieb:
emjott schrieb:
Ich find's grundsätzlich nicht verkehrt, wenn mit Steuern versucht wird zu steuern. Wenn Steuern nicht nur Geldquelle sind, sondern auch Lenkungsfunktion haben.

"Schlechtes" wird hoch besteuert, "gutes" niedrig oder gar nicht.

Die Tabaksteuer ist ein super Beispiel, dass noch konsequenter umgesetzt werden sollte.

Wäre es nicht absolut sinnvoll, "ungesunde" Lebensmittel mit dem vollen MWST-Satz zu besteuern und meinetwegen frisches Obst und Gemüse überhaupt nicht. Was spricht im Grundsatz dagegen?


Was spricht gegen Umerziehungslager wo man den Menschen beibringt was "gut" und was "schlecht" ist?


ich hoffe mal auf Ironie
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FredSchaub schrieb:

Was spricht gegen Umerziehungslager wo man den Menschen beibringt was "gut" und was "schlecht" ist?


ich hoffe mal auf Ironie [/quote]

Ich auch. Leider hat die Geschichte uns doch längst gezeigt, dass Menschen nur wegen dem lieben Geld gewisse Einschränkungen machen. Ich erinnere an die Gurtpflicht im Auto. Erst als man die eingeführt hat, sanken die Todeszahlen dramatisch. Statt 20.000 vor 36 Jahren bei deutlich geringerer Auto-Anzahl sind es heute nur noch 4000 und daran hat der Gurt einen gewissen Anteil.

Allein aufgrund dieser Pflicht wurden vermutlich eine fünfstellige Zahl an Menschen vor dem Tod gerettet.

Oder die Bestrafungen für z.B. Hundekot aufm Bürgersteig, da wurde mehr kontrolliert und gleichzeitig die Tüten bereit gestellt und plötzlich sank die Anzahl von Haufen in der Innenstadt (zumindest in Wiesbaden) dramatisch.

Nein, der Staat muss in gewisser Weise "erziehen", weil es die Gesellschaft leider nicht hinkriegt. Das Problem ist nur, dass der Staat zum einen es manchmal einfach übertreibt und zum anderen zu oft ein schlechtes Vorbild darstellt. Siehe Schulden-Politik etc.
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Doofe Zitierung.  
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SGE_Werner schrieb:
Doofe Zitierung.    


wollte ich eben auch schon sagen  
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SGE_Werner schrieb:
Nein, der Staat muss in gewisser Weise "erziehen", weil es die Gesellschaft leider nicht hinkriegt.


Das der Staat erziehend einwirken MUSS, ist allerdings ein hausgemachtes Problem.
Wenn man die soziale Absicherung, in diesem Fall die Krankenversicherung, jedem selbst überlassen würde und sich jeder privat versichern könnte, wäre das Ganze kein Problem: Wer mit seinem Körper arg beschissen umgeht, bekommt es dann halt am eigenen Geldbeutel zu spüren und halst die Folgekosten nicht der Gemeinschaft auf.
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propain schrieb:
Das ist nix neues, auf diese dämliche Idee kamen unsere Politiker schon des öfteren, denen ist eigentlich nix dumm genug um es irgendwann mal bringen.

Dreist dabei ist, das unsere Politiker nix machen damit man sich günstig gesund ernähren kann, das können sich nämlich HartzIV-Empfänger nicht leisten. Die müssen auf die billige Wurst und billiges Brot zurück greifen und das ist nicht gesünder wie der Fast-Food-Kram. Naja, Politiker halt, da kann man nix vernünftiges erwarten.


Nope,

wenn du dir das Kaufverhalten sozial benachteiligter Gruppen anschaust, dann leben die teuerer. Z.B. eine vierkøpfige Familie kauft sich eher Fertiggerichte, die am Ende teurer sind als eine Mahlzeit aus "Einzelteilen" fuer 4 zu bereiten.
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dawiede schrieb:
propain schrieb:
Das ist nix neues, auf diese dämliche Idee kamen unsere Politiker schon des öfteren, denen ist eigentlich nix dumm genug um es irgendwann mal bringen.

Dreist dabei ist, das unsere Politiker nix machen damit man sich günstig gesund ernähren kann, das können sich nämlich HartzIV-Empfänger nicht leisten. Die müssen auf die billige Wurst und billiges Brot zurück greifen und das ist nicht gesünder wie der Fast-Food-Kram. Naja, Politiker halt, da kann man nix vernünftiges erwarten.


Nope,

wenn du dir das Kaufverhalten sozial benachteiligter Gruppen anschaust, dann leben die teuerer. Z.B. eine vierkøpfige Familie kauft sich eher Fertiggerichte, die am Ende teurer sind als eine Mahlzeit aus "Einzelteilen" fuer 4 zu bereiten.



Armut fördert bekanntermaßen ein ungesundes Leben (Alk, Rauch, Fertignahrung...)
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stefank schrieb:
Tja, was es nicht alles gibt. Da war sogar mal ein Land auf die Idee gekommen, eine Sektsteuer einzuführen, um damit ein große Kriegsflotte zu finanzieren. Das hat auch geklappt.

Nun zwei interessante Fragen:

1. Was ist aus der schönen Flotte geworden? klick
2. Und was aus der Seksteuer? klick


Die Mineralälsteuer wurde damals eingeführt um die Berliner Luftbrücke zu finanzieren und war auch ursprünglich genau für diesen Zweck befristet.

Rosinenbomber fliegen ja nun schon ne Weile nicht mehr, tja...


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