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Frust über die CDU/CSU -- aus bürgerlich-konservativer Sicht

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Aachener_Adler schrieb:
municadler schrieb:
Einen Fehler machst du bei einer annsonsten ganz gelungen Analyse:
Der Eindruck die CDU hätte erst jetzt bei den jüngsten Skandalen Ihr moralisches Gewissen verloren - was Konservativen immer weh tun müsste- ist falsch. Die Konservativen hatten nie Mühe Moral hinten anszustellen wenn es der Verteidigung eigerner Pfründe dient
Man denke nur an F.J. Strauss, Uwe Barschel, Manfred Kanther, und den "ich sag die Spender nicht" Kanzler Kohl .

Vorherige Skandale sind mir als politisch interessiertem Menschen keineswegs verborgen geblieben, davon kannst du ausgehen. Was mich aber aktuell mehr stört als je zuvor, ist die Tatsache, dass die CDU jeglichen eigenen moralischen Anspruch auf Programmatik oder (christliche) Werte aufgegeben hat. Mit Jörg Schönbohm ist vor wenigen Jahren der letzte bekennende Konservative aus dem Parteivorstand ausgeschieden und die gesamten Nachwuchsleute stehen für rein gar nichts mehr außer Strippenziehen. Der offizielle Slogan "Partei der Mitte" heißt nichts anderes als "Partei der Beliebigkeit". Dass zu einer funktionierenden Demokratie unterschiedliche (!!) Meinungen gehören und "rechts" genauso wenig böse ist wie "links", ist keine Selbstverständlichkeit mehr.

Nicht dass ich das alles überraschend finden würde. Diese schleimigen Politikertypen ohne jede Meinung (außer vielleicht dem Nachbeten der offiziellen Linie) habe ich schon früher in JU, RCDS & Co intensiv kennengelernt, was mich immer davon abgehalten hat, dort mitzumachen (stattdessen dann z.B. im Studium in der Fachschaft). Jetzt sind diese prinzipienlosen Schleimschei*er eben oben in der CDU angekommen...

Ist aber alles irgendwie Spiegelbild einer Gesellschaft, bei der man am besten bloß keine Meinung hat, um nicht angreifbar zu sein, weil jeder immer nur versucht, Zitate aus dem Zusammenrang zu reißen und sich auf Kosten anderer zu profilieren. Klar: es hat ja auch niemand mehr den Mut, mal dazwischen zu gehen und zu rufen: "Liebe Leute, bleibt mal fair und anständig!" Man muss sich ja nur mal bei diversen Sendeformaten im Privatfernsehen oder moderneren Kommunikationskanälen wie youtube anschauen, wie da mit Dreck gekübelt wird und die Masse das lustig und toll findet. Wer dort über den vermeintlich lustigen Zusammenschnitt von Zitaten irgendeines Politikers lacht und den Link massenhaft weiterschickt, der sollte sich beim nächsten Mal vielleicht einfach fragen, ob er damit nicht fördert, dass moderne Politiker nur noch inhaltsleere Phrasen absondern.


da geb ich dir absolut Recht...
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Aachener_Adler schrieb:
municadler schrieb:
Einen Fehler machst du bei einer annsonsten ganz gelungen Analyse:
Der Eindruck die CDU hätte erst jetzt bei den jüngsten Skandalen Ihr moralisches Gewissen verloren - was Konservativen immer weh tun müsste- ist falsch. Die Konservativen hatten nie Mühe Moral hinten anszustellen wenn es der Verteidigung eigerner Pfründe dient
Man denke nur an F.J. Strauss, Uwe Barschel, Manfred Kanther, und den "ich sag die Spender nicht" Kanzler Kohl .

Vorherige Skandale sind mir als politisch interessiertem Menschen keineswegs verborgen geblieben, davon kannst du ausgehen. Was mich aber aktuell mehr stört als je zuvor, ist die Tatsache, dass die CDU jeglichen eigenen moralischen Anspruch auf Programmatik oder (christliche) Werte aufgegeben hat. Mit Jörg Schönbohm ist vor wenigen Jahren der letzte bekennende Konservative aus dem Parteivorstand ausgeschieden und die gesamten Nachwuchsleute stehen für rein gar nichts mehr außer Strippenziehen. Der offizielle Slogan "Partei der Mitte" heißt nichts anderes als "Partei der Beliebigkeit". Dass zu einer funktionierenden Demokratie unterschiedliche (!!) Meinungen gehören und "rechts" genauso wenig böse ist wie "links", ist keine Selbstverständlichkeit mehr.

Nicht dass ich das alles überraschend finden würde. Diese schleimigen Politikertypen ohne jede Meinung (außer vielleicht dem Nachbeten der offiziellen Linie) habe ich schon früher in JU, RCDS & Co intensiv kennengelernt, was mich immer davon abgehalten hat, dort mitzumachen (stattdessen dann z.B. im Studium in der Fachschaft). Jetzt sind diese prinzipienlosen Schleimschei*er eben oben in der CDU angekommen...

Ist aber alles irgendwie Spiegelbild einer Gesellschaft, bei der man am besten bloß keine Meinung hat, um nicht angreifbar zu sein, weil jeder immer nur versucht, Zitate aus dem Zusammenrang zu reißen und sich auf Kosten anderer zu profilieren. Klar: es hat ja auch niemand mehr den Mut, mal dazwischen zu gehen und zu rufen: "Liebe Leute, bleibt mal fair und anständig!" Man muss sich ja nur mal bei diversen Sendeformaten im Privatfernsehen oder moderneren Kommunikationskanälen wie youtube anschauen, wie da mit Dreck gekübelt wird und die Masse das lustig und toll findet. Wer dort über den vermeintlich lustigen Zusammenschnitt von Zitaten irgendeines Politikers lacht und den Link massenhaft weiterschickt, der sollte sich beim nächsten Mal vielleicht einfach fragen, ob er damit nicht fördert, dass moderne Politiker nur noch inhaltsleere Phrasen absondern.


Jeep, das ist genau das was ich ausdrücken wollte. Es geht nicht mehr um Werte, schon lange nicht mehr um die für die einen Partei stand/stehen sollte, sondern um das eigene Ego. Man möchte hochgespült werden, koste es was es wolle und das funktioniert momentan gut mit schleimen, angepasst sein und ohne Prinzipien.
Zeitgeist halt, guck dich um.
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Stoppdenbus schrieb:

Aber das ist doch genau das Problem, das AA oben anspricht. Die Guttenbergisierung der Politik, die allerdings lange vor ihm angefangen hat.
Sicherlich hätte eine Guttenberg-Partei gute Wahlchancen, aber wäre das nicht die endgültige Bankrotterklärung unserer Demokratie?
Werden "Parteiprogramme" künftig nur noch bei Johannes B. K. verkündet? Entscheiden wir dann gleich per TED in Wetten-Dass über den Bundeskanzler?
Wen interessieren noch Inhalte?


Stimmt schon. Man könnte auch Amerikanisierung der Politik dazu sagen. Da spielt schon lange das öffentliche Auftreten, ja selbst das Aussehen die Hauptrolle. Wer kann sich am besten verkaufen? Wem kann man keine Leichen im Keller nachweisen? Wer vermag es am Besten, die Gegner fertig zu machen?

Wobei ich mich frage, ob vor diesem schleichenden Prozess Inhalte wirklich ausschlaggebend waren? Nach allem, was ich aus den 50er und 60ern gehört habe, ging es damals eigentlich nur darum, dass Stammwählerpotenzial zu mobilisieren. Große Wählerwanderungen gab es nicht, jeder wählte nach seinem "Stand". So kann ich mich erinnern, dass mein Opa grundsätzlich CDU wählte, weil "der Adenauer mich damals aus Rußland heimgeholt hat". Tagespolitik interessierte ihn nicht.

Das scheint sich in den 70ern mit Brand etwas geändert zu haben, da wählten nicht nur "Arbeiter" die SPD, weil es ein allgemeines Streben nach Veränderung gab.

Aber danach? Kohl war sicher alles andere als ein Guttenberg, bieder, provinziell, spießig. Trotzdem wurde er immer wieder gewählt. Außer "Kanzler der Einheit" war da ja später nicht mehr viel.

Stoppdenbus schrieb:

Und wo sind halbwegs integre Politiker abgeblieben, die älteren erinnern sich vielleicht noch an H.Schmidt, HD Genscher oder R. v. Weizsäcker, die selbst vom politischen Gegner respektiert wurden.
Eine respektable, integre Persönlichkeit - egal von welcher Coleur - muss man doch in unserer heutigen Parteienlandschaft sehr lange, und mit wenig Erfolgsaussichten suchen.


Ich würde einfach mal behaupten, die gehen nicht in die Politik - weil sie keinen Bock auf die Hinterfotzigkeiten, Intrigen und Machtspiele haben, die nötig sind um nach oben zu kommen.
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municadler schrieb:

Wie die Sehnsucht nach Klarheit und Eindeutigkeit mit vielen kleinen Parteein und Interessengrüppchen gewahrt werden soll, ist mir persönlich ein Rätsel. Das Eregebnis wäre am Ende noch mehr Kungelei oder grosse Koalitionen bis zum geht nicht mehr, verbunden mit einem Stärken der Ränder, welche auch du sicher eher nicht gestärkt sehen würdest..


Unbestritten, das passt nicht zusammen. Aber die Sehnsucht nach Klarheit bezog sich auf die Gesellschaft, das "bunter machen" der Parlamente ist ein persönlicher Wunsch. Wenn beides tatsächlich zusammentrifft, wird es die von dir genannten Probleme geben.
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reggaetyp schrieb:
FredSchaub schrieb:
Adenauer?
Grundgütiger.


Eigentlich ist es erstaunlich, welch positives Image dieser elende Intrigant bis heute in der Bevölkerung genießt.
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Aachener_Adler schrieb:
@seventh_son: Wer Guttenberg, Sarrazin (oder früher mal eine Gabriele Pauli) als Führungspersonen einer möglichen mehr-oder-weniger rechten Protestpartei sieht, der versteht nicht, dass sehr viele Unzufriedene unter den konservativ-bürgerlich-liberalen Wählern eben nicht mehr Krawall wollen, sondern mehr Werte, Anstand, Besetzungen nach Leistungsfähigkeit/Wissen/Können statt Parteibuch/Linientreue, mehr Nachhaltigkeit bei Zukunftsthemen (Gesundheitssystem, Rente, Umwelt) statt Optimierungshorizont maximal nächste Wahl, etc.

Das mag schon sein. Dann lassen sich die Menschen aber von diesen Politikern blenden. Ein Guttenberg war doch vor der Affäre für sehr viele das leuchtende Vorbild in Sachen Konservativismus, Klarheit, Anstand und Gradlinigkeit. Selbst jetzt gibt es immer noch viele, die seine Verfehlungen als "nicht so schlimm" bezeichnen oder mit "die anderen Politiker haben doch noch mehr Dreck am Stecken" relativieren.
Ich denke also, es gibt AUCH eine Sehnsucht nach einem starken Mann, der die von dir genannten Themen vertreten kann und Klartext redet.

Aachener_Adler schrieb:

Ein Guttenberg ist für viele Leute, die ich kenne, noch wesentlich abschreckender als das Nichtstun und dauernde Durchlavieren der Merkel. Denn Merkel kann immerhin das recht geschickt, während ein Guttenberg außer Blenden und Gut-Vernetzt-Sein rein gar nichts kann oder zu bieten hat.


Mittlerweile vielleicht. Aber selbst in sozialen Netzwerken (also bei vermeintlich jüngeren, progressiveren Menschen) sind doch die "Sarazin hat Recht"- oder "Wir wollen Guttenberg zurück"-Gruppen nur so aus dem Boden geschossen. Ich bemerke eine latente Verbitterung darüber, dass die Politiker nicht mehr die Interessen der Bürger vertreten und sich soweit von diesen entfernt haben, dass eine Art "Volkstribun" willkommen wäre.
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Ich gebe zu das ich politisch nicht übermäßig interessiert bin, klar verfolge ich auch die aktuellen Themen. Aber darüber hinaus befasse ich mich nicht damit, auch einfach aus zeitlichen Gründen.

Aber wäre denn nicht aktuell für eigentlich jede Partei (für die größeren wahrscheinlich noch einfacher) der optimale Zeitpunkt um sich mit einer innovativen Idee von allen anderen Parteien abzusetzen. Ich weiß selber nicht was das sein könnte. Aber ich persönlich fände einen Volksentscheid in diversen Dingen eine tolle Sache. Keine Ahnung ob das von der regierenden Partei einfach eingeführt werden könnte oder ob da noch ein Rat oder sonstwas zustimmen müsste. Wie gesagt, ich bin da nicht so bewandert. Vielleicht kann es mir ja einer erklären?
Ich denke einfach das viele Bürger die Schnauze von dem aktuellen Stand der Dinge voll haben. Und wenn ich irgendwie aber die Möglichkeit hätte aus meiner Sicht was abzustimmen, wären bestimmt auch andere froh darüber. Das allgemeine Interesse für die Politik würde sicherlich auch zu nehmen. Denn das halte ich persönlich für zu gering, siehe mich als Beispiel.
Bei einem Bürgerentscheid fände ich es dann sicherlich hilfreich wenn man über das Thema genau aufgeklärt wird, gerne auch mit einer Diskussionsrunde im Fernsehen, mit "unabhängigen" Experten, Gegner und Befürwortern und einem geeigneten Moderator.
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reggaetyp schrieb:
Ernsthaft: Ich sehe die Union nicht anders agieren, als ich es Zeit meines Lebens mitbekommen habe.


Eben, alleine schon beim Ausdruck bürgerlich-konservativ bekomme ich einen Würgereiz und das schon seit ich politisch interessiert bin.
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seventh_son schrieb:


Ich würde einfach mal behaupten, die gehen nicht in die Politik - weil sie keinen Bock auf die Hinterfotzigkeiten, Intrigen und Machtspiele haben, die nötig sind um nach oben zu kommen.


Genau hier stimme ich zu. Die von Dir genannten Eigenschaften scheinen mittlerweile zwingende Voraussetzung zu sein, im Politikbetrieb mitspielen zu können, erst recht, wnn man "nach oben" will.

Wir haben außerdem mittlerweile fast nur noch Berufspolitiker. Leute, die zwar vielleicht ein Studium absolviert haben aber niemals in einem Beruf tätig waren, geschweige denn sich mit Arbeit (außerhalb der Politik) ihre Brötchen verdient haben.

Und dies führt zum Einen dazu, dass von den Politikern reale Probleme der Bevölkerung gar nicht wahrgenommen werden, zum anderen zwingt es die heutige Politikerkaste auf Teufel komm raus am Pöstchen zu kleben. Es kann sich im Wortsinn gar keiner "leisten" konsequent eine Meinung zu vertreten, um dann evtl. auf der nächsten Wahlliste 200 Plätze weiter hinten zu landen. Denn wovon soll er denn leben, wenn die Diäten nicht mehr fließen?

Spitzenpolitiker kommen ja immer irgendwo unter, nicht um zu arbeiten (können sie ja auch nicht) sondern um ihre Kontakte zu nutzen aber der normale Abgeordnete hat nur die Politik.

M.E. ist der Berufspolitiker der Hauptgrund für die Ansammlung charakter-, rückrat- und prinzipienloser Mitschwimmer. Allerdings parteiübergreifend.
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Was mir bei der CDU/CSU fehlt, im Gegensatz zur SPD unter Schröder ist der Reformwille. Eine Idee. Ein Thema.

Die Themen, die an der Tagesordnung stehen, sind die, die die Bürger nicht verstehen und zudem von den Märkten etc. diktiert werden.
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Und trotz allem noch konstant 35% in den Umfragen, welche Leistung! Einer christlichen Partei verzeiht man doch alles  
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bernie schrieb:
Respekt für dieses ehrliche Statement.
Leider ist das die Realität.


Dem schließe ich mich an.

Es fehlen Köpfe und Persönlichkeiten in allen Parteien, nicht nur in der Union.

Danke und Respekt an den Fred-Eröffner
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sgeheilbronn1899 schrieb:
Und trotz allem noch konstant 35% in den Umfragen, welche Leistung! Einer christlichen Partei verzeiht man doch alles    


Wenn das nicht der falsche Schluss ist. Wenn die Zahl der Nichtwähler, die vorher andere Parteien gewählt haben proportional gleich steigt, wird die CDU auch bei 35% bleiben (auch wenn irgendwann nur noch 35 Leute schwarz gewählt haben).

Momentan wäre es ein leichtes für jede politische Partei zu punkten. Stichwort: klare Kante in der Euro-Krise. Aber jede Partei überbietet die andere in Unfähigkeit Sachverhalte zu benennen und Entscheidungen zu treffen.

Beispiele gefällig? Staatsverschuldung. Ein bisschen Euro-Bonds oder doch nicht.

Erst zierte sich das Mädchen sehr, dann weniger, dann wieder mehr. Dann wurde selbst dem Zeus bald klar, wie uneinig Europa war.

Scheibenhonig, wie kann ich jetzt davon ablenken dass ich sowie meine Partei ahnungslos bin und eigentlich ungerne Entscheidungen treffe? Ah, ich werde erstmal in das nächstbeste Mikrofon reinblöken, dass wir die Verunsicherung der Bürger stoppen müssen. Hab mal was gehört, dass Wirtschaft zu 50% Psychologie ist. Und bisschen schimpfen auf die, die noch mehr gemogelt haben als wir, kommt auch immer gut an. Vielleicht noch gepaart mit ein paar Allgemeinplätzen nach dem Motto man könne doch nicht die Einnahmen der Zukunft heute schon ausgeben. Hoffentlich kommt dann kein schlauer Journalist und fragt mich, warum wir das in Deutschland machen. Auf der anderen Seite kann ich ja dann sagen, dass dummerweise seit 1969 immer was dazwischenkam. Wir waren ja schon kurz davor, einen ausgeglichenen Haushalt zu präsentieren aber dann kam die (Mondlandung / Olympia / Fußballweltmeisterschaft (sogar 2x) / RAF/ Wiedervereinigung / Wahlen (ca. 11x) / Bundesjugendspiele / Weltkongress der Freimaurer / fügen Sie ein was immer Ihnen gerade passt). So geht´s.

Auf der anderen Seite muss man konstatieren, dass eine Volksvertretung die zu (jetzt hoffe ich, dass die Zahlen noch passen) 60% aus Juristen und Beamten besteht eben das macht, was Juristen und Beamten am besten können: verwalten.

Ich war eigentlich immer weit davon entfernt, bürgerlich zu wählen. Nach heutigem Stand bin ich weit davon entfernt überhaupt noch zu wählen.
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concordia-eagle schrieb:
...
M.E. ist der Berufspolitiker der Hauptgrund für die Ansammlung charakter-, rückrat- und prinzipienloser Mitschwimmer. Allerdings parteiübergreifend.


Denke ich auch.
Wenn außerhalb der bürgerlichen Parteien und ihrer angestammten Zielgruppen ein Doktortitel genausoviel zählen würde wie bei denen, hätten wir wahrscheinlich doppelt so viele Plagiatoren...
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sgeheilbronn1899 schrieb:
Und trotz allem noch konstant 35% in den Umfragen, welche Leistung! Einer christlichen Partei verzeiht man doch alles    


Tja, ist dann wohl ein Armutszeugnis für die Sozis. Die sind z.T. einfach zu dumm sich die Schuhe zuzubinden.

Das Oberwindfähnchen Gabriel und Heul äh Heil-Hubi alles sind was die SPD in forderster Linie zum Thema Wulff auffahren ist schon bemerkenswert.

Steinbrück würde die SPD für mich wählbar machen. Ansonsten wähle ich Jack Sparrow und die Piraten oder schreibe ein paar neue Wunschspieler für die Eintracht auf den nächsten Wahlzettel.

Aus meiner Sicht ist das Beste was CDU/CSU passieren kann eine heftige Klatsche bei der nächsten Bundestagswahl. Das wird einiges bereinigen.
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eintracht-grenzenlos schrieb:


Hier gibts nur noch den 4 Jahresplan bis zur nächste Wahl, darüber hinaus wird nicht mehr geguckt. Momentan kommt es mir vor, als ob jede Partei nur noch das Interesse hat möglichst viel Wähler zu generieren mit möglichst wenig Programm und das macht den Wähler, egal aus welchem Lager er kommt sehr wahlmüde.


4-Jahresplan, wo siehst du den denn noch?
Gefühlt wird doch hier höchstens noch 4-Monatspolitik bis zur nächsten Landtagswahl oder Meinungsumfrage gemacht und dann sieht man mal weiter.
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adlerDA schrieb:
sgeheilbronn1899 schrieb:
Und trotz allem noch konstant 35% in den Umfragen, welche Leistung! Einer christlichen Partei verzeiht man doch alles    


Aus meiner Sicht ist das Beste was CDU/CSU passieren kann eine heftige Klatsche bei der nächsten Bundestagswahl.


Das wird nicht passieren, bin ich mir absolut sicher.

Wie ich schon mal irgendwann geschrieben hab, die CDU hat das Glück, dass es neben ihr momentan 4 Parteien ins Parlament schaffen. Für Rot-Grün langt es nicht, für Rot-Rot sowieso nicht, 3er Koalitionen will kaum jemand = Somit gibt es wieder eine große Koalition, in der man jeden Fehler der SPD zuschreibt, hat doch schon mal gut funktioniert, oder nicht?  
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sgeheilbronn1899 schrieb:
Und trotz allem noch konstant 35% in den Umfragen, welche Leistung! Einer christlichen Partei verzeiht man doch alles    


Da nur gültige Stimmen gezählt werden kein Wunder. Würde man die ganzen Leute dazu zählen die nicht wählen, dann sähe es ganz anders aus.
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Aachener_Adler schrieb:
Bitte, bitte, wo ist die bürgerliche Alternative? Die FDP (die ich bei der letzten Bundestagswahl ersatzweise gewählt habe, ich gebe es ja zu) ist es definitiv auch nicht, denn wer ohne jede soziale Ader nur Politik macht für die reichsten 3% der Gesellschaft, der muss sich nicht wundern, wenn das Wahlergebnis sich dem gleichen Wert annähert.



Kompliment für den Beitrag, ich stimme in weiten Teilen überein, auch beim Schlußsatz.

Aber darüber, das dir diese Erkenntnis in Sachen FDP erst nach der Wahl gekommen ist, verwundert mich. Nix für ungut.
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sgeheilbronn1899 schrieb:
adlerDA schrieb:
sgeheilbronn1899 schrieb:
Und trotz allem noch konstant 35% in den Umfragen, welche Leistung! Einer christlichen Partei verzeiht man doch alles    


Aus meiner Sicht ist das Beste was CDU/CSU passieren kann eine heftige Klatsche bei der nächsten Bundestagswahl.


Das wird nicht passieren, bin ich mir absolut sicher.

Wie ich schon mal irgendwann geschrieben hab, die CDU hat das Glück, dass es neben ihr momentan 4 Parteien ins Parlament schaffen. Für Rot-Grün langt es nicht, für Rot-Rot sowieso nicht, 3er Koalitionen will kaum jemand = Somit gibt es wieder eine große Koalition, in der man jeden Fehler der SPD zuschreibt, hat doch schon mal gut funktioniert, oder nicht?  


Oh, wir werden noch tolle Koalitionen erleben, da bin ich mir sicher. Das letzte Jahr hat's doch gezeigt: Grün-Rot in dieser Reihenfolge in Baden-Württemberg, dafür wäre man früher ausgelacht worden, hätte man das behauptet. Und mit dem Aufwind der Grünen in den letzten Monaten ist Rot-Grün auch wieder möglich geworden, das hatte man nach den Anfangserfolgen der Linkspartei ja schon ad acta gelegt. Das Parteiensystem (und auch die Wählerschaft) differenziert sich gerade zunehmend aus, bürgerliche Liberale wandern zu den Grünen, klassische urbane grüne Wählerschaft fängt an sich für die Piraten zu interessieren, Wirtschaftsliberale sind plötzlich heimatlos oder wählen vor lauter Verzweiflung die CDU usw. Wird auf jeden Fall noch spannend.


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