double_pi schrieb: ...ich rede davon, dass man ein lied sowohl kommerziell als auch nichtkommerziell nutzen kann. eine kommerzielle nutzung wäre, dass man das lied in einem club spielt, für den man eintritt verlangt. eine nichtkommerzielle nutzung wäre es, wenn man das lied zuhause hört ohne davon finanziell zu profitieren. ich denke, dass der autor das auch so meinte.
Nimm mal bei Deinem Beispiel anstelle einem Song ein Foto, für das der Fotograf eigentlich Nutzungsgebühren haben möchte, weil er davon lebt.
Klar ist es nichtkommerziell, wenn Du es Dir runterlädst, es in einem Shop als Poster drucken lässt und dann an Deine Wand hängst. Du hast dann aber den offiziellen Kauf hintergangen und der Fotograf geht leer aus.
Also kommerzielle / nichtkommerzielle Nutzung funktioniert m. E. nicht als Regelung...
Vielleicht eher die Kunst-Flatrate für digitale Inhalte?
double_pi schrieb: ...ich rede davon, dass man ein lied sowohl kommerziell als auch nichtkommerziell nutzen kann. eine kommerzielle nutzung wäre, dass man das lied in einem club spielt, für den man eintritt verlangt. eine nichtkommerzielle nutzung wäre es, wenn man das lied zuhause hört ohne davon finanziell zu profitieren. ich denke, dass der autor das auch so meinte.
Nimm mal bei Deinem Beispiel anstelle einem Song ein Foto, für das der Fotograf eigentlich Nutzungsgebühren haben möchte, weil er davon lebt.
Klar ist es nichtkommerziell, wenn Du es Dir runterlädst, es in einem Shop als Poster drucken lässt und dann an Deine Wand hängst. Du hast dann aber den offiziellen Kauf hintergangen und der Fotograf geht leer aus.
Also kommerzielle / nichtkommerzielle Nutzung funktioniert m. E. nicht als Regelung...
Vielleicht eher die Kunst-Flatrate für digitale Inhalte?
es wird sich sicherlich eine menge verändern, wenn das so kommen sollte. aber letztlich ändert eine veränderung der verwertungsrechte für nichtkommerzielle zwecke nichts an der nachfrage von zeitschriften und magazinen an fotos. diese bleibt konstant, so dass die geldgeber der branche weiterhin zahlen sollten, weil sie die fotos für kommerzielle zwecke (den verkauf der zeitschrift) nutzen wollen. dementsprechend wird die branche weiterhin überleben und gewinne machen, denke ich.
ob ich mir allerdings ein bild aus dem internet von einem online magazin kopiere, ausdrucke und mir in mein zimmer hänge, wird so oder so für die gema flächendeckend nicht nachvollziehbar sein. die menschen machen es sowieso wenn sie es machen wollen und das eben schon seit der einführung des internets. das ist ja grade die krux dabei. es ist möglich, weil es das internet gibt und jedermann an alle daten weltweit kommt. aber derzeit werden die bürger, die dies tun kriminalisiert, weil sich das grundprinzip des internets (verteilen von informationen) mit dem urheberrecht nicht verträgt. so kommt es genau zu den drakonischen verurteilungen, die hier bereits beschrieben wurden.
wenn es künstler gibt, die es partout nicht wollen, dass ihre werke runtergeladen und ausgedruckt werden, trotzdem das ja auch einen gewissen unvergüteten weil nichtkommerziellen werbeeffekt hat, der sollte zusehen, dass seine bilder nicht digitalisiert werden. aber das will ja auch wieder keiner.
Die Diskussion entsteht doch nur durch die geiz-ist-geil und alles umsonst Mentalität der heutigen Gesellschaft. Diese Leute respektieren und würdigen das Schaffen der Künstler nicht und laden Musik oder E-Books lieber umsonst. Da herrscht einfach kein Unrechtsbewußtsein mehr.
Es gibt doch diverse Möglichkeiten im Netz legal Musik oder Bücher zu erwerben. MP3 Downloads oder Streaming Portale wie Simfy bieten doch genug Möglichkeiten.
Wenn es die illegalen Downloads nicht gäbe, wäre YouTube auch mehr Segen als Fluch. Ich nutze es viel zum stöbern und reinhören in neue Bands und hätte ohne dieses Portal einige CDs weniger.
Kulturflatrate? Wie bitte soll die denn gerecht an die Künstler verteilt werden?
FFMBasser schrieb: Ich frag mich warum man was ändern muss.
Die Diskussion entsteht doch nur durch die geiz-ist-geil und alles umsonst Mentalität der heutigen Gesellschaft. Diese Leute respektieren und würdigen das Schaffen der Künstler nicht und laden Musik oder E-Books lieber umsonst. Da herrscht einfach kein Unrechtsbewußtsein mehr.
Es gibt doch diverse Möglichkeiten im Netz legal Musik oder Bücher zu erwerben. MP3 Downloads oder Streaming Portale wie Simfy bieten doch genug Möglichkeiten.
Wenn es die illegalen Downloads nicht gäbe, wäre YouTube auch mehr Segen als Fluch. Ich nutze es viel zum stöbern und reinhören in neue Bands und hätte ohne dieses Portal einige CDs weniger.
Kulturflatrate? Wie bitte soll die denn gerecht an die Künstler verteilt werden?
weil es das internet gibt!
youtube? gutes stichwort! es gibt viele bands nicht bei youtube germany zu sehen, wegen der interpretation des urheberrechts. meines wissens wird das in kaum einem anderen land so restrikiv gehandhabt wie in deutschland. nicht mal youtube und die gema haben sich geeinigt, wie man grundsätzlich mit musiktitel verfahren soll und es gibt regelmäßig streit zwischen den institutionen. das zeigt, dass die gesamte rechtssprechung zu dem thema noch in den kinderschuhen steckt, aber vorsorglich fängt man schonmal an mit drakonischen strafen gegen wehrlose bürger vorzugehen.
nur zur info: die gema ist der meinung, dass das was du tust kriminell ist. wenn es nach der gema geht, darfst du garkeine videos von künstlern auf youtube sehen, die von der gema geschützt sind. weißt du denn, ob alle videos die du dir anguckst nicht bei der gema lizensiert sind? und ist es dir nicht eigentlich total egal wem die rechte gehören? du willst ja eigentlich nur den künstler sehen und wo dieser seine lizenzen liegen hat, ist dir doch bestimmt egal. somit wirst auch du von der gema kriminalisert. diese macht es sich aber (noch) einfach und spricht nur mit youtube und fordert die zu landesbezogenen sperrungen auf.
und du tust nun genau das selbe wie die gema. du sagst, dass es kriminell ist, dass menschen sich musiktitel aus dem internet laden. früher haben sich die menschen vor das radio gesetzt und mit ihrer "alles umsonst Mentalität der heutigen Gesellschaft" illegalerweise rechtlich geschützte musiktitel auf tapes überspielt. das ist laut gema zweifelsohne nicht erlaubt und man hat sich dadurch strafbar gemacht. dies war für die gema damals aber nicht nachvollziehbar. durch die gesetzlich vorgeschriebene speicherung deiner ip-adresse zu antiterrorzwecken , ist es aber mittlerweile nachvollziehbar, dass du ein geschütztes lied runtergeladen oder auf youtube angesehen hast. dementsprechend kommt es zu diesen gerichtsverfahren. meine meinung: die gewinne der konzerne werden maximiert (sony verkauft z.b. rohlinge und brenner und wundert sich dann, dass die lizensierungsgewinne ihrer künstler zurückgehen) und wir werden am ende verklagt und verarscht.
kurz gesagt, die selbe scheisse wie damals passiert auch heute, nur haben die lizenprüfer aufgerüstet, technisch wie verbal. zusätzlich sind heute sogar viele bürger für eine massenhafte kriminalisierung von mitbürgern, statt der anpassung des urheberrechts an die technisch bedingten gewohnheitsänderungen durch die existenz des internets. bei künstlern würde ich es ja noch verstehen aber mitbürger? ist das nur lobbyarbeit oder liegt es daran, dass sich das verständnis für das urheberrecht so sehr verfestigt hat, dass sich derart viele sogar unbeteiligte ungerecht behandelt fühlen?
FFMBasser schrieb: Ich frag mich warum man was ändern muss.
Die Diskussion entsteht doch nur durch die geiz-ist-geil und alles umsonst Mentalität der heutigen Gesellschaft. Diese Leute respektieren und würdigen das Schaffen der Künstler nicht und laden Musik oder E-Books lieber umsonst. Da herrscht einfach kein Unrechtsbewußtsein mehr.
Es gibt doch diverse Möglichkeiten im Netz legal Musik oder Bücher zu erwerben. MP3 Downloads oder Streaming Portale wie Simfy bieten doch genug Möglichkeiten.
Wenn es die illegalen Downloads nicht gäbe, wäre YouTube auch mehr Segen als Fluch. Ich nutze es viel zum stöbern und reinhören in neue Bands und hätte ohne dieses Portal einige CDs weniger.
Kulturflatrate? Wie bitte soll die denn gerecht an die Künstler verteilt werden?
Dem stimme ich Dir zu 100% zu! Ich verstehe auch nicht, dass etwas am Urheberrecht geändert werden muss/soll, nur weil es die "Geizistgeil" und Flatrate-Generationen gerne so haben möchte.
Vielmehr sollte man den Menschen einmal klar machen, geistiges Eigentum, Kreativität und das künstlerische Schaffen zu respektieren und zu schätzen! Stattdessen möchten aber genau diese, die es nicht respektieren und "wertschätzen" kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, weil man es digitalisieren und im Internet für jedermann zur Verfügung stellen kann.
Vielmehr sollte man in diesem digitalem Zeitalter darüber sprechen, dass eben nicht alles frei und umsonst ist und das es auch in diesem Bereich Regeln gibt, die es zu respektieren gilt.
Das Thema GEMA steht für mich auf einem anderen Blatt und dort gibt es bestimmt Reformierungsbedarf, ebenso und ganz speziell in der Sparte des Abmahnwesens seitens Anwaltskanzleien, die sich wohl darauf spezialisiert haben.
FFMBasser schrieb: Ich frag mich warum man was ändern muss.
Die Diskussion entsteht doch nur durch die geiz-ist-geil und alles umsonst Mentalität der heutigen Gesellschaft. Diese Leute respektieren und würdigen das Schaffen der Künstler nicht und laden Musik oder E-Books lieber umsonst. Da herrscht einfach kein Unrechtsbewußtsein mehr.
Es gibt doch diverse Möglichkeiten im Netz legal Musik oder Bücher zu erwerben. MP3 Downloads oder Streaming Portale wie Simfy bieten doch genug Möglichkeiten.
Wenn es die illegalen Downloads nicht gäbe, wäre YouTube auch mehr Segen als Fluch. Ich nutze es viel zum stöbern und reinhören in neue Bands und hätte ohne dieses Portal einige CDs weniger.
Kulturflatrate? Wie bitte soll die denn gerecht an die Künstler verteilt werden?
Dem stimme ich Dir zu 100% zu! Ich verstehe auch nicht, dass etwas am Urheberrecht geändert werden muss/soll, nur weil es die "Geizistgeil" und Flatrate-Generationen gerne so haben möchte.
Vielmehr sollte man den Menschen einmal klar machen, geistiges Eigentum, Kreativität und das künstlerische Schaffen zu respektieren und zu schätzen! Stattdessen möchten aber genau diese, die es nicht respektieren und "wertschätzen" kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, weil man es digitalisieren und im Internet für jedermann zur Verfügung stellen kann.
Vielmehr sollte man in diesem digitalem Zeitalter darüber sprechen, dass eben nicht alles frei und umsonst ist und das es auch in diesem Bereich Regeln gibt, die es zu respektieren gilt.
Das Thema GEMA steht für mich auf einem anderen Blatt und dort gibt es bestimmt Reformierungsbedarf, ebenso und ganz speziell in der Sparte des Abmahnwesens seitens Anwaltskanzleien, die sich wohl darauf spezialisiert haben.
Darf man das so verstehen, dass du das Beispiel aus meinem Beitrag (#6) also für vollkommen richtig, gut und nachvollziehbar empfindest?
Kulturflatrate? Wie bitte soll die denn gerecht an die Künstler verteilt werden?
Hast du dir die Frage eigentlich auch die letzten Jahrzehnte in Bezug auf die GEMA gestellt?
Ja, und genau deshalb stell ich das in Frage.
double_pi schrieb:
und du tust nun genau das selbe wie die gema. du sagst, dass es kriminell ist, dass menschen sich musiktitel aus dem internet laden. früher haben sich die menschen vor das radio gesetzt und mit ihrer "alles umsonst Mentalität der heutigen Gesellschaft" illegalerweise rechtlich geschützte musiktitel auf tapes überspielt.
Ist das für dich also in Ordung, das man alles umsonst lädt?
Das war nicht die gleiche Mentalität früher.
Musik wurde nicht in der Menge kopiert und auch konnte man halt die Singles und keine kompletten Alben inklusive Artwork aufnehmen und auch nur Künstler, die im Radio liefen. Heute kann ich jedes Underground Metal Album laden. Und denen schmerzt das besonders. Damals konnte man seinen Freunden mal ein Album überspielen - was ich ja ok finde- , aber nicht im Netz für Milliarden verfügbar machen. Die Musik, die bei mir im Schrank steht, könnte ich nicht aus dem Radio aufnehmen, nichtmal einen kleinen Bruchteil. Im Netzt bekäme ich alles. Außerdem sind auf MDs und Radioairplay doch Gemagebühren, oder nicht?
Für viele ist es einfach normal geworden, nix für Musik/Film/Bücher zu zahlen.
Aber die Gema ist ein Fall für sich. Auch im Fall YouTube. Das ist für mich wie Radio oder Musik TV. Das Problem hier ist doch nur, dass sich beide Parteien nicht einig werden.
Klar haben wir Songs von der Platte oder aus dem Radio auf Kassette aufgenommen und für den eigenen Bedarf, die aktuelle Freundin oder eine Party benutzt.
Beim Kauf der Kassette war jedoch im Kaufpreis eine Lizenzgebühr an die GEMA inkludiert (den prozentualen Anteil weiss ich gerade nicht). Insofern haben wir 'früher' auch für solche Nutzungsrechte bezahlt...
@double_pi: Du machst gerade den Fehler, auf den ich in meinem ersten Posting in diesem Thread hingewiesen habe. Urheberrecht ist nicht nur GEMA und betrifft nicht nur Musik.
Und ich kann die Meinung nicht unterstützen, dass wegen der Möglichkeiten des Internets jetzt alles geändert werden sollte. Aber da bin ich wohl eher 'oldschool'...
FFMBasser schrieb: Ich frag mich warum man was ändern muss.
Die Diskussion entsteht doch nur durch die geiz-ist-geil und alles umsonst Mentalität der heutigen Gesellschaft. Diese Leute respektieren und würdigen das Schaffen der Künstler nicht und laden Musik oder E-Books lieber umsonst. Da herrscht einfach kein Unrechtsbewußtsein mehr.
Es gibt doch diverse Möglichkeiten im Netz legal Musik oder Bücher zu erwerben. MP3 Downloads oder Streaming Portale wie Simfy bieten doch genug Möglichkeiten.
Wenn es die illegalen Downloads nicht gäbe, wäre YouTube auch mehr Segen als Fluch. Ich nutze es viel zum stöbern und reinhören in neue Bands und hätte ohne dieses Portal einige CDs weniger.
Kulturflatrate? Wie bitte soll die denn gerecht an die Künstler verteilt werden?
Dem stimme ich Dir zu 100% zu! Ich verstehe auch nicht, dass etwas am Urheberrecht geändert werden muss/soll, nur weil es die "Geizistgeil" und Flatrate-Generationen gerne so haben möchte.
Vielmehr sollte man den Menschen einmal klar machen, geistiges Eigentum, Kreativität und das künstlerische Schaffen zu respektieren und zu schätzen! Stattdessen möchten aber genau diese, die es nicht respektieren und "wertschätzen" kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, weil man es digitalisieren und im Internet für jedermann zur Verfügung stellen kann.
Vielmehr sollte man in diesem digitalem Zeitalter darüber sprechen, dass eben nicht alles frei und umsonst ist und das es auch in diesem Bereich Regeln gibt, die es zu respektieren gilt.
Das Thema GEMA steht für mich auf einem anderen Blatt und dort gibt es bestimmt Reformierungsbedarf, ebenso und ganz speziell in der Sparte des Abmahnwesens seitens Anwaltskanzleien, die sich wohl darauf spezialisiert haben.
Darf man das so verstehen, dass du das Beispiel aus meinem Beitrag (#6) also für vollkommen richtig, gut und nachvollziehbar empfindest?
Nein, dass darfst Du so nicht verstehen! Es gibt mit Sicherheit Bereiche, die Reformbedarf haben. So vielleicht auch Urheberrechte auf Zitate. Weiter unten in meinem Beitrag habe ich auch noch das Abmahnwesen erwähnt.
Die GEMA ist ein sehr schwieriges Thema. So erscheint die oben angegebene Verteilung tatsächlich auf den ersten Blick unausgewogen zu sein. Aber wenn man genauer hinschaut, ergibt sich daraus ein Verhältnis, bei dem die 3.400 ordentlichen Mitglieder jeder durchschnittlich das 40fache eines angeschlossenen Mitglieds ausgeschüttet bekommen. Wenn man sich die Medien betrachtet, wie oft man sich einen Bohlen-Song anhören muss, bis man mal das Stück eines unbekannteren Künstlers hört, dürfte dies etwa eben diesem 40fachen entsprechen. Außerdem beißt sich die Argumentation in den Schwanz: Ordentliches Mitglied wird man, in dem man der GEMA über viele Jahre viele Einnahmen beschert. Dass man dann zu den Bestverdienern gehört, ist in sich selbst begründet.
Selbstverständlich gibt es enorm viel an der GEMA zu kritisieren. Der neue Tarifentwurf für die Clubs ist z.B. tatsächlich nichts als eine drastische Tariferhöhung, die auf kaum nachvollziehbare Faktoren abstellt. Auch die Verteilung E- zu U-Musik geht stark zu lasten der letzteren. Dies ist deswegen ungerecht, weil hier die Erben der bekannten Komponisten 70 Jahre nach Tod des Urhebers kassieren. Eine Verkürzung dieser Dauer des Urhebersrechts im Gesetz wird aber schon breit diskutiert.
double_pi schrieb: ...ich rede davon, dass man ein lied sowohl kommerziell als auch nichtkommerziell nutzen kann. eine kommerzielle nutzung wäre, dass man das lied in einem club spielt, für den man eintritt verlangt. eine nichtkommerzielle nutzung wäre es, wenn man das lied zuhause hört ohne davon finanziell zu profitieren. ich denke, dass der autor das auch so meinte.
Nimm mal bei Deinem Beispiel anstelle einem Song ein Foto, für das der Fotograf eigentlich Nutzungsgebühren haben möchte, weil er davon lebt.
Klar ist es nichtkommerziell, wenn Du es Dir runterlädst, es in einem Shop als Poster drucken lässt und dann an Deine Wand hängst. Du hast dann aber den offiziellen Kauf hintergangen und der Fotograf geht leer aus.
Also kommerzielle / nichtkommerzielle Nutzung funktioniert m. E. nicht als Regelung...
Vielleicht eher die Kunst-Flatrate für digitale Inhalte?
es wird sich sicherlich eine menge verändern, wenn das so kommen sollte. aber letztlich ändert eine veränderung der verwertungsrechte für nichtkommerzielle zwecke nichts an der nachfrage von zeitschriften und magazinen an fotos. diese bleibt konstant, so dass die geldgeber der branche weiterhin zahlen sollten, weil sie die fotos für kommerzielle zwecke (den verkauf der zeitschrift) nutzen wollen. dementsprechend wird die branche weiterhin überleben und gewinne machen, denke ich.
ob ich mir allerdings ein bild aus dem internet von einem online magazin kopiere, ausdrucke und mir in mein zimmer hänge, wird so oder so für die gema flächendeckend nicht nachvollziehbar sein. die menschen machen es sowieso wenn sie es machen wollen und das eben schon seit der einführung des internets. das ist ja grade die krux dabei. es ist möglich, weil es das internet gibt und jedermann an alle daten weltweit kommt. aber derzeit werden die bürger, die dies tun kriminalisiert, weil sich das grundprinzip des internets (verteilen von informationen) mit dem urheberrecht nicht verträgt. so kommt es genau zu den drakonischen verurteilungen, die hier bereits beschrieben wurden.
wenn es künstler gibt, die es partout nicht wollen, dass ihre werke runtergeladen und ausgedruckt werden, trotzdem das ja auch einen gewissen unvergüteten weil nichtkommerziellen werbeeffekt hat, der sollte zusehen, dass seine bilder nicht digitalisiert werden. aber das will ja auch wieder keiner.
Du machst einen Denkfehler: Was du unter der Bezeichnung "nichtkommerziell" legalisieren willst, ist im Urhebergesetz als Privatkopie schon immer erlaubt.
double_pi schrieb: das ist ja grade die krux dabei. es ist möglich, weil es das internet gibt und jedermann an alle daten weltweit kommt. aber derzeit werden die bürger, die dies tun kriminalisiert, weil sich das grundprinzip des internets (verteilen von informationen) mit dem urheberrecht nicht verträgt.
Was ein quatsch. Nur weil es alles gibt, darf man es sich nicht einfach nehmen. Geistige Eigentümer sind außerdem keine Informationen.
Ich kann im Laden auch alles einstecken. Dafür werde ich aber auch "kriminalisiert" - zurecht.
Müssen wir deshalb das Eigentumsrecht ändern, weil es sich mit dem Prinzip der Selbstbedienung im Laden nicht vertägt?
double_pi schrieb: ...ich rede davon, dass man ein lied sowohl kommerziell als auch nichtkommerziell nutzen kann. eine kommerzielle nutzung wäre, dass man das lied in einem club spielt, für den man eintritt verlangt. eine nichtkommerzielle nutzung wäre es, wenn man das lied zuhause hört ohne davon finanziell zu profitieren. ich denke, dass der autor das auch so meinte.
Nimm mal bei Deinem Beispiel anstelle einem Song ein Foto, für das der Fotograf eigentlich Nutzungsgebühren haben möchte, weil er davon lebt.
Klar ist es nichtkommerziell, wenn Du es Dir runterlädst, es in einem Shop als Poster drucken lässt und dann an Deine Wand hängst. Du hast dann aber den offiziellen Kauf hintergangen und der Fotograf geht leer aus.
Also kommerzielle / nichtkommerzielle Nutzung funktioniert m. E. nicht als Regelung...
Vielleicht eher die Kunst-Flatrate für digitale Inhalte?
es wird sich sicherlich eine menge verändern, wenn das so kommen sollte. aber letztlich ändert eine veränderung der verwertungsrechte für nichtkommerzielle zwecke nichts an der nachfrage von zeitschriften und magazinen an fotos. diese bleibt konstant, so dass die geldgeber der branche weiterhin zahlen sollten, weil sie die fotos für kommerzielle zwecke (den verkauf der zeitschrift) nutzen wollen. dementsprechend wird die branche weiterhin überleben und gewinne machen, denke ich.
ob ich mir allerdings ein bild aus dem internet von einem online magazin kopiere, ausdrucke und mir in mein zimmer hänge, wird so oder so für die gema flächendeckend nicht nachvollziehbar sein. die menschen machen es sowieso wenn sie es machen wollen und das eben schon seit der einführung des internets. das ist ja grade die krux dabei. es ist möglich, weil es das internet gibt und jedermann an alle daten weltweit kommt. aber derzeit werden die bürger, die dies tun kriminalisiert, weil sich das grundprinzip des internets (verteilen von informationen) mit dem urheberrecht nicht verträgt. so kommt es genau zu den drakonischen verurteilungen, die hier bereits beschrieben wurden.
wenn es künstler gibt, die es partout nicht wollen, dass ihre werke runtergeladen und ausgedruckt werden, trotzdem das ja auch einen gewissen unvergüteten weil nichtkommerziellen werbeeffekt hat, der sollte zusehen, dass seine bilder nicht digitalisiert werden. aber das will ja auch wieder keiner.
1. Wenn ein Künstler zu Werbezwecken Ausschnitte veröffentlicht, kann er die so lizenzsieren, dass der Ausschnitt verteilt werden darf - außer die Person benutzt es für sich kommerziell.
2. Was glaubst du eigentlich, wie viele Bücher/Lieder etc. digitalisiert wurden, um über Internetmarketing als Dritte Person Geld zu machen? Oftmals gab es überhaupt keine offizielle Onlinekopie/Onlineversion, sondern ist genau zu diesem Zwecke von "Raubkopieren" digitalisiert worden.
double_pi schrieb:
FFMBasser schrieb: Ich frag mich warum man was ändern muss.
Die Diskussion entsteht doch nur durch die geiz-ist-geil und alles umsonst Mentalität der heutigen Gesellschaft. Diese Leute respektieren und würdigen das Schaffen der Künstler nicht und laden Musik oder E-Books lieber umsonst. Da herrscht einfach kein Unrechtsbewußtsein mehr.
Es gibt doch diverse Möglichkeiten im Netz legal Musik oder Bücher zu erwerben. MP3 Downloads oder Streaming Portale wie Simfy bieten doch genug Möglichkeiten.
Wenn es die illegalen Downloads nicht gäbe, wäre YouTube auch mehr Segen als Fluch. Ich nutze es viel zum stöbern und reinhören in neue Bands und hätte ohne dieses Portal einige CDs weniger.
Kulturflatrate? Wie bitte soll die denn gerecht an die Künstler verteilt werden?
weil es das internet gibt!
youtube? gutes stichwort! es gibt viele bands nicht bei youtube germany zu sehen, wegen der interpretation des urheberrechts. meines wissens wird das in kaum einem anderen land so restrikiv gehandhabt wie in deutschland. nicht mal youtube und die gema haben sich geeinigt, wie man grundsätzlich mit musiktitel verfahren soll und es gibt regelmäßig streit zwischen den institutionen. das zeigt, dass die gesamte rechtssprechung zu dem thema noch in den kinderschuhen steckt, aber vorsorglich fängt man schonmal an mit drakonischen strafen gegen wehrlose bürger vorzugehen.
nur zur info: die gema ist der meinung, dass das was du tust kriminell ist. wenn es nach der gema geht, darfst du garkeine videos von künstlern auf youtube sehen, die von der gema geschützt sind. weißt du denn, ob alle videos die du dir anguckst nicht bei der gema lizensiert sind? und ist es dir nicht eigentlich total egal wem die rechte gehören? du willst ja eigentlich nur den künstler sehen und wo dieser seine lizenzen liegen hat, ist dir doch bestimmt egal. somit wirst auch du von der gema kriminalisert. diese macht es sich aber (noch) einfach und spricht nur mit youtube und fordert die zu landesbezogenen sperrungen auf.
und du tust nun genau das selbe wie die gema. du sagst, dass es kriminell ist, dass menschen sich musiktitel aus dem internet laden. früher haben sich die menschen vor das radio gesetzt und mit ihrer "alles umsonst Mentalität der heutigen Gesellschaft" illegalerweise rechtlich geschützte musiktitel auf tapes überspielt. das ist laut gema zweifelsohne nicht erlaubt und man hat sich dadurch strafbar gemacht. dies war für die gema damals aber nicht nachvollziehbar. durch die gesetzlich vorgeschriebene speicherung deiner ip-adresse zu antiterrorzwecken , ist es aber mittlerweile nachvollziehbar, dass du ein geschütztes lied runtergeladen oder auf youtube angesehen hast. dementsprechend kommt es zu diesen gerichtsverfahren. meine meinung: die gewinne der konzerne werden maximiert (sony verkauft z.b. rohlinge und brenner und wundert sich dann, dass die lizensierungsgewinne ihrer künstler zurückgehen) und wir werden am ende verklagt und verarscht.
kurz gesagt, die selbe scheisse wie damals passiert auch heute, nur haben die lizenprüfer aufgerüstet, technisch wie verbal. zusätzlich sind heute sogar viele bürger für eine massenhafte kriminalisierung von mitbürgern, statt der anpassung des urheberrechts an die technisch bedingten gewohnheitsänderungen durch die existenz des internets. bei künstlern würde ich es ja noch verstehen aber mitbürger? ist das nur lobbyarbeit oder liegt es daran, dass sich das verständnis für das urheberrecht so sehr verfestigt hat, dass sich derart viele sogar unbeteiligte ungerecht behandelt fühlen?
3. Die Leute, die sich in der GEMA organisieren, sind selbstverständlich IMMER einverstanden, dass die GEMA ihre Lieder auf Youtube sperrt. Haben die Künstler Angst dadurch weniger populär zu werden, sollte es gesperrt werden, ist eine Sache. Denn es steht ihnen frei zu wechseln.
4. Sollte die GEMA zuviel Gebühren nehmen und letztlich weniger in die Taschen der Künstler und der GEMA landen, haben sie schlecht gewirtschaftet. Folglich wird eine Rücknahme dessen und alternative Modelle diskutiert.
5. Ist der Kernpunkt scheinbar in deiner Auffassung, dass es "egal" sei, wem die Rechte gehören. Das ist ungefähr das komplette Gegenteil von Rechtsstaatlichkeit. Ich kann eben nicht einfach auf Gutdünken irgendwelche Urheberrechte / Besitz- & Eingentumsrechte brechen, sondern muss wissen, dass sie möglicherweise gelten. Genau das gleiche Spiel bei Lizenzen.
6. Im Radio und TV darfst du für private Zwecke alles mitschneiden. Gleiches gilt sicher für das Internet, sollten dort eben die Musiker ihre Musik zur Verfügung stellen. Hierbei muss aber der Verleger der Musik Geld an die GEMA zahlen, wie das TV und das Radio auch. Dagegen wehrt sich Youtube aber, ergo müsste der Laden eigentlich verklagt werden aufgrund massenweiser Rechtsverstöße.
Hierbei sehe ich Youtube als keine andere Plattform an als Megaupload. Die verdienen damit Geld, wissen es ganz genau und werden noch von Horden unterstützt.
Die Grenzen verwischen auch relativ schnell bei Musik-Covern. Party-Videos und das Nachsingen eines bekannten Liedes eine Sache, aber gerade mir, der Youtube kurz nutzt um "reinzuhören", sind da schon mehrere Seiten aufgefallen: Etwa wo die Eltern eine Homepage führen, samt Spendenaufruf und Werbung, für die Musikkarriere der Tochter, die unter der GEMA registrierte Künstlern ihre Werke nachsingen.
Hierbei kann das dann selbst sogar Virales Marketing sein.
7. Wenn die Masse einfach Recht und Ordnung nicht versteht, sollte sie aufgeklärt werden bzw. sich selbst aufklären. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe. Dementsprechend könnte man darüber nachdenken, soetwas auch ins Bildungssystem zu überführen.
Hackentrick schrieb: Nur eine kurze Anmerkung zu 'früher':
Klar haben wir Songs von der Platte oder aus dem Radio auf Kassette aufgenommen und für den eigenen Bedarf, die aktuelle Freundin oder eine Party benutzt.
Beim Kauf der Kassette war jedoch im Kaufpreis eine Lizenzgebühr an die GEMA inkludiert (den prozentualen Anteil weiss ich gerade nicht). Insofern haben wir 'früher' auch für solche Nutzungsrechte bezahlt...
Beim Kauf eines jedweden Speichermediums, Brenners oder anderer Vervielfältigungsgeräte ist auch eine GEMA-Abgabe enthalten..... http://de.wikipedia.org/wiki/Pauschalabgabe
Wenn man das Problem jetzt nur mal auf Musik begrenzt, gibt es noch einen anderen Denkansatz, einen, den die Grateful Dead bereits vor den Zeiten des Internets praktizierten, als sie die die freie Zirkulation von Konzertmitschnitten auf Kassetten erlaubten. Als es dann das Internet gab, konnte man und kann man auch noch heute, allerdings inzwischen eingeschränkt, auf einer Internetseite völlig legal und kostenlos Tausende von kompletten Livemittschniten der Band herunterladen.
Die Musiker sahen das als Werbung für sich und verdienten ihr Geld mit Konzerten, zu denen dank dieser Werbung jede Menge Zuschauer kamen.
Wie gesagt, das funktioniert nur bei Musik, dort aber kann es durchaus ein praktikables Konzept sein.
giordani schrieb: Beim Kauf eines jedweden Speichermediums, Brenners oder anderer Vervielfältigungsgeräte ist auch eine GEMA-Abgabe enthalten..... http://de.wikipedia.org/wiki/Pauschalabgabe
Ist das für dich also in Ordung, das man alles umsonst lädt?
Das war nicht die gleiche Mentalität früher.
Musik wurde nicht in der Menge kopiert und auch konnte man halt die Singles und keine kompletten Alben inklusive Artwork aufnehmen und auch nur Künstler, die im Radio liefen. Heute kann ich jedes Underground Metal Album laden. Und denen schmerzt das besonders. Damals konnte man seinen Freunden mal ein Album überspielen - was ich ja ok finde- , aber nicht im Netz für Milliarden verfügbar machen. Die Musik, die bei mir im Schrank steht, könnte ich nicht aus dem Radio aufnehmen, nichtmal einen kleinen Bruchteil. Im Netzt bekäme ich alles. Außerdem sind auf MDs und Radioairplay doch Gemagebühren, oder nicht?
Für viele ist es einfach normal geworden, nix für Musik/Film/Bücher zu zahlen.
Aber die Gema ist ein Fall für sich. Auch im Fall YouTube. Das ist für mich wie Radio oder Musik TV. Das Problem hier ist doch nur, dass sich beide Parteien nicht einig werden.
in ordnung ist es nach derzeitigem gesetzesstand sicherlich nicht, aber es ist sicherlich noch falscher diese menschen zu kriminalisieren. die situation ist jetzt so wie sie ist und die frage ist wie man da wieder raus kommt. ich hatte oben bereits geschrieben, dass das urheberrecht meiner meinung nach nicht mehr zeitgemäß ist. die tatsache, dass es das internet gibt, was man nur dann kontrollieren kann, wenn die annonymität des internets aufhebt. und wenn man das tun würde, wäre das internet vermutlich in weniger als ein paar jahren deutlich kleiner. dienste wie mailing oder telefonie würden sterben, weil die annonymität nicht mehr gegeben wäre.
es ist immer so, wenn jmd einen vorschlag macht, hauen alle anderen drauf. ich sehe keine andere variante um dieses problem zu lösen. siehts du eine andere? ich will nämlich auch mal hauen! ihr seid dran.
S-G-Eintracht schrieb:
double_pi schrieb:
Hackentrick schrieb:
double_pi schrieb: ...ich rede davon, dass man ein lied sowohl kommerziell als auch nichtkommerziell nutzen kann. eine kommerzielle nutzung wäre, dass man das lied in einem club spielt, für den man eintritt verlangt. eine nichtkommerzielle nutzung wäre es, wenn man das lied zuhause hört ohne davon finanziell zu profitieren. ich denke, dass der autor das auch so meinte.
Nimm mal bei Deinem Beispiel anstelle einem Song ein Foto, für das der Fotograf eigentlich Nutzungsgebühren haben möchte, weil er davon lebt.
Klar ist es nichtkommerziell, wenn Du es Dir runterlädst, es in einem Shop als Poster drucken lässt und dann an Deine Wand hängst. Du hast dann aber den offiziellen Kauf hintergangen und der Fotograf geht leer aus.
Also kommerzielle / nichtkommerzielle Nutzung funktioniert m. E. nicht als Regelung...
Vielleicht eher die Kunst-Flatrate für digitale Inhalte?
es wird sich sicherlich eine menge verändern, wenn das so kommen sollte. aber letztlich ändert eine veränderung der verwertungsrechte für nichtkommerzielle zwecke nichts an der nachfrage von zeitschriften und magazinen an fotos. diese bleibt konstant, so dass die geldgeber der branche weiterhin zahlen sollten, weil sie die fotos für kommerzielle zwecke (den verkauf der zeitschrift) nutzen wollen. dementsprechend wird die branche weiterhin überleben und gewinne machen, denke ich.
ob ich mir allerdings ein bild aus dem internet von einem online magazin kopiere, ausdrucke und mir in mein zimmer hänge, wird so oder so für die gema flächendeckend nicht nachvollziehbar sein. die menschen machen es sowieso wenn sie es machen wollen und das eben schon seit der einführung des internets. das ist ja grade die krux dabei. es ist möglich, weil es das internet gibt und jedermann an alle daten weltweit kommt. aber derzeit werden die bürger, die dies tun kriminalisiert, weil sich das grundprinzip des internets (verteilen von informationen) mit dem urheberrecht nicht verträgt. so kommt es genau zu den drakonischen verurteilungen, die hier bereits beschrieben wurden.
wenn es künstler gibt, die es partout nicht wollen, dass ihre werke runtergeladen und ausgedruckt werden, trotzdem das ja auch einen gewissen unvergüteten weil nichtkommerziellen werbeeffekt hat, der sollte zusehen, dass seine bilder nicht digitalisiert werden. aber das will ja auch wieder keiner.
1. Wenn ein Künstler zu Werbezwecken Ausschnitte veröffentlicht, kann er die so lizenzsieren, dass der Ausschnitt verteilt werden darf - außer die Person benutzt es für sich kommerziell.
2. Was glaubst du eigentlich, wie viele Bücher/Lieder etc. digitalisiert wurden, um über Internetmarketing als Dritte Person Geld zu machen? Oftmals gab es überhaupt keine offizielle Onlinekopie/Onlineversion, sondern ist genau zu diesem Zwecke von "Raubkopieren" digitalisiert worden.
double_pi schrieb:
FFMBasser schrieb: Ich frag mich warum man was ändern muss.
Die Diskussion entsteht doch nur durch die geiz-ist-geil und alles umsonst Mentalität der heutigen Gesellschaft. Diese Leute respektieren und würdigen das Schaffen der Künstler nicht und laden Musik oder E-Books lieber umsonst. Da herrscht einfach kein Unrechtsbewußtsein mehr.
Es gibt doch diverse Möglichkeiten im Netz legal Musik oder Bücher zu erwerben. MP3 Downloads oder Streaming Portale wie Simfy bieten doch genug Möglichkeiten.
Wenn es die illegalen Downloads nicht gäbe, wäre YouTube auch mehr Segen als Fluch. Ich nutze es viel zum stöbern und reinhören in neue Bands und hätte ohne dieses Portal einige CDs weniger.
Kulturflatrate? Wie bitte soll die denn gerecht an die Künstler verteilt werden?
weil es das internet gibt!
youtube? gutes stichwort! es gibt viele bands nicht bei youtube germany zu sehen, wegen der interpretation des urheberrechts. meines wissens wird das in kaum einem anderen land so restrikiv gehandhabt wie in deutschland. nicht mal youtube und die gema haben sich geeinigt, wie man grundsätzlich mit musiktitel verfahren soll und es gibt regelmäßig streit zwischen den institutionen. das zeigt, dass die gesamte rechtssprechung zu dem thema noch in den kinderschuhen steckt, aber vorsorglich fängt man schonmal an mit drakonischen strafen gegen wehrlose bürger vorzugehen.
nur zur info: die gema ist der meinung, dass das was du tust kriminell ist. wenn es nach der gema geht, darfst du garkeine videos von künstlern auf youtube sehen, die von der gema geschützt sind. weißt du denn, ob alle videos die du dir anguckst nicht bei der gema lizensiert sind? und ist es dir nicht eigentlich total egal wem die rechte gehören? du willst ja eigentlich nur den künstler sehen und wo dieser seine lizenzen liegen hat, ist dir doch bestimmt egal. somit wirst auch du von der gema kriminalisert. diese macht es sich aber (noch) einfach und spricht nur mit youtube und fordert die zu landesbezogenen sperrungen auf.
und du tust nun genau das selbe wie die gema. du sagst, dass es kriminell ist, dass menschen sich musiktitel aus dem internet laden. früher haben sich die menschen vor das radio gesetzt und mit ihrer "alles umsonst Mentalität der heutigen Gesellschaft" illegalerweise rechtlich geschützte musiktitel auf tapes überspielt. das ist laut gema zweifelsohne nicht erlaubt und man hat sich dadurch strafbar gemacht. dies war für die gema damals aber nicht nachvollziehbar. durch die gesetzlich vorgeschriebene speicherung deiner ip-adresse zu antiterrorzwecken , ist es aber mittlerweile nachvollziehbar, dass du ein geschütztes lied runtergeladen oder auf youtube angesehen hast. dementsprechend kommt es zu diesen gerichtsverfahren. meine meinung: die gewinne der konzerne werden maximiert (sony verkauft z.b. rohlinge und brenner und wundert sich dann, dass die lizensierungsgewinne ihrer künstler zurückgehen) und wir werden am ende verklagt und verarscht.
kurz gesagt, die selbe scheisse wie damals passiert auch heute, nur haben die lizenprüfer aufgerüstet, technisch wie verbal. zusätzlich sind heute sogar viele bürger für eine massenhafte kriminalisierung von mitbürgern, statt der anpassung des urheberrechts an die technisch bedingten gewohnheitsänderungen durch die existenz des internets. bei künstlern würde ich es ja noch verstehen aber mitbürger? ist das nur lobbyarbeit oder liegt es daran, dass sich das verständnis für das urheberrecht so sehr verfestigt hat, dass sich derart viele sogar unbeteiligte ungerecht behandelt fühlen?
3. Die Leute, die sich in der GEMA organisieren, sind selbstverständlich IMMER einverstanden, dass die GEMA ihre Lieder auf Youtube sperrt. Haben die Künstler Angst dadurch weniger populär zu werden, sollte es gesperrt werden, ist eine Sache. Denn es steht ihnen frei zu wechseln.
4. Sollte die GEMA zuviel Gebühren nehmen und letztlich weniger in die Taschen der Künstler und der GEMA landen, haben sie schlecht gewirtschaftet. Folglich wird eine Rücknahme dessen und alternative Modelle diskutiert.
5. Ist der Kernpunkt scheinbar in deiner Auffassung, dass es "egal" sei, wem die Rechte gehören. Das ist ungefähr das komplette Gegenteil von Rechtsstaatlichkeit. Ich kann eben nicht einfach auf Gutdünken irgendwelche Urheberrechte / Besitz- & Eingentumsrechte brechen, sondern muss wissen, dass sie möglicherweise gelten. Genau das gleiche Spiel bei Lizenzen.
6. Im Radio und TV darfst du für private Zwecke alles mitschneiden. Gleiches gilt sicher für das Internet, sollten dort eben die Musiker ihre Musik zur Verfügung stellen. Hierbei muss aber der Verleger der Musik Geld an die GEMA zahlen, wie das TV und das Radio auch. Dagegen wehrt sich Youtube aber, ergo müsste der Laden eigentlich verklagt werden aufgrund massenweiser Rechtsverstöße.
Hierbei sehe ich Youtube als keine andere Plattform an als Megaupload. Die verdienen damit Geld, wissen es ganz genau und werden noch von Horden unterstützt.
Die Grenzen verwischen auch relativ schnell bei Musik-Covern. Party-Videos und das Nachsingen eines bekannten Liedes eine Sache, aber gerade mir, der Youtube kurz nutzt um "reinzuhören", sind da schon mehrere Seiten aufgefallen: Etwa wo die Eltern eine Homepage führen, samt Spendenaufruf und Werbung, für die Musikkarriere der Tochter, die unter der GEMA registrierte Künstlern ihre Werke nachsingen.
Hierbei kann das dann selbst sogar Virales Marketing sein.
7. Wenn die Masse einfach Recht und Ordnung nicht versteht, sollte sie aufgeklärt werden bzw. sich selbst aufklären. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe. Dementsprechend könnte man darüber nachdenken, soetwas auch ins Bildungssystem zu überführen.
zu 2. damit hast du natürlich recht. die gefahr besteht ohne das zutun des künstlers. ein grund mehr eine allgemeingültige regelung zu finden, oder nicht?
zu 5. hallo? liest du mal bitte genauer? ich als musikinteressierter interessiere mich in der regel für die musik und nicht für den lizensinhaber. was ist daran verwerflich bzw. nicht rechtsstaatlich! jetzt reichts aber langsam! dein ton passt mir garnicht. ich muss auch nicht mit dir diskutieren.
zu 6. okay, es scheint legal zu sein. wieo darf ich mir dann keine mp3-datei zu privaten zwecken runterladen? wenn youtube eigentlich illegal ist, wieso gibt es diese plattform dann noch, obwohl sie unter kommerziellen gesichtspunkten betrieben wird? und wieso gibt es youtube auch in anderen ländern? wird dann youtube nur in deutschland verboten? kann es sein, dass die deutsche handhabung des urheberrechts besonder restrikiv ist? wäre es für dich okay, wenn youtube nur in deutschland verboten wäre? wenn du dich entscheiden müsstest... wäre eine anpassung des urheberrechts an moderne werkzeuge des alltags eher erstrebenswert oder eher der verzicht auf youtube, der verzicht auf künstlerische inhalte im web und die aufhebung der annonymität im internet?
zu 7. ich fasse deine meinung im sinne der überschrift zusammen. für dich darf das urheberrecht nicht geändert werden und du bist der meinung, dass recht und ordnung unter allen umständen eingehalten werden müssen. nicht das recht muss angepasst werden, sondern alle menschen die sich inhalte aus dem netz laden (trotzdem sie vielleicht die cd zuhause haben oder sich mehrere, deutlich teurere konzerte als früher, angesehen haben) sollten kriminalisiert werden. 2009 wurde die zahl auf 4,5 Millionen Deutsche geschätzt. 4,5mio festnahmen, ja? oder reichen da auch gerichtsverfahren? wie auch immer die zuständigen staatlichen institutionen werden sich über deine konstruktiven vorschläge freuen.
double_pi schrieb: nicht das recht muss angepasst werden, sondern alle menschen die sich inhalte aus dem netz laden (trotzdem sie vielleicht die cd zuhause haben oder sich mehrere, deutlich teurere konzerte als früher, angesehen haben) sollten kriminalisiert werden.
Das Recht sagt doch nur wem was gehört. Was soll denn da angepasst werden?
Natürlich müssen die Menschen "angepasst werden". Oder sollen alle Rechte und Gesetze den Menschen angepasst werden, die diese verletzen oder übertreten?
Aber an deinem Beitrag sieht man das Problem. Ist doch nichts dabei was herunterzuladen.
Was die Strafen für illegale Downloads betrifft, darüber sollte man nachdenken. Denn diese ganze Abmahnerei mit überzogenen Kosten ist nicht in Ordnung.
Du willst millionenfache Morddrohungen erhalten?
Nimm mal bei Deinem Beispiel anstelle einem Song ein Foto, für das der Fotograf eigentlich Nutzungsgebühren haben möchte, weil er davon lebt.
Klar ist es nichtkommerziell, wenn Du es Dir runterlädst, es in einem Shop als Poster drucken lässt und dann an Deine Wand hängst. Du hast dann aber den offiziellen Kauf hintergangen und der Fotograf geht leer aus.
Also kommerzielle / nichtkommerzielle Nutzung funktioniert m. E. nicht als Regelung...
Vielleicht eher die Kunst-Flatrate für digitale Inhalte?
es wird sich sicherlich eine menge verändern, wenn das so kommen sollte. aber letztlich ändert eine veränderung der verwertungsrechte für nichtkommerzielle zwecke nichts an der nachfrage von zeitschriften und magazinen an fotos. diese bleibt konstant, so dass die geldgeber der branche weiterhin zahlen sollten, weil sie die fotos für kommerzielle zwecke (den verkauf der zeitschrift) nutzen wollen. dementsprechend wird die branche weiterhin überleben und gewinne machen, denke ich.
ob ich mir allerdings ein bild aus dem internet von einem online magazin kopiere, ausdrucke und mir in mein zimmer hänge, wird so oder so für die gema flächendeckend nicht nachvollziehbar sein. die menschen machen es sowieso wenn sie es machen wollen und das eben schon seit der einführung des internets. das ist ja grade die krux dabei. es ist möglich, weil es das internet gibt und jedermann an alle daten weltweit kommt. aber derzeit werden die bürger, die dies tun kriminalisiert, weil sich das grundprinzip des internets (verteilen von informationen) mit dem urheberrecht nicht verträgt. so kommt es genau zu den drakonischen verurteilungen, die hier bereits beschrieben wurden.
wenn es künstler gibt, die es partout nicht wollen, dass ihre werke runtergeladen und ausgedruckt werden, trotzdem das ja auch einen gewissen unvergüteten weil nichtkommerziellen werbeeffekt hat, der sollte zusehen, dass seine bilder nicht digitalisiert werden. aber das will ja auch wieder keiner.
Die Diskussion entsteht doch nur durch die geiz-ist-geil und alles umsonst Mentalität der heutigen Gesellschaft. Diese Leute respektieren und würdigen das Schaffen der Künstler nicht und laden Musik oder E-Books lieber umsonst. Da herrscht einfach kein Unrechtsbewußtsein mehr.
Es gibt doch diverse Möglichkeiten im Netz legal Musik oder Bücher zu erwerben. MP3 Downloads oder Streaming Portale wie Simfy bieten doch genug Möglichkeiten.
Wenn es die illegalen Downloads nicht gäbe, wäre YouTube auch mehr Segen als Fluch. Ich nutze es viel zum stöbern und reinhören in neue Bands und hätte ohne dieses Portal einige CDs weniger.
Kulturflatrate? Wie bitte soll die denn gerecht an die Künstler verteilt werden?
Hast du dir die Frage eigentlich auch die letzten Jahrzehnte in Bezug auf die GEMA gestellt?
65 Prozent der Gema-Ausschüttungen fließen an fünf Prozent der Mitglieder.
http://www.fr-online.de/kultur/streit-um-gema-gebuehren-gema--der-club-der-oberen-3400,1472786,16472672.html
weil es das internet gibt!
youtube? gutes stichwort! es gibt viele bands nicht bei youtube germany zu sehen, wegen der interpretation des urheberrechts. meines wissens wird das in kaum einem anderen land so restrikiv gehandhabt wie in deutschland. nicht mal youtube und die gema haben sich geeinigt, wie man grundsätzlich mit musiktitel verfahren soll und es gibt regelmäßig streit zwischen den institutionen. das zeigt, dass die gesamte rechtssprechung zu dem thema noch in den kinderschuhen steckt, aber vorsorglich fängt man schonmal an mit drakonischen strafen gegen wehrlose bürger vorzugehen.
hier ein bisl mehr input zum thema youtube:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/landgericht-hamburg-urteil-im-prozess-gema-gegen-youtube-a-828774.html
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/youtube-und-gema-warum-deutschland-schwarz-sieht-a-815723.html
nur zur info: die gema ist der meinung, dass das was du tust kriminell ist. wenn es nach der gema geht, darfst du garkeine videos von künstlern auf youtube sehen, die von der gema geschützt sind. weißt du denn, ob alle videos die du dir anguckst nicht bei der gema lizensiert sind? und ist es dir nicht eigentlich total egal wem die rechte gehören? du willst ja eigentlich nur den künstler sehen und wo dieser seine lizenzen liegen hat, ist dir doch bestimmt egal. somit wirst auch du von der gema kriminalisert. diese macht es sich aber (noch) einfach und spricht nur mit youtube und fordert die zu landesbezogenen sperrungen auf.
und du tust nun genau das selbe wie die gema. du sagst, dass es kriminell ist, dass menschen sich musiktitel aus dem internet laden. früher haben sich die menschen vor das radio gesetzt und mit ihrer "alles umsonst Mentalität der heutigen Gesellschaft" illegalerweise rechtlich geschützte musiktitel auf tapes überspielt. das ist laut gema zweifelsohne nicht erlaubt und man hat sich dadurch strafbar gemacht. dies war für die gema damals aber nicht nachvollziehbar. durch die gesetzlich vorgeschriebene speicherung deiner ip-adresse zu antiterrorzwecken , ist es aber mittlerweile nachvollziehbar, dass du ein geschütztes lied runtergeladen oder auf youtube angesehen hast. dementsprechend kommt es zu diesen gerichtsverfahren. meine meinung: die gewinne der konzerne werden maximiert (sony verkauft z.b. rohlinge und brenner und wundert sich dann, dass die lizensierungsgewinne ihrer künstler zurückgehen) und wir werden am ende verklagt und verarscht.
kurz gesagt, die selbe scheisse wie damals passiert auch heute, nur haben die lizenprüfer aufgerüstet, technisch wie verbal. zusätzlich sind heute sogar viele bürger für eine massenhafte kriminalisierung von mitbürgern, statt der anpassung des urheberrechts an die technisch bedingten gewohnheitsänderungen durch die existenz des internets. bei künstlern würde ich es ja noch verstehen aber mitbürger? ist das nur lobbyarbeit oder liegt es daran, dass sich das verständnis für das urheberrecht so sehr verfestigt hat, dass sich derart viele sogar unbeteiligte ungerecht behandelt fühlen?
Dem stimme ich Dir zu 100% zu!
Ich verstehe auch nicht, dass etwas am Urheberrecht geändert werden muss/soll, nur weil es die "Geizistgeil" und Flatrate-Generationen gerne so haben möchte.
Vielmehr sollte man den Menschen einmal klar machen, geistiges Eigentum, Kreativität und das künstlerische Schaffen zu respektieren und zu schätzen! Stattdessen möchten aber genau diese, die es nicht respektieren und "wertschätzen" kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, weil man es digitalisieren und im Internet für jedermann zur Verfügung stellen kann.
Vielmehr sollte man in diesem digitalem Zeitalter darüber sprechen, dass eben nicht alles frei und umsonst ist und das es auch in diesem Bereich Regeln gibt, die es zu respektieren gilt.
Das Thema GEMA steht für mich auf einem anderen Blatt und dort gibt es bestimmt Reformierungsbedarf, ebenso und ganz speziell in der Sparte des Abmahnwesens seitens Anwaltskanzleien, die sich wohl darauf spezialisiert haben.
Darf man das so verstehen, dass du das Beispiel aus meinem Beitrag (#6) also für vollkommen richtig, gut und nachvollziehbar empfindest?
Ja, und genau deshalb stell ich das in Frage.
Ist das für dich also in Ordung, das man alles umsonst lädt?
Das war nicht die gleiche Mentalität früher.
Musik wurde nicht in der Menge kopiert und auch konnte man halt die Singles und keine kompletten Alben inklusive Artwork aufnehmen und auch nur Künstler, die im Radio liefen. Heute kann ich jedes Underground Metal Album laden. Und denen schmerzt das besonders. Damals konnte man seinen Freunden mal ein Album überspielen - was ich ja ok finde- , aber nicht im Netz für Milliarden verfügbar machen. Die Musik, die bei mir im Schrank steht, könnte ich nicht aus dem Radio aufnehmen, nichtmal einen kleinen Bruchteil. Im Netzt bekäme ich alles. Außerdem sind auf MDs und Radioairplay doch Gemagebühren, oder nicht?
Für viele ist es einfach normal geworden, nix für Musik/Film/Bücher zu zahlen.
Aber die Gema ist ein Fall für sich. Auch im Fall YouTube. Das ist für mich wie Radio oder Musik TV. Das Problem hier ist doch nur, dass sich beide Parteien nicht einig werden.
Klar haben wir Songs von der Platte oder aus dem Radio auf Kassette aufgenommen und für den eigenen Bedarf, die aktuelle Freundin oder eine Party benutzt.
Beim Kauf der Kassette war jedoch im Kaufpreis eine Lizenzgebühr an die GEMA inkludiert (den prozentualen Anteil weiss ich gerade nicht). Insofern haben wir 'früher' auch für solche Nutzungsrechte bezahlt...
@double_pi: Du machst gerade den Fehler, auf den ich in meinem ersten Posting in diesem Thread hingewiesen habe. Urheberrecht ist nicht nur GEMA und betrifft nicht nur Musik.
Und ich kann die Meinung nicht unterstützen, dass wegen der Möglichkeiten des Internets jetzt alles geändert werden sollte. Aber da bin ich wohl eher 'oldschool'...
Nein, dass darfst Du so nicht verstehen!
Es gibt mit Sicherheit Bereiche, die Reformbedarf haben. So vielleicht auch Urheberrechte auf Zitate.
Weiter unten in meinem Beitrag habe ich auch noch das Abmahnwesen erwähnt.
Die GEMA ist ein sehr schwieriges Thema. So erscheint die oben angegebene Verteilung tatsächlich auf den ersten Blick unausgewogen zu sein. Aber wenn man genauer hinschaut, ergibt sich daraus ein Verhältnis, bei dem die 3.400 ordentlichen Mitglieder jeder durchschnittlich das 40fache eines angeschlossenen Mitglieds ausgeschüttet bekommen. Wenn man sich die Medien betrachtet, wie oft man sich einen Bohlen-Song anhören muss, bis man mal das Stück eines unbekannteren Künstlers hört, dürfte dies etwa eben diesem 40fachen entsprechen. Außerdem beißt sich die Argumentation in den Schwanz: Ordentliches Mitglied wird man, in dem man der GEMA über viele Jahre viele Einnahmen beschert. Dass man dann zu den Bestverdienern gehört, ist in sich selbst begründet.
Selbstverständlich gibt es enorm viel an der GEMA zu kritisieren. Der neue Tarifentwurf für die Clubs ist z.B. tatsächlich nichts als eine drastische Tariferhöhung, die auf kaum nachvollziehbare Faktoren abstellt.
Auch die Verteilung E- zu U-Musik geht stark zu lasten der letzteren. Dies ist deswegen ungerecht, weil hier die Erben der bekannten Komponisten 70 Jahre nach Tod des Urhebers kassieren. Eine Verkürzung dieser Dauer des Urhebersrechts im Gesetz wird aber schon breit diskutiert.
Du machst einen Denkfehler: Was du unter der Bezeichnung "nichtkommerziell" legalisieren willst, ist im Urhebergesetz als Privatkopie schon immer erlaubt.
Was ein quatsch. Nur weil es alles gibt, darf man es sich nicht einfach nehmen. Geistige Eigentümer sind außerdem keine Informationen.
Ich kann im Laden auch alles einstecken. Dafür werde ich aber auch "kriminalisiert" - zurecht.
Müssen wir deshalb das Eigentumsrecht ändern, weil es sich mit dem Prinzip der Selbstbedienung im Laden nicht vertägt?
1. Wenn ein Künstler zu Werbezwecken Ausschnitte veröffentlicht, kann er die so lizenzsieren, dass der Ausschnitt verteilt werden darf - außer die Person benutzt es für sich kommerziell.
2. Was glaubst du eigentlich, wie viele Bücher/Lieder etc. digitalisiert wurden, um über Internetmarketing als Dritte Person Geld zu machen? Oftmals gab es überhaupt keine offizielle Onlinekopie/Onlineversion, sondern ist genau zu diesem Zwecke von "Raubkopieren" digitalisiert worden.
3. Die Leute, die sich in der GEMA organisieren, sind selbstverständlich IMMER einverstanden, dass die GEMA ihre Lieder auf Youtube sperrt. Haben die Künstler Angst dadurch weniger populär zu werden, sollte es gesperrt werden, ist eine Sache. Denn es steht ihnen frei zu wechseln.
4. Sollte die GEMA zuviel Gebühren nehmen und letztlich weniger in die Taschen der Künstler und der GEMA landen, haben sie schlecht gewirtschaftet. Folglich wird eine Rücknahme dessen und alternative Modelle diskutiert.
5. Ist der Kernpunkt scheinbar in deiner Auffassung, dass es "egal" sei, wem die Rechte gehören. Das ist ungefähr das komplette Gegenteil von Rechtsstaatlichkeit. Ich kann eben nicht einfach auf Gutdünken irgendwelche Urheberrechte / Besitz- & Eingentumsrechte brechen, sondern muss wissen, dass sie möglicherweise gelten. Genau das gleiche Spiel bei Lizenzen.
6. Im Radio und TV darfst du für private Zwecke alles mitschneiden. Gleiches gilt sicher für das Internet, sollten dort eben die Musiker ihre Musik zur Verfügung stellen. Hierbei muss aber der Verleger der Musik Geld an die GEMA zahlen, wie das TV und das Radio auch. Dagegen wehrt sich Youtube aber, ergo müsste der Laden eigentlich verklagt werden aufgrund massenweiser Rechtsverstöße.
Hierbei sehe ich Youtube als keine andere Plattform an als Megaupload. Die verdienen damit Geld, wissen es ganz genau und werden noch von Horden unterstützt.
Die Grenzen verwischen auch relativ schnell bei Musik-Covern. Party-Videos und das Nachsingen eines bekannten Liedes eine Sache, aber gerade mir, der Youtube kurz nutzt um "reinzuhören", sind da schon mehrere Seiten aufgefallen: Etwa wo die Eltern eine Homepage führen, samt Spendenaufruf und Werbung, für die Musikkarriere der Tochter, die unter der GEMA registrierte Künstlern ihre Werke nachsingen.
Hierbei kann das dann selbst sogar Virales Marketing sein.
7. Wenn die Masse einfach Recht und Ordnung nicht versteht, sollte sie aufgeklärt werden bzw. sich selbst aufklären. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe. Dementsprechend könnte man darüber nachdenken, soetwas auch ins Bildungssystem zu überführen.
Beim Kauf eines jedweden Speichermediums, Brenners oder anderer Vervielfältigungsgeräte ist auch eine GEMA-Abgabe enthalten.....
http://de.wikipedia.org/wiki/Pauschalabgabe
Und die für USB-Sticks und Speicherkarten wird übrigens ab nächste Woche kräftig erhöht
http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article106373740/Gema-erhoeht-Speicher-Abgabe-um-1850-Prozent.html
Die Musiker sahen das als Werbung für sich und verdienten ihr Geld mit Konzerten, zu denen dank dieser Werbung jede Menge Zuschauer kamen.
Wie gesagt, das funktioniert nur bei Musik, dort aber kann es durchaus ein praktikables Konzept sein.
Super, danke! Wieder was gelernt...
in ordnung ist es nach derzeitigem gesetzesstand sicherlich nicht, aber es ist sicherlich noch falscher diese menschen zu kriminalisieren. die situation ist jetzt so wie sie ist und die frage ist wie man da wieder raus kommt. ich hatte oben bereits geschrieben, dass das urheberrecht meiner meinung nach nicht mehr zeitgemäß ist. die tatsache, dass es das internet gibt, was man nur dann kontrollieren kann, wenn die annonymität des internets aufhebt. und wenn man das tun würde, wäre das internet vermutlich in weniger als ein paar jahren deutlich kleiner. dienste wie mailing oder telefonie würden sterben, weil die annonymität nicht mehr gegeben wäre.
es ist immer so, wenn jmd einen vorschlag macht, hauen alle anderen drauf. ich sehe keine andere variante um dieses problem zu lösen. siehts du eine andere? ich will nämlich auch mal hauen! ihr seid dran.
zu 2. damit hast du natürlich recht. die gefahr besteht ohne das zutun des künstlers. ein grund mehr eine allgemeingültige regelung zu finden, oder nicht?
zu 3. nein, nicht immer. sony music ist z.b. teilweise überhaupt nicht mit den sperrungen der gema einverstanden: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/streit-mit-der-gema-plattenbosse-rebellieren-gegen-youtube-blockade-a-768816.html
zu 5. hallo? liest du mal bitte genauer? ich als musikinteressierter interessiere mich in der regel für die musik und nicht für den lizensinhaber. was ist daran verwerflich bzw. nicht rechtsstaatlich! jetzt reichts aber langsam! dein ton passt mir garnicht. ich muss auch nicht mit dir diskutieren.
zu 6. okay, es scheint legal zu sein. wieo darf ich mir dann keine mp3-datei zu privaten zwecken runterladen?
wenn youtube eigentlich illegal ist, wieso gibt es diese plattform dann noch, obwohl sie unter kommerziellen gesichtspunkten betrieben wird? und wieso gibt es youtube auch in anderen ländern? wird dann youtube nur in deutschland verboten? kann es sein, dass die deutsche handhabung des urheberrechts besonder restrikiv ist? wäre es für dich okay, wenn youtube nur in deutschland verboten wäre? wenn du dich entscheiden müsstest... wäre eine anpassung des urheberrechts an moderne werkzeuge des alltags eher erstrebenswert oder eher der verzicht auf youtube, der verzicht auf künstlerische inhalte im web und die aufhebung der annonymität im internet?
zu 7. ich fasse deine meinung im sinne der überschrift zusammen. für dich darf das urheberrecht nicht geändert werden und du bist der meinung, dass recht und ordnung unter allen umständen eingehalten werden müssen. nicht das recht muss angepasst werden, sondern alle menschen die sich inhalte aus dem netz laden (trotzdem sie vielleicht die cd zuhause haben oder sich mehrere, deutlich teurere konzerte als früher, angesehen haben) sollten kriminalisiert werden. 2009 wurde die zahl auf 4,5 Millionen Deutsche geschätzt. 4,5mio festnahmen, ja? oder reichen da auch gerichtsverfahren? wie auch immer die zuständigen staatlichen institutionen werden sich über deine konstruktiven vorschläge freuen.
Quelle: http://www.chip.de/news/Brennerstudie-2010-Weniger-illegale-Downloads_42591337.html
Das Recht sagt doch nur wem was gehört. Was soll denn da angepasst werden?
Natürlich müssen die Menschen "angepasst werden". Oder sollen alle Rechte und Gesetze den Menschen angepasst werden, die diese verletzen oder übertreten?
Aber an deinem Beitrag sieht man das Problem. Ist doch nichts dabei was herunterzuladen.
Was die Strafen für illegale Downloads betrifft, darüber sollte man nachdenken. Denn diese ganze Abmahnerei mit überzogenen Kosten ist nicht in Ordnung.