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Dancing Auschwitz

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Pedrogranata schrieb:
Dirty-Harry schrieb:
Wie sieht für die Befürworter der Täterrolle unsere Situation aus, wenn die letzten Opfer verstorben sind?



Das ist im Einzelfall auch in Ordnung, wenn man es denn zB unterließ, seinen Opa, dessen Foto mit der Schirmmütze und dem Totenkopf darauf seit Jahren auf seiner Anrichte steht, einmal zu fragen, was es denn mit seiner schicken Mütze, an die sich Opa offenbar gerne erinnert, so auf sich hat.



das kommt mir indes bekannt vor  
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Da tanzt einer in Auschwitz. Na und?

Man kann sich das leben auch selbst schwer machen...

Und selbst wenn es kein direkter Überlebender wäre... lasst ihn tanzen. Was kommt als nächstes? Der geht zu schnell durch die Gedenkstätte? Der lacht in der Gedenkstätte,... etc.
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ghostinthemachine schrieb:
Habe gerade erst das Video gesehen.

Ja, es ist eine Gedenkstätte. Und sie sollte es immer bleiben.
Zum Gedenken an die Opfer, zur Mahnung an die Lebenden, zum Vermächtnis an jene, die uns folgen.

Schlimme Dinge sind dort geschehen. Dinge, die das Vorstellungsvermögen sprengen. Wir wissen viel darüber. Dennoch werden wir uns nie ausmalen können, wie es wirklich wahr, dort zu leben, und was die Menschen dort erleiden mußten.

Kritik an diesem Video ist formal legitim in unserem Land. Und doch halte ich es in der Sache für anmassend, jemandem  der dort war und überlebte, Vorschriften zu machen wie er mit seiner Erinnerung umgeht.

Auch für diesen Mann ist seither viel Zeit vergangen. Ich bin sicher, er erlebt keinen neuen Tag ohne Erinnerung an diese schreckliche Zeit.

Wie kann es auch anders sein, wenn man in die Abgründe des menschlichen Daseins blickte und jene hinein stürzen sah, die man liebte.

Aber er hat gelernt, damit umzugehen. Er tut das, was man damals auch in diesen Lagern tat: versuchen, weiter zu leben.
Er weiß, wie die Seinen dachten in den Lagern. Und weil er weiß, daß sie ihm nicht gram wären für das was er tut, tat er es.

Und mehr als das: nicht nur er tanzt, sondern auch er lässt auch andere gewähren und unterstützt sie dabei.

Die Nachricht ist sehr einfach.
Ein jedes Ding hat seine Zeit. Es gibt die Zeit des Trauerns, des Gedenkens und der Mahnung. Und es gibt die Zeit des Feierns.
Er hat den Nazi-Terror auch im Innern überstanden, zeigt ihm trotzig die Stirn: "Seht her: alle könnt ihr nicht kriegen! Das Leben geht weiter - I will survive!"


http://www.youtube.com/watch?v=5LSTc-5Fn_Y

sowie

http://www.lateinwiki.org/Die_Bibel_-_Der_Prediger_Salomo,_Kapitel_3
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Also ich find's einfach klasse. Die großen Lager stecken die claims ab und verwalten. Und da kommt dieser alte Mann daher und macht sein Ding. Ein Greisen-flashmob. Und was für einer.
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Ein Ueberlebender findet es nicht gut.

http://www.youtube.com/watch?v=VEdVvPDjFwk
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Ich hab mir jetzt zwar schon alles durchgelesen (und natürlich nicht alles merken können), aber bin ich eigentlich der einzige hier, der das Video einfach "normal" findet?

Jeden Tag tun Menschen Dinge, die für sie ganz persönlich eine so große Bedeutung haben, dass sie diese mit anderen Menschen teilen wollen, z.B. über Youtube, Facebook u.ä. ..., und ich bezweifele sehr, dass hinter diesem Video eine wie auch immer geartete, sei es eine versöhnliche oder eine revanchistische, Botschaft steckt. Vielleicht war man sich der politischen Implikationen gar nicht sooo bewußt?

Das ist Web 2.irgendwas; man mag es gut finden, man mag es schlecht finden, ich finde, es ist privat. Privat im neuen Verständnis, in dem man privates eben auch nach außen trägt.

Fazit: Lieber AK: Ich halte diesen Thread für unnötig, auch wenn sich daraus die immer wieder wichtigen Diskussionen mit auch mal anderen Kombattanten ergeben haben.  
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Grauer_Adler schrieb:
Ich halte diesen Thread für unnötig.


Das sehe ich anders, aus einem einfachen Grund: Der Clip (der zum einen uralt ist und den ich nach längerem Überleben für gut befinde) ist Sinnbild für den weiteren Umgang mit dem Holocaust. Die Zeitzeugen sterben aus, wir stehen an der Schwelle einer neuen Epoche. Heißt also, neue Umgangsformen müssen generiert werden.

Ich denke, Kohn ist ein guter erster Schritt gelungen.
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Grauer_Adler schrieb:
Ich hab mir jetzt zwar schon alles durchgelesen (und natürlich nicht alles merken können), aber bin ich eigentlich der einzige hier, der das Video einfach "normal" findet?

Jeden Tag tun Menschen Dinge, die für sie ganz persönlich eine so große Bedeutung haben, dass sie diese mit anderen Menschen teilen wollen, z.B. über Youtube, Facebook u.ä. ..., und ich bezweifele sehr, dass hinter diesem Video eine wie auch immer geartete, sei es eine versöhnliche oder eine revanchistische, Botschaft steckt. Vielleicht war man sich der politischen Implikationen gar nicht sooo bewußt?

Das ist Web 2.irgendwas; man mag es gut finden, man mag es schlecht finden, ich finde, es ist privat. Privat im neuen Verständnis, in dem man privates eben auch nach außen trägt.

Fazit: Lieber AK: Ich halte diesen Thread für unnötig, auch wenn sich daraus die immer wieder wichtigen Diskussionen mit auch mal anderen Kombattanten ergeben haben.  


Interessante weitere Facette.

Also für so ganz normal (was auch immer das sein mag) halte ich es nicht. Viele andere, wie etwa auch Leidensgenossen von Kohn, offenbar auch nicht. Und für nur privat ebenfalls nicht.

Es hat, wie ich weiter oben bereits geschrieben habe, einerseits diesen radikal pesönlichen Aspekt, doch der schlägt um in ein Zeigen: in Öffentlichkeit. Damit ist es nicht länger privat, wendet sich nach außen.

Im selben Augenblick kommt dieser alte Mann aber daher und fragt: What are you talking about?

Na?
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Na ja, Johannes, die Tochter ist "Künstlerin", hatte die Idee und den Opa für die Umsetzung derselben gewonnen.

Sie hat das Video zunächst zu einer Gallerie in Melbourne gegeben, wo ihr zu wenig darum los war. Dann hat sie's bei Youtube probiert und es gab weltweite Resonanz.

Von einer privaten Sache kann also keine Rede sein. Die Sache war von vorneherein für die Öffentlichkeit gedacht und der Opa ist eigentlich nur Funktionsträger im künstlerischen Aktions-Konzept der Tochter.

Die Aktion ist durch die Presse. Nicht zuletzt unter Juden und auch in Israel gab es sehr zahlreiche (je nach politischem Lager geteilte) Reaktionen. Die linksliberale Tageszeitung Ha'aretz verzeichnete auf ihren Online-Artikel hunderte Zuschriften. Es gab Fernsehsendungen und Talkshows. Die Aktion ist Gegenstand zahlreicher kontroverser Artikel. Die Tochter hat sich und ihren Opa jetzt weltbekannt gemacht..
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Pedrogranata schrieb:
Die Tochter hat sich jetzt weltbekannt gemacht..


ich glaube damit hast Du die Intention der jungen Dame zusammengefasst
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069er schrieb:
Grauer_Adler schrieb:
Ich halte diesen Thread für unnötig.


Das sehe ich anders, aus einem einfachen Grund: Der Clip (der zum einen uralt ist und den ich nach längerem Überleben für gut befinde) ist Sinnbild für den weiteren Umgang mit dem Holocaust. Die Zeitzeugen sterben aus, wir stehen an der Schwelle einer neuen Epoche. Heißt also, neue Umgangsformen müssen generiert werden.

Ich denke, Kohn ist ein guter erster Schritt gelungen.


Du hast mich da offensichtlich nicht ganz verstanden. Die neuen Umgangsformen sind bereits generiert, darauf wollte ich raus. Welche Schwelle also?

P.S.: " ... nach längerem Überleben ..." ist natürlich ein geiler Freud.
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Pedrogranata schrieb:
Na ja, Johannes, die Tochter ist "Künstlerin", hatte die Idee und den Opa für die Umsetzung derselben gewonnen.

Sie hat das Video zunächst zu einer Gallerie in Melbourne gegeben, wo ihr zu wenig darum los war. Dann hat sie's bei Youtube probiert und es gab weltweite Resonanz.

Von einer privaten Sache kann also keine Rede sein. Die Sache war von vorneherein für die Öffentlichkeit gedacht und der Opa ist eigentlich nur Funktionsträger im künstlerischen Aktions-Konzept der Tochter.

Die Aktion ist durch die Presse. Nicht zuletzt unter Juden und auch in Israel gab es sehr zahlreiche (je nach politischem Lager geteilte) Reaktionen. Die linksliberale Tageszeitung Ha'aretz verzeichnete auf ihren Online-Artikel hunderte Zuschriften. Es gab Fernsehsendungen und Talkshows. Die Aktion ist Gegenstand zahlreicher kontroverser Artikel. Die Tochter hat sich und ihren Opa jetzt weltbekannt gemacht..


Du glaubst also tatsächlich, ein 88Jähriger fliegt um den Erdball und begibt sich an einen Ort, mit dem sich für ihn Erfahrungen verbinden, die wir uns alle nicht wirklich vorstellen können, nur um seiner Tochter und sich einen Bekanntheitskick im www zu gönnen? Das erstaunt mich.
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Pedrogranata schrieb:
Na ja, Johannes, die Tochter ist "Künstlerin", hatte die Idee und den Opa für die Umsetzung derselben gewonnen.

Sie hat das Video zunächst zu einer Gallerie in Melbourne gegeben, wo ihr zu wenig darum los war. Dann hat sie's bei Youtube probiert und es gab weltweite Resonanz.

Von einer privaten Sache kann also keine Rede sein. Die Sache war von vorneherein für die Öffentlichkeit gedacht und der Opa ist eigentlich nur Funktionsträger im künstlerischen Aktions-Konzept der Tochter.

Die Aktion ist durch die Presse. Nicht zuletzt unter Juden und auch in Israel gab es sehr zahlreiche (je nach politischem Lager geteilte) Reaktionen. Die linksliberale Tageszeitung Ha'aretz verzeichnete auf ihren Online-Artikel hunderte Zuschriften. Es gab Fernsehsendungen und Talkshows. Die Aktion ist Gegenstand zahlreicher kontroverser Artikel. Die Tochter hat sich und ihren Opa jetzt weltbekannt gemacht..


Scheisendreck; ich sollte mich aus Themen raushalten, von denen ich keine Ahnung habe ... dass der alte Mann das Video nicht selbst gemacht hat, war mir allerdings schon klar.
Vielleicht helfe ich jetzt meinem Vater noch schnell beim Sudetenvideo ... das hätte was ...
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Grauer_Adler schrieb:
aber bin ich eigentlich der einzige hier, der das Video einfach "normal" findet?
Da ich den Ort nicht normal finde, finde ich auch das Video nicht "einfach normal". Alleine schon deshalb kann es nicht normal sein, weil es hier diskutiert wird - und wie Pedro gerade ausgeführt hat, nicht nur hier.
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Grauer_Adler schrieb:


P.S.: " ... nach längerem Überleben ..." ist natürlich ein geiler Freud.  


 Ja, da hast Du recht.
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adlerkadabra schrieb:
Pedrogranata schrieb:
Na ja, Johannes, die Tochter ist "Künstlerin", hatte die Idee und den Opa für die Umsetzung derselben gewonnen.

Sie hat das Video zunächst zu einer Gallerie in Melbourne gegeben, wo ihr zu wenig darum los war. Dann hat sie's bei Youtube probiert und es gab weltweite Resonanz.

Von einer privaten Sache kann also keine Rede sein. Die Sache war von vorneherein für die Öffentlichkeit gedacht und der Opa ist eigentlich nur Funktionsträger im künstlerischen Aktions-Konzept der Tochter.

Die Aktion ist durch die Presse. Nicht zuletzt unter Juden und auch in Israel gab es sehr zahlreiche (je nach politischem Lager geteilte) Reaktionen. Die linksliberale Tageszeitung Ha'aretz verzeichnete auf ihren Online-Artikel hunderte Zuschriften. Es gab Fernsehsendungen und Talkshows. Die Aktion ist Gegenstand zahlreicher kontroverser Artikel. Die Tochter hat sich und ihren Opa jetzt weltbekannt gemacht..


Du glaubst also tatsächlich, ein 88Jähriger fliegt um den Erdball und begibt sich an einen Ort, mit dem sich für ihn Erfahrungen verbinden, die wir uns alle nicht wirklich vorstellen können, nur um seiner Tochter und sich einen Bekanntheitskick im www zu gönnen? Das erstaunt mich.


Nein, so auch nicht. Die Tochter hat ihren Großvater für ihr Konzept gewonnen, ein den Vorgaben der Holocaustindustrie entgegengesetztes autarkes Verarbeitungskonzept zu zeigen. Es ist eine öffentliche, eine politische in ein künstlerisches Aktionskonzept gepackte Provokation und eben nicht nur ein privater Besuch und Tanz eines Überlebenden.
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3zu7 schrieb:
Grauer_Adler schrieb:
aber bin ich eigentlich der einzige hier, der das Video einfach "normal" findet?
Da ich den Ort nicht normal finde, finde ich auch das Video nicht "einfach normal". Alleine schon deshalb kann es nicht normal sein, weil es hier diskutiert wird - und wie Pedro gerade ausgeführt hat, nicht nur hier.



"Normal" war doch ganz eindeutig definiert ... ich hatte auch nur relativ spontan auf den Thread reagiert, kannte keine Hintergründe. Der von Dir als "nicht normal" empfundene Ort ist für mich allerdings keine ausreichende Begründung. Viele Menschen, auch viele Überlebende, nehmen dort ihre Videos auf. Jeden Tag. Dass man da jetzt mal posiert und gegrooved hat ... naja ... Einzig Pedros Argument, dass sich da die "Künstlerin" profiliert hat, lasse ich gelten; ein Grund mehr, der Leichenfledderin keinen Vorschub zu leisten.  
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Grauer_Adler schrieb:
Leichenfledderin


Das übliche skrupellose Ausschlachten des Holocaust für ökonomische und politische Zwecke durch die Krokodilsheuler ist Leichenfledderei.

Diese Aktion sollte ein Zeichen hiergegen setzen, bei welcher sich ein Überlebender seiner Gedenkstätte bemächtigt und den Krokodilstränen seinen Freudentanz entgegensetzt.

Daß die Tochter als Künstlerin dabei durch ihre (gute) Idee bekannt wird, ist ein ihr sicher nicht unangenehmer Nebeneffekt. Wenn du ihr und dem 88-jährigen Überlebenden nur Geltungs- oder Profitsucht unterstellen willst, liegst du falsch.
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Grauer_Adler schrieb:
3zu7 schrieb:
Grauer_Adler schrieb:
aber bin ich eigentlich der einzige hier, der das Video einfach "normal" findet?
Da ich den Ort nicht normal finde, finde ich auch das Video nicht "einfach normal". Alleine schon deshalb kann es nicht normal sein, weil es hier diskutiert wird - und wie Pedro gerade ausgeführt hat, nicht nur hier.



"Normal" war doch ganz eindeutig definiert ... ich hatte auch nur relativ spontan auf den Thread reagiert, kannte keine Hintergründe. Der von Dir als "nicht normal" empfundene Ort ist für mich allerdings keine ausreichende Begründung. Viele Menschen, auch viele Überlebende, nehmen dort ihre Videos auf. Jeden Tag. Dass man da jetzt mal posiert und gegrooved hat ... naja ... Einzig Pedros Argument, dass sich da die "Künstlerin" profiliert hat, lasse ich gelten; ein Grund mehr, der Leichenfledderin keinen Vorschub zu leisten.  


Aber nicht jeden Tag kommt ein Mann da hin, der vor Zeiten seine Familie dort und an anderen Orten verloren hat, und tanzt. Dass diese Geste authentisch ist, vermittelt sich, zumindest für mich, augenblicklich. Dann kommt das Konzept seiner Tochter hinzu. Auch seine Enkelinnen sind dabei: da tanzt die weitere Genealogie, die im anderen Falle überhaupt nicht existieren würde. Vom Ausgangsort her betrachtet, tanzen da Gespenster. Aber es tanzen Menschen. Bis hierhin: Authentizität und Subversion. Und dann die weiter oben schon mehrfach zitierte Frage: "What are you talking about?" Damit nimmt er in einer sehr souveränen Geste das ganze schöne Konzept wieder zurück.

Mit Leichenfledderei hat das nun wirklich nichts, aber auch garnichts zu tun.

Ich habe aber den Eindruck, hier schon viel zu viel Worte gelassen zu haben, nehme die Frage des Kohn ernst und halte fortan die Klappe.
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adlerkadabra schrieb:
Grauer_Adler schrieb:
3zu7 schrieb:
Grauer_Adler schrieb:
aber bin ich eigentlich der einzige hier, der das Video einfach "normal" findet?
Da ich den Ort nicht normal finde, finde ich auch das Video nicht "einfach normal". Alleine schon deshalb kann es nicht normal sein, weil es hier diskutiert wird - und wie Pedro gerade ausgeführt hat, nicht nur hier.



"Normal" war doch ganz eindeutig definiert ... ich hatte auch nur relativ spontan auf den Thread reagiert, kannte keine Hintergründe. Der von Dir als "nicht normal" empfundene Ort ist für mich allerdings keine ausreichende Begründung. Viele Menschen, auch viele Überlebende, nehmen dort ihre Videos auf. Jeden Tag. Dass man da jetzt mal posiert und gegrooved hat ... naja ... Einzig Pedros Argument, dass sich da die "Künstlerin" profiliert hat, lasse ich gelten; ein Grund mehr, der Leichenfledderin keinen Vorschub zu leisten.  


Aber nicht jeden Tag kommt ein Mann da hin, der vor Zeiten seine Familie dort und an anderen Orten verloren hat, und tanzt. Dass diese Geste authentisch ist, vermittelt sich, zumindest für mich, augenblicklich. Dann kommt das Konzept seiner Tochter hinzu. Auch seine Enkelinnen sind dabei: da tanzt die weitere Genealogie, die im anderen Falle überhaupt nicht existieren würde. Vom Ausgangsort her betrachtet, tanzen da Gespenster. Aber es tanzen Menschen. Bis hierhin: Authentizität und Subversion. Und dann die weiter oben schon mehrfach zitierte Frage: "What are you talking about?" Damit nimmt er in einer sehr souveränen Geste das ganze schöne Konzept wieder zurück.

Mit Leichenfledderei hat das nun wirklich nichts, aber auch garnichts zu tun.

Ich habe aber den Eindruck, hier schon viel zu viel Worte gelassen zu haben, nehme die Frage des Kohn ernst und halte fortan die Klappe.




Sorry, der Worte sind mit Sicherheit noch zu wenig gewechselt, und ich habe auch meine Antwort auf Pedro, die relativ lange war, nochmal gelöscht, um hier "gerechter" zu werden.

Vom alten Mann absolut authentisch, keine Frage; erst Pedro brachte mich auf die Idee, dass da andere Interessen eine Rolle spielen könnten, ausgerechnet!
Ich habe mich von dem laienhaften Charme des Videos einlullen lassen; wenn es hier um Politik ging, bin ich mangels Masse erst mal raus. Wie sagt man so schön? Ich muss mich erst mal "kundig machen" ...


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