WuerzburgerAdler schrieb: Dieses "Spieler rechtzeitig verkaufen - Transfererlöse generieren" nervt mich unglaublich. Ich kann die Strategie der Eintracht in den letzten Jahren nachvollziehen.
Beispiel Rode: man hat den Spieler günstig bekommen, auch im "Unterhalt". Nach langwieriger Verletzung entwickelt er sich zum Leistungsträger. Dafür muss man aber schon heftige "Transfererlöse" erzielen, um einen Spieler zu verpflichten, der für die Mannschaft ähnlich wichtig wird wie Rode in 2012/13. Will gar nicht mit Caio, Fenin, Bellaid usw. anfangen.
Also, was tun im Sommer 2013? a) Ihm einen Supervertrag anbieten - Risiko: Verletzung, Formschwächen, Begehrlichkeiten in der Mannschaft - reggaetyp hat das ja hinreichend beschrieben. Hinzu kommen muss überdies die Bereitschaft des Spielers. Die war bei Rode nicht gegeben. b) Verkaufen. Da ist erstens der Leistungsträger weg. Zweitens kann es sein, dass der Spieler gar nicht verkauft werden will. Im Fall Rode ist das eingetreten. Und drittens gibt es das Risiko, dass man für die "Transfererlöse" wieder ins Klo greift. Hallo Caio. c) Nicht verkaufen. Ihn noch ein Jahr für die Eintracht spielen lassen in der Hoffnung, ihn noch zu überzeugen oder durch andere Ereignisse (Europa-Qualifizierung o.Ä.) zum Bleiben zu bewegen. Risko: keine Transfererlöse. Aber: noch ein Jahr den Spieler zu dem o.a. extrem günstigen "Unterhalt" für die Eintracht spielen zu lassen.
Aus Sicht der Situation 2013 mit der Europa-Quali im Hintergrund und vor allem mit dem Wissen, dass die Wege Rode/Jung eigentlich die einzigen sind, die Eintracht Frankfurt auf dem Weg zu einer schlagkräftigen Mannschaft gehen kann eine Entscheidung, die ich genauso getroffen hätte.
Tja. Ohne Risiko kommt man halt zu nix. Höchstens einer Schubkarre Zement.
Und mit Risiko kommt man zu Caio, Fenin und Bellaid. Salou schon vergessen? Alles Hochkaräter.
Natürlich weiß ich, was du meinst, großer Einzeiliger. Aber das ist halt eine Frage der Geschäftsphilosophie. Die Bruchhagens hat mit dem Weggang von Rode, Schwegler und Jung sicherlich einen gehörigen Dämpfer bekommen. Aber keinen solchen, wie ihn die großartigen Einkäufer früherer Jahre bekommen haben.
WuerzburgerAdler schrieb: Und mit Risiko kommt man zu Caio, Fenin und Bellaid. Salou schon vergessen? Alles Hochkaräter.
Es läuft doch alles auf dasselbe hinaus: Wenn man etwas tut, muss man es mit Sachverstand tun. Im Fußball mit Fußballsachverstand. Also nicht etwa wie der HSV - "Geld ausgeben, egal wofür". Deine genannten Beispiele sind Beispiele dafür, dass es nicht reicht, sich vor der Presse als der Seit-40-Jahren-Alleskönner darzustellen, sondern es auch richtig umzusetzen. Und da hat es gehapert, und hapert es teilweise noch. Gute Leute verpflichten, und guten Leuten auch gutes Geld zahlen - dann kommt auch gutes Geld wieder rein.
Um mal das Beispiel vom Anfang aufzugreifen. Es ist schon sehr heroisch, Marco Reus mit Sebastian Jung zu vergleichen. Mal so zur Einschätzung:
1. Marco Reus ist im offensiven Mittelfeld / hängender Sturm zu Hause und damit schon mal rein positionstechnisch in einer höheren Preiskategorie als ein Verteidiger.
2. MR ist wahrscheinlich neben Özil und Götze das dritte grosse Riesentalent im deutschen Offensivfussball (und das war sehr wohl schon bei Gladbach absehbar, gemessen an deren Position in der Bundesliga damals und Reus' Anteil daran). Zur Erinnerung, Deutschland ist mit/hinter Spanien das Mass aller Dinge im internationalen Wettbewerb, vor allem offensiv. Das bedeutet, der Wechsel zu einem Weltklasseverein (und damit meine ich sicher nicht WOB oder Hopp) war keine Frage des "ob", sondern des "wann".
Fazit: Das Risiko für Reus, bei einer hohen AK nicht mehr zu wechseln, war stark limitiert. Ohne AK hätte Gladbach wahrscheinlich auch gut und gern min. 10 Mio mehr bekommen können. Da bieten dann nämlich sämtliche Vereine, die Rang und Namen haben (im In- und Ausland), mit. Von daher ist der relative "Verlust", der aus der AK entstanden ist, wahrscheinlich gar nicht so verschieden wie der von FFM bei Jung. Die absoluten Zahlen zu vergleichen, macht hier imho überhaupt keinen Sinn, bei allem Respekt für Jung.
WuerzburgerAdler schrieb: Und mit Risiko kommt man zu Caio, Fenin und Bellaid. Salou schon vergessen? Alles Hochkaräter.
Natürlich weiß ich, was du meinst, großer Einzeiliger. Aber das ist halt eine Frage der Geschäftsphilosophie. Die Bruchhagens hat mit dem Weggang von Rode, Schwegler und Jung sicherlich einen gehörigen Dämpfer bekommen. Aber keinen solchen, wie ihn die großartigen Einkäufer früherer Jahre bekommen haben.
Bruchhagens Philosophie ist also solange gut, solange er nicht den Karren völlig an die Wand fährt?
Wobei das ist natürlich ein gutes Argument, dass wir mit hohen Ablöseerträgen sowieso nichts anfangen können, da die teuren Verpflichtungen bei uns immer floppen und i.d.R. nur die günstigen einschlagen...
ich finds absolut lächerlich das hier manche Reus mit Jung vergleichen. Zieht die SGE Brille aus. So Toll ist jung jetzt nicht das er für 10 Millionen ohne Klausel gegangen wäre. Ich behaupte das nicht mehr als 6-7 Millionen dringewesen wären.
Shooty schrieb: ich finds absolut lächerlich das hier manche Reus mit Jung vergleichen. Zieht die SGE Brille aus. So Toll ist jung jetzt nicht das er für 10 Millionen ohne Klausel gegangen wäre. Ich behaupte das nicht mehr als 6-7 Millionen dringewesen wären.
Shooty schrieb: ich finds absolut lächerlich das hier manche Reus mit Jung vergleichen. Zieht die SGE Brille aus. So Toll ist jung jetzt nicht das er für 10 Millionen ohne Klausel gegangen wäre. Ich behaupte das nicht mehr als 6-7 Millionen dringewesen wären.
Und? Bekommen wir die?
Na was erwartet ihr denn. Jung hatte seinen auslaufenden Vertrag um 2 Jahre verlängert. Habt ihr gedacht das macht er für lau? Ist doch klar das da so eine AK reinrutscht.
Und die Situationen in Gladbach waren andere. Da hatte kein Reus nochmal kurzfristig für 2 Jahre verlängert. Der hatte ne Leistungsexplosion und wurde dann verkauft.
1. ist es totaler Unsinn, die Ausstiegsklauseln in unseren Verträgen HB und sonst wem in der sportlichen Führung anzulasten, weil das doch heutzutage normal ist, und die Ausstiegsklauseln bei uns m.E. auch in der Höhe "angemessen" sind.
2. ist es den entsprechenden Kritikern ja auch wieder nicht recht, wenn ein Spieler keine Klausel hat, und die Leitung dann aus sportlichen Gesichtspunkten entscheidet, dass der Spieler bis zum Vertragsende bleibt (siehe Rode).
3. hab ich in diesem Forum noch nie ein Wort des Dankes oder Lobs gehört, dass Spieler wie Jung und Schwegler überhaupt solange geblieben sind (die sind ja nicht erst seit dieser Saison im Focus anderer Vereine gewesen).
4. finde ich, dass wir im Gegensatz zu anderen "Ausbildungsvereinen" in unserer Preisklasse relativ viele Leistungsträger halten können (z.B. Trapp, Zambrano, Meier...) Alle Nörgler können ja gerne mal einen Blick nach Freiburg werfen, wie die Saison für Saison Federn lassen müssen.
Da ja schon ausgiebig über die AKs hier diskutiert wird. Es ist halt schon ein Unterschied ob ein Reus drei Jahre vor Vertragsende den Verein wechselt oder eben ein Jahr vor Vertragsende wie bei Jung.
"Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat den Vertrag mit Offensivspieler Marco Reus vorzeitig um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2015 verlängert. Das teilte das Tabellenschlusslicht am Dienstag mit. "Marco hat schon in seiner ersten Saison in der Bundesliga eine tolle Entwicklung genommen, die noch nicht zu Ende ist. Wir freuen uns, dass er seine Zukunft bei Borussia sieht", sagte Sportdirektor Max Eberl." - Die Meldung ist vom November 2010.
Die AK sehe ich nicht als das Böse an. Viel schlimmer ist der Zeitpunkt. Du kannst keinem Spieler eine AK von 10 Millionen in den Vertrag schreiben, wenn er nur noch ein Jahr Restvertrag hat. Da muss einfach früher und langfristig verlängert werden, vielleicht auch spekulativ, aber so wirds dann was mit den Ablösesummen.
Ergo: Demnächst Stendera bis 2020 binden und die AK auf 45 Millionen festsetzen. Wer ist schon Julian Draxler!
JayJayFan schrieb: Da ja schon ausgiebig über die AKs hier diskutiert wird. Es ist halt schon ein Unterschied ob ein Reus drei Jahre vor Vertragsende den Verein wechselt oder eben ein Jahr vor Vertragsende wie bei Jung.
"Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat den Vertrag mit Offensivspieler Marco Reus vorzeitig um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2015 verlängert. Das teilte das Tabellenschlusslicht am Dienstag mit. "Marco hat schon in seiner ersten Saison in der Bundesliga eine tolle Entwicklung genommen, die noch nicht zu Ende ist. Wir freuen uns, dass er seine Zukunft bei Borussia sieht", sagte Sportdirektor Max Eberl." - Die Meldung ist vom November 2010.
Die AK sehe ich nicht als das Böse an. Viel schlimmer ist der Zeitpunkt. Du kannst keinem Spieler eine AK von 10 Millionen in den Vertrag schreiben, wenn er nur noch ein Jahr Restvertrag hat. Da muss einfach früher und langfristig verlängert werden, vielleicht auch spekulativ, aber so wirds dann was mit den Ablösesummen.
Ergo: Demnächst Stendera bis 2020 binden und die AK auf 45 Millionen festsetzen. Wer ist schon Julian Draxler!
brockman schrieb: Ergänzung zum richtigen Beitrag von reaggaetyp:
Was glaubt ihr denn, was die Hamburger dem Calhanoglu für eine Vertragsverlängerung (gültig für beide Ligen) bis 2018 und ohne Ausstiegsklausel bezahlen? Deren Schuldenstand kommt nicht von ungefähr!
In dem Fall hat es sich dann aber wohl gelohnt. Die Ablösesumme dürfte ja nicht so niedrig sein.
reggaetyp schrieb: So, liebe Gemeinde: Allenthalben wird bemängelt, dass unsere (ehemaligen) Leistungsträger zu niedrige AKs im Vertrag stehen haben oder gar nix an Ablösesumme einbringen. Was verdammt schwierig ist, wenn der Vertrag ausläuft.
Um mal zu versuchen, ein bisschen Klarheit rein zu bringen, auch wenn ich kein Sportdirektor oder Manager bin, so ein bisschen an Ursache und Wirkung bzw. Ergebnis kann man schon kapieren.
Der Sebi spielt ne gute Saison. Gut für uns, wenn er länger bleibt, außerdem melden sich schon die ersten Interessenten bei Bruno, bei Sebis Berater oder in den Medien: Den hätte mer aach gern. Sagt der Bruno zum Sebi: Komm, wir verlängern, bist doch ein Frankfurter Bub, um dich bauen wir ein gutes Team auf und obendrein wird dein Gehalt per sofort angehoben. Sagt der Sebi: Ich will aber noch mehr verdienen. Sagt der Bruno: Mehr können wir dir nicht bezahlen. Sagt der Sebi: Dann will ich ne AK. Denn wenn der fett gestoppte Klaus aus VW-Town mich noch will, verdien ich mich dort dumm und doof. Sagt der Bruno: Wenn es sein muss, machen wir ne AK von 10 Mio. Sagt der Sebi: Dann will ich aber auch mehr Gehalt, wer weiß, ob VW so viel für mich zahlt. Oder ne niedrigere AK, dann ist die Chance größer, dass ich in ein, zwei Jahren zum Klaus darf. Sagt der Armin: Ich brauch den Sebi, egal wie. Ergo: Bruno legt ihm zähneknirschend den Vertrag mit der niedrigen AK vor.
Anderes Szenario: Bruno sagt, ich glaub, es piept, so ne niedrige AK, das ist ja unter Marktwert. Du verdienst bei uns 2 Mio, und kriegst einen Vertrag mit ner AK von 10 Mio. Sagt der Sebi: Tschüss, bin auf dem Weg zum Mittellandkanal, beim Klaus einen Vertrag unterschreiben.
Vertragsverhandlungen mit Rode: Bruno: Seppl, du bist einer unserer Leistungsträger. Und Hessebub noch dazu. Komm, wir verlängern deinen Vertrag bis 2017, wirst auch deinen Leistungen angemessen bezahlt, wir erhöhen dir die Bezüge. Seppl (denkt sich, ach, in zwei Jahren läuft mein Vertrag aus, dann kann ich ablösefrei gehen und Handgeld kassieren obendrein, das ist noch viel mehr als ich in drei Jahren Eintracht zusätzlich kassieren würde): Nee, Bruno, vielen lieben Dank. Ich erfülle meinen Vertrag, verlängere aber nicht. Denkt: Wenn ich scheiße kicken sollte, und die Bauern, Zecken oder Pillen wollen mich dann doch nicht, kann ich immer noch verlängern, am Hungertuch nage ich auch nicht.
Was würdet ihr als Bruno H. dann machen in solchen Situationen? Den Spieler umfausten und anschließend seine Unterschrift fälschen? Vor Vertragsablauf ein Rollkommando schicken, um den Spieler zum Wechseln zu "überreden"? Gleichzeitig ein Rollkommando zu Wenger schicken, um ihn zum Kauf inklusive hoher Ablösesumme zu "überreden"?
Merke: Ein Vertrag wird immer zwischen mindestens zwei Parteien geschlossen, will eine nicht, wird der Vertrag nicht zustande kommen.
Weiterhin: Je niedriger das Gehalt, desto niedriger die Ausstiegsklausel in aller Regel. Das ist der Hebel, an dem die Spieler und Berater sitzen bei einem nicht mit Geld um sich werfen könnenden Verein, wie unserer es ist. Eine hohe Ausstiegsklausel erkauft man sich im Normalfall mit einem höheren Gehalt.
Vielleicht denkt der eine oder andere Supermanager mal über ein paar Sachen nach und erklärt, wie er das machen würde ohne Gelddruckmaschine wie im Zonenrandgebiet da oben oder ohne Gewalt einzusetzen während der Verhandlungen.
Ich glaube zwar, dass es ne Menge Spezialisten gibt, die das nicht verstehen (wollen) und dass ich da eher einen Baum anschreien könnte, anstatt es argumentativ zu versuchen. Aber ich lasse mir gerne von denen das Bundesligageschäft erklären, wenn sie denn außer "scheiß AK", "unfähiges Management" und "Zement" Fakten zu bieten haben.
entschuldige aber warum immer so extrem schwarz und weiss? Eine Ausstiegsklausel von Euro 4-5 Mio bei Jung waere fuer beide Seiten ok gewesen. WOB haette diese bezahlt und ja auch 1 Jahr vor Ablauf und fuer uns waere es nicht so ein Schlag in die Fresse gewesen wie bei Euro 2.5mio. Unsere festgeschriebenen Abloesen sind zu niedrig gesetzt, da muss man nicht gebetsmuehlenartig den Heribert einfach auf Teufel komm raus verteidigen. Fuer Schwegler kriegen wir anscheinend irgendwas in der Naehe von Euro 1.5mio. Das ist doch ein Hohn! Vereine wie WOB und Hofffenheim die ihre neuen Spieler einzig und allein ueber die Kohle kriegen zahlen auch faire Abloesen. Wie gesagt man muss fuer Schwegler keine 8 mio festsetzen. Aber Euro 4-5 mio bei Beiden haette es getan. Sie haetten trotzdem wechseln koennen und wir haetten ne halbwegs ordentliche Abloese gehabt.
brockman schrieb: Ergänzung zum richtigen Beitrag von reaggaetyp:
Was glaubt ihr denn, was die Hamburger dem Calhanoglu für eine Vertragsverlängerung (gültig für beide Ligen) bis 2018 und ohne Ausstiegsklausel bezahlen? Deren Schuldenstand kommt nicht von ungefähr!
In dem Fall hat es sich dann aber wohl gelohnt. Die Ablösesumme dürfte ja nicht so niedrig sein.
Gelohnt ist immer relativ.
Und ganz generell, die Zielfunktion eines Sportclubs ist nicht die Maximierung des Transfererlöses, sondern eine möglichst hohe Platzierung. Ob diese besser durch Verkauf und Neukauf erreicht werden kann oder durch halten von Leistungsträgern, ist daher im Einzelfall zu beurteilen und höchst subjektiv, vor allem am Anfang der Spielzeit, bevor man alle Formschwächen, Verletzungen und Ergebnisse kennt.
entschuldige aber warum immer so extrem schwarz und weiss? Eine Ausstiegsklausel von Euro 4-5 Mio bei Jung waere fuer beide Seiten ok gewesen. WOB haette diese bezahlt ...
Das ist Einschätzungsstand jetzt (den teile ich sogar)... zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung würde ich bezweifeln, dass das so klar war.
Es läuft doch alles auf dasselbe hinaus: Wenn man etwas tut, muss man es mit Sachverstand tun. Im Fußball mit Fußballsachverstand. Also nicht etwa wie der HSV - "Geld ausgeben, egal wofür". Deine genannten Beispiele sind Beispiele dafür, dass es nicht reicht, sich vor der Presse als der Seit-40-Jahren-Alleskönner darzustellen, sondern es auch richtig umzusetzen. Und da hat es gehapert, und hapert es teilweise noch. Gute Leute verpflichten, und guten Leuten auch gutes Geld zahlen - dann kommt auch gutes Geld wieder rein.
Wenn's denn so einfach wär... Auch beim HSV hat man sicher nicht einfach "irgendwen" zu "irgendwelchen" Konditionen geholt, die Transfers sind sicher über einige Schreibtische gegangen, Leute haben sich informiert, haben verhandelt, bis es zu einem Transfer kam. Trotzdem haben sie es nicht hinbekommen, eine schlagkräftige Mannschaft zu formen.
Transfers haben es leider an sich, dass sie einschlagen oder Griffe in's Klo sein können. Man hat nie irgendeine Sicherheit, erst Recht nicht, wenn man, wie die Eintracht, die "guten" aus dem Rest herausfiltern muss, den die Großen liegen gelassen haben. Wenn wir 3-4 Millionen für einen Caio, Fenin, Kadlec ausgeben, dann MUSS der Spieler praktisch einschlagen, weil wir nicht viele Schüsse dieser Größenordnung übrig haben. Schalke oder Wolfsburg kaufen sich 4 Spieler dieser Güte und wenn einer so richtig einschlägt, haben sie alles richtig gemacht. Die "verlorenen" Ablösesummen sind Peanuts.
Manche Spieler funktionieren bei einem Verein super, werden von einem anderen verpflichtet und gehen unter. Andere verkauft man für billig Geld, weil man sie nicht mehr gebrauchen kann, und sie schlagen dann beim neuen Verein ein wie eine Bombe. Spieler sind eben auch nur Menschen, ihre Leistung ist abhängig von vielen Faktoren wie Umfeld, Mannschaftsgefüge, Selbstvertrauen, Trainer, und zu einem Gutteil auch Glück/Pech (Verletzungen).
Natürlich kann man sagen, man müsse doch nur nach Mainz oder Augsburg oder Freiburg schauen. Vielleicht sind ja auch wirklich fähigere Leute am Werk. Aber die Vereine haben eine andere Philosophie und verstehen sich als Ausbildungsvereine. Ich glaube unsere Tradition und die unter dieser Maxime handelnden Personen stehen uns auch oft genug im Wege, mal etwas anders zu machen. Aber anders gesagt: Wenn Freiburg in einer Saison transfertechnisch in's Klo greift, steigen sie ab. Das wird dann aber auch irgendwann einfach hingenommen und es geht weiter. In Frankfurt ist das verständlicherweise eine Katastrophe, die unbedingt vermieden werden muss. Da wird dann halt lieber nochmal mit einem Leistungsträger zu einer niedrigen AK verlängert, um sich über das nächste Jahr zu retten.
Es läuft doch alles auf dasselbe hinaus: Wenn man etwas tut, muss man es mit Sachverstand tun. Im Fußball mit Fußballsachverstand. Also nicht etwa wie der HSV - "Geld ausgeben, egal wofür". Deine genannten Beispiele sind Beispiele dafür, dass es nicht reicht, sich vor der Presse als der Seit-40-Jahren-Alleskönner darzustellen, sondern es auch richtig umzusetzen. Und da hat es gehapert, und hapert es teilweise noch. Gute Leute verpflichten, und guten Leuten auch gutes Geld zahlen - dann kommt auch gutes Geld wieder rein.
Wenn's denn so einfach wär... Auch beim HSV hat man sicher nicht einfach "irgendwen" zu "irgendwelchen" Konditionen geholt, die Transfers sind sicher über einige Schreibtische gegangen, Leute haben sich informiert, haben verhandelt, bis es zu einem Transfer kam. Trotzdem haben sie es nicht hinbekommen, eine schlagkräftige Mannschaft zu formen.
Transfers haben es leider an sich, dass sie einschlagen oder Griffe in's Klo sein können. Man hat nie irgendeine Sicherheit, erst Recht nicht, wenn man, wie die Eintracht, die "guten" aus dem Rest herausfiltern muss, den die Großen liegen gelassen haben. Wenn wir 3-4 Millionen für einen Caio, Fenin, Kadlec ausgeben, dann MUSS der Spieler praktisch einschlagen, weil wir nicht viele Schüsse dieser Größenordnung übrig haben. Schalke oder Wolfsburg kaufen sich 4 Spieler dieser Güte und wenn einer so richtig einschlägt, haben sie alles richtig gemacht. Die "verlorenen" Ablösesummen sind Peanuts.
Manche Spieler funktionieren bei einem Verein super, werden von einem anderen verpflichtet und gehen unter. Andere verkauft man für billig Geld, weil man sie nicht mehr gebrauchen kann, und sie schlagen dann beim neuen Verein ein wie eine Bombe. Spieler sind eben auch nur Menschen, ihre Leistung ist abhängig von vielen Faktoren wie Umfeld, Mannschaftsgefüge, Selbstvertrauen, Trainer, und zu einem Gutteil auch Glück/Pech (Verletzungen).
Natürlich kann man sagen, man müsse doch nur nach Mainz oder Augsburg oder Freiburg schauen. Vielleicht sind ja auch wirklich fähigere Leute am Werk. Aber die Vereine haben eine andere Philosophie und verstehen sich als Ausbildungsvereine. Ich glaube unsere Tradition und die unter dieser Maxime handelnden Personen stehen uns auch oft genug im Wege, mal etwas anders zu machen. Aber anders gesagt: Wenn Freiburg in einer Saison transfertechnisch in's Klo greift, steigen sie ab. Das wird dann aber auch irgendwann einfach hingenommen und es geht weiter. In Frankfurt ist das verständlicherweise eine Katastrophe, die unbedingt vermieden werden muss. Da wird dann halt lieber nochmal mit einem Leistungsträger zu einer niedrigen AK verlängert, um sich über das nächste Jahr zu retten.
Das sehe ich durchaus ähnlich.
Wie wärs denn damit? AKs sind künftig - und allein aus der Erfahrung heraus, dass sie keinen wirksamen Schutzmechanismus gegen den Verlust von guten Spielern darstellen - restriktiver zu handhaben. Die eigene Position, Leistungsträger beim Aufbau der Mannschaft nach Möglichkeit zu halten und "Transfererlöse" als sekundär zu bezeichnen, muss deshalb nicht aufgegeben werden.
Das sage ich, auch wenn jetzt gleich die Besser-Manager und Vorher-Alles-Wisser daherkommen und fragen werden, warum nicht gleich so.
entschuldige aber warum immer so extrem schwarz und weiss? Eine Ausstiegsklausel von Euro 4-5 Mio bei Jung waere fuer beide Seiten ok gewesen. WOB haette diese bezahlt ...
Das ist Einschätzungsstand jetzt (den teile ich sogar)... zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung würde ich bezweifeln, dass das so klar war.
wenn ichs richtig verstanden haben wurden beide Klauseln bei Schwegler und bei Jung erst bei der letzten Verlaengerung so festgesetzt also vor einem Jahr. Da war der Marktwert relativ aehnlich wie heute...
entschuldige aber warum immer so extrem schwarz und weiss? Eine Ausstiegsklausel von Euro 4-5 Mio bei Jung waere fuer beide Seiten ok gewesen. WOB haette diese bezahlt ...
Das ist Einschätzungsstand jetzt (den teile ich sogar)... zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung würde ich bezweifeln, dass das so klar war.
wenn ichs richtig verstanden haben wurden beide Klauseln bei Schwegler und bei Jung erst bei der letzten Verlaengerung so festgesetzt also vor einem Jahr. Da war der Marktwert relativ aehnlich wie heute...
Ok, dann versuchs ichs nochmal... wenn 4-5 Mio für beide Seiten "ok" gewesen wären, warum wurden sie dann nicht vereinbart? Wie schon woanders geschrieben, wenn Verhandlungslogik und die Interessen der Verhandlungsparteien jeder Forumsamateur beschreiben kann, warum sollten erfahrene Bundesliga-Manager auf so einfache Sachverhalte nicht kommen?
Meine Befürchtung und Schlussfolgerung ist, dass 4-5 Mio eben nicht für beide Seiten ok gewesen wären. Daraus folgt, entweder man hätte sich getrennt oder eben die niedrigere AK bei Verlängerung in Kauf genommen. Letzteres hat man wohl von Seiten des Vereins als besser erachtet. Welche Faktoren für diese Entscheidung eine Rolle gespielt haben, darüber lässt sich nur spekulieren (z.B. Trainer präferiert halten, Mangel an finanzierbaren, gleichwertigen Alternativen am Markt, etc. ). Ob es "richtig" war, lässt sich schwer überprüfen, da wir das Experiment mit Alternativentscheidung nicht wiederholen können.
entschuldige aber warum immer so extrem schwarz und weiss? Eine Ausstiegsklausel von Euro 4-5 Mio bei Jung waere fuer beide Seiten ok gewesen. WOB haette diese bezahlt ...
Das ist Einschätzungsstand jetzt (den teile ich sogar)... zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung würde ich bezweifeln, dass das so klar war.
wenn ichs richtig verstanden haben wurden beide Klauseln bei Schwegler und bei Jung erst bei der letzten Verlaengerung so festgesetzt also vor einem Jahr. Da war der Marktwert relativ aehnlich wie heute...
Ok, dann versuchs ichs nochmal... wenn 4-5 Mio für beide Seiten "ok" gewesen wären, warum wurden sie dann nicht vereinbart? Wie schon woanders geschrieben, wenn Verhandlungslogik und die Interessen der Verhandlungsparteien jeder Forumsamateur beschreiben kann, warum sollten erfahrene Bundesliga-Manager auf so einfache Sachverhalte nicht kommen?
Meine Befürchtung und Schlussfolgerung ist, dass 4-5 Mio eben nicht für beide Seiten ok gewesen wären. Daraus folgt, entweder man hätte sich getrennt oder eben die niedrigere AK bei Verlängerung in Kauf genommen. Letzteres hat man wohl von Seiten des Vereins als besser erachtet. Welche Faktoren für diese Entscheidung eine Rolle gespielt haben, darüber lässt sich nur spekulieren (z.B. Trainer präferiert halten, Mangel an finanzierbaren, gleichwertigen Alternativen am Markt, etc. ). Ob es "richtig" war, lässt sich schwer überprüfen, da wir das Experiment mit Alternativentscheidung nicht wiederholen können.
Und mit Risiko kommt man zu Caio, Fenin und Bellaid. Salou schon vergessen? Alles Hochkaräter.
Natürlich weiß ich, was du meinst, großer Einzeiliger. Aber das ist halt eine Frage der Geschäftsphilosophie. Die Bruchhagens hat mit dem Weggang von Rode, Schwegler und Jung sicherlich einen gehörigen Dämpfer bekommen. Aber keinen solchen, wie ihn die großartigen Einkäufer früherer Jahre bekommen haben.
Es läuft doch alles auf dasselbe hinaus: Wenn man etwas tut, muss man es mit Sachverstand tun. Im Fußball mit Fußballsachverstand. Also nicht etwa wie der HSV - "Geld ausgeben, egal wofür".
Deine genannten Beispiele sind Beispiele dafür, dass es nicht reicht, sich vor der Presse als der Seit-40-Jahren-Alleskönner darzustellen, sondern es auch richtig umzusetzen. Und da hat es gehapert, und hapert es teilweise noch.
Gute Leute verpflichten, und guten Leuten auch gutes Geld zahlen - dann kommt auch gutes Geld wieder rein.
1. Marco Reus ist im offensiven Mittelfeld / hängender Sturm zu Hause und damit schon mal rein positionstechnisch in einer höheren Preiskategorie als ein Verteidiger.
2. MR ist wahrscheinlich neben Özil und Götze das dritte grosse Riesentalent im deutschen Offensivfussball (und das war sehr wohl schon bei Gladbach absehbar, gemessen an deren Position in der Bundesliga damals und Reus' Anteil daran). Zur Erinnerung, Deutschland ist mit/hinter Spanien das Mass aller Dinge im internationalen Wettbewerb, vor allem offensiv. Das bedeutet, der Wechsel zu einem Weltklasseverein (und damit meine ich sicher nicht WOB oder Hopp) war keine Frage des "ob", sondern des "wann".
Fazit: Das Risiko für Reus, bei einer hohen AK nicht mehr zu wechseln, war stark limitiert. Ohne AK hätte Gladbach wahrscheinlich auch gut und gern min. 10 Mio mehr bekommen können. Da bieten dann nämlich sämtliche Vereine, die Rang und Namen haben (im In- und Ausland), mit. Von daher ist der relative "Verlust", der aus der AK entstanden ist, wahrscheinlich gar nicht so verschieden wie der von FFM bei Jung. Die absoluten Zahlen zu vergleichen, macht hier imho überhaupt keinen Sinn, bei allem Respekt für Jung.
Bruchhagens Philosophie ist also solange gut, solange er nicht den Karren völlig an die Wand fährt?
Wobei das ist natürlich ein gutes Argument, dass wir mit hohen Ablöseerträgen sowieso nichts anfangen können, da die teuren Verpflichtungen bei uns immer floppen und i.d.R. nur die günstigen einschlagen...
Und? Bekommen wir die?
Na was erwartet ihr denn. Jung hatte seinen auslaufenden Vertrag um 2 Jahre verlängert. Habt ihr gedacht das macht er für lau? Ist doch klar das da so eine AK reinrutscht.
Und die Situationen in Gladbach waren andere. Da hatte kein Reus nochmal kurzfristig für 2 Jahre verlängert. Der hatte ne Leistungsexplosion und wurde dann verkauft.
2. ist es den entsprechenden Kritikern ja auch wieder nicht recht, wenn ein Spieler keine Klausel hat, und die Leitung dann aus sportlichen Gesichtspunkten entscheidet, dass der Spieler bis zum Vertragsende bleibt (siehe Rode).
3. hab ich in diesem Forum noch nie ein Wort des Dankes oder Lobs gehört, dass Spieler wie Jung und Schwegler überhaupt solange geblieben sind (die sind ja nicht erst seit dieser Saison im Focus anderer Vereine gewesen).
4. finde ich, dass wir im Gegensatz zu anderen "Ausbildungsvereinen" in unserer Preisklasse relativ viele Leistungsträger halten können (z.B. Trapp, Zambrano, Meier...) Alle Nörgler können ja gerne mal einen Blick nach Freiburg werfen, wie die Saison für Saison Federn lassen müssen.
"Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat den Vertrag mit Offensivspieler Marco Reus vorzeitig um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2015 verlängert. Das teilte das Tabellenschlusslicht am Dienstag mit. "Marco hat schon in seiner ersten Saison in der Bundesliga eine tolle Entwicklung genommen, die noch nicht zu Ende ist. Wir freuen uns, dass er seine Zukunft bei Borussia sieht", sagte Sportdirektor Max Eberl." - Die Meldung ist vom November 2010.
Die AK sehe ich nicht als das Böse an. Viel schlimmer ist der Zeitpunkt. Du kannst keinem Spieler eine AK von 10 Millionen in den Vertrag schreiben, wenn er nur noch ein Jahr Restvertrag hat. Da muss einfach früher und langfristig verlängert werden, vielleicht auch spekulativ, aber so wirds dann was mit den Ablösesummen.
Ergo: Demnächst Stendera bis 2020 binden und die AK auf 45 Millionen festsetzen. Wer ist schon Julian Draxler!
Genau dahingehend gebe ich dir Recht.. !!
In dem Fall hat es sich dann aber wohl gelohnt. Die Ablösesumme dürfte ja nicht so niedrig sein.
entschuldige aber warum immer so extrem schwarz und weiss? Eine Ausstiegsklausel von Euro 4-5 Mio bei Jung waere fuer beide Seiten ok gewesen. WOB haette diese bezahlt und ja auch 1 Jahr vor Ablauf und fuer uns waere es nicht so ein Schlag in die Fresse gewesen wie bei Euro 2.5mio. Unsere festgeschriebenen Abloesen sind zu niedrig gesetzt, da muss man nicht gebetsmuehlenartig den Heribert einfach auf Teufel komm raus verteidigen. Fuer Schwegler kriegen wir anscheinend irgendwas in der Naehe von Euro 1.5mio. Das ist doch ein Hohn! Vereine wie WOB und Hofffenheim die ihre neuen Spieler einzig und allein ueber die Kohle kriegen zahlen auch faire Abloesen. Wie gesagt man muss fuer Schwegler keine 8 mio festsetzen. Aber Euro 4-5 mio bei Beiden haette es getan. Sie haetten trotzdem wechseln koennen und wir haetten ne halbwegs ordentliche Abloese gehabt.
Gelohnt ist immer relativ.
Und ganz generell, die Zielfunktion eines Sportclubs ist nicht die Maximierung des Transfererlöses, sondern eine möglichst hohe Platzierung. Ob diese besser durch Verkauf und Neukauf erreicht werden kann oder durch halten von Leistungsträgern, ist daher im Einzelfall zu beurteilen und höchst subjektiv, vor allem am Anfang der Spielzeit, bevor man alle Formschwächen, Verletzungen und Ergebnisse kennt.
Das ist Einschätzungsstand jetzt (den teile ich sogar)... zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung würde ich bezweifeln, dass das so klar war.
Wenn's denn so einfach wär... Auch beim HSV hat man sicher nicht einfach "irgendwen" zu "irgendwelchen" Konditionen geholt, die Transfers sind sicher über einige Schreibtische gegangen, Leute haben sich informiert, haben verhandelt, bis es zu einem Transfer kam. Trotzdem haben sie es nicht hinbekommen, eine schlagkräftige Mannschaft zu formen.
Transfers haben es leider an sich, dass sie einschlagen oder Griffe in's Klo sein können. Man hat nie irgendeine Sicherheit, erst Recht nicht, wenn man, wie die Eintracht, die "guten" aus dem Rest herausfiltern muss, den die Großen liegen gelassen haben. Wenn wir 3-4 Millionen für einen Caio, Fenin, Kadlec ausgeben, dann MUSS der Spieler praktisch einschlagen, weil wir nicht viele Schüsse dieser Größenordnung übrig haben. Schalke oder Wolfsburg kaufen sich 4 Spieler dieser Güte und wenn einer so richtig einschlägt, haben sie alles richtig gemacht. Die "verlorenen" Ablösesummen sind Peanuts.
Manche Spieler funktionieren bei einem Verein super, werden von einem anderen verpflichtet und gehen unter. Andere verkauft man für billig Geld, weil man sie nicht mehr gebrauchen kann, und sie schlagen dann beim neuen Verein ein wie eine Bombe. Spieler sind eben auch nur Menschen, ihre Leistung ist abhängig von vielen Faktoren wie Umfeld, Mannschaftsgefüge, Selbstvertrauen, Trainer, und zu einem Gutteil auch Glück/Pech (Verletzungen).
Natürlich kann man sagen, man müsse doch nur nach Mainz oder Augsburg oder Freiburg schauen. Vielleicht sind ja auch wirklich fähigere Leute am Werk. Aber die Vereine haben eine andere Philosophie und verstehen sich als Ausbildungsvereine. Ich glaube unsere Tradition und die unter dieser Maxime handelnden Personen stehen uns auch oft genug im Wege, mal etwas anders zu machen.
Aber anders gesagt: Wenn Freiburg in einer Saison transfertechnisch in's Klo greift, steigen sie ab. Das wird dann aber auch irgendwann einfach hingenommen und es geht weiter. In Frankfurt ist das verständlicherweise eine Katastrophe, die unbedingt vermieden werden muss. Da wird dann halt lieber nochmal mit einem Leistungsträger zu einer niedrigen AK verlängert, um sich über das nächste Jahr zu retten.
Das sehe ich durchaus ähnlich.
Wie wärs denn damit? AKs sind künftig - und allein aus der Erfahrung heraus, dass sie keinen wirksamen Schutzmechanismus gegen den Verlust von guten Spielern darstellen - restriktiver zu handhaben. Die eigene Position, Leistungsträger beim Aufbau der Mannschaft nach Möglichkeit zu halten und "Transfererlöse" als sekundär zu bezeichnen, muss deshalb nicht aufgegeben werden.
Das sage ich, auch wenn jetzt gleich die Besser-Manager und Vorher-Alles-Wisser daherkommen und fragen werden, warum nicht gleich so.
wenn ichs richtig verstanden haben wurden beide Klauseln bei Schwegler und bei Jung erst bei der letzten Verlaengerung so festgesetzt also vor einem Jahr. Da war der Marktwert relativ aehnlich wie heute...
Naja, offensichtlich nicht.....
Ok, dann versuchs ichs nochmal... wenn 4-5 Mio für beide Seiten "ok" gewesen wären, warum wurden sie dann nicht vereinbart? Wie schon woanders geschrieben, wenn Verhandlungslogik und die Interessen der Verhandlungsparteien jeder Forumsamateur beschreiben kann, warum sollten erfahrene Bundesliga-Manager auf so einfache Sachverhalte nicht kommen?
Meine Befürchtung und Schlussfolgerung ist, dass 4-5 Mio eben nicht für beide Seiten ok gewesen wären. Daraus folgt, entweder man hätte sich getrennt oder eben die niedrigere AK bei Verlängerung in Kauf genommen. Letzteres hat man wohl von Seiten des Vereins als besser erachtet. Welche Faktoren für diese Entscheidung eine Rolle gespielt haben, darüber lässt sich nur spekulieren (z.B. Trainer präferiert halten, Mangel an finanzierbaren, gleichwertigen Alternativen am Markt, etc. ). Ob es "richtig" war, lässt sich schwer überprüfen, da wir das Experiment mit Alternativentscheidung nicht wiederholen können.
Danke.