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Occupy Wallstreet - Solidarität auch in Frankfurt zeigen?

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Rahvin schrieb:
statt mit Arbeitsmoral, Ehrgeiz und Tatendrang zu versuchen, neuen Wohlstand zu schaffen?
  Was wollen wir denn mit unserer ganzen Freizeit, da kommt man doch bloss nur auf dumme Gedanken siehe die Demos am heutigen Tage    
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Rahvin schrieb:
Da wird gerade fleißig am Wohlstand und Erfolg der westlichen Welt genagt und gesägt; und zwar nicht von den "Managern" und "Bankern" sondern vor allem von stumpfsinnigen Politikern und naiven Demonstranten. Geschichte wiederholt sich und nimmt ihren Lauf. Der Mensch ist halt ein Sisyphos; die Masse hat kaum Verstand und der Einzelne hat nur sein eigenes völlig beschränktes Sichtfeld und sieht nicht das Ganze... Naja, in China und Südamerika gibt es doch auch gutes Wetter und schönes Essen. Was interessiert mich schon der Westen, wenn er es vorzieht, sich selbst weiter nach unten zu jagen, statt mit Arbeitsmoral, Ehrgeiz und Tatendrang zu versuchen, neuen Wohlstand zu schaffen? Das Traurige ist nur, dass es eigentlich so offensichtlich ist; aber nein, es ist ja der 'böse' Kapitalismus...


Das ist aber eine sehr exklusive Meinung.
Ich kann sie irgendwie nicht teilen.
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Rahvin schrieb:
...der Einzelne hat nur sein eigenes völlig beschränktes Sichtfeld und sieht nicht das Ganze...


Ich finde es wirklich schön, wenn User durch das Geschriebene ihre eigenen Thesen untermauern, insbesondere wenn es so wie hier ungewollt geschieht.
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2 Std. war ich dabei , War gut,würde es jederzeit gerne wiederholen.

Ca. 5000 Teilnehmer lt. Verantsalter.Entspricht auch in etwa meiner Einschätzung.

Sehr großes Medieninteresse.

Die  Redner bzw. ein zu Beginn kurz vorgetragenes Stück, fanden sehr große Zustimmung und Begeisterung bei den Teilnehmern .

Gelungene Veranstaltung.

Die Teilnehmer wurden insgesamt von den Inhalten der Vorträge berührt.U.a. hat mich auch sehr der Inhalt der Grußbotschaft aus Griechenland angesprochen(aber nicht nur diese), weil auch diese Ausführungen eben u.a.an den jetzigen Mißständen der dortigen Bevölkerung  aufgezeigt haben, wie bescheuert und krank das gesamte "Rettungssystem" für den Bürger konstruiert ist.

Zusammensetzung der Teilnehmer:Im Kern war heute der "Bürger" vertreten, was natürlich (siehe Stuttgart 21) recht positiv ist.Aus meiner Sicht hätte der Anteil der Studenten (meine Generation denkt halt immer noch, jede Veränderung geht insbesondere mit ihnen.... was natürlich  so nicht stimmt), insbesondere aber der Anteil der Bürger mit Migrationshintergrund höher sein können.

Gegen 14 .oo Uhr (hat nach meiner Empfindung ,zumindest zu diesem Zeitpunkt,  die Qualität der Redner mit ihrer zunehmenden Zahl auch etwas nachgelassen) hab ich die Veranstaltung verlassen.

Fazit: Gelungene Veranstaltung mit guter Beteiligung.

Es bleibt die abschl.Frage, wie eine regelmäßige Austragung solcher Protestbewegungen sich auf die Teilnehmerzahlen auswirken würde........

Ich denke , da könnten evtl. richtige Massen bewegt und mobilisiert werden !? Aber bei uns in Deutschland bin ich mir  dabei dann auch längst nicht sooo sicher.
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Am meisten kotzen koennte ich ueber unsere Partein. CDU/SPD/Gruene - sind schon wieder auf Wählerfang und unterstützen natuerlich alle die Protestbewegung.

Eine Woche vorher haben diese Parteien noch fuer einen Rettungsschirm gestimmt um alles und jeden aus der Finanzwelt und natuerlich ausländische Staaten abzusichern.
Die Zeche dafuer werden noch unsere Enkelkinder zahlen.
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@Dirty-Harry

Ja ich war auch dabei heute und kann das von Dir beschriebene nur bestätigen.

Nur habe ich festgestellt dass viele K- Gruppen und Linke (zu erkennen an den T-Shirts) dabei waren. Offizielle Partei-Transparente waren zum Glück nicht erwünscht. Leider waren deren Parolen schon dominant da sehr gut einstudiert und eingeübt.
Ich war nicht der Einzige der von deren Parolen ein wenig genervt war. Es war zeitweise so wie ich mir nen SED Parteitag vorstelle.

Nächste Demo am 22. Oktober 2011 ab 11.00 Uhr, Kaiserstr. 29 Frankfurt am Main, von der EZB bis zur Paulskirche.

Allerdings anderer Veranstalter und von daher wohl mit weniger Teilnehmern.
Veranstalter ist http://www.parteidervernunft.de/
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die drecksbullen sind gerade dabei die reichtagsvorpatzokkupierung aufzuheizen. die lutscher verpulvern mit ihren gewaltphantasien meine steuergelder.!  
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@rahvin:

für dich mal ein abschiedslied  

peter licht - lied vom ende des kapitalismus
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Rahvin schrieb:
Da wird gerade fleißig am Wohlstand und Erfolg der westlichen Welt genagt und gesägt; und zwar nicht von den "Managern" und "Bankern" sondern vor allem von stumpfsinnigen Politikern und naiven Demonstranten. Geschichte wiederholt sich und nimmt ihren Lauf. Der Mensch ist halt ein Sisyphos; die Masse hat kaum Verstand und der Einzelne hat nur sein eigenes völlig beschränktes Sichtfeld und sieht nicht das Ganze... Naja, in China und Südamerika gibt es doch auch gutes Wetter und schönes Essen. Was interessiert mich schon der Westen, wenn er es vorzieht, sich selbst weiter nach unten zu jagen, statt mit Arbeitsmoral, Ehrgeiz und Tatendrang zu versuchen, neuen Wohlstand zu schaffen? Das Traurige ist nur, dass es eigentlich so offensichtlich ist; aber nein, es ist ja der 'böse' Kapitalismus...


Man gebe eine Prise arti und eine Messerspitze Eintracht-Er in eine Schüssel und vermenge diese. Im Anschluss noch einen Teelöffel Hundekot (möglichst frisch) unterrühren. Gut mischen. 30-40 Minuten in den Ofen bei 180°C (Umluft). Und fertig ist der Rahvin.

Guten Appetit!
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Ich habe mich heute auch aktiv am Occupy-Frankfurt beteligt. Zunächst habe ich gemeinsam mit mehreren tausend Menschen die Zeil besetzt. Es war so pickepacke voll, dass kaum ein Durchkommen war. Es gab zahlreiche subversive Aktionen. Unter dem Motto "Holt euch euer Geld zurück" haben unzählige Demonstranten die Geldautomaten geplündert. Mit der Beute zogen sie in die umliegenden Kaufhäuser, um diese wenn möglich vollständig zu leeren und die Hüllen als Mahnmal der Sinnlosigkeit des Konsums zurückzulassen.
Leider kam es dann zu einer Eskalation. Eine Gruppe von Demonstranten betrat die Straße und brachte den Autoverkehr völlig zum Erliegen. Doch es siegte die Vernunft: Als die Fußgängerampel auf rot schaltete, verließen die Blockierer wieder die Straße und die Autos konnten weiterfahren.
Im Anschluss konnte die Occupy-Äpplerstand-Aktion auf der Konsti zum vollen Erfolg gebracht werden.
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Rahvin schrieb:
die Masse hat kaum Verstand und der Einzelne hat nur sein eigenes völlig beschränktes Sichtfeld und sieht nicht das Ganze


Da gebe ich Dir sogar recht in einem ansonsten zum Kopfschütteln bringenden Beitrag.

Aber, wenn das so ist, dann ist doch die Frage, was Manager und Bänker sind. Richtig. Menschen. Und die haben in der Masse kaum Verstand und sehen im Einzelnen nicht das Ganze.

Der Unterscheid ist aber folgender: Die Manager kriegen für Versagen eine Abfindung. Die Bänker kriegen ihren Schaden bezahlt.

Die anderen 99,999 % der Bevölkerung nicht. Und mit was kriegen sie den Schaden bezahlt? Mit unserem Geld. Und wie haben wir das Geld erarbeitet? Richtig. Mit Arbeitsmoral, Ehrgeiz und Tatendrang.

Kurzum, den Wohlstand, den ich versuche, mir zu erarbeiten, wird durch andere Deppen torpediert, weil sie nur ihr eigenes beschränktes Sichtfeld haben.

Ich muss ständig Geld für die Fehler anderer zahlen. Da kann ich arbeiten, wie ich will. Und wenn die Leute, die ich für ihre Fehler indirekt bezahle, meinen, nicht aus Fehlern zu lernen oder zu erkennen, welch Verantwortung sie für das Ganze haben, dann werde ich langfristig sauer.

Und 99,9 % der Bevölkerung auch.

Wir brauchen Banken, wir brauchen auch Manager. Aber wir brauchen dahinter Menschen, die eben das Ganze sehen und nicht nur ihr eigenes beschränktes Sichtfeld, meistens in Form von Dollar- oder Euro-Zeichen.

Und P.S. Natürlich wiederholt sich Geschichte. Ist ja nicht die erste Krise, die von Bänkern oder Wirtschaft ausgelöst wird. Wieviele Wirtschafts- und Wohlstandskrisen wurden eigentlich von der naiven Demonstrantenmenge ausgelöst?
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stefank schrieb:
Ich habe mich heute auch aktiv am Occupy-Frankfurt beteligt. Zunächst habe ich gemeinsam mit mehreren tausend Menschen die Zeil besetzt. Es war so pickepacke voll, dass kaum ein Durchkommen war. Es gab zahlreiche subversive Aktionen. Unter dem Motto "Holt euch euer Geld zurück" haben unzählige Demonstranten die Geldautomaten geplündert. Mit der Beute zogen sie in die umliegenden Kaufhäuser, um diese wenn möglich vollständig zu leeren und die Hüllen als Mahnmal der Sinnlosigkeit des Konsums zurückzulassen.
Leider kam es dann zu einer Eskalation. Eine Gruppe von Demonstranten betrat die Straße und brachte den Autoverkehr völlig zum Erliegen. Doch es siegte die Vernunft: Als die Fußgängerampel auf rot schaltete, verließen die Blockierer wieder die Straße und die Autos konnten weiterfahren.
Im Anschluss konnte die Occupy-Äpplerstand-Aktion auf der Konsti zum vollen Erfolg gebracht werden.




Vielen Dank für die hautnahe Berichterstattung aus dem Zentrum des Geschehens.
...und da sagen manche, Demonstrationen würden nichts bringen...
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War eher so am Rande dabei. Die Mikros waren leider zu leise, so das man nur im direkten Umkreis den Rednern lauschen konnte.
Das Publikum war das typische Demopublikum (Ü55 und U30), nur ohne Antifa. Von daher ziemlich "gesittet" und leise.
Gut hat mir gefallen, dass die Parteifahnen nach Aufforderung weg gesteckt wurden. Sah doch erstmal sehr nach ner Linke-Veranstaltung aus.
Was die weitere Entwicklung angeht, bin ich eher skeptisch. Es waren doch größtenteils eben "die da, die immer da sind".
Eine größere Mobilisierung würde wohl erst bei tatsächlich spürbaren Auswirkungen (Inflation etc.) der "Krise" klappen.
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Rahvin schrieb:
Da wird gerade fleißig am Wohlstand und Erfolg der westlichen Welt genagt und gesägt; und zwar nicht von den "Managern" und "Bankern" sondern vor allem von stumpfsinnigen Politikern und naiven Demonstranten. Geschichte wiederholt sich und nimmt ihren Lauf. Der Mensch ist halt ein Sisyphos; die Masse hat kaum Verstand und der Einzelne hat nur sein eigenes völlig beschränktes Sichtfeld und sieht nicht das Ganze... Naja, in China und Südamerika gibt es doch auch gutes Wetter und schönes Essen. Was interessiert mich schon der Westen, wenn er es vorzieht, sich selbst weiter nach unten zu jagen, statt mit Arbeitsmoral, Ehrgeiz und Tatendrang zu versuchen, neuen Wohlstand zu schaffen? Das Traurige ist nur, dass es eigentlich so offensichtlich ist; aber nein, es ist ja der 'böse' Kapitalismus...


Ui, da hat jemand das "Große Ganze" kapiert!

Könntest Du es mir bitte mal näher bringen? Ich bin einer der naiven mit einem beschränkten Sichtfeld, die heute vor EZB waren und eigentlich mit daran schuld sind, dass dieses System den Bach runter geht.

Ich habe da noch ein paar Fragen und hoffe auf antworten von Dir.

Welche Geschichte wiederholt sich?
Was ist denn so "offensichtlich"?
Wer jagt denn "den Westen" nach unten?

Gruß nach London.
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War heute ab 5 für eine Stunde vor Ort. Da war's anscheinend schon vergleichsweise ruhig. Hatte eine Bananenrepublik-Fahne dabei und wurde gleich mehrfach angesprochen. Allgemein war ich der Auffassung, dass immer mehr Menschen die Probleme und Missstände erkennen, aber nicht deren Ursache. Viele sozialistische Plakate. Naja.

Als ich von einer Frau über die Herkunft der Fahne gefragt wurde, war sie der Meinung dass der Fahnenhersteller für jede Fahne einen Euro für die Occupy-Bewegung springen lassen sollte (Hä?).

Ein anderer kam zu mir und war der Meinung, in Deutschland gäbe es kein Unrecht und auch keine soziale Ungerechtigkeit (gleichwohl hatte er irgendwas von "1%" auf seinem Schild stehen). Den Vergleich mit einer Bananenrepublik sei nicht angebracht. Nun gut, muss jeder selbst wissen, warum er hier ist. Zugegeben, ganz nüchtern war der Bursche auch nicht mehr.

Als ich gehen wollte bekam ich noch einen selbstgedruckten 10-Euro-"Schein" in die Hand gedrückt, der auf der Rückseite mit folgendem Zitat von Henry Ford bedruckt war:

Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh.
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SGE_Werner schrieb:

Da gebe ich Dir sogar recht in einem ansonsten zum Kopfschütteln bringenden Beitrag.

Aber, wenn das so ist, dann ist doch die Frage, was Manager und Bänker sind. Richtig. Menschen. Und die haben in der Masse kaum Verstand und sehen im Einzelnen nicht das Ganze.

Der Unterscheid ist aber folgender: Die Manager kriegen für Versagen eine Abfindung. Die Bänker kriegen ihren Schaden bezahlt.

Die anderen 99,999 % der Bevölkerung nicht. Und mit was kriegen sie den Schaden bezahlt? Mit unserem Geld. Und wie haben wir das Geld erarbeitet? Richtig. Mit Arbeitsmoral, Ehrgeiz und Tatendrang.

Kurzum, den Wohlstand, den ich versuche, mir zu erarbeiten, wird durch andere Deppen torpediert, weil sie nur ihr eigenes beschränktes Sichtfeld haben.

Ich muss ständig Geld für die Fehler anderer zahlen. Da kann ich arbeiten, wie ich will. Und wenn die Leute, die ich für ihre Fehler indirekt bezahle, meinen, nicht aus Fehlern zu lernen oder zu erkennen, welch Verantwortung sie für das Ganze haben, dann werde ich langfristig sauer.

Und 99,9 % der Bevölkerung auch.

Wir brauchen Banken, wir brauchen auch Manager. Aber wir brauchen dahinter Menschen, die eben das Ganze sehen und nicht nur ihr eigenes beschränktes Sichtfeld, meistens in Form von Dollar- oder Euro-Zeichen.

Und P.S. Natürlich wiederholt sich Geschichte. Ist ja nicht die erste Krise, die von Bänkern oder Wirtschaft ausgelöst wird. Wieviele Wirtschafts- und Wohlstandskrisen wurden eigentlich von der naiven Demonstrantenmenge ausgelöst?


Absolute Zustimmung und genau das sind meine Gedanken!
Danke dafür.
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smoKe89 schrieb:
Hatte eine Bananenrepublik-Fahne dabei und wurde gleich mehrfach angesprochen.


Die Fahne hab ich auch gesehen!
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adler67 schrieb:

Welche Geschichte wiederholt sich?

Die Geschichte von untergehenden Gesellschaften. Es beginnt mit hart arbeitenden, relativ armen Menschen, die bereit sind, Risiken auf sich nehmen, Erfindungsgeist, Ehrgeiz und Machthunger haben und an eine bessere Zukunft glauben. Dem Land geht es besser, die Wirtschaft wird dereguliert (schließlich wollen die Menschen ja reich werden, und nicht dem Staat ihr Geld hinterherschmeißen...), Handel wird gefördert und neue Märkte werden aggressiv erschlossen. Je reicher diese Gesellschaft wird, je mehr sich der Lebensstandard dieser Menschen verbessert, desto mehr wollen sie in jedoch nur noch absichern, statt neuen Wohlstand zu schaffen. Die Risikofreude geht, die Angst kommt. Jüngere Generationen erwarten, weniger arbeiten zu müssen, aber trotzdem ein besseres Leben als ihre Eltern führen zu können. Wenn das nicht klappt - ärmere Nachbarländer schlafen ja auch nicht - sucht man die Schuld nicht bei sich selbst sondern bei den reichen, den erfolgreichen und denjenigen, die immer noch bereit sind, Risiken einzugehen. Der Wohlfahrtsstaat wird ausgebaut, alles mögliche wird von populistischen Politikern, die diese frustrierten Massen für sich gewinnen wollen, versprochen und reguliert, der Prozess des Niederganges beschleunigt sich. Häufig kommen dann irgendwann Armut gefolgt von Diktatur. Und dann beginnt das Ganze wieder von vorne.

Das ist naürlich etwas vereinfacht formuliert, im Großen und Ganzen aber beängstigend nah an der Realität. Wir erleben genau diese oben beschriebene Entwicklung leider in großen Teilen der westlichen Welt.


Was ist denn so "offensichtlich"?


Das oben genannte. Aber auch, dass die Schuld jetzt bei denjenigen gesucht werden soll, die noch immer bereit sind, 90 Stunden die Wochen zu arbeiten, jede Menge Verantwortung auf sich zu nehmen und ihr Leben lang nicht mit den Krümmeln zufrieden waren, sondern mehr wollten. Dabei gehen die besten ohnehin schon weg. Die besten Absolventen der Top-Unis zieht es nach Singapur oder Dubai. Was du in Europa in drei Jahren verdienst, kannst du dort dank niedrigerer Steuern in zwei verdienen. Auch die Millionäre sind dort tendenziell wesentlich jünger. Und viele wenn nicht die meisten Asiaten interessiert dieses ganze Geschwätz, was wir hier erleben, nicht die Bohne. Die wollen einfach was im Leben erreichen; fertig. Eben wie wir einstmals... und das ist leider offensichtlich.


Wer jagt denn "den Westen" nach unten?


Die Ängstlichen, die Neidischen, die Populisten, diejenigen, die glauben, dass die Welt ihnen ein gutes Leben schuldet, diejenigen, die glauben, Geld würde vom Himmel fallen, wenn man nur stark genug an der Bank schüttelt, die Heuchler und Pseudo-Moralisten...


Gruß nach London.


Gruß zurück nach Frankfurt.


P.S.: Ihr geht hier von völlig falschen Prämissen aus, wenn ihr glaubt, Banken wären für die Krise verantwortlich. Schaut euch stattdessen mal lieber die Zentralbanken, das Fiatgeldsystem und das politische Rumschrauben an allen Ecken und Enden an (sei es der politisch motivierte Versuch, möglichst vielen Menschen den Besitz von Häusern zu ermöglichen, verschiedene Tricks und Regulierungen, die den Einstieg für neue Akteure in den Bankensektor verkomplizierten, die strenge politische Reglementierung der Rating Agencies, etc.). Aber schön, dass Politiker mit dem bösen 'Finanzsystem' einen Sündenbock haben, um ihre eigenen Fehler zu überdecken....
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jona_m schrieb:
smoKe89 schrieb:
Hatte eine Bananenrepublik-Fahne dabei und wurde gleich mehrfach angesprochen.


Die Fahne hab ich auch gesehen!
Ja, ich auch. Aber mittags schon. Und der Smoke war ja wohl erst am späten Nachmittag da.
#
yeboah1981 schrieb:
War eher so am Rande dabei. Die Mikros waren leider zu leise, so das man nur im direkten Umkreis den Rednern lauschen konnte.
Das Publikum war das typische Demopublikum (Ü55 und U30), nur ohne Antifa. Von daher ziemlich "gesittet" und leise.
Gut hat mir gefallen, dass die Parteifahnen nach Aufforderung weg gesteckt wurden. Sah doch erstmal sehr nach ner Linke-Veranstaltung aus.
Was die weitere Entwicklung angeht, bin ich eher skeptisch. Es waren doch größtenteils eben "die da, die immer da sind".
Eine größere Mobilisierung würde wohl erst bei tatsächlich spürbaren Auswirkungen (Inflation etc.) der "Krise" klappen.


am ende klappt eine mobilisierung durch vor- und mitmachen. nachdem wir heute mittag zu spät am brandenburger tor waren, haben wir zufällig die reichstagsvorplatzbesetzung noch aufgeschnappt. da werde ich nachher noch hingehen, 1.000 leute vor ort und das spiel mit team green heißt wohl: zelt auf vs zelt ab. und 1.000 leute, die einfach geblieben sind, mobilisieren schonmal so leute wir mich.
und dann schaun wir einfach mal weiter. vorn paar wochen haben sich n paar freaks in NY in nen park gesetzt. jetzt kommen schon "weltweit" n paar leute zusammen, die nicht mit dem aller schlechtesten image auftreten.
hier zu lande entwickeln derzeit zb. auch leute sympathien für "die piraten", die sich noch nicht mal die HP ihres eigenen kinderladens angeschaut haben. da is n potential da. und die gruppe "die wo immer da sind" hat ja durch den atomaufstieg auch "oben bleiben" gelernt.

...hab mir erzählen lassen, dass auf der 1. love parade auch nur n paar hundert leute gewesen sind...


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