Schaedelharry63 schrieb: Um einen letzten Vergleich zur BBC anzustrengen
das ist aber letztlich ein ziemlicher obstkompott. die bbc hat den standortvorteil, dass die sprache, auf der sie ihr programm produziert, um ein vielfaches häufiger gesprochen wird, als die der hiesigen ÖR. und durch die deutlich höhere verbreitung und den einher gehenden verkaufserlösen können die halt wesentlich werthaltiger produzieren...
Nuja, ich kenne auf der anderen Seite nichts von unserem ÖR was qualitativ bspw. an Sherlock, Messias, Unser blauer Planet oder Planet Erde heranreichen würde.
kreuzbuerger schrieb: die politische einflussnahme, resp. die fehlende politische unabhängigkeit sehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht so. hier fliegen ja die pressesprecher aus ihren ämtern, wenn sie es mal dummdreist probieren.
Wenn sie es zu dummdreist probieren, ja...
Ansonsten sorgt die gelebte Schere im Kopf schon für ein ausreichend angepasstes Verhalten, man will ja weiterkommen auf der Karriereleiter.
Da entstehen dann die von Leuten wie Schramm geschilderten öffentlichen Bedürfnissanstalten für die Entscheider in diesem unserem Land, die sich als engagierte Talk-shows mit knallhart investigativem Journalismus tarnen wie von selbst...
Schaedelharry63 schrieb: Um einen letzten Vergleich zur BBC anzustrengen
das ist aber letztlich ein ziemlicher obstkompott. die bbc hat den standortvorteil, dass die sprache, auf der sie ihr programm produziert, um ein vielfaches häufiger gesprochen wird, als die der hiesigen ÖR. und durch die deutlich höhere verbreitung und den einher gehenden verkaufserlösen können die halt wesentlich werthaltiger produzieren...
Nuja, ich kenne auf der anderen Seite nichts von unserem ÖR was qualitativ bspw. an Sherlock, Messias, Unser blauer Planet oder Planet Erde heranreichen würde.
Zu früh weggeschickt Also, weiter: ...Der Aufwand bei solchen Doku-Serien ist sicher schon sehr hoch, wobei bei uns noch vor ein paar Jahren ähnliches möglich war, mittlerweile dort die Quali aber scher gelitten hat. Bei den Krimi-Serien liegt das dann eher an der fehlenden Grundqualität, Messias und Sherlock halte ich für sehr innovativ, bei uns gibt es hingegen als Flaggschiff den Tatort, einer blöder als der andere...
Wehrheimer_Adler schrieb: Die Landesrundfunkanstalten sind nicht zuletzt Arbeitgeber.
Dass sie aufgrund ihrer völlig aufgeblähten und ineffizienten Organisationsstrukturen ein großer Arbeitgeber sind, spricht in meinen Augen eher gegen diese Institution in ihrer jetztigen Form als für sie. Würde man den Etat der ÖR drastisch reduzieren und sich diese wieder auf ihre originären Aufgaben fokussieren, könnte man mit einem Großteil des Geldes auch in anderen, sinnvolleren Bereichen Arbeitsplätze schaffen. Oder man lässt das überschüssige Geld da, wo es hingehört...beim Bürger.
Es ist schwierig, Vergleichszahlen im Netz zu finden (öff.-rechtl. Sender hier und BBC).
Einige Zahlen ohne Anspruch auf Richtigkeit (wer bessere findet, bitte posten):
Gesamtetat BBC mitte 2005 = 4,1 Mrd. €; Gesamtetat öff.-rechtl. hierzulande 2006 = 8,5 Mrd. €
Beschäftigte BBC (Festangest. und freie Mitarb. ohne ex. Prod.-Firmen) in 2007 = 27.000 (davon Verwaltung 2.000) Hierzulande öff.-rechtl. Sparte in 2006 = 51.800 (Anteil Verwaltung nicht gefunden)
Hier mal ein europaweites Vergleichsbild zu Kosten öffentlich rechtl. Sender aus 2004 unter Berücksichtigung der historischen Entwicklung. Schon damals arbeitete die BBC effektiver. Hier sind auch weiterführende links :
Im Rahmen des von ihr angestrebten Verfahrens gegen die GEZ / Rundfunkanstalten hat die Drogeriekette Rossmann einmal untersuchen lassen, wie sich die Sendezeit verteilt auf Seichtes und dem, wofür die ARD-Anstalten nach außen immer so gerne stehen, nämlich dem informativen, kulturellen, bildenden und anspruchsvoll unterhaltendem. In der heutigen FAZ ist darüber zu lesen, erfreulicherweise gibt es diesen Kommentar auch online:
Bei der Verlinkung ging es mir übrigens weniger um den Kommentar an sich als um die darin aufgeführten Sachverhalte.man sieht dann manches Dummgebabbel von den ARD-Fürsten in anderem Licht.
Lt. vorstehendem link zusammengefasst "1 Drittel Seichtes".
Meine Vorstellung:
-Gebühren auf 2 Drittel absenken -Seichtes, so es gewünscht wird, in Spartenkanäle (als Konkurrenz zu den Privaten mit Werbefinanzierungung, nur hier "Quotendruck" zulässig) - In die Hauptsender zu annehmbaren Sendezeiten (und nicht nach Mitternacht) Kultur, Bildung, Information u.ä., hier selbstverst. komplett ohne Werbung; hierfür die vollständige Gebührenfinanzierung.
@Schädelharry: Selbstverständlich gibt es auch BBC-Produktionen (z.T. coproduziert bzw. cofinanziert) im ÖR in Deutschland zu sehen.
Schreib' doch nicht so einen Blödsinn.
Allgemein ist die Ahnungslosigkeit hier im Thread bzgl. der Gebühren und ihrem Grund erschreckend. Das Gleiche gilt für die Kostenverteilung in den Sendern (Verwaltung, Produktion, Redaktion)oder den benötigten finanziellen Aufwand für immer wieder eingeforderte Qualität. Gerade die Natur-Dokus (auch und vor allem der BBC) kosten ein echtes Riesengeld.
reggaetyp schrieb: @Schädelharry: Selbstverständlich gibt es auch BBC-Produktionen (z.T. coproduziert bzw. cofinanziert) im ÖR in Deutschland zu sehen. Schreib' doch nicht so einen Blödsinn. Allgemein ist die Ahnungslosigkeit hier im Thread bzgl. der Gebühren und ihrem Grund erschreckend.
Von der BBC entwickelte Formate (selbst "Ekel Alfred" basiert auf einem britischen Original) werden lizensiert und generieren bei Adaption Gelder für die BBC. Aufwändige Produktionen wie Tierfilme rechnen sich auch durch weltweite Verwertung (Verkauf an andere Sender oder als DVD-Ausgaben).
Qualität kostet nicht nur, sie bringt auch Einnahmen.
Deine ständigen Kommentare wie "Blödsinn" und "Ahnungslosigkeit" zeugen von notorischem Geltungsdrang.
Argumentatives Widerlegen lasse ich mir gerne gefallen.
Allgemein ist die Ahnungslosigkeit hier im Thread bzgl. der Gebühren und ihrem Grund erschreckend.
Sei mal nicht so abqualifizierend. Die meisten wissen warum es Fernseh-/Rundfunkgebühren gibt, wofür sie eigentlich gedacht sind und sind sogar fast alle auch bereit diese zu zahlen.
Kritisiert werden Auswüchse sowohl an Umfang und Auslegung einer Gebührenpflicht und vor allem über die weitgehend unkontrollierte Verwendung dieser Summen.
Es fängt schon einmal damit an, wer alles zahlungspflichtig ist. Es ist durchaus ein zulässiger Kritikansatz daß auch derjenige zahlungspflichtig ist, der keinerlei Empfangsgeräte bereithält und das Angebot nicht im Entferntesten nutzt. Das ist jetzt ab 2013 der Fall, vorher konnte man sich befreien lassen nun ist es eine Art unentrinnbare Steuer.
Hast Du als Alleinstehender aus beruflichen Gründen zwei Wohnungen zahlst Du doppelt und wenn Du noch eine Ferienwohnung hast sogar dreifach. Klar, das ist eben eine Demokratie-Abgabe nach Jörg Schönenborn - aber hier vermutlich nur auf Schizophrene anzuwenden.
Von der Systematik ebenfalls unverständlich ist die Zahlungspflicht von Betrieben nach der Neuregelung. denn jeder zahlt ja bereits in seinem Privathaushalt. Durch die Maschen schlupfen könnten jetzt streng genommen nur Leute, die im Ausland GEZ-frei wohnen und hier arbeiten. Aber nein, natürlich sind auch Betriebstätten GEZ-pflichtig und wenn der Einmann-Betrieb von daheim aus dem Wohnzimmer agiert krallt man sich dieses assoziale potentiell GEZ-freie Subjekt über die Hintertür Autoradio seines auch nur teilweise geschäftlich genutzten betrieblichen Autos. Einige Unternehmen mit vielen Zweigstellen schauen gerade ganz dumm aus der Wäsche nachdem die ersten GEZ-Bescheide ins Haus geflattert sind. Aber angeblich wurde ja der überwiegende Teil der Betriebe entlastet - sagen die Fernsehanstalten - ohne daß das bislang statistisch erhoben wurde und nachprüfbar ist. Wer sich nun wie Rossmann & Co. dagegen beschwert - gemeint ist die "Demokratie-Abgabe" - ist doch eigentlich ein potentieller Demokratiefeind, oder Herr Schönenborn?
Schon in der alten GEZ-Systematik feierte die Haarspalterei fröhliche Urständ. Als allerwinzigster Kleimunternehmer bist Du zur Abgabe einer Umsatzsteuererklärung verpflichtet, selbst wenn Du beispielsweise im Jahr 2011 gar keine Umsätze gemacht hast. Dann wäre der Wert Null zu erklären. Die Finanzverwaltung zwingt Dich dazu, dieses online zu erledigen. Nutztest Du Deinen ansonsten zu 100% privat genutzten Rechner (einen betrieblichen hast und brauchst Du nicht) dazu, die Erklärung online zu übermitteln betrachtete die GEZ ebendiesen Rechner in den 15 Sekunden der Übertragung als betrieblich - und schwuppdiwupp warst Du trotz nur 15 sekündiger Nutzung im Jahr für das gesamte Jahr zusätzlich GEZ-pflichtig. Du hättest diese 15 Sekunden ja auf dem Rechner Radio hören können. Irrsinnig, gelle? Wegen ähnlichen Blödsinns mußte ich den HR verklagen bis da endlich Ruhe an der Front war( gegen die GEZ kann man juristisch nicht vorgehen sondern nur gegen die zuständigen Landessender).
Die GEZ bzw. in dem Falle der BR ist dann in einem ähnlich gelagerten Musterverfahren nach zig Instanzen vor dem Bundesverwaltungsgericht hinten runtergefallen, daher ist in der neuen GEZ-Gebührenverordnung die Befreiung von betrieblich genutzten Räumen und sich darin befindlicher Empfangsgeräte innerhalb eines Gebäudes geregelt. Das wäre ohne dieses Urteil bestimmt jetzt nicht so.
Kurt Beck an vorderster Front - weil in Mainz sowohl das ZDF als auch große Teile des SWR sitzen, hat mit seinen Kollegen schon ausgekungelt daß unter gar keinen Umständen weniger GEZ-Gelder zur Verfügung stehen und die Sender manch überflüssige Ausgabe einsparen müssen.
Und wenn man sich schon diesem endlos ausufernden Einnahmenteil gewidmet hat dann kommt das Schönste : Die Verschwendung und Verwendung der Gebühren außerhalb des eigentlichen Auftrages.
Wohlweislich veröffentlicht keiner der Sendeanstalten seine Jahresabschlüsse. Diese gibt es, sie werden in der Regel sogar testiert. Vorgelegt und abgenickt werden sie aber nur von speziellen Rundfunkgremien. Beim HR als unserem örtlichen Sender ist das der sogenannte Rundfunkrat. Wer da übrigens so alles drin sitzt kann man hier sehen http://www.hr-online.de/website/extern/rundfunkrat/index.jsp?rubrik=45250
Ich kritisiere jetzt nicht unbedingt, daß in diesem Gremium alle möglichen Interessengruppenvertreter aber eben keine der Gebührenzahler sitzen. Ich kritisiere aber, daß im Gegensatz zu jeder kleinen GmbH diese Abschlüsse nirgendwo veröffentlicht sind. Dann könnte man nämlich auch erfahren, wieviele Tochtergesellschaften so mancher Landessender sein eigen nennt und wie defizitär die mitunter sind. Deren Verluste werden dann generös vom Sender vertraglich alljährlich übernommen und mit der "Demokratie-Abgabe" subventioniert.
Dann wüßte man auch gerne was über die Personalkostenentwicklungen und was so manches selbst produzierte Sendeformat an Unsummen verschlingt. Stichwort "Wetten Daß". Auch hier gibt es keine Infos - warum wohl.
Die vorgelegten Abschlüsse werden von diesen Gremien übrigens seit Jahren immer einstimmig gebilligt und abgenickt. Das kann man gar nicht glauben daß es da gar nichts zu mäkeln gibt, trotz mancher hohen Verluste wie allein der HR im letzten Konzernabschluß von 18 Millionen Euro.
Auf Wirtschaftlichkeit müssen die Sender im Gegensatz zu Unternehmen aus der freien Wirtschaft nur bedingt Rücksicht nehmen, die Kumpels aus der Politik sorgen ja immer für stetigen Zufluß und ggfs. eine Gebührenanhebung. Dafür ist man dann auch zu den Landesfürsten ein bischen netter wie sonst könnte man fast bösartig unterstellen.
Dann ufern eben auch die Angebote der Sender aus. Spartenprogramme werden eingeführt, in welche man dann gerne den eher anspruchsvollen Teil der Programme auslagert - mit deren Existenz, Herstellung und Ausstrahlung ja immer die Gebühren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk begründet werden - um dann im Hauptsender zur besten Sendezeit unisono Dummdödel-TV (wie die Privaten), seichte Telenovelas oder die hundertste Wiederholung auszustrahlen.
Aber nein, wir Nörgler sind eben irgendwie doch alle Demokratiefeinde und gönnen womöglich Herrn Schönenborn auch seine durch Zwangsgebühren üppigst ausgestattete Altersversorgung nicht. :
Solange die Protegierung der öff-rechtl. durch das BVerfG aufrechterhalten wird, sehe ich da ja wenig Hoffnung, daß sich grundlegend etwas ändern wird, dazu ist hier die Besitzstandswahrung viel zu ausgeprägt. Über 20 Fernsehsender (davon weniger als die Hälfte "regionale" Dritte Programme) unter den Begriff der Grundversorgung zu bekommen, da läuft schon so manches schief. Von sonstigen Absurditäten, die man im Zusammenhang mit dem öff-rechtl. Rundfunk immer wieder beobachten kann, mal ganz abgesehen...
EFCB schrieb: Aber nein, wir Nörgler sind eben irgendwie doch alle Demokratiefeinde und gönnen womöglich Herrn Schönenborn auch seine durch Zwangsgebühren üppigst ausgestattete Altersversorgung nicht. :
Scheitert die GEZ, scheitert die Demokratie.
(Jaja, es heißt nun ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice... SERVICE!!!)
3zu7 schrieb: Dagegen könnten die ÖRs was tun. Du müssen nur sagen, was sie mit den Gebührengelder veranstalten. Ein klein wenig Transparent halt.
Der Staatsrundfunk gibt sich tatsächlich große Mühe, die Zwangsgebühren zu rechtfertigen, indem er aufzeigt wofür das neunfache des Budgets der russischen Raumfahrtbehörde benötigt wird. Nur lassen sich viele eben nicht von einem Dieb erzählen, warum der Diebstahl von 18 Euro monatlich in ihrem Interesse sein soll.
Mir gehts gar nicht um den Programminhalt, der ist ohnehin Geschmackssache (ich persönlich ziehe mir Phoenix oder zdf info bspw. RTL 2 oder Kabeleins usw. vor), es geht auch nicht primär um 5 EUR, 18 EUR oder 50 EUR. Ich möchte lediglich, wie bei allem im Leben eigentlich, gefragt werden, ob ich das möchte. Das werd ich aber nicht und Zwang lehne ich eben ab, egal in welchem Kontext.
Nuja, ich kenne auf der anderen Seite nichts von unserem ÖR was qualitativ bspw. an Sherlock, Messias, Unser blauer Planet oder Planet Erde heranreichen würde.
Wenn sie es zu dummdreist probieren, ja...
Ansonsten sorgt die gelebte Schere im Kopf schon für ein ausreichend angepasstes Verhalten, man will ja weiterkommen auf der Karriereleiter.
Da entstehen dann die von Leuten wie Schramm geschilderten öffentlichen Bedürfnissanstalten für die Entscheider in diesem unserem Land, die sich als engagierte Talk-shows mit knallhart investigativem Journalismus tarnen wie von selbst...
Zu früh weggeschickt
Also, weiter:
...Der Aufwand bei solchen Doku-Serien ist sicher schon sehr hoch, wobei bei uns noch vor ein paar Jahren ähnliches möglich war, mittlerweile dort die Quali aber scher gelitten hat.
Bei den Krimi-Serien liegt das dann eher an der fehlenden Grundqualität, Messias und Sherlock halte ich für sehr innovativ, bei uns gibt es hingegen als Flaggschiff den Tatort, einer blöder als der andere...
Ferner siedeln sich in deren Umfeld diverse Dienstleister an.
Masse garantiert aber offensichtlich keine Klasse.
Mich würde mal interessieren, wieviele Personen inkl. Dienstleister im Dunstkreis bei uns und bei der BBC beschäftigt sind.
Dass sie aufgrund ihrer völlig aufgeblähten und ineffizienten Organisationsstrukturen ein großer Arbeitgeber sind, spricht in meinen Augen eher gegen diese Institution in ihrer jetztigen Form als für sie. Würde man den Etat der ÖR drastisch reduzieren und sich diese wieder auf ihre originären Aufgaben fokussieren, könnte man mit einem Großteil des Geldes auch in anderen, sinnvolleren Bereichen Arbeitsplätze schaffen. Oder man lässt das überschüssige Geld da, wo es hingehört...beim Bürger.
Einige Zahlen ohne Anspruch auf Richtigkeit (wer bessere findet, bitte posten):
Gesamtetat BBC mitte 2005 = 4,1 Mrd. €;
Gesamtetat öff.-rechtl. hierzulande 2006 = 8,5 Mrd. €
Beschäftigte BBC (Festangest. und freie Mitarb. ohne ex. Prod.-Firmen) in 2007 = 27.000 (davon Verwaltung 2.000)
Hierzulande öff.-rechtl. Sparte in 2006 = 51.800 (Anteil Verwaltung nicht gefunden)
http://www.heise.de/tp/artikel/17/17691/1.html
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/rundfunk-schon-gezuernt-12023234.html
Bei der Verlinkung ging es mir übrigens weniger um den Kommentar an sich als um die darin aufgeführten Sachverhalte.man sieht dann manches Dummgebabbel von den ARD-Fürsten in anderem Licht.
Meine Vorstellung:
-Gebühren auf 2 Drittel absenken
-Seichtes, so es gewünscht wird, in Spartenkanäle (als Konkurrenz zu den Privaten mit Werbefinanzierungung, nur hier "Quotendruck" zulässig)
- In die Hauptsender zu annehmbaren Sendezeiten (und nicht nach Mitternacht) Kultur, Bildung, Information u.ä., hier selbstverst. komplett ohne Werbung; hierfür die vollständige Gebührenfinanzierung.
Dann zahle ich die Gebühren gerne.
Schreib' doch nicht so einen Blödsinn.
Allgemein ist die Ahnungslosigkeit hier im Thread bzgl. der Gebühren und ihrem Grund erschreckend.
Das Gleiche gilt für die Kostenverteilung in den Sendern (Verwaltung, Produktion, Redaktion)oder den benötigten finanziellen Aufwand für immer wieder eingeforderte Qualität.
Gerade die Natur-Dokus (auch und vor allem der BBC) kosten ein echtes Riesengeld.
Von der BBC entwickelte Formate (selbst "Ekel Alfred" basiert auf einem britischen Original) werden lizensiert und generieren bei Adaption Gelder für die BBC. Aufwändige Produktionen wie Tierfilme rechnen sich auch durch weltweite Verwertung (Verkauf an andere Sender oder als DVD-Ausgaben).
Qualität kostet nicht nur, sie bringt auch Einnahmen.
Deine ständigen Kommentare wie "Blödsinn" und "Ahnungslosigkeit" zeugen von notorischem Geltungsdrang.
Argumentatives Widerlegen lasse ich mir gerne gefallen.
Sei mal nicht so abqualifizierend. Die meisten wissen warum es Fernseh-/Rundfunkgebühren gibt, wofür sie eigentlich gedacht sind und sind sogar fast alle auch bereit diese zu zahlen.
Kritisiert werden Auswüchse sowohl an Umfang und Auslegung einer Gebührenpflicht und vor allem über die weitgehend unkontrollierte Verwendung dieser Summen.
Es fängt schon einmal damit an, wer alles zahlungspflichtig ist. Es ist durchaus ein zulässiger Kritikansatz daß auch derjenige zahlungspflichtig ist, der keinerlei Empfangsgeräte bereithält und das Angebot nicht im Entferntesten nutzt. Das ist jetzt ab 2013 der Fall, vorher konnte man sich befreien lassen nun ist es eine Art unentrinnbare Steuer.
Hast Du als Alleinstehender aus beruflichen Gründen zwei Wohnungen zahlst Du doppelt und wenn Du noch eine Ferienwohnung hast sogar dreifach. Klar, das ist eben eine Demokratie-Abgabe nach Jörg Schönenborn - aber hier vermutlich nur auf Schizophrene anzuwenden.
Von der Systematik ebenfalls unverständlich ist die Zahlungspflicht von Betrieben nach der Neuregelung. denn jeder zahlt ja bereits in seinem Privathaushalt. Durch die Maschen schlupfen könnten jetzt streng genommen nur Leute, die im Ausland GEZ-frei wohnen und hier arbeiten. Aber nein, natürlich sind auch Betriebstätten GEZ-pflichtig und wenn der Einmann-Betrieb von daheim aus dem Wohnzimmer agiert krallt man sich dieses assoziale potentiell GEZ-freie Subjekt über die Hintertür Autoradio seines auch nur teilweise geschäftlich genutzten betrieblichen Autos. Einige Unternehmen mit vielen Zweigstellen schauen gerade ganz dumm aus der Wäsche nachdem die ersten GEZ-Bescheide ins Haus geflattert sind. Aber angeblich wurde ja der überwiegende Teil der Betriebe entlastet - sagen die Fernsehanstalten - ohne daß das bislang statistisch erhoben wurde und nachprüfbar ist. Wer sich nun wie Rossmann & Co. dagegen beschwert - gemeint ist die "Demokratie-Abgabe" - ist doch eigentlich ein potentieller Demokratiefeind, oder Herr Schönenborn?
Schon in der alten GEZ-Systematik feierte die Haarspalterei fröhliche Urständ. Als allerwinzigster Kleimunternehmer bist Du zur Abgabe einer Umsatzsteuererklärung verpflichtet, selbst wenn Du beispielsweise im Jahr 2011 gar keine Umsätze gemacht hast. Dann wäre der Wert Null zu erklären. Die Finanzverwaltung zwingt Dich dazu, dieses online zu erledigen. Nutztest Du Deinen ansonsten zu 100% privat genutzten Rechner (einen betrieblichen hast und brauchst Du nicht) dazu, die Erklärung online zu übermitteln betrachtete die GEZ ebendiesen Rechner in den 15 Sekunden der Übertragung als betrieblich - und schwuppdiwupp warst Du trotz nur 15 sekündiger Nutzung im Jahr für das gesamte Jahr zusätzlich GEZ-pflichtig. Du hättest diese 15 Sekunden ja auf dem Rechner Radio hören können. Irrsinnig, gelle? Wegen ähnlichen Blödsinns mußte ich den HR verklagen bis da endlich Ruhe an der Front war( gegen die GEZ kann man juristisch nicht vorgehen sondern nur gegen die zuständigen Landessender).
Die GEZ bzw. in dem Falle der BR ist dann in einem ähnlich gelagerten Musterverfahren nach zig Instanzen vor dem Bundesverwaltungsgericht hinten runtergefallen, daher ist in der neuen GEZ-Gebührenverordnung die Befreiung von betrieblich genutzten Räumen und sich darin befindlicher Empfangsgeräte innerhalb eines Gebäudes geregelt. Das wäre ohne dieses Urteil bestimmt jetzt nicht so.
Kurt Beck an vorderster Front - weil in Mainz sowohl das ZDF als auch große Teile des SWR sitzen, hat mit seinen Kollegen schon ausgekungelt daß unter gar keinen Umständen weniger GEZ-Gelder zur Verfügung stehen und die Sender manch überflüssige Ausgabe einsparen müssen.
Und wenn man sich schon diesem endlos ausufernden Einnahmenteil gewidmet hat dann kommt das Schönste : Die Verschwendung und Verwendung der Gebühren außerhalb des eigentlichen Auftrages.
Wohlweislich veröffentlicht keiner der Sendeanstalten seine Jahresabschlüsse. Diese gibt es, sie werden in der Regel sogar testiert. Vorgelegt und abgenickt werden sie aber nur von speziellen Rundfunkgremien. Beim HR als unserem örtlichen Sender ist das der sogenannte Rundfunkrat. Wer da übrigens so alles drin sitzt kann man hier sehen
http://www.hr-online.de/website/extern/rundfunkrat/index.jsp?rubrik=45250
Ich kritisiere jetzt nicht unbedingt, daß in diesem Gremium alle möglichen Interessengruppenvertreter aber eben keine der Gebührenzahler sitzen. Ich kritisiere aber, daß im Gegensatz zu jeder kleinen GmbH diese Abschlüsse nirgendwo veröffentlicht sind. Dann könnte man nämlich auch erfahren, wieviele Tochtergesellschaften so mancher Landessender sein eigen nennt und wie defizitär die mitunter sind. Deren Verluste werden dann generös vom Sender vertraglich alljährlich übernommen und mit der "Demokratie-Abgabe" subventioniert.
Dann wüßte man auch gerne was über die Personalkostenentwicklungen und was so manches selbst produzierte Sendeformat an Unsummen verschlingt. Stichwort "Wetten Daß". Auch hier gibt es keine Infos - warum wohl.
Die vorgelegten Abschlüsse werden von diesen Gremien übrigens seit Jahren immer einstimmig gebilligt und abgenickt. Das kann man gar nicht glauben daß es da gar nichts zu mäkeln gibt, trotz mancher hohen Verluste wie allein der HR im letzten Konzernabschluß von 18 Millionen Euro.
Auf Wirtschaftlichkeit müssen die Sender im Gegensatz zu Unternehmen aus der freien Wirtschaft nur bedingt Rücksicht nehmen, die Kumpels aus der Politik sorgen ja immer für stetigen Zufluß und ggfs. eine Gebührenanhebung. Dafür ist man dann auch zu den Landesfürsten ein bischen netter wie sonst könnte man fast bösartig unterstellen.
Dann ufern eben auch die Angebote der Sender aus. Spartenprogramme werden eingeführt, in welche man dann gerne den eher anspruchsvollen Teil der Programme auslagert - mit deren Existenz, Herstellung und Ausstrahlung ja immer die Gebühren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk begründet werden - um dann im Hauptsender zur besten Sendezeit unisono Dummdödel-TV (wie die Privaten), seichte Telenovelas oder die hundertste Wiederholung auszustrahlen.
Aber nein, wir Nörgler sind eben irgendwie doch alle Demokratiefeinde und gönnen womöglich Herrn Schönenborn auch seine durch Zwangsgebühren üppigst ausgestattete Altersversorgung nicht. :
Über 20 Fernsehsender (davon weniger als die Hälfte "regionale" Dritte Programme) unter den Begriff der Grundversorgung zu bekommen, da läuft schon so manches schief. Von sonstigen Absurditäten, die man im Zusammenhang mit dem öff-rechtl. Rundfunk immer wieder beobachten kann, mal ganz abgesehen...
Scheitert die GEZ, scheitert die Demokratie.
(Jaja, es heißt nun ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice... SERVICE!!!)
Dagegen könnten die ÖRs was tun. Du müssen nur sagen, was sie mit den Gebührengelder veranstalten. Ein klein wenig Transparent halt.
Machen die nicht? Oh, wie doof... :neutral-face
Der Staatsrundfunk gibt sich tatsächlich große Mühe, die Zwangsgebühren zu rechtfertigen, indem er aufzeigt wofür das neunfache des Budgets der russischen Raumfahrtbehörde benötigt wird. Nur lassen sich viele eben nicht von einem Dieb erzählen, warum der Diebstahl von 18 Euro monatlich in ihrem Interesse sein soll.