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Syrien und die UN

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So, Gratulation. Macht weiter, ihr Geheimdienste, untersützt weiter die "Freie syrische Armee". Dann bekommen wir in Zukunft solche Sachen öfters zu sehen:


ACHTUNG! NICHTS FÜR SENSIBLE NERVEN!

Hier werden Menschen, die für die Regierung in Syrien arbeiteten, aus dem Hochhaus geworfen. Dies soll ihre Strafe sein.

http://www.youtube.com/watch?v=l8ncjTWMrh0&feature=player_embedded&bpctr=1345162807

Die Übersetzung stimmt. Ich kann ein wenig arabisch, die Texte stimmen.  :neutral-face


Könnte noch etliche Videos reinstellen, wo Assads Soldaten z.B. geköpft werden oder wo Postbeamte (!!!) aus dem Fenster geworfen werden, weil sie für die Regierung arbeiteten.  :neutral-face
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Da weiß man wirklich nicht, was zu tun ist, man unterstützt immer den Falschen. Assda & Co zu unterstützen, wie Putin es macht, geht gar nicht. Die Gegenseite, anscheinend Al Kaida dominiert wäre genauso schlimm. Die Behauptung der USA, Assad hätte Giftgas anwenden lassen, ist wohl doch nicht so klar bewiesen. So eine verfahrene Situation in einem Land gab es wohl sehr lange nicht mehr.
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Wie schätzen Sie die Syrien-Politik Frankreichs und Großbritanniens ein?

Ich bin der Auffassung, dass Frankreich und Großbritannien ein Problem mit der - nach ihrer Auffassung - störenden syrischen Rolle in der Region haben. Sie und die Vereinigten Staaten suchen nach Lakaien und Puppen, die ihre Interessen durchsetzen. Wir haben das abgelehnt. Wir waren immer unabhängig und frei. Frankreich und Großbritannien sind historisch Kolonialmächte. Wahrscheinlich haben sie das nicht vergessen. Sie handeln in dieser Region durch Vertreter und Kollaborateure. Es kann sein, dass Frankreich und Großbritannien Saudi-Arabien und Qatar steuern. Wir sollten nicht außer Acht lassen, dass die Politik und die Wirtschaften Frankreichs und Großbritanniens von Petrodollars abhängig sind. Was in Syrien vor sich geht, ist eine Chance für diese Staaten, einen nicht fügsamen Staat an den Rand zu drängen und nach einem neuen Präsidenten zu suchen, der immer nur „jawohl“ sagt. Den haben sie nicht gefunden und den werden sie auch in Zukunft nicht finden.




http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/syriens-machthaber-assad-im-f-a-z-gespraech-europa-wird-den-preis-fuer-waffenlieferungen-zahlen-12224899.html


Ausgerechnet  die FAZ führt ein Interview mit Assad und lässt sogar "unliebsame" Passagen drin. Hätte ich nicht gedacht, respekt.
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Morphium schrieb:
Wie schätzen Sie die Syrien-Politik Frankreichs und Großbritanniens ein?

Ich bin der Auffassung, dass Frankreich und Großbritannien ein Problem mit der - nach ihrer Auffassung - störenden syrischen Rolle in der Region haben. Sie und die Vereinigten Staaten suchen nach Lakaien und Puppen, die ihre Interessen durchsetzen. Wir haben das abgelehnt. Wir waren immer unabhängig und frei. Frankreich und Großbritannien sind historisch Kolonialmächte. Wahrscheinlich haben sie das nicht vergessen. Sie handeln in dieser Region durch Vertreter und Kollaborateure. Es kann sein, dass Frankreich und Großbritannien Saudi-Arabien und Qatar steuern. Wir sollten nicht außer Acht lassen, dass die Politik und die Wirtschaften Frankreichs und Großbritanniens von Petrodollars abhängig sind. Was in Syrien vor sich geht, ist eine Chance für diese Staaten, einen nicht fügsamen Staat an den Rand zu drängen und nach einem neuen Präsidenten zu suchen, der immer nur „jawohl“ sagt. Den haben sie nicht gefunden und den werden sie auch in Zukunft nicht finden.




http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/syriens-machthaber-assad-im-f-a-z-gespraech-europa-wird-den-preis-fuer-waffenlieferungen-zahlen-12224899.html


Ausgerechnet  die FAZ führt ein Interview mit Assad und lässt sogar "unliebsame" Passagen drin. Hätte ich nicht gedacht, respekt.


Das war bei der FAZ früher gang und gäbe, was mich vor sehr vielen Jahren auch zu dieser Zeitung als ein gut informierendes Medium brachte.

Viel ist davon zwar leider nicht mehr übrig geblieben aber von den Zeitungen, die ich einigermaßen kenne, ist es immer noch die, die des Öfteren versucht, alle Seiten zu Wort kommen zu lassen.

Zum Thema kann ich nicht viel beisteuern, mir ist allerdings etwas unklar, wieso der "Westen" so unbedingt in allen arabischen Ländern die "Revolution" unterstützt.

Es ging zwar jeweils gegen menschenverachtende Diktatoren aber ob die dann folgende Spaltung in Stämme und Gruppierungen, die sich ständig bekämpfen und das unter Federführung von Al Kaida so wirklich viel besser sein wird, bezweifel ich.
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concordia-eagle schrieb:
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Zum Thema kann ich nicht viel beisteuern, mir ist allerdings etwas unklar, wieso der "Westen" so unbedingt in allen arabischen Ländern die "Revolution" unterstützt.

Es ging zwar jeweils gegen menschenverachtende Diktatoren aber ob die dann folgende Spaltung in Stämme und Gruppierungen, die sich ständig bekämpfen und das unter Federführung von Al Kaida so wirklich viel besser sein wird, bezweifel ich.


Ob die Diktatoren menschenverachtend waren, war sicher nicht die Frage für den Westen. Man hat sich von der Parteinahme natürlich etwas versprochen. Und sei es, dass man gesehen hat dass die neuen Kräfte am Gewinnen sind und man sich deshalb auf deren Seite geschlagen hat.
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concordia-eagle schrieb:


Zum Thema kann ich nicht viel beisteuern, mir ist allerdings etwas unklar, wieso der "Westen" so unbedingt in allen arabischen Ländern die "Revolution" unterstützt.



So richtig "unterstützt" haben wir ja bislang nur in Libyen und Syrien. In Libyen haben wir Gaddafi durch die NATO erfolgreich weggebombt. Dort herrscht grad Bürgerkrieg, weil immer noch die Gaddafi-Anhänger die Einmischung des Westens nicht akzeptieren. In Syrien gelingt uns das noch nicht ganz, weil die Russen, anders als im Falle Gaddafi, Syrien sehr ernst nehmen. Der viel wichtigere Grund aber ist: Das syrische Volk will Assad einfach nicht loswerden, das ist für uns natürlich ganz blöd.

In Ägypten haben wir ja eigentlich nichts unternommen. Der Mubarak war ein ganz guter für uns.

Und zu deiner Frage, warum wir diese sog. "Revolution" unterstützen: Siehe Assad-Antwort oben.


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