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kein System erkennbar

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concordia-eagle schrieb:
Die drei vorne könnten rotieren, wie sie wollen.


Der einzige, der vorne so richtig rotiert, ist Seferovic. Links, rechts, vorne, hinten...der Junge ist überall. Nur gefühlt nie da, wo er eigentlich sein sollte. Nämlich in der Mitte, um Flanken zu verwerten. Aber genau deshalb funktioniert auch das Zusammenspiel mit Meier so "gut", weil man gleich zwei Kicker im Sturmzentrum hat, die Pässe und Flanken extrem gut verwerten können.
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Ich versuche mal in die Köpfe der Spieler hineinzuschauen und finde 2 Erklärungsansätze für die schlechte Passquote.

Bemängelt werden leichte Abspielfehler über wenige Meter. Möglichkeit 1: Den Spieler sollen die leichten Bälle nach Möglichkeit gar nicht spielen. Verlangt werden Pässe vertikal, Risiko ist dabei erlaubt, wenn nicht sogar gefordert. Der Spieler sieht nun seinen freien Nebenspieler, denkt sich, ich darf den nicht anspielen, was will der hier überhaupt, soll sich mal vertikal anbieten und sucht nach Alternativen weiter vorne. Findet aber keine und fragt sich, nach vorne holzen oder doch den Nebenmann anspielen. Hat also viel zu viele Gedanken im Kopf um ein gescheites Abspiel hinzukriegen. Obendrein hat sich der Nebenmann während der Überlegungszeit möglicherweise dummerwiese auf eine andere Position begeben.
Möglichkeit 2: Der Spieler soll das Spiel nach Möglichkeit schnell machen. Man merkt den Spielern fast in jeder Situation Hektik am Ball an, auch wenn weit und breit kein Gegenspieler zu sehen ist. Er hat quasi eine innere Sanduhr, die anzeigt, dass es langsam Zeit wird den Ball weiter zu spielen. Zeit läuft ab, Ziel noch nicht justiert, Zuspiel ins Irgendwo.
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Nicht schlecht. Möglichkeit 2 scheidet allerdings aus; teilweise wird der Ball nämlich viel zu lange gehalten.

Grundübel ist offensiv das Spiel ohne Ball und defensiv fehlendes Defensivverhalten insbesondere auf den Außen.

Alle guten Angriffsaktionen - und die gibt es nach wie vor - fußen darauf, dass sich endlich mal jemand bequemt hat, sich freizulaufen, anzubieten. Ein einfaches Videostudium zeigt dies deutlich. In diesen Momenten funktioniert das schnelle, vertikale Spiel, auch über die Außen. Leider spielt unsere Offensive in weiten Teilen Standfußball.

Die meisten Defensivprobleme haben wir - auch dies zeigt ein Videostudium -, wenn die RMs und LMs sich überlaufen lassen und Djakpa/Otsche und Iggy/Chandler sich zwei Angreifern gegenübersehen. Seltener, aber immer noch viel zu oft kassieren wir Tore, wenn die AVs einrücken müssen, um durchgebrochene gegnerische MFs zu übernehmen.
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Misanthrop schrieb:
etienneone schrieb:
Misanthrop schrieb:
etienneone schrieb:
Misanthrop schrieb:

Aber geht es darum denn wirklich?
Bist Du ernsthaft der Meinung, unsere Neuzugänge besäßen, mal hypothetisch davon ausgehend, das Schaafsche System griffe in einigen Wochen (was mE wiederum nicht funktionieren kann, da das Personal fehlen dürfte), das Potential unserer Spieler, die nicht mehr hier sind? Dann hätten wir in den vergangenen drei Jahren in der Tat verschiedene Eintrachtmannschaften, und vor allem verschiedene Spieler gesehen.

Rückblickend treibt mir die Antizipationsfähigkeit und das technische Vermögen eines Schwegler, die Zweikampfstärke eines Seppl Rode, und die Technik und Schnelligkeit eines Sebi Jung Tränen der Wehmut ins Auge.
So much for the pathos.


Was Jung angeht stimme ich zu, den haben wir nicht mal annähernd ersetzen können. Das war aber auch klar.
Hasebe halte ich spielerisch nicht für wesentlich schlechter als Schwegler und Medo hat letzte Saison Stamm gespielt in Wolfsburg und konnte da überzeugen.
Ich würde beiden Spielern nicht per se die Qualität absprechen, aber ich sehe es wie C-E in unserem "System" ist offensichtlich keiner wirklich in Form. Was mMn daran liegt, dass die Spieler dem System nicht trauen und es nicht verstehen.
Wenn du nie ne Anspielstation hast und jeder Spieler orientierungslos irgendwo langläuft, dann kannste auch Xabi Alonso reinstellen und der bringt auch keinen Ball mehr zum Mann...


Ich habe niemand per se die Qualität abgesprochen. Das liegt mir fern. Ich habe lediglich einen persönlichen Vergleich gezogen.
Am Rande: Bevor sich hier irgendwann vielleicht die Legende entwickelt, Medo sei in Wolfsburg Stammkraft gewesen und schaffe es nur unter Schaaf nicht:
Er kam 2013/14 - ich habe natürlich gerade erst mal nachsehen müssen - auf genau 20 Einsätze. 7 x davon nicht über 90 Minuten, sondern teilweise auch mal erst iin den Schlussminuten ein- oder zur Halbzeit schon wieder ausgewechselt. Wir sollten uns daher vielleicht auf einen tor- und assistlosen Ergänzungsspieler einigen.
Das muss bei WOB nichts heißen. Ist aber halt einfach so.


Da sieht man mal wie sehr Statistiken trügen können. Medo war ab dem 9 Spieltag in jedem Spiel in der Startelf. Ausnahmen: Wenn er verletzt war oder wegen Verletzungen noch nicht 100%ig fit war.
Und dann mach dir mal die Mühe und schau auf die Ergebnisse mit und ohne in auf der Doppel 6.
Sorry, aber mehr Stammspieler geht nur wenn du Philipp Lahm heisst und nie verletzt bist.


Ich verfolge zugestandenermaßen meistens nicht, ob ein Wolfsburger erst zur Zweiten kommt, weil er Nase hatte. Und Medo war mir letztes Jahr recht wurscht.

Exemplarisch habe ich jetzt aber dennoch mal nachgesehen, weil ich nicht dumm sterben mag:

2:6 gegen Hopp (Medo 46. raus)
1:6 gegen Bayern (Medo 90 Min drin)
1:3 gegen H96 (Medo 90 Min)
1:3 gegen LEV
...
2:1 gegen BVB (Medo 90 Min)
3:1 gegen LEV
usw. usf.

Du scheinst das instensiv verfolgt zu haben. Aber auch nach intensiver Nachschau, die Du mir angeraten hattest, bleibt das für mich eine solide Saison mit durchschnittlich knapp 40 Minuten Einsatzzeit. An Pleiten beteiligt, an etwas überraschenderen Spielen auch. Nicht Fisch, nicht Fleisch. Ich würde ja selbst allzu gern anderes rauslesen.

Ich habe da im Übrigen so eine ganz persönliche Theorie, dass es sich zB neben Gustavo leichter gut aussehen lässt, als neben manch anderem. Ich hatte das oben schon mal angedeutet.

Aber das hier ist ja nicht der Medo-Thread.
Und ich sehe mich gerade in einer Rolle, die mir gar nicht behagt, indem ich Belege dafür sammle, dass einer unserer eigenen Spieler keine große Nummer ist. Ich spüre selbst, wie diese Saison schon der Frust etwas an mir nagt. Das kannte ich so lange nicht mehr. Ich bin halt kein Ergebnisfußballiebhaber. Und nan hat es dieses Jahr bislang nicht leicht, wenn man ab und an mal ganz bescheiden ein wenig anständigen Fußball sehen möchte.

Hoffentlich haben wir da also einen richtig guten Griff gemacht. Mögest Du mit Deiner Einschätzung recht haben.  


Mir ist das jetzt ernsthaft zu anstrengend deine selektive Wahrnehmung mittels für jeden einsehbarer Statistiken zu widerlegen. Ich bleibe dabei, dass  Medo, wenn er fit war, gesetzt war letzte Saison. Du magst es anders "lesen".
Davon ab hab ich nie gesagt, dass wir einen "richtig guten Griff" gemacht haben. Sondern nur, dass  Medo eben ne ganz ordentliche Saison gespielt hat. Zumindest ist er für mich eine andere Kategorie als z.B. Bakalorz oder Weiß.
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Einzelfahrt schrieb:
Ich versuche mal in die Köpfe der Spieler hineinzuschauen und finde 2 Erklärungsansätze für die schlechte Passquote.

Bemängelt werden leichte Abspielfehler über wenige Meter. Möglichkeit 1: Den Spieler sollen die leichten Bälle nach Möglichkeit gar nicht spielen. Verlangt werden Pässe vertikal, Risiko ist dabei erlaubt, wenn nicht sogar gefordert. Der Spieler sieht nun seinen freien Nebenspieler, denkt sich, ich darf den nicht anspielen, was will der hier überhaupt, soll sich mal vertikal anbieten und sucht nach Alternativen weiter vorne. Findet aber keine und fragt sich, nach vorne holzen oder doch den Nebenmann anspielen. Hat also viel zu viele Gedanken im Kopf um ein gescheites Abspiel hinzukriegen. Obendrein hat sich der Nebenmann während der Überlegungszeit möglicherweise dummerwiese auf eine andere Position begeben.
Möglichkeit 2: Der Spieler soll das Spiel nach Möglichkeit schnell machen. Man merkt den Spielern fast in jeder Situation Hektik am Ball an, auch wenn weit und breit kein Gegenspieler zu sehen ist. Er hat quasi eine innere Sanduhr, die anzeigt, dass es langsam Zeit wird den Ball weiter zu spielen. Zeit läuft ab, Ziel noch nicht justiert, Zuspiel ins Irgendwo.


Perfekt analysiert. Gedankliche Engpässe verhindern das lockere, freie aufspielen. Das Ganze kannst du dann auch auf das Stellungsspiel ummünzen. Oder auf das Umschaltspiel. Alles eine Sache des Kopfes und da sind zuviele auf dem Platz die erst den madterplan durchgehen müssen, anstatt frei und frech Fußball zu spielen.
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Einzelfahrt schrieb:
I. Möglichkeit 1: Den Spieler sollen die leichten Bälle nach Möglichkeit gar nicht spielen. Verlangt werden Pässe vertikal, Risiko ist dabei erlaubt, wenn nicht sogar gefordert. Der Spieler sieht nun seinen freien Nebenspieler, denkt sich, ich darf den nicht anspielen, was will der hier überhaupt, soll sich mal vertikal anbieten und sucht nach Alternativen weiter vorne. Findet aber keine und fragt sich, nach vorne holzen oder doch den Nebenmann anspielen. Hat also viel zu viele Gedanken im Kopf um ein gescheites Abspiel hinzukriegen. Obendrein hat sich der Nebenmann während der Überlegungszeit möglicherweise dummerwiese auf eine andere Position begeben.


Ob´s jetzt genau diese Gedanken sind, sei mal dahingestellt. Aber es dürfte in die richtige Richtung gehen -> Die Spieler wissen nicht wirklich, was zu tun ist, sind dadurch verunsichert und die einfachsten Dinge klappen nicht mehr.

Schaafs Aufgabe muss also zunächst einmal sein, den Spielern ihre Aufgaben so zu vermitteln, dass sie diese auch erfolgreich bewältigen können. Man sollte ihm hierfür allerdings noch ausreichend Zeit geben. Nur wenn sich über die nächsten Wochen an dem Auftreten nichts ändert,  dann gibt es im Grunde nur 2 Möglichkeiten. Philosophie ändern oder Kader austauschen.

Alternative 2 dürfte schwierig werden, also müsste Schaaf dann entsprechend reagieren. Tut er das nicht und hält trotz anhaltendem Misserfolg an seiner Philosophie fest, käme irgendwann Alternative Nummer 3 ins Spiel...
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Schobberobber72 schrieb:
Einzelfahrt schrieb:
I. Möglichkeit 1: Den Spieler sollen die leichten Bälle nach Möglichkeit gar nicht spielen. Verlangt werden Pässe vertikal, Risiko ist dabei erlaubt, wenn nicht sogar gefordert. Der Spieler sieht nun seinen freien Nebenspieler, denkt sich, ich darf den nicht anspielen, was will der hier überhaupt, soll sich mal vertikal anbieten und sucht nach Alternativen weiter vorne. Findet aber keine und fragt sich, nach vorne holzen oder doch den Nebenmann anspielen. Hat also viel zu viele Gedanken im Kopf um ein gescheites Abspiel hinzukriegen. Obendrein hat sich der Nebenmann während der Überlegungszeit möglicherweise dummerwiese auf eine andere Position begeben.


Ob´s jetzt genau diese Gedanken sind, sei mal dahingestellt. Aber es dürfte in die richtige Richtung gehen -> Die Spieler wissen nicht wirklich, was zu tun ist, sind dadurch verunsichert und die einfachsten Dinge klappen nicht mehr.

Schaafs Aufgabe muss also zunächst einmal sein, den Spielern ihre Aufgaben so zu vermitteln, dass sie diese auch erfolgreich bewältigen können. Man sollte ihm hierfür allerdings noch ausreichend Zeit geben. Nur wenn sich über die nächsten Wochen an dem Auftreten nichts ändert,  dann gibt es im Grunde nur 2 Möglichkeiten. Philosophie ändern oder Kader austauschen.

Alternative 2 dürfte schwierig werden, also müsste Schaaf dann entsprechend reagieren. Tut er das nicht und hält trotz anhaltendem Misserfolg an seiner Philosophie fest, käme irgendwann Alternative Nummer 3 ins Spiel...



reden wir eigentlich alle hier nur noch über umgeschulte Volleyballer, die auf einmal lernen, Fußball zu spielen? Die kicken alle schon seit 20 Jahren auf höherem Niveau und wissen nicht, wie sie spielen sollen?
Damit sollte ich mal zu meinem Chef gehen, der zeigt mir gleich den Finger in Richtung Personalabteilung.
Jede Position hat per se gewisse Aufgaben, und wenn ein Verteidiger zu weit vom Gegner steht und diesen nicht attackieren kann, hat er versagt. Und wenn Stürmer sich nicht bewegen, damit sie angespielt werden können, haben sie auch versagt! So einfach ist das.
Der Trainer hat die Aufgabe den Spielern den gewissen "Spirit" für das Spiel mitzugeben, das Geschwafel über irgendwelche SYSTEME nervt nur noch.
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cgrudolf schrieb:
Schobberobber72 schrieb:
Einzelfahrt schrieb:
I. Möglichkeit 1: Den Spieler sollen die leichten Bälle nach Möglichkeit gar nicht spielen. Verlangt werden Pässe vertikal, Risiko ist dabei erlaubt, wenn nicht sogar gefordert. Der Spieler sieht nun seinen freien Nebenspieler, denkt sich, ich darf den nicht anspielen, was will der hier überhaupt, soll sich mal vertikal anbieten und sucht nach Alternativen weiter vorne. Findet aber keine und fragt sich, nach vorne holzen oder doch den Nebenmann anspielen. Hat also viel zu viele Gedanken im Kopf um ein gescheites Abspiel hinzukriegen. Obendrein hat sich der Nebenmann während der Überlegungszeit möglicherweise dummerwiese auf eine andere Position begeben.


Ob´s jetzt genau diese Gedanken sind, sei mal dahingestellt. Aber es dürfte in die richtige Richtung gehen -> Die Spieler wissen nicht wirklich, was zu tun ist, sind dadurch verunsichert und die einfachsten Dinge klappen nicht mehr.

Schaafs Aufgabe muss also zunächst einmal sein, den Spielern ihre Aufgaben so zu vermitteln, dass sie diese auch erfolgreich bewältigen können. Man sollte ihm hierfür allerdings noch ausreichend Zeit geben. Nur wenn sich über die nächsten Wochen an dem Auftreten nichts ändert,  dann gibt es im Grunde nur 2 Möglichkeiten. Philosophie ändern oder Kader austauschen.

Alternative 2 dürfte schwierig werden, also müsste Schaaf dann entsprechend reagieren. Tut er das nicht und hält trotz anhaltendem Misserfolg an seiner Philosophie fest, käme irgendwann Alternative Nummer 3 ins Spiel...



reden wir eigentlich alle hier nur noch über umgeschulte Volleyballer, die auf einmal lernen, Fußball zu spielen? Die kicken alle schon seit 20 Jahren auf höherem Niveau und wissen nicht, wie sie spielen sollen?
Damit sollte ich mal zu meinem Chef gehen, der zeigt mir gleich den Finger in Richtung Personalabteilung.
Jede Position hat per se gewisse Aufgaben, und wenn ein Verteidiger zu weit vom Gegner steht und diesen nicht attackieren kann, hat er versagt. Und wenn Stürmer sich nicht bewegen, damit sie angespielt werden können, haben sie auch versagt! So einfach ist das.
Der Trainer hat die Aufgabe den Spielern den gewissen "Spirit" für das Spiel mitzugeben, das Geschwafel über irgendwelche SYSTEME nervt nur noch.


Keine Ahnung, welchen Job du machst und wie lange schon. Aber wenn du über Jahre einen vorgegebenen Weg hattest, um dein Ziel zu erreichen und plötzlich kommt die neue Geschäftsleitung und gibt einen komplett anderen Weg vor, dann wirst auch du vermutlich einen Moment brauchen, um das wie gewünscht umzusetzen. Erst recht, wenn du nicht wirklich verstanden hast, wie genau dieser neue Weg aussehen soll.

Klar kannst du nach wie vor auf die Knöpfchen drücken. Aber ob du auch die gewünschte Reihenfolge auf Anhieb hinbekommst?

Und wenn es so einfach wäre wie Du sagst, dann könnten wir ja alle problemlos Bundesligatrainer werden. Viel mehr als "Geht raus und spielt Fußball", muss man ja dann nicht drauf haben.....
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Schobberobber72 schrieb:
cgrudolf schrieb:
Schobberobber72 schrieb:
Einzelfahrt schrieb:
I. Möglichkeit 1: Den Spieler sollen die leichten Bälle nach Möglichkeit gar nicht spielen. Verlangt werden Pässe vertikal, Risiko ist dabei erlaubt, wenn nicht sogar gefordert. Der Spieler sieht nun seinen freien Nebenspieler, denkt sich, ich darf den nicht anspielen, was will der hier überhaupt, soll sich mal vertikal anbieten und sucht nach Alternativen weiter vorne. Findet aber keine und fragt sich, nach vorne holzen oder doch den Nebenmann anspielen. Hat also viel zu viele Gedanken im Kopf um ein gescheites Abspiel hinzukriegen. Obendrein hat sich der Nebenmann während der Überlegungszeit möglicherweise dummerwiese auf eine andere Position begeben.


Ob´s jetzt genau diese Gedanken sind, sei mal dahingestellt. Aber es dürfte in die richtige Richtung gehen -> Die Spieler wissen nicht wirklich, was zu tun ist, sind dadurch verunsichert und die einfachsten Dinge klappen nicht mehr.

Schaafs Aufgabe muss also zunächst einmal sein, den Spielern ihre Aufgaben so zu vermitteln, dass sie diese auch erfolgreich bewältigen können. Man sollte ihm hierfür allerdings noch ausreichend Zeit geben. Nur wenn sich über die nächsten Wochen an dem Auftreten nichts ändert,  dann gibt es im Grunde nur 2 Möglichkeiten. Philosophie ändern oder Kader austauschen.

Alternative 2 dürfte schwierig werden, also müsste Schaaf dann entsprechend reagieren. Tut er das nicht und hält trotz anhaltendem Misserfolg an seiner Philosophie fest, käme irgendwann Alternative Nummer 3 ins Spiel...



reden wir eigentlich alle hier nur noch über umgeschulte Volleyballer, die auf einmal lernen, Fußball zu spielen? Die kicken alle schon seit 20 Jahren auf höherem Niveau und wissen nicht, wie sie spielen sollen?
Damit sollte ich mal zu meinem Chef gehen, der zeigt mir gleich den Finger in Richtung Personalabteilung.
Jede Position hat per se gewisse Aufgaben, und wenn ein Verteidiger zu weit vom Gegner steht und diesen nicht attackieren kann, hat er versagt. Und wenn Stürmer sich nicht bewegen, damit sie angespielt werden können, haben sie auch versagt! So einfach ist das.
Der Trainer hat die Aufgabe den Spielern den gewissen "Spirit" für das Spiel mitzugeben, das Geschwafel über irgendwelche SYSTEME nervt nur noch.


Keine Ahnung, welchen Job du machst und wie lange schon. Aber wenn du über Jahre einen vorgegebenen Weg hattest, um dein Ziel zu erreichen und plötzlich kommt die neue Geschäftsleitung und gibt einen komplett anderen Weg vor, dann wirst auch du vermutlich einen Moment brauchen, um das wie gewünscht umzusetzen. Erst recht, wenn du nicht wirklich verstanden hast, wie genau dieser neue Weg aussehen soll.

Klar kannst du nach wie vor auf die Knöpfchen drücken. Aber ob du auch die gewünschte Reihenfolge auf Anhieb hinbekommst?

Und wenn es so einfach wäre wie Du sagst, dann könnten wir ja alle problemlos Bundesligatrainer werden. Viel mehr als "Geht raus und spielt Fußball", muss man ja dann nicht drauf haben.....


genauso hat es doch "Lebbe geht weiter" gemacht.
Es geht doch gar nicht mehr um Strategie, sondern um Grundfunktionalitäten wie den "Ball stoppen", "Flanken auf den Mitspieler schlagen", "am Mann dran sein" oder ganz einfach sich "laufend über das Spielfeld zu bewegen".
Und wenn dieses Fußball-ABC nicht mehr beherrscht wird, dann kannst du dir jedes System sparen, da es nicht umgesetzt werden kann.
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Schobberobber72 schrieb:
cgrudolf schrieb:
Schobberobber72 schrieb:
Einzelfahrt schrieb:
I. Möglichkeit 1: Den Spieler sollen die leichten Bälle nach Möglichkeit gar nicht spielen. Verlangt werden Pässe vertikal, Risiko ist dabei erlaubt, wenn nicht sogar gefordert. Der Spieler sieht nun seinen freien Nebenspieler, denkt sich, ich darf den nicht anspielen, was will der hier überhaupt, soll sich mal vertikal anbieten und sucht nach Alternativen weiter vorne. Findet aber keine und fragt sich, nach vorne holzen oder doch den Nebenmann anspielen. Hat also viel zu viele Gedanken im Kopf um ein gescheites Abspiel hinzukriegen. Obendrein hat sich der Nebenmann während der Überlegungszeit möglicherweise dummerwiese auf eine andere Position begeben.


Ob´s jetzt genau diese Gedanken sind, sei mal dahingestellt. Aber es dürfte in die richtige Richtung gehen -> Die Spieler wissen nicht wirklich, was zu tun ist, sind dadurch verunsichert und die einfachsten Dinge klappen nicht mehr.

Schaafs Aufgabe muss also zunächst einmal sein, den Spielern ihre Aufgaben so zu vermitteln, dass sie diese auch erfolgreich bewältigen können. Man sollte ihm hierfür allerdings noch ausreichend Zeit geben. Nur wenn sich über die nächsten Wochen an dem Auftreten nichts ändert,  dann gibt es im Grunde nur 2 Möglichkeiten. Philosophie ändern oder Kader austauschen.

Alternative 2 dürfte schwierig werden, also müsste Schaaf dann entsprechend reagieren. Tut er das nicht und hält trotz anhaltendem Misserfolg an seiner Philosophie fest, käme irgendwann Alternative Nummer 3 ins Spiel...



reden wir eigentlich alle hier nur noch über umgeschulte Volleyballer, die auf einmal lernen, Fußball zu spielen? Die kicken alle schon seit 20 Jahren auf höherem Niveau und wissen nicht, wie sie spielen sollen?
Damit sollte ich mal zu meinem Chef gehen, der zeigt mir gleich den Finger in Richtung Personalabteilung.
Jede Position hat per se gewisse Aufgaben, und wenn ein Verteidiger zu weit vom Gegner steht und diesen nicht attackieren kann, hat er versagt. Und wenn Stürmer sich nicht bewegen, damit sie angespielt werden können, haben sie auch versagt! So einfach ist das.
Der Trainer hat die Aufgabe den Spielern den gewissen "Spirit" für das Spiel mitzugeben, das Geschwafel über irgendwelche SYSTEME nervt nur noch.


Keine Ahnung, welchen Job du machst und wie lange schon. Aber wenn du über Jahre einen vorgegebenen Weg hattest, um dein Ziel zu erreichen und plötzlich kommt die neue Geschäftsleitung und gibt einen komplett anderen Weg vor, dann wirst auch du vermutlich einen Moment brauchen, um das wie gewünscht umzusetzen. Erst recht, wenn du nicht wirklich verstanden hast, wie genau dieser neue Weg aussehen soll.

Klar kannst du nach wie vor auf die Knöpfchen drücken. Aber ob du auch die gewünschte Reihenfolge auf Anhieb hinbekommst?

Und wenn es so einfach wäre wie Du sagst, dann könnten wir ja alle problemlos Bundesligatrainer werden. Viel mehr als "Geht raus und spielt Fußball", muss man ja dann nicht drauf haben.....


Man muss sich aber auch mit den Aufgaben auseinandersetzen, um diese zu verstehen und man sieht keinen Tredn /Entwicklung. Wenn ich einen neuen Job anfange, dann braucht es auch zeit bis ich mich eingearbeitet habe, aber die Motivation und Einstellung zu dem Aufgabengebit muss natürlich da sien. Und man muss Lernfähig sein um diese Prozesse zu verinhaltlichen. Ich will keinem Spieler etwas unterstellen, aber ein Fortschritt ist nicht mehr zu erkennen und das erweckt bei mir Skrupel. geh 3-4 Wochen weiter und wenn jetzt noch 4 Niederlagen dazukomen, dann hängst du kurz vor Weihnachten mit 12 Punkten aus einem Relegationsplatz oder kurz davor herum und musst dich dann im Spiel gegebn Bremen (was ja nach den 4 Partie als Heimspiel kommt) beweisen. Aktuell würde ich sagen wir schlagen Bremen, aber in 4 Wochen sieht das vielleict ganz anders aus. Dazu haben wir in der Rückrunde ein Auswärtsspiel mehr, unteranderem in München und Dortmund. Bis nach Stuttgart hatte ich noch Hofnfung, die ist allerdings aktuell leicht betrübt. Das liegt aber auch an den Problempositionen AV/DM und OM (Inui, Piazon? Ja oder Nein).
Da ist alles sehr durcheinander und ohne Konzept.
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cgrudolf schrieb:


genauso hat es doch "Lebbe geht weiter" gemacht.
Es geht doch gar nicht mehr um Strategie, sondern um Grundfunktionalitäten wie den "Ball stoppen", "Flanken auf den Mitspieler schlagen", "am Mann dran sein" oder ganz einfach sich "laufend über das Spielfeld zu bewegen".
Und wenn dieses Fußball-ABC nicht mehr beherrscht wird, dann kannst du dir jedes System sparen, da es nicht umgesetzt werden kann.


Ich finde, das wurde weiter oben irgendwo schon mal ganz gut beschrieben. Wenn du dir beim Ball stoppen permanent Gedanken machst, was zur Hölle du jetzt im Sinne des Trainers mit dem gestoppten Ball anfangen sollst, dann haut dir das Ding eben 5 Meter ab vom Fuß. Ähnlich verhält es sich beim Flanken schlagen oder sich über´s Spielfeld bewegen. Wenn man nur mit dem "wohin blos" beschäftigt ist, dann geht es eben oftmals in die Hose.

Bei Dingen wie "Am Mann dran sein" oder generelle Laufbereitsschaft, gebe ich dir allerdings Recht. Da brauchts den Trainer im Grunde nur, um den Jungs im Zweifel 1-2 mal die Leviten zu lesen. Wenn´s dann immer noch nicht hinhaut, muss eben das Personal ausgetauscht werden.
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Ich hab mir mal die Zeit genommen und ein paar elementare Spielszenen aus dem Match gegen Gladbach genommen. Meiner Meinung nach zeigen die deutlich, dass die Spieler individuelle Fehler machen. Ob das am System liegt, weil sie schlicht nicht wissen was sie tun sollen, oder an der Qualität  der Spieler, ist schwer zu sagen. Jedenfalls ist es auffällig.

Szene 1:
In der Szene hätte eigentlich ein Tor für Gladbach fallen müssen. Wiedwald hat klasse gehalten. Dennoch symptomatisch. Wir spielen mit drei 6ern und trotzdem ist unser DM quasi nicht präsent. Zwischen Mittelkreis und 16er klafft eine riesengroße Lücke. Druck wird nur auf den ballführenden Spieler gemacht, alle andere wird völlig vernachlässigt. Die IV stehen richtig, da sie einen eventuellen Durchbruch über unsere rechte Seite absichern müssen. Es kommt natürlich zu dem Durchbruch, weil Iggy mit einer Körpertäuschung raus aus dem Zweikampf ist, aber es gibt niemanden der mit den drei Gladbachern mitgegangen ist bzw alle sind viel zu weit Weg. Die können sich quasi aussuchen wer das Tor macht.
Russ, Medo und Stendera irgendwo im Nirwana komplett ohne Bindung.


Szene 2:
Aus dieser Szene entsteht das 2:0. Viele haben hier Otsche als Hauptschuldigen ausgemacht, was mMn nicht korrekt ist. Der Treffer geht zu ganz großen Teilen auf Madlung zurück.
Im ersten Bild klar zu sehen, wie wenig Druck auf den Passgeber von Gladbach ausgeübt wird. Medo ist viel zu weit weg. Aigner ist zu weit eingerückt bzw. irgendwo im Nirwana weit und breit kein Gegenspieler zu sehen. Während in seinem Rücken Dominguez durchstartet.
Entscheidend ist aber Madlung, der viel zu weit von seinem Gegenspieler Hazard wegsteht, weshalb Iggy ihn decken muss, da Hazard sonst alleine aufs Tor zuläuft.
Dadurch ist die komplette rechte Seite frei.


Es kommt zur gefährlichen Hereingabe über rechts. Madlung macht das dann gut und verhindert den Gegentreffer mit einer Grätsche in letzter Sekunde, ehe er den nächsten Fehler macht. Er bleibt einfach stehen und hakt im Prinzip die Szene ab. Der weggegrätschte Ball landet aber direkt beim Gegner. Madlung hat seinen Gegner (schwarz markiert) aus den Augen verloren. Weshalb Otsche nun zwischen zwei Spielern steht. Er muss Madlungs Spieler übernehmen und gibt somit seinen Spieler auf, der dadurch natürlich frei ist (mit Stendera Unterstützung wäre auch das Problem zu lösen gewesen) und einnetzt.



Das nur mal ein paar Beispiel wie chaotisch und schlicht ergreifend SCHLECHT wir verteidigen. Solche Situationen gibt es in jedem Spiel fast dutzendfach, zumal wir ständig in der Vorwärtsbewegung den Ball verlieren durch schlechte Zuspiele oder schlechte Dribbelings.
Warum solche Elementaren Sachen nicht klappen ist mir ein Rätsel. Sowas lernt man in der D-Jugend für den Rest seines Lebens. Es hat aber sehr wohl auch mit Laufbereitschaft zu tun, auch wenn Schaaf das dementiert. Denn wenn die Spieler einfach ein bisschen mehr zurück arbeiten und enger bei ihren Gegenspielern stehen, dann müssen nicht ständig irgendwelche Lücken chaotisch gestopft werden.
Ich bin gespannt wie das gegen die Bayern und Dortmund wird, wenn wir diese elementaren Dinge nicht in den Griff bekommen.
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Basaltkopp schrieb:
Bei aller berechtigten Kritik an der Leistung unserer Außenverteidiger, man muss ihnen aber auch zu Gute halten, dass sie sowohl vom DM als auch von ihren direkten Vorderleuten übelst im Stich gelassen werden. Da können sie, abegesehen von natürlich auch vorhandenen eigenen Stellungsfehlern und teilweise katastrophalen Fehlpässen, nie und nimmer gut aussehen.


Oh mal was vernünftiges zu Thema von dir.
Weiter so.
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Hyundaii30 schrieb:
Oh mal was vernünftiges zu Thema von dir.

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Hyundaii30 schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Bei aller berechtigten Kritik an der Leistung unserer Außenverteidiger, man muss ihnen aber auch zu Gute halten, dass sie sowohl vom DM als auch von ihren direkten Vorderleuten übelst im Stich gelassen werden. Da können sie, abegesehen von natürlich auch vorhandenen eigenen Stellungsfehlern und teilweise katastrophalen Fehlpässen, nie und nimmer gut aussehen.


Oh mal was vernünftiges zu Thema von dir.
Weiter so.


Gröhl  
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Ich bin gespannt wie das gegen die Bayern und Dortmund wird, wenn wir diese elementaren Dinge nicht in den Griff bekommen.

[/quote]

sehr guter Beitrag von Dir, unterschreibe ich zu 100%. Da fehlt es im Moment elementar an Abstimmung, Antizipationsvermögen und letztlich auch an Bewegungsdynamik; es hat tatsächlich den Anschein, als wissen die Jungs nicht (immer) was genau ihr taktischer  "Auftrag" ist und wo die Prioritäten liegen. Ich verstehe nur nicht, wieso das von Woche zu Woche schlechter wird; woran wird gearbeitet im Training ?  TS berichtet spricht gerne von dem ungeheuren Spaß den ihm die Arbeit mit der Mannschaft macht; wieso greifen die Automatismen dann eher weniger als mehr? Und klar, die Ausfälle sind beträchtlich, das ist nicht zu leugnen, dennoch: dann müssen die hausbackenen "skills"  stärker in den Vordergrund rücken....bin wirklich sehr gespannt,  wie sich die Mentalität der Mannschaft entwickelt angesichts der aktuellen Drucksituation und wie v.a. TS  konzeptionell darauf reagiert. Ich halt eigentlich viel von ihm, die Art und Weise seines Auftretens nach außen imponiert - ich bin nur nicht  sicher, ob seine Philosophie nach innen kompatibel genug ist....


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