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Nahost-Konflikt

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hawischer schrieb:

Das beschreibt die Situation vor dem 7.10.23.
Es geht um 27 Millionen im Monat. Ein Mini-Betrag gemessen an dem tatsächlichen Bedarf für Militär, Beschaffung von Rüstung und der Organisation der Hamas.

Zitat:

"Auf Fragen der Nachrichtenagentur Reuters zu den Geldern für Gaza antwortete ein Regierungsvertreter Katars vergangenen Monat, das Geld sei für Familien in Not und die Gehälter von Zivilbeamten einschließlich Ärzten und Lehrern in dem verarmten Landstrich bestimmt."
"Tatsächlich fließe das Geld aus Katar über Israel, erklärte der Regierungsvertreter. Es werde elektronisch an Israel überwiesen, das es dann an die Hamas-kontrollierten Behörden im Gazastreifen weiterleite. Alle Zahlungen seien "vollständig mit Israel, der UN und den USA abgestimmt"

Wird jetzt Israel zum Vorwurf gemacht, die Hamas zu unterstützen oder weil das Geld für Bedürftige und Gehälter von Zivilbeamte und Ärzte verwandt wurde?
Was ist der Sinn deines Beitrags?


Das war meine Antwort auf deine Frage wer die Hamas unterstützt bzw. unterstützt hat sodass sie Waffen, Tunnel etc. bauen können. Die größten Geldgeben sind/waren Iran und Qatar. Israel hat zumindest den Geldfluss aus Qatar unterstützt und befürwortet.

Als die Amerikaner Qatar hinsichtlich der Zahlungen an die Hamas sanktionieren wollten, schickte die israelische Regierung  Beamte in die USA um die Sanktionen abzuwenden. https://www.fr.de/politik/hamas-katar-millionen-hilfe-geld-terror-israel-netanjahu-regierung-news-zr-92722146.html

Jahrzehnte hat man die Hamas im Gaza-Streifen gewähren lassen und die finanzielle Unterstützung (von Qatar) gefördert um die Spaltung zwischen der PLO und der Hamas aufrecht zu erhalten und somit den palästinensichen Staat im Keim zu ersticken.

Um es in einem Satz zu sagen: Ja, die israelische Regierung hat die Hamas durch die Gewährung von Geldern aus Qatar indirekt unterstützt. War halt auch Teil der Politik dort, ist ja kein Geheimnis.
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Adnanovicxo schrieb:

Um es in einem Satz zu sagen: Ja, die israelische Regierung hat die Hamas durch die Gewährung von Geldern aus Qatar indirekt unterstützt. War halt auch Teil der Politik dort, ist ja kein Geheimnis.



       

Wenn die Israelis die elektronische Überweisung verhindert hätten, dann wäre das Geld nicht nach Gaza geflossen? Das ist natürlich Quatsch.
In dem verlinkten Artikel steht:

"US-Beamte weisen darauf hin, dass die Hamas über ein umfangreiches, vielschichtiges und kompliziertes System zur Beschaffung von Mitteln verfügt"

Israel hätte sich dem Vorwurf ausgesetzt, Wohltaten für die arme Bevölkerung usw zu blockieren.
Daraus.jetzt eine Unterstützung der Hamas zu basteln... Wenn Du meinst.
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Adnanovicxo schrieb:

Um es in einem Satz zu sagen: Ja, die israelische Regierung hat die Hamas durch die Gewährung von Geldern aus Qatar indirekt unterstützt. War halt auch Teil der Politik dort, ist ja kein Geheimnis.



       

Wenn die Israelis die elektronische Überweisung verhindert hätten, dann wäre das Geld nicht nach Gaza geflossen? Das ist natürlich Quatsch.
In dem verlinkten Artikel steht:

"US-Beamte weisen darauf hin, dass die Hamas über ein umfangreiches, vielschichtiges und kompliziertes System zur Beschaffung von Mitteln verfügt"

Israel hätte sich dem Vorwurf ausgesetzt, Wohltaten für die arme Bevölkerung usw zu blockieren.
Daraus.jetzt eine Unterstützung der Hamas zu basteln... Wenn Du meinst.
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hawischer schrieb:
Wenn die Israelis die elektronische Überweisung verhindert hätten, dann wäre das Geld nicht nach Gaza geflossen? Das ist natürlich Quatsch.


Und das hat wer behauptet?

hawischer schrieb:

Israel hätte sich dem Vorwurf ausgesetzt, Wohltaten für die arme Bevölkerung usw zu blockieren.


Ganz bestimmt. Welchem Vorwurf hätten sich dann erst die Amerikaner stellen müssen weil sie die finanzielle Unterstützung der Hamas für "Hilfstaten" sanktionieren wollten.

Ich mein was soll es anderes sein als indirekte Unterstützung wenn der Premierminister Netanyahu selbst bei einer Likud Veranstaltung mit dem Worten "those who oppose a Palestinian state should support the transfer of funds to Gaza, because maintaining the separation between the Palestinian Authority in the West Bank and Hamas in Gaza would prevent the establishment of a Palestinian state" zitiert wird. https://www.timesofisrael.com/for-years-netanyahu-propped-up-hamas-now-its-blown-up-in-our-faces/
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hawischer schrieb:
Wenn die Israelis die elektronische Überweisung verhindert hätten, dann wäre das Geld nicht nach Gaza geflossen? Das ist natürlich Quatsch.


Und das hat wer behauptet?

hawischer schrieb:

Israel hätte sich dem Vorwurf ausgesetzt, Wohltaten für die arme Bevölkerung usw zu blockieren.


Ganz bestimmt. Welchem Vorwurf hätten sich dann erst die Amerikaner stellen müssen weil sie die finanzielle Unterstützung der Hamas für "Hilfstaten" sanktionieren wollten.

Ich mein was soll es anderes sein als indirekte Unterstützung wenn der Premierminister Netanyahu selbst bei einer Likud Veranstaltung mit dem Worten "those who oppose a Palestinian state should support the transfer of funds to Gaza, because maintaining the separation between the Palestinian Authority in the West Bank and Hamas in Gaza would prevent the establishment of a Palestinian state" zitiert wird. https://www.timesofisrael.com/for-years-netanyahu-propped-up-hamas-now-its-blown-up-in-our-faces/
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Diese Politik hat sich "Rasen mähen" genannt und auf diese wurde hier schon mehrmals hingewiesen. In Israel gibt es große Strömungen, die diese Politik als Israels Verderben bezeichnen, ua hochrangige Ex-Militärs:

https://www.spiegel.de/ausland/israel-ehemaliger-armeechef-gewaltsam-von-protestblockade-entfernt-a-6439b285-f727-4241-9bd7-758f420f5f39?sara_ref=re-so-app-sh

Nach den Angriffen der Hamas am 7. Oktober 2023 verschärfte Halutz seine Kritik an Netanyahu. Er sagte, der Regierungschef führe Israel »immer tiefer ins Verderben«. Netanyahu sei für die Misserfolge vom 7. Oktober verantwortlich, sagte Halutz.

Interessant, dass das immernoch nicht bei allen angekommen zu sein scheint.

Darauf hinzuweisen, ist im Übrigen auch nicht Anti-Israelisch. Das was Netanyahu da betreibt ist Anti-Israelisch. Genausowenig ist die Verurteilung der Hamas "Anti-Palästinensisch". Ganz im Gegenteil.
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Diese Politik hat sich "Rasen mähen" genannt und auf diese wurde hier schon mehrmals hingewiesen. In Israel gibt es große Strömungen, die diese Politik als Israels Verderben bezeichnen, ua hochrangige Ex-Militärs:

https://www.spiegel.de/ausland/israel-ehemaliger-armeechef-gewaltsam-von-protestblockade-entfernt-a-6439b285-f727-4241-9bd7-758f420f5f39?sara_ref=re-so-app-sh

Nach den Angriffen der Hamas am 7. Oktober 2023 verschärfte Halutz seine Kritik an Netanyahu. Er sagte, der Regierungschef führe Israel »immer tiefer ins Verderben«. Netanyahu sei für die Misserfolge vom 7. Oktober verantwortlich, sagte Halutz.

Interessant, dass das immernoch nicht bei allen angekommen zu sein scheint.

Darauf hinzuweisen, ist im Übrigen auch nicht Anti-Israelisch. Das was Netanyahu da betreibt ist Anti-Israelisch. Genausowenig ist die Verurteilung der Hamas "Anti-Palästinensisch". Ganz im Gegenteil.
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Danke
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Eintracht-Laie schrieb:

Danke Werner, für Deine Mühe der Einseitigkeit zu begegnen.
Es ist mühsam, aber wichtig.

Mühsam, aber wichtig ist auch, darauf hinzuweisen, dass es sich hier nicht um zwei gleiche Kontrahenten handelt.
Während die einen in ihrem eigenen Staat sitzen, dessen Genesis zumindest diskussionswürdig ist, sitzen die anderen hinter Stacheldraht und hohen Zäunen, sind dem Gegner wirtschaftlich und versorgungstechnisch ausgeliefert und haben keine Armee und keinerlei Lobby in der Welt. Zumindest nicht die, die Israel hat.
Wenn man die Diskussion verfolgt, denkt man, es gehe um einen Konflikt zwischen zwei Nationen, mit Land, Infrastruktur und allem, was Nationen so haben. Dies ist nicht der Fall.
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WürzburgerAdler schrieb:

...Während die einen in ihrem eigenen Staat sitzen, dessen Genesis zumindest diskussionswürdig ist, sitzen die anderen hinter Stacheldraht und hohen Zäunen, sind dem Gegner wirtschaftlich und versorgungstechnisch ausgeliefert und haben keine Armee und keinerlei Lobby in der Welt. Zumindest nicht die, die Israel hat....


"Diskussionswürdig" also - na gut. Diskutieren kann man natürlich viel....wenn man es will. Hier mal mein Beitrag:

Der Staat Israel wurde primär natürlich gegründet, weil wir Deutschen Millionen Juden vergast haben und es endlich einen Ort geben musste, an denen Juden sicher leben können. Aber auch weil Hunderttausende Juden aus arabischen Staaten fliehen mussten - was immer wieder vergessen  wird (oder bewusst weggelassen, weil es nicht ins Narrativ passt).
In Marokko allein gab es vor 1948 über 250.000 Juden, praktisch alle sind geflohen.
In Tunesien, Ägypten, Irak, Jemen und Algerien gab es zusammen über eine halbe Millionen Juden, heute gibt es in diesen Länder insgesamt gut 2000 Juden (in Algerien und Libyen gibt es überhaupt keine mehr).
(In Israel leben übrigens deutlich über eine Millionen Muslime...)

Laut Bundeszentrale für politische Bildung mussten die Menschen in vielen Fällen nahezu ihren gesamten Besitz aufgeben, insbesondere im Irak, Ägypten und Libyen. In Ägypten durften die zur Flucht genötigten Juden nur 20 ägyptische Pfund mitnehmen und mussten unterschreiben, die Beschlagnahmung ihrer Güter zu akzeptieren.
Man schätzt dass vertriebene Juden über 100.000 Quadratkilometer Landbesitz aufgeben mussten, insbesondere in Ägypten, Marokko und dem Irak. Nur einmal zur Einordnung:
Diese Fläche ist etwa fünfmal so groß wie Israel!

Ich will nichts aufrechnen, Vertreibung ist immer großes Leid.
Aber ein wenig erinnern möchte ich, wieso es so gekommen ist, dass "die einen in ihrem eigenen Staat sitzen".
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WürzburgerAdler schrieb:

...Während die einen in ihrem eigenen Staat sitzen, dessen Genesis zumindest diskussionswürdig ist, sitzen die anderen hinter Stacheldraht und hohen Zäunen, sind dem Gegner wirtschaftlich und versorgungstechnisch ausgeliefert und haben keine Armee und keinerlei Lobby in der Welt. Zumindest nicht die, die Israel hat....


"Diskussionswürdig" also - na gut. Diskutieren kann man natürlich viel....wenn man es will. Hier mal mein Beitrag:

Der Staat Israel wurde primär natürlich gegründet, weil wir Deutschen Millionen Juden vergast haben und es endlich einen Ort geben musste, an denen Juden sicher leben können. Aber auch weil Hunderttausende Juden aus arabischen Staaten fliehen mussten - was immer wieder vergessen  wird (oder bewusst weggelassen, weil es nicht ins Narrativ passt).
In Marokko allein gab es vor 1948 über 250.000 Juden, praktisch alle sind geflohen.
In Tunesien, Ägypten, Irak, Jemen und Algerien gab es zusammen über eine halbe Millionen Juden, heute gibt es in diesen Länder insgesamt gut 2000 Juden (in Algerien und Libyen gibt es überhaupt keine mehr).
(In Israel leben übrigens deutlich über eine Millionen Muslime...)

Laut Bundeszentrale für politische Bildung mussten die Menschen in vielen Fällen nahezu ihren gesamten Besitz aufgeben, insbesondere im Irak, Ägypten und Libyen. In Ägypten durften die zur Flucht genötigten Juden nur 20 ägyptische Pfund mitnehmen und mussten unterschreiben, die Beschlagnahmung ihrer Güter zu akzeptieren.
Man schätzt dass vertriebene Juden über 100.000 Quadratkilometer Landbesitz aufgeben mussten, insbesondere in Ägypten, Marokko und dem Irak. Nur einmal zur Einordnung:
Diese Fläche ist etwa fünfmal so groß wie Israel!

Ich will nichts aufrechnen, Vertreibung ist immer großes Leid.
Aber ein wenig erinnern möchte ich, wieso es so gekommen ist, dass "die einen in ihrem eigenen Staat sitzen".
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Eintracht-Laie schrieb:

Aber ein wenig erinnern möchte ich, wieso es so gekommen ist, dass "die einen in ihrem eigenen Staat sitzen".

Ich hoffe nicht, dass du mich missverstehen willst.

Was du aufzeigst ist die moralische Verpflichtung, die die Welt und insbesondere wir hatten, den Juden bei der Etablierung einer neuen gemeinsamen Heimat zu helfen und sie zu unterstützen. Als Mindestanforderung für erlittenes Unrecht und Leid ist dies unbestritten, war aber nicht Gegenstand meiner Aussage.
Unrecht wird nicht durch vorangegangenes Unrecht legitimiert. Die Inbesitznahme des Landes, in dem Palästinenser lebten, ist im Rückblick außerordentlich diskussionswürdig. Gewalt und Vertreibung spielten eine Rolle, über die man sprechen muss, wenn man über die Gründung des Staates Israel spricht.

Dass die großen Mächte sowie die Anrainerstaaten daran ihren Anteil hatten ist unbestritten, ändert aber nichts an dieser Tatsache. Letztendlich hat die Entwicklung seit dieser Staatengründung dazu geführt, dass die einen heute einen Staat haben und die anderen hinter Zäunen sitzen. Es geht hier nicht um die Aufrechnung von Schuld, sondern nur darum, dass - wie Werner inzwischen auch eingeräumt hat - wir hier nicht von zwei Parteien auf Augenhöhe sprechen.

Wenn du so willst, war der Sechstagekrieg eine Auseinandersetzung zwischen zwei Staaten (vornehmlich Israel und Ägypten), mit Regierungen, Armeen, Land. Im Konflikt Israel-Palästinenser sieht das eben anders aus.
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Eintracht-Laie schrieb:

Aber ein wenig erinnern möchte ich, wieso es so gekommen ist, dass "die einen in ihrem eigenen Staat sitzen".

Ich hoffe nicht, dass du mich missverstehen willst.

Was du aufzeigst ist die moralische Verpflichtung, die die Welt und insbesondere wir hatten, den Juden bei der Etablierung einer neuen gemeinsamen Heimat zu helfen und sie zu unterstützen. Als Mindestanforderung für erlittenes Unrecht und Leid ist dies unbestritten, war aber nicht Gegenstand meiner Aussage.
Unrecht wird nicht durch vorangegangenes Unrecht legitimiert. Die Inbesitznahme des Landes, in dem Palästinenser lebten, ist im Rückblick außerordentlich diskussionswürdig. Gewalt und Vertreibung spielten eine Rolle, über die man sprechen muss, wenn man über die Gründung des Staates Israel spricht.

Dass die großen Mächte sowie die Anrainerstaaten daran ihren Anteil hatten ist unbestritten, ändert aber nichts an dieser Tatsache. Letztendlich hat die Entwicklung seit dieser Staatengründung dazu geführt, dass die einen heute einen Staat haben und die anderen hinter Zäunen sitzen. Es geht hier nicht um die Aufrechnung von Schuld, sondern nur darum, dass - wie Werner inzwischen auch eingeräumt hat - wir hier nicht von zwei Parteien auf Augenhöhe sprechen.

Wenn du so willst, war der Sechstagekrieg eine Auseinandersetzung zwischen zwei Staaten (vornehmlich Israel und Ägypten), mit Regierungen, Armeen, Land. Im Konflikt Israel-Palästinenser sieht das eben anders aus.
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Ich habe einfach einen größeren Blickwinkel und besseres Verständnis auf die Entstehung des Staates Israel ermöglichen wollen. Weil ich das Gefühl habe die Vertreibung von 700.000 Arabern, die niemals so total war wie bei den fast 900.000 Juden in arabischen Staaten, wird bei der einen Seite immer angeführt - die andere Seite wird aber gerne übersehen.
Klar hat die Entwicklung seit 1948 zur Situation von heute geführt, was allerdings irgendwie ja auch eine Binse ist, oder? Und halt nichts darüber aussagt wer was getan hat. Die Ausgangslage war allerdings relativ klar und einheitlich:
Ein Teilungsplan der beiden Seiten etwas gegeben hat, Vertreibung auf beiden Seiten mit großem Leid....danach ging die Entwicklung auseinander. Ebenso wie die Bewertung der Entwicklung, dies werden wir beide aber nicht lösen.
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WürzburgerAdler schrieb:

...Während die einen in ihrem eigenen Staat sitzen, dessen Genesis zumindest diskussionswürdig ist, sitzen die anderen hinter Stacheldraht und hohen Zäunen, sind dem Gegner wirtschaftlich und versorgungstechnisch ausgeliefert und haben keine Armee und keinerlei Lobby in der Welt. Zumindest nicht die, die Israel hat....


"Diskussionswürdig" also - na gut. Diskutieren kann man natürlich viel....wenn man es will. Hier mal mein Beitrag:

Der Staat Israel wurde primär natürlich gegründet, weil wir Deutschen Millionen Juden vergast haben und es endlich einen Ort geben musste, an denen Juden sicher leben können. Aber auch weil Hunderttausende Juden aus arabischen Staaten fliehen mussten - was immer wieder vergessen  wird (oder bewusst weggelassen, weil es nicht ins Narrativ passt).
In Marokko allein gab es vor 1948 über 250.000 Juden, praktisch alle sind geflohen.
In Tunesien, Ägypten, Irak, Jemen und Algerien gab es zusammen über eine halbe Millionen Juden, heute gibt es in diesen Länder insgesamt gut 2000 Juden (in Algerien und Libyen gibt es überhaupt keine mehr).
(In Israel leben übrigens deutlich über eine Millionen Muslime...)

Laut Bundeszentrale für politische Bildung mussten die Menschen in vielen Fällen nahezu ihren gesamten Besitz aufgeben, insbesondere im Irak, Ägypten und Libyen. In Ägypten durften die zur Flucht genötigten Juden nur 20 ägyptische Pfund mitnehmen und mussten unterschreiben, die Beschlagnahmung ihrer Güter zu akzeptieren.
Man schätzt dass vertriebene Juden über 100.000 Quadratkilometer Landbesitz aufgeben mussten, insbesondere in Ägypten, Marokko und dem Irak. Nur einmal zur Einordnung:
Diese Fläche ist etwa fünfmal so groß wie Israel!

Ich will nichts aufrechnen, Vertreibung ist immer großes Leid.
Aber ein wenig erinnern möchte ich, wieso es so gekommen ist, dass "die einen in ihrem eigenen Staat sitzen".
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Eintracht-Laie schrieb:

In Marokko allein gab es vor 1948 über 250.000 Juden, praktisch alle sind geflohen.

Das stimmt nicht. In Marokko  stehen die Juden schon immer unter dem Schutz des Königs. Dort gibt es heute noch Synagogen und jüdische Kultur, die zum Teil aufwendig restauriert wird
Die Juden in Marokko waren überwiegend verarmte und ganz einfache Menschen, die in ländlichen Regionen gelebt haben. Auch waren sie sehr religiös
Die sind  nicht geflohen. Die Israelis haben sie quasi zur Ausreise gezwungen, um den neuen Staat aufzubauen. Mit extrem aggressiven Kampagnen und Wohlstandsversprechen haben sie die Juden aus den angrenzenden arabischen Staaten angelockt.  
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Eintracht-Laie schrieb:

In Marokko allein gab es vor 1948 über 250.000 Juden, praktisch alle sind geflohen.

Das stimmt nicht. In Marokko  stehen die Juden schon immer unter dem Schutz des Königs. Dort gibt es heute noch Synagogen und jüdische Kultur, die zum Teil aufwendig restauriert wird
Die Juden in Marokko waren überwiegend verarmte und ganz einfache Menschen, die in ländlichen Regionen gelebt haben. Auch waren sie sehr religiös
Die sind  nicht geflohen. Die Israelis haben sie quasi zur Ausreise gezwungen, um den neuen Staat aufzubauen. Mit extrem aggressiven Kampagnen und Wohlstandsversprechen haben sie die Juden aus den angrenzenden arabischen Staaten angelockt.  
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Von über 250.000 Juden in Marokko sind nur etwa 2000 geblieben, Du hast recht - damit ist die Lage dort mit Abstand am "besten", verglichen mit arabischen Ländern in denen es keinerlei Juden mehr gibt. Das Judentum ist neben dem Islam die einzig staatlich anerkannte Religion in Marokko. Seit 2011 wird in der marokkanischen Verfassung das jüdische Erbe des Landes als Teil der nationalen Identität anerkannt - die arabischen Staaten waren noch nie homogen, keine Frage. Aber natürlich treten die wenigen niemals öffentlich erkennbar als Juden auf.
Und natürlich spielt rein, dass der König die paar Juden politisch nicht fürchten muss, im Gegenzug aber außenpolitisch und touristisch von seiner Haltung und der aufwendig restaurierten jüdischen Kultur profitiert.
Natürlich waren die Gründe Marokko "zu verlassen" vielfältig, und Du hast recht, die Situation dort war tatsächlich ein wenig anders gelagert, als in anderen Ländern. Hier wurde fast kein jüdischer Landbesitz "beschlagnahmt" respektive geraubt, einfach weil es diesen kaum gegeben hat.
Allerdings gab es auch Pogrome, z.B. in Oujda and Jerada mit zig Toten. Ich denke die Lage war spätestens nach der Gründung des Staates Israel und des arabischen Überfalls nicht mehr so rosig. Ich weiß nicht wie viel "Zwang" es wirklich gab und wie sehr er notwendig war.
Aber danke für Deine Anmerkungen.
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Von über 250.000 Juden in Marokko sind nur etwa 2000 geblieben, Du hast recht - damit ist die Lage dort mit Abstand am "besten", verglichen mit arabischen Ländern in denen es keinerlei Juden mehr gibt. Das Judentum ist neben dem Islam die einzig staatlich anerkannte Religion in Marokko. Seit 2011 wird in der marokkanischen Verfassung das jüdische Erbe des Landes als Teil der nationalen Identität anerkannt - die arabischen Staaten waren noch nie homogen, keine Frage. Aber natürlich treten die wenigen niemals öffentlich erkennbar als Juden auf.
Und natürlich spielt rein, dass der König die paar Juden politisch nicht fürchten muss, im Gegenzug aber außenpolitisch und touristisch von seiner Haltung und der aufwendig restaurierten jüdischen Kultur profitiert.
Natürlich waren die Gründe Marokko "zu verlassen" vielfältig, und Du hast recht, die Situation dort war tatsächlich ein wenig anders gelagert, als in anderen Ländern. Hier wurde fast kein jüdischer Landbesitz "beschlagnahmt" respektive geraubt, einfach weil es diesen kaum gegeben hat.
Allerdings gab es auch Pogrome, z.B. in Oujda and Jerada mit zig Toten. Ich denke die Lage war spätestens nach der Gründung des Staates Israel und des arabischen Überfalls nicht mehr so rosig. Ich weiß nicht wie viel "Zwang" es wirklich gab und wie sehr er notwendig war.
Aber danke für Deine Anmerkungen.
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Eintracht-Laie schrieb:

Ich denke die Lage war spätestens nach der Gründung des Staates Israel und des arabischen Überfalls nicht mehr so rosig.

Das stimmt.
Man sollte auch das 1950 erlassene "Rückkehrgesetz"(eigentlich ist es ja ein Einwanderungsgesetz) erwähnen. Gerade für die völlig verarmten Juden in den arabischen Gebieten  war das ein willkommener Anlass in den neu geründeten Staat Israel zu emigrieren. Ich wollte nur damit veranschaulichen, dass es auch wirtschaftliche Gründe für eine Flucht gab und das ein neu gegründeter Staat Bedarf an Arbeitskräften hatte. Ich weiss, dass damals in Marokko massenhaft Juden angeworben wurden. Und für die vertriebenen Araber in Palästina war es sicherlich alles andere als schön
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Eintracht-Laie schrieb:

Ich denke die Lage war spätestens nach der Gründung des Staates Israel und des arabischen Überfalls nicht mehr so rosig.

Das stimmt.
Man sollte auch das 1950 erlassene "Rückkehrgesetz"(eigentlich ist es ja ein Einwanderungsgesetz) erwähnen. Gerade für die völlig verarmten Juden in den arabischen Gebieten  war das ein willkommener Anlass in den neu geründeten Staat Israel zu emigrieren. Ich wollte nur damit veranschaulichen, dass es auch wirtschaftliche Gründe für eine Flucht gab und das ein neu gegründeter Staat Bedarf an Arbeitskräften hatte. Ich weiss, dass damals in Marokko massenhaft Juden angeworben wurden. Und für die vertriebenen Araber in Palästina war es sicherlich alles andere als schön
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PhillySGE schrieb:

Eintracht-Laie schrieb:

Ich denke die Lage war spätestens nach der Gründung des Staates Israel und des arabischen Überfalls nicht mehr so rosig.

Das stimmt.
Man sollte auch das 1950 erlassene "Rückkehrgesetz"(eigentlich ist es ja ein Einwanderungsgesetz) erwähnen. Gerade für die völlig verarmten Juden in den arabischen Gebieten  war das ein willkommener Anlass in den neu geründeten Staat Israel zu emigrieren. Ich wollte nur damit veranschaulichen, dass es auch wirtschaftliche Gründe für eine Flucht gab und das ein neu gegründeter Staat Bedarf an Arbeitskräften hatte. Ich weiss, dass damals in Marokko massenhaft Juden angeworben wurden. Und für die vertriebenen Araber in Palästina war es sicherlich alles andere als schön



Naja, diese Pull-Faktoren waren nur sekundär:

„Die Hauptursache muss jedoch in den antijüdischen Traditionen der islamisch dominierten Gesellschaften, dem manifesten Antisemitismus der jeweiligen arabischen Führungen und der israelfeindlichen Sicht auf den Konflikt mit dem jüdischen Staat in großen Teilen der arabischen Politik gesehen werden.“

„Erste Flucht- und Migrationsbewegungen gab es bereits vor der Staatsgründung Israels. Zwischen 1941 und 1948 kam es zu zahlreichen antijüdischen Ausschreitungen in Syrien, im Libanon, im Irak, auf der arabischen Halbinsel, in Ägypten und dem sonstigen Nordafrika. Aus dem syrischen Aleppo floh 1947 nach Pogromen, denen etwa 70 Juden zum Opfer gefallen waren, rund die Hälfte der zu dieser Zeit etwa 10.000 Mitglieder umfassenden jüdischen Gemeinde.“

https://www.bpb.de/themen/antisemitismus/dossier-antisemitismus/321671/flucht-und-vertreibung-von-juden-aus-den-arabischen-laendern/

Verstärkend traten dann noch der aussenpolitische Einfluss durch Hitler-Deutschland hinzu, mit dem die arabisch-nationalen und islamistischen Kräfte kollaborierten:

„Es gab allerdings wichtige Ausnahmen vom radikalen arabisch-nationalistischen und islamischen Antisemitismus. Im Mandatsgebiet Palästina mussten sich die Anhänger des offen antisemitischen und mit dem Nationalsozialismus kollaborierenden Mufti Amin al-Husseini erst durch brutale Gewalt gegen deutlich moderatere Fraktionen auf arabischer Seite durchsetzen.“
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PhillySGE schrieb:

Eintracht-Laie schrieb:

Ich denke die Lage war spätestens nach der Gründung des Staates Israel und des arabischen Überfalls nicht mehr so rosig.

Das stimmt.
Man sollte auch das 1950 erlassene "Rückkehrgesetz"(eigentlich ist es ja ein Einwanderungsgesetz) erwähnen. Gerade für die völlig verarmten Juden in den arabischen Gebieten  war das ein willkommener Anlass in den neu geründeten Staat Israel zu emigrieren. Ich wollte nur damit veranschaulichen, dass es auch wirtschaftliche Gründe für eine Flucht gab und das ein neu gegründeter Staat Bedarf an Arbeitskräften hatte. Ich weiss, dass damals in Marokko massenhaft Juden angeworben wurden. Und für die vertriebenen Araber in Palästina war es sicherlich alles andere als schön



Naja, diese Pull-Faktoren waren nur sekundär:

„Die Hauptursache muss jedoch in den antijüdischen Traditionen der islamisch dominierten Gesellschaften, dem manifesten Antisemitismus der jeweiligen arabischen Führungen und der israelfeindlichen Sicht auf den Konflikt mit dem jüdischen Staat in großen Teilen der arabischen Politik gesehen werden.“

„Erste Flucht- und Migrationsbewegungen gab es bereits vor der Staatsgründung Israels. Zwischen 1941 und 1948 kam es zu zahlreichen antijüdischen Ausschreitungen in Syrien, im Libanon, im Irak, auf der arabischen Halbinsel, in Ägypten und dem sonstigen Nordafrika. Aus dem syrischen Aleppo floh 1947 nach Pogromen, denen etwa 70 Juden zum Opfer gefallen waren, rund die Hälfte der zu dieser Zeit etwa 10.000 Mitglieder umfassenden jüdischen Gemeinde.“

https://www.bpb.de/themen/antisemitismus/dossier-antisemitismus/321671/flucht-und-vertreibung-von-juden-aus-den-arabischen-laendern/

Verstärkend traten dann noch der aussenpolitische Einfluss durch Hitler-Deutschland hinzu, mit dem die arabisch-nationalen und islamistischen Kräfte kollaborierten:

„Es gab allerdings wichtige Ausnahmen vom radikalen arabisch-nationalistischen und islamischen Antisemitismus. Im Mandatsgebiet Palästina mussten sich die Anhänger des offen antisemitischen und mit dem Nationalsozialismus kollaborierenden Mufti Amin al-Husseini erst durch brutale Gewalt gegen deutlich moderatere Fraktionen auf arabischer Seite durchsetzen.“
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amsterdam_stranded schrieb:

Naja, diese Pull-Faktoren waren nur sekundär:

Wie beschrieben ist das Rückkehrgesetz die Grundlage der israelischen Einwanderungspolitik. Dieses wurde 1970 erweitert: Seitdem dürfen auch Nichtjuden emigrieren. Der ganze Staat ist auf Zuwanderung ausgerichtet, dazu gehörten auch organisierte Aktionen zur Masseneinwanderung. (Offensives Abwerben arab. Juden durch Privilegien wie Steuererleichterungen, Integrationshilfen etc.) Diese "aktive" Einwanderungspolitik hatte was mit den hohen Geburtenraten der arabischen Bevölkerung zu tun. Die Israelis strebten auf diese Weise die demografische Mehrheit in ihrem Land an, um diesen neu gegründeten Staat auch einen jüdischen Charakter zu geben.
Die größte Einwanderungswelle fand in den 90er Jahren statt, nach dem Zerfall der Sowjetunion und nicht nach dem Krieg nach Staatsgründung.
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Ein Waffenstillstand im Israel-Hamas Krieg scheint ja derzeit kein Thema zu sein, zumindest nicht nach dem Willen der israelischen Führung. Vielmehr scheint eine Ausweitung des Konfliktes gewünscht zu sein, nachdem nun 3000 wohl völkerrechtrechtswidrige Sprenfallen am Nachmittag explodiert sind und mal wieder viele Unschuldige, ua auch Kinder getötet worden sind. Die Uno findet das verständlicherweise nicht so toll:

https://www.spiegel.de/ausland/pager-attacke-im-libanon-uno-menschenrechtschef-rueckt-angriff-in-naehe-von-kriegsverbrechen-a-b821ad02-9f98-4144-ae0e-7610cbab8176?sara_ref=re-so-app-sh

Netanjahu and friends scheinen zu bekommen, was sie (und ganz bestimmt nicht Israel und die restliche Welt) möchten.
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Es scheint tatsächlich auf Eskalation hinauszulaufen.

https://www.spiegel.de/politik/nahostkonflikt-israel-will-angriffe-an-der-grenze-zum-libanon-ausweiten-a-0017359b-2f8e-4fc4-beb9-80d34ee4ee95?sara_ref=re-so-app-sh

Selbstverständlich müssen die Menschen im Norden Israels endlich zurückkehren dürfen, seit dem 07.10 wird der Norden Israels bekanntlich mit Raketen der Hisbollah beschossen. Und auch die Menschen im Süden des Libanons brauchen dringend Frieden, dort sind bereits viel zu viele Menschen gestorben. Mit einer weiteren Eskalation würde dies gewiss nicht erreicht werden, mit einem Waffenstillstand in Gaza evtl schon. Man kann nur hoffen, dass die Welt auf Netanyahu noch irgendwie einwirken kann.
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Ich frage mich halt, was Netanjahu erreichen will. Die Hisbollah hat er jetzt schon enorm geschwächt, letzte Woche waren ihm m.E. sogar recht viele Sympathien wieder zuteil geworden. Jetzt dreht sich das halt wieder.

Auf den Einmarsch warten doch Hisbollah und Co. nur, mehr PR kriegen sie ja nicht. Und was will Israels Regierung eigentlich langfristig machen?
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Ich frage mich halt, was Netanjahu erreichen will. Die Hisbollah hat er jetzt schon enorm geschwächt, letzte Woche waren ihm m.E. sogar recht viele Sympathien wieder zuteil geworden. Jetzt dreht sich das halt wieder.

Auf den Einmarsch warten doch Hisbollah und Co. nur, mehr PR kriegen sie ja nicht. Und was will Israels Regierung eigentlich langfristig machen?
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SGE_Werner schrieb:

Ich frage mich halt, was Netanjahu erreichen will. Die Hisbollah hat er jetzt schon enorm geschwächt, letzte Woche waren ihm m.E. sogar recht viele Sympathien wieder zuteil geworden. Jetzt dreht sich das halt wieder.

Auf den Einmarsch warten doch Hisbollah und Co. nur, mehr PR kriegen sie ja nicht. Und was will Israels Regierung eigentlich langfristig machen?


Fanatiker in Israel scheinen ja vom ewigen Krieg zu träumen, evtl erträumt man sich alle "Probleme" beseitigen zu können, koste es, was es wolle. Von außen wirkt es einfach nur noch krank.

Eine "echte" Strategie gibt es ja bereits für Gaza nicht.
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SGE_Werner schrieb:

Ich frage mich halt, was Netanjahu erreichen will. Die Hisbollah hat er jetzt schon enorm geschwächt, letzte Woche waren ihm m.E. sogar recht viele Sympathien wieder zuteil geworden. Jetzt dreht sich das halt wieder.

Auf den Einmarsch warten doch Hisbollah und Co. nur, mehr PR kriegen sie ja nicht. Und was will Israels Regierung eigentlich langfristig machen?


Fanatiker in Israel scheinen ja vom ewigen Krieg zu träumen, evtl erträumt man sich alle "Probleme" beseitigen zu können, koste es, was es wolle. Von außen wirkt es einfach nur noch krank.

Eine "echte" Strategie gibt es ja bereits für Gaza nicht.
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Im Übrigen ist dieses Vorgehen absolut Anti-Israelisch, und für die gesamte Welt extrem gefährlich.
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Im Übrigen ist dieses Vorgehen absolut Anti-Israelisch, und für die gesamte Welt extrem gefährlich.
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Schönesge schrieb:

Im Übrigen ist dieses Vorgehen absolut Anti-Israelisch, und für die gesamte Welt extrem gefährlich.


Also eine extreme Gefahr für die "gesamte Welt" sehe ich hier nicht. Weder werden Russland noch China da jetzt eingreifen, noch wird der Iran nun einen großen Krieg anzetteln und sein eigenes Regime gefährden. Wir haben schon so viele Nahost-Kriege gehabt, mal größer, mal kleiner, auch schon israelischen Einmarsch im Libanon (siehe 2006)...

Mächte wie Russland oder China, aber auch Terrorgruppen wie die Hisbollah und die Helfer in Teheran profitieren vor allem von einem in die Länge gezogenen Krieg, bei dem irgendwann Israels Regierung irgendwann klar wird, dass man nicht gewinnen kann. Das wird auch das Ziel der Hisbollah sein. Israel marschiert ein und dann ständiger Terror, Guerilla, Raketen und und und... Irgendwann wird der Blutzoll so hoch sein usw.

Für mich ist das ein Konflikt, an den sich Großmächte dranhängen, aber nicht komplett reinhängen. So wie es schon 1967 und 1973 der Fall war.

Spannend wird nur die Frage sein, was passieren würde, wenn Trump Präsident wird. Nichts dürfte der Iran mehr fürchten. Dann könnten deren Drohnenfabriken usw. in kürzester Zeit in Schutt und Asche liegen, was wiederum Russland enorm schaden würde.
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Im Übrigen ist dieses Vorgehen absolut Anti-Israelisch, und für die gesamte Welt extrem gefährlich.
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In allererster Linie ist Israel in Gefahr.
Wenn das Land sich irgendwann nicht mehr mit Erfolg verteidigen kann, dann wird es ausgelöscht.
Dies rechtfertigt nicht alles, sollte aber nicht vergessen werden. Und ja, Raketen im Nachbarland zu vernichten, die seit Monaten auf das eigene Land abgefeuert werden ist reine Selbstverteidigung.
Seien wir ehrlich, was hat die Welt, was haben wir ernsthaft getan, um die Hisbolla davon abzuhalten ein um das andere Mal Raketen auf Nordisrael abzufeuern?
Und glaubt wirklich jemand die vernichten ihr Arsenal, wenn es im Gaza einen Waffenstillstand kommt?

Wird das aktuelle Vorgehen Israels alleine eine dauerhafte Lösung bringen? Natürlich nicht. Aber ich kann es gut verstehen und ich verstehe wieso man der aktuellen Gefahr so begegnet.
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In allererster Linie ist Israel in Gefahr.
Wenn das Land sich irgendwann nicht mehr mit Erfolg verteidigen kann, dann wird es ausgelöscht.
Dies rechtfertigt nicht alles, sollte aber nicht vergessen werden. Und ja, Raketen im Nachbarland zu vernichten, die seit Monaten auf das eigene Land abgefeuert werden ist reine Selbstverteidigung.
Seien wir ehrlich, was hat die Welt, was haben wir ernsthaft getan, um die Hisbolla davon abzuhalten ein um das andere Mal Raketen auf Nordisrael abzufeuern?
Und glaubt wirklich jemand die vernichten ihr Arsenal, wenn es im Gaza einen Waffenstillstand kommt?

Wird das aktuelle Vorgehen Israels alleine eine dauerhafte Lösung bringen? Natürlich nicht. Aber ich kann es gut verstehen und ich verstehe wieso man der aktuellen Gefahr so begegnet.
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Eintracht-Laie schrieb:

In allererster Linie ist Israel in Gefahr.
Wenn das Land sich irgendwann nicht mehr mit Erfolg verteidigen kann, dann wird es ausgelöscht.


Das wird nicht passieren.
Israels Militär kann es wenn es möchte mit den Huthis, der Hamas und der Hisbollah gleichzeitig aufnehmen und würde kaum einen Finger krum machen müssen.

Und dazu bräuchte es nicht einen amerikanischen Soldaten.

Der Iran braucht den Krieg und hält das Feuer im Nahen Osten "warm" möchte aber keinen Brand, weil man auch hier unterlegen wäre.
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Schönesge schrieb:

Im Übrigen ist dieses Vorgehen absolut Anti-Israelisch, und für die gesamte Welt extrem gefährlich.


Also eine extreme Gefahr für die "gesamte Welt" sehe ich hier nicht. Weder werden Russland noch China da jetzt eingreifen, noch wird der Iran nun einen großen Krieg anzetteln und sein eigenes Regime gefährden. Wir haben schon so viele Nahost-Kriege gehabt, mal größer, mal kleiner, auch schon israelischen Einmarsch im Libanon (siehe 2006)...

Mächte wie Russland oder China, aber auch Terrorgruppen wie die Hisbollah und die Helfer in Teheran profitieren vor allem von einem in die Länge gezogenen Krieg, bei dem irgendwann Israels Regierung irgendwann klar wird, dass man nicht gewinnen kann. Das wird auch das Ziel der Hisbollah sein. Israel marschiert ein und dann ständiger Terror, Guerilla, Raketen und und und... Irgendwann wird der Blutzoll so hoch sein usw.

Für mich ist das ein Konflikt, an den sich Großmächte dranhängen, aber nicht komplett reinhängen. So wie es schon 1967 und 1973 der Fall war.

Spannend wird nur die Frage sein, was passieren würde, wenn Trump Präsident wird. Nichts dürfte der Iran mehr fürchten. Dann könnten deren Drohnenfabriken usw. in kürzester Zeit in Schutt und Asche liegen, was wiederum Russland enorm schaden würde.
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SGE_Werner schrieb:


Für mich ist das ein Konflikt, an den sich Großmächte dranhängen, aber nicht komplett reinhängen. So wie es schon 1967 und 1973 der Fall war.



Ich hoffe du hast recht, ich glaube aber nicht, dass man die Vergangenheit linear hochrechnen kann. Die Welt ist heute eine andere.


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