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Nahost-Konflikt

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Ich weiß es geht hier um den Nahostkonflikt, aber dieser ist nun einmal untrennbar mit dem Thema Antisemitismus verbunden. Deshalb mal ein Beispiel, was heute alles als Antisemitismus gedeutet wird. Gestern, an dem Tag, an dem der Dosenclub ein paar Jahre nach seiner Gründung zum ersten Mal die Gelegenheit hatte, einen Titel zu gewinnen, erschien dieses Interview in der Zeit: Wie viel Antisemitismus steckt in der Kritik an RB Leipzig?

Der Interviewte ist der Meinung, dass Kritik an diesem Verein, per se antisemitisch sei. Seine Begründung baut er darauf auf, dass die Ratte als invasives, Krankheiten tragendes, heimatloses Tier in der NS Rhetorik als Bild für Hetze gegen Juden verwendet wurde. Jedenfalls ist mein Eindruck, dass hier der breite Protest von Fußballfans diskreditiert werden soll und der Autor mit dem Antisemitismus das schärfste verfügbare Schwert verwendet.
Meiner Ansicht nach ist die Argumentation im Artikel absurd. Denn wenn man Ihr folgt, könnte jede Herrschaftskritik als antisemitisch gelten. Es macht den Begriff des Antisemitismus beliebig. Und damit unbrauchbar.
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Nachsatz:

Ein Präferieren des Weges b) würde auch der Hamas das Wasser abgraben. Warum glaubst du, macht das Israel dann nicht? Stattdessen wird der Hass weiter geschürt, was der Hamas wieder neuen Zulauf bringt.
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Danke für deinen Beitrag. Das ist aber genauso wie der Grundsatz "Wandel durch Handel".

Das führt in den meisten Fällen langfristig leider zu gar nichts. Nicht falsch verstehen: Ich heiße Israels Aggressionen auch nicht für gut. Für mich ist aber der Kern des Problems die erbarmungslose und auf "Hass" ausgerichtete Ideologie.

Die lachen sich doch über Europa kaputt. Nicht selten beteuern die friedliche Absichten, erhalten "Aufbauhilfe" und nutzen das Geld für Waffenkäufe und Raketen.

Mit Ideologien kannst du einfach kein Appeasement machen. Schon bei den Nazis war das ein fataler Trugschluss.

Ich weiß, das hier niemand im Forum Gewalt oder die Hamas für gutheißt. Das wollte ich auch nicht suggerieren. Aber für mich ist es unmöglich dort für Frieden zu sorgen, wenn man sich im Kern nicht mit dieser Ideologie befasst.
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Danke für deinen Beitrag. Das ist aber genauso wie der Grundsatz "Wandel durch Handel".

Das führt in den meisten Fällen langfristig leider zu gar nichts. Nicht falsch verstehen: Ich heiße Israels Aggressionen auch nicht für gut. Für mich ist aber der Kern des Problems die erbarmungslose und auf "Hass" ausgerichtete Ideologie.

Die lachen sich doch über Europa kaputt. Nicht selten beteuern die friedliche Absichten, erhalten "Aufbauhilfe" und nutzen das Geld für Waffenkäufe und Raketen.

Mit Ideologien kannst du einfach kein Appeasement machen. Schon bei den Nazis war das ein fataler Trugschluss.

Ich weiß, das hier niemand im Forum Gewalt oder die Hamas für gutheißt. Das wollte ich auch nicht suggerieren. Aber für mich ist es unmöglich dort für Frieden zu sorgen, wenn man sich im Kern nicht mit dieser Ideologie befasst.
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Hit-Man schrieb:

Aber für mich ist es unmöglich dort für Frieden zu sorgen, wenn man sich im Kern nicht mit dieser Ideologie befasst.

Man muss sich mit beidem befassen, was jedoch beides kaum ernsthaft gemacht wird. Damit gebe ich Dir gar zum Teil recht.
Bei der einen Seite werden nur Symptome kritisiert, jedoch nicht versucht, zum Kern vorzudringen. Auf der anderen Seite wird überhaupt zu wenig (sachlich) kritisiert.
Alles wie immer aus politischen Gründen, würde ich behaupten.
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FrankenAdler schrieb:

Interessante Sichtweise!
Hat ein bisserl was von positivem Rassismus (alle Neger tanzen schön).
Zweierlei Maßstab anlegen, bedeutet in dieser Diktion ja auch, staatliches Handeln nur deshalb nich kritisch zu sehen, weil es das staatliche Handeln Israels ist!
An der Stelle wird dann mit zweierlei Maß gemessen.
Nehmen wir die türkischen Exilanten in Deutschland und die Empörung darüber, dass deutsche Staatsbürger mit türkischen Wurzeln dem türkischen Nationalismus positiv gegenüber stehen und schauen uns dann an, wie wir mit der unkritischen Haltung deutscher Staatsbürger der jüdischen Gemeinschaft und deren Verlautbarungen zu Israel umgehen, dann messen wir hierzulande zwei Staaten die beide fragwürdig handeln sehr mit zweierlei Maß.


Möglicherweise setzt Du aber gleich, was nicht gleich ist. Israel ist im nahen Osten die einzige funktionierende Demokratie, die nicht queere Menschen, Frauen, Mädchen und Ungläubige verfolgt. Daher ist vielleicht auch berechtigt, mit zweierlei Maß zu messen. Für fragwürdig halte ich eher den Wunsch, Israel bei der Kritik gleichrangig in eine Reihe mit systematisch folternde Nachbarstaaten zu stellen.
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amsterdam_stranded schrieb:

Möglicherweise setzt Du aber gleich, was nicht gleich ist. Israel ist im nahen Osten die einzige funktionierende Demokratie, die nicht queere Menschen, Frauen, Mädchen und Ungläubige verfolgt. Daher ist vielleicht auch berechtigt, mit zweierlei Maß zu messen. Für fragwürdig halte ich eher den Wunsch, Israel bei der Kritik gleichrangig in eine Reihe mit systematisch folternde Nachbarstaaten zu stellen.

Das habe ich nicht getan!
Erstens steht nicht in Frage, dass Israel ein demokratisches System hat. Zumindest der nichtmuslimische Teil der Bevölkerung hat entsprechende Rechte.
Zweitens steht ebenfalls außer Frage, dass Israel einen sehr fragwürdigen außenpolitischen Kurs fährt und Menschenrechte eher nicht in einer Allgemeingültigkeit gesehen werden, wie ich als Demokrat das für unabdingbar halte.
Mein Blick ging auch eher auf die jeweiligen Gemeinschaften in Deutschland und den Umgang der "Mehrheitsgesellschaft" mit der Problematik.
Per se dürfte gelten, dass jeder Vergleich mehr oder weniger hinkt, das ist mir klar, trotzdem finde ich ob der multiplen Fragwürdigkeiten der erwähnten beiden Staaten diesen Vergleich trotzdem tragfähig.
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Hit-Man schrieb:

Aber für mich ist es unmöglich dort für Frieden zu sorgen, wenn man sich im Kern nicht mit dieser Ideologie befasst.

Man muss sich mit beidem befassen, was jedoch beides kaum ernsthaft gemacht wird. Damit gebe ich Dir gar zum Teil recht.
Bei der einen Seite werden nur Symptome kritisiert, jedoch nicht versucht, zum Kern vorzudringen. Auf der anderen Seite wird überhaupt zu wenig (sachlich) kritisiert.
Alles wie immer aus politischen Gründen, würde ich behaupten.
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SamuelMumm schrieb:

Hit-Man schrieb:

Aber für mich ist es unmöglich dort für Frieden zu sorgen, wenn man sich im Kern nicht mit dieser Ideologie befasst.

Man muss sich mit beidem befassen, was jedoch beides kaum ernsthaft gemacht wird. Damit gebe ich Dir gar zum Teil recht.
Bei der einen Seite werden nur Symptome kritisiert, jedoch nicht versucht, zum Kern vorzudringen. Auf der anderen Seite wird überhaupt zu wenig (sachlich) kritisiert.
Alles wie immer aus politischen Gründen, würde ich behaupten.


Ja natürlich ist es beidseitig... aber solange es die Hamas gibt, kann sich Israel immer auf deren Programm berufen.
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amsterdam_stranded schrieb:

Möglicherweise setzt Du aber gleich, was nicht gleich ist. Israel ist im nahen Osten die einzige funktionierende Demokratie, die nicht queere Menschen, Frauen, Mädchen und Ungläubige verfolgt. Daher ist vielleicht auch berechtigt, mit zweierlei Maß zu messen. Für fragwürdig halte ich eher den Wunsch, Israel bei der Kritik gleichrangig in eine Reihe mit systematisch folternde Nachbarstaaten zu stellen.

Das habe ich nicht getan!
Erstens steht nicht in Frage, dass Israel ein demokratisches System hat. Zumindest der nichtmuslimische Teil der Bevölkerung hat entsprechende Rechte.
Zweitens steht ebenfalls außer Frage, dass Israel einen sehr fragwürdigen außenpolitischen Kurs fährt und Menschenrechte eher nicht in einer Allgemeingültigkeit gesehen werden, wie ich als Demokrat das für unabdingbar halte.
Mein Blick ging auch eher auf die jeweiligen Gemeinschaften in Deutschland und den Umgang der "Mehrheitsgesellschaft" mit der Problematik.
Per se dürfte gelten, dass jeder Vergleich mehr oder weniger hinkt, das ist mir klar, trotzdem finde ich ob der multiplen Fragwürdigkeiten der erwähnten beiden Staaten diesen Vergleich trotzdem tragfähig.
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FrankenAdler schrieb:

Mein Blick ging auch eher auf die jeweiligen Gemeinschaften in Deutschland und den Umgang der "Mehrheitsgesellschaft" mit der Problematik.

Es ist auch noch erwähnenswert, dass wir in Deutschland als ehemalige Kolonialmacht, die sich bestens damit auskennt Völker zu unterdrücken und zu ermorden, ebenso aus einer weißen Täterperspektive auf den Konflikt schauen. Anders als etwa in Afrika, wie der Disput in Deutschland, um den kaemerunischen Historiker und postkolonialen Theoretiker Achille Mbembe (hier eine kurze Zusammenfassung) zeigt.
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SamuelMumm schrieb:

Hit-Man schrieb:

Aber für mich ist es unmöglich dort für Frieden zu sorgen, wenn man sich im Kern nicht mit dieser Ideologie befasst.

Man muss sich mit beidem befassen, was jedoch beides kaum ernsthaft gemacht wird. Damit gebe ich Dir gar zum Teil recht.
Bei der einen Seite werden nur Symptome kritisiert, jedoch nicht versucht, zum Kern vorzudringen. Auf der anderen Seite wird überhaupt zu wenig (sachlich) kritisiert.
Alles wie immer aus politischen Gründen, würde ich behaupten.


Ja natürlich ist es beidseitig... aber solange es die Hamas gibt, kann sich Israel immer auf deren Programm berufen.
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Und solange es u.a. die Siedlungspolitik gibt, gibt es vermutlich auch die Hamas.
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Und solange es u.a. die Siedlungspolitik gibt, gibt es vermutlich auch die Hamas.
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Genau an diesem Punkt haben wir den Dissens... die Hamas wirds auch ohne Siedlungspolitik geben, solange der Staat Israel existiert.

Denk an Irans Agenda "Israel von der Landkarte tilgen".
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Genau an diesem Punkt haben wir den Dissens... die Hamas wirds auch ohne Siedlungspolitik geben, solange der Staat Israel existiert.

Denk an Irans Agenda "Israel von der Landkarte tilgen".
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Und ohne Hamas gibt es etwas anderes.
Alles so lange, wir nicht wirklich auf beiden Seiten Interesse an dauerhaften Frieden besteht.
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Hit-Man schrieb:

Tut mir leid, wer verkennt, dass in der Charta der Hamas die Ausradierung des Staates Israel fest verankert ist, der hat den Konflikt nicht verstanden.

Die iranischen Mullahs haben klar geäußert, dass sie dort für Instabilität sorgen, bis der letzte Jude Israel verlassen hat.

Man kann das aber gerne ausblenden... alles möglich heutzutage

Dein Beitrag geht vollkommen an der Sache vorbei. Was ich wie folgt begründen möchte:

1. Niemand hat hier für die Hamas Partei ergriffen. Ebenso finde ich keinen Beitrag hier, der Raketenangriffe oder Ähnliches gutheißt.
2. Man kann mit der zweifelsohne existierenden Bedrohung des eigenen Landes auf zweifache Weise umgehen:
a) man setzt ausschließlich auf militärische Stärke, das Prinzip von Vergeltung und Unterdrückung und negiert vollkommen die eigentlichen Ursachen des Konflikts
b) man versucht, die Ursachen des Konflikts zu beseitigen und so zu einem friedlicheren Leben zu kommen. Dies schließt eine militärische Stärke mit einer schlagkräftigen Armee ja nicht aus.

Ich kritisiere, dass sich Israel ausschließlich auf a) konzentriert und an b) nur wenig Interesse zeigt. Das ist das, was ich der Regierung, die leider immer wieder unter den Einfluss radikaler Kräfte gerät, vorwerfe. Den "Juden" resp. "Israelis" im allgemeinen werfe ich das nicht vor, weil ich auch um die Kräfte weiß, die b) eindeutig präferieren würden.

Leider sind die zu schwach. Auf beiden Seiten. Wobei die Fatah auf Palästinenserseite schon ein deutlich größeres Gewicht hat als die Gemäßigten in Israel.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Hit-Man schrieb:

Tut mir leid, wer verkennt, dass in der Charta der Hamas die Ausradierung des Staates Israel fest verankert ist, der hat den Konflikt nicht verstanden.

Die iranischen Mullahs haben klar geäußert, dass sie dort für Instabilität sorgen, bis der letzte Jude Israel verlassen hat.

Man kann das aber gerne ausblenden... alles möglich heutzutage

Dein Beitrag geht vollkommen an der Sache vorbei. Was ich wie folgt begründen möchte:

1. Niemand hat hier für die Hamas Partei ergriffen. Ebenso finde ich keinen Beitrag hier, der Raketenangriffe oder Ähnliches gutheißt.
2. Man kann mit der zweifelsohne existierenden Bedrohung des eigenen Landes auf zweifache Weise umgehen:
a) man setzt ausschließlich auf militärische Stärke, das Prinzip von Vergeltung und Unterdrückung und negiert vollkommen die eigentlichen Ursachen des Konflikts
b) man versucht, die Ursachen des Konflikts zu beseitigen und so zu einem friedlicheren Leben zu kommen. Dies schließt eine militärische Stärke mit einer schlagkräftigen Armee ja nicht aus.

Ich kritisiere, dass sich Israel ausschließlich auf a) konzentriert und an b) nur wenig Interesse zeigt. Das ist das, was ich der Regierung, die leider immer wieder unter den Einfluss radikaler Kräfte gerät, vorwerfe. Den "Juden" resp. "Israelis" im allgemeinen werfe ich das nicht vor, weil ich auch um die Kräfte weiß, die b) eindeutig präferieren würden.

Leider sind die zu schwach. Auf beiden Seiten. Wobei die Fatah auf Palästinenserseite schon ein deutlich größeres Gewicht hat als die Gemäßigten in Israel.


Danke Würzburger, für den insgesamt differenzierten Blick, den ich in weiten Teilen teile, auch wenn deine beiden "Lösungsansätze" natürlich (bewusst) sehr stark vereinfacht gedacht sind. Leider steckt in dem Konflikt mehr, so dass die Lösungen leider eben nicht ganz so einfach und trivial sind.

Was aber vor allem herausgehoben werden muss (und das machst du nunmal eben sehr deutlich!), ist dass Kritik am israelischen Vorgehen, eben vorrangig auf die Regierung (und hier auf die stark konservative Ausrichtung) abzielt und nicht auf "die Israelis" als solche. Das ist gerade in diesem Konflikt eine extrem wichtige Unterscheidung. Die gesamte politische Instabilität Israels kommt ja nunmal nicht von ungefähr.

Dabei steht natürlich außer Frage, dass Terrorismus grundsätzlich verwachtenswert ist. Aber ich denke das sollte selbstverständlich sein, niemand hier, der das Vorgehen von israelischer Seite kritisch betrachtet, beschönigt damit die Aktionen der Hamas.
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Genau an diesem Punkt haben wir den Dissens... die Hamas wirds auch ohne Siedlungspolitik geben, solange der Staat Israel existiert.

Denk an Irans Agenda "Israel von der Landkarte tilgen".
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Hit-Man schrieb:

Genau an diesem Punkt haben wir den Dissens... die Hamas wirds auch ohne Siedlungspolitik geben, solange der Staat Israel existiert.

Hierzu zunächst mal diese bereits weiter oben zitierte Aussage:

Hamas-Gründer Ahmad Yassin: "Wir bekämpfen nicht Juden weil sie Juden sind, Wir sind Leute der Religion, sie sind Leute der Religion. Wenn mein Bruder mir mein Land wegnimmt und mich vertreibt, dann bekämpf ich ihn. So ist es auch wenn ein Jude mir mein Land wegnimmt und mich vertreibt, dann bekämpf ich ihn. .....(.....)...... Wir lebten immer friedlich mit den Juden, ...(...)...sie bekleideten hohe Positionen bei uns, doch wenn sie mich rausschmeißen dann bekämpf ich sie. ...."

Vor dem Hintergrund von Vertreibung, Unterdrückung und Drangsalierung erscheint dein Begriff "Ideologie" in einem ganz anderen Licht. Ich wette, jedes andere Volk, mit dem in den letzten 80 Jahren so umgegangen wurde, hätte deine vollste Unterstützung.

Und der Vergleich mit dem eroberungslüsternen Nazi-Regime verbietet sich schon gleich zweimal.
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Hit-Man schrieb:

Genau an diesem Punkt haben wir den Dissens... die Hamas wirds auch ohne Siedlungspolitik geben, solange der Staat Israel existiert.

Hierzu zunächst mal diese bereits weiter oben zitierte Aussage:

Hamas-Gründer Ahmad Yassin: "Wir bekämpfen nicht Juden weil sie Juden sind, Wir sind Leute der Religion, sie sind Leute der Religion. Wenn mein Bruder mir mein Land wegnimmt und mich vertreibt, dann bekämpf ich ihn. So ist es auch wenn ein Jude mir mein Land wegnimmt und mich vertreibt, dann bekämpf ich ihn. .....(.....)...... Wir lebten immer friedlich mit den Juden, ...(...)...sie bekleideten hohe Positionen bei uns, doch wenn sie mich rausschmeißen dann bekämpf ich sie. ...."

Vor dem Hintergrund von Vertreibung, Unterdrückung und Drangsalierung erscheint dein Begriff "Ideologie" in einem ganz anderen Licht. Ich wette, jedes andere Volk, mit dem in den letzten 80 Jahren so umgegangen wurde, hätte deine vollste Unterstützung.

Und der Vergleich mit dem eroberungslüsternen Nazi-Regime verbietet sich schon gleich zweimal.
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Tut mir leid, aber da bist du leider sehr naiv, um auf solche vereinfachten und irreführenden Aussagen zu verweisen.

Hier ein Auszug von der Bundeszentrale für politische Bildung:

Die "Hamas" postuliert, "dass das Land Palästinas ein islamisches Waqf-Land für die Generation der Muslime bis zum Tag der Auferstehung ist". Dies meint, dass es sich bei Palästina um eine Art fromme Stiftung, um ein islamisches Land handelt. In dieser Perspektive steht die Region vollständig im Besitz der Muslime und zwar als Ergebnis einer göttlichen Vorgabe. Dies bedeutet für die "Hamas" denn auch: "Weder darf es oder ein Teil von ihm aufgegeben werden noch darauf oder auf einem Teil von ihm verzichtet werden ..." (S. 212, Artikel 11). Dazu seien weder Organisationen, Regierende noch Staaten berechtigt. Jede Abweichung von diesem Grundprinzip deutet man als Verstoß gegen Gottes Willen. Dies meint letztendlich auch, dass ein Existenzrecht Israels niemals anerkannt werden kann, da es in dieser Sicht gegen die diesbezügliche Deutung des Islam spreche. Als tagespolitische Konsequenz ergibt sich aus dieser Auffassung die Ablehnung jeglicher Friedenslösungen und -verhandlungen.  


Von wegen, mein Bruder soll mir kein Land wegnehmen... das ist übrigens nur ein vergleichsweise harmloser Appetizer. Ich könnte dir weitaus heftigere verbriefte Aussagen von Hamas Führer aufführen.

Wenn man sowohl in der Theorie und in der Praxis sieht, was das Ziel dieser radikalen Ideologien ist, muss man das in Betracht ziehen.
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Tut mir leid, aber da bist du leider sehr naiv, um auf solche vereinfachten und irreführenden Aussagen zu verweisen.

Hier ein Auszug von der Bundeszentrale für politische Bildung:

Die "Hamas" postuliert, "dass das Land Palästinas ein islamisches Waqf-Land für die Generation der Muslime bis zum Tag der Auferstehung ist". Dies meint, dass es sich bei Palästina um eine Art fromme Stiftung, um ein islamisches Land handelt. In dieser Perspektive steht die Region vollständig im Besitz der Muslime und zwar als Ergebnis einer göttlichen Vorgabe. Dies bedeutet für die "Hamas" denn auch: "Weder darf es oder ein Teil von ihm aufgegeben werden noch darauf oder auf einem Teil von ihm verzichtet werden ..." (S. 212, Artikel 11). Dazu seien weder Organisationen, Regierende noch Staaten berechtigt. Jede Abweichung von diesem Grundprinzip deutet man als Verstoß gegen Gottes Willen. Dies meint letztendlich auch, dass ein Existenzrecht Israels niemals anerkannt werden kann, da es in dieser Sicht gegen die diesbezügliche Deutung des Islam spreche. Als tagespolitische Konsequenz ergibt sich aus dieser Auffassung die Ablehnung jeglicher Friedenslösungen und -verhandlungen.  


Von wegen, mein Bruder soll mir kein Land wegnehmen... das ist übrigens nur ein vergleichsweise harmloser Appetizer. Ich könnte dir weitaus heftigere verbriefte Aussagen von Hamas Führer aufführen.

Wenn man sowohl in der Theorie und in der Praxis sieht, was das Ziel dieser radikalen Ideologien ist, muss man das in Betracht ziehen.
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Mal völlig den aktuellen Anlass und den Nahostkonflikt beiseite: Ich lese aus dem einen oder anderen Beitrag von dir in den letzten Tagen heraus, dass du grundsätzlich ein Problem mit dem Islam hast.
Und das hilft dann leider nicht weiter bei einer differenzierten Betrachtung dieses ungeheuer diffizilen und für die Mehrheit in der Nahostregion so elenden und folgenreichen Konflikts.
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Hit-Man schrieb:

Genau an diesem Punkt haben wir den Dissens... die Hamas wirds auch ohne Siedlungspolitik geben, solange der Staat Israel existiert.

Hierzu zunächst mal diese bereits weiter oben zitierte Aussage:

Hamas-Gründer Ahmad Yassin: "Wir bekämpfen nicht Juden weil sie Juden sind, Wir sind Leute der Religion, sie sind Leute der Religion. Wenn mein Bruder mir mein Land wegnimmt und mich vertreibt, dann bekämpf ich ihn. So ist es auch wenn ein Jude mir mein Land wegnimmt und mich vertreibt, dann bekämpf ich ihn. .....(.....)...... Wir lebten immer friedlich mit den Juden, ...(...)...sie bekleideten hohe Positionen bei uns, doch wenn sie mich rausschmeißen dann bekämpf ich sie. ...."

Vor dem Hintergrund von Vertreibung, Unterdrückung und Drangsalierung erscheint dein Begriff "Ideologie" in einem ganz anderen Licht. Ich wette, jedes andere Volk, mit dem in den letzten 80 Jahren so umgegangen wurde, hätte deine vollste Unterstützung.

Und der Vergleich mit dem eroberungslüsternen Nazi-Regime verbietet sich schon gleich zweimal.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Und der Vergleich mit dem eroberungslüsternen Nazi-Regime verbietet sich schon gleich zweimal.


1938 -als man Appeasement betrieben hat - konnte man sich die Barbarei der Nazis kaum vorstellen. Man hätte dazu schon "Mein Kampf" lesen müssen oder in Teilen auch 1 und 1 zusammen zählen, um einen Blick in das wahre Gesicht zu bekommen. Man hat es aber abgetan, beschwichtigt oder den Juden eine Teilschuld zugesprochen. Der politische Islam ist in seiner Kern-Ideologie auch auf Eroberung aus. Es gab übrigens auch tiefe Verbindungen zwischen Nazis und dem Großmufti von Palästina.

Das sind alles historische Fakten...leider
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Mal völlig den aktuellen Anlass und den Nahostkonflikt beiseite: Ich lese aus dem einen oder anderen Beitrag von dir in den letzten Tagen heraus, dass du grundsätzlich ein Problem mit dem Islam hast.
Und das hilft dann leider nicht weiter bei einer differenzierten Betrachtung dieses ungeheuer diffizilen und für die Mehrheit in der Nahostregion so elenden und folgenreichen Konflikts.
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reggaetyp schrieb:

Mal völlig den aktuellen Anlass und den Nahostkonflikt beiseite: Ich lese aus dem einen oder anderen Beitrag von dir in den letzten Tagen heraus, dass du grundsätzlich ein Problem mit dem Islam hast.
Und das hilft dann leider nicht weiter bei einer differenzierten Betrachtung dieses ungeheuer diffizilen und für die Mehrheit in der Nahostregion so elenden und folgenreichen Konflikts.


Man kann es vielleicht heraus lesen, aber im Prinzip ist mir die Religion egal. Jeder kann doch an das glauben, was er oder sie will. Allerdings wirds dann schwierig, wenn daraus ein politischer Anspruch abgeleitet wird oder Menschen unterdrückt werden. Anschauungsbeispiel geben dir nahezu alle islamischen Länder, Unterdrückung der Frau, Verfolgung religiöser Minderheiten.

Übrigens diametral zu dem, für was die Eintracht steht...
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Hab ich es doch geahnt.
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Hab ich es doch geahnt.
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reggaetyp schrieb:

Hab ich es doch geahnt.


Ja aber stört dich das nicht? Wenn Frauen unterdrückt werden oder Menschen aufgrund "falscher" Religion oder Herkunft sterben müssen?

Mich stören genauso China, Russland und Trump. Es wäre heuchlerisch, wenn ich mich hierzulande gegen Rassismus engagiere, aber die gefährlichen Bestandteile des Islam völlig negiere, weil ich da z.B. unbedingt tolerant sein möchte...
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Ich werde das hier sicher nicht diskutieren, das würde den Thread garantiert zerschießen.
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reggaetyp schrieb:

Hab ich es doch geahnt.


Ja aber stört dich das nicht? Wenn Frauen unterdrückt werden oder Menschen aufgrund "falscher" Religion oder Herkunft sterben müssen?

Mich stören genauso China, Russland und Trump. Es wäre heuchlerisch, wenn ich mich hierzulande gegen Rassismus engagiere, aber die gefährlichen Bestandteile des Islam völlig negiere, weil ich da z.B. unbedingt tolerant sein möchte...
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Hit-Man schrieb:

die gefährlichen Bestandteile des Islam
Da ist er, der Haken.
Ich bin nicht sonderlich gut informiert, was den Islam an sich angeht (ich habe z.B. den Koran noch nicht gelesen) , jedoch wage ich zu behaupten, dass der Islam an sich ebenso wenig gefährlich ist wie z.B. das Christentum oder der Buddhismus. Gefährlich sind die Menschenfänger, die ihre "Untertanen" unter dem Deckmantel der Religion für ihre Zwecke mißbrauchen.
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reggaetyp schrieb:

Hab ich es doch geahnt.


Ja aber stört dich das nicht? Wenn Frauen unterdrückt werden oder Menschen aufgrund "falscher" Religion oder Herkunft sterben müssen?

Mich stören genauso China, Russland und Trump. Es wäre heuchlerisch, wenn ich mich hierzulande gegen Rassismus engagiere, aber die gefährlichen Bestandteile des Islam völlig negiere, weil ich da z.B. unbedingt tolerant sein möchte...
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Hit-Man schrieb:

Ja aber stört dich das nicht? Wenn Frauen unterdrückt werden oder Menschen aufgrund "falscher" Religion oder Herkunft sterben müssen?


Hat er das irgendwo geschrieben?

Eine differenzierte Betrachtung ist es, was du machst, allerdings nicht. Du pickst dir die Aspekte heraus, die besonders kritisch beurteilenswert sind, verallgemeinerst damit aber und schließt daraus auf eine komplette Religionszugehörigkeit. "Islam" und "radikaler Islam" sind in der Diskussion differenziert zu betrachten... dazu gibt es auch innerhalb des gemäßigten Islams Betrachtungen. Mit Verallgemeinerungen ist an dieser Stelle nicht ansatzweise geholfen. Das ist leider eines der großen Probleme in der gesamten Debatte rund um den Islam - immer noch.


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