Nochmal zur Klimakatastrophe
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:02 Uhr um 16:02 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Um mal provokant zu antworten: Das ist doch die gleiche Scheiß-These, wonach immer behauptet wird, dass man kein Koch sein muss, um festzustellen, dass das Essen nicht schmeckt. So kann man immer genüsslich in den Sessel furzen und anderen unterstellen, dass sie es nicht richtig machen.
Aber um es mal sachlich zu versuchen: Natürlich darf man immer Sachen kritisieren und in Frage stellen.
Meiner persönlichen Wertevorstellung kommt es aber entgegen, wenn man von anderen nicht etwas fordert, was man selbst nicht zu 100 % zu leisten im Stande ist. Zumindest nicht, wenn man glaubwürdig bleiben will. Ansonsten muss man es halt irgendiwe nachvollziehbar erklären.
Das ist aber nur meine Meinung.
Puh, um nochmal provokant zu antworten: Macht man das nicht permanent? Da wir im Eintracht-Forum sind, bleibe ich mal beim Fußball. Der Trainer fordert auch Dinge von seinen Spielern, die er selbst nicht zu Leisten im stande ist. Zumindest nicht zu 100%.
Aber auch ich möchte dann sachlich werden: Ich würde zustimmen, dass eine gewisse Vorbildfunktion nötig ist, um authenthisch rüber zu kommen. Ob das jetzt so ein 100% Ding ist, das bezweifel ich aber. Auch bei "der Ton macht die Musik" gehe ich ja mit... bei den zumindest tw. Willigen kommt z.B. ein motivierendes "Lasst uns das gemeinsam anpacken und uns gegenseitig pushen" besser an, als ein "Ihr seit scheisse, weil...".
Ich kann aber auch die Emotionalität des LDKlers verstehen. Mal Hand aufs Herz: Wenn wir in der Geschindigkeit weitermachen mit der Nachhaltigkeitstransformation, dann langt es einfach nicht. Und dann geht das böse aus. Von daher muss da mehr kommen. Vom einen sehr viel mehr, vom anderen mehr.
Dem stehe ich ja gar nicht entgegen. Jeder soll das einfordern, was er da selbst zu leisten im Stande ist. Jeder ist willkommen!
Den Rest regelt eh Karma ...
Aha, Überbevölkerung ist also unser Problem...Ein paar wenige leben schon seit Jahrzehnten völlig unwirtschaftlich im denkbar unwirtschaftlichsten System der Welt (Kapitalismus) auf Kosten aller anderen und auf Kosten sämtlicher kommender Generationen. Und man wundert sich hier oder redet es sich "gerecht", warum Menschen aus anderen Ländern hier her kommen, um nicht zu Hause ohne Perspektive teilweise verhungernd oder verdunstend zu verrecken. Charmant und selbstgerecht, so denken zu können...
Das andere Extrem:
Ja, Physik ist ziemlich eindeutig und damit ist alles klar und wir brauchen hier gar nichts mehr zu diskutieren.
Und sonst?
Und trotzdem haben wir alle keine Glaskugel. Derzeit überschlagen sich die Ereignisse in allen Bereichen und kein Mensch weiß, was in den nächsten Jahrzehnten tatsächlich alles passieren wird. Vielleicht killt uns die Umwelt, vielleicht löst uns KI ab, vielleicht löst KI unsere Probleme, vielleicht passiert sonst was. Es ist nie zu spät und wenn eine Sache ungewiss ist, dann die Zukunft.
Puh, um nochmal provokant zu antworten: Macht man das nicht permanent? Da wir im Eintracht-Forum sind, bleibe ich mal beim Fußball. Der Trainer fordert auch Dinge von seinen Spielern, die er selbst nicht zu Leisten im stande ist. Zumindest nicht zu 100%.
Aber auch ich möchte dann sachlich werden: Ich würde zustimmen, dass eine gewisse Vorbildfunktion nötig ist, um authenthisch rüber zu kommen. Ob das jetzt so ein 100% Ding ist, das bezweifel ich aber. Auch bei "der Ton macht die Musik" gehe ich ja mit... bei den zumindest tw. Willigen kommt z.B. ein motivierendes "Lasst uns das gemeinsam anpacken und uns gegenseitig pushen" besser an, als ein "Ihr seit scheisse, weil...".
Ich kann aber auch die Emotionalität des LDKlers verstehen. Mal Hand aufs Herz: Wenn wir in der Geschindigkeit weitermachen mit der Nachhaltigkeitstransformation, dann langt es einfach nicht. Und dann geht das böse aus. Von daher muss da mehr kommen. Vom einen sehr viel mehr, vom anderen mehr.
Dem stehe ich ja gar nicht entgegen. Jeder soll das einfordern, was er da selbst zu leisten im Stande ist. Jeder ist willkommen!
Den Rest regelt eh Karma ...
Anhand welcher Kriterien willst du sicher gehen, dass jemand wirklich die Berge liebt oder ein leidenschaftlicher Ski-Fahrer ist? Sorry, dass ist mir zu einfach. Dann sei wenigstens so konsequent und räume ein, dass außerhalb der einheimischen in den Alpen so gut wie niemand das Recht auf ne Ski-Reise hat. Da kannst du noch so ein leidenschaftlicher Ski-Fahrer aus Würzburg sein und ich ein noch so leidenschaftlicher Ski-Fahrer aus Brandenburg, aber anhand welcher Kriterien willst du da aussortieren und anderen das Recht verwehren?
Ich verwehre niemandem etwas. Im Gegenteil: der einzige, dem ich etwas verwehre, bin ich selbst.
Deine Frage erstaunt mich sehr. Du willst wissen, welche Kriterien für einen leidenschaftlichen Skifahrer oder Liebhaber der Alpenwelt gelten? Ich will mal so antworten:
Seit meiner Kindheit bin ich Ski gefahren. Bei jedem Wetter, von morgens bis in die Dunkelheit, bei minus 15 ° haben sie uns in der Schweiz Armeemäntel umgehängt, damit wir nicht auf dem Lift erfrieren. Skifahren und die phantastische Bergwelt mit Respekt genießen, das war für einen Sportfanatiker wie mich das Allergrößte.
Dann wurde es immer mehr. Es entstanden die besagten Autokarawanen, ebenso wie die "Aprés-Ski-Kultur". In kürzester Zeit nahm dies erschreckende Ausmaße an. Besoffene auf den Pisten, Gröhlende nachts in den Dörfern, Rücksichts- und Respektlose auf den Wegen. Und die Alpenländer machten mit: bauten Autobahnen in die Berge, schlugen riesige Schneisen in die Wälder, bauten Skipisten gigantischen Ausmaßes, versiegelten die Bösen errichteten Hotelburgen und schlugen die Almbewirtschafter in die Flucht. Der Rubel rollte.
Ende der Neunziger habe ich aufgehört, Ski zu fahren. Es tat sehr weh, das darfst du mir glauben. Habe mein Hüttendomizil verlassen, kein Wintersport mehr, kein Durchatmen mehr in der pittoresken Höhe, Schluss mit dem Erleben von Natur in ihrer spektakulärsten Ausprägung.
Diejenigen, die nur dorthin fahren, um zu saufen oder um ihre neue Skikollektion zu präsentieren, denen die Natur, die Abgeschiedenheit der Bergwelt oder der Respekt vor dieser einzigartigen Region am Allerwertesten vorbeigeht, die fahren immer noch dorthin. Und es werden immer mehr und sie machen Ballermann auf 3.000 Metern Höhe, planieren dort die Gipfel, um eine Bühne für irgendeinen Volldeppen aufzubauen, der die johlende Menge in einem Nachtevent mit 10.000 Lux Beleuchtung mit dümmlichen Schlagern volldröhnt. Und sie kommen mit riesigen SUVs, den neuesten Snowboards und mit 10 Kästen Bier im Gepäck und freuen sich, dass man heute nach Davos dreispurig den Berg hochrasen kann, wo es früher nur ein kurviges Alpensträßlein gab.
Und jetzt frage ich dich: wer verwehrt hier wem irgendwas?
In Ordnung. Ich erkenne deine überlegene Haltung an und schleiche mich reumütig aus der Diskussion.
Ich verwehre niemandem etwas. Im Gegenteil: der einzige, dem ich etwas verwehre, bin ich selbst.
Deine Frage erstaunt mich sehr. Du willst wissen, welche Kriterien für einen leidenschaftlichen Skifahrer oder Liebhaber der Alpenwelt gelten? Ich will mal so antworten:
Seit meiner Kindheit bin ich Ski gefahren. Bei jedem Wetter, von morgens bis in die Dunkelheit, bei minus 15 ° haben sie uns in der Schweiz Armeemäntel umgehängt, damit wir nicht auf dem Lift erfrieren. Skifahren und die phantastische Bergwelt mit Respekt genießen, das war für einen Sportfanatiker wie mich das Allergrößte.
Dann wurde es immer mehr. Es entstanden die besagten Autokarawanen, ebenso wie die "Aprés-Ski-Kultur". In kürzester Zeit nahm dies erschreckende Ausmaße an. Besoffene auf den Pisten, Gröhlende nachts in den Dörfern, Rücksichts- und Respektlose auf den Wegen. Und die Alpenländer machten mit: bauten Autobahnen in die Berge, schlugen riesige Schneisen in die Wälder, bauten Skipisten gigantischen Ausmaßes, versiegelten die Bösen errichteten Hotelburgen und schlugen die Almbewirtschafter in die Flucht. Der Rubel rollte.
Ende der Neunziger habe ich aufgehört, Ski zu fahren. Es tat sehr weh, das darfst du mir glauben. Habe mein Hüttendomizil verlassen, kein Wintersport mehr, kein Durchatmen mehr in der pittoresken Höhe, Schluss mit dem Erleben von Natur in ihrer spektakulärsten Ausprägung.
Diejenigen, die nur dorthin fahren, um zu saufen oder um ihre neue Skikollektion zu präsentieren, denen die Natur, die Abgeschiedenheit der Bergwelt oder der Respekt vor dieser einzigartigen Region am Allerwertesten vorbeigeht, die fahren immer noch dorthin. Und es werden immer mehr und sie machen Ballermann auf 3.000 Metern Höhe, planieren dort die Gipfel, um eine Bühne für irgendeinen Volldeppen aufzubauen, der die johlende Menge in einem Nachtevent mit 10.000 Lux Beleuchtung mit dümmlichen Schlagern volldröhnt. Und sie kommen mit riesigen SUVs, den neuesten Snowboards und mit 10 Kästen Bier im Gepäck und freuen sich, dass man heute nach Davos dreispurig den Berg hochrasen kann, wo es früher nur ein kurviges Alpensträßlein gab.
Und jetzt frage ich dich: wer verwehrt hier wem irgendwas?
Dass es natürlich nicht sonderlich hilfreich ist, wenn jetzt in Regionen, in denen in den nächsten Jahrzehnten die Lebensgrundlagen noch eher wegbrechen als hier in Mitteleuropa, hohe Geburtenraten bestehen, ist natürlich klar. Denn diese Menschen werden aus reinem Überlebensdruck dahin wandern, wo sie überleben können. Das kann man niemandem verdenken. Eine Bevölkerungsreduktion langfristig wird dem Klima definitiv gut tun, hierbei aber mit dem Finger nur auf bestimmte Regionen zu zeigen, die bisher für die Ausstoße an CO2 etc. anteilig kaum verantwortlich waren, ist dann aber eben verlogen, solange wir selbst nicht alles dafür tun, dass die Gesamtsituation besser wird.
Eine etwaige Überbevölkerung, die ja vor allem in ärmeren Ländern vorkommt, ist halt eben nicht oder so gut wie nicht an den heutigen Problemen schuld. Da liegt der Ball nun mal komplett bei denen, die über Jahrzehnte im Luxus ausbeuterisch auf Kosten aller anderen gelebt haben. Insbesondere haben wir durch unsere Lebensweise anderen ihrer Existenzgrundlagen beraubt, gerade wenn man mal an Teile Afrikas denkt, die bald nicht mehr bewohnbar sind.
Und dass alle anderen, die bisher nichts von diesem Kuchen abbekommen haben, auch was vom Kuchen wollen, ist nun mal mehr als nachvollziehbar. Die letzten die mit irgendeinem Finger auf irgendwen zeigen und was von Ursache sei die Überbevölkerung quatschen sollten, sind wir. Wir sollten still sein und unseren Luxus nutzen um Lösungen für alle zu entwickeln.
Evtl meinst du das in ähnlicher Form, ich wollte es aber nochmal etwas herausstellen.
Dass es natürlich nicht sonderlich hilfreich ist, wenn jetzt in Regionen, in denen in den nächsten Jahrzehnten die Lebensgrundlagen noch eher wegbrechen als hier in Mitteleuropa, hohe Geburtenraten bestehen, ist natürlich klar. Denn diese Menschen werden aus reinem Überlebensdruck dahin wandern, wo sie überleben können. Das kann man niemandem verdenken. Eine Bevölkerungsreduktion langfristig wird dem Klima definitiv gut tun, hierbei aber mit dem Finger nur auf bestimmte Regionen zu zeigen, die bisher für die Ausstoße an CO2 etc. anteilig kaum verantwortlich waren, ist dann aber eben verlogen, solange wir selbst nicht alles dafür tun, dass die Gesamtsituation besser wird.
Eine etwaige Überbevölkerung, die ja vor allem in ärmeren Ländern vorkommt, ist halt eben nicht oder so gut wie nicht an den heutigen Problemen schuld. Da liegt der Ball nun mal komplett bei denen, die über Jahrzehnte im Luxus ausbeuterisch auf Kosten aller anderen gelebt haben. Insbesondere haben wir durch unsere Lebensweise anderen ihrer Existenzgrundlagen beraubt, gerade wenn man mal an Teile Afrikas denkt, die bald nicht mehr bewohnbar sind.
Und dass alle anderen, die bisher nichts von diesem Kuchen abbekommen haben, auch was vom Kuchen wollen, ist nun mal mehr als nachvollziehbar. Die letzten die mit irgendeinem Finger auf irgendwen zeigen und was von Ursache sei die Überbevölkerung quatschen sollten, sind wir. Wir sollten still sein und unseren Luxus nutzen um Lösungen für alle zu entwickeln.
Evtl meinst du das in ähnlicher Form, ich wollte es aber nochmal etwas herausstellen.
Deswegen ist ja klimabilanztechnisch Indien oder China auch nicht das Problem, sondern viel eher der SGE-Fan, der mal nach Sevilla fliegt...
Aber ich will die Zitat -verlogene- Diskussion diesbezüglich auch nicht weiter führen.
Ich würde sagen, wir sind da komplett der selben Meinung.
Ich hoffe, dass das auch aus meinem Beitrag herauszulesen war.
Mir macht bzgl. Bevölkerungszuwachs mehr Sorgen, dass die Menschenzahl dort wächst, wo jetzt schon die Ressourcen besonders knapp sind oder in Zukunft besonders knapp werden (und dafür sind wir hier im Westen im Besonderen verantwortlich durch unser Verhalten). Ich erwarte Hungerkatastrophen, größer werdende Fluchtbewegungen, hohe Kindersterblichkeit. Die Arroganz erheblicher Teile unserer Gesellschaften hier im "Westen" ist, dass man den Leuten das Schnackseln vorwirft, während wir durch das Schnackseln und das Verhalten vieler Generationen in den Industrieländern erst die Probleme verursacht haben.
Das ist übrigens im Gesamten ein Punkt, warum ich nie verstehe, dass Personen, die politisch rechts eingestellt sind, den Klimawandel leugnen oder sich gegen eine vernünftige Klimapolitik stellen. Wer, warum auch immer, Angst vor Flüchtlingen hat, müsste erst recht alles dafür tun, dass die Fluchtursachen verringert / beseitigt werden. Aber dann müsste man ja zwei Schritte mal zurück gehen und nicht vom Gegenüber fordern, er möge doch bitte fünf Schritte zurück gehen, damit man dort stehen bleiben kann, wo man gerade steht. Während drei Schritte hinter dem Gegenüber es schon lichterloh brennt.
Leider denken viele Menschen einfach nicht über einen begrenzten Zeitraum hinaus und wollen "einfache Lösungen". Der Bereich Klimawandel ist aber so facettenreich und so komplex, da gibt es nur viele kleine Lösungen.
Eine etwaige Überbevölkerung, die ja vor allem in ärmeren Ländern vorkommt, ist halt eben nicht oder so gut wie nicht an den heutigen Problemen schuld. Da liegt der Ball nun mal komplett bei denen, die über Jahrzehnte im Luxus ausbeuterisch auf Kosten aller anderen gelebt haben. Insbesondere haben wir durch unsere Lebensweise anderen ihrer Existenzgrundlagen beraubt, gerade wenn man mal an Teile Afrikas denkt, die bald nicht mehr bewohnbar sind.
Und dass alle anderen, die bisher nichts von diesem Kuchen abbekommen haben, auch was vom Kuchen wollen, ist nun mal mehr als nachvollziehbar. Die letzten die mit irgendeinem Finger auf irgendwen zeigen und was von Ursache sei die Überbevölkerung quatschen sollten, sind wir. Wir sollten still sein und unseren Luxus nutzen um Lösungen für alle zu entwickeln.
Evtl meinst du das in ähnlicher Form, ich wollte es aber nochmal etwas herausstellen.
Deswegen ist ja klimabilanztechnisch Indien oder China auch nicht das Problem, sondern viel eher der SGE-Fan, der mal nach Sevilla fliegt...
Aber ich will die Zitat -verlogene- Diskussion diesbezüglich auch nicht weiter führen.
Deswegen ist ja klimabilanztechnisch Indien oder China auch nicht das Problem, sondern viel eher der SGE-Fan, der mal nach Sevilla fliegt...
Aber ich will die Zitat -verlogene- Diskussion diesbezüglich auch nicht weiter führen.
Noch nicht so lange, aber dort ist es schlimmer als es hier jemals war. Ich kann mich nicht erinnern das die Sicht hier durch Abgase jeglicher Art so schlecht war wie dort. Ich weiß natürlich das dort Dinge für Europa und Nordamerika hergestellt werden und die Firmen der reicheren Länder oft in Regionen denen es nicht so gut geht ausgewichen sind weil sie da weiter kostengünstig rumsauen konnten.
Eine etwaige Überbevölkerung, die ja vor allem in ärmeren Ländern vorkommt, ist halt eben nicht oder so gut wie nicht an den heutigen Problemen schuld. Da liegt der Ball nun mal komplett bei denen, die über Jahrzehnte im Luxus ausbeuterisch auf Kosten aller anderen gelebt haben. Insbesondere haben wir durch unsere Lebensweise anderen ihrer Existenzgrundlagen beraubt, gerade wenn man mal an Teile Afrikas denkt, die bald nicht mehr bewohnbar sind.
Und dass alle anderen, die bisher nichts von diesem Kuchen abbekommen haben, auch was vom Kuchen wollen, ist nun mal mehr als nachvollziehbar. Die letzten die mit irgendeinem Finger auf irgendwen zeigen und was von Ursache sei die Überbevölkerung quatschen sollten, sind wir. Wir sollten still sein und unseren Luxus nutzen um Lösungen für alle zu entwickeln.
Evtl meinst du das in ähnlicher Form, ich wollte es aber nochmal etwas herausstellen.
Ich würde sagen, wir sind da komplett der selben Meinung.
Ich hoffe, dass das auch aus meinem Beitrag herauszulesen war.
Mir macht bzgl. Bevölkerungszuwachs mehr Sorgen, dass die Menschenzahl dort wächst, wo jetzt schon die Ressourcen besonders knapp sind oder in Zukunft besonders knapp werden (und dafür sind wir hier im Westen im Besonderen verantwortlich durch unser Verhalten). Ich erwarte Hungerkatastrophen, größer werdende Fluchtbewegungen, hohe Kindersterblichkeit. Die Arroganz erheblicher Teile unserer Gesellschaften hier im "Westen" ist, dass man den Leuten das Schnackseln vorwirft, während wir durch das Schnackseln und das Verhalten vieler Generationen in den Industrieländern erst die Probleme verursacht haben.
Das ist übrigens im Gesamten ein Punkt, warum ich nie verstehe, dass Personen, die politisch rechts eingestellt sind, den Klimawandel leugnen oder sich gegen eine vernünftige Klimapolitik stellen. Wer, warum auch immer, Angst vor Flüchtlingen hat, müsste erst recht alles dafür tun, dass die Fluchtursachen verringert / beseitigt werden. Aber dann müsste man ja zwei Schritte mal zurück gehen und nicht vom Gegenüber fordern, er möge doch bitte fünf Schritte zurück gehen, damit man dort stehen bleiben kann, wo man gerade steht. Während drei Schritte hinter dem Gegenüber es schon lichterloh brennt.
Leider denken viele Menschen einfach nicht über einen begrenzten Zeitraum hinaus und wollen "einfache Lösungen". Der Bereich Klimawandel ist aber so facettenreich und so komplex, da gibt es nur viele kleine Lösungen.
Ja, erster Schritt wäre eben das Anerkennen der Ursachen, um daraus entsprechendes Handeln ableiten zu können. Viel einfacher ist es jedoch Verschwörungstheorien aufzusitzen, an einen Bevölkerungssustausch zu glauben bzw diesen zu predigen und einfach allen anderen die Schuld zu geben. Und denen, die die Realität anerkennen und ansprechen, Ideologie vorzuwerfen. Und derweil verrecken die Menschen auf dem Weg nach Europa in der Wüste Afrikas...
Die Ursache für das (sich schon deutlich verlangsamende) Wachstum der Weltbevölkerung ist aber laut meinen Quellen nicht das Schnackseln (Die Geburtenrate geht seit Jahrzehnten merklich zurück und hat sich in Asien fast schon auf europäisches Niveau eingependelt), sondern die geringere Kindersterblichkeit und die höhere Lebenserwartung. Beides sind Indikatoren für gestiegenen Wohlstand und der geht eben zumeist mit höherem Ressourcenverbrauch einher.
Ich verwehre niemandem etwas. Im Gegenteil: der einzige, dem ich etwas verwehre, bin ich selbst.
Deine Frage erstaunt mich sehr. Du willst wissen, welche Kriterien für einen leidenschaftlichen Skifahrer oder Liebhaber der Alpenwelt gelten? Ich will mal so antworten:
Seit meiner Kindheit bin ich Ski gefahren. Bei jedem Wetter, von morgens bis in die Dunkelheit, bei minus 15 ° haben sie uns in der Schweiz Armeemäntel umgehängt, damit wir nicht auf dem Lift erfrieren. Skifahren und die phantastische Bergwelt mit Respekt genießen, das war für einen Sportfanatiker wie mich das Allergrößte.
Dann wurde es immer mehr. Es entstanden die besagten Autokarawanen, ebenso wie die "Aprés-Ski-Kultur". In kürzester Zeit nahm dies erschreckende Ausmaße an. Besoffene auf den Pisten, Gröhlende nachts in den Dörfern, Rücksichts- und Respektlose auf den Wegen. Und die Alpenländer machten mit: bauten Autobahnen in die Berge, schlugen riesige Schneisen in die Wälder, bauten Skipisten gigantischen Ausmaßes, versiegelten die Bösen errichteten Hotelburgen und schlugen die Almbewirtschafter in die Flucht. Der Rubel rollte.
Ende der Neunziger habe ich aufgehört, Ski zu fahren. Es tat sehr weh, das darfst du mir glauben. Habe mein Hüttendomizil verlassen, kein Wintersport mehr, kein Durchatmen mehr in der pittoresken Höhe, Schluss mit dem Erleben von Natur in ihrer spektakulärsten Ausprägung.
Diejenigen, die nur dorthin fahren, um zu saufen oder um ihre neue Skikollektion zu präsentieren, denen die Natur, die Abgeschiedenheit der Bergwelt oder der Respekt vor dieser einzigartigen Region am Allerwertesten vorbeigeht, die fahren immer noch dorthin. Und es werden immer mehr und sie machen Ballermann auf 3.000 Metern Höhe, planieren dort die Gipfel, um eine Bühne für irgendeinen Volldeppen aufzubauen, der die johlende Menge in einem Nachtevent mit 10.000 Lux Beleuchtung mit dümmlichen Schlagern volldröhnt. Und sie kommen mit riesigen SUVs, den neuesten Snowboards und mit 10 Kästen Bier im Gepäck und freuen sich, dass man heute nach Davos dreispurig den Berg hochrasen kann, wo es früher nur ein kurviges Alpensträßlein gab.
Und jetzt frage ich dich: wer verwehrt hier wem irgendwas?
In Ordnung. Ich erkenne deine überlegene Haltung an und schleiche mich reumütig aus der Diskussion.
Also, jetzt muss ich schon mal sagen: was für ein Dummgebabbel. 🙄
Und das von dir.
Mein Anliegen ist es, auf die Diskrepanz zwischen Einstellung (die hier bei ganz vielen völlig in Ordnung ist) und nicht mit der eigenen Einstellung kompatiblem Handeln hinzuweisen. Die richtige Einstellung allein reicht nunmal nicht.
In diesem Spiegel-Artikel ist das Phänomen genauer beschrieben:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/warum-wir-den-klimawandel-fuerchten-aber-nichts-dagegen-unternehmen-a-1218733.html
"Abstrakte Einstellungen und Wertvorstellungen sind etwas ganz anderes als das alltägliche Handeln", sagt Ellen Matthies, Umweltpsychologin an der Universität Magdeburg und Mitglied im Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen. Psychologisch gesehen kann man also ganz ohne Probleme von etwas überzeugt sein und sich trotzdem genau entgegengesetzt verhalten.
Jeder macht halt soviel, wie er gerade Lust hat bzw. meint zu können, funktioniert nicht mehr. Dafür ist es zu spät! Und deswegen störe ich immer wieder diese Wohlfühl-Überzeugungsblase, in der man es sich viele bequem gemacht haben.
Und damit meine ich nicht nur das persönliche Handeln. Wir müssen neben unserem persönlichen Handeln uns auch gesellschaftlich und politisch für die notwendigen Veränderungen einsetzten. Und das ist noch deutlich wichtiger, als das persönliche Handeln. Also nicht nur nicht mehr ins Flugzeug steigen, sondern auch Druck machen für das Verbot von Inlandsflügen und einer angemessenen CO2-Steuer aufs Kerosin z. B.
Noch nicht so lange, aber dort ist es schlimmer als es hier jemals war. Ich kann mich nicht erinnern das die Sicht hier durch Abgase jeglicher Art so schlecht war wie dort. Ich weiß natürlich das dort Dinge für Europa und Nordamerika hergestellt werden und die Firmen der reicheren Länder oft in Regionen denen es nicht so gut geht ausgewichen sind weil sie da weiter kostengünstig rumsauen konnten.
Bin mir nicht sicher wie gut die "Luft" vor 80 Jahren im Pott oder in Birmingham war, wahrscheinlich noch schlechter. Insofern. Die Industrialisierung hat ja in England/ Europa begonnen, ua die Grundlage für unseren heutigen Wohlstand.
Und du nennst einen weiteren Punkt: Damit man hier den Wohlstand noch steigern konnte, hat man schön die "Billigproduktion" ausgelagert.
Die Hauptursache ist unsere Lebensweise. Und ja, viele andere wollen mittlerweile auch was vom Kuchen. Wer kann es ihnen verdenken. Die Menschen dort sind ja nicht weniger wert als Menschen bei uns oder hätten weniger Ansprüche als wir.
In Ordnung. Ich erkenne deine überlegene Haltung an und schleiche mich reumütig aus der Diskussion.
Also, jetzt muss ich schon mal sagen: was für ein Dummgebabbel. 🙄
Und das von dir.
Ist es nicht.
Also, jetzt muss ich schon mal sagen: was für ein Dummgebabbel. 🙄
Und das von dir.
Ist es nicht.
Begründung?
Ich habe den Begriff "Dummgebabbel" verwendet, weil ich mich geärgert habe.
1. Darüber, dass ich versuche, sachlich zu argumentieren und mich gerade gegen den Vorwurf gewehrt habe, anderen "ans Bein zu pissen" oder "etwas zu verwehren". Als Antwort kommt dann Persönliches, nämlich eine "überlegene Haltung".
2. Weil ich das schon so oft gehört habe, dass es mir zum Hals raushängt: immer, wenn man mal schildert, was möglich ist, was man tun kann und was man nicht tun sollte, kommen solche Sprüche. Überlegene Haltung, Selbstherrlichkeit, Moralisieren, Verbieten, Neid, Spaßbremse und dergleichen mehr.
3. Weil es von brodo kommt. Jemand, den ich als einen klar denkenden Menschen einschätze mit großartigen Ansichten. Warum er hier anders denkt und wiederum Andersdenkende diffamieren muss - keine Ahnung. Mit "Dummgebabbel" wollte ich nur ausdrücken, wie ich über so ein Verhalten denke.
Ist es nicht.
Begründung?
Warum es Dummgebabbel ist? Frag den WA.
Ansonsten gebe ich brodo in seiner Wahrnehmung recht und die hat mit Dummgebabbel nichts zu tun.
Begründung?
Warum es Dummgebabbel ist? Frag den WA.
Ansonsten gebe ich brodo in seiner Wahrnehmung recht und die hat mit Dummgebabbel nichts zu tun.
Ich habe jetzt aber gefragt, warum es für Dich kein Dummgebabbel ist. Du fragst ständig bei Usern nach und erwartest eine Antwort, jetzt ist es halt mal umgekehrt.
Noch nicht so lange, aber dort ist es schlimmer als es hier jemals war. Ich kann mich nicht erinnern das die Sicht hier durch Abgase jeglicher Art so schlecht war wie dort. Ich weiß natürlich das dort Dinge für Europa und Nordamerika hergestellt werden und die Firmen der reicheren Länder oft in Regionen denen es nicht so gut geht ausgewichen sind weil sie da weiter kostengünstig rumsauen konnten.
Bin mir nicht sicher wie gut die "Luft" vor 80 Jahren im Pott oder in Birmingham war, wahrscheinlich noch schlechter. Insofern. Die Industrialisierung hat ja in England/ Europa begonnen, ua die Grundlage für unseren heutigen Wohlstand.
Und du nennst einen weiteren Punkt: Damit man hier den Wohlstand noch steigern konnte, hat man schön die "Billigproduktion" ausgelagert.
Die Hauptursache ist unsere Lebensweise. Und ja, viele andere wollen mittlerweile auch was vom Kuchen. Wer kann es ihnen verdenken. Die Menschen dort sind ja nicht weniger wert als Menschen bei uns oder hätten weniger Ansprüche als wir.
Warum es Dummgebabbel ist? Frag den WA.
Ansonsten gebe ich brodo in seiner Wahrnehmung recht und die hat mit Dummgebabbel nichts zu tun.
Ich habe jetzt aber gefragt, warum es für Dich kein Dummgebabbel ist. Du fragst ständig bei Usern nach und erwartest eine Antwort, jetzt ist es halt mal umgekehrt.
Ich hab geantwortet.
Und warum ist es für dich dummgebabbel?
Ich würde sagen, wir sind da komplett der selben Meinung.
Ich hoffe, dass das auch aus meinem Beitrag herauszulesen war.
Mir macht bzgl. Bevölkerungszuwachs mehr Sorgen, dass die Menschenzahl dort wächst, wo jetzt schon die Ressourcen besonders knapp sind oder in Zukunft besonders knapp werden (und dafür sind wir hier im Westen im Besonderen verantwortlich durch unser Verhalten). Ich erwarte Hungerkatastrophen, größer werdende Fluchtbewegungen, hohe Kindersterblichkeit. Die Arroganz erheblicher Teile unserer Gesellschaften hier im "Westen" ist, dass man den Leuten das Schnackseln vorwirft, während wir durch das Schnackseln und das Verhalten vieler Generationen in den Industrieländern erst die Probleme verursacht haben.
Das ist übrigens im Gesamten ein Punkt, warum ich nie verstehe, dass Personen, die politisch rechts eingestellt sind, den Klimawandel leugnen oder sich gegen eine vernünftige Klimapolitik stellen. Wer, warum auch immer, Angst vor Flüchtlingen hat, müsste erst recht alles dafür tun, dass die Fluchtursachen verringert / beseitigt werden. Aber dann müsste man ja zwei Schritte mal zurück gehen und nicht vom Gegenüber fordern, er möge doch bitte fünf Schritte zurück gehen, damit man dort stehen bleiben kann, wo man gerade steht. Während drei Schritte hinter dem Gegenüber es schon lichterloh brennt.
Leider denken viele Menschen einfach nicht über einen begrenzten Zeitraum hinaus und wollen "einfache Lösungen". Der Bereich Klimawandel ist aber so facettenreich und so komplex, da gibt es nur viele kleine Lösungen.
Ja, erster Schritt wäre eben das Anerkennen der Ursachen, um daraus entsprechendes Handeln ableiten zu können. Viel einfacher ist es jedoch Verschwörungstheorien aufzusitzen, an einen Bevölkerungssustausch zu glauben bzw diesen zu predigen und einfach allen anderen die Schuld zu geben. Und denen, die die Realität anerkennen und ansprechen, Ideologie vorzuwerfen. Und derweil verrecken die Menschen auf dem Weg nach Europa in der Wüste Afrikas...
In 3 Sätzen die ganze Sache auf den Punkt gebracht!
Ich habe jetzt aber gefragt, warum es für Dich kein Dummgebabbel ist. Du fragst ständig bei Usern nach und erwartest eine Antwort, jetzt ist es halt mal umgekehrt.
Ich hab geantwortet.
Und warum ist es für dich dummgebabbel?
Nö. Du bist ausgewichen. Man kann nicht ständig hier im Forum Nachfragen tätigen und dann bei der ersten Nachfrage an sich selbst das Ganze umkehren und auf eine andere Person zeigen.
Ich finde nicht, dass man eine Diskussion mit so einer Anmerkung verlassen sollte, wie sie der von mir geschätzte brodo getätigt hat. Und das sage ich als jemand, der durchaus hier auch schon Würzi für manche Beiträge bzw. die Art mancher Beiträge kritisiert hat. Aber vielleicht ist es gut auch grundsätzlich mal hier wieder eins, zwei Gänge zurückzufahren, weil da doch viel Emotion drin ist in einem zwar durchaus emotionalen Thema, dem aber Nüchternheit manchmal auch wieder ganz gut tun würde (von allen Seiten!)