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Nochmal zur Klimakatastrophe

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Naja, das Wohnen in Städten ist halt extrem teuer geworden. Wer als normales Paar in einer kleinen Stadtwohnung wohnt, kann sich bei Familienzuwachs eigentlich kaum etwas größeres leisten und muss in die Vororte oder aufs Land ziehen. Denen jetzt durch hohe Spritpreise das gesparte Geld wieder aus der Tasche zu ziehen, wäre halt nicht besonders sozial.
Dieses ganze Paket ist aber doch scheiße. Mal wieder alles über den Geldbeutel regeln zu wollen, funktioniert nicht. Mit diesem "Klimapaket" wird meiner Ansicht nach, nicht ein einiziger Kilometer Individualverkehr eingespart. Es wird einfach nur teurer. Es müssen Alternativen geschaffen werden. Auf dem Land geht es nun mal nicht ohne Auto, solange dort der ÖPNV nicht deutlich ausgebaut wird.

Der Fernreiseverkehr soll 10% günstiger werden. Na danke! Wenn man nicht völlig flexibel ist und die Fahrt nicht 4 Wochen im Voraus buchen kann, kostet eine Ticket von Köln nach Frankfurt ab ca. 50 Euro pro Person und ab 14 Jahren gelten Reisende als Erwachsene. Für eine 4 köpfige Famlie sind das dann mal schnell 200 Euro einfache Strecke zzgl. 4x Rgeionalticket Köln und 4x Regionalticket Frankfurt ... das ist bestimmt eine tolle Alternative, wenn es zukünfig nur noch 180 Euro zzgl. Regionaltickets sein werden.
Im Moment kostet der Diesel 1,209 bei mir um die Ecke. Mein Euro 5 Diesel verbraucht 5 Liter und die Strecke von Köln Hbf bis Frankfurt Hbf sind 190 km. Das sind dann knapp 10 Liter für die einfache Strecke für heute 12,10 Euro. Mit Klimapaket dann 12,40 Euro. Und mit der letzten Ausbaustufe des Klimapakets dann 13,10 Euro. Selbst wenn ich Wertverlust und Verschließ eines Gebrauchtwagens realistisch einberechne, komme ich nicht auf mehr als 40 Euro für die Strecke.
Also: Was soll das Ganze? Faktisch hätte man sich das ganze Paket sparen können. Für die Bürger wird es nur teurer aber es wird genau Null Effekt auf unser Klima haben. Allerdings lässt sich die Regierung für dieses Nichts ganz schön feiern.
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Die übliche Arbeitsweise unserer Politiker. Weil sie zu feige sind wirkliche Maßnahmen gegen die großen Verursacher zu beschließen kommt wieder der Griff in die Geldbörsen der kleinen Leute. Und wird mal irgendwas beschlossen, dann so das es auf Freiwilligkeit beruht, also eigentlich nichts gemacht wurde. Aber diese Gestalten stellen sich später hin und behaupten sie hätten ja was gemacht, es wäre nur nicht angenommen worden.

Woran hakt es? So lange Politiker in Aufsichträten oder ähnliches von Firmen sitzen und dort Geld bekommen, Parteien Firmenbeteiligungen haben, Parteien Großspenden von Firmen kassieren, Bundesländer oder Staat an Firmen beteiligt sind, so lange wird nicht wirklich was gemacht werden. Es wird doch seit etlichen Jahren nur Augenwischerei betrieben und da wundern sich die Gestalten das die Menschen kaum noch Vertrauen in die Politik haben.
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Ich muss auch sagen, das ich finde, das die ganzen "Maßnahmen" alle eher zu lasten des kleinen als des "großen" (reichen) Bürgers gehen.

Abschaffung der Ölheizung, obwohl es in mancher Gegend bspw. gar kein Gas gibt. Heizungen sind ja in der Anschaffung jetzt auch nicht einfach mal 1,50 €. Ein reicher Mensch wird sich eine neue Heizung mehr leisten können. Verteuerung des Benzins wird die armen auch eher treffen als die reichen. Manch reicher fährt dann eben mehr mit seinem Tesla oder sonstigem, oder hat eh schon ein Auto wo der Benzinverbrauch sehr hoch ist, und die kosten eh egal. Bei den Flugtickets das selbe. Viele reisen eh "volle Hütte" also Businessclass sofern vorhanden, usw. Da jucken doch die paar Euro nicht.

Ich muss echt sagen, da haben die Politiker keine gute Entscheidung getroffen. Aber wie von vielen schon geschrieben, hatten die dafür wohl nicht die nötigen "Eier". Zudem ja bekanntlich manche nach ihrer Politischen Karriere in die Wirtschaft wechseln, und sich dementsprechend es sich mit keinem verscherzen wollen. Das gilt aber meiner Meinung nach für alle Parteien, von linken über die Grüne über SPD bis CDU/CSU.
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Ich muss auch sagen, das ich finde, das die ganzen "Maßnahmen" alle eher zu lasten des kleinen als des "großen" (reichen) Bürgers gehen.

Abschaffung der Ölheizung, obwohl es in mancher Gegend bspw. gar kein Gas gibt. Heizungen sind ja in der Anschaffung jetzt auch nicht einfach mal 1,50 €. Ein reicher Mensch wird sich eine neue Heizung mehr leisten können. Verteuerung des Benzins wird die armen auch eher treffen als die reichen. Manch reicher fährt dann eben mehr mit seinem Tesla oder sonstigem, oder hat eh schon ein Auto wo der Benzinverbrauch sehr hoch ist, und die kosten eh egal. Bei den Flugtickets das selbe. Viele reisen eh "volle Hütte" also Businessclass sofern vorhanden, usw. Da jucken doch die paar Euro nicht.

Ich muss echt sagen, da haben die Politiker keine gute Entscheidung getroffen. Aber wie von vielen schon geschrieben, hatten die dafür wohl nicht die nötigen "Eier". Zudem ja bekanntlich manche nach ihrer Politischen Karriere in die Wirtschaft wechseln, und sich dementsprechend es sich mit keinem verscherzen wollen. Das gilt aber meiner Meinung nach für alle Parteien, von linken über die Grüne über SPD bis CDU/CSU.
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In meinen Augen hätten viel drastischer Maßnahmen getroffen werden müssen, auch wenn sie unserem bisherigen Verständnis von freier Marktwirtschaft widersprechen würden, aber die alte Regel, dass der Markt alles selber regelt gilt in meinen Augen mitlerweile nicht mehr.
Wie wäre es mit einem persönlichen Kontingent an verfügbarem Benzin oder Diesel für PKW (bei ans Auto gefesselte Pendlern aufgrund fehlendem ÖPNV ensprechend angepasst) Ist das Kontingent erfüllt, gibts halt keinen Sprit mehr für die Person.
Jede Person hat das Anrecht auf x km Flugstrecke pro Jahr. Sind die aufgebraucht, gibts kein Ticket mehr. Das Kontingent gilt sowohl für Privat- als auch Geschäftsreisen und kann über die Jahresgrenze gesammelt werden. Ja, sicher nicht schön für so manchen, aber wie will man denn sowas sonst sozial verträglich machen. Die Reichen machen aber sonst weiter wie bisher und die Armen müssen sich einschränken, weil alles teurer wird.
Oder das ganze über ein persönliches "Klimakonto" abrechnen, um es etwas flexibler zu machen, inkl. privatem Weiterverkauf von nicht benötigten "Umweltverschmutzungspunkten".  
So ein Zeichen für Gleichberechtigung zwischen Arm und Reich würde ganz sicher auch viele unzufriedene AfD Wähler wieder auf den rechten, äh, richtigen Weg führen. Weil es ein Zeichen wäre und ausdrücken würde: "Alle sind gleich"
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In meinen Augen hätten viel drastischer Maßnahmen getroffen werden müssen, auch wenn sie unserem bisherigen Verständnis von freier Marktwirtschaft widersprechen würden, aber die alte Regel, dass der Markt alles selber regelt gilt in meinen Augen mitlerweile nicht mehr.
Wie wäre es mit einem persönlichen Kontingent an verfügbarem Benzin oder Diesel für PKW (bei ans Auto gefesselte Pendlern aufgrund fehlendem ÖPNV ensprechend angepasst) Ist das Kontingent erfüllt, gibts halt keinen Sprit mehr für die Person.
Jede Person hat das Anrecht auf x km Flugstrecke pro Jahr. Sind die aufgebraucht, gibts kein Ticket mehr. Das Kontingent gilt sowohl für Privat- als auch Geschäftsreisen und kann über die Jahresgrenze gesammelt werden. Ja, sicher nicht schön für so manchen, aber wie will man denn sowas sonst sozial verträglich machen. Die Reichen machen aber sonst weiter wie bisher und die Armen müssen sich einschränken, weil alles teurer wird.
Oder das ganze über ein persönliches "Klimakonto" abrechnen, um es etwas flexibler zu machen, inkl. privatem Weiterverkauf von nicht benötigten "Umweltverschmutzungspunkten".  
So ein Zeichen für Gleichberechtigung zwischen Arm und Reich würde ganz sicher auch viele unzufriedene AfD Wähler wieder auf den rechten, äh, richtigen Weg führen. Weil es ein Zeichen wäre und ausdrücken würde: "Alle sind gleich"
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Weißt du wo das Problem mit den Flugstrecken liegt? Das lässt sich ja relativ leicht umgehen. Im Endeffekt braucht man dafür nur ins Ausland zu fahren, und steigt dann dort eben in den Flieger. Das löst die Sache nur zum Teil. Klar wirds vielen zu doof sein, ins Ausland zu fahren, nur um fliegen zu können.

Die Sache mit dem Benzin/Diesel genauso. Fährste ins Ausland, nimmst ordentlich paar Kanister mit, meldest die beim Zoll an, und fährst weiter.

Gibt halt überall Mittel und Wege wie man irgendwas austricksen kann, und alles hat wie immer seine Vor- und Nachteile.
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Weißt du wo das Problem mit den Flugstrecken liegt? Das lässt sich ja relativ leicht umgehen. Im Endeffekt braucht man dafür nur ins Ausland zu fahren, und steigt dann dort eben in den Flieger. Das löst die Sache nur zum Teil. Klar wirds vielen zu doof sein, ins Ausland zu fahren, nur um fliegen zu können.

Die Sache mit dem Benzin/Diesel genauso. Fährste ins Ausland, nimmst ordentlich paar Kanister mit, meldest die beim Zoll an, und fährst weiter.

Gibt halt überall Mittel und Wege wie man irgendwas austricksen kann, und alles hat wie immer seine Vor- und Nachteile.
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Sicher gibt es immer Mittel und Wege sowas zu umgehen aber wenn man so eine Kontingentierung auf Personenebene bspw. europaweit machen würde, dann wäre das Umgehen schon schwieriger (meines Wissens nach, darf man auch nicht unbegrenzt Benzin und Diesel im PWK transortieren).
Aber nur weil es ein oder zwei trftige Argumente gegen etwas gibt, ist es immer noch besser als nix zu tun, wie es die Regierung eigentlich mal wieder getan hat.
Abgesehen davon sind meine Ideen ja auch den Gedanken meines IT-Fuzzi Gehirns entsprungen und nicht dem eines Wirtschafts- oder Klimaforschers. Wenn die sowas mal ernsthaft ausarbeiten würden, könnte man die Schwachstellen auch besser erkennen und ihnen entgegen wirken. Man müsste es halt nur wollen.
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Sicher gibt es immer Mittel und Wege sowas zu umgehen aber wenn man so eine Kontingentierung auf Personenebene bspw. europaweit machen würde, dann wäre das Umgehen schon schwieriger (meines Wissens nach, darf man auch nicht unbegrenzt Benzin und Diesel im PWK transortieren).
Aber nur weil es ein oder zwei trftige Argumente gegen etwas gibt, ist es immer noch besser als nix zu tun, wie es die Regierung eigentlich mal wieder getan hat.
Abgesehen davon sind meine Ideen ja auch den Gedanken meines IT-Fuzzi Gehirns entsprungen und nicht dem eines Wirtschafts- oder Klimaforschers. Wenn die sowas mal ernsthaft ausarbeiten würden, könnte man die Schwachstellen auch besser erkennen und ihnen entgegen wirken. Man müsste es halt nur wollen.
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Wenn das ganze Europaweit wäre, dann hätte man erhebliche Probleme die ganze Sache zu umgehen, da gebe ich dir Recht. Ich gehe aber mal davon aus, das so ein Szenario nicht unbedingt realistisch wäre.
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Wenn das ganze Europaweit wäre, dann hätte man erhebliche Probleme die ganze Sache zu umgehen, da gebe ich dir Recht. Ich gehe aber mal davon aus, das so ein Szenario nicht unbedingt realistisch wäre.
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Es ist deswegen unrealistisch, weil die, die sowas ausarbeitem lassen und entscheiden könnten es nicht wollen und lieber immer weiter machen wie bisher.
Wie sang schon Daily Terror, wenn auch in etwas anderem Zusammenhang? Mit wehenden Fahnen dem Untergang entgegen.
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In meinen Augen hätten viel drastischer Maßnahmen getroffen werden müssen, auch wenn sie unserem bisherigen Verständnis von freier Marktwirtschaft widersprechen würden, aber die alte Regel, dass der Markt alles selber regelt gilt in meinen Augen mitlerweile nicht mehr.
Wie wäre es mit einem persönlichen Kontingent an verfügbarem Benzin oder Diesel für PKW (bei ans Auto gefesselte Pendlern aufgrund fehlendem ÖPNV ensprechend angepasst) Ist das Kontingent erfüllt, gibts halt keinen Sprit mehr für die Person.
Jede Person hat das Anrecht auf x km Flugstrecke pro Jahr. Sind die aufgebraucht, gibts kein Ticket mehr. Das Kontingent gilt sowohl für Privat- als auch Geschäftsreisen und kann über die Jahresgrenze gesammelt werden. Ja, sicher nicht schön für so manchen, aber wie will man denn sowas sonst sozial verträglich machen. Die Reichen machen aber sonst weiter wie bisher und die Armen müssen sich einschränken, weil alles teurer wird.
Oder das ganze über ein persönliches "Klimakonto" abrechnen, um es etwas flexibler zu machen, inkl. privatem Weiterverkauf von nicht benötigten "Umweltverschmutzungspunkten".  
So ein Zeichen für Gleichberechtigung zwischen Arm und Reich würde ganz sicher auch viele unzufriedene AfD Wähler wieder auf den rechten, äh, richtigen Weg führen. Weil es ein Zeichen wäre und ausdrücken würde: "Alle sind gleich"
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Adler_im_Exil schrieb:

Jede Person hat das Anrecht auf x km Flugstrecke pro Jahr.

Der Vorschlag kann nicht funktionieren. Scheitert schon daran das Mitarbeiter bestimmter Firmen bald wöchentlich unterwegs sein müssen. Besser wäre wenn es zur Pflicht wird umweltschonende Technik einzusetzen, wer die nicht benutzt darf in Deutschland nicht mehr fliegen oder ankern.
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Adler_im_Exil schrieb:

Jede Person hat das Anrecht auf x km Flugstrecke pro Jahr.

Der Vorschlag kann nicht funktionieren. Scheitert schon daran das Mitarbeiter bestimmter Firmen bald wöchentlich unterwegs sein müssen. Besser wäre wenn es zur Pflicht wird umweltschonende Technik einzusetzen, wer die nicht benutzt darf in Deutschland nicht mehr fliegen oder ankern.
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propain schrieb:

Scheitert schon daran das Mitarbeiter bestimmter Firmen bald wöchentlich unterwegs sein müssen.

Genau solche Dinge müssen auf den Prüfstand. Ich weiß nicht warum manche Mitarbeiter bald wöchentlich mit dem Flugzeug unterwegs sein müssen und ich behaupte auch mal, dass es nicht so sein muss, wie es im Moment praktiziert wird. Aber wenn Du Beispiele hast, dann schildere sie doch bitte mal.
Ich kenne allerdings aus meinem Umfeld massenhaft Flugreisen von Kollegen, bei denen ich sagen muss, dass eine Telefonkonferenz auch gereicht hätte. Ich behaupte mal, dass 80% der Firmenflugreisen typische Businesskasperreisen sind. Aber wie gesagt, das können wir anhand von Beispielen auch gerne mal ernsthaft diskutieren.
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Adler_im_Exil schrieb:

Aber von Änderungen im Flugverkehr ist nirgends die Rede, oder habe ich was übersehen?


Ich hab nur was davon gelesen, dass Flugtickets nicht mehr unter den bestehenden Abgaben veräußert werden dürfen, da haben wohl einige sogar weniger verlangt vom Kunden als es an Abgaben gekostet hat.

Das eigentliche Problem ist für mich nicht, dass man die Klimamaßnahmen sozial- und wirtschaftsverträglich machen will, das ist aus Politikersicht noch verständlich, sondern dass man jetzt eigentlich schon gezwungen ist, viel härter und schneller vorzugehen, weil man 30-40 Jahre lang geschlafen hat. Es gab ja schon zu Kohl-Zeiten genug Diskussionen und es wurde fast nichts gemacht, außer es ging um panisch-aktuelle Themen (Verdreckte Flüsse, Ozonloch). Hätte man damals bereits angefangen, wären wir vor 20 Jahren schon am künftigen Punkt gewesen und jetzt viel weiter und es wäre recht "verträglich" gewesen.

Letztlich wird der Klimawandel ohnehin nicht aufzuhalten sein, selbst mit den härtesten Maßnahmen in diesem Land. Man kann und muss mit gutem Beispiel voran gehen, aber aus meiner Sicht ist der Kampf verloren, weil Menschen erst bei akuter Gefahr reagieren und dieser Klimawandel, so schnell er in irdischen Maßstäben auch vorangeht, dann in menschlichen Maßstäben doch recht schleichend daher kommt.
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SGE_Werner schrieb:

Letztlich wird der Klimawandel ohnehin nicht aufzuhalten sein, selbst mit den härtesten Maßnahmen in diesem Land.


physikalisch ist das definitiv noch möglich, wenn wir z.b. von der begrenzung auf das 1,5° Ziel reden. Auch dieses explizite Ziel nicht zu erreichen, heisst noch lange nicht, die weisse Fahne zu wedeln und alle Anstrengungen einzustellen.

Höhere Temperaturen machen die Erreichbarkeit des Ziels (pol. und physikalisch) natürlich einfacher, steigern allerdings die Folgekosten und das Risiko Kipppunkte zu erreichen.

SGE_Werner schrieb:

Man kann und muss mit gutem Beispiel voran gehen, aber aus meiner Sicht ist der Kampf verloren, weil Menschen erst bei akuter Gefahr reagieren und dieser Klimawandel, so schnell er in irdischen Maßstäben auch vorangeht, dann in menschlichen Maßstäben doch recht schleichend daher kommt.


ich teile deine meinung nicht. der kampf gegen den klimawandel ist nie verloren, denn jede begrenzung hilft es die folgen zu begrenzen. aussagen, wie der kampf ist verloren, suggeriert, wir müssten nichts tun, defätismus lähmt, bremst und ist natürlich irgendwie auch bequem, denn es heisst ja, man müsste eh nix machen.
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Weiß jemand ob es realistisch ist Partikelfilter in Schiffsdiesel einzubauen? Soweit ich weiß gibts ja auch XXL Turbos, dann gibt es bestimmt auch Filter für die Dinger. Die sind im Auto seit der Euro 4 Norm schon drinnen (zumindest bei BMW weiß ich das). Und die Norm ist ja nicht erst seit gestern draußen.

Die Schiffe feuern nämlich auch ordentlich raus, und wenn der Diesel ungefiltert ist, dann wirds richtig dreckig
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Weiß jemand ob es realistisch ist Partikelfilter in Schiffsdiesel einzubauen? Soweit ich weiß gibts ja auch XXL Turbos, dann gibt es bestimmt auch Filter für die Dinger. Die sind im Auto seit der Euro 4 Norm schon drinnen (zumindest bei BMW weiß ich das). Und die Norm ist ja nicht erst seit gestern draußen.

Die Schiffe feuern nämlich auch ordentlich raus, und wenn der Diesel ungefiltert ist, dann wirds richtig dreckig
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SGE_Werner schrieb:

Letztlich wird der Klimawandel ohnehin nicht aufzuhalten sein, selbst mit den härtesten Maßnahmen in diesem Land.


physikalisch ist das definitiv noch möglich, wenn wir z.b. von der begrenzung auf das 1,5° Ziel reden. Auch dieses explizite Ziel nicht zu erreichen, heisst noch lange nicht, die weisse Fahne zu wedeln und alle Anstrengungen einzustellen.

Höhere Temperaturen machen die Erreichbarkeit des Ziels (pol. und physikalisch) natürlich einfacher, steigern allerdings die Folgekosten und das Risiko Kipppunkte zu erreichen.

SGE_Werner schrieb:

Man kann und muss mit gutem Beispiel voran gehen, aber aus meiner Sicht ist der Kampf verloren, weil Menschen erst bei akuter Gefahr reagieren und dieser Klimawandel, so schnell er in irdischen Maßstäben auch vorangeht, dann in menschlichen Maßstäben doch recht schleichend daher kommt.


ich teile deine meinung nicht. der kampf gegen den klimawandel ist nie verloren, denn jede begrenzung hilft es die folgen zu begrenzen. aussagen, wie der kampf ist verloren, suggeriert, wir müssten nichts tun, defätismus lähmt, bremst und ist natürlich irgendwie auch bequem, denn es heisst ja, man müsste eh nix machen.
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Xaver08 schrieb:

physikalisch ist das definitiv noch möglich, wenn wir z.b. von der begrenzung auf das 1,5° Ziel reden.


Unbestritten. Aber die Umsetzung ist nicht sonderlich realistisch.

Xaver08 schrieb:

Auch dieses explizite Ziel nicht zu erreichen, heisst noch lange nicht, die weisse Fahne zu wedeln und alle Anstrengungen einzustellen.


Habe ich ja auch nirgends behauptet. Wäre ja auch schlimm, wenn wir nichts machen.

Xaver08 schrieb:

aussagen, wie der kampf ist verloren, suggeriert, wir müssten nichts tun


Deswegen habe ich ja geschrieben, dass wir mit gutem Beispiel voran gehen müssen, unabhängig vom Ausgang.
Ich widerspreche klar den Argumentationen mancher Kommentatoren in diesem Lande, die schreiben "Wir können den Klimawandel eh nicht alleine aufhalten, deswegen brauchen wir uns auch nicht als einzige anstrengen".
Ich will da niemandem ein Alibi bieten, ich betone nur, dass ich angesichts meiner bisherigen Menschen- und Gesellschaftskenntnis einfach nicht davon ausgehe, dass genug gehandelt werden wird. Man wird sicherlich den Klimawandel begrenzen können, sich gegen die Folgen wappnen, aber ich befürchte, es wird bis dahin schon genug kaputt gegangen sein und vieles auch nicht mehr reparabel sein.

Aber wie gesagt: Allein, damit wir unseren Enkeln noch in die Augen schauen können, müssen wir handeln.
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Xaver08 schrieb:

physikalisch ist das definitiv noch möglich, wenn wir z.b. von der begrenzung auf das 1,5° Ziel reden.


Unbestritten. Aber die Umsetzung ist nicht sonderlich realistisch.

Xaver08 schrieb:

Auch dieses explizite Ziel nicht zu erreichen, heisst noch lange nicht, die weisse Fahne zu wedeln und alle Anstrengungen einzustellen.


Habe ich ja auch nirgends behauptet. Wäre ja auch schlimm, wenn wir nichts machen.

Xaver08 schrieb:

aussagen, wie der kampf ist verloren, suggeriert, wir müssten nichts tun


Deswegen habe ich ja geschrieben, dass wir mit gutem Beispiel voran gehen müssen, unabhängig vom Ausgang.
Ich widerspreche klar den Argumentationen mancher Kommentatoren in diesem Lande, die schreiben "Wir können den Klimawandel eh nicht alleine aufhalten, deswegen brauchen wir uns auch nicht als einzige anstrengen".
Ich will da niemandem ein Alibi bieten, ich betone nur, dass ich angesichts meiner bisherigen Menschen- und Gesellschaftskenntnis einfach nicht davon ausgehe, dass genug gehandelt werden wird. Man wird sicherlich den Klimawandel begrenzen können, sich gegen die Folgen wappnen, aber ich befürchte, es wird bis dahin schon genug kaputt gegangen sein und vieles auch nicht mehr reparabel sein.

Aber wie gesagt: Allein, damit wir unseren Enkeln noch in die Augen schauen können, müssen wir handeln.
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Du hast vollkommen recht. Das Problem ist nur, dass das aktuelle Klimapaket zeigt, dass hier niemand unserer Politiker Interesse hat mit guten Beispiel voran zu gehen.
Das Klimapaket ist ein Witz und dazu noch ein ganz schlechter.
Mir soll jetzt aber keiner von denen kommen und mir sagen, dass ich meinen Salat im Supermarkt nicht mehr in so eine dünne Plastiktüte packen darf, sondern ihn ohne Tüte auf das völlig versiffte Transportbands der Kasse legen soll.
Tut mir leid, aber ich fühle mich als einer der wenigen verbliebenden Menschen aus der Mittelschicht nun auch von der Politik vergessen. Hätte ich rechte Tendenzen in meinem Gedankengut ... Aber zum Glück ist das nicht so und so bleiben mir die Grünen, in der Hoffnung, dass deren Akteure nicht vergessen, wo sie her kommen, wenn sie mal die Mehrheit bei einer Bundestagswahl erlangen.
Ich fühle mich von unsere Regierung und deren Politik schlicht weg vera*rscht. Lassen sich diese selbsgefälligen A*rschlöcher für ihren verabschiedeten Scheiß auch noch feiern. Ich könnte kotzen, aber mal so richtig.
Hmm, ich glaube ich bin wirklich sauer.
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Danke, dann gibts das also tatsächlich, das hatte ich mir schon gedacht. Dann müsste die EU nur mal eine Euro Norm für Schiffe einführen, und dann ähnlich wie bei Umweltzonen einfach bei den jeweiligen Häfen einführen, und zack werden die Dinger schneller umgerüstet als man gucken kann.
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Danke, dann gibts das also tatsächlich, das hatte ich mir schon gedacht. Dann müsste die EU nur mal eine Euro Norm für Schiffe einführen, und dann ähnlich wie bei Umweltzonen einfach bei den jeweiligen Häfen einführen, und zack werden die Dinger schneller umgerüstet als man gucken kann.
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Jojo1994 schrieb:

Danke, dann gibts das also tatsächlich, das hatte ich mir schon gedacht. Dann müsste die EU nur mal eine Euro Norm für Schiffe einführen, und dann ähnlich wie bei Umweltzonen einfach bei den jeweiligen Häfen einführen, und zack werden die Dinger schneller umgerüstet als man gucken kann.

Was zwar bezüglich Luftreinheit wünschenswert wäre, den CO2 Ausstoß aber nicht vermindert.
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In meinen Augen hätten viel drastischer Maßnahmen getroffen werden müssen, auch wenn sie unserem bisherigen Verständnis von freier Marktwirtschaft widersprechen würden, aber die alte Regel, dass der Markt alles selber regelt gilt in meinen Augen mitlerweile nicht mehr.
Wie wäre es mit einem persönlichen Kontingent an verfügbarem Benzin oder Diesel für PKW (bei ans Auto gefesselte Pendlern aufgrund fehlendem ÖPNV ensprechend angepasst) Ist das Kontingent erfüllt, gibts halt keinen Sprit mehr für die Person.
Jede Person hat das Anrecht auf x km Flugstrecke pro Jahr. Sind die aufgebraucht, gibts kein Ticket mehr. Das Kontingent gilt sowohl für Privat- als auch Geschäftsreisen und kann über die Jahresgrenze gesammelt werden. Ja, sicher nicht schön für so manchen, aber wie will man denn sowas sonst sozial verträglich machen. Die Reichen machen aber sonst weiter wie bisher und die Armen müssen sich einschränken, weil alles teurer wird.
Oder das ganze über ein persönliches "Klimakonto" abrechnen, um es etwas flexibler zu machen, inkl. privatem Weiterverkauf von nicht benötigten "Umweltverschmutzungspunkten".  
So ein Zeichen für Gleichberechtigung zwischen Arm und Reich würde ganz sicher auch viele unzufriedene AfD Wähler wieder auf den rechten, äh, richtigen Weg führen. Weil es ein Zeichen wäre und ausdrücken würde: "Alle sind gleich"
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All diejenigen die (vielleicht) zurecht davon ausgehen, dass jetzt keine Zeit mehr bleibt und radikale Maßnahmen hermüssen, müssten sich auch mal folgendes fragen:

Wieso haben wir, dann eigentlich noch die Zeit vor einem Bolsonaro und einem Trump zu kuschen ?-
Warum belegen wir diese Staaten ( beide exemplarisch) nicht mit massiven Co2 Zöllen, da sie aus Klimaabkommen aussteigen, Kohlekraftwerke ans Netzt hängen und den Regenwald abholzen ?
Im Grunde bräuchte es ein Embargo bzw Wirtschaftskrieg mit solchen Staaten, oder ist es dafür dann doch wieder nicht 12 Uhr genug..

Ich kann das Argument mit dem Vorbild sein auch nicht mehr hören, das wir mit Österreich funktionieren, aber nicht mit Trump, Bolsonaro oder Putin.
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All diejenigen die (vielleicht) zurecht davon ausgehen, dass jetzt keine Zeit mehr bleibt und radikale Maßnahmen hermüssen, müssten sich auch mal folgendes fragen:

Wieso haben wir, dann eigentlich noch die Zeit vor einem Bolsonaro und einem Trump zu kuschen ?-
Warum belegen wir diese Staaten ( beide exemplarisch) nicht mit massiven Co2 Zöllen, da sie aus Klimaabkommen aussteigen, Kohlekraftwerke ans Netzt hängen und den Regenwald abholzen ?
Im Grunde bräuchte es ein Embargo bzw Wirtschaftskrieg mit solchen Staaten, oder ist es dafür dann doch wieder nicht 12 Uhr genug..

Ich kann das Argument mit dem Vorbild sein auch nicht mehr hören, das wir mit Österreich funktionieren, aber nicht mit Trump, Bolsonaro oder Putin.
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Gut, dass du mit dem zweiten Abschnitt bereits einen Teil der Antwort für deinen ersten Absatz lieferst. Es ist schwierig, mit Staaten und ihren Repräsentanten vernünftig und auf einer Ebene zu verhandeln, die sich als etwas Besseres wähnen.

Zudem: Man hat als demokratisch gewählter Politiker immer noch eine Verantwortung vor dem Volk. Wenn heute tiefgreifende Handelseinschnitte mit den von dir genannten Staaten getätigt würden, stünden wir vor einem/mehreren Problem(en).

Gerade jetzt, wo es kälter wird, müssten wir einen Weg finden, wie wir ohne Le Putin heizen. Vorteil Russland.

Mit den USA hat man bereits - zwar aus anderen Gründen - den Handelsbizeps verglichen, was am Ende herauskam, war heiße Luft.

Herr Bolsonaro wäre noch am ehesten greifbar. Aber auch hier ist die Partnerschaft im Warenaustausch nicht die signifikanteste, vergleicht man diese mit dem gesamtamerikanischen Handelsnetz.

Uns bleibt in der Regel erst einmal nur, durch Konsum und dosiertes Wirtschaften einen eigenen Beitrag zu leisten.

Zwar könnte man die von die geforderten Maßnahmen ergreifen, da es tatsächlich, je nach Studie, zwischen kurz vor und kurz nach zwölf ist. Ob das Ergebnis letztendlich den Vorstellungen entspräche, bliebe zu bezweifeln.
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Du hast vollkommen recht. Das Problem ist nur, dass das aktuelle Klimapaket zeigt, dass hier niemand unserer Politiker Interesse hat mit guten Beispiel voran zu gehen.
Das Klimapaket ist ein Witz und dazu noch ein ganz schlechter.
Mir soll jetzt aber keiner von denen kommen und mir sagen, dass ich meinen Salat im Supermarkt nicht mehr in so eine dünne Plastiktüte packen darf, sondern ihn ohne Tüte auf das völlig versiffte Transportbands der Kasse legen soll.
Tut mir leid, aber ich fühle mich als einer der wenigen verbliebenden Menschen aus der Mittelschicht nun auch von der Politik vergessen. Hätte ich rechte Tendenzen in meinem Gedankengut ... Aber zum Glück ist das nicht so und so bleiben mir die Grünen, in der Hoffnung, dass deren Akteure nicht vergessen, wo sie her kommen, wenn sie mal die Mehrheit bei einer Bundestagswahl erlangen.
Ich fühle mich von unsere Regierung und deren Politik schlicht weg vera*rscht. Lassen sich diese selbsgefälligen A*rschlöcher für ihren verabschiedeten Scheiß auch noch feiern. Ich könnte kotzen, aber mal so richtig.
Hmm, ich glaube ich bin wirklich sauer.
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Der Ansatz bei Plastikverpackungen ist grundlegend nicht verkehrt, setzt aber am falschen Ende an. EinE Verordnung, nach der der Händler oder Produzent die Produkte nicht mehr in Plastik verpacken darf, wäre der richtige Schritt.

Besonders bei Gemüse sollte dies problemfrei möglich sein. Wie es mit Waren wie beispielsweise Quark aussieht, kann ich nicht beurteilen. Sollten Haltbarkeit und Hygiene hier allerdings durch Verpacken in Glas nicht zu sehr beeinträchtigt werden, sähe ich dort auch Potential.

Weiterhin wäre natürlich die Verpflichtung von Supermärkten, mit zumindest  Aushängen über vernünftiges und umweltverträgliches Konsumverhalten zu informieren, eine weitere Möglichkeit, wie man "Klimaschutz" betreiben kann.
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Gut, dass du mit dem zweiten Abschnitt bereits einen Teil der Antwort für deinen ersten Absatz lieferst. Es ist schwierig, mit Staaten und ihren Repräsentanten vernünftig und auf einer Ebene zu verhandeln, die sich als etwas Besseres wähnen.

Zudem: Man hat als demokratisch gewählter Politiker immer noch eine Verantwortung vor dem Volk. Wenn heute tiefgreifende Handelseinschnitte mit den von dir genannten Staaten getätigt würden, stünden wir vor einem/mehreren Problem(en).

Gerade jetzt, wo es kälter wird, müssten wir einen Weg finden, wie wir ohne Le Putin heizen. Vorteil Russland.

Mit den USA hat man bereits - zwar aus anderen Gründen - den Handelsbizeps verglichen, was am Ende herauskam, war heiße Luft.

Herr Bolsonaro wäre noch am ehesten greifbar. Aber auch hier ist die Partnerschaft im Warenaustausch nicht die signifikanteste, vergleicht man diese mit dem gesamtamerikanischen Handelsnetz.

Uns bleibt in der Regel erst einmal nur, durch Konsum und dosiertes Wirtschaften einen eigenen Beitrag zu leisten.

Zwar könnte man die von die geforderten Maßnahmen ergreifen, da es tatsächlich, je nach Studie, zwischen kurz vor und kurz nach zwölf ist. Ob das Ergebnis letztendlich den Vorstellungen entspräche, bliebe zu bezweifeln.
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Ich honoriere Deine Argumentation, aber den Kern dessen was ich sage trifft Sie nicht..

Wir wollen uns letzlich nur selbst ein klimmapolitisch gutes Gewissen verschaffen, erreichen werden wir dadurch was den weltweiten Co2 Ausstoß betrifft aber so gut wie nichts, wenn wir nicht die globalen Zusammenhänge angehen und stattdessen nur - überspitzt gesagt - der Krankenschwester das Heizen oder ihre Arbeitsfahrt ins Krankenhaus verteuern.

Dein Energie Argument mit Russland lass ich gelten, wobei ja eigentlich eine deutliche Verteuerung fossiler Energie ja grad erwünscht würde..

Zur USA gäbe es selbstverständlich Möglichkeiten der Sanktionierung, solange dort ein Irrer auf Klimapolitik scheisst.
Aber das tut weh, hat natürlich zunächst erhebliche Konsequenzen -'aber ich dachte es ist Punkt 12 ?
Nebenbei bemerkt könnten EU weite Sanktionen gegen die Klimapolitik der USA eine Rezession hervorrufen, die sogar 2 positive Aspekte hätte - Trump wird dadurch aus dem Amt gejagt und in jeder Rezession sinken der Co2 Ausstoß automatisch.
Zu Bolsonaro hast du ja schon einiges gesagt. Vereinfacht könnte man ihm Anreize für Wiederaufforstumg anbieten, passoert dies nicht oder wird weiter massiv gerodet kommt eben kein Stück Rindfleisch mehr in die EU.
Auch dies würde den Fleischpreis deutlich verteuern, aber auch das wäre ein nicht ganz unerwünschter Lenkungseffekt.

Klimaschutz muss schnell passieren und weh tun. Mit dem E-Roller durch Grosstädte fahren und Lieschen Müller die Heizkosten erhöhen, zu Mieten die sie eh nicht bezahlen kann, wird nicht reichen.



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