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Nochmal zur Klimakatastrophe

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WürzburgerAdler schrieb:

Da wird der altbekannte Spruch "meine Kinder sollen es mal besser haben" zur Groteske.
     


Der Spruch ist sowieso sinnfrei, denn die elementaren Grundbedürfnisse von Menschen sind in unseren Breiten einigermaßen gut erfüllt (Dach über dem Kopf, Essen auf dem Tisch, medizinische Versorgung, Bildung, Grundrechte) und eigentlich ist "besser haben" seit 40, 50 Jahren hauptsächlich eine Frage des Aufstiegs im sozialen Status oder ein Mehr an Luxus. Und der Trieb zu letzterem dürfte ein erheblicher Faktor beim CO2-Ausstoß sein. Das zweite Auto, der dritte Fernseher, jedes Jahr in den Urlaub fliegen...

Und diesem "meine Kinder sollen es mal besser haben" eifern auch ganz viele Menschen außerhalb von Europa nach. Warum sollten die denn auf die Entwicklung verzichten wollen?

Vielleicht sollten wir daher mal von diesem Gedanken grundsätzlich wegkommen und zwar nicht, weil es eh nicht mehr besser wird angesichts der kommenden Herausforderungen, sondern weil es auch grundsätzlich nicht gesund ist. Wohlstand einfach auch mal wieder anders definieren, vielleicht auch mal "weniger ist mehr", vielleicht auch mal soziale Faktoren in den Vordergrund bringen, wenn es darum geht "Meine Kinder sollen es mal besser haben".
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SGE_Werner schrieb:

Vielleicht sollten wir daher mal von diesem Gedanken grundsätzlich wegkommen und zwar nicht, weil es eh nicht mehr besser wird angesichts der kommenden Herausforderungen, sondern weil es auch grundsätzlich nicht gesund ist. Wohlstand einfach auch mal wieder anders definieren, vielleicht auch mal "weniger ist mehr", vielleicht auch mal soziale Faktoren in den Vordergrund bringen, wenn es darum geht "Meine Kinder sollen es mal besser haben".

Genau das meine ich auch.

Ein Freund von mir (Landwirt) hat bereits 1986 (!) auf Öko-Landbau umgestellt, weil er es nicht mehr verantworten wollte, seinen Kindern vergiftete Lebensmittel vorzusetzen, die er selbst vergiftet hatte. Aufgrund seiner Erfahrung und seines Erfolgs gilt er hier in der Region als Pionier des Öko-Landbaus.
Neben der für ihn erleichternden Tatsache, dass seine Produkte nicht nur schadstoffbefreit, sondern auch weitgehend klimaneutral erzeugt werden, hat ihm und seiner recht großen Familie der Öko-Boom der letzten 20 Jahre ein wesentlich ruhigeres Arbeiten und Leben beschert. Zur Zeit der Umstellung wurde ihm ein baldiger Konkurs vorhergesagt.

DAS nenne ich Weiterentwicklung, DAS ist Wohlstand und DAS vermacht er seinen Kindern. Und geht vollkommen ohne Teneriffa oder SUV.
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hawischer schrieb:

So wie es gelungen ist, bitte nicht wieder missverstehen, ist nur ein Beispiel, die Anzahl der Verkehrstoten durch technische Entwicklungen und durch Verbesserung der Rettungssysteme signifikant zu reduzieren, obwohl immer mehr Autos unterwegs sind, die immer schneller fahren können

Ein Scheiß-Beispiel. Die Gefahr von Autounfällen ist ja nicht exponentiell, sondern linear zur Menge der Autos auf den Straßen gestiegen. Das heißt, man hatte Zeit, sich mit der Thematik zu befassen und man hatte auch die Macht, per Vorschriften (Gurtpflicht etc.) und Maßnahmen (Rettungswesen) dagegen anzugehen.
Beides ist beim Klimawandel leider nicht gegeben. Das heißt, es wäre schon gegeben gewesen. Man hat es halt nicht gemacht. Und macht es noch heute nicht. Siehe das schon fast lächerliche Beispiel "Tempolimit".
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WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

So wie es gelungen ist, bitte nicht wieder missverstehen, ist nur ein Beispiel, die Anzahl der Verkehrstoten durch technische Entwicklungen und durch Verbesserung der Rettungssysteme signifikant zu reduzieren, obwohl immer mehr Autos unterwegs sind, die immer schneller fahren können

Ein Scheiß-Beispiel. Die Gefahr von Autounfällen ist ja nicht exponentiell, sondern linear zur Menge der Autos auf den Straßen gestiegen. Das heißt, man hatte Zeit, sich mit der Thematik zu befassen und man hatte auch die Macht, per Vorschriften (Gurtpflicht etc.) und Maßnahmen (Rettungswesen) dagegen anzugehen.
Beides ist beim Klimawandel leider nicht gegeben. Das heißt, es wäre schon gegeben gewesen. Man hat es halt nicht gemacht. Und macht es noch heute nicht. Siehe das schon fast lächerliche Beispiel "Tempolimit".

Es ist schlicht falsch was Du sagst. Ich habe jetzt aber keinen Bock Statistiken rauszukramen und damit den Thread zerflettern.
Und es stimmt auch nicht, dass man gegen den Klimawandel nichts gemacht hat.
Gegenüber dem Referenzjahr 1990 sind in Deutschland die Treibhausgas - Emmisionen um gut 37% in 2021 gesunken.
Und viel davon, ist der technologischen Entwicklung zu verdanken.
Ich weiß, alles zu wenig.

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WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

So wie es gelungen ist, bitte nicht wieder missverstehen, ist nur ein Beispiel, die Anzahl der Verkehrstoten durch technische Entwicklungen und durch Verbesserung der Rettungssysteme signifikant zu reduzieren, obwohl immer mehr Autos unterwegs sind, die immer schneller fahren können

Ein Scheiß-Beispiel. Die Gefahr von Autounfällen ist ja nicht exponentiell, sondern linear zur Menge der Autos auf den Straßen gestiegen. Das heißt, man hatte Zeit, sich mit der Thematik zu befassen und man hatte auch die Macht, per Vorschriften (Gurtpflicht etc.) und Maßnahmen (Rettungswesen) dagegen anzugehen.
Beides ist beim Klimawandel leider nicht gegeben. Das heißt, es wäre schon gegeben gewesen. Man hat es halt nicht gemacht. Und macht es noch heute nicht. Siehe das schon fast lächerliche Beispiel "Tempolimit".

Es ist schlicht falsch was Du sagst. Ich habe jetzt aber keinen Bock Statistiken rauszukramen und damit den Thread zerflettern.
Und es stimmt auch nicht, dass man gegen den Klimawandel nichts gemacht hat.
Gegenüber dem Referenzjahr 1990 sind in Deutschland die Treibhausgas - Emmisionen um gut 37% in 2021 gesunken.
Und viel davon, ist der technologischen Entwicklung zu verdanken.
Ich weiß, alles zu wenig.

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hawischer schrieb:

Ich weiß, alles zu wenig.

So ist es halt. Viel zu wenig.
Nichts heißt: nichts, was die Erderwärmung hätte auch nur im Ansatz aufhalten können.
Dabei gibt es Beispiele, wie es hätte gehen können: Ozonloch. Saurer Regen. Konnte man weitestgehend lösen.
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WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

So wie es gelungen ist, bitte nicht wieder missverstehen, ist nur ein Beispiel, die Anzahl der Verkehrstoten durch technische Entwicklungen und durch Verbesserung der Rettungssysteme signifikant zu reduzieren, obwohl immer mehr Autos unterwegs sind, die immer schneller fahren können

Ein Scheiß-Beispiel. Die Gefahr von Autounfällen ist ja nicht exponentiell, sondern linear zur Menge der Autos auf den Straßen gestiegen. Das heißt, man hatte Zeit, sich mit der Thematik zu befassen und man hatte auch die Macht, per Vorschriften (Gurtpflicht etc.) und Maßnahmen (Rettungswesen) dagegen anzugehen.
Beides ist beim Klimawandel leider nicht gegeben. Das heißt, es wäre schon gegeben gewesen. Man hat es halt nicht gemacht. Und macht es noch heute nicht. Siehe das schon fast lächerliche Beispiel "Tempolimit".

Es ist schlicht falsch was Du sagst. Ich habe jetzt aber keinen Bock Statistiken rauszukramen und damit den Thread zerflettern.
Und es stimmt auch nicht, dass man gegen den Klimawandel nichts gemacht hat.
Gegenüber dem Referenzjahr 1990 sind in Deutschland die Treibhausgas - Emmisionen um gut 37% in 2021 gesunken.
Und viel davon, ist der technologischen Entwicklung zu verdanken.
Ich weiß, alles zu wenig.

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hawischer schrieb:

Gegenüber dem Referenzjahr 1990 sind in Deutschland die Treibhausgas - Emmisionen um gut 37% in 2021 gesunken.


Du musst aber auch erwähnen, dass damit das Ziel 40 % bis 2020 verfehlt wurde im Jahr 2021 und die 65 % weniger als 1990 innerhalb von 8 Jahren eher unrealistisch ist (auch wenn Putin uns ein bisschen nachhilft).

Dass Technik helfen kann, ist ja unstrittig. Es fehlt aber am Willen die vorhandene Technik schnell genug einzusetzen und zum anderen können wir mit der heutigen und in naher Zukunft vorhandenen Technik nur eine Verschlimmerung abmildern, lösen aber die grundsätzlichen Probleme nicht.

Die Wahrheit ist wohl in der Mitte.
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Natürlich gab und gibt es immer technischen Fortschritt, der die Folgen abmildern kann, aber solange der Fortschritt nicht da ist, können wir uns ja kaum darauf verlassen und dann beim Kampf gegen den Klimawandel aufs Bremspedal treten. Ich sehe dieses Denken kritisch.

Das Gegenstück ist das permanente Hervorheben von Worst Case Szenarien, weniger bezogen auf die klimatischen Bedingungen, da sind die meisten Worst-Case-Szenarien eher eingetroffen oder fast eingetroffen, sondern darauf, wie es sich im Gesamten auswirkt. Wenn ein Lebewesen sich anpassen kann und Wege findet mit den Folgen des Klimawandels umzugehen, dann ist es hochwahrscheinlich der Mensch. Weder wird die Menschheit untergehen noch werden wir in Mitteleuropa in absehbarer Zeit schwerste Hungersnöte erleben. Aber wir werden viel Energie investieren müssen in die Beseitigung und Bekämpfung der Folgen des Klimawandels. Alleine die Anpassungen bei Landwirtschaft, Wasserversorgung etc. um zB längere Dürren zu kompensieren oder der Umbau der Forstwirtschaft wird uns auch in unseren Breiten sehr viel Resourcen kosten. Und damit eben auch Wohlstand.

Und wir werden Wege finden müssen, wie wir mit den Menschen umgehen, die derzeit in den Regionen leben, die bereits jetzt schon auf der Kippe stehen. Also die Gebiete, die an bereits lebensfeindliche Gebiete angrenzen.  Ich vermute, dass da die egoistische Variante genommen wird (abschotten, Waffengewalt).

Aber ich kann einfach nicht mit dieser Emotionalität das Thema betrachten, wie das manche tun. Erstens bin ich eh ziemlich pragmatisch bei solch Themen, zum anderen habe ich keine Kinder. Ich glaube, dass das einen erheblichen Einfluss auf die Stimmung hat.
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SGE_Werner schrieb:


Und wir werden Wege finden müssen, wie wir mit den Menschen umgehen, die derzeit in den Regionen leben, die bereits jetzt schon auf der Kippe stehen. Also die Gebiete, die an bereits lebensfeindliche Gebiete angrenzen.  Ich vermute, dass da die egoistische Variante genommen wird (abschotten, Waffengewalt).




Die Frage ist, ob man erst dann von einer Apokalypse sprechen darf, wenn es einen selbst in diesem Ausmaß direkt betrifft. Ich schrieb vorhin, dass es gut möglich ist, dass Deutschland weiter bewohnbar bleiben könnte.

Wird aber für große Bereiche unseres Planeten nicht gelten. Ursache: Wir, weil wir so leben wie wir leben und die Kosten andere zu Tragen haben.

Und da wir die ganzen Menschen wohl nicht aufnehmen werden können, werden wir sie wohl in der Hitze verrecken lassen oder erschießen müssen. Tolle Aussichten. Das kommt der Apokalypse mE schon sehr nahe.

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Nur um deine Antwort nicht falsch zu verstehen:

Du glaubst also, dass keine unbewohnbaren Regionen auf der Welt in den nächsten Jahrzehnten 50 Jahren entstehen werden, weil sich zum einen die Menschen dort anpassen werden und zum anderen neue Technologie helfen wird?
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Schönesge schrieb:

Nur um deine Antwort nicht falsch zu verstehen:

Du glaubst also, dass keine unbewohnbaren Regionen auf der Welt in den nächsten Jahrzehnten 50 Jahren entstehen werden, weil sich zum einen die Menschen dort anpassen werden und zum anderen neue Technologie helfen wird?


Habe ich dich hier falsch verstanden, oder korrekt wiedergegeben?
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hawischer schrieb:

Ich weiß, alles zu wenig.

So ist es halt. Viel zu wenig.
Nichts heißt: nichts, was die Erderwärmung hätte auch nur im Ansatz aufhalten können.
Dabei gibt es Beispiele, wie es hätte gehen können: Ozonloch. Saurer Regen. Konnte man weitestgehend lösen.
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WürzburgerAdler schrieb:

Dabei gibt es Beispiele, wie es hätte gehen können: Ozonloch. Saurer Regen. Konnte man weitestgehend lösen.
     


Weitestgehend ist natürlich relativ, weil man als Alternative dann Dinge eingesetzt hat, die klimaschädlich sind.
Ich finde den Vergleich zwar bzgl. "Die Staaten können sich auch schnell auf etwas einigen und umsetzen" legitim, aber wir reden hier von Maßnahmen damals, die gegenüber den zu ergreifenden Maßnahmen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes geradezu lächerlich gering erscheinen. Allein der Umbau des Verkehrs und der Energiewirtschaft in praktisch allen Industrieländern...

Also der Aufwand ist einfach ein ganz anderer, die Widerstände auch, die Umstellung von Gewohnheiten erst recht und Kosten verursacht es auch erstmal (besser gesagt sind es Investitionen, weil die Kosten durch den Klimawandel langfristig höher sind, aber denkt ja nicht jeder in zeitlichen Sphären von 50-100 Jahren).

Schönesge schrieb:

Wird aber für große Bereiche unseres Planeten nicht gelten. Ursache: Wir, weil wir so leben wie wir leben und die Kosten andere zu Tragen haben.


Das ist natürlich richtig, wobei das natürlich auch eine Frage ist, in welchen Zeitsphären man rechnet. Das wird ja ein fortwährender in Teilen schleichender Prozess ein (schleichend ist relativ, gemessen an der klimatischen Geschichte unserer Welt ist es ein rasender Prozess). Aber dass am Ende des Jahrhunderts die Regionen, die jetzt schon "Probleme" haben gar nicht mehr bewohnbar sein werden (Teile Ostafrikas , Nordafrika, Zentralspanien, Naher Osten usw) und die Regionen, die zeitweise Probleme haben diese dauerhaft haben werden (zB Italien, Südfrankreich, Griechenland etc.) , davon ist auszugehen. Wir werden also unglaubliche Fluchtbewegungen haben, wenn auch nicht auf einen Schlag.

Schönesge schrieb:

Und da wir die ganzen Menschen wohl nicht aufnehmen werden können, werden wir sie wohl in der Hitze verrecken lassen oder erschießen müssen. Tolle Aussichten. Das kommt der Apokalypse mE schon sehr nahe.


Kann ich nachvollziehen, wenn Du das als Apokalypse bezeichnest. Ich würde es als Armutszeugnis bezeichnen.
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WürzburgerAdler schrieb:

Dabei gibt es Beispiele, wie es hätte gehen können: Ozonloch. Saurer Regen. Konnte man weitestgehend lösen.
     


Weitestgehend ist natürlich relativ, weil man als Alternative dann Dinge eingesetzt hat, die klimaschädlich sind.
Ich finde den Vergleich zwar bzgl. "Die Staaten können sich auch schnell auf etwas einigen und umsetzen" legitim, aber wir reden hier von Maßnahmen damals, die gegenüber den zu ergreifenden Maßnahmen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes geradezu lächerlich gering erscheinen. Allein der Umbau des Verkehrs und der Energiewirtschaft in praktisch allen Industrieländern...

Also der Aufwand ist einfach ein ganz anderer, die Widerstände auch, die Umstellung von Gewohnheiten erst recht und Kosten verursacht es auch erstmal (besser gesagt sind es Investitionen, weil die Kosten durch den Klimawandel langfristig höher sind, aber denkt ja nicht jeder in zeitlichen Sphären von 50-100 Jahren).

Schönesge schrieb:

Wird aber für große Bereiche unseres Planeten nicht gelten. Ursache: Wir, weil wir so leben wie wir leben und die Kosten andere zu Tragen haben.


Das ist natürlich richtig, wobei das natürlich auch eine Frage ist, in welchen Zeitsphären man rechnet. Das wird ja ein fortwährender in Teilen schleichender Prozess ein (schleichend ist relativ, gemessen an der klimatischen Geschichte unserer Welt ist es ein rasender Prozess). Aber dass am Ende des Jahrhunderts die Regionen, die jetzt schon "Probleme" haben gar nicht mehr bewohnbar sein werden (Teile Ostafrikas , Nordafrika, Zentralspanien, Naher Osten usw) und die Regionen, die zeitweise Probleme haben diese dauerhaft haben werden (zB Italien, Südfrankreich, Griechenland etc.) , davon ist auszugehen. Wir werden also unglaubliche Fluchtbewegungen haben, wenn auch nicht auf einen Schlag.

Schönesge schrieb:

Und da wir die ganzen Menschen wohl nicht aufnehmen werden können, werden wir sie wohl in der Hitze verrecken lassen oder erschießen müssen. Tolle Aussichten. Das kommt der Apokalypse mE schon sehr nahe.


Kann ich nachvollziehen, wenn Du das als Apokalypse bezeichnest. Ich würde es als Armutszeugnis bezeichnen.
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Ein besseres Wort als Apokalypse ist vielleicht auch das Wort "Verbrechen". Vielleicht das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Das wird etwas mit unserer Gesellschaft machen, weil vollkommen klar sein wird, wer dafür verantwortlich ist.
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WürzburgerAdler schrieb:

Dabei gibt es Beispiele, wie es hätte gehen können: Ozonloch. Saurer Regen. Konnte man weitestgehend lösen.
     


Weitestgehend ist natürlich relativ, weil man als Alternative dann Dinge eingesetzt hat, die klimaschädlich sind.
Ich finde den Vergleich zwar bzgl. "Die Staaten können sich auch schnell auf etwas einigen und umsetzen" legitim, aber wir reden hier von Maßnahmen damals, die gegenüber den zu ergreifenden Maßnahmen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes geradezu lächerlich gering erscheinen. Allein der Umbau des Verkehrs und der Energiewirtschaft in praktisch allen Industrieländern...

Also der Aufwand ist einfach ein ganz anderer, die Widerstände auch, die Umstellung von Gewohnheiten erst recht und Kosten verursacht es auch erstmal (besser gesagt sind es Investitionen, weil die Kosten durch den Klimawandel langfristig höher sind, aber denkt ja nicht jeder in zeitlichen Sphären von 50-100 Jahren).

Schönesge schrieb:

Wird aber für große Bereiche unseres Planeten nicht gelten. Ursache: Wir, weil wir so leben wie wir leben und die Kosten andere zu Tragen haben.


Das ist natürlich richtig, wobei das natürlich auch eine Frage ist, in welchen Zeitsphären man rechnet. Das wird ja ein fortwährender in Teilen schleichender Prozess ein (schleichend ist relativ, gemessen an der klimatischen Geschichte unserer Welt ist es ein rasender Prozess). Aber dass am Ende des Jahrhunderts die Regionen, die jetzt schon "Probleme" haben gar nicht mehr bewohnbar sein werden (Teile Ostafrikas , Nordafrika, Zentralspanien, Naher Osten usw) und die Regionen, die zeitweise Probleme haben diese dauerhaft haben werden (zB Italien, Südfrankreich, Griechenland etc.) , davon ist auszugehen. Wir werden also unglaubliche Fluchtbewegungen haben, wenn auch nicht auf einen Schlag.

Schönesge schrieb:

Und da wir die ganzen Menschen wohl nicht aufnehmen werden können, werden wir sie wohl in der Hitze verrecken lassen oder erschießen müssen. Tolle Aussichten. Das kommt der Apokalypse mE schon sehr nahe.


Kann ich nachvollziehen, wenn Du das als Apokalypse bezeichnest. Ich würde es als Armutszeugnis bezeichnen.
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SGE_Werner schrieb:

Also der Aufwand ist einfach ein ganz anderer, die Widerstände auch, die Umstellung von Gewohnheiten erst recht und Kosten verursacht es auch erstmal (besser gesagt sind es Investitionen, weil die Kosten durch den Klimawandel langfristig höher sind, aber denkt ja nicht jeder in zeitlichen Sphären von 50-100 Jahren).

Halte ich dagegen.

Beispielsweise hätte die Elektromobilität ebenso wie die Energiegewinnung durch erneuerbare Energien dazu um viele Jahre früher entwickelt werden können - bei rechtzeitiger Steuerung und Förderung. Mobilität, Heizen, Kühlen - alles hätte schon vor vielen Jahren weitgehend klimaneutral und ohne strahlenden Sondermüll vonstatten gehen können.

Und die Investitionen wären nicht nur im Vergleich zu den Kosten der Klimakrise lohnend gewesen, sondern auch im Vergleich zu den herkömmlichen Methoden der Energiegewinnung. Insbesondere, wenn man die diesbezügliche technische Entwicklung energisch forciert hätte und die Motivation zur Anwendung erhöht statt blockiert hätte.
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SGE_Werner schrieb:

Also der Aufwand ist einfach ein ganz anderer, die Widerstände auch, die Umstellung von Gewohnheiten erst recht und Kosten verursacht es auch erstmal (besser gesagt sind es Investitionen, weil die Kosten durch den Klimawandel langfristig höher sind, aber denkt ja nicht jeder in zeitlichen Sphären von 50-100 Jahren).

Halte ich dagegen.

Beispielsweise hätte die Elektromobilität ebenso wie die Energiegewinnung durch erneuerbare Energien dazu um viele Jahre früher entwickelt werden können - bei rechtzeitiger Steuerung und Förderung. Mobilität, Heizen, Kühlen - alles hätte schon vor vielen Jahren weitgehend klimaneutral und ohne strahlenden Sondermüll vonstatten gehen können.

Und die Investitionen wären nicht nur im Vergleich zu den Kosten der Klimakrise lohnend gewesen, sondern auch im Vergleich zu den herkömmlichen Methoden der Energiegewinnung. Insbesondere, wenn man die diesbezügliche technische Entwicklung energisch forciert hätte und die Motivation zur Anwendung erhöht statt blockiert hätte.
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WürzburgerAdler schrieb:

Halte ich dagegen.


Bei was? Dass der Umstellungs-Aufwand bzgl. Bekämpfung von CO2-Ausstoß um ein Vielfaches größer ist als bzgl. FCKW-Ausstoß ist ja wohl Fakt.

Bei allem anderen gebe ich Dir ja recht. Es ging nur um den Vergleich CO2-Abbau / FCKW-Abbau und nicht darum, dass das alles machbar wäre. Natürlich wäre das machbar gewesen.
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SGE_Werner schrieb:

Vielleicht sollten wir daher mal von diesem Gedanken grundsätzlich wegkommen und zwar nicht, weil es eh nicht mehr besser wird angesichts der kommenden Herausforderungen, sondern weil es auch grundsätzlich nicht gesund ist. Wohlstand einfach auch mal wieder anders definieren, vielleicht auch mal "weniger ist mehr", vielleicht auch mal soziale Faktoren in den Vordergrund bringen, wenn es darum geht "Meine Kinder sollen es mal besser haben".

Genau das meine ich auch.

Ein Freund von mir (Landwirt) hat bereits 1986 (!) auf Öko-Landbau umgestellt, weil er es nicht mehr verantworten wollte, seinen Kindern vergiftete Lebensmittel vorzusetzen, die er selbst vergiftet hatte. Aufgrund seiner Erfahrung und seines Erfolgs gilt er hier in der Region als Pionier des Öko-Landbaus.
Neben der für ihn erleichternden Tatsache, dass seine Produkte nicht nur schadstoffbefreit, sondern auch weitgehend klimaneutral erzeugt werden, hat ihm und seiner recht großen Familie der Öko-Boom der letzten 20 Jahre ein wesentlich ruhigeres Arbeiten und Leben beschert. Zur Zeit der Umstellung wurde ihm ein baldiger Konkurs vorhergesagt.

DAS nenne ich Weiterentwicklung, DAS ist Wohlstand und DAS vermacht er seinen Kindern. Und geht vollkommen ohne Teneriffa oder SUV.
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WürzburgerAdler schrieb:

DAS nenne ich Weiterentwicklung, DAS ist Wohlstand und DAS vermacht er seinen Kindern. Und geht vollkommen ohne Teneriffa oder SUV.


Dürfte bzw. sollte er denn noch nach Teneriffa reisen können - falls er das möchte - oder sich frei sein Auto auswählen?
Genau an diesem Beispiel oder der möglichen Antwort wird das Dilemma nämlich deutlich.
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WürzburgerAdler schrieb:

DAS nenne ich Weiterentwicklung, DAS ist Wohlstand und DAS vermacht er seinen Kindern. Und geht vollkommen ohne Teneriffa oder SUV.


Dürfte bzw. sollte er denn noch nach Teneriffa reisen können - falls er das möchte - oder sich frei sein Auto auswählen?
Genau an diesem Beispiel oder der möglichen Antwort wird das Dilemma nämlich deutlich.
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Ist eine Reise nach Teneriffa moralisch i.S. des Thread Titel noch vertretbar?
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WürzburgerAdler schrieb:

DAS nenne ich Weiterentwicklung, DAS ist Wohlstand und DAS vermacht er seinen Kindern. Und geht vollkommen ohne Teneriffa oder SUV.


Dürfte bzw. sollte er denn noch nach Teneriffa reisen können - falls er das möchte - oder sich frei sein Auto auswählen?
Genau an diesem Beispiel oder der möglichen Antwort wird das Dilemma nämlich deutlich.
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derjens schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

DAS nenne ich Weiterentwicklung, DAS ist Wohlstand und DAS vermacht er seinen Kindern. Und geht vollkommen ohne Teneriffa oder SUV.


Dürfte bzw. sollte er denn noch nach Teneriffa reisen können - falls er das möchte - oder sich frei sein Auto auswählen?
Genau an diesem Beispiel oder der möglichen Antwort wird das Dilemma nämlich deutlich.


Welches Dilemma? Der Typ käme noch nicht einmal im Ansatz auf den Gedanken, Urlaubsreisen mit dem Flieger zu machen oder sich ein SUV zuzulegen. Der hat kein Dilemma.
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Im Grunde könnte man doch einfach Folgendes vereinbaren bzw wie folgt vorgehen:

Es werden keine Kosten mehr auf andere oder zukünftige Generationen ausgelagert. Heißt: SUVs und Flüge nach Teneriffa werden so teuer, dass alle Kosten (Umweltschäden, Hungersnöte etc.) erfasst werden.

Wahrscheinlich werden diese Güter dann so teurer, dass ihre Anzahl signifikant im Markt abnehmen wird. Im Grunde das 1x1 einer gesunden Ökonomie.

Und wenn wir dann mal wirklich Technologie haben sollten, mit welcher SUVs oder Flüge komplett klimaneutral gebaut, betrieben und durchgeführt werden können, werden diese Produkte wahrscheinlich auch wieder sehr viel günstiger werden können. Dann kann gerne auch jeder Riesentruck fahren, um von A nach B zu kommen, zumindest könnte es sich dann fast jeder leisten.

Wäre doch gerecht, oder? Jeder trägt Verantwortung füt sein Handel und zahlt für seine Kosten. Ich weiß, bahnbrechend.
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Wobei das Thema Urlaubsreisen spannend ist... Denn letztlich würde eine klimafreundliche Lebensweise Urlaubsreisen über längere Wege hinweg praktisch ausschließen und somit auch positive Faktoren wie kulturellen Austausch deutlich erschweren. Ich könnte kaum klimafreundlich den europäischen Kontinent verlassen.

Ich bereue es zB nicht in die USA geflogen zu sein. Was ich dort gesehen habe, hat zB dazu geführt, dass ich Autoverkehr nun viel kritischer sehe, dass mir unser Sozialsystem und dessen Bewahrung wichtiger wurde, die Gespräche mit den Menschen dort oder auch in Ägypten zB waren sehr wichtig für meine Entwicklung meines Ich.

Nur: Ich war die letzten 9 Jahre genau einmal in einem Flugzeug und bin fast durchweg mit der Bahn und nur noch gelegentlich mit dem Auto im Urlaub, es ist völlig absurd mehrfach im Jahr in die Türkei, nach Griechenland oder Fuerteventura zu fliegen, um dann am Pool zu liegen.

Aber ich finde das Thema "Fliegen" ganz schwierig, man wird das einfach nicht verbieten oder verhindern können, wir brauchen nur eine andere Einstellung dazu und zwar ganz dringend.
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Die Frage ist: Wie teuer währe ein Flug wirklich , wenn man die wahren Kosten berücksichtigt.
Wird aber nicht passieren : Eine Regierung würde weggefegt, die das versuchte.
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Im Grunde könnte man doch einfach Folgendes vereinbaren bzw wie folgt vorgehen:

Es werden keine Kosten mehr auf andere oder zukünftige Generationen ausgelagert. Heißt: SUVs und Flüge nach Teneriffa werden so teuer, dass alle Kosten (Umweltschäden, Hungersnöte etc.) erfasst werden.

Wahrscheinlich werden diese Güter dann so teurer, dass ihre Anzahl signifikant im Markt abnehmen wird. Im Grunde das 1x1 einer gesunden Ökonomie.

Und wenn wir dann mal wirklich Technologie haben sollten, mit welcher SUVs oder Flüge komplett klimaneutral gebaut, betrieben und durchgeführt werden können, werden diese Produkte wahrscheinlich auch wieder sehr viel günstiger werden können. Dann kann gerne auch jeder Riesentruck fahren, um von A nach B zu kommen, zumindest könnte es sich dann fast jeder leisten.

Wäre doch gerecht, oder? Jeder trägt Verantwortung füt sein Handel und zahlt für seine Kosten. Ich weiß, bahnbrechend.
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Schönesge schrieb:

Heißt: SUVs und Flüge nach Teneriffa werden so teuer, dass alle Kosten (Umweltschäden, Hungersnöte etc.) erfasst werden.


Jetzt müsstest Du diese Kosten aber erstmal kalkulieren können. Ich bin ja mittlerweile durchaus sogar offen für einen "CO2-Handel" über ein Budget. Also zB Flüge registrierungspflichtig machen, jeder bekommt 1.000 km Budget pro Jahr. Alles darüber dann extrem teuer machen, so dass nur die Alternative besteht, dass man anderen ihr Budget abkauft. Was freue ich mich, wenn dann die klimabewusste Familie mit 2 Kindern, die mit dem Zug an die Ostsee bestenfalls fährt dann ihr Budget teuer verkaufen kann und damit ihren Urlaub finanziert.

Kann man bei Autos usw. gleich ebenfalls einführen, wobei da halt die Frage der Notwendigkeit bzgl. Arbeitsweg ist, aber man kann ja schon mal damit anfangen, umweltunfreundliche Autos teurer zu machen und umweltfreundlichere Autos günstiger... Und zwar mehr als nur mit diesen homöopathischen Mitteln aktuell bei zB der KfZ-Steuer (das ist ja lächerlich).

Aber wie fromgg schon sagt, würde scheitern... Gibt in Europa Wahlen. Wer also bzgl. Kampf gegen den Klimawandel etwas erreichen will, muss klare Mehrheiten schaffen oder die Demokratie beseitigen. Fürs erste sind zu viele Menschen zu egoistisch oder schlicht zu doof und das andere will keiner.
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Im Grunde könnte man doch einfach Folgendes vereinbaren bzw wie folgt vorgehen:

Es werden keine Kosten mehr auf andere oder zukünftige Generationen ausgelagert. Heißt: SUVs und Flüge nach Teneriffa werden so teuer, dass alle Kosten (Umweltschäden, Hungersnöte etc.) erfasst werden.

Wahrscheinlich werden diese Güter dann so teurer, dass ihre Anzahl signifikant im Markt abnehmen wird. Im Grunde das 1x1 einer gesunden Ökonomie.

Und wenn wir dann mal wirklich Technologie haben sollten, mit welcher SUVs oder Flüge komplett klimaneutral gebaut, betrieben und durchgeführt werden können, werden diese Produkte wahrscheinlich auch wieder sehr viel günstiger werden können. Dann kann gerne auch jeder Riesentruck fahren, um von A nach B zu kommen, zumindest könnte es sich dann fast jeder leisten.

Wäre doch gerecht, oder? Jeder trägt Verantwortung füt sein Handel und zahlt für seine Kosten. Ich weiß, bahnbrechend.
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Schönesge schrieb:

Heißt: SUVs und Flüge nach Teneriffa werden so teuer, dass alle Kosten (Umweltschäden, Hungersnöte etc.) erfasst werden.


Also bezahlt man einfach für's gute Gewissen und darf weiter in den Urlaub reisen, andere aber nicht?

Wie will man denn Kosten kalkulieren für etwas, was vielleicht mal eintreten könnte?

Oder isses nicht einfach nur ein Alibi: Den politischen Poppes in der Hose um generell Flüge zu verbieten hätte man eh nicht, also macht man's einfach unerschwinglich in der Hoffnung dass es einfach weniger gibt, die es sich leisten können. Aber nach außen ist man safe, man hat ja nix verboten.

Fände ich im übrigen scheinheilig.

Wie vieles hier im Thread auch: nennt doch das Kind beim Namen:

- Verbot sämtlicher Flugreisen zum Privatvergnügen
- Abschaffung hochmotorisierter Fahrzeuge, Kfz's etc., Fahrverbote
- Verbot oder Einschränkung bei der Fleischabgabe an die Bevölkerung
- Faktisch keine Waren mehr importieren die nicht absolut notwendig für den Fortbestand des Staates sind
- Kohleausstieg + AKW, am besten sofort
- ...

Das sind doch einige der Dinge, die hier laut Thread sofort angegangen werden müssten, um überhaupt ne Restchance zu haben.

Aber das mal offen auszusprechen traut man sich auch nicht. Aber entweder ist das ein Teil der Sofortforderungen, dann muss man damit hier auch antreten.


Ich für meinen Teil halte diese im übrigen für absolut utopisch.
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Schönesge schrieb:

Heißt: SUVs und Flüge nach Teneriffa werden so teuer, dass alle Kosten (Umweltschäden, Hungersnöte etc.) erfasst werden.


Jetzt müsstest Du diese Kosten aber erstmal kalkulieren können. Ich bin ja mittlerweile durchaus sogar offen für einen "CO2-Handel" über ein Budget. Also zB Flüge registrierungspflichtig machen, jeder bekommt 1.000 km Budget pro Jahr. Alles darüber dann extrem teuer machen, so dass nur die Alternative besteht, dass man anderen ihr Budget abkauft. Was freue ich mich, wenn dann die klimabewusste Familie mit 2 Kindern, die mit dem Zug an die Ostsee bestenfalls fährt dann ihr Budget teuer verkaufen kann und damit ihren Urlaub finanziert.

Kann man bei Autos usw. gleich ebenfalls einführen, wobei da halt die Frage der Notwendigkeit bzgl. Arbeitsweg ist, aber man kann ja schon mal damit anfangen, umweltunfreundliche Autos teurer zu machen und umweltfreundlichere Autos günstiger... Und zwar mehr als nur mit diesen homöopathischen Mitteln aktuell bei zB der KfZ-Steuer (das ist ja lächerlich).

Aber wie fromgg schon sagt, würde scheitern... Gibt in Europa Wahlen. Wer also bzgl. Kampf gegen den Klimawandel etwas erreichen will, muss klare Mehrheiten schaffen oder die Demokratie beseitigen. Fürs erste sind zu viele Menschen zu egoistisch oder schlicht zu doof und das andere will keiner.
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Mir ist klar, dass das alles nicht so trivial ist, wie von mir beschrieben. Es wird aber sicher kluge Leute geben, die hierzu bereits Vorschläge in der Schublade haben, ob Besteuerungs/ Abgabenkonzepte, CO2  Handel oder Ähnliches. Und solche Maßnahmen gibt es in Teilen ja bereits schon und werden auch diskutiert.

Unser Bewusstsein hat sich dahingehend auch schon verändert und wird sich auch noch sehr viel weiter verändern, davon bin ich überzeugt. Denn Transparenz hat zugenommen und wird meines Erachtens auch weiter zunehmen. Wenn vor 5 bis 7 Jahren jemand erzählt hätte, dass Unternehmen öffentlich machen müssen, in welchen Ländern sie wie viele Steuern zahlen, wäre er wohl für bekloppt gehalten worden. Kommendes Jahr wird es aber schon Realität. Und weitere solche Themen wie Lieferkettengesetz etc  sind auf dem Tisch. Geschieht alles demokratisch, da von der Mehrheit gewollt. Die meisten wollen günstig leben. Die meisten wollen aber auch nicht auf Kosten anderer leben.

Wenn weiter transparent wird, dass wir es sind, die ihre Zeche nicht zahlen, wird das den meisten ebenfalls nicht gefallen. derjens fragte eben, ob er denn dann noch die Wahl habe, sich einen SUV kaufen oder das Flugzeug nehmen zu können. Ja klar hat er die Wahl, aber lass doch bitte nicht andere dafür zahlen. Wird halt scheiß teuer, bis wir unsere Technologie umgestellt haben bzw klimaneutraler produzieren können.

Ich habs schon mal geschrieben, Wachstum an sich ist mE auch nicht das Problem, sondern wie man wächst und in welchen Bereichen. Dahingehend wird sich unser Denken noch (viel) weiter verändern müssen.
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Schönesge schrieb:

Heißt: SUVs und Flüge nach Teneriffa werden so teuer, dass alle Kosten (Umweltschäden, Hungersnöte etc.) erfasst werden.


Also bezahlt man einfach für's gute Gewissen und darf weiter in den Urlaub reisen, andere aber nicht?

Wie will man denn Kosten kalkulieren für etwas, was vielleicht mal eintreten könnte?

Oder isses nicht einfach nur ein Alibi: Den politischen Poppes in der Hose um generell Flüge zu verbieten hätte man eh nicht, also macht man's einfach unerschwinglich in der Hoffnung dass es einfach weniger gibt, die es sich leisten können. Aber nach außen ist man safe, man hat ja nix verboten.

Fände ich im übrigen scheinheilig.

Wie vieles hier im Thread auch: nennt doch das Kind beim Namen:

- Verbot sämtlicher Flugreisen zum Privatvergnügen
- Abschaffung hochmotorisierter Fahrzeuge, Kfz's etc., Fahrverbote
- Verbot oder Einschränkung bei der Fleischabgabe an die Bevölkerung
- Faktisch keine Waren mehr importieren die nicht absolut notwendig für den Fortbestand des Staates sind
- Kohleausstieg + AKW, am besten sofort
- ...

Das sind doch einige der Dinge, die hier laut Thread sofort angegangen werden müssten, um überhaupt ne Restchance zu haben.

Aber das mal offen auszusprechen traut man sich auch nicht. Aber entweder ist das ein Teil der Sofortforderungen, dann muss man damit hier auch antreten.


Ich für meinen Teil halte diese im übrigen für absolut utopisch.
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Es geht nicht darum, dass man das 1 zu 1 ausrechnen kann, und das kann auch keiner. Ist auch überhaupt nicht notwendig.

Man weiß aber selbstverständlich dass bestimmte Produkte Schaden anrichten und  weiter anrichten werden. Das wird meiner Einschätzung im politischen Handeln weiter berücksichtigt werden.
An Verbote glaube ich hierbei eher nicht, die kommen werden, aber sicherlich signifikante Preissteigerungen bei bestimmten Gütern.

Daran wäre auch gar nichts scheinheilig, sondern einfach nur vernünftig.


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