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Nochmal zur Klimakatastrophe

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Ich muss sagen, dass ich mir keine große Recherchemühe gemacht, sondern nur aus dem Bauch heraus zwei Vermutungen zum Thema mediale Behandlung von Hitze-/Kältetoten angestellt habe. So sehr brennt mir das Thema (Wortspiel!) nicht auf den Nägeln. Noch nicht.
Aber im Grunde klingt dein vom statistisch geschulten Geist geprägter Beitrag vollkommen plausibel. 👍
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werner hat da durchaus einen punkt, allerdings auch einen, der nicht pauschal so griffig ist, wie er in seinem ersten post klingt. zudem geht er nach meiner meinung in die false balance falle, dass jedes thema immer ausgewogen sein muss. selbstverständlich kann und darf man das thema hitzewellen betrachten ohne dass man die winterbilanz dazufügt. so wie man es beispielsweise auch nur europäisch betrachten darf. wichtig ist natürlich, dass irgendwo und in summe auch die gesamtbilanz betrachtet wird. was in diesem fall passiert, wie wir sehen.

dementsprechend komplex ist die thematik, wie sie sich auch in er scilogzusammenfassung darstellt, so wird herausgearbeitet, dass sich an wenigen stellen positive effekte des klimawandels auf die sterberate finden lassen und dass auch die zusammenhänge alles andere als eindeutig sind.

am ende kommt die autorin zur schlussfolgerung auch basierend auf ihrer aktuellen arbeit, dass es lokal positive effekte geben kann, allerdings die gesamtbilanz (global) negativ sein wird. sie betont, dass die ärmsten regionen überproportional betroffen sein werden, was sie als ansporn sieht, tätig werden zu müssen.

was aus meiner sicht in der betrachtung fehlt, ist, dass zwar die durchschnittstemperaturen steigen, aber das risiko für extreme kältewellen in europa durch die abnahme des jetstreams zunimmt.

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werner hat da durchaus einen punkt, allerdings auch einen, der nicht pauschal so griffig ist, wie er in seinem ersten post klingt. zudem geht er nach meiner meinung in die false balance falle, dass jedes thema immer ausgewogen sein muss. selbstverständlich kann und darf man das thema hitzewellen betrachten ohne dass man die winterbilanz dazufügt. so wie man es beispielsweise auch nur europäisch betrachten darf. wichtig ist natürlich, dass irgendwo und in summe auch die gesamtbilanz betrachtet wird. was in diesem fall passiert, wie wir sehen.

dementsprechend komplex ist die thematik, wie sie sich auch in er scilogzusammenfassung darstellt, so wird herausgearbeitet, dass sich an wenigen stellen positive effekte des klimawandels auf die sterberate finden lassen und dass auch die zusammenhänge alles andere als eindeutig sind.

am ende kommt die autorin zur schlussfolgerung auch basierend auf ihrer aktuellen arbeit, dass es lokal positive effekte geben kann, allerdings die gesamtbilanz (global) negativ sein wird. sie betont, dass die ärmsten regionen überproportional betroffen sein werden, was sie als ansporn sieht, tätig werden zu müssen.

was aus meiner sicht in der betrachtung fehlt, ist, dass zwar die durchschnittstemperaturen steigen, aber das risiko für extreme kältewellen in europa durch die abnahme des jetstreams zunimmt.

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Xaver08 schrieb:

zudem geht er nach meiner meinung in die false balance falle, dass jedes thema immer ausgewogen sein muss.


Ne, nicht ausgewogen. Das will ich gar nicht, sonst würde man das Thema Klimawandel und die negativen Folgen ja untergehen, denn das ist das größte Problem der nächsten Generationen. Wie nennt man eigentlich die Falle, wenn man immer nur das Negative erwähnt und die positiven Effekte außen vor lässt, damit das größere Negative nicht relativiert wird?

Letztlich ist es doch so, dass der Eindruck erweckt wird, dass der menschengemachte Klimawandel ausschließlich negative Folgen hat. Es wird nachweislich eine Menge Klimawandel-Verlierer geben, aber auch ein paar Klimawandel-Gewinner. Und ich bin jemand, der alle Fakten auf einem Tisch haben möchte und nicht diese selektive Auswahl nur einer Seite der Medaille (auch wenn die viel größer ist als die andere Seite). Man kann ja mal schauen, wie viele Artikel die positiven (lokalen) Effekte des Klimawandels behandeln? Es sind sehr sehr wenige. Es ist einfach nicht "in" das zu erwähnen, weil es einfach gar nicht in die Agenda passt und zugegebenermaßen bestimmte Leute vom rechten Rand diese wenigen positiven Effekte instrumentalisieren a la "ist ja alles nicht so schlimm".

Mir hingegen geht es einfach nur darum, dass dieses ständige Hitzetote, Hitzetote, Hitzetote gelegentlich mal dadurch ergänzt wird, dass es natürlich hierzulande auch auf der Gegenseite eine Menge Kältetote gibt. Wie man an Würzis Reaktion sieht, denkt man ja bei Kältetoten hierzulande eher nicht an geschwächte Immunsysteme / Infektionszunahme etc. , sondern an die Obdachlosen, die erfrieren.

Einfach nur mal festhalten, dass das Thema "mehr Tote durch höhere Temperaturen" in unserer Region durchaus auch ne zweite Seite der Medaille hat. Mehr wollte ich nicht. Dass es in großen Teilen Afrikas praktisch nur negative Effekte hat, habe ich ja auch erwähnt. In der Summe wird der Klimawandel langfristig weit mehr Menschen durch die Hitze töten als durch weniger Kälte "retten".
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Xaver08 schrieb:

zudem geht er nach meiner meinung in die false balance falle, dass jedes thema immer ausgewogen sein muss.


Ne, nicht ausgewogen. Das will ich gar nicht, sonst würde man das Thema Klimawandel und die negativen Folgen ja untergehen, denn das ist das größte Problem der nächsten Generationen. Wie nennt man eigentlich die Falle, wenn man immer nur das Negative erwähnt und die positiven Effekte außen vor lässt, damit das größere Negative nicht relativiert wird?

Letztlich ist es doch so, dass der Eindruck erweckt wird, dass der menschengemachte Klimawandel ausschließlich negative Folgen hat. Es wird nachweislich eine Menge Klimawandel-Verlierer geben, aber auch ein paar Klimawandel-Gewinner. Und ich bin jemand, der alle Fakten auf einem Tisch haben möchte und nicht diese selektive Auswahl nur einer Seite der Medaille (auch wenn die viel größer ist als die andere Seite). Man kann ja mal schauen, wie viele Artikel die positiven (lokalen) Effekte des Klimawandels behandeln? Es sind sehr sehr wenige. Es ist einfach nicht "in" das zu erwähnen, weil es einfach gar nicht in die Agenda passt und zugegebenermaßen bestimmte Leute vom rechten Rand diese wenigen positiven Effekte instrumentalisieren a la "ist ja alles nicht so schlimm".

Mir hingegen geht es einfach nur darum, dass dieses ständige Hitzetote, Hitzetote, Hitzetote gelegentlich mal dadurch ergänzt wird, dass es natürlich hierzulande auch auf der Gegenseite eine Menge Kältetote gibt. Wie man an Würzis Reaktion sieht, denkt man ja bei Kältetoten hierzulande eher nicht an geschwächte Immunsysteme / Infektionszunahme etc. , sondern an die Obdachlosen, die erfrieren.

Einfach nur mal festhalten, dass das Thema "mehr Tote durch höhere Temperaturen" in unserer Region durchaus auch ne zweite Seite der Medaille hat. Mehr wollte ich nicht. Dass es in großen Teilen Afrikas praktisch nur negative Effekte hat, habe ich ja auch erwähnt. In der Summe wird der Klimawandel langfristig weit mehr Menschen durch die Hitze töten als durch weniger Kälte "retten".
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Xaver08 schrieb:

wichtig ist natürlich, dass irgendwo und in summe auch die gesamtbilanz betrachtet wird. was in diesem fall passiert, wie wir sehen.

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Ja, in gefühlt 1 % der Artikel und Diskussionen wird die Gesamtbilanz betrachtet. Hier in diesem Thread wurde es vor meinem Beitrag gar nicht betrachtet in der Gesamtbilanz. Auf dieses "Aber es wird doch betrachtet, gut eigentlich nur von ganz wenigen und hier gar nicht, aber weil es irgendwo mal passiert ist, tun wir jetzt so, als würde es ganzheitlich betrachtet werden" habe ich gerade keinen Bock.
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Alles zu spät, alles zu langsam, alles nicht richtig. Eine wiederholte Kritik an Maßnahmen zu Bekämpfung des Klimawandel. Wer will bestreiten, dass es Argumente für diese Kritik gibt.

Aber es gibt auch viele positive Ansätze, die zu erwähnen sich lohnt, ohne sich gleich den Vorwurf einzuhandeln, man relativiere das Problem.
Eine Alternative für den Ersatz von fossilen Energieträgern ist grüner Wassenstoff. Zu produzieren mit Windkraft und Photovoltaikanlagen. Habeck hat bei seinem Besuch in Südafrika und Namibia große deutsche Investitionen auf den Weg gebracht, um die klimatisch guten Vorraussetzungen in Namibia zu nutzen.
Gleiches gilt für Spanien. Von 2030 an soll eine Pipeline spanischen grünen Wasserstoff von Barcelona nach Marseille und weiter nach Deutschland transportieren.
In den USA werden riesige Investitionen vorgenommen. 369 Milliarden Dollar sollen vom Staat investiert werden und private Investitioen von  3,5 Billionen Dollar auslösen  "Wir sprechen über 950 Millionen Solarpanelen und 120000 Windräder bis Ende der Dekade, Milliarden Geräte mit Mikroprozessoen, Millionen Elektrofahrzeuge, tausende Meilen von Glasfaserkabel.." sagte Brian Deese, Wirtschaftsberater des Präsidenten.
Die EU ist übrigens nicht so glücklich über die staatlichen US-Subventionen, befürchtet sie Nachteile für die europäische Industrie.  
Wie auch immer, es tut sich eine Menge.
"Zitat und Zahlen aus der Print-Ausgabe der FAZ von heute.)
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Ja, in gefühlt 1 % der Artikel und Diskussionen wird die Gesamtbilanz betrachtet. Hier in diesem Thread wurde es vor meinem Beitrag gar nicht betrachtet in der Gesamtbilanz. Auf dieses "Aber es wird doch betrachtet, gut eigentlich nur von ganz wenigen und hier gar nicht, aber weil es irgendwo mal passiert ist, tun wir jetzt so, als würde es ganzheitlich betrachtet werden" habe ich gerade keinen Bock.
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es hätte einfach eine interessante information sein können, der scilog-artikel ist wirklich interessant, (nebeninformation: diese betrachtung ist bestandteil der ipcc reporte) und evtl. ein weiterer diskussionsanstoss... aber in diesem anklangenden habitus ist es das leider nicht.

schade.
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es hätte einfach eine interessante information sein können, der scilog-artikel ist wirklich interessant, (nebeninformation: diese betrachtung ist bestandteil der ipcc reporte) und evtl. ein weiterer diskussionsanstoss... aber in diesem anklangenden habitus ist es das leider nicht.

schade.
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Xaver08 schrieb:

es hätte einfach eine interessante information sein können, der scilog-artikel ist wirklich interessant, (nebeninformation: diese betrachtung ist bestandteil der ipcc reporte) und evtl. ein weiterer diskussionsanstoss... aber in diesem anklangenden habitus ist es das leider nicht.

schade.

Leider ist ein Hinweis auf die wiederkehrende Belehrung der LG-Unterstützer notwendig, die Organisation, die bekanntlich eine Rückführung der Wirtschaftsleistung auf das Niveau der 70er Jahre fordert. Die Anklage kommt von deren Seite, nicht umgekehrt.

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es hätte einfach eine interessante information sein können, der scilog-artikel ist wirklich interessant, (nebeninformation: diese betrachtung ist bestandteil der ipcc reporte) und evtl. ein weiterer diskussionsanstoss... aber in diesem anklangenden habitus ist es das leider nicht.

schade.
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Xaver08 schrieb:

aber in diesem anklangenden habitus ist es das leider nicht.

schade.        


Dem anklagenden Habitus ging ja etwas voraus.
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Xaver08 schrieb:

zudem geht er nach meiner meinung in die false balance falle, dass jedes thema immer ausgewogen sein muss.


Ne, nicht ausgewogen. Das will ich gar nicht, sonst würde man das Thema Klimawandel und die negativen Folgen ja untergehen, denn das ist das größte Problem der nächsten Generationen. Wie nennt man eigentlich die Falle, wenn man immer nur das Negative erwähnt und die positiven Effekte außen vor lässt, damit das größere Negative nicht relativiert wird?

Letztlich ist es doch so, dass der Eindruck erweckt wird, dass der menschengemachte Klimawandel ausschließlich negative Folgen hat. Es wird nachweislich eine Menge Klimawandel-Verlierer geben, aber auch ein paar Klimawandel-Gewinner. Und ich bin jemand, der alle Fakten auf einem Tisch haben möchte und nicht diese selektive Auswahl nur einer Seite der Medaille (auch wenn die viel größer ist als die andere Seite). Man kann ja mal schauen, wie viele Artikel die positiven (lokalen) Effekte des Klimawandels behandeln? Es sind sehr sehr wenige. Es ist einfach nicht "in" das zu erwähnen, weil es einfach gar nicht in die Agenda passt und zugegebenermaßen bestimmte Leute vom rechten Rand diese wenigen positiven Effekte instrumentalisieren a la "ist ja alles nicht so schlimm".

Mir hingegen geht es einfach nur darum, dass dieses ständige Hitzetote, Hitzetote, Hitzetote gelegentlich mal dadurch ergänzt wird, dass es natürlich hierzulande auch auf der Gegenseite eine Menge Kältetote gibt. Wie man an Würzis Reaktion sieht, denkt man ja bei Kältetoten hierzulande eher nicht an geschwächte Immunsysteme / Infektionszunahme etc. , sondern an die Obdachlosen, die erfrieren.

Einfach nur mal festhalten, dass das Thema "mehr Tote durch höhere Temperaturen" in unserer Region durchaus auch ne zweite Seite der Medaille hat. Mehr wollte ich nicht. Dass es in großen Teilen Afrikas praktisch nur negative Effekte hat, habe ich ja auch erwähnt. In der Summe wird der Klimawandel langfristig weit mehr Menschen durch die Hitze töten als durch weniger Kälte "retten".
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Ist das nicht Spiegelfechterei? Geht es nicht eigentlich darum, dass der Mensch ein hoch komplexes System aus dem Gleichgewicht gebracht hat und nun die Folgen nicht mehr kontrollieren kann. Ob einzelne davon jetzt zufällig positiv sind (was ja auch nicht heißt, dass sie positiv bleiben müssen) ist doch völlig unerheblich, es handelt sich hier ja um keine Abwägung, die irgendwer getroffenen hat bevor er am Temperaturregler dreht. Tatsache bleibt doch, dass alles menschenmögliche getan werden muss, damit es nicht unwiderruflich kippt.
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Ist das nicht Spiegelfechterei? Geht es nicht eigentlich darum, dass der Mensch ein hoch komplexes System aus dem Gleichgewicht gebracht hat und nun die Folgen nicht mehr kontrollieren kann. Ob einzelne davon jetzt zufällig positiv sind (was ja auch nicht heißt, dass sie positiv bleiben müssen) ist doch völlig unerheblich, es handelt sich hier ja um keine Abwägung, die irgendwer getroffenen hat bevor er am Temperaturregler dreht. Tatsache bleibt doch, dass alles menschenmögliche getan werden muss, damit es nicht unwiderruflich kippt.
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Motoguzzi999 schrieb:

Geht es nicht eigentlich darum, dass der Mensch ein hoch komplexes System aus dem Gleichgewicht gebracht hat und nun die Folgen nicht mehr kontrollieren kann.


Ja, darum geht es. Wenn Du meinen Beitrag richtig gelesen hättest, wüsstest Du, dass ich genau davon gar nicht ablenken will. Es ging vor einigen Tagen einfach nur darum, dass mal wieder der Aspekt temperaturbedingter Todesfall-Anstiege (Hitzetote) in den Ring geworfen wurde und der Aspekt Temperatur bzgl. Todeszahlen in unseren Breiten eben zwei Seiten der Medaille hat. Dass in anderen Gebieten es ausschließlich negative Folgen hat, habe ich jetzt locker 3 Mal erwähnt, dass es unterm Strich mehr negative Folgen gibt, auch. Dass ich damit nicht ablenken will, auch. Dass ich nicht relativieren will, auch. Sorry, dass ich mal einen Aspekt reingebracht habe, der nicht so oft genannt wurde.
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Motoguzzi999 schrieb:

Geht es nicht eigentlich darum, dass der Mensch ein hoch komplexes System aus dem Gleichgewicht gebracht hat und nun die Folgen nicht mehr kontrollieren kann.


Ja, darum geht es. Wenn Du meinen Beitrag richtig gelesen hättest, wüsstest Du, dass ich genau davon gar nicht ablenken will. Es ging vor einigen Tagen einfach nur darum, dass mal wieder der Aspekt temperaturbedingter Todesfall-Anstiege (Hitzetote) in den Ring geworfen wurde und der Aspekt Temperatur bzgl. Todeszahlen in unseren Breiten eben zwei Seiten der Medaille hat. Dass in anderen Gebieten es ausschließlich negative Folgen hat, habe ich jetzt locker 3 Mal erwähnt, dass es unterm Strich mehr negative Folgen gibt, auch. Dass ich damit nicht ablenken will, auch. Dass ich nicht relativieren will, auch. Sorry, dass ich mal einen Aspekt reingebracht habe, der nicht so oft genannt wurde.
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Damit wollte ich dir keinen schmutzigen rhetorischen Trick vorwerfen (sonst hätte ich ein anderes Beispiel gewählt, z.B. aus der US Waffendiskussion: Waffen retten auch Leben usw.). Ich habe mich lediglich gefragt, was so interessant daran ist, diese Fakten zu kennen. Für mich sind das nur „Fun Facts“, nice to know, aber welcher Erkenntnisgewinn wird dadurch möglich?Wie gesagt, kein persönlicher Angriff, eher eine ergänzende Anmerkung. Unterstellen wollte ich dir nichts.
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Damit wollte ich dir keinen schmutzigen rhetorischen Trick vorwerfen (sonst hätte ich ein anderes Beispiel gewählt, z.B. aus der US Waffendiskussion: Waffen retten auch Leben usw.). Ich habe mich lediglich gefragt, was so interessant daran ist, diese Fakten zu kennen. Für mich sind das nur „Fun Facts“, nice to know, aber welcher Erkenntnisgewinn wird dadurch möglich?Wie gesagt, kein persönlicher Angriff, eher eine ergänzende Anmerkung. Unterstellen wollte ich dir nichts.
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Motoguzzi999 schrieb:

Für mich sind das nur „Fun Facts“, nice to know, aber welcher Erkenntnisgewinn wird dadurch möglich?


Mal ne Gegenfrage: Welchen Erkenntnisgewinn haben wir dadurch, wie hoch die Zahl der Hitzetoten ist?

Ist ja nicht so, dass ich zuerst mit den Kältetoten um die Ecke kam. Ich habe einzig und allein feststellen wollen, dass diese Debatte "mehr Hitzetote durch Klimawandel" ohne den Aspekt "in bestimmten Regionen weniger Kältetote durch Klimawandel" etwas zu eindimensional wirkt und in den letzten Jahren auch die Betrachtung zu dem Thema immer ohne diese andere Seite der Medaille geführt wurde. Wir sind ja hier in keiner links/rechts Debatte "aber die anderen", sondern es geht darum ein komplettes Bild zu der Gesamtthematik zu bekommen.

Das habe ich angebracht und das Thema war für mich eigentlich erledigt bis zum heutigen Tag.
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Motoguzzi999 schrieb:

Für mich sind das nur „Fun Facts“, nice to know, aber welcher Erkenntnisgewinn wird dadurch möglich?


Mal ne Gegenfrage: Welchen Erkenntnisgewinn haben wir dadurch, wie hoch die Zahl der Hitzetoten ist?

Ist ja nicht so, dass ich zuerst mit den Kältetoten um die Ecke kam. Ich habe einzig und allein feststellen wollen, dass diese Debatte "mehr Hitzetote durch Klimawandel" ohne den Aspekt "in bestimmten Regionen weniger Kältetote durch Klimawandel" etwas zu eindimensional wirkt und in den letzten Jahren auch die Betrachtung zu dem Thema immer ohne diese andere Seite der Medaille geführt wurde. Wir sind ja hier in keiner links/rechts Debatte "aber die anderen", sondern es geht darum ein komplettes Bild zu der Gesamtthematik zu bekommen.

Das habe ich angebracht und das Thema war für mich eigentlich erledigt bis zum heutigen Tag.
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Von mir aus müssen wir das nicht weiter ausdiskutieren. Mein Punkt war nur eine Ergänzung. Da man die Toten und die Überlebenden sowieso nicht gegeneinander aufrechnen kann, ergeben solche Erhebungen aus meiner Sicht keinen Sinn. Selbst wenn man da alle Fakten auf dem Tisch hätte (zB. das es bald leckeren Tempranillo oder Olivenöl aus dem Rheingau geben könnte), bringt einen das nicht weiter.
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Alles zu spät, alles zu langsam, alles nicht richtig. Eine wiederholte Kritik an Maßnahmen zu Bekämpfung des Klimawandel. Wer will bestreiten, dass es Argumente für diese Kritik gibt.

Aber es gibt auch viele positive Ansätze, die zu erwähnen sich lohnt, ohne sich gleich den Vorwurf einzuhandeln, man relativiere das Problem.
Eine Alternative für den Ersatz von fossilen Energieträgern ist grüner Wassenstoff. Zu produzieren mit Windkraft und Photovoltaikanlagen. Habeck hat bei seinem Besuch in Südafrika und Namibia große deutsche Investitionen auf den Weg gebracht, um die klimatisch guten Vorraussetzungen in Namibia zu nutzen.
Gleiches gilt für Spanien. Von 2030 an soll eine Pipeline spanischen grünen Wasserstoff von Barcelona nach Marseille und weiter nach Deutschland transportieren.
In den USA werden riesige Investitionen vorgenommen. 369 Milliarden Dollar sollen vom Staat investiert werden und private Investitioen von  3,5 Billionen Dollar auslösen  "Wir sprechen über 950 Millionen Solarpanelen und 120000 Windräder bis Ende der Dekade, Milliarden Geräte mit Mikroprozessoen, Millionen Elektrofahrzeuge, tausende Meilen von Glasfaserkabel.." sagte Brian Deese, Wirtschaftsberater des Präsidenten.
Die EU ist übrigens nicht so glücklich über die staatlichen US-Subventionen, befürchtet sie Nachteile für die europäische Industrie.  
Wie auch immer, es tut sich eine Menge.
"Zitat und Zahlen aus der Print-Ausgabe der FAZ von heute.)
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hawischer schrieb:

In den USA werden riesige Investitionen vorgenommen. 369 Milliarden Dollar sollen vom Staat investiert werden


Riesig... ich würde ja lachen, wenn es nicht so traurig wäre...

Auch hier hat man nur eine "wirklich wirklich wirklich allerkleinster gemeinsamer Nenner"-Version durchgebracht, dank u.a. Mancin, der weiter fröhlich Millionen durch Kohle macht.
Ja, es war historisch, denn wir haben 2022 und es ist das erste (ich wiederhole das ERSTE!) nationale Paket mit expliziten Geldern für den Kampf gegen den Klimawandel.

Ich spare es mir auf die anderen weniger Jubelarien erzeugenden Fakten in der amerikanischen Umweltpolitik einzugehen, jeder hier weiß, welche Partei die meisten Staaten regiert und ab Januar auch jeden Haushalt abnicken muss.
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hawischer schrieb:

In den USA werden riesige Investitionen vorgenommen. 369 Milliarden Dollar sollen vom Staat investiert werden


Riesig... ich würde ja lachen, wenn es nicht so traurig wäre...

Auch hier hat man nur eine "wirklich wirklich wirklich allerkleinster gemeinsamer Nenner"-Version durchgebracht, dank u.a. Mancin, der weiter fröhlich Millionen durch Kohle macht.
Ja, es war historisch, denn wir haben 2022 und es ist das erste (ich wiederhole das ERSTE!) nationale Paket mit expliziten Geldern für den Kampf gegen den Klimawandel.

Ich spare es mir auf die anderen weniger Jubelarien erzeugenden Fakten in der amerikanischen Umweltpolitik einzugehen, jeder hier weiß, welche Partei die meisten Staaten regiert und ab Januar auch jeden Haushalt abnicken muss.
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Das Gesetz ist seit August vom US-Kongress freigegebenen und auch vom Präsidenten unterschrieben.
Das Biden mehr wollte und das es ein Kompromiss ist, das ist richtig.
"Die Maßnahmen zum Klimaschutz sollen zu einer Reduzierung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes der USA von rund 40 Prozent bis 2030 im Vergleich zum Jahr 2005 führen."

Bleibt, es ist ein Erfolg. Und das sollte man sagen.
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Das Gesetz ist seit August vom US-Kongress freigegebenen und auch vom Präsidenten unterschrieben.
Das Biden mehr wollte und das es ein Kompromiss ist, das ist richtig.
"Die Maßnahmen zum Klimaschutz sollen zu einer Reduzierung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes der USA von rund 40 Prozent bis 2030 im Vergleich zum Jahr 2005 führen."

Bleibt, es ist ein Erfolg. Und das sollte man sagen.
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hawischer schrieb:

"Die Maßnahmen zum Klimaschutz sollen zu einer Reduzierung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes der USA von rund 40 Prozent bis 2030 im Vergleich zum Jahr 2005 führen."

Bleibt, es ist ein Erfolg. Und das sollte man sagen.


So lange wir weiter nur solche Erfolge einfahren, erspart es wenigstens den Funken Hoffnung auf eine Begrenzung auf 1,5 Grad.

Für 1,5°C-Pfade müssen die globalen CO₂-Emissionen gegenüber 2019 um 48% bis 2030 und um 80% bis 2040 sinken und bis Anfang der 2050er Jahre in allen Sektoren und Regionen auf Netto-Null Emissionen abfallen


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Die 1,5 Grad Grenze ist nur noch erreichbar, wenn man mit Waffengewalt mehrere Mrd. Menschen dazu zwingen würde und die meisten Regierungen und Machthaber absetzt usw.

Vielleicht sollte man sich wirklich um Ziele kümmern, die noch halbwegs realistisch sind bei den derzeitigen Gegebenheiten in den jeweiligen Gesellschaften. So traurig das nunmal ist. Auf Einsicht ist ja ganz sicher nicht zu hoffen.
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Die 1,5 Grad Grenze ist nur noch erreichbar, wenn man mit Waffengewalt mehrere Mrd. Menschen dazu zwingen würde und die meisten Regierungen und Machthaber absetzt usw.

Vielleicht sollte man sich wirklich um Ziele kümmern, die noch halbwegs realistisch sind bei den derzeitigen Gegebenheiten in den jeweiligen Gesellschaften. So traurig das nunmal ist. Auf Einsicht ist ja ganz sicher nicht zu hoffen.
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SGE_Werner schrieb:

Die 1,5 Grad Grenze ist nur noch erreichbar, wenn man mit Waffengewalt mehrere Mrd. Menschen dazu zwingen würde und die meisten Regierungen und Machthaber absetzt usw.

Vielleicht sollte man sich wirklich um Ziele kümmern, die noch halbwegs realistisch sind bei den derzeitigen Gegebenheiten in den jeweiligen Gesellschaften. So traurig das nunmal ist. Auf Einsicht ist ja ganz sicher nicht zu hoffen.


Den Punkt hatten wir schon Mal. Bei der nicht sehr ergiebigen Diskussion über das Buch von Ulrike Herrmann, deren Thesen auch von Last Generation vertreten werden.
Eine Art Kriegswirtschaft nach englischem Muster und radikaler Reduzierung der Wirtschaftsleistung durch staatliche Lenkung der Produktion.

Realistisch aber ist nur zweierlei. Möglichst viel auf demokratischem Weg unter Beachtung der sozialen und wirtschaftlichen Erfordernisse an erneuerbaren Energien und modernen Techniken umsetzen und zum zweiten, sich bestmöglich auf die Folgen der Klimaänderungen vorzubereiten.  

Überzeugen wird das diejenigen. die bei Nichteinhaltung der 1,5 Grad die Apokalypse sehen, allerdings nicht.
Ändern werden sie aber auch nichts.


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SGE_Werner schrieb:

Die 1,5 Grad Grenze ist nur noch erreichbar, wenn man mit Waffengewalt mehrere Mrd. Menschen dazu zwingen würde und die meisten Regierungen und Machthaber absetzt usw.

Vielleicht sollte man sich wirklich um Ziele kümmern, die noch halbwegs realistisch sind bei den derzeitigen Gegebenheiten in den jeweiligen Gesellschaften. So traurig das nunmal ist. Auf Einsicht ist ja ganz sicher nicht zu hoffen.


Den Punkt hatten wir schon Mal. Bei der nicht sehr ergiebigen Diskussion über das Buch von Ulrike Herrmann, deren Thesen auch von Last Generation vertreten werden.
Eine Art Kriegswirtschaft nach englischem Muster und radikaler Reduzierung der Wirtschaftsleistung durch staatliche Lenkung der Produktion.

Realistisch aber ist nur zweierlei. Möglichst viel auf demokratischem Weg unter Beachtung der sozialen und wirtschaftlichen Erfordernisse an erneuerbaren Energien und modernen Techniken umsetzen und zum zweiten, sich bestmöglich auf die Folgen der Klimaänderungen vorzubereiten.  

Überzeugen wird das diejenigen. die bei Nichteinhaltung der 1,5 Grad die Apokalypse sehen, allerdings nicht.
Ändern werden sie aber auch nichts.


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Mal ganz im Ernst: wie leger du mit dem Komplettversagen von Generationen ihren Kindern und Kindeskindern gegenüber umgehst ist schon fast bizarr. Ist halt so, ändern wird sich eh nichts, müssen die sich halt anpassen und vorbereiten. Mir zieht sowas die Schuhe aus.

"Möglichst viel auf demokratischem Weg unter Beachtung der sozialen und wirtschaftlichen Erfordernisse an erneuerbaren Energien und modernen Techniken umsetzen". Das ist genau die Denke. Sozial und wirtschaftlich erforderlich ist das, was uns dahin geführt hat, wo wir jetzt sind. Aber die Arbeitsplätze, aber der Profit, aber die Pendler, aber der Urlaub. Und weiter gehts im alten Trott und die Erneuerbaren halten mit den "sozialen und wirtschaftlichen Erfordernissen" nicht Schritt. Daher die ungebremste Zunahme an Klimagasen, daher kein 1,5 °C, aber auch kein 2,0 °C, 3,5 °C und so weiter.
Hawischer, die Temperaturkurve verläuft nicht linear, sie verläuft exponentiell. Ebenso die der Starkregenereignisse und die der anhaltenden Wetterlagen, auch die der Kälteperioden. Wie sollen unsere Kinder sich auf so etwas "vorbereiten"? Schau mal nach Ostafrika, dann weißt du, was uns bevorsteht.
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Mal ganz im Ernst: wie leger du mit dem Komplettversagen von Generationen ihren Kindern und Kindeskindern gegenüber umgehst ist schon fast bizarr. Ist halt so, ändern wird sich eh nichts, müssen die sich halt anpassen und vorbereiten. Mir zieht sowas die Schuhe aus.

"Möglichst viel auf demokratischem Weg unter Beachtung der sozialen und wirtschaftlichen Erfordernisse an erneuerbaren Energien und modernen Techniken umsetzen". Das ist genau die Denke. Sozial und wirtschaftlich erforderlich ist das, was uns dahin geführt hat, wo wir jetzt sind. Aber die Arbeitsplätze, aber der Profit, aber die Pendler, aber der Urlaub. Und weiter gehts im alten Trott und die Erneuerbaren halten mit den "sozialen und wirtschaftlichen Erfordernissen" nicht Schritt. Daher die ungebremste Zunahme an Klimagasen, daher kein 1,5 °C, aber auch kein 2,0 °C, 3,5 °C und so weiter.
Hawischer, die Temperaturkurve verläuft nicht linear, sie verläuft exponentiell. Ebenso die der Starkregenereignisse und die der anhaltenden Wetterlagen, auch die der Kälteperioden. Wie sollen unsere Kinder sich auf so etwas "vorbereiten"? Schau mal nach Ostafrika, dann weißt du, was uns bevorsteht.
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Was für den einen bizarr, ist für den anderen eine Einschätzung realistischer Optionen.
So hat jeder seine Sicht der Dinge und die Vorstellung, die Rückentwicklung in eine Welt ohne oder minimalem Flugverkehr, ohne Autos (Herrmann meint, 95% der Deutschen brauchen kein Auto) und eine kriegswirtschaftsähnlichen Planwirtschaft und die Vorstellung mit welchen diktatorischen Maßnahmen man dies durchsetzen müsste, macht mir zwar keine Angst, weil es so nicht kommt, aber es ist schlicht abstrus.

Dahinter findet sich stets die Kapitalismuskritik. Diejenigen, die schon immer den Kapitalismus (sprich Wachstum) für das Grundübel hielten, für die ist der Klimawandel nun ein Anlass endlich an die Abschaffung zu gehen.
Als Alternative, entweder mal wieder der Sozialismus (wie oft denn eigentlich noch?), oder so quere Vorstellung, wie ein staatlich gelenkter planwirtschaftlicher Kapitalismus.


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