Morphium schrieb: Europa driftet mal wieder nach Rechts. Da können wir in Dtl. echt froh sein, keine Faschos wie Wilders oder Le Pen zu haben, das mein ich ernst. Und die AfD ist für mich keine Rechte Partei. Das sage ich als "Linker".
Du sagst es! Ich habe irgendwo gelesen, daß größenteils AfD-Wähler männlich, zwischen 25 - 45 Jahre alt sind und aus Arbeiterfamilien, also dem "Mittelstand" entstammen.
Das ist genau das Wählerklientel,welches die Front National gewählt hat. Würde es in Deutschland eine ähnliche Partei mit einem scheinbar solch modernen und geradezu äußerlich sympathischem Antlitz geben,tippe ich mal auf 15-20 Prozent Wählerstimmen.Wer mal eine Reportage über die FN gesehen hat weiß was ich meine.Sehr geschickt wird diese Partei nach außen verkauft. Solange es aber ganz rechts nur die abstoßende Hitlerpartei NPD gibt wird dieses Potential niemals erreicht wird.Auch nicht von der AFD,welche irgendwann an ihrer instabilen Struktur scheitern wird.(Oben die Adligen und Wirtschaftseliten,unten teilweise peinliche Stammtischler und Ex-NPDler).
Morphium schrieb: Europa driftet mal wieder nach Rechts. Da können wir in Dtl. echt froh sein, keine Faschos wie Wilders oder Le Pen zu haben, das mein ich ernst. Und die AfD ist für mich keine Rechte Partei. Das sage ich als "Linker".
Du sagst es! Ich habe irgendwo gelesen, daß größenteils AfD-Wähler männlich, zwischen 25 - 45 Jahre alt sind und aus Arbeiterfamilien, also dem "Mittelstand" entstammen.
Das ist genau das Wählerklientel,welches die Front National gewählt hat. Würde es in Deutschland eine ähnliche Partei mit einem scheinbar solch modernen und geradezu äußerlich sympathischem Antlitz geben,tippe ich mal auf 15-20 Prozent Wählerstimmen.Wer mal eine Reportage über die FN gesehen hat weiß was ich meine.Sehr geschickt wird diese Partei nach außen verkauft. Solange es aber ganz rechts nur die abstoßende Hitlerpartei NPD gibt wird dieses Potential niemals erreicht wird.Auch nicht von der AFD,welche irgendwann an ihrer instabilen Struktur scheitern wird.(Oben die Adligen und Wirtschaftseliten,unten teilweise peinliche Stammtischler und Ex-NPDler).
Morphium schrieb: Europa driftet mal wieder nach Rechts. Da können wir in Dtl. echt froh sein, keine Faschos wie Wilders oder Le Pen zu haben, das mein ich ernst. Und die AfD ist für mich keine Rechte Partei. Das sage ich als "Linker".
Du sagst es! Ich habe irgendwo gelesen, daß größenteils AfD-Wähler männlich, zwischen 25 - 45 Jahre alt sind und aus Arbeiterfamilien, also dem "Mittelstand" entstammen.
Das ist genau das Wählerklientel,welches die Front National gewählt hat. Würde es in Deutschland eine ähnliche Partei mit einem scheinbar solch modernen und geradezu äußerlich sympathischem Antlitz geben,tippe ich mal auf 15-20 Prozent Wählerstimmen.Wer mal eine Reportage über die FN gesehen hat weiß was ich meine.Sehr geschickt wird diese Partei nach außen verkauft. Solange es aber ganz rechts nur die abstoßende Hitlerpartei NPD gibt wird dieses Potential niemals erreicht wird.Auch nicht von der AFD,welche irgendwann an ihrer instabilen Struktur scheitern wird.(Oben die Adligen und Wirtschaftseliten,unten teilweise peinliche Stammtischler und Ex-NPDler).
Woher nimmst Du deine Erkenntnisse? Die Wählerwanderung sagt etwas ganz anderes aus! Man kann seine Meinung zur AfD haben, aber der Versuch sie in die rechtsextreme Schublade zu stecken, kann wohl als gescheitert betrachtet werden!
LDKler schrieb: Ja, der europäische Gedanke ist der gemeinsame Aufbau einer ich nenne es mal Staatenunion, deren Grundprinzipien das demokratische System, die Wahrung grundlegender Menschen- und Bürgerechte sowie eine ökologische und soziale Marktwirtschaft ist, die allen Bürgern einen fairen Anteil am erwirtschafteten Wohlstand zuteil werden lässt.
DER europäische Gedanke oder DEIN europäischer Gedanke?
Dieser "Gedanke" ist so, als würde man an karierte Maiglöckchen glauben! Die Realität sieht allerdings ganz anders aus!
Dieser Artikel wurde zwar schon von einem anderen User verlinkt. Er beschreibt aber ganz gut die Situation und warum Menschen die AfD wählen...
Die vergeblichen Attacken der Euro-Fans
Mindestens sieben Prozent der deutschen Wähler sind der Meinung, dass die gemeinsame Währung ein teurer Irrweg ist: Einige Mitglieds-Staaten hätten den Euro nie bekommen dürfen, viele andere sind nicht reformierbar – und jetzt taumelt auch noch Frankreich dem ökonomischen Abgrund entgegen
Sie haben wirklich alles versucht. Monatelang haben fast alle Altparteien und erschreckend viele Medien die Euro-kritische "Alternative für Deutschland" nach Kräften diffamiert: als einen Haufen von Rechtsradikalen, Europafeinden und Ausländerhassern. ...
Es ist gut, dass jetzt eine Euro-kritische Partei im Europaparlament sitzt. Zum einen, weil nun die Stimmen der Euroskeptiker besser gehört werden. Zum anderen, weil die AfD zeigen kann, ob ihre wirtschaftspolitischen Ideen überhaupt etwas taugen – und ob ihre theoretischen Konzepte den Praxistest bestehen.
Das soll es an dieser Stelle auch von mir gewesen sein, weil ich keine Lust habe hier wieder eine "durchgekaute Diskussion" über die AfD zu führen. Ich schaue mir an, wie sich die Partei entwickelt. Für mich ist und war es, als €-Kritiker, die einzig wählbare Partei. Man wird sehen...
Ja, der europäische Gedanke ist der gemeinsame Aufbau einer ich nenne es mal Staatenunion, deren Grundprinzipien das demokratische System, die Wahrung grundlegender Menschen- und Bürgerechte sowie eine ökologische und soziale Marktwirtschaft ist, die allen Bürgern einen fairen Anteil am erwirtschafteten Wohlstand zuteil werden lässt. Die EU in ihrer jetzigen undemokratischen und neoliberalen Form hat damit natürlich nichts zu tun.
Schau, wie auch immer man die Idee des gemainsamen Europa formuliert, und ich stimme ganz explizit zu, dass Frieden und Demokratie (von mir aus auch Wohlstand) zu dieser Idee gehört, kann die Umsetzung dieser Idee sehr viele unterschiedliche Wege nehmen.
Die jetzige EU ist undemokratisch, intransparent und vor allem zentralistisch. Das kann mMn in so einem heterogenen Gebilde nicht funktionieren. Das wird mittelfristig zu mehr Konflikten (Ziel Frieden) führen. Das führt zu einem Links/Rechtsruck (real momentan eher rechts, Hauptsache gegen die EU Funktionäre), wobei die AfD hier noch völlig harmlos ist (siehe Frankreich). Rückkehr zum Nationalismus, der sonst nie eine massentaugliche Chance hätte, wird gefördert.
Du bezeichnest die jetzige EU als "neoliberal"... hmmm, mir wäre nicht bewusst, dass wettbewerbsverzerrende Massnahmen wie eine de facto Generalhaftung, Rettungsschirm für Banken, massive Subventionen und der Hang zu Gleichmacherei bei Steuern, Löhnen, Sozialversicherungen, sowie alle möglichen restriktiven Verordnungen im Alltagsbereich als neoliberal einzustufen wären. Neoliberal hat nichts, aber auch gar nichts mit der Bedienung partikulärer Interessen der Finanzindustrie oder von Grosskonzernen zu tun. Das ist ein Mythos, der keiner akademischen Überprüfung standhält.
Ich kritisiere die EU ja auch, allerdings halte ich die Alternative "sozialistisches Europa" (ich kenn ja deine ideologische Herkunft) für genauso fatal. Ich behaupte mal ganz frech, Demokratie und Wohlstand sind die besten Garanten für Frieden. Demokratie muss nicht zentralistisch verordnet werden, sondern ist auch in beliebiger anderer Form möglich. Die bisherigen Nationalstaaten sind ja nur ein Beispiel, wie man das verwirklichen kann. Wohlstand beruht auf fairem Wettbewerb und sicheren rechtsstaatlichen Strukturen. Wer in der Slowakei gleiche Steuern, Sozialkosten und Löhne wie in Deutschland fordert (per EU Initiative), ist realitätsfern. Das klappt nicht mal innerhalb Deutschlands (siehe Ost-West). Warum kosten denn in München Wohnungen doppelt so viel, wie in Bochum? Nun, weil es strukturelle Unterschiede dieser Regionen gibt, die ohne dieses Preisdifferential völig absurde Folgen hätten. Wie das dann aussieht, wenn ich München oder London mit Ljubliana, Bratislava oder Bukarest vergleiche, ist wohl trivial.
Der grossen Mehrheit der Menschen in Polen, Tschechien, Slowakei, usw. geht es heute besser, als zu Zeiten der Planwirtschaft, nicht trotz, sondern wegen Demokratie und Marktwirtschaft und sicherlich auch wegen der Möglichkeit des freien Handels innerhalb von Europa. In den Ländern, wo das noch nicht so gut geklappt hat, mangelt es schlicht an demokratischen Institutionen. Da herrschen nach wie vor Korruption und mafiöse Strukturen in Politik und Wirtschaft, wodurch nur ein elitärer Zirkel vom "Kapitalismus" profitiert.
Kurz, ich befürworte ganz klar eine enge Zusammenarbeit zwischen europäischen Staaten, den freien Handel und Wettbewerb, offene Grenzen, freie Arbeitsmärkte, schlicht alles, was den Alltag bequemer macht und positive Effekte auf das europäische Miteinander hat. Ich lehne allerdings auch alles ab, was schädlich für das Miteinander ist (und hier haben wir wahrscheinlich die grössten Differenzen), denn ich sehe ein zentralistisch gelenktes, gleichmacherisches Europa für eine Gefahr für den Wohlstand, und die selektive Förderung einzelner Interessengruppen (gegenwärtiger Status Quo) für eine Gefahr für den Frieden.
Ja, der europäische Gedanke ist der gemeinsame Aufbau einer ich nenne es mal Staatenunion, deren Grundprinzipien das demokratische System, die Wahrung grundlegender Menschen- und Bürgerechte sowie eine ökologische und soziale Marktwirtschaft ist, die allen Bürgern einen fairen Anteil am erwirtschafteten Wohlstand zuteil werden lässt. Die EU in ihrer jetzigen undemokratischen und neoliberalen Form hat damit natürlich nichts zu tun.
Schau, wie auch immer man die Idee des gemainsamen Europa formuliert, und ich stimme ganz explizit zu, dass Frieden und Demokratie (von mir aus auch Wohlstand) zu dieser Idee gehört, kann die Umsetzung dieser Idee sehr viele unterschiedliche Wege nehmen.
Die jetzige EU ist undemokratisch, intransparent und vor allem zentralistisch. Das kann mMn in so einem heterogenen Gebilde nicht funktionieren. Das wird mittelfristig zu mehr Konflikten (Ziel Frieden) führen. Das führt zu einem Links/Rechtsruck (real momentan eher rechts, Hauptsache gegen die EU Funktionäre), wobei die AfD hier noch völlig harmlos ist (siehe Frankreich). Rückkehr zum Nationalismus, der sonst nie eine massentaugliche Chance hätte, wird gefördert.
Du bezeichnest die jetzige EU als "neoliberal"... hmmm, mir wäre nicht bewusst, dass wettbewerbsverzerrende Massnahmen wie eine de facto Generalhaftung, Rettungsschirm für Banken, massive Subventionen und der Hang zu Gleichmacherei bei Steuern, Löhnen, Sozialversicherungen, sowie alle möglichen restriktiven Verordnungen im Alltagsbereich als neoliberal einzustufen wären. Neoliberal hat nichts, aber auch gar nichts mit der Bedienung partikulärer Interessen der Finanzindustrie oder von Grosskonzernen zu tun. Das ist ein Mythos, der keiner akademischen Überprüfung standhält.
Ich kritisiere die EU ja auch, allerdings halte ich die Alternative "sozialistisches Europa" (ich kenn ja deine ideologische Herkunft) für genauso fatal. Ich behaupte mal ganz frech, Demokratie und Wohlstand sind die besten Garanten für Frieden. Demokratie muss nicht zentralistisch verordnet werden, sondern ist auch in beliebiger anderer Form möglich. Die bisherigen Nationalstaaten sind ja nur ein Beispiel, wie man das verwirklichen kann. Wohlstand beruht auf fairem Wettbewerb und sicheren rechtsstaatlichen Strukturen. Wer in der Slowakei gleiche Steuern, Sozialkosten und Löhne wie in Deutschland fordert (per EU Initiative), ist realitätsfern. Das klappt nicht mal innerhalb Deutschlands (siehe Ost-West). Warum kosten denn in München Wohnungen doppelt so viel, wie in Bochum? Nun, weil es strukturelle Unterschiede dieser Regionen gibt, die ohne dieses Preisdifferential völig absurde Folgen hätten. Wie das dann aussieht, wenn ich München oder London mit Ljubliana, Bratislava oder Bukarest vergleiche, ist wohl trivial.
Der grossen Mehrheit der Menschen in Polen, Tschechien, Slowakei, usw. geht es heute besser, als zu Zeiten der Planwirtschaft, nicht trotz, sondern wegen Demokratie und Marktwirtschaft und sicherlich auch wegen der Möglichkeit des freien Handels innerhalb von Europa. In den Ländern, wo das noch nicht so gut geklappt hat, mangelt es schlicht an demokratischen Institutionen. Da herrschen nach wie vor Korruption und mafiöse Strukturen in Politik und Wirtschaft, wodurch nur ein elitärer Zirkel vom "Kapitalismus" profitiert.
Kurz, ich befürworte ganz klar eine enge Zusammenarbeit zwischen europäischen Staaten, den freien Handel und Wettbewerb, offene Grenzen, freie Arbeitsmärkte, schlicht alles, was den Alltag bequemer macht und positive Effekte auf das europäische Miteinander hat. Ich lehne allerdings auch alles ab, was schädlich für das Miteinander ist (und hier haben wir wahrscheinlich die grössten Differenzen), denn ich sehe ein zentralistisch gelenktes, gleichmacherisches Europa für eine Gefahr für den Wohlstand, und die selektive Förderung einzelner Interessengruppen (gegenwärtiger Status Quo) für eine Gefahr für den Frieden.
Danke für diesen fundierten Beitrag! Hiermit triffst Du den "Nagel auf den Kopf"! Genau meine Meinung. Besser kann man es nicht beschreiben! Beide Daumen hoch!
danke für deine ausführliche Sachargumentation. Ich antworte erstmal (aus Zeitnot) nur auf einen, den für mich zentralen Aspekt:
SGE-URNA schrieb: Kurz, ich befürworte ganz klar eine enge Zusammenarbeit zwischen europäischen Staaten, den freien Handel und Wettbewerb, offene Grenzen, freie Arbeitsmärkte, schlicht alles, was den Alltag bequemer macht und positive Effekte auf das europäische Miteinander hat.
Genau hier unterscheiden sich unsere Einstellung grundlegend. Denn meine Überzeugung ist, dass wir beim Thema Wettbewerb längst das gesunde Maß überschritten haben. So wie die DDR an zu wenig Wettbewerb zugrunde ging gehen wir heute an zuviel Wettbewerb zugrunde. Für mich ist die zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts für die Staatengemeinschaft, den Wettbewerb zu begrenzen. Warum das so ist, kann man in Kurzform hier nachlesen: http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-04/freiheit-markt-thielemann
Thielemann folgert gegen Ende seines Artikels: Wir müssen politisch klären, wie viel Freiheit im Markt und wie viel Freiheit vom Markt wir wollen. Die Wettbewerbszwänge, die uns zu Höchstleistungen nötigen, sind anachronistisch geworden. Mehr Güter brauchen wir wohl kaum, und wir können sie uns auch ökologisch kaum mehr leisten. Begrenzen wir also den Wettbewerb! Es wäre ein Akt der Freiheit. Eine "menschliche Marktwirtschaft", von der Angela Merkel mittlerweile spricht, ist ohne Wettbewerbsbegrenzung und ohne eine Begrenzung der Macht des Kapitals nicht zu haben.
Mir hat es die Augen geöffnet. Und keine Angst, Thielemann will nicht die DDR zurück (ich kenne ja deine ideologische Herkunft ,-) ), er bekennt sich zur Marktwirtschaft, will diese aber wieder sozial und menschlich machen. Und genau das ist auch meine politische Position, von sozialistischer Planwirtschaft halte ich überhaupt nichts.
in diesem Zusammenhang finde ich es total krank, das öffentliche Institutionen sämtliche Leistungen ab einer Untergrenze (ich meine 10.000,-€) europaweit ausschreiben müssen und dann das billigste Angebot nutzen müssen. Es darf keine Rücksicht auf regionale Anbieter genommen werden. Hier werden nur Projektkosten, nicht aber Folgekosten, Regressmöglichkeiten etc. betrachtet. Ein Beispiel aus der Dienstleistungsbranche: Eine Stadt möchte gerne eine neue Homepage haben, kein Update. Die Investitionskosten werden über 10TEuro angesetzt, also muß europaweit ausgeschrieben werden. Der regionale Anbieter, eventuell sogar langjährige Dienstleister, ist ggf. auf Grund höherer Fixkosten (Gehälter, miete etc.) nicht in der Lage, auch nur annähernd das Angebot einer rumänischen Klitsche halten zu können. Die öffentliche Institution ist per Gesetz zum Erwerb der Leistung von der rumänischen Klitsche gezwungen. Wie sich da die Zusammenarbeit im Projekt (Sprachbarriere noch das Geringste Problem) ist abr mal sowas von egal. Dass ggf. das Projekt abschließend oder im Laufe der Wartungsjahre letztendlich durch mehr eigene Manpower etc. teurer wird, ist für den Ausschreibungszeitraum egal. Nimm statt dem beispiel Homepage" das Beispiel "Straßenbau" und Du kommst zu dem selben Schluß, zumal es gerade bei großen gewerblichen Projekten Usus ist, zur Abwehr von eventuellen regressforderungen der Einfachheit mal auf teppichverkäuferart sich in die Insolvenz zu verabschieden und anschließen unter neuem Namen aber ohne das damoklesschwert der Forderung weiter zu machen.
Wehrheimer_Adler schrieb: ich glaube, eine Diskussion zwischen Verblendeten der AfD und den Gegnern, die diese als rechtspopulistisch ansehen ist obsolet. Die eine Seite wird die Andere nicht bekehren können.
Ich sehe mich keinesfalls als Verblendet. Bin ja nicht al AFDler auf die Welt gekommen. Mit mir kann man immer diskutieren u.ich lasse mich auch durchaus eines besseren belehren,wenn die Argumente stimmen.
danke für deine ausführliche Sachargumentation. Ich antworte erstmal (aus Zeitnot) nur auf einen, den für mich zentralen Aspekt:
SGE-URNA schrieb: Kurz, ich befürworte ganz klar eine enge Zusammenarbeit zwischen europäischen Staaten, den freien Handel und Wettbewerb, offene Grenzen, freie Arbeitsmärkte, schlicht alles, was den Alltag bequemer macht und positive Effekte auf das europäische Miteinander hat.
Genau hier unterscheiden sich unsere Einstellung grundlegend. Denn meine Überzeugung ist, dass wir beim Thema Wettbewerb längst das gesunde Maß überschritten haben. So wie die DDR an zu wenig Wettbewerb zugrunde ging gehen wir heute an zuviel Wettbewerb zugrunde. Für mich ist die zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts für die Staatengemeinschaft, den Wettbewerb zu begrenzen. Warum das so ist, kann man in Kurzform hier nachlesen: http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-04/freiheit-markt-thielemann
Thielemann folgert gegen Ende seines Artikels: Wir müssen politisch klären, wie viel Freiheit im Markt und wie viel Freiheit vom Markt wir wollen. Die Wettbewerbszwänge, die uns zu Höchstleistungen nötigen, sind anachronistisch geworden. Mehr Güter brauchen wir wohl kaum, und wir können sie uns auch ökologisch kaum mehr leisten. Begrenzen wir also den Wettbewerb! Es wäre ein Akt der Freiheit. Eine "menschliche Marktwirtschaft", von der Angela Merkel mittlerweile spricht, ist ohne Wettbewerbsbegrenzung und ohne eine Begrenzung der Macht des Kapitals nicht zu haben.
Mir hat es die Augen geöffnet. Und keine Angst, Thielemann will nicht die DDR zurück (ich kenne ja deine ideologische Herkunft ,-) ), er bekennt sich zur Marktwirtschaft, will diese aber wieder sozial und menschlich machen. Und genau das ist auch meine politische Position, von sozialistischer Planwirtschaft halte ich überhaupt nichts.
Wie kann bzw. könnte denn, dieses von Dir beschriebene Modell der Marktwirtschaft aussehen? Sorry, das halte ich für absolut utopisch! Der Mensch ist von Natur aus gierig und die Gier ist auch verantwortlich für den ausufernden Kapitalismus. Eine humanere und sozialere Form der Marktwirtschaft halte ich für kaum durchführbar, da es immer Menschen gibt, die ihren größtmöglichen Nutzen daraus ziehen wollen! Dieses trifft, meiner Meinung nach auch sämtliche sozialistische oder kommunistische Staaten zu. Als bestes Beispiel würde ich hier die UdSSR nennen. Deren Zerfall auch einfach die logische Konequenz war!
Ja, der europäische Gedanke ist der gemeinsame Aufbau einer ich nenne es mal Staatenunion, deren Grundprinzipien das demokratische System, die Wahrung grundlegender Menschen- und Bürgerechte sowie eine ökologische und soziale Marktwirtschaft ist, die allen Bürgern einen fairen Anteil am erwirtschafteten Wohlstand zuteil werden lässt. Die EU in ihrer jetzigen undemokratischen und neoliberalen Form hat damit natürlich nichts zu tun.
Schau, wie auch immer man die Idee des gemainsamen Europa formuliert, und ich stimme ganz explizit zu, dass Frieden und Demokratie (von mir aus auch Wohlstand) zu dieser Idee gehört, kann die Umsetzung dieser Idee sehr viele unterschiedliche Wege nehmen.
Die jetzige EU ist undemokratisch, intransparent und vor allem zentralistisch. Das kann mMn in so einem heterogenen Gebilde nicht funktionieren. Das wird mittelfristig zu mehr Konflikten (Ziel Frieden) führen. Das führt zu einem Links/Rechtsruck (real momentan eher rechts, Hauptsache gegen die EU Funktionäre), wobei die AfD hier noch völlig harmlos ist (siehe Frankreich). Rückkehr zum Nationalismus, der sonst nie eine massentaugliche Chance hätte, wird gefördert.
Du bezeichnest die jetzige EU als "neoliberal"... hmmm, mir wäre nicht bewusst, dass wettbewerbsverzerrende Massnahmen wie eine de facto Generalhaftung, Rettungsschirm für Banken, massive Subventionen und der Hang zu Gleichmacherei bei Steuern, Löhnen, Sozialversicherungen, sowie alle möglichen restriktiven Verordnungen im Alltagsbereich als neoliberal einzustufen wären. Neoliberal hat nichts, aber auch gar nichts mit der Bedienung partikulärer Interessen der Finanzindustrie oder von Grosskonzernen zu tun. Das ist ein Mythos, der keiner akademischen Überprüfung standhält.
Ich kritisiere die EU ja auch, allerdings halte ich die Alternative "sozialistisches Europa" (ich kenn ja deine ideologische Herkunft) für genauso fatal. Ich behaupte mal ganz frech, Demokratie und Wohlstand sind die besten Garanten für Frieden. Demokratie muss nicht zentralistisch verordnet werden, sondern ist auch in beliebiger anderer Form möglich. Die bisherigen Nationalstaaten sind ja nur ein Beispiel, wie man das verwirklichen kann. Wohlstand beruht auf fairem Wettbewerb und sicheren rechtsstaatlichen Strukturen. Wer in der Slowakei gleiche Steuern, Sozialkosten und Löhne wie in Deutschland fordert (per EU Initiative), ist realitätsfern. Das klappt nicht mal innerhalb Deutschlands (siehe Ost-West). Warum kosten denn in München Wohnungen doppelt so viel, wie in Bochum? Nun, weil es strukturelle Unterschiede dieser Regionen gibt, die ohne dieses Preisdifferential völig absurde Folgen hätten. Wie das dann aussieht, wenn ich München oder London mit Ljubliana, Bratislava oder Bukarest vergleiche, ist wohl trivial.
Der grossen Mehrheit der Menschen in Polen, Tschechien, Slowakei, usw. geht es heute besser, als zu Zeiten der Planwirtschaft, nicht trotz, sondern wegen Demokratie und Marktwirtschaft und sicherlich auch wegen der Möglichkeit des freien Handels innerhalb von Europa. In den Ländern, wo das noch nicht so gut geklappt hat, mangelt es schlicht an demokratischen Institutionen. Da herrschen nach wie vor Korruption und mafiöse Strukturen in Politik und Wirtschaft, wodurch nur ein elitärer Zirkel vom "Kapitalismus" profitiert.
Kurz, ich befürworte ganz klar eine enge Zusammenarbeit zwischen europäischen Staaten, den freien Handel und Wettbewerb, offene Grenzen, freie Arbeitsmärkte, schlicht alles, was den Alltag bequemer macht und positive Effekte auf das europäische Miteinander hat. Ich lehne allerdings auch alles ab, was schädlich für das Miteinander ist (und hier haben wir wahrscheinlich die grössten Differenzen), denn ich sehe ein zentralistisch gelenktes, gleichmacherisches Europa für eine Gefahr für den Wohlstand, und die selektive Förderung einzelner Interessengruppen (gegenwärtiger Status Quo) für eine Gefahr für den Frieden.
Diesem gutem Beitrag stimme ich auch gerne zu ,obwohl du mich bei unseren letzten Diskussionen ziemlich rüde angegriffen hast. Ich sehe auch nicht wo in deinem Beitrag Unterschiede zu Afd Positionen sein sollen .
Geht das schon wieder los? Die Alternativkrieger sind wieder unterwegs? Ihr seid ja fast wie die Zeugen Jehovas.
Hoffentlich geht das nicht bis zur nächsten Wahl so... man könnte ja fast meinen, über das Wohl der Alternativen wird das Schicksal der Welt entschieden.
Aragorn schrieb: Aber was bei einigen "Linken" nicht ins eigene Weltbild passt, wird halt als "Nazi" diffamiert. Mittlerweile sollte selbst der bornierteste Linke begriffen haben, dass dem nicht so ist und damit habe ich nicht Dich gemeint!
Der Nazi-Vorwurf an die AfD war von jeher dümmlich, auch wenn die AfD-Spitze die rechten Stammtische als Wähler gerne mitnimmt (durch wie kit33 ganz richtig sagt sehr abstrakt formulierten AfD-Werbeplakate, die als rechtspopulistische Meinungsmache interpretiert werden konnten und wurden). Nein, was die AfD wirklich ist, ist die Vetretung des ja heute weltweit vagabundierenden Großkapitals, dass sich ja schon lange nationalen Zugehörigkeiten entzogen hat. Eine Ultra-FDP sozusagen, die sich aber als Anwalt des kleinen Mannes tarnt. Und 7% des Wahlvolks fallen auf diese Masche rein.
Morphium schrieb: Europa driftet mal wieder nach Rechts. Da können wir in Dtl. echt froh sein, keine Faschos wie Wilders oder Le Pen zu haben, das mein ich ernst. Und die AfD ist für mich keine Rechte Partei. Das sage ich als "Linker".
Du sagst es! Ich habe irgendwo gelesen, daß größenteils AfD-Wähler männlich, zwischen 25 - 45 Jahre alt sind und aus Arbeiterfamilien, also dem "Mittelstand" entstammen.
Das ist genau das Wählerklientel,welches die Front National gewählt hat. Würde es in Deutschland eine ähnliche Partei mit einem scheinbar solch modernen und geradezu äußerlich sympathischem Antlitz geben,tippe ich mal auf 15-20 Prozent Wählerstimmen.Wer mal eine Reportage über die FN gesehen hat weiß was ich meine.Sehr geschickt wird diese Partei nach außen verkauft. Solange es aber ganz rechts nur die abstoßende Hitlerpartei NPD gibt wird dieses Potential niemals erreicht wird.Auch nicht von der AFD,welche irgendwann an ihrer instabilen Struktur scheitern wird.(Oben die Adligen und Wirtschaftseliten,unten teilweise peinliche Stammtischler und Ex-NPDler).
Woher nimmst Du deine Erkenntnisse? Die Wählerwanderung sagt etwas ganz anderes aus! Man kann seine Meinung zur AfD haben, aber der Versuch sie in die rechtsextreme Schublade zu stecken, kann wohl als gescheitert betrachtet werden!
Ich versuche nicht die die Partei selber in eine rechtsextreme Ecke zu stellen. Es geht mir um die Wähler.Da es in Deutschland bislang keine wählbare Partei in der konservativen Parteienlandschaft außerhalb der CDU/CSU gab,sucht sich diese Klientel nun die AFD als Zeichen des Protestes aus. Dies ist nur eine Feststellung.Ich kenne Leute,die AFD aus diesem Grund gewählt haben(Angst vor Masseneinwanderung und Sozialmissbrauch).Die AFD sollte nun mal klar sagen,was sie eigentlich will.Herr Lucke kann sich in einer Talkshow nicht als weltoffen präsentieren und gleichzeitig sich von offiziellen Plakaten distanzieren, welche ganz klar die von mir beschriebene Wählerschaft anspricht.
Das ist genau das Wählerklientel,welches die Front National gewählt hat. Würde es in Deutschland eine ähnliche Partei mit einem scheinbar solch modernen und geradezu äußerlich sympathischem Antlitz geben,tippe ich mal auf 15-20 Prozent Wählerstimmen.Wer mal eine Reportage über die FN gesehen hat weiß was ich meine.Sehr geschickt wird diese Partei nach außen verkauft. Solange es aber ganz rechts nur die abstoßende Hitlerpartei NPD gibt wird dieses Potential niemals erreicht wird.Auch nicht von der AFD,welche irgendwann an ihrer instabilen Struktur scheitern wird.(Oben die Adligen und Wirtschaftseliten,unten teilweise peinliche Stammtischler und Ex-NPDler).
7% für die Afd, 7% für die Linke. Immerhin halten sich die Stimmanteile für die/bei den Deppen die Waage.
Und warum hast du ein Problem damit?
Genauso ist es!
Woher nimmst Du deine Erkenntnisse? Die Wählerwanderung sagt etwas ganz anderes aus! Man kann seine Meinung zur AfD haben, aber der Versuch sie in die rechtsextreme Schublade zu stecken, kann wohl als gescheitert betrachtet werden!
Wählerwanderung
Dieser "Gedanke" ist so, als würde man an karierte Maiglöckchen glauben! Die Realität sieht allerdings ganz anders aus!
Sag ich doch!!!
Die vergeblichen Attacken der Euro-Fans
Mindestens sieben Prozent der deutschen Wähler sind der Meinung, dass die gemeinsame Währung ein teurer Irrweg ist: Einige Mitglieds-Staaten hätten den Euro nie bekommen dürfen, viele andere sind nicht reformierbar – und jetzt taumelt auch noch Frankreich dem ökonomischen Abgrund entgegen
Sie haben wirklich alles versucht. Monatelang haben fast alle Altparteien und erschreckend viele Medien die Euro-kritische "Alternative für Deutschland" nach Kräften diffamiert: als einen Haufen von Rechtsradikalen, Europafeinden und Ausländerhassern.
...
Es ist gut, dass jetzt eine Euro-kritische Partei im Europaparlament sitzt. Zum einen, weil nun die Stimmen der Euroskeptiker besser gehört werden. Zum anderen, weil die AfD zeigen kann, ob ihre wirtschaftspolitischen Ideen überhaupt etwas taugen – und ob ihre theoretischen Konzepte den Praxistest bestehen.
focus.de
Dieser Bericht stellt, meiner Meinung nach, ganz gut heraus, welche Menschen hauptsächlich die AfD wählen.
Schau, wie auch immer man die Idee des gemainsamen Europa formuliert, und ich stimme ganz explizit zu, dass Frieden und Demokratie (von mir aus auch Wohlstand) zu dieser Idee gehört, kann die Umsetzung dieser Idee sehr viele unterschiedliche Wege nehmen.
Die jetzige EU ist undemokratisch, intransparent und vor allem zentralistisch. Das kann mMn in so einem heterogenen Gebilde nicht funktionieren. Das wird mittelfristig zu mehr Konflikten (Ziel Frieden) führen. Das führt zu einem Links/Rechtsruck (real momentan eher rechts, Hauptsache gegen die EU Funktionäre), wobei die AfD hier noch völlig harmlos ist (siehe Frankreich). Rückkehr zum Nationalismus, der sonst nie eine massentaugliche Chance hätte, wird gefördert.
Du bezeichnest die jetzige EU als "neoliberal"... hmmm, mir wäre nicht bewusst, dass wettbewerbsverzerrende Massnahmen wie eine de facto Generalhaftung, Rettungsschirm für Banken, massive Subventionen und der Hang zu Gleichmacherei bei Steuern, Löhnen, Sozialversicherungen, sowie alle möglichen restriktiven Verordnungen im Alltagsbereich als neoliberal einzustufen wären. Neoliberal hat nichts, aber auch gar nichts mit der Bedienung partikulärer Interessen der Finanzindustrie oder von Grosskonzernen zu tun. Das ist ein Mythos, der keiner akademischen Überprüfung standhält.
Ich kritisiere die EU ja auch, allerdings halte ich die Alternative "sozialistisches Europa" (ich kenn ja deine ideologische Herkunft) für genauso fatal. Ich behaupte mal ganz frech, Demokratie und Wohlstand sind die besten Garanten für Frieden. Demokratie muss nicht zentralistisch verordnet werden, sondern ist auch in beliebiger anderer Form möglich. Die bisherigen Nationalstaaten sind ja nur ein Beispiel, wie man das verwirklichen kann. Wohlstand beruht auf fairem Wettbewerb und sicheren rechtsstaatlichen Strukturen. Wer in der Slowakei gleiche Steuern, Sozialkosten und Löhne wie in Deutschland fordert (per EU Initiative), ist realitätsfern. Das klappt nicht mal innerhalb Deutschlands (siehe Ost-West). Warum kosten denn in München Wohnungen doppelt so viel, wie in Bochum? Nun, weil es strukturelle Unterschiede dieser Regionen gibt, die ohne dieses Preisdifferential völig absurde Folgen hätten. Wie das dann aussieht, wenn ich München oder London mit Ljubliana, Bratislava oder Bukarest vergleiche, ist wohl trivial.
Der grossen Mehrheit der Menschen in Polen, Tschechien, Slowakei, usw. geht es heute besser, als zu Zeiten der Planwirtschaft, nicht trotz, sondern wegen Demokratie und Marktwirtschaft und sicherlich auch wegen der Möglichkeit des freien Handels innerhalb von Europa. In den Ländern, wo das noch nicht so gut geklappt hat, mangelt es schlicht an demokratischen Institutionen. Da herrschen nach wie vor Korruption und mafiöse Strukturen in Politik und Wirtschaft, wodurch nur ein elitärer Zirkel vom "Kapitalismus" profitiert.
Kurz, ich befürworte ganz klar eine enge Zusammenarbeit zwischen europäischen Staaten, den freien Handel und Wettbewerb, offene Grenzen, freie Arbeitsmärkte, schlicht alles, was den Alltag bequemer macht und positive Effekte auf das europäische Miteinander hat. Ich lehne allerdings auch alles ab, was schädlich für das Miteinander ist (und hier haben wir wahrscheinlich die grössten Differenzen), denn ich sehe ein zentralistisch gelenktes, gleichmacherisches Europa für eine Gefahr für den Wohlstand, und die selektive Förderung einzelner Interessengruppen (gegenwärtiger Status Quo) für eine Gefahr für den Frieden.
Danke für diesen fundierten Beitrag! Hiermit triffst Du den "Nagel auf den Kopf"! Genau meine Meinung. Besser kann man es nicht beschreiben! Beide Daumen hoch!
danke für deine ausführliche Sachargumentation. Ich antworte erstmal (aus Zeitnot) nur auf einen, den für mich zentralen Aspekt:
Genau hier unterscheiden sich unsere Einstellung grundlegend. Denn meine Überzeugung ist, dass wir beim Thema Wettbewerb längst das gesunde Maß überschritten haben. So wie die DDR an zu wenig Wettbewerb zugrunde ging gehen wir heute an zuviel Wettbewerb zugrunde. Für mich ist die zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts für die Staatengemeinschaft, den Wettbewerb zu begrenzen. Warum das so ist, kann man in Kurzform hier nachlesen:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-04/freiheit-markt-thielemann
Thielemann folgert gegen Ende seines Artikels:
Wir müssen politisch klären, wie viel Freiheit im Markt und wie viel Freiheit vom Markt wir wollen. Die Wettbewerbszwänge, die uns zu Höchstleistungen nötigen, sind anachronistisch geworden. Mehr Güter brauchen wir wohl kaum, und wir können sie uns auch ökologisch kaum mehr leisten. Begrenzen wir also den Wettbewerb! Es wäre ein Akt der Freiheit. Eine "menschliche Marktwirtschaft", von der Angela Merkel mittlerweile spricht, ist ohne Wettbewerbsbegrenzung und ohne eine Begrenzung der Macht des Kapitals nicht zu haben.
Um Thielemanns Erkenntnisse noch besser zu verstehen, sollte man am besten sein Buch lesen:
http://www.amazon.de/System-Error-Warum-freie-Unfreiheit/dp/3938060417
Mir hat es die Augen geöffnet. Und keine Angst, Thielemann will nicht die DDR zurück (ich kenne ja deine ideologische Herkunft ,-) ), er bekennt sich zur Marktwirtschaft, will diese aber wieder sozial und menschlich machen.
Und genau das ist auch meine politische Position, von sozialistischer Planwirtschaft halte ich überhaupt nichts.
Es darf keine Rücksicht auf regionale Anbieter genommen werden.
Hier werden nur Projektkosten, nicht aber Folgekosten, Regressmöglichkeiten etc. betrachtet.
Ein Beispiel aus der Dienstleistungsbranche:
Eine Stadt möchte gerne eine neue Homepage haben, kein Update.
Die Investitionskosten werden über 10TEuro angesetzt, also muß europaweit ausgeschrieben werden.
Der regionale Anbieter, eventuell sogar langjährige Dienstleister, ist ggf. auf Grund höherer Fixkosten (Gehälter, miete etc.) nicht in der Lage, auch nur annähernd das Angebot einer rumänischen Klitsche halten zu können.
Die öffentliche Institution ist per Gesetz zum Erwerb der Leistung von der rumänischen Klitsche gezwungen.
Wie sich da die Zusammenarbeit im Projekt (Sprachbarriere noch das Geringste Problem) ist abr mal sowas von egal. Dass ggf. das Projekt abschließend oder im Laufe der Wartungsjahre letztendlich durch mehr eigene Manpower etc. teurer wird, ist für den Ausschreibungszeitraum egal.
Nimm statt dem beispiel Homepage" das Beispiel "Straßenbau" und Du kommst zu dem selben Schluß, zumal es gerade bei großen gewerblichen Projekten Usus ist, zur Abwehr von eventuellen regressforderungen der Einfachheit mal auf teppichverkäuferart sich in die Insolvenz zu verabschieden und anschließen unter neuem Namen aber ohne das damoklesschwert der Forderung weiter zu machen.
Ich sehe mich keinesfalls als Verblendet. Bin ja nicht al AFDler auf die Welt gekommen.
Mit mir kann man immer diskutieren u.ich lasse mich auch durchaus eines besseren belehren,wenn die Argumente stimmen.
Wie kann bzw. könnte denn, dieses von Dir beschriebene Modell der Marktwirtschaft aussehen? Sorry, das halte ich für absolut utopisch! Der Mensch ist von Natur aus gierig und die Gier ist auch verantwortlich für den ausufernden Kapitalismus. Eine humanere und sozialere Form der Marktwirtschaft halte ich für kaum durchführbar, da es immer Menschen gibt, die ihren größtmöglichen Nutzen daraus ziehen wollen! Dieses trifft, meiner Meinung nach auch sämtliche sozialistische oder kommunistische Staaten zu. Als bestes Beispiel würde ich hier die UdSSR nennen. Deren Zerfall auch einfach die logische Konequenz war!
Diesem gutem Beitrag stimme ich auch gerne zu ,obwohl du mich bei unseren letzten Diskussionen ziemlich rüde angegriffen hast.
Ich sehe auch nicht wo in deinem Beitrag Unterschiede zu Afd Positionen sein sollen .
Hoffentlich geht das nicht bis zur nächsten Wahl so... man könnte ja fast meinen, über das Wohl der Alternativen wird das Schicksal der Welt entschieden.
So wie diese rechtspopulistischen Parteien Meinungsmache betreiben meinst du ?
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Ich versuche nicht die die Partei selber in eine rechtsextreme Ecke zu stellen.
Es geht mir um die Wähler.Da es in Deutschland bislang keine wählbare Partei in der konservativen Parteienlandschaft außerhalb der CDU/CSU gab,sucht sich diese Klientel nun die AFD als Zeichen des Protestes aus. Dies ist nur eine Feststellung.Ich kenne Leute,die AFD aus diesem Grund gewählt haben(Angst vor Masseneinwanderung und Sozialmissbrauch).Die AFD sollte nun mal klar sagen,was sie eigentlich will.Herr Lucke kann sich in einer Talkshow nicht als weltoffen präsentieren und gleichzeitig sich von offiziellen Plakaten distanzieren, welche ganz klar die von mir beschriebene Wählerschaft anspricht.