reggaetyp schrieb: Dennoch sei die Frage erlaubt, wieso hier bedeutend weniger Leute empört sind über die Greueltaten und Massenmorde in Mexiko.
Ich kann mir übrigens vorstellen, dass die mexikanischen Kartelle schon längst ihre Finger in europäischen Geschäften drin haben. Legalen und illegalen.
Ich kann mir ganz gut vorstellen, dass die Mexis hierzu erstmal die Albaner, Russen, Italiener und die Hells Angels sowie Bandidos um Erlaubnis fragen müssten. Halte es zwar nicht für ausgeschlossen, aber aus diesem Grund eher für unwahrscheinlich.
Warum unwahrscheinlich? Gerade was den Drogenhandel angeht, sind international operierende Banden doch aktiv. Warum sollten in den Netzwerken nicht auch mexikanische Kartelle agieren?
Das Zitat hörte sich aber eher nach einem Alleingang an und das schließe ich aufgrund der gut ausgebauten Machtstrukturen der genannten Banden eher aus. Kooperation hingegen hab ich nicht ausgeschlossen und die soll es gerade auf dem Kokainmarkt mit der N'Drangheta geben.
reggaetyp schrieb:
friseurin schrieb:
reggaetyp schrieb: Dennoch sei die Frage erlaubt, wieso hier bedeutend weniger Leute empört sind über die Greueltaten und Massenmorde in Mexiko.
Ich kann mir übrigens vorstellen, dass die mexikanischen Kartelle schon längst ihre Finger in europäischen Geschäften drin haben. Legalen und illegalen.
Ich kann mir ganz gut vorstellen, dass die Mexis hierzu erstmal die Albaner, Russen, Italiener und die Hells Angels sowie Bandidos um Erlaubnis fragen müssten. Halte es zwar nicht für ausgeschlossen, aber aus diesem Grund eher für unwahrscheinlich.
Die Mexikanischen Kartelle frühstücken die.
Gar nix machen die. Hinter den Albanern steht nicht nur ihre berüchtigte Brutalität, sondern teils kriegserprobte Leute. Die Mexikaner müssten schon hierher ganze Brigaden verlegen, um dem Herr zu werden. Die Russen, je nach Bande natürlich, haben ebenfalls Zugriff auf gut ausgebildete Leute und Waffen. Sollten sich zudem Tschetschenen in ihren Reihen befinden, dann wird die Sache für die Kontrahenten nochmals schlimmer.
All diese Banden haben generell eine bereits gut ausgebaute Logistik und genügend "Soldaten" mehr oder minder über Halb Europa verstreut.
Die Kartelle beherrschen ja nichtmal die USA, wenn sie auch gerade auf der Westküste einen guten Fuß durch die hispanischen Gangs drinhaben dürften.
bla_blub schrieb: Hier ein hoch Interessanter Artikel aus dem Jahr 2012, in dem sich die FAZ mit der wohl einzigen Lösung des Problems auseinander setzt - der Legalisierung, welche nicht nur eine Beendigung des von Nixon ausgerufenen war on Drugs zur Folge hätte, sondern weltweit vielen Menschen die Möglichkeit geben würde ein würdiges Dasein zu bestreiten: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/legalitaet-als-letzter-ausweg-machen-wir-frieden-mit-den-drogen-11734267.html
Die Legalisierung würde den Schwarzmarkt, genauso wenig beim Hasch, sicher nicht auslöschen. Es sei denn, der Staat hat eine so hohe Qualität inkl. eines sehr niedrigen Preises, so dass es sich einfach nicht lohnt, nebenbei zu konkurrieren
Die Legalisierung würde den Schwarzmarkt, genauso wenig beim Hasch, sicher nicht auslöschen. Es sei denn, der Staat hat eine so hohe Qualität inkl. eines sehr niedrigen Preises, so dass es sich einfach nicht lohnt, nebenbei zu konkurrieren
Erstens wäre es interessant zu wissen, wie sich das in Relation zu ihrem Preisniveau widerspiegelt. Einfach den Wechselkurs umrechnen bringts nicht. Dann gibts eine Limitierung, wobei diese mit 10Gramm pro Woche recht großzügig ausgelegt ist.
Zudem sollte man beachten, dass Dtl. es sich zweimal überlegen wird, ob es das Zeug soweit subventioniert, dass es für extrem niedrige Preise zu haben wäre. Denn ich glaube kaum, dass die Hanfbauern sich in der Tat mit Centbeträgen abspeisen lassen müssten.
Achja, was gern vergessen wird: Legalisierung nimmt die Motivation weg, einen Schwarzmarkt zu betreten. Aber die, die schon drin sind, werden bei Umsatzeinbußen wohl doch stärker gegen die Gegner kämpfen, da der gesamte Kuchen kleiner geworden ist und man vorher an größere Summen gewöhnt war. Somit könnte eine Legalisierung, zumindest kurzfristig, das Chaos noch verschlimmern und/oder Kriege auslösen, wo bisher keine waren.
Du solltest aber bedenken, dass sich der aktuelle hohe Preis gerade durch das Verbot und das damit verbundene Risiko errechnet. Wenn Hanf industriell angebaut wird und unbehelligt durch die Gegend gefahren kann, fallen die Preise automatisch ins Bodenlose. Die Produktionskosten, gerade unter freiem Himmel, sind lächerlich. Die Frage ist dann nur die Höhe der Besteuerung.
Also das Zeug kostet, je nach Sorte, in Holland auch nicht gerade wenig. Und dort wird es ja soweit geduldet, dass es fast einer de-facto-Legalisierung gleichkommt. Daher würde ich mir über die hiesigen, möglichen Preise keine Illusion machen.
Und wie gesagt, der zuvor bestehende Schwarzmarkt wird eher verkleinert, denn komplett aufgelöst. Allein das Mindestalter zur Abgabe wird schon dafür sorgen.
Ich würde eine Legalisierung von harten Drogen auch ablehnen. Wo soll man da den Strich ziehen? Zumal ja synthetische Drogen immer mehr zunehmen, da diese in der Herstellung viel billiger sind. Allein schon aus gesundheitlichen Gründen lehne ich das ab. Man muß sich ja nur den körperlichen Verfall bei beispielsweise Crystal Meth Abhängigen anschauen.
friseurin schrieb: Also das Zeug kostet, je nach Sorte, in Holland auch nicht gerade wenig. Und dort wird es ja soweit geduldet, dass es fast einer de-facto-Legalisierung gleichkommt.
Da muss ich widersprechen. In Holland wird der Verkauf an den Endverbraucher weitesgehend geduldet. Alles andere ist genauso verboten wie hier. Erst recht die Produktion und der Handel und da wird der Preis gemacht.
friseurin schrieb:
Und wie gesagt, der zuvor bestehende Schwarzmarkt wird eher verkleinert, denn komplett aufgelöst. Allein das Mindestalter zur Abgabe wird schon dafür sorgen.
Das würde bedeuten, dass in Deutschland ein Schwarzmarkt für hochprozentigen Alkohol an Jugendliche existieren müsste. Vielleicht gibt's den sogar aber er ist kein ernstzunehmendes Problem.
friseurin schrieb: Also das Zeug kostet, je nach Sorte, in Holland auch nicht gerade wenig. Und dort wird es ja soweit geduldet, dass es fast einer de-facto-Legalisierung gleichkommt.
Da muss ich widersprechen. In Holland wird der Verkauf an den Endverbraucher weitesgehend geduldet. Alles andere ist genauso verboten wie hier. Erst recht die Produktion und der Handel und da wird der Preis gemacht.
friseurin schrieb:
Und wie gesagt, der zuvor bestehende Schwarzmarkt wird eher verkleinert, denn komplett aufgelöst. Allein das Mindestalter zur Abgabe wird schon dafür sorgen.
Das würde bedeuten, dass in Deutschland ein Schwarzmarkt für hochprozentigen Alkohol an Jugendliche existieren müsste. Vielleicht gibt's den sogar aber er ist kein ernstzunehmendes Problem.
Naja, also wenn ich von meinem damaligen Freundeskreis auf den Rest der Welt schließen darf, dann war das teils tägliche Kiffen mit dem, aufsummiert, entsprechend hohem Konsum von Gras, doch deutlich häufiger anzutreffen, als der Verzehr von hartem Alk. Harter Alk war eher selten am Start, eher am Wochenende, selbst Bier war keine alltägliche Sache. Was allerdings alltäglich war, waren Kippen und Gras.
Ok und woher bekommen die Coffeeshops dann ihr Gras?
Aragorn schrieb: Ich würde eine Legalisierung von harten Drogen auch ablehnen. Wo soll man da den Strich ziehen? Zumal ja synthetische Drogen immer mehr zunehmen, da diese in der Herstellung viel billiger sind. Allein schon aus gesundheitlichen Gründen lehne ich das ab. Man muß sich ja nur den körperlichen Verfall bei beispielsweise Crystal Meth Abhängigen anschauen.
Ich denke erstens, dass das Bild über Crystal Meth über die Medien genauso verzerrt dargestellt wird, wie über Hanf in den 30er Jahren. Und zweitens denke ich, dass Menschen, die sich von den Folgen des Crystal Meth-Konsums nicht abschrecken lassen, auch von Verboten nicht abschrecken lassen. So wie du auch kein Crystal Meth nehmen würdest, wenn es legal wäre. Und mit einem Gefängnisaufenthalt und einem Eintrag im Führungszeugnis wird man denjenigen auch nicht gerade auf einen nüchternen Pfad der Tugend führen.
Wenn du etwas wortwörtlich legalisierst, signalisierst du implizit, dass das Zeug ok ist. Gilt vllt nicht für die schlauen Leute, die ganz genau wissen, was Droge A anstellen kann, aber dann gibts ja noch die Facebook-Generation und andere Auswüchse...
Keiner von euch scheint den von mir geposteten FAZ Artikel gelesen zu haben. Darin wird die Preisbildung anhand eine Tonne Kokains wie folgt aufgeschlüsselt. Die Produktion einer Tonne kostet die Kartelle 3000 US Dollar. Beim Endverbraucher dagegen kostet sie zwischen 30 bis 50 Millionen US Dollar. Die Differenz zwischen Produktionskosten und Straßenpreis finanzieren das Problem, das wir hier in diesem Thread besprechen. Hunterttausende Menschen Sterben auf den Straßen, Millionen sitzen in den Gefängnissen und das einzig weil die Staaten ihre Fürsorgepflicht gegenüber ihren unmündigen Bürgern wahrnehmen, die nicht selbst entscheiden können, ob und wenn ja, wieviel sie von den Verbotenen Substanzen konsumieren? Die Staaten wollen ihre Bürger vor den katastrophalen Auswirkung einer Suchterkrankung schützen und führen deswegen nicht nur die Kriege in Mexiko, Kolumbien, Bolivirn, Peru oder auch Afganistan gegen die Drogen. Nein, sie führen genauso einen Krieg auf den Straßen, ob in Baltimore oder Frankfurt. Ist es nicht eine überlegung wert Drogenkonsum vollständig zu legalisieren und so der Kriminalität ob im Dschungel Kolumbiens, in Tijuana oder eben in der Taunusanlage das Wasser abzugraben?
Naja, also wenn ich von meinem damaligen Freundeskreis auf den Rest der Welt schließen darf, dann war das teils tägliche Kiffen mit dem, aufsummiert, entsprechend hohem Konsum von Gras, doch deutlich häufiger anzutreffen, als der Verzehr von hartem Alk. Harter Alk war eher selten am Start, eher am Wochenende, selbst Bier war keine alltägliche Sache. Was allerdings alltäglich war, waren Kippen und Gras.
Daran sieht man doch, dass das Verbot sinnlos ist.
friseurin schrieb:
Ok und woher bekommen die Coffeeshops dann ihr Gras?
Auf verschiedene Arten. Illegale Plantagen in Holland, illegale Plantagen in Deutschland, abgezwacktes "wissenschaftlich" angebautes Gras, privat angebautes Gras, importiert aus Marokko, Libanon, Afghanistan, Thailand... Da ist nichts legales dabei aber man weiß es nicht genau. Die Coffeeshopbetreiber reden nicht darüber und die Polizei schaut woanders hin.
friserin schrieb: Wenn du etwas wortwörtlich legalisierst, signalisierst du implizit, dass das Zeug ok ist. Gilt vllt nicht für die schlauen Leute, die ganz genau wissen, was Droge A anstellen kann, aber dann gibts ja noch die Facebook-Generation und andere Auswüchse..
Ich finde man signalisiert mit dem Verbot, dass das Zeug interessant ist. Es gibt soviele Substanzen, die dich umbringen oder high machen können, die völlig legal erhältlich sind. Ganz zu schweigen von den Giftküchen der Pharmaindustrie. Wir müssten auch Uhu verbieten, weil man vom Schnüffeln abhängig werden kann. Aber weil wir das einfach nicht groß thematisieren, bleibt es auch ein überschaubares Problem.
Aber mein Hauptargument bleibt schlicht und einfach, dass das Verbot niemanden vom Konsum abhält. Deswegen ist es sinnlos.
friseurin schrieb: Wenn du etwas wortwörtlich legalisierst, signalisierst du implizit, dass das Zeug ok ist. Gilt vllt nicht für die schlauen Leute, die ganz genau wissen, was Droge A anstellen kann, aber dann gibts ja noch die Facebook-Generation und andere Auswüchse...
Du babbelst es scheiss, das ist nicht mehr feierlich. Keine Ahnung von Herstellung, keine Ahnung von Gesetzgebung, keine Ahnung von wissenschaftlicher Datenlage zum Thema... nur irgendwelches Halbwissen, aufgeschnappt aus dieses Halbwissen durch die Gegend kotzenden Medien... aber hier einen auf Molli machen.
friseurin schrieb: Wenn du etwas wortwörtlich legalisierst, signalisierst du implizit, dass das Zeug ok ist. Gilt vllt nicht für die schlauen Leute, die ganz genau wissen, was Droge A anstellen kann, aber dann gibts ja noch die Facebook-Generation und andere Auswüchse...
Du babbelst es scheiss, das ist nicht mehr feierlich. Keine Ahnung von Herstellung, keine Ahnung von Gesetzgebung, keine Ahnung von wissenschaftlicher Datenlage zum Thema... nur irgendwelches Halbwissen, aufgeschnappt aus dieses Halbwissen durch die Gegend kotzenden Medien... aber hier einen auf Molli machen.
Dann klär uns doch mal auf, du Schlaumeier. Du scheinst ja die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben...
Naja, also wenn ich von meinem damaligen Freundeskreis auf den Rest der Welt schließen darf, dann war das teils tägliche Kiffen mit dem, aufsummiert, entsprechend hohem Konsum von Gras, doch deutlich häufiger anzutreffen, als der Verzehr von hartem Alk. Harter Alk war eher selten am Start, eher am Wochenende, selbst Bier war keine alltägliche Sache. Was allerdings alltäglich war, waren Kippen und Gras.
Daran sieht man doch, dass das Verbot sinnlos ist.
Es ging darum, dass du den Konsum von hartem Alk mit dem Konsum von Gras verglichen hast. Ich hab dir entgegnet, dass du auch die Konsumhäufigkeit beachten musst, die meiner Erfahrung nach einen erheblichen Unterschied aufweist. Das Verbot würde weiterhin gelten, weil ich auch von Minderjährigen sprach. Der Staat wird es wohl für Ü18 freigeben. Und so ein Verbot dient, wie später mit der "Signalisierung" angesprochen, nicht nur der Kriminalisierung an sich. Es besitzt mehrere Aspekte.
Wir können ja gern mal in die Schweiz schauen, die da mWn eine 3-Säulen-Politik aufgebaut hat, die aber auch klar ausweist, dass der Staat so einen Konsum alles Andere als kool findet.
Raggamuffin schrieb:
friseurin schrieb:
Ok und woher bekommen die Coffeeshops dann ihr Gras?
Auf verschiedene Arten. Illegale Plantagen in Holland, illegale Plantagen in Deutschland, abgezwacktes "wissenschaftlich" angebautes Gras, privat angebautes Gras, importiert aus Marokko, Libanon, Afghanistan, Thailand... Da ist nichts legales dabei aber man weiß es nicht genau. Die Coffeeshopbetreiber reden nicht darüber und die Polizei schaut woanders hin.
Das ist natürlich mal eine ganz komische Regelung. Danke für die Aufklärung.
Raggamuffin schrieb:
friserin schrieb: Wenn du etwas wortwörtlich legalisierst, signalisierst du implizit, dass das Zeug ok ist. Gilt vllt nicht für die schlauen Leute, die ganz genau wissen, was Droge A anstellen kann, aber dann gibts ja noch die Facebook-Generation und andere Auswüchse..
Ich finde man signalisiert mit dem Verbot, dass das Zeug interessant ist. Es gibt soviele Substanzen, die dich umbringen oder high machen können, die völlig legal erhältlich sind. Ganz zu schweigen von den Giftküchen der Pharmaindustrie. Wir müssten auch Uhu verbieten, weil man vom Schnüffeln abhängig werden kann. Aber weil wir das einfach nicht groß thematisieren, bleibt es auch ein überschaubares Problem.
Aber mein Hauptargument bleibt schlicht und einfach, dass das Verbot niemanden vom Konsum abhält. Deswegen ist es sinnlos.
[/quote] Nützliche Dinge, wie etwa Alk zur Desinfizierung oder Klebstoff, sind nunmal nützliche Dinge, die ihre Daseinsberechtigung haben. Wenn man, ähnlich wie beim erwähnten Alk, Klebstoff in jeder Art und Weise ungenießbar machen könnte (so günstig wie möglich), dann würde man es sicherlich tun. Du kannst auch tagtäglich von einem Auto erfasst werden oder als Autofahrer bei einem Crash sterben. Nixdestotrotz überwiegt der Nutzen die Risiken und v.a. hat es einen objektiven Nutzen. Aus dieser Hinsicht sind Drogen, insb. wenn sie die Gesundheit angreifen können, praktisch frei von Argumenten. Von Gras für medizinische Zwecke mal abgesehen.
Gegen eine Entkriminalisierung von Kleinstmengen hab ich nix einzuwenden, selbst die Staatsanwaltschaft und die Polizei sehen das ja so. Aber eine waschechte Legalsiierung? Aus meiner Sicht ist das schwere Zurückhalten des Konsums kein Argument zur kompletten Aufgabe.
Es ging darum, dass du den Konsum von hartem Alk mit dem Konsum von Gras verglichen hast. Ich hab dir entgegnet, dass du auch die Konsumhäufigkeit beachten musst, die meiner Erfahrung nach einen erheblichen Unterschied aufweist.
Das hab ich schon verstanden und ich widerspreche dir auch nicht. Mir ging es darum, dass du, trotz Verbot, als Jugendlicher kein Problem damit hattest an Gras zu kommen.
friseurin schrieb:
Das Verbot würde weiterhin gelten, weil ich auch von Minderjährigen sprach. Der Staat wird es wohl für Ü18 freigeben. Und so ein Verbot dient, wie später mit der "Signalisierung" angesprochen, nicht nur der Kriminalisierung an sich. Es besitzt mehrere Aspekte.
Wir können ja gern mal in die Schweiz schauen, die da mWn eine 3-Säulen-Politik aufgebaut hat, die aber auch klar ausweist, dass der Staat so einen Konsum alles Andere als kool findet.
Dagegen spricht ja nichts. Es sollen ja keine Konsumenten angeworben werden. Es sollte deutlich gemacht werden, wann und in welchem Maße Drogenkonsum tolerabel ist und wann er problematisch wird. Und wer einen problematischen Konsum aufweist, sollte auch angesprochen werden. Aber ohne Strafe und ohne Verbote.
friseurin schrieb:
Nützliche Dinge, wie etwa Alk zur Desinfizierung oder Klebstoff, sind nunmal nützliche Dinge, die ihre Daseinsberechtigung haben. Wenn man, ähnlich wie beim erwähnten Alk, Klebstoff in jeder Art und Weise ungenießbar machen könnte (so günstig wie möglich), dann würde man es sicherlich tun. Du kannst auch tagtäglich von einem Auto erfasst werden oder als Autofahrer bei einem Crash sterben. Nixdestotrotz überwiegt der Nutzen die Risiken und v.a. hat es einen objektiven Nutzen. Aus dieser Hinsicht sind Drogen, insb. wenn sie die Gesundheit angreifen können, praktisch frei von Argumenten. Von Gras für medizinische Zwecke mal abgesehen.
Drogen haben aber einen Nutzen, sonst würde sie niemand nehmen. Bei Hanf kann man die positiven Eigenschaften gar nicht alle aufzählen. Wenn du den Kosten-Nutzen-Maßstab anlegst, musst du auch den Kosten-Nutzen-Maßstab beim Verbot anlegen. Und da überwiegen eindeutig die Kosten.
friseurin schrieb:
Gegen eine Entkriminalisierung von Kleinstmengen hab ich nix einzuwenden, selbst die Staatsanwaltschaft und die Polizei sehen das ja so. Aber eine waschechte Legalsiierung? Aus meiner Sicht ist das schwere Zurückhalten des Konsums kein Argument zur kompletten Aufgabe.
Ich weiß zwar nicht was so schlimm daran wäre, alle Drogen wie Alkohol zu behandeln, da Alkohol die schädlichste aller Drogen ist aber ich argumentiere hier auch ausschließlich für eine Legalisierung, bei der die Versorgung gesichert und kein Konsument verfolgt wird. Wie das dann aussieht ist eine ganz andere Frage.
friseurin schrieb: Wenn du etwas wortwörtlich legalisierst, signalisierst du implizit, dass das Zeug ok ist. Gilt vllt nicht für die schlauen Leute, die ganz genau wissen, was Droge A anstellen kann, aber dann gibts ja noch die Facebook-Generation und andere Auswüchse...
Du babbelst es scheiss, das ist nicht mehr feierlich. Keine Ahnung von Herstellung, keine Ahnung von Gesetzgebung, keine Ahnung von wissenschaftlicher Datenlage zum Thema... nur irgendwelches Halbwissen, aufgeschnappt aus dieses Halbwissen durch die Gegend kotzenden Medien... aber hier einen auf Molli machen.
friseurin schrieb: Die Lutscher, die aus dem Syrienkrieg nach Europa zurückkommen, könnten zu einem Sicherheitsproblem werden. Der Mexiko-Krieg ist höchstens ein Sicherheitsproblem für die USA, wenn überhaupt. Von daher nicht weiter relevant und geografisch erst recht komplett unwichtig. Sorry, du solltest dich um Haare kümmern, das Thema hier ist um einiges zu hoch für dich Einmal nochmals die Schulbank drücken und Argumentieren lernen, eh man irgendwelche platten Sprüche a la "kümmer dich mal um die Haare" von sich gibt.
Du bist so was von Mega-Peinlich!!! Du hast zu der ganzen Thematik "Mexiko" nicht den Hauch des Wissens!!!
Heute 22:25 - 23:05 h in 3sat - Mexiko: Justiz am Pranger
der Ausgangspost dieses Threads schloss mit dieser Frage:
War jemand in letzter Zeit mal dort [Mexiko] und kann mehr [als das im Eingangspost zusammen getragene] berichten?
es wäre schön, wenn das halbwegs beherzigt werden könnte und diejenigen, die andere Threads im Dies & Das schon weitgehend mit kruden Theorien zerschossen haben (sowie gerne auch alle anderen, die eben nichts beizutragen haben) sich ein wenig zu zügeln vermöchten.
Das Zitat hörte sich aber eher nach einem Alleingang an und das schließe ich aufgrund der gut ausgebauten Machtstrukturen der genannten Banden eher aus.
Kooperation hingegen hab ich nicht ausgeschlossen und die soll es gerade auf dem Kokainmarkt mit der N'Drangheta geben.
Gar nix machen die. Hinter den Albanern steht nicht nur ihre berüchtigte Brutalität, sondern teils kriegserprobte Leute. Die Mexikaner müssten schon hierher ganze Brigaden verlegen, um dem Herr zu werden.
Die Russen, je nach Bande natürlich, haben ebenfalls Zugriff auf gut ausgebildete Leute und Waffen. Sollten sich zudem Tschetschenen in ihren Reihen befinden, dann wird die Sache für die Kontrahenten nochmals schlimmer.
All diese Banden haben generell eine bereits gut ausgebaute Logistik und genügend "Soldaten" mehr oder minder über Halb Europa verstreut.
Die Kartelle beherrschen ja nichtmal die USA, wenn sie auch gerade auf der Westküste einen guten Fuß durch die hispanischen Gangs drinhaben dürften.
Die Legalisierung würde den Schwarzmarkt, genauso wenig beim Hasch, sicher nicht auslöschen.
Es sei denn, der Staat hat eine so hohe Qualität inkl. eines sehr niedrigen Preises, so dass es sich einfach nicht lohnt, nebenbei zu konkurrieren
Warum nicht?
Dann gibts eine Limitierung, wobei diese mit 10Gramm pro Woche recht großzügig ausgelegt ist.
Zudem sollte man beachten, dass Dtl. es sich zweimal überlegen wird, ob es das Zeug soweit subventioniert, dass es für extrem niedrige Preise zu haben wäre. Denn ich glaube kaum, dass die Hanfbauern sich in der Tat mit Centbeträgen abspeisen lassen müssten.
Achja, was gern vergessen wird:
Legalisierung nimmt die Motivation weg, einen Schwarzmarkt zu betreten. Aber die, die schon drin sind, werden bei Umsatzeinbußen wohl doch stärker gegen die Gegner kämpfen, da der gesamte Kuchen kleiner geworden ist und man vorher an größere Summen gewöhnt war.
Somit könnte eine Legalisierung, zumindest kurzfristig, das Chaos noch verschlimmern und/oder Kriege auslösen, wo bisher keine waren.
Daher würde ich mir über die hiesigen, möglichen Preise keine Illusion machen.
Und wie gesagt, der zuvor bestehende Schwarzmarkt wird eher verkleinert, denn komplett aufgelöst. Allein das Mindestalter zur Abgabe wird schon dafür sorgen.
Da muss ich widersprechen. In Holland wird der Verkauf an den Endverbraucher weitesgehend geduldet. Alles andere ist genauso verboten wie hier. Erst recht die Produktion und der Handel und da wird der Preis gemacht.
Das würde bedeuten, dass in Deutschland ein Schwarzmarkt für hochprozentigen Alkohol an Jugendliche existieren müsste. Vielleicht gibt's den sogar aber er ist kein ernstzunehmendes Problem.
Naja, also wenn ich von meinem damaligen Freundeskreis auf den Rest der Welt schließen darf, dann war das teils tägliche Kiffen mit dem, aufsummiert, entsprechend hohem Konsum von Gras, doch deutlich häufiger anzutreffen, als der Verzehr von hartem Alk. Harter Alk war eher selten am Start, eher am Wochenende, selbst Bier war keine alltägliche Sache.
Was allerdings alltäglich war, waren Kippen und Gras.
Ok und woher bekommen die Coffeeshops dann ihr Gras?
Ich denke erstens, dass das Bild über Crystal Meth über die Medien genauso verzerrt dargestellt wird, wie über Hanf in den 30er Jahren. Und zweitens denke ich, dass Menschen, die sich von den Folgen des Crystal Meth-Konsums nicht abschrecken lassen, auch von Verboten nicht abschrecken lassen. So wie du auch kein Crystal Meth nehmen würdest, wenn es legal wäre. Und mit einem Gefängnisaufenthalt und einem Eintrag im Führungszeugnis wird man denjenigen auch nicht gerade auf einen nüchternen Pfad der Tugend führen.
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Daran sieht man doch, dass das Verbot sinnlos ist.
Auf verschiedene Arten. Illegale Plantagen in Holland, illegale Plantagen in Deutschland, abgezwacktes "wissenschaftlich" angebautes Gras, privat angebautes Gras, importiert aus Marokko, Libanon, Afghanistan, Thailand... Da ist nichts legales dabei aber man weiß es nicht genau. Die Coffeeshopbetreiber reden nicht darüber und die Polizei schaut woanders hin.
Ich finde man signalisiert mit dem Verbot, dass das Zeug interessant ist. Es gibt soviele Substanzen, die dich umbringen oder high machen können, die völlig legal erhältlich sind. Ganz zu schweigen von den Giftküchen der Pharmaindustrie. Wir müssten auch Uhu verbieten, weil man vom Schnüffeln abhängig werden kann. Aber weil wir das einfach nicht groß thematisieren, bleibt es auch ein überschaubares Problem.
Aber mein Hauptargument bleibt schlicht und einfach, dass das Verbot niemanden vom Konsum abhält. Deswegen ist es sinnlos.
Du babbelst es scheiss, das ist nicht mehr feierlich. Keine Ahnung von Herstellung, keine Ahnung von Gesetzgebung, keine Ahnung von wissenschaftlicher Datenlage zum Thema... nur irgendwelches Halbwissen, aufgeschnappt aus dieses Halbwissen durch die Gegend kotzenden Medien... aber hier einen auf Molli machen.
Dann klär uns doch mal auf, du Schlaumeier. Du scheinst ja die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben...
Es ging darum, dass du den Konsum von hartem Alk mit dem Konsum von Gras verglichen hast. Ich hab dir entgegnet, dass du auch die Konsumhäufigkeit beachten musst, die meiner Erfahrung nach einen erheblichen Unterschied aufweist.
Das Verbot würde weiterhin gelten, weil ich auch von Minderjährigen sprach. Der Staat wird es wohl für Ü18 freigeben. Und so ein Verbot dient, wie später mit der "Signalisierung" angesprochen, nicht nur der Kriminalisierung an sich. Es besitzt mehrere Aspekte.
Wir können ja gern mal in die Schweiz schauen, die da mWn eine 3-Säulen-Politik aufgebaut hat, die aber auch klar ausweist, dass der Staat so einen Konsum alles Andere als kool findet.
Das ist natürlich mal eine ganz komische Regelung.
Danke für die Aufklärung.
[/quote]
Nützliche Dinge, wie etwa Alk zur Desinfizierung oder Klebstoff, sind nunmal nützliche Dinge, die ihre Daseinsberechtigung haben. Wenn man, ähnlich wie beim erwähnten Alk, Klebstoff in jeder Art und Weise ungenießbar machen könnte (so günstig wie möglich), dann würde man es sicherlich tun.
Du kannst auch tagtäglich von einem Auto erfasst werden oder als Autofahrer bei einem Crash sterben. Nixdestotrotz überwiegt der Nutzen die Risiken und v.a. hat es einen objektiven Nutzen.
Aus dieser Hinsicht sind Drogen, insb. wenn sie die Gesundheit angreifen können, praktisch frei von Argumenten. Von Gras für medizinische Zwecke mal abgesehen.
Gegen eine Entkriminalisierung von Kleinstmengen hab ich nix einzuwenden, selbst die Staatsanwaltschaft und die Polizei sehen das ja so. Aber eine waschechte Legalsiierung? Aus meiner Sicht ist das schwere Zurückhalten des Konsums kein Argument zur kompletten Aufgabe.
Das hab ich schon verstanden und ich widerspreche dir auch nicht. Mir ging es darum, dass du, trotz Verbot, als Jugendlicher kein Problem damit hattest an Gras zu kommen.
Dagegen spricht ja nichts. Es sollen ja keine Konsumenten angeworben werden. Es sollte deutlich gemacht werden, wann und in welchem Maße Drogenkonsum tolerabel ist und wann er problematisch wird. Und wer einen problematischen Konsum aufweist, sollte auch angesprochen werden. Aber ohne Strafe und ohne Verbote.
Drogen haben aber einen Nutzen, sonst würde sie niemand nehmen. Bei Hanf kann man die positiven Eigenschaften gar nicht alle aufzählen. Wenn du den Kosten-Nutzen-Maßstab anlegst, musst du auch den Kosten-Nutzen-Maßstab beim Verbot anlegen. Und da überwiegen eindeutig die Kosten.
Ich weiß zwar nicht was so schlimm daran wäre, alle Drogen wie Alkohol zu behandeln, da Alkohol die schädlichste aller Drogen ist aber ich argumentiere hier auch ausschließlich für eine Legalisierung, bei der die Versorgung gesichert und kein Konsument verfolgt wird. Wie das dann aussieht ist eine ganz andere Frage.
Du bist so was von Mega-Peinlich!!! Du hast zu der ganzen Thematik "Mexiko" nicht den Hauch des Wissens!!!
Heute 22:25 - 23:05 h in 3sat - Mexiko: Justiz am Pranger
War jemand in letzter Zeit mal dort [Mexiko] und kann mehr [als das im Eingangspost zusammen getragene] berichten?
es wäre schön, wenn das halbwegs beherzigt werden könnte und diejenigen, die andere Threads im Dies & Das schon weitgehend mit kruden Theorien zerschossen haben (sowie gerne auch alle anderen, die eben nichts beizutragen haben) sich ein wenig zu zügeln vermöchten.