PS: Das ist doch genau der Grund, warum vor einigen Jahren diskutiert wurde, den öff. Rechtlichen zu verbieten, ihre Nachrichtenportale derart auszubauen. Dadurch stellen sie eine kostenlose Konkurrenz da für die Printmedien, die darunnter leiden
Ja, "mein" Ende war mit der FR im letzten Herbst erreicht: Abokündigung nach 25 Jahren.
Was mir nicht mehr gefallen hatte: Die Verkleinerung des Formats vor wenigen Jahren. Entgegen der vollmundigen Ankündigungen vor der Formatumstellung wurde DOCH der redaktionelle Teil immer dünner.
Und der permanente Ärger über die Eintracht-Berichterstattung hatte schließlich das Fass zum Überlaufen gebracht.
Aber es hängen auch Erinnerungen an der FR:
In den 70ern als Schüler eine Besichtigung der alten Druckerei am Eschenheimer Tor, da gab es noch die Schriftsetzer mit dem Bleisatz und wir bekamen ein kleines Stückchen zur Erinnerung mit...
"Rundschau am Abend"-Seite 1 an einem Frühjahrsabend 1980: "Hölzenbein nahm den Cup mit ins Bett!" Diese Seite habe ich heute noch im kleinen Archiv.
Dann arbeitete ich bei den Wirtschaftsprüfern der Rundschau und es war für mich als jungen Menschen beeindruckend, wenn der frühere langjährige Chefredakteur Werner Holzer beim Mittagessen in der Schlange der Kantine stand und mit seinen Mitarbeitern nette Unterhaltungen führte.
Persönlich kenne ich den Chef der Karl-Gerold-Stiftung - der früheren Hauptanteilseignerin - seit 25 Jahren, ein nunmehr älterer Herr mit einem sehr großen Herzen. Er war es auch, der den seinerzeitigen Besuch unserer Schulklasse in der "FR", damals am Eschenheimer Tor ermöglichte.
Ich sage: Es war eine gute Zeit mit der "FR", tschüss FR, Du wirst nie mehr so sein, wie Du mal warst!
Naja, immer schade wenn eine Zeitung verschwindet, andererseits: Wenn sie nicht genug Leser findet, dann ist eine Zeitung halt weg, so ist das Leben. Und solange sie es nicht schafft Kommentar und normalen Artikel sauber zu trennen, solange ist die FR nichts für mich im Abo. So interessant der Lokalteil auch sein mag.
Kann man glauben, muss man aber nicht. Wenn die einen Dummen finden würden der bezahlt, dann wäre die FR sicher ruck-zuck verkauft. Geholfen bei der Suche nach einem Käufer hat die Episode sicher nicht.
Kann man glauben, muss man aber nicht. Wenn die einen Dummen finden würden der bezahlt, dann wäre die FR sicher ruck-zuck verkauft. Geholfen bei der Suche nach einem Käufer hat die Episode sicher nicht.
Man weiß nicht, welche Sperr-Rechte die Karl-Gerold-Stiftung, die meines Wissens immer noch 10 % der Anteile hält, bei Veräußerungen anderer Gesellschafter eventuell hat... Da jedoch Geld die Welt regiert, wird die Stiftung im Zweifel einknicken, bevor die FR ganz pleite geht...
In der FR steht derselbe Mist drin wie überall sonst auch, ich brauche diese Zeitung nicht mehr, war früher mal anders. Was mir aber wirklich fehlen würde, ist die Eintracht-Kolumne bei denen.
Tageszeitungen sind ein wichtiges Stück Kultur. Die FR ist mir als eher links stehende Zeitung zusätzlich ganz besonders wichtig.
Seit geraumer Zeit hab ich meinen persönlichen Eindruck ständig hinterfragt ,ihn oft zur Diskussion in den Raum gestellt.
Zufällig hat mir jüngst ein sehr geschätztes und nahestehendes Ehepaar dabei meine Auffassung wie folgt reflektiert:
"Seit 30 Jahren die FR im Abo. Im Urlaub haben wir uns jetzt sehr intensiv über die FR unterhalten. Auch unter dem Gesichtspunkt, daß wir am Urlaubsort nur die FAZ erhalten und gesehen haben , daß es auch anders geht .Die FR ist uns in vielen Dingen der polit. Berichterstattung zu einseitig und undifferenziert. Sei es in der Euro-Krise oder in anderen Dingen.
Wir haben das Abo deshalb nach ca 30 Jahren gekündigt."
Meine Kündigung geht jetzt aus den gleichen Gründen raus.
Alles gute FR und ein langes Leben.Ich würde mir wünschen, daß wir eines Tages evtl. doch noch mal zusammenfinden .
Morphium schrieb: In der FR steht derselbe Mist drin wie überall sonst auch, ich brauche diese Zeitung nicht mehr, war früher mal anders.
Das liegt dadran das sehr viele Zeitungen, auch die FR, vom Ticker abschreiben, eigene Recherche Fehlanzeige.
Ich habe die FR jetzt ja ca 4 Wochen im Probeabo. Begeistert hat mich die tägliche Beilage zur Euro - die war gut, da brauchte man groß gar keine weiteren Infoquellen mehr. Ganz gut ist auch der Kulturteil, insbesondere die Filmkritiken, da hat die FR aber auch einfach gute Leute.
Der Rest der Rundschau ist leider leider für mich auch nur Durchschnitt, das habe ich jetzt (wieder) bemerkt. Die aktuelle (politische) Berichterstattung finde ich immer wieder ein bisschen oberflächlich, selten erfahre ich da was Neues zB zu den Hintergründen. Und das, was im Wissenschafts- oder dem Panoramateil in der Mitte steht, finde ich oft schlicht langweilig, obwohl ich mich prinzipiell in diesen Bereichen als nicht uninteressiert bezeichnen würde. Mich haut die FR leider auch garnicht mehr vom Hocker, ich werde das Abo definitiv nicht verlängern und wahrscheinlich auch in Zukunft am Zeitungskiosk eher nicht zur Rundschau greifen.
Was mir nicht mehr gefallen hatte: Die Verkleinerung des Formats vor wenigen Jahren. Entgegen der vollmundigen Ankündigungen vor der Formatumstellung wurde DOCH der redaktionelle Teil immer dünner.
Und der permanente Ärger über die Eintracht-Berichterstattung hatte schließlich das Fass zum Überlaufen gebracht.
Aber es hängen auch Erinnerungen an der FR:
In den 70ern als Schüler eine Besichtigung der alten Druckerei am Eschenheimer Tor, da gab es noch die Schriftsetzer mit dem Bleisatz und wir bekamen ein kleines Stückchen zur Erinnerung mit...
"Rundschau am Abend"-Seite 1 an einem Frühjahrsabend 1980: "Hölzenbein nahm den Cup mit ins Bett!" Diese Seite habe ich heute noch im kleinen Archiv.
Dann arbeitete ich bei den Wirtschaftsprüfern der Rundschau und es war für mich als jungen Menschen beeindruckend, wenn der frühere langjährige Chefredakteur Werner Holzer beim Mittagessen in der Schlange der Kantine stand und mit seinen Mitarbeitern nette Unterhaltungen führte.
Persönlich kenne ich den Chef der Karl-Gerold-Stiftung - der früheren Hauptanteilseignerin - seit 25 Jahren, ein nunmehr älterer Herr mit einem sehr großen Herzen. Er war es auch, der den seinerzeitigen Besuch unserer Schulklasse in der "FR", damals am Eschenheimer Tor ermöglichte.
Ich sage: Es war eine gute Zeit mit der "FR", tschüss FR, Du wirst nie mehr so sein, wie Du mal warst!
http://www.freitag.de/kultur/1115-ihr-charme-ihr-drama
http://www.taz.de/Personalwechsel-bei-Dumont/!94516/
Hatte heute Werbung für ein FR-Probeabo im Briefkasten und hatte mir überlegt, das wahrzunehmen, jetzt mach ichs auf jeden Fall!
... dein Probeabo wird deren Todesstoss.
Die brauchen Bezahl-Leser, keine kostenlos-Leser.
Auch ne Option: das iPad2 für 0€ und drauf spekulieren, dass die FR bald den Laden zu macht..
das ist kostenpflichtig. außerdem helfen denen auch kostenlos-Leser, da sich durch eine höhere Auflage mehr werbegelder einnehmen lassen.
Naja, immer schade wenn eine Zeitung verschwindet, andererseits:
Wenn sie nicht genug Leser findet, dann ist eine Zeitung halt weg, so ist das Leben. Und solange sie es nicht schafft Kommentar und normalen Artikel sauber zu trennen, solange ist die FR nichts für mich im Abo. So interessant der Lokalteil auch sein mag.
http://www.ftd.de/it-medien/medien-internet/:koelner-du-mont-verlag-frankfurter-rundschau-wird-verkaufskandidat/70052038.html#f1f1
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/ddvg-kritisiert-spekulationen-ueber-verkauf-der-frankfurter-rundschau-a-839882.html
Kann man glauben, muss man aber nicht.
Wenn die einen Dummen finden würden der bezahlt, dann wäre die FR sicher ruck-zuck verkauft. Geholfen bei der Suche nach einem Käufer hat die Episode sicher nicht.
Man weiß nicht, welche Sperr-Rechte die Karl-Gerold-Stiftung, die meines Wissens immer noch 10 % der Anteile hält, bei Veräußerungen anderer Gesellschafter eventuell hat... Da jedoch Geld die Welt regiert, wird die Stiftung im Zweifel einknicken, bevor die FR ganz pleite geht...
Seit geraumer Zeit hab ich meinen persönlichen Eindruck ständig hinterfragt ,ihn oft zur Diskussion in den Raum gestellt.
Zufällig hat mir jüngst ein sehr geschätztes und nahestehendes Ehepaar dabei meine Auffassung wie folgt reflektiert:
"Seit 30 Jahren die FR im Abo. Im Urlaub haben wir uns jetzt sehr intensiv über die FR unterhalten. Auch unter dem Gesichtspunkt, daß wir am Urlaubsort nur die FAZ erhalten und gesehen haben , daß es auch anders geht .Die FR ist uns in vielen Dingen der polit. Berichterstattung zu einseitig und undifferenziert. Sei es in der Euro-Krise oder in anderen Dingen.
Wir haben das Abo deshalb nach ca 30 Jahren gekündigt."
Meine Kündigung geht jetzt aus den gleichen Gründen raus.
Alles gute FR und ein langes Leben.Ich würde mir wünschen, daß wir eines Tages evtl. doch noch mal zusammenfinden .
Das liegt dadran das sehr viele Zeitungen, auch die FR, vom Ticker abschreiben, eigene Recherche Fehlanzeige.
Ich habe die FR jetzt ja ca 4 Wochen im Probeabo. Begeistert hat mich die tägliche Beilage zur Euro - die war gut, da brauchte man groß gar keine weiteren Infoquellen mehr.
Ganz gut ist auch der Kulturteil, insbesondere die Filmkritiken, da hat die FR aber auch einfach gute Leute.
Der Rest der Rundschau ist leider leider für mich auch nur Durchschnitt, das habe ich jetzt (wieder) bemerkt. Die aktuelle (politische) Berichterstattung finde ich immer wieder ein bisschen oberflächlich, selten erfahre ich da was Neues zB zu den Hintergründen. Und das, was im Wissenschafts- oder dem Panoramateil in der Mitte steht, finde ich oft schlicht langweilig, obwohl ich mich prinzipiell in diesen Bereichen als nicht uninteressiert bezeichnen würde.
Mich haut die FR leider auch garnicht mehr vom Hocker, ich werde das Abo definitiv nicht verlängern und wahrscheinlich auch in Zukunft am Zeitungskiosk eher nicht zur Rundschau greifen.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/frankfurter-rundschau-qualitaetszeitung-meldet-insolvenz-an-a-866984.html
Das sieht nicht gut aus...
Oh nein!!!
Aber schön, dass Spiegel Online die Nachricht raushaut, bevor es die Redakteure erfahren. Und das schreiben sie noch selbst.