A_Spooner schrieb: Im Übrigen auch ein Sponsor von uns, den wir verlieren. Aber in erster Linie natürlich eine Katastrophe für die Angestellten.
Und, nebenbei eine Katastrofe für die Leser, die zeitungslandschaft, für die kritische berichterstattung (bei aller Kritik!), für die Meinungsvielfalt und für ein Stück Frankfurter Identität!
Und nebenbei auch für mich, der seit seinem 12. Lebensjahr täglicher Leser der FR ist...
Die FR ist ja in Sachen ePaper recht gut aufgestellt und wenn man jetzt einige Altlasten (allein das Domizil dürfte Unsummen verschlingen) loswerden kann und die generelle Ausrichtung überdenkt, dürfte es nicht wirklich schlecht aussehen.
Sehr bedauerlich. Aber das allerletzte Wort ist vermutlich noch nicht gesprochen,denke ich zumindest mal..
irgendwie hatte ich schon ein mulmiges Gefühl nach meiner ABO Kündigung. So hat mich doch die unglaubliche Vielzahl der versuchten Halteaktionen sehr stutzig gemacht,
schaun mer mal. ich wünsche mir den Fortbestand gleichfalls, wie ich mir einige Änderungen inhaltlicher Art wünsche.
evtl. hängt es ja auch zum Teil (mit anderen Gründen natürlich)zusammen
Tja, da ist die Rundschau selbst dran Schuld, war sie in den letzten Jahren nur noch ein Blatt von vielen. Stach sie früher durch kritische Berichte hervor, war das spätestens seit dem Einsteigen der SPD vorbei, da wurde ausgelagert, nichts mehr hinterfragt, nur noch Einheitsbrei geboten.
Schade. Ich war in den letzten Jahren auch nicht immer glücklich mit der Berichterstattung der Rundschau. Aber gerade für Frankfurter im "Exil" war bzw ist die Rundschau immer auch ein Brückenschlag in die alte Heimat. Ein Stück Frankfurter Identität, dass man sich bewahren konnte.
Nun, das allerletzte Wort ist wohl noch nicht gesprochen, aber gut sieht anders aus.
Wobei ich sagen muss, dass die FR seit langem schon im Kreis der Frankfurter Blätter, also zusammen mit FNP und FAZ ihr besonderes Profil, das früher mal ein kritischeres war, verloren hat. Insofern käme das Ende, so bedauerlich es für die Angestellten und viele Leser auch sein würde, nicht ganz überraschend. Signifikant war u.a. ein Qualitätsverlust beim Sportteil (wobei ich die Eintracht-Internetpräsenz ausdrücklich ausnehme).
Schmerzlich wird die Sache für mich in der Retrospektive. Viele Jahre lang überzeugter FR-Leser gewesen, während der Studienzeit war das Abo die schwarz-grüne Nabelschnur zur alten Heimat. Schlappekicker-Zeiten, Ihne Ihrn ...
Heute würde ich eigentlich nur eine Stimme vermissen: die von Arno Widmann. Aber diese wird deswegen hoffentlich nicht verstummen.
Wäre schade, wenn es wirklich zu Ende geht. Die FR ist die Zeitung, die mein Weltbild in den Sechzigern sehr stark mitgestaltet hat. Wenn ich aus der Schule kam, habe ich sie Seite für Seite buchstabiert, besonders natürlich der Sportteil mit Berichten über die Eintracht, aber auch der Lokalteil über das, was in der Stadt los war und sowieso alles, was internationale Entwicklungen betraf: die Kennedy Morde, der Sechstagekrieg, 68, die Mondlandung …Es heißt vielleicht von einem Stück Geschichte Abschied nehmen …
Sehr traurig das. Ich werde nicht nur Widmann vermissen, sondern vieles. Heute z.B. las ich zwei Seiten Harry Rowohlt, gestern drei Seiten zum Sterben der Buchhandlungen, die samstäglichen Glossen von Mely Kiyak, die wirtschaftspolitischen Texte des Herrn Heusingers, Michalziks Theaterkritiken ("Die sind ja nackt!"), die politischen Kommentare, die krit.-ökon. Texte von Paul Krugman, die Berichte aus den Stadtteilen und vieles mehr, das ich vermissen werde. Dass hier über das mögliche Sterben der Rundschau ein eher warmherziger, melancholischer Ton angeschlagen wird, gefällt mir gut - auf SpOn ist viel Häme und dümmliche Gehässigkeit ("geschieht ihnen recht dem links-grünen Gesocks, das die Bildungsstandards so runterfährt, dass eben keiner mehr lesen kann") unter den Foristen.
Dass hier über das mögliche Sterben der Rundschau ein eher warmherziger, melancholischer Ton angeschlagen wird, gefällt mir gut - auf SpOn ist viel Häme und dümmliche Gehässigkeit ("geschieht ihnen recht dem links-grünen Gesocks, das die Bildungsstandards so runterfährt, dass eben keiner mehr lesen kann") unter den Foristen.
Danke, Eintrachtforum!
Stimme ich zu.
Darüber hinaus, ein Blick in die Zukunft: Was sollen wir denn lesen, wenn es die FR nicht mehr geben wird?
Bild? Nö. FNP? zu piefig, provinziell. FAZ? nicht meine Richtung.
Dreckscheiß.
Und, nebenbei eine Katastrofe für die Leser, die zeitungslandschaft, für die kritische berichterstattung (bei aller Kritik!), für die Meinungsvielfalt und für ein Stück Frankfurter Identität!
Und nebenbei auch für mich, der seit seinem 12. Lebensjahr täglicher Leser der FR ist...
Die FR ist ja in Sachen ePaper recht gut aufgestellt und wenn man jetzt einige Altlasten (allein das Domizil dürfte Unsummen verschlingen) loswerden kann und die generelle Ausrichtung überdenkt, dürfte es nicht wirklich schlecht aussehen.
Sehr bedauerlich. Aber das allerletzte Wort ist vermutlich noch nicht gesprochen,denke ich zumindest mal..
irgendwie hatte ich schon ein mulmiges Gefühl nach meiner ABO Kündigung.
So hat mich doch die unglaubliche Vielzahl der versuchten Halteaktionen
sehr stutzig gemacht,
schaun mer mal. ich wünsche mir den Fortbestand gleichfalls, wie ich mir einige Änderungen inhaltlicher Art wünsche.
evtl. hängt es ja auch zum Teil (mit anderen Gründen natürlich)zusammen
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_46644191
http://wirtschaft.t-online.de/-frankfurter-rundschau-ist-insolvent-printausgabe-in-gefahr-/id_60896344/index
Wobei ich sagen muss, dass die FR seit langem schon im Kreis der Frankfurter Blätter, also zusammen mit FNP und FAZ ihr besonderes Profil, das früher mal ein kritischeres war, verloren hat. Insofern käme das Ende, so bedauerlich es für die Angestellten und viele Leser auch sein würde, nicht ganz überraschend. Signifikant war u.a. ein Qualitätsverlust beim Sportteil (wobei ich die Eintracht-Internetpräsenz ausdrücklich ausnehme).
Schmerzlich wird die Sache für mich in der Retrospektive. Viele Jahre lang überzeugter FR-Leser gewesen, während der Studienzeit war das Abo die schwarz-grüne Nabelschnur zur alten Heimat. Schlappekicker-Zeiten, Ihne Ihrn ...
Heute würde ich eigentlich nur eine Stimme vermissen: die von Arno Widmann. Aber diese wird deswegen hoffentlich nicht verstummen.
Dass hier über das mögliche Sterben der Rundschau ein eher warmherziger, melancholischer Ton angeschlagen wird, gefällt mir gut - auf SpOn ist viel Häme und dümmliche Gehässigkeit ("geschieht ihnen recht dem links-grünen Gesocks, das die Bildungsstandards so runterfährt, dass eben keiner mehr lesen kann") unter den Foristen.
Danke, Eintrachtforum!
Stimme ich zu.
Darüber hinaus, ein Blick in die Zukunft: Was sollen wir denn lesen, wenn es die FR nicht mehr geben wird?
Bild? Nö.
FNP? zu piefig, provinziell.
FAZ? nicht meine Richtung.
traurigtraurig...