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Pegida, Kagida, Bogida, Dügida...

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Andy schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Raggamuffin schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
peter schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
Raggamuffin schrieb:
igorpamic schrieb:
So wie die Anschläge von Paris nichts mit dem Islam zu tun haben.Weil dies hat selbst der Innenminister gesagt.Das sollte doch jetzt jeder  rechtsversüffte Pegida-Mitläufer endlich mal  kapiert haben.


Das einzige was diese Anschläge mit dem Islam zu tun haben, ist, dass die Terroristen behauptet haben, dass sie den Islam vertreten.



Wenn das alles ist, dann hat das ja fast gar nichts damit zu tun, klar.
Der Islamismus hat also (fast) nichts mit dem Islam zu tun.
Eine Radikalisierung einer Sache hat also fast nichts mit der Sache selbst zu tun.
Das sehe ich aber mal komplett anders.
Ich denke mal, der Koran ist wie die Bibel in der Richtung, dass man für die These A Beweise da drin findet, wie auch für das Gegenteil von A.


Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit sich Meinungen je nach Windrichtung ändern. Diejenigen, die sagen, dass der Terror mit dem Islam zu tun hat, sagen auch, dass der Islam "nicht zu Deutschland gehört". Ist das jetzt eine Definitionsfrage was wie mit was zu tun hat oder ist dieser Widerspruch nicht zu begreifen? Oder ist das gar der Kampf um die ideologische Deutungshoheit?


Der Islamismus beruft sich auf den Islam, beruft sich der Islam auf Deutschland?
Der Islamismus wird aus dem Koran abgeleitet, wird der Islam aus dem Grundgesetz oder irgendwas anderem Deutschen abgeleitet?
Das kann man gar nicht vergleichen, daher ist das auch kein Widerspruch.


du wirfst schon wieder islamismus und islam durcheinander. viele wichtigen institutionen des islam in deutschland und weltweit haben glaubwürdig klar gemacht, dass sie das attentat schrecklich finden und mordende gotteskrieger für nicht mit dem islam vereinbbar halten. die meisten todesopfer des islam weltweit sind muslime.

deiner logik folgend haben muslime in deutschlands grundsätzlich nichts zu suchen, da ihre religion nicht auf dem grundgesetz oder "irgendwas anderem Deutschen abgeleitet..." ist. was könnte das deutsche sein aus dem diese leute "angeleitet" werden? für mich sind das bestehende gesetze und nicht die maßstäbe einer von einer anderen religion geprägten gesellschaft. und die ganz überwiegende zahl der in deutschland lebenden muslime halten sich an diese gesetze. punkt!



Die Muslime, also die normalen Islam Gläubigen halten das nicht für vereinbar, aber die Terroristen tun es! Und darum geht es doch!
Und sind diese Terroristen keine Muslime?
Seit wann leitet sich Religion aus einem Staatsgebilde ab? Eher ist es umgekehrt. Ihr Verhalten leitet sich aus den Gesetzen ab, sollte es zumindestens, die Religion ist vom Staat in Deutschland abgegrenzt, in Islamisch geprägten Staaten ist die Trennung oft nicht klar.
Hier muss sich die Ausübung der Religion an unser Grundgesetz anpassen.
Manche Sachen gehen da eben nicht, das folgt aus dem Grundgesetz bzgl. Religion aber nicht die Religion selber.
Sehr abenteuerlich mir zu unterstellen, dass ich meine, Muslime hätten hier nichts zu suchen. Habe ich behauptet, die Muslime hielten sich nicht an Gesetze?  


Das ist ungefähr das gleiche, wie wenn man Karl Marx für den Stalinismus verantwortlich macht. Ist zwar einfach aber nicht zielführend.


Das finde ich jetzt interessant.
Ich bin gleichfalls der Meinung das es keine Kollektivschuld gibt, ich glaube aber ,dass es es bestimmte Denkschulen oder Weltanschauungen gibt die totalitäre Strukturen und Gewaltaten begünstigen.
Das ist dann quasi systemimmanent.
Sei es es nun die  angestrebte " "Diktatur " einer bestimmten  Klasse, oder sei es der Alleinvertretungsanspruch  einer angenommenen Wahrheit ,die für  all denjenigen die partout daran nicht glauben wollen schlichtweg das Höllenfeuer verspricht.
Derartige Denkschulen trennen die Menschen. In Kroppzeug die nix wert sind und in Wissende.

Ich finde du machst es dir sehr einfach. Du erklärst  schlichtweg, das oder dies, hat mit dies oder das,  nichts zu schaffen. Ohne jedoch auch nur ansatzweise zu erläutern warum dies der Fall sein soll.
So kann man man natürlich alles entschuldigen


Ich würde dir ja Recht geben, da es sehr naheliegend ist, bei Islamistischen Terroristen als erstes den Islam als Ursache heranzuziehen. Was mich aber daran hindert, sind die diversen Muslime die ich kenne, die diese Spinner vielleicht noch mehr hassen als wir, weil ihre Religion mißbraucht wird und sie von Nicht-Muslimen in einen Topf mit den Mördern geschmissen werden. Die mit Abstand meisten Opfer des Islamismus sind immer noch Muslime. Deshalb sage ich, dass die Ursachen nicht im Islam liegen, sondern in der Perspektivlosigkeit, die junge Menschen für solche Sachen empfänglich macht. Und die liegt im wirtschaftlich-sozialen Bereich begründet und durch Ausgrenzung und Vorurteile gefüttert.


Das kann man so sehen.  Möglicherweise liegt das an der mangelnden " Willkommenskultur"
 Dennoch gebe ich folgendes zu bedenken. Nicht jeder Arme greift zur Kalaschnikow.
Diskriminierung oder mangelnde wirtschaftliche oder soziale Perspektiven sind sicherlich ein Teil des Problems,  wenn ich auch der Meinung bin, dass es diesbezüglich ganz unterschiedliche Ausprägungen in Europa gibt. Die Situation  in Schweden oder Deutschland dürfte anders sein als beispielsweise im Süden Europas . Dennoch sind die Problematiken mit dieser Gruppe von Zuwanderern in Europa sehr ähnlich.
Warum gab es in Großbritannien  Anschläge von jungen Männern mit pakistanischen Wurzeln, aber keine von jungen Männern deren Eltern aus Indien kamen.
Wie erklärst du dir die Handlungsweise von  ( Bio)Deutschen Konvertiten die Anfangs mit Sicherheit nicht diskriminiert worden sind.
Was ist mit der Brutstätte des Salafismus und des Wahabismus  Saudi-Arabien? Die werden dort weder diskriminiert noch leiden sie unter materieller Armut.  
Bedauerlicherweise brennt es an so  vielen Stellen innerhalb der sogenannten Umma ,dass dies mit dem Rückgriff auf schwierige soziale Verhältnisse nur unzureichend erklärt werden kann.


Dann für Euch beide auch noch mal. Der Versuch differenziert zu erklären, ohne gleich die Gesellschaft-ist-böse-weil-Ausgrenzung-durch-Vorurteile-Keule rauszuholen:

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Die-Muslime-haben-keine-Antwort-auf-den-Radikalismus/story/26010017


Ich verstehe nicht, warum das gegen die "Gesellschaft-ist-böse-weil-Ausgrenzung-durch-Vorurteile-Keule" sprechen sollte. Im Grunde gibt Ahmad Mansour genau das wieder, was ich auch sage:

Ahmad Mansour schrieb:
Ich kritisiere nicht den Islam an sich, sondern problematische Inhalte dieser Religion. Ich versuche zu differenzieren. Der Islam, den meine Mutter lebt, ist nicht der Islam der IS-Terroristen, der Muslimbrüder oder der politischen Verbände, die in Europa die Muslime vertreten wollen. Was ich problematisch finde, sind religiöse Inhalte wie die Angstpädagogik. Dass also Kinder mit einem Gott aufwachsen, der mit Himmel, Hölle und Strafe droht und keine Zweifel an seinem Wort im Koran zulässt. Ich kritisiere, dass die Sexualität tabuisiert und als Sünde betrachtet wird. Dass Jugendliche nicht frei entscheiden können. Ich kritisiere einen buchstabengetreuen Glauben. Das sind Religionsinhalte, die wir in einer demokratischen Gesellschaft nicht akzeptieren dürfen.


Kann man alles 1:1 auf das Christentum übertragen und die Kritik teile ich auch bei jeder Religion. Hier geht es aber um die Frage, ob der Islam Schuld ist am Terrorismus, ob es also "uns" und "die Muslime" gibt und dafür sehe ich weiterhin keine schlüssige Erklärung. Wir sitzen alle im selben Boot und werden das Problem nicht lösen, wenn man alles den anderen zuschiebt.
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Raggamuffin schrieb:
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HeinzGründel schrieb:
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So wie die Anschläge von Paris nichts mit dem Islam zu tun haben.Weil dies hat selbst der Innenminister gesagt.Das sollte doch jetzt jeder  rechtsversüffte Pegida-Mitläufer endlich mal  kapiert haben.


Das einzige was diese Anschläge mit dem Islam zu tun haben, ist, dass die Terroristen behauptet haben, dass sie den Islam vertreten.



Wenn das alles ist, dann hat das ja fast gar nichts damit zu tun, klar.
Der Islamismus hat also (fast) nichts mit dem Islam zu tun.
Eine Radikalisierung einer Sache hat also fast nichts mit der Sache selbst zu tun.
Das sehe ich aber mal komplett anders.
Ich denke mal, der Koran ist wie die Bibel in der Richtung, dass man für die These A Beweise da drin findet, wie auch für das Gegenteil von A.


Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit sich Meinungen je nach Windrichtung ändern. Diejenigen, die sagen, dass der Terror mit dem Islam zu tun hat, sagen auch, dass der Islam "nicht zu Deutschland gehört". Ist das jetzt eine Definitionsfrage was wie mit was zu tun hat oder ist dieser Widerspruch nicht zu begreifen? Oder ist das gar der Kampf um die ideologische Deutungshoheit?


Der Islamismus beruft sich auf den Islam, beruft sich der Islam auf Deutschland?
Der Islamismus wird aus dem Koran abgeleitet, wird der Islam aus dem Grundgesetz oder irgendwas anderem Deutschen abgeleitet?
Das kann man gar nicht vergleichen, daher ist das auch kein Widerspruch.


du wirfst schon wieder islamismus und islam durcheinander. viele wichtigen institutionen des islam in deutschland und weltweit haben glaubwürdig klar gemacht, dass sie das attentat schrecklich finden und mordende gotteskrieger für nicht mit dem islam vereinbbar halten. die meisten todesopfer des islam weltweit sind muslime.

deiner logik folgend haben muslime in deutschlands grundsätzlich nichts zu suchen, da ihre religion nicht auf dem grundgesetz oder "irgendwas anderem Deutschen abgeleitet..." ist. was könnte das deutsche sein aus dem diese leute "angeleitet" werden? für mich sind das bestehende gesetze und nicht die maßstäbe einer von einer anderen religion geprägten gesellschaft. und die ganz überwiegende zahl der in deutschland lebenden muslime halten sich an diese gesetze. punkt!



Die Muslime, also die normalen Islam Gläubigen halten das nicht für vereinbar, aber die Terroristen tun es! Und darum geht es doch!
Und sind diese Terroristen keine Muslime?
Seit wann leitet sich Religion aus einem Staatsgebilde ab? Eher ist es umgekehrt. Ihr Verhalten leitet sich aus den Gesetzen ab, sollte es zumindestens, die Religion ist vom Staat in Deutschland abgegrenzt, in Islamisch geprägten Staaten ist die Trennung oft nicht klar.
Hier muss sich die Ausübung der Religion an unser Grundgesetz anpassen.
Manche Sachen gehen da eben nicht, das folgt aus dem Grundgesetz bzgl. Religion aber nicht die Religion selber.
Sehr abenteuerlich mir zu unterstellen, dass ich meine, Muslime hätten hier nichts zu suchen. Habe ich behauptet, die Muslime hielten sich nicht an Gesetze?  


Das ist ungefähr das gleiche, wie wenn man Karl Marx für den Stalinismus verantwortlich macht. Ist zwar einfach aber nicht zielführend.


Das finde ich jetzt interessant.
Ich bin gleichfalls der Meinung das es keine Kollektivschuld gibt, ich glaube aber ,dass es es bestimmte Denkschulen oder Weltanschauungen gibt die totalitäre Strukturen und Gewaltaten begünstigen.
Das ist dann quasi systemimmanent.
Sei es es nun die  angestrebte " "Diktatur " einer bestimmten  Klasse, oder sei es der Alleinvertretungsanspruch  einer angenommenen Wahrheit ,die für  all denjenigen die partout daran nicht glauben wollen schlichtweg das Höllenfeuer verspricht.
Derartige Denkschulen trennen die Menschen. In Kroppzeug die nix wert sind und in Wissende.

Ich finde du machst es dir sehr einfach. Du erklärst  schlichtweg, das oder dies, hat mit dies oder das,  nichts zu schaffen. Ohne jedoch auch nur ansatzweise zu erläutern warum dies der Fall sein soll.
So kann man man natürlich alles entschuldigen


Ich würde dir ja Recht geben, da es sehr naheliegend ist, bei Islamistischen Terroristen als erstes den Islam als Ursache heranzuziehen. Was mich aber daran hindert, sind die diversen Muslime die ich kenne, die diese Spinner vielleicht noch mehr hassen als wir, weil ihre Religion mißbraucht wird und sie von Nicht-Muslimen in einen Topf mit den Mördern geschmissen werden. Die mit Abstand meisten Opfer des Islamismus sind immer noch Muslime. Deshalb sage ich, dass die Ursachen nicht im Islam liegen, sondern in der Perspektivlosigkeit, die junge Menschen für solche Sachen empfänglich macht. Und die liegt im wirtschaftlich-sozialen Bereich begründet und durch Ausgrenzung und Vorurteile gefüttert.


Das kann man so sehen.  Möglicherweise liegt das an der mangelnden " Willkommenskultur"
 Dennoch gebe ich folgendes zu bedenken. Nicht jeder Arme greift zur Kalaschnikow.
Diskriminierung oder mangelnde wirtschaftliche oder soziale Perspektiven sind sicherlich ein Teil des Problems,  wenn ich auch der Meinung bin, dass es diesbezüglich ganz unterschiedliche Ausprägungen in Europa gibt. Die Situation  in Schweden oder Deutschland dürfte anders sein als beispielsweise im Süden Europas . Dennoch sind die Problematiken mit dieser Gruppe von Zuwanderern in Europa sehr ähnlich.
Warum gab es in Großbritannien  Anschläge von jungen Männern mit pakistanischen Wurzeln, aber keine von jungen Männern deren Eltern aus Indien kamen.
Wie erklärst du dir die Handlungsweise von  ( Bio)Deutschen Konvertiten die Anfangs mit Sicherheit nicht diskriminiert worden sind.
Was ist mit der Brutstätte des Salafismus und des Wahabismus  Saudi-Arabien? Die werden dort weder diskriminiert noch leiden sie unter materieller Armut.  
Bedauerlicherweise brennt es an so  vielen Stellen innerhalb der sogenannten Umma ,dass dies mit dem Rückgriff auf schwierige soziale Verhältnisse nur unzureichend erklärt werden kann.


Dann für Euch beide auch noch mal. Der Versuch differenziert zu erklären, ohne gleich die Gesellschaft-ist-böse-weil-Ausgrenzung-durch-Vorurteile-Keule rauszuholen:

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Die-Muslime-haben-keine-Antwort-auf-den-Radikalismus/story/26010017


Ich verstehe nicht, warum das gegen die "Gesellschaft-ist-böse-weil-Ausgrenzung-durch-Vorurteile-Keule" sprechen sollte. Im Grunde gibt Ahmad Mansour genau das wieder, was ich auch sage:

Ahmad Mansour schrieb:
Ich kritisiere nicht den Islam an sich, sondern problematische Inhalte dieser Religion. Ich versuche zu differenzieren. Der Islam, den meine Mutter lebt, ist nicht der Islam der IS-Terroristen, der Muslimbrüder oder der politischen Verbände, die in Europa die Muslime vertreten wollen. Was ich problematisch finde, sind religiöse Inhalte wie die Angstpädagogik. Dass also Kinder mit einem Gott aufwachsen, der mit Himmel, Hölle und Strafe droht und keine Zweifel an seinem Wort im Koran zulässt. Ich kritisiere, dass die Sexualität tabuisiert und als Sünde betrachtet wird. Dass Jugendliche nicht frei entscheiden können. Ich kritisiere einen buchstabengetreuen Glauben. Das sind Religionsinhalte, die wir in einer demokratischen Gesellschaft nicht akzeptieren dürfen.


Kann man alles 1:1 auf das Christentum übertragen und die Kritik teile ich auch bei jeder Religion. Hier geht es aber um die Frage, ob der Islam Schuld ist am Terrorismus, ob es also "uns" und "die Muslime" gibt und dafür sehe ich weiterhin keine schlüssige Erklärung. Wir sitzen alle im selben Boot und werden das Problem nicht lösen, wenn man alles den anderen zuschiebt.


Nachtrag: Folgenden Absatz wollte ich auch noch zitieren, denn darin sagt er auch, dass es nicht um die Religion geht.

BZ schrieb:
Was sind das für Menschen, die anfällig sind für eine Radikalisierung?

Sie sind von unterschiedlicher Herkunft, aber die meisten sind eher instabile und narzisstische Persönlichkeiten auf der Suche nach Aufmerksamkeit. In ihrem jungen Alter kann das Leben sehr anstrengend sein. Es verlangt immer wieder nach Entscheidungen, und man hat Angst, falsch zu entscheiden. Die Jungen suchen in dieser Lebensphase nach klaren Antworten. Und die werden ihnen anscheinend von den Salafisten gegeben.
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Raggamuffin schrieb:
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igorpamic schrieb:
So wie die Anschläge von Paris nichts mit dem Islam zu tun haben.Weil dies hat selbst der Innenminister gesagt.Das sollte doch jetzt jeder  rechtsversüffte Pegida-Mitläufer endlich mal  kapiert haben.


Das einzige was diese Anschläge mit dem Islam zu tun haben, ist, dass die Terroristen behauptet haben, dass sie den Islam vertreten.



Wenn das alles ist, dann hat das ja fast gar nichts damit zu tun, klar.
Der Islamismus hat also (fast) nichts mit dem Islam zu tun.
Eine Radikalisierung einer Sache hat also fast nichts mit der Sache selbst zu tun.
Das sehe ich aber mal komplett anders.
Ich denke mal, der Koran ist wie die Bibel in der Richtung, dass man für die These A Beweise da drin findet, wie auch für das Gegenteil von A.


Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit sich Meinungen je nach Windrichtung ändern. Diejenigen, die sagen, dass der Terror mit dem Islam zu tun hat, sagen auch, dass der Islam "nicht zu Deutschland gehört". Ist das jetzt eine Definitionsfrage was wie mit was zu tun hat oder ist dieser Widerspruch nicht zu begreifen? Oder ist das gar der Kampf um die ideologische Deutungshoheit?


Der Islamismus beruft sich auf den Islam, beruft sich der Islam auf Deutschland?
Der Islamismus wird aus dem Koran abgeleitet, wird der Islam aus dem Grundgesetz oder irgendwas anderem Deutschen abgeleitet?
Das kann man gar nicht vergleichen, daher ist das auch kein Widerspruch.


du wirfst schon wieder islamismus und islam durcheinander. viele wichtigen institutionen des islam in deutschland und weltweit haben glaubwürdig klar gemacht, dass sie das attentat schrecklich finden und mordende gotteskrieger für nicht mit dem islam vereinbbar halten. die meisten todesopfer des islam weltweit sind muslime.

deiner logik folgend haben muslime in deutschlands grundsätzlich nichts zu suchen, da ihre religion nicht auf dem grundgesetz oder "irgendwas anderem Deutschen abgeleitet..." ist. was könnte das deutsche sein aus dem diese leute "angeleitet" werden? für mich sind das bestehende gesetze und nicht die maßstäbe einer von einer anderen religion geprägten gesellschaft. und die ganz überwiegende zahl der in deutschland lebenden muslime halten sich an diese gesetze. punkt!



Die Muslime, also die normalen Islam Gläubigen halten das nicht für vereinbar, aber die Terroristen tun es! Und darum geht es doch!
Und sind diese Terroristen keine Muslime?
Seit wann leitet sich Religion aus einem Staatsgebilde ab? Eher ist es umgekehrt. Ihr Verhalten leitet sich aus den Gesetzen ab, sollte es zumindestens, die Religion ist vom Staat in Deutschland abgegrenzt, in Islamisch geprägten Staaten ist die Trennung oft nicht klar.
Hier muss sich die Ausübung der Religion an unser Grundgesetz anpassen.
Manche Sachen gehen da eben nicht, das folgt aus dem Grundgesetz bzgl. Religion aber nicht die Religion selber.
Sehr abenteuerlich mir zu unterstellen, dass ich meine, Muslime hätten hier nichts zu suchen. Habe ich behauptet, die Muslime hielten sich nicht an Gesetze?  


Das ist ungefähr das gleiche, wie wenn man Karl Marx für den Stalinismus verantwortlich macht. Ist zwar einfach aber nicht zielführend.


Das finde ich jetzt interessant.
Ich bin gleichfalls der Meinung das es keine Kollektivschuld gibt, ich glaube aber ,dass es es bestimmte Denkschulen oder Weltanschauungen gibt die totalitäre Strukturen und Gewaltaten begünstigen.
Das ist dann quasi systemimmanent.
Sei es es nun die  angestrebte " "Diktatur " einer bestimmten  Klasse, oder sei es der Alleinvertretungsanspruch  einer angenommenen Wahrheit ,die für  all denjenigen die partout daran nicht glauben wollen schlichtweg das Höllenfeuer verspricht.
Derartige Denkschulen trennen die Menschen. In Kroppzeug die nix wert sind und in Wissende.

Ich finde du machst es dir sehr einfach. Du erklärst  schlichtweg, das oder dies, hat mit dies oder das,  nichts zu schaffen. Ohne jedoch auch nur ansatzweise zu erläutern warum dies der Fall sein soll.
So kann man man natürlich alles entschuldigen


Ich würde dir ja Recht geben, da es sehr naheliegend ist, bei Islamistischen Terroristen als erstes den Islam als Ursache heranzuziehen. Was mich aber daran hindert, sind die diversen Muslime die ich kenne, die diese Spinner vielleicht noch mehr hassen als wir, weil ihre Religion mißbraucht wird und sie von Nicht-Muslimen in einen Topf mit den Mördern geschmissen werden. Die mit Abstand meisten Opfer des Islamismus sind immer noch Muslime. Deshalb sage ich, dass die Ursachen nicht im Islam liegen, sondern in der Perspektivlosigkeit, die junge Menschen für solche Sachen empfänglich macht. Und die liegt im wirtschaftlich-sozialen Bereich begründet und durch Ausgrenzung und Vorurteile gefüttert.


Das kann man so sehen.  Möglicherweise liegt das an der mangelnden " Willkommenskultur"
 Dennoch gebe ich folgendes zu bedenken. Nicht jeder Arme greift zur Kalaschnikow.
Diskriminierung oder mangelnde wirtschaftliche oder soziale Perspektiven sind sicherlich ein Teil des Problems,  wenn ich auch der Meinung bin, dass es diesbezüglich ganz unterschiedliche Ausprägungen in Europa gibt. Die Situation  in Schweden oder Deutschland dürfte anders sein als beispielsweise im Süden Europas . Dennoch sind die Problematiken mit dieser Gruppe von Zuwanderern in Europa sehr ähnlich.
Warum gab es in Großbritannien  Anschläge von jungen Männern mit pakistanischen Wurzeln, aber keine von jungen Männern deren Eltern aus Indien kamen.
Wie erklärst du dir die Handlungsweise von  ( Bio)Deutschen Konvertiten die Anfangs mit Sicherheit nicht diskriminiert worden sind.
Was ist mit der Brutstätte des Salafismus und des Wahabismus  Saudi-Arabien? Die werden dort weder diskriminiert noch leiden sie unter materieller Armut.  
Bedauerlicherweise brennt es an so  vielen Stellen innerhalb der sogenannten Umma ,dass dies mit dem Rückgriff auf schwierige soziale Verhältnisse nur unzureichend erklärt werden kann.


Dann für Euch beide auch noch mal. Der Versuch differenziert zu erklären, ohne gleich die Gesellschaft-ist-böse-weil-Ausgrenzung-durch-Vorurteile-Keule rauszuholen:

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Die-Muslime-haben-keine-Antwort-auf-den-Radikalismus/story/26010017


Ich verstehe nicht, warum das gegen die "Gesellschaft-ist-böse-weil-Ausgrenzung-durch-Vorurteile-Keule" sprechen sollte. Im Grunde gibt Ahmad Mansour genau das wieder, was ich auch sage:

Ahmad Mansour schrieb:
Ich kritisiere nicht den Islam an sich, sondern problematische Inhalte dieser Religion. Ich versuche zu differenzieren. Der Islam, den meine Mutter lebt, ist nicht der Islam der IS-Terroristen, der Muslimbrüder oder der politischen Verbände, die in Europa die Muslime vertreten wollen. Was ich problematisch finde, sind religiöse Inhalte wie die Angstpädagogik. Dass also Kinder mit einem Gott aufwachsen, der mit Himmel, Hölle und Strafe droht und keine Zweifel an seinem Wort im Koran zulässt. Ich kritisiere, dass die Sexualität tabuisiert und als Sünde betrachtet wird. Dass Jugendliche nicht frei entscheiden können. Ich kritisiere einen buchstabengetreuen Glauben. Das sind Religionsinhalte, die wir in einer demokratischen Gesellschaft nicht akzeptieren dürfen.


Kann man alles 1:1 auf das Christentum übertragen und die Kritik teile ich auch bei jeder Religion. Hier geht es aber um die Frage, ob der Islam Schuld ist am Terrorismus, ob es also "uns" und "die Muslime" gibt und dafür sehe ich weiterhin keine schlüssige Erklärung. Wir sitzen alle im selben Boot und werden das Problem nicht lösen, wenn man alles den anderen zuschiebt.


Nachtrag: Folgenden Absatz wollte ich auch noch zitieren, denn darin sagt er auch, dass es nicht um die Religion geht.

BZ schrieb:
Was sind das für Menschen, die anfällig sind für eine Radikalisierung?

Sie sind von unterschiedlicher Herkunft, aber die meisten sind eher instabile und narzisstische Persönlichkeiten auf der Suche nach Aufmerksamkeit. In ihrem jungen Alter kann das Leben sehr anstrengend sein. Es verlangt immer wieder nach Entscheidungen, und man hat Angst, falsch zu entscheiden. Die Jungen suchen in dieser Lebensphase nach klaren Antworten. Und die werden ihnen anscheinend von den Salafisten gegeben.


Samad und Mansour sind wohl die bekanntesten Islamkritiker. Unter anderem hat er sich in einem Interview folgendermaßen geäußert:

Ahmad Mansour sagt bei einem Interview mit Ibrahim Mohamad in der Deutschen Welle, auf die Frage, wie man es erreichen kann liberale Strukturen innerhalb der muslimischen Gemeinschaft zu erschaffen:

"Wir sollten unsere Partner erst einmal neu sortieren. Die meisten muslimischen Verbände, die wir hier in Deutschland haben, sprechen sich ja immer wieder gegen Radikalismus aus und erhalten für dessen Bekämpfung auch Unterstützung. Meiner Meinung nach sind es letztlich aber dieselben Vereine, die den Radikalismus begünstigen, weil sie bestimmte Inhalte partout nicht in Frage stellen. Sie unterhalten Kontakte im Ausland und sind meist gar nicht in der Lage, kritische Fragen zu stellen."
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Eintracht-Er schrieb:
Gerade dieses "Diese Anschläge haben nichts mit dem Islam zu tun" treibt Leute zu PEGIDA, weil sie das nicht nachvollziehen können, ich auch nicht.
Gestern haben Muslime ja in Berlin gezeigt, dass es anscheinend wohl doch etwas mit dem Islam zu tun hat. Ich finde diese Aktion gestern GENIAL!, so baut man Misstrauen ab und nicht mit ständigen Relativierungen.
Könnten wir auch sagen, wir Deutschen haben nichts mit Rechtsradikalen zu tun? Wohl kaum.  


Demnach hat Pegida-Dresden ein Problem, denn ihr Ex-Staat hat die RAF unterstützt, somit sind die Dresdener Terrorunterstützer. Nach Pegida-Maßstäben gehören sie selbst raus aus Europa.

Auch erheiternd bei Pegida sind die Schilder "Europa den Europäern", diese Spacken sollten sich mal schlau machen, denn der Islam gehört schon ewig zu Europa, z.B. Bosnien-Herzegowina.
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Raggamuffin schrieb:
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HeinzGründel schrieb:
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HeinzGründel schrieb:
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Eintracht-Er schrieb:
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Raggamuffin schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
Raggamuffin schrieb:
igorpamic schrieb:
So wie die Anschläge von Paris nichts mit dem Islam zu tun haben.Weil dies hat selbst der Innenminister gesagt.Das sollte doch jetzt jeder  rechtsversüffte Pegida-Mitläufer endlich mal  kapiert haben.


Das einzige was diese Anschläge mit dem Islam zu tun haben, ist, dass die Terroristen behauptet haben, dass sie den Islam vertreten.



Wenn das alles ist, dann hat das ja fast gar nichts damit zu tun, klar.
Der Islamismus hat also (fast) nichts mit dem Islam zu tun.
Eine Radikalisierung einer Sache hat also fast nichts mit der Sache selbst zu tun.
Das sehe ich aber mal komplett anders.
Ich denke mal, der Koran ist wie die Bibel in der Richtung, dass man für die These A Beweise da drin findet, wie auch für das Gegenteil von A.


Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit sich Meinungen je nach Windrichtung ändern. Diejenigen, die sagen, dass der Terror mit dem Islam zu tun hat, sagen auch, dass der Islam "nicht zu Deutschland gehört". Ist das jetzt eine Definitionsfrage was wie mit was zu tun hat oder ist dieser Widerspruch nicht zu begreifen? Oder ist das gar der Kampf um die ideologische Deutungshoheit?


Der Islamismus beruft sich auf den Islam, beruft sich der Islam auf Deutschland?
Der Islamismus wird aus dem Koran abgeleitet, wird der Islam aus dem Grundgesetz oder irgendwas anderem Deutschen abgeleitet?
Das kann man gar nicht vergleichen, daher ist das auch kein Widerspruch.


du wirfst schon wieder islamismus und islam durcheinander. viele wichtigen institutionen des islam in deutschland und weltweit haben glaubwürdig klar gemacht, dass sie das attentat schrecklich finden und mordende gotteskrieger für nicht mit dem islam vereinbbar halten. die meisten todesopfer des islam weltweit sind muslime.

deiner logik folgend haben muslime in deutschlands grundsätzlich nichts zu suchen, da ihre religion nicht auf dem grundgesetz oder "irgendwas anderem Deutschen abgeleitet..." ist. was könnte das deutsche sein aus dem diese leute "angeleitet" werden? für mich sind das bestehende gesetze und nicht die maßstäbe einer von einer anderen religion geprägten gesellschaft. und die ganz überwiegende zahl der in deutschland lebenden muslime halten sich an diese gesetze. punkt!



Die Muslime, also die normalen Islam Gläubigen halten das nicht für vereinbar, aber die Terroristen tun es! Und darum geht es doch!
Und sind diese Terroristen keine Muslime?
Seit wann leitet sich Religion aus einem Staatsgebilde ab? Eher ist es umgekehrt. Ihr Verhalten leitet sich aus den Gesetzen ab, sollte es zumindestens, die Religion ist vom Staat in Deutschland abgegrenzt, in Islamisch geprägten Staaten ist die Trennung oft nicht klar.
Hier muss sich die Ausübung der Religion an unser Grundgesetz anpassen.
Manche Sachen gehen da eben nicht, das folgt aus dem Grundgesetz bzgl. Religion aber nicht die Religion selber.
Sehr abenteuerlich mir zu unterstellen, dass ich meine, Muslime hätten hier nichts zu suchen. Habe ich behauptet, die Muslime hielten sich nicht an Gesetze?  


Das ist ungefähr das gleiche, wie wenn man Karl Marx für den Stalinismus verantwortlich macht. Ist zwar einfach aber nicht zielführend.


Das finde ich jetzt interessant.
Ich bin gleichfalls der Meinung das es keine Kollektivschuld gibt, ich glaube aber ,dass es es bestimmte Denkschulen oder Weltanschauungen gibt die totalitäre Strukturen und Gewaltaten begünstigen.
Das ist dann quasi systemimmanent.
Sei es es nun die  angestrebte " "Diktatur " einer bestimmten  Klasse, oder sei es der Alleinvertretungsanspruch  einer angenommenen Wahrheit ,die für  all denjenigen die partout daran nicht glauben wollen schlichtweg das Höllenfeuer verspricht.
Derartige Denkschulen trennen die Menschen. In Kroppzeug die nix wert sind und in Wissende.

Ich finde du machst es dir sehr einfach. Du erklärst  schlichtweg, das oder dies, hat mit dies oder das,  nichts zu schaffen. Ohne jedoch auch nur ansatzweise zu erläutern warum dies der Fall sein soll.
So kann man man natürlich alles entschuldigen


Ich würde dir ja Recht geben, da es sehr naheliegend ist, bei Islamistischen Terroristen als erstes den Islam als Ursache heranzuziehen. Was mich aber daran hindert, sind die diversen Muslime die ich kenne, die diese Spinner vielleicht noch mehr hassen als wir, weil ihre Religion mißbraucht wird und sie von Nicht-Muslimen in einen Topf mit den Mördern geschmissen werden. Die mit Abstand meisten Opfer des Islamismus sind immer noch Muslime. Deshalb sage ich, dass die Ursachen nicht im Islam liegen, sondern in der Perspektivlosigkeit, die junge Menschen für solche Sachen empfänglich macht. Und die liegt im wirtschaftlich-sozialen Bereich begründet und durch Ausgrenzung und Vorurteile gefüttert.


Das kann man so sehen.  Möglicherweise liegt das an der mangelnden " Willkommenskultur"
 Dennoch gebe ich folgendes zu bedenken. Nicht jeder Arme greift zur Kalaschnikow.
Diskriminierung oder mangelnde wirtschaftliche oder soziale Perspektiven sind sicherlich ein Teil des Problems,  wenn ich auch der Meinung bin, dass es diesbezüglich ganz unterschiedliche Ausprägungen in Europa gibt. Die Situation  in Schweden oder Deutschland dürfte anders sein als beispielsweise im Süden Europas . Dennoch sind die Problematiken mit dieser Gruppe von Zuwanderern in Europa sehr ähnlich.
Warum gab es in Großbritannien  Anschläge von jungen Männern mit pakistanischen Wurzeln, aber keine von jungen Männern deren Eltern aus Indien kamen.
Wie erklärst du dir die Handlungsweise von  ( Bio)Deutschen Konvertiten die Anfangs mit Sicherheit nicht diskriminiert worden sind.
Was ist mit der Brutstätte des Salafismus und des Wahabismus  Saudi-Arabien? Die werden dort weder diskriminiert noch leiden sie unter materieller Armut.  
Bedauerlicherweise brennt es an so  vielen Stellen innerhalb der sogenannten Umma ,dass dies mit dem Rückgriff auf schwierige soziale Verhältnisse nur unzureichend erklärt werden kann.


Dann für Euch beide auch noch mal. Der Versuch differenziert zu erklären, ohne gleich die Gesellschaft-ist-böse-weil-Ausgrenzung-durch-Vorurteile-Keule rauszuholen:

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Die-Muslime-haben-keine-Antwort-auf-den-Radikalismus/story/26010017


Ich verstehe nicht, warum das gegen die "Gesellschaft-ist-böse-weil-Ausgrenzung-durch-Vorurteile-Keule" sprechen sollte. Im Grunde gibt Ahmad Mansour genau das wieder, was ich auch sage:

Ahmad Mansour schrieb:
Ich kritisiere nicht den Islam an sich, sondern problematische Inhalte dieser Religion. Ich versuche zu differenzieren. Der Islam, den meine Mutter lebt, ist nicht der Islam der IS-Terroristen, der Muslimbrüder oder der politischen Verbände, die in Europa die Muslime vertreten wollen. Was ich problematisch finde, sind religiöse Inhalte wie die Angstpädagogik. Dass also Kinder mit einem Gott aufwachsen, der mit Himmel, Hölle und Strafe droht und keine Zweifel an seinem Wort im Koran zulässt. Ich kritisiere, dass die Sexualität tabuisiert und als Sünde betrachtet wird. Dass Jugendliche nicht frei entscheiden können. Ich kritisiere einen buchstabengetreuen Glauben. Das sind Religionsinhalte, die wir in einer demokratischen Gesellschaft nicht akzeptieren dürfen.


Kann man alles 1:1 auf das Christentum übertragen und die Kritik teile ich auch bei jeder Religion. Hier geht es aber um die Frage, ob der Islam Schuld ist am Terrorismus, ob es also "uns" und "die Muslime" gibt und dafür sehe ich weiterhin keine schlüssige Erklärung. Wir sitzen alle im selben Boot und werden das Problem nicht lösen, wenn man alles den anderen zuschiebt.


Nachtrag: Folgenden Absatz wollte ich auch noch zitieren, denn darin sagt er auch, dass es nicht um die Religion geht.

BZ schrieb:
Was sind das für Menschen, die anfällig sind für eine Radikalisierung?

Sie sind von unterschiedlicher Herkunft, aber die meisten sind eher instabile und narzisstische Persönlichkeiten auf der Suche nach Aufmerksamkeit. In ihrem jungen Alter kann das Leben sehr anstrengend sein. Es verlangt immer wieder nach Entscheidungen, und man hat Angst, falsch zu entscheiden. Die Jungen suchen in dieser Lebensphase nach klaren Antworten. Und die werden ihnen anscheinend von den Salafisten gegeben.


Er sagt aber auch:
BZ schrieb:
... Wir brauchen aber muslimische Jugendliche, die aufstehen und sagen: Ich bin religiös, aber das rechtfertigt nie, meine Schwester einzusperren, Menschen umzubringen oder sich einer Terrorgruppe anzuschliessen. Es gibt kaum muslimische Verbände und Vertreter, die hinstehen und sagen: Es kann nicht sein, dass das normale Islamverständnis eine Basis schafft für Radikalismus. ...

und genau hier liegen die Probleme...
#
Raggamuffin schrieb:
Hier geht es aber um die Frage, ob der Islam Schuld ist am Terrorismus...

nein, es geht hier um das beständige Negieren, dass das alles nichts mit dem Islam zu tun habe. Dass der Islam an diesem ganzen Scheiss die alleinige Schuld habe, behauptet kaum einer.
#
Maabootsche schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Andy schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Raggamuffin schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
peter schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
Raggamuffin schrieb:
igorpamic schrieb:
So wie die Anschläge von Paris nichts mit dem Islam zu tun haben.Weil dies hat selbst der Innenminister gesagt.Das sollte doch jetzt jeder  rechtsversüffte Pegida-Mitläufer endlich mal  kapiert haben.


Das einzige was diese Anschläge mit dem Islam zu tun haben, ist, dass die Terroristen behauptet haben, dass sie den Islam vertreten.



Wenn das alles ist, dann hat das ja fast gar nichts damit zu tun, klar.
Der Islamismus hat also (fast) nichts mit dem Islam zu tun.
Eine Radikalisierung einer Sache hat also fast nichts mit der Sache selbst zu tun.
Das sehe ich aber mal komplett anders.
Ich denke mal, der Koran ist wie die Bibel in der Richtung, dass man für die These A Beweise da drin findet, wie auch für das Gegenteil von A.


Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit sich Meinungen je nach Windrichtung ändern. Diejenigen, die sagen, dass der Terror mit dem Islam zu tun hat, sagen auch, dass der Islam "nicht zu Deutschland gehört". Ist das jetzt eine Definitionsfrage was wie mit was zu tun hat oder ist dieser Widerspruch nicht zu begreifen? Oder ist das gar der Kampf um die ideologische Deutungshoheit?


Der Islamismus beruft sich auf den Islam, beruft sich der Islam auf Deutschland?
Der Islamismus wird aus dem Koran abgeleitet, wird der Islam aus dem Grundgesetz oder irgendwas anderem Deutschen abgeleitet?
Das kann man gar nicht vergleichen, daher ist das auch kein Widerspruch.


du wirfst schon wieder islamismus und islam durcheinander. viele wichtigen institutionen des islam in deutschland und weltweit haben glaubwürdig klar gemacht, dass sie das attentat schrecklich finden und mordende gotteskrieger für nicht mit dem islam vereinbbar halten. die meisten todesopfer des islam weltweit sind muslime.

deiner logik folgend haben muslime in deutschlands grundsätzlich nichts zu suchen, da ihre religion nicht auf dem grundgesetz oder "irgendwas anderem Deutschen abgeleitet..." ist. was könnte das deutsche sein aus dem diese leute "angeleitet" werden? für mich sind das bestehende gesetze und nicht die maßstäbe einer von einer anderen religion geprägten gesellschaft. und die ganz überwiegende zahl der in deutschland lebenden muslime halten sich an diese gesetze. punkt!



Die Muslime, also die normalen Islam Gläubigen halten das nicht für vereinbar, aber die Terroristen tun es! Und darum geht es doch!
Und sind diese Terroristen keine Muslime?
Seit wann leitet sich Religion aus einem Staatsgebilde ab? Eher ist es umgekehrt. Ihr Verhalten leitet sich aus den Gesetzen ab, sollte es zumindestens, die Religion ist vom Staat in Deutschland abgegrenzt, in Islamisch geprägten Staaten ist die Trennung oft nicht klar.
Hier muss sich die Ausübung der Religion an unser Grundgesetz anpassen.
Manche Sachen gehen da eben nicht, das folgt aus dem Grundgesetz bzgl. Religion aber nicht die Religion selber.
Sehr abenteuerlich mir zu unterstellen, dass ich meine, Muslime hätten hier nichts zu suchen. Habe ich behauptet, die Muslime hielten sich nicht an Gesetze?  


Das ist ungefähr das gleiche, wie wenn man Karl Marx für den Stalinismus verantwortlich macht. Ist zwar einfach aber nicht zielführend.


Das finde ich jetzt interessant.
Ich bin gleichfalls der Meinung das es keine Kollektivschuld gibt, ich glaube aber ,dass es es bestimmte Denkschulen oder Weltanschauungen gibt die totalitäre Strukturen und Gewaltaten begünstigen.
Das ist dann quasi systemimmanent.
Sei es es nun die  angestrebte " "Diktatur " einer bestimmten  Klasse, oder sei es der Alleinvertretungsanspruch  einer angenommenen Wahrheit ,die für  all denjenigen die partout daran nicht glauben wollen schlichtweg das Höllenfeuer verspricht.
Derartige Denkschulen trennen die Menschen. In Kroppzeug die nix wert sind und in Wissende.

Ich finde du machst es dir sehr einfach. Du erklärst  schlichtweg, das oder dies, hat mit dies oder das,  nichts zu schaffen. Ohne jedoch auch nur ansatzweise zu erläutern warum dies der Fall sein soll.
So kann man man natürlich alles entschuldigen


Ich würde dir ja Recht geben, da es sehr naheliegend ist, bei Islamistischen Terroristen als erstes den Islam als Ursache heranzuziehen. Was mich aber daran hindert, sind die diversen Muslime die ich kenne, die diese Spinner vielleicht noch mehr hassen als wir, weil ihre Religion mißbraucht wird und sie von Nicht-Muslimen in einen Topf mit den Mördern geschmissen werden. Die mit Abstand meisten Opfer des Islamismus sind immer noch Muslime. Deshalb sage ich, dass die Ursachen nicht im Islam liegen, sondern in der Perspektivlosigkeit, die junge Menschen für solche Sachen empfänglich macht. Und die liegt im wirtschaftlich-sozialen Bereich begründet und durch Ausgrenzung und Vorurteile gefüttert.


Das kann man so sehen.  Möglicherweise liegt das an der mangelnden " Willkommenskultur"
 Dennoch gebe ich folgendes zu bedenken. Nicht jeder Arme greift zur Kalaschnikow.
Diskriminierung oder mangelnde wirtschaftliche oder soziale Perspektiven sind sicherlich ein Teil des Problems,  wenn ich auch der Meinung bin, dass es diesbezüglich ganz unterschiedliche Ausprägungen in Europa gibt. Die Situation  in Schweden oder Deutschland dürfte anders sein als beispielsweise im Süden Europas . Dennoch sind die Problematiken mit dieser Gruppe von Zuwanderern in Europa sehr ähnlich.
Warum gab es in Großbritannien  Anschläge von jungen Männern mit pakistanischen Wurzeln, aber keine von jungen Männern deren Eltern aus Indien kamen.
Wie erklärst du dir die Handlungsweise von  ( Bio)Deutschen Konvertiten die Anfangs mit Sicherheit nicht diskriminiert worden sind.
Was ist mit der Brutstätte des Salafismus und des Wahabismus  Saudi-Arabien? Die werden dort weder diskriminiert noch leiden sie unter materieller Armut.  
Bedauerlicherweise brennt es an so  vielen Stellen innerhalb der sogenannten Umma ,dass dies mit dem Rückgriff auf schwierige soziale Verhältnisse nur unzureichend erklärt werden kann.


Dann für Euch beide auch noch mal. Der Versuch differenziert zu erklären, ohne gleich die Gesellschaft-ist-böse-weil-Ausgrenzung-durch-Vorurteile-Keule rauszuholen:

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Die-Muslime-haben-keine-Antwort-auf-den-Radikalismus/story/26010017


Ich verstehe nicht, warum das gegen die "Gesellschaft-ist-böse-weil-Ausgrenzung-durch-Vorurteile-Keule" sprechen sollte. Im Grunde gibt Ahmad Mansour genau das wieder, was ich auch sage:

Ahmad Mansour schrieb:
Ich kritisiere nicht den Islam an sich, sondern problematische Inhalte dieser Religion. Ich versuche zu differenzieren. Der Islam, den meine Mutter lebt, ist nicht der Islam der IS-Terroristen, der Muslimbrüder oder der politischen Verbände, die in Europa die Muslime vertreten wollen. Was ich problematisch finde, sind religiöse Inhalte wie die Angstpädagogik. Dass also Kinder mit einem Gott aufwachsen, der mit Himmel, Hölle und Strafe droht und keine Zweifel an seinem Wort im Koran zulässt. Ich kritisiere, dass die Sexualität tabuisiert und als Sünde betrachtet wird. Dass Jugendliche nicht frei entscheiden können. Ich kritisiere einen buchstabengetreuen Glauben. Das sind Religionsinhalte, die wir in einer demokratischen Gesellschaft nicht akzeptieren dürfen.


Kann man alles 1:1 auf das Christentum übertragen und die Kritik teile ich auch bei jeder Religion. Hier geht es aber um die Frage, ob der Islam Schuld ist am Terrorismus, ob es also "uns" und "die Muslime" gibt und dafür sehe ich weiterhin keine schlüssige Erklärung. Wir sitzen alle im selben Boot und werden das Problem nicht lösen, wenn man alles den anderen zuschiebt.


Nachtrag: Folgenden Absatz wollte ich auch noch zitieren, denn darin sagt er auch, dass es nicht um die Religion geht.

BZ schrieb:
Was sind das für Menschen, die anfällig sind für eine Radikalisierung?

Sie sind von unterschiedlicher Herkunft, aber die meisten sind eher instabile und narzisstische Persönlichkeiten auf der Suche nach Aufmerksamkeit. In ihrem jungen Alter kann das Leben sehr anstrengend sein. Es verlangt immer wieder nach Entscheidungen, und man hat Angst, falsch zu entscheiden. Die Jungen suchen in dieser Lebensphase nach klaren Antworten. Und die werden ihnen anscheinend von den Salafisten gegeben.


Er sagt aber auch:
BZ schrieb:
... Wir brauchen aber muslimische Jugendliche, die aufstehen und sagen: Ich bin religiös, aber das rechtfertigt nie, meine Schwester einzusperren, Menschen umzubringen oder sich einer Terrorgruppe anzuschliessen. Es gibt kaum muslimische Verbände und Vertreter, die hinstehen und sagen: Es kann nicht sein, dass das normale Islamverständnis eine Basis schafft für Radikalismus. ...

und genau hier liegen die Probleme...


Das unterschlägt aber die Anteilnahme für die Opfer und Verurteilung der Anschläge in Paris, die zahlreich von Muslimen geäußert wurden. Ich behaupte also: diese muslimischen Jugendlichen, die hier gefordert werden, exisitieren, werden aber nicht anerkannt. Und wir kommen kein Stück weiter, wenn wir uns hinstellen und den Muslimen sagen: "Die haben das im Namen Allahs gemacht, euer Problem."
#
propain schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
Gerade dieses "Diese Anschläge haben nichts mit dem Islam zu tun" treibt Leute zu PEGIDA, weil sie das nicht nachvollziehen können, ich auch nicht.
Gestern haben Muslime ja in Berlin gezeigt, dass es anscheinend wohl doch etwas mit dem Islam zu tun hat. Ich finde diese Aktion gestern GENIAL!, so baut man Misstrauen ab und nicht mit ständigen Relativierungen.
Könnten wir auch sagen, wir Deutschen haben nichts mit Rechtsradikalen zu tun? Wohl kaum.  


Demnach hat Pegida-Dresden ein Problem, denn ihr Ex-Staat hat die RAF unterstützt, somit sind die Dresdener Terrorunterstützer. Nach Pegida-Maßstäben gehören sie selbst raus aus Europa.

Auch erheiternd bei Pegida sind die Schilder "Europa den Europäern", diese Spacken sollten sich mal schlau machen, denn der Islam gehört schon ewig zu Europa, z.B. Bosnien-Herzegowina.


Das ist durchaus richtig gefolgert (RAF-Unterstützung), aber es war eben in dem Fall die Regierung, der normale Bürger hat das u. U. anders gesehen oder sich nicht groß drum gekümmert. Wieder eben nicht alle. In der Regierung waren es wahrscheinlich alle, die größeren Einfluss hatten.
#
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Hamed-Abdel Samad: schrieb:


"Aber was ist nach dem Ende des europäischen Mittelalters passiert? Es gab eine Art Untergang und eine Wiedergeburt, eine Renaissance. Und vor 100 Jahren hätte man zumindest voraussehen können, dass sich die Demokratie in Europa durchsetzen wird, weil Europa auf dem Repertoire der Aufklärung aufbauen konnte. Die Gedanken waren da, die Ansätze waren da. Was fehlte, war ein Katalysator. In der islamischen Welt dreht sich der Reformprozess seit mehr als 120 Jahren im Kreis. Man geht einen Schritt in Richtung Moderne und dann zwei Schritte zurück."


Während Europa=die christliche, westliche Welt also absehen konnte, dass sich die Aufklärung durchsetzen konnte, schlachteten sie noch geschwind Ungläubige in Südafrika, Zentral- und Ostafrika ab, löschten die letzten verbliebenen Ureinwohner in der Neuen Welt aus, beuteten Süd- und Mittelamerika weiter fröhlich aus und bereiteten Deutsche und Verbündete den Holocaust vor.



Du hast die Kreuzzüge vergessen!  


Habe ich oder Hamed-Abdel Samad die Zeit vor gut 100 Jahren ins Spiel gebracht?
Oder am Ende sogar du?


Und was willst Du jetzt damit sagen? Haben sich die von Dir aufgeführten Taten, alle unter dem Banner der Kirche zugetragen oder beriefen sich auf die Bibel. Welche Reformen wurden im Islam angestrebt oder umgesetzt. Wie wird hier die Trennung von Staat und Religion praktiziert?


Erstens:
Es wurde auf eine Zeit verwiesen, in der der Islam und seine Reformation im Stillstand verweilte.
Mit Verweis auf das aufgeklärte Europa.
Was das aufgeklärte Europa in eben jener Zeit zu verantworten hatte, habe ich verkürzt, drastisch und zugespitzt geschrieben.
Die Untaten haben sich zu einem Gutteil (Stichwort Kolonisation) in der Tat unter dem Deckmantel der Missionierung zugetragen, ja.
Dies ging einher mit einem hegemonialen Anspruch, der sich aus einem Überlegenheitsanspruch der weißen und westlichen Kultur und Zivilisation speiste.
Zu den letzten zwei Fragen kann ich dir nix sagen.

All dies (vielleicht bis auf meinen letzten Absatz) hat aber nichts mit Pegida zu tun.
Wollte lediglich den Widerspruch in Samads Einlass aufzeigen.
#
Raggamuffin schrieb:
Maabootsche schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Andy schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Raggamuffin schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
peter schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
Raggamuffin schrieb:
igorpamic schrieb:
So wie die Anschläge von Paris nichts mit dem Islam zu tun haben.Weil dies hat selbst der Innenminister gesagt.Das sollte doch jetzt jeder  rechtsversüffte Pegida-Mitläufer endlich mal  kapiert haben.


Das einzige was diese Anschläge mit dem Islam zu tun haben, ist, dass die Terroristen behauptet haben, dass sie den Islam vertreten.



Wenn das alles ist, dann hat das ja fast gar nichts damit zu tun, klar.
Der Islamismus hat also (fast) nichts mit dem Islam zu tun.
Eine Radikalisierung einer Sache hat also fast nichts mit der Sache selbst zu tun.
Das sehe ich aber mal komplett anders.
Ich denke mal, der Koran ist wie die Bibel in der Richtung, dass man für die These A Beweise da drin findet, wie auch für das Gegenteil von A.


Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit sich Meinungen je nach Windrichtung ändern. Diejenigen, die sagen, dass der Terror mit dem Islam zu tun hat, sagen auch, dass der Islam "nicht zu Deutschland gehört". Ist das jetzt eine Definitionsfrage was wie mit was zu tun hat oder ist dieser Widerspruch nicht zu begreifen? Oder ist das gar der Kampf um die ideologische Deutungshoheit?


Der Islamismus beruft sich auf den Islam, beruft sich der Islam auf Deutschland?
Der Islamismus wird aus dem Koran abgeleitet, wird der Islam aus dem Grundgesetz oder irgendwas anderem Deutschen abgeleitet?
Das kann man gar nicht vergleichen, daher ist das auch kein Widerspruch.


du wirfst schon wieder islamismus und islam durcheinander. viele wichtigen institutionen des islam in deutschland und weltweit haben glaubwürdig klar gemacht, dass sie das attentat schrecklich finden und mordende gotteskrieger für nicht mit dem islam vereinbbar halten. die meisten todesopfer des islam weltweit sind muslime.

deiner logik folgend haben muslime in deutschlands grundsätzlich nichts zu suchen, da ihre religion nicht auf dem grundgesetz oder "irgendwas anderem Deutschen abgeleitet..." ist. was könnte das deutsche sein aus dem diese leute "angeleitet" werden? für mich sind das bestehende gesetze und nicht die maßstäbe einer von einer anderen religion geprägten gesellschaft. und die ganz überwiegende zahl der in deutschland lebenden muslime halten sich an diese gesetze. punkt!



Die Muslime, also die normalen Islam Gläubigen halten das nicht für vereinbar, aber die Terroristen tun es! Und darum geht es doch!
Und sind diese Terroristen keine Muslime?
Seit wann leitet sich Religion aus einem Staatsgebilde ab? Eher ist es umgekehrt. Ihr Verhalten leitet sich aus den Gesetzen ab, sollte es zumindestens, die Religion ist vom Staat in Deutschland abgegrenzt, in Islamisch geprägten Staaten ist die Trennung oft nicht klar.
Hier muss sich die Ausübung der Religion an unser Grundgesetz anpassen.
Manche Sachen gehen da eben nicht, das folgt aus dem Grundgesetz bzgl. Religion aber nicht die Religion selber.
Sehr abenteuerlich mir zu unterstellen, dass ich meine, Muslime hätten hier nichts zu suchen. Habe ich behauptet, die Muslime hielten sich nicht an Gesetze?  


Das ist ungefähr das gleiche, wie wenn man Karl Marx für den Stalinismus verantwortlich macht. Ist zwar einfach aber nicht zielführend.


Das finde ich jetzt interessant.
Ich bin gleichfalls der Meinung das es keine Kollektivschuld gibt, ich glaube aber ,dass es es bestimmte Denkschulen oder Weltanschauungen gibt die totalitäre Strukturen und Gewaltaten begünstigen.
Das ist dann quasi systemimmanent.
Sei es es nun die  angestrebte " "Diktatur " einer bestimmten  Klasse, oder sei es der Alleinvertretungsanspruch  einer angenommenen Wahrheit ,die für  all denjenigen die partout daran nicht glauben wollen schlichtweg das Höllenfeuer verspricht.
Derartige Denkschulen trennen die Menschen. In Kroppzeug die nix wert sind und in Wissende.

Ich finde du machst es dir sehr einfach. Du erklärst  schlichtweg, das oder dies, hat mit dies oder das,  nichts zu schaffen. Ohne jedoch auch nur ansatzweise zu erläutern warum dies der Fall sein soll.
So kann man man natürlich alles entschuldigen


Ich würde dir ja Recht geben, da es sehr naheliegend ist, bei Islamistischen Terroristen als erstes den Islam als Ursache heranzuziehen. Was mich aber daran hindert, sind die diversen Muslime die ich kenne, die diese Spinner vielleicht noch mehr hassen als wir, weil ihre Religion mißbraucht wird und sie von Nicht-Muslimen in einen Topf mit den Mördern geschmissen werden. Die mit Abstand meisten Opfer des Islamismus sind immer noch Muslime. Deshalb sage ich, dass die Ursachen nicht im Islam liegen, sondern in der Perspektivlosigkeit, die junge Menschen für solche Sachen empfänglich macht. Und die liegt im wirtschaftlich-sozialen Bereich begründet und durch Ausgrenzung und Vorurteile gefüttert.


Das kann man so sehen.  Möglicherweise liegt das an der mangelnden " Willkommenskultur"
 Dennoch gebe ich folgendes zu bedenken. Nicht jeder Arme greift zur Kalaschnikow.
Diskriminierung oder mangelnde wirtschaftliche oder soziale Perspektiven sind sicherlich ein Teil des Problems,  wenn ich auch der Meinung bin, dass es diesbezüglich ganz unterschiedliche Ausprägungen in Europa gibt. Die Situation  in Schweden oder Deutschland dürfte anders sein als beispielsweise im Süden Europas . Dennoch sind die Problematiken mit dieser Gruppe von Zuwanderern in Europa sehr ähnlich.
Warum gab es in Großbritannien  Anschläge von jungen Männern mit pakistanischen Wurzeln, aber keine von jungen Männern deren Eltern aus Indien kamen.
Wie erklärst du dir die Handlungsweise von  ( Bio)Deutschen Konvertiten die Anfangs mit Sicherheit nicht diskriminiert worden sind.
Was ist mit der Brutstätte des Salafismus und des Wahabismus  Saudi-Arabien? Die werden dort weder diskriminiert noch leiden sie unter materieller Armut.  
Bedauerlicherweise brennt es an so  vielen Stellen innerhalb der sogenannten Umma ,dass dies mit dem Rückgriff auf schwierige soziale Verhältnisse nur unzureichend erklärt werden kann.


Dann für Euch beide auch noch mal. Der Versuch differenziert zu erklären, ohne gleich die Gesellschaft-ist-böse-weil-Ausgrenzung-durch-Vorurteile-Keule rauszuholen:

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Die-Muslime-haben-keine-Antwort-auf-den-Radikalismus/story/26010017


Ich verstehe nicht, warum das gegen die "Gesellschaft-ist-böse-weil-Ausgrenzung-durch-Vorurteile-Keule" sprechen sollte. Im Grunde gibt Ahmad Mansour genau das wieder, was ich auch sage:

Ahmad Mansour schrieb:
Ich kritisiere nicht den Islam an sich, sondern problematische Inhalte dieser Religion. Ich versuche zu differenzieren. Der Islam, den meine Mutter lebt, ist nicht der Islam der IS-Terroristen, der Muslimbrüder oder der politischen Verbände, die in Europa die Muslime vertreten wollen. Was ich problematisch finde, sind religiöse Inhalte wie die Angstpädagogik. Dass also Kinder mit einem Gott aufwachsen, der mit Himmel, Hölle und Strafe droht und keine Zweifel an seinem Wort im Koran zulässt. Ich kritisiere, dass die Sexualität tabuisiert und als Sünde betrachtet wird. Dass Jugendliche nicht frei entscheiden können. Ich kritisiere einen buchstabengetreuen Glauben. Das sind Religionsinhalte, die wir in einer demokratischen Gesellschaft nicht akzeptieren dürfen.


Kann man alles 1:1 auf das Christentum übertragen und die Kritik teile ich auch bei jeder Religion. Hier geht es aber um die Frage, ob der Islam Schuld ist am Terrorismus, ob es also "uns" und "die Muslime" gibt und dafür sehe ich weiterhin keine schlüssige Erklärung. Wir sitzen alle im selben Boot und werden das Problem nicht lösen, wenn man alles den anderen zuschiebt.


Nachtrag: Folgenden Absatz wollte ich auch noch zitieren, denn darin sagt er auch, dass es nicht um die Religion geht.

BZ schrieb:
Was sind das für Menschen, die anfällig sind für eine Radikalisierung?

Sie sind von unterschiedlicher Herkunft, aber die meisten sind eher instabile und narzisstische Persönlichkeiten auf der Suche nach Aufmerksamkeit. In ihrem jungen Alter kann das Leben sehr anstrengend sein. Es verlangt immer wieder nach Entscheidungen, und man hat Angst, falsch zu entscheiden. Die Jungen suchen in dieser Lebensphase nach klaren Antworten. Und die werden ihnen anscheinend von den Salafisten gegeben.


Er sagt aber auch:
BZ schrieb:
... Wir brauchen aber muslimische Jugendliche, die aufstehen und sagen: Ich bin religiös, aber das rechtfertigt nie, meine Schwester einzusperren, Menschen umzubringen oder sich einer Terrorgruppe anzuschliessen. Es gibt kaum muslimische Verbände und Vertreter, die hinstehen und sagen: Es kann nicht sein, dass das normale Islamverständnis eine Basis schafft für Radikalismus. ...

und genau hier liegen die Probleme...


Das unterschlägt aber die Anteilnahme für die Opfer und Verurteilung der Anschläge in Paris, die zahlreich von Muslimen geäußert wurden. Ich behaupte also: diese muslimischen Jugendlichen, die hier gefordert werden, exisitieren, werden aber nicht anerkannt. Und wir kommen kein Stück weiter, wenn wir uns hinstellen und den Muslimen sagen: "Die haben das im Namen Allahs gemacht, euer Problem."


Die Anteilnahme gibt es und der Großteil sämtlicher Muslime in der EU würden solche Anschläge sicher nicht unterstützen, da sind wir uns einig.
Aber nochmal: Der Islam ist (wohl nicht nur) in Europa auch kulturell derart strukturiert, daß er eine Radikalisierung durch Gestalten wie Pierre Vogel und die Rekrutierung von Gotteskriegern fördert. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sehe ich dafür folgende Gründe:
Den streng patriarchalischen Aufbau der Familien (wie im verlinkten Interview aufgezeigt) und eine Kultur des schnellen Beleidigtseins.

Die dezentrale Struktur der Religion, die auch extreme Sichtweisen der eigenen Religion fördert (eine ähnliche Struktur sehe ich in den USA auch als Mitgrund für die dortigen radikalen Evangelikalen an)

Der setzbaukasten-artige Koran, worin man neben friedlichen Aussagen eben auch die Passagen findet, wonach man alle Ungläubigen töten sollte
(im Übrigen gibt es das Bilderverbot tatsächlich nicht im Koran)

Jugendliche Muslime werden nicht in ihrer eigentlichen Sprache, nämlich der örtlichen von seiten ihrer Religion aus angesprochen, türkisch oder arabisch bleibt da für viele einfach unverständlich - die Landessprache sprechen dann aber die Salafisten u.ä.

Der soziale Aspekt ist sicher auch nicht zu vernachlässigen.
Allerdings gab es in der westlichen Welt in den 70er/80er Jahren auch schonmal eine Jugendbewegung weg von der Welt der Eltern hin zu einer eigenen, spirituellen Sicht (Bhagwan und ähnliche). Die Sinnsuche der Jugendlichen scheint hier also eher allgemeiner Natur zu sein - allerdings brachten die Leute in den Sekten damals idR keine Ungläubigen um, das scheint mir dann wieder eher mehr mit den Strukturen des Islam zu tun zu haben.
#
reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Hamed-Abdel Samad: schrieb:


"Aber was ist nach dem Ende des europäischen Mittelalters passiert? Es gab eine Art Untergang und eine Wiedergeburt, eine Renaissance. Und vor 100 Jahren hätte man zumindest voraussehen können, dass sich die Demokratie in Europa durchsetzen wird, weil Europa auf dem Repertoire der Aufklärung aufbauen konnte. Die Gedanken waren da, die Ansätze waren da. Was fehlte, war ein Katalysator. In der islamischen Welt dreht sich der Reformprozess seit mehr als 120 Jahren im Kreis. Man geht einen Schritt in Richtung Moderne und dann zwei Schritte zurück."


Während Europa=die christliche, westliche Welt also absehen konnte, dass sich die Aufklärung durchsetzen konnte, schlachteten sie noch geschwind Ungläubige in Südafrika, Zentral- und Ostafrika ab, löschten die letzten verbliebenen Ureinwohner in der Neuen Welt aus, beuteten Süd- und Mittelamerika weiter fröhlich aus und bereiteten Deutsche und Verbündete den Holocaust vor.



Du hast die Kreuzzüge vergessen!  


Habe ich oder Hamed-Abdel Samad die Zeit vor gut 100 Jahren ins Spiel gebracht?
Oder am Ende sogar du?


Und was willst Du jetzt damit sagen? Haben sich die von Dir aufgeführten Taten, alle unter dem Banner der Kirche zugetragen oder beriefen sich auf die Bibel. Welche Reformen wurden im Islam angestrebt oder umgesetzt. Wie wird hier die Trennung von Staat und Religion praktiziert?


Erstens:
Es wurde auf eine Zeit verwiesen, in der der Islam und seine Reformation im Stillstand verweilte.
Mit Verweis auf das aufgeklärte Europa.
Was das aufgeklärte Europa in eben jener Zeit zu verantworten hatte, habe ich verkürzt, drastisch und zugespitzt geschrieben.
Die Untaten haben sich zu einem Gutteil (Stichwort Kolonisation) in der Tat unter dem Deckmantel der Missionierung zugetragen, ja.
Dies ging einher mit einem hegemonialen Anspruch, der sich aus einem Überlegenheitsanspruch der weißen und westlichen Kultur und Zivilisation speiste.
Zu den letzten zwei Fragen kann ich dir nix sagen.

All dies (vielleicht bis auf meinen letzten Absatz) hat aber nichts mit Pegida zu tun.
Wollte lediglich den Widerspruch in Samads Einlass aufzeigen.


Ich habe gerade letztens eine interessante Doku auf arte (oder verglb.) gesehen, wie mit Aufkommen der Fototechnik bzw. Fotografie die Greueltaten der Belgier im Kongo bildlich dokumentiert wurden, was die belgische Öffentlichkeit damals entsetzte und zugleich aufrüttelte. Das zeigt - wenn man Nazi-Deutschland hier vielleicht mal pauschal ausklammert - dass alles auch eine Sache der zugänglichen Informationen ist.

Heute haben wir Internet, YouTube, Lügenpresse uswusf. Das heißt auch am Ende der Welt hat man durchaus die Möglichkeiten bzw. Zugang auf entsprechende Informationen, die das "aufgeklärte" Europa vor 120 - 150 Jahre noch nicht hatte. Daher fällt es mir schwer, die Hinrichtung von Satiriken oder IS-Taten mit den Verbrechen der Kolonialstaaten gleichzusetzen, auch wenn ich diesen Vergleich manchmal auch gerne ziehen würde.
#
Raggamuffin schrieb:
Maabootsche schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Andy schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Raggamuffin schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
peter schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
Raggamuffin schrieb:
igorpamic schrieb:
So wie die Anschläge von Paris nichts mit dem Islam zu tun haben.Weil dies hat selbst der Innenminister gesagt.Das sollte doch jetzt jeder  rechtsversüffte Pegida-Mitläufer endlich mal  kapiert haben.


Das einzige was diese Anschläge mit dem Islam zu tun haben, ist, dass die Terroristen behauptet haben, dass sie den Islam vertreten.



Wenn das alles ist, dann hat das ja fast gar nichts damit zu tun, klar.
Der Islamismus hat also (fast) nichts mit dem Islam zu tun.
Eine Radikalisierung einer Sache hat also fast nichts mit der Sache selbst zu tun.
Das sehe ich aber mal komplett anders.
Ich denke mal, der Koran ist wie die Bibel in der Richtung, dass man für die These A Beweise da drin findet, wie auch für das Gegenteil von A.


Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit sich Meinungen je nach Windrichtung ändern. Diejenigen, die sagen, dass der Terror mit dem Islam zu tun hat, sagen auch, dass der Islam "nicht zu Deutschland gehört". Ist das jetzt eine Definitionsfrage was wie mit was zu tun hat oder ist dieser Widerspruch nicht zu begreifen? Oder ist das gar der Kampf um die ideologische Deutungshoheit?


Der Islamismus beruft sich auf den Islam, beruft sich der Islam auf Deutschland?
Der Islamismus wird aus dem Koran abgeleitet, wird der Islam aus dem Grundgesetz oder irgendwas anderem Deutschen abgeleitet?
Das kann man gar nicht vergleichen, daher ist das auch kein Widerspruch.


du wirfst schon wieder islamismus und islam durcheinander. viele wichtigen institutionen des islam in deutschland und weltweit haben glaubwürdig klar gemacht, dass sie das attentat schrecklich finden und mordende gotteskrieger für nicht mit dem islam vereinbbar halten. die meisten todesopfer des islam weltweit sind muslime.

deiner logik folgend haben muslime in deutschlands grundsätzlich nichts zu suchen, da ihre religion nicht auf dem grundgesetz oder "irgendwas anderem Deutschen abgeleitet..." ist. was könnte das deutsche sein aus dem diese leute "angeleitet" werden? für mich sind das bestehende gesetze und nicht die maßstäbe einer von einer anderen religion geprägten gesellschaft. und die ganz überwiegende zahl der in deutschland lebenden muslime halten sich an diese gesetze. punkt!



Die Muslime, also die normalen Islam Gläubigen halten das nicht für vereinbar, aber die Terroristen tun es! Und darum geht es doch!
Und sind diese Terroristen keine Muslime?
Seit wann leitet sich Religion aus einem Staatsgebilde ab? Eher ist es umgekehrt. Ihr Verhalten leitet sich aus den Gesetzen ab, sollte es zumindestens, die Religion ist vom Staat in Deutschland abgegrenzt, in Islamisch geprägten Staaten ist die Trennung oft nicht klar.
Hier muss sich die Ausübung der Religion an unser Grundgesetz anpassen.
Manche Sachen gehen da eben nicht, das folgt aus dem Grundgesetz bzgl. Religion aber nicht die Religion selber.
Sehr abenteuerlich mir zu unterstellen, dass ich meine, Muslime hätten hier nichts zu suchen. Habe ich behauptet, die Muslime hielten sich nicht an Gesetze?  


Das ist ungefähr das gleiche, wie wenn man Karl Marx für den Stalinismus verantwortlich macht. Ist zwar einfach aber nicht zielführend.


Das finde ich jetzt interessant.
Ich bin gleichfalls der Meinung das es keine Kollektivschuld gibt, ich glaube aber ,dass es es bestimmte Denkschulen oder Weltanschauungen gibt die totalitäre Strukturen und Gewaltaten begünstigen.
Das ist dann quasi systemimmanent.
Sei es es nun die  angestrebte " "Diktatur " einer bestimmten  Klasse, oder sei es der Alleinvertretungsanspruch  einer angenommenen Wahrheit ,die für  all denjenigen die partout daran nicht glauben wollen schlichtweg das Höllenfeuer verspricht.
Derartige Denkschulen trennen die Menschen. In Kroppzeug die nix wert sind und in Wissende.

Ich finde du machst es dir sehr einfach. Du erklärst  schlichtweg, das oder dies, hat mit dies oder das,  nichts zu schaffen. Ohne jedoch auch nur ansatzweise zu erläutern warum dies der Fall sein soll.
So kann man man natürlich alles entschuldigen


Ich würde dir ja Recht geben, da es sehr naheliegend ist, bei Islamistischen Terroristen als erstes den Islam als Ursache heranzuziehen. Was mich aber daran hindert, sind die diversen Muslime die ich kenne, die diese Spinner vielleicht noch mehr hassen als wir, weil ihre Religion mißbraucht wird und sie von Nicht-Muslimen in einen Topf mit den Mördern geschmissen werden. Die mit Abstand meisten Opfer des Islamismus sind immer noch Muslime. Deshalb sage ich, dass die Ursachen nicht im Islam liegen, sondern in der Perspektivlosigkeit, die junge Menschen für solche Sachen empfänglich macht. Und die liegt im wirtschaftlich-sozialen Bereich begründet und durch Ausgrenzung und Vorurteile gefüttert.


Das kann man so sehen.  Möglicherweise liegt das an der mangelnden " Willkommenskultur"
 Dennoch gebe ich folgendes zu bedenken. Nicht jeder Arme greift zur Kalaschnikow.
Diskriminierung oder mangelnde wirtschaftliche oder soziale Perspektiven sind sicherlich ein Teil des Problems,  wenn ich auch der Meinung bin, dass es diesbezüglich ganz unterschiedliche Ausprägungen in Europa gibt. Die Situation  in Schweden oder Deutschland dürfte anders sein als beispielsweise im Süden Europas . Dennoch sind die Problematiken mit dieser Gruppe von Zuwanderern in Europa sehr ähnlich.
Warum gab es in Großbritannien  Anschläge von jungen Männern mit pakistanischen Wurzeln, aber keine von jungen Männern deren Eltern aus Indien kamen.
Wie erklärst du dir die Handlungsweise von  ( Bio)Deutschen Konvertiten die Anfangs mit Sicherheit nicht diskriminiert worden sind.
Was ist mit der Brutstätte des Salafismus und des Wahabismus  Saudi-Arabien? Die werden dort weder diskriminiert noch leiden sie unter materieller Armut.  
Bedauerlicherweise brennt es an so  vielen Stellen innerhalb der sogenannten Umma ,dass dies mit dem Rückgriff auf schwierige soziale Verhältnisse nur unzureichend erklärt werden kann.


Dann für Euch beide auch noch mal. Der Versuch differenziert zu erklären, ohne gleich die Gesellschaft-ist-böse-weil-Ausgrenzung-durch-Vorurteile-Keule rauszuholen:

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Die-Muslime-haben-keine-Antwort-auf-den-Radikalismus/story/26010017


Ich verstehe nicht, warum das gegen die "Gesellschaft-ist-böse-weil-Ausgrenzung-durch-Vorurteile-Keule" sprechen sollte. Im Grunde gibt Ahmad Mansour genau das wieder, was ich auch sage:

Ahmad Mansour schrieb:
Ich kritisiere nicht den Islam an sich, sondern problematische Inhalte dieser Religion. Ich versuche zu differenzieren. Der Islam, den meine Mutter lebt, ist nicht der Islam der IS-Terroristen, der Muslimbrüder oder der politischen Verbände, die in Europa die Muslime vertreten wollen. Was ich problematisch finde, sind religiöse Inhalte wie die Angstpädagogik. Dass also Kinder mit einem Gott aufwachsen, der mit Himmel, Hölle und Strafe droht und keine Zweifel an seinem Wort im Koran zulässt. Ich kritisiere, dass die Sexualität tabuisiert und als Sünde betrachtet wird. Dass Jugendliche nicht frei entscheiden können. Ich kritisiere einen buchstabengetreuen Glauben. Das sind Religionsinhalte, die wir in einer demokratischen Gesellschaft nicht akzeptieren dürfen.


Kann man alles 1:1 auf das Christentum übertragen und die Kritik teile ich auch bei jeder Religion. Hier geht es aber um die Frage, ob der Islam Schuld ist am Terrorismus, ob es also "uns" und "die Muslime" gibt und dafür sehe ich weiterhin keine schlüssige Erklärung. Wir sitzen alle im selben Boot und werden das Problem nicht lösen, wenn man alles den anderen zuschiebt.


Nachtrag: Folgenden Absatz wollte ich auch noch zitieren, denn darin sagt er auch, dass es nicht um die Religion geht.

BZ schrieb:
Was sind das für Menschen, die anfällig sind für eine Radikalisierung?

Sie sind von unterschiedlicher Herkunft, aber die meisten sind eher instabile und narzisstische Persönlichkeiten auf der Suche nach Aufmerksamkeit. In ihrem jungen Alter kann das Leben sehr anstrengend sein. Es verlangt immer wieder nach Entscheidungen, und man hat Angst, falsch zu entscheiden. Die Jungen suchen in dieser Lebensphase nach klaren Antworten. Und die werden ihnen anscheinend von den Salafisten gegeben.


Er sagt aber auch:
BZ schrieb:
... Wir brauchen aber muslimische Jugendliche, die aufstehen und sagen: Ich bin religiös, aber das rechtfertigt nie, meine Schwester einzusperren, Menschen umzubringen oder sich einer Terrorgruppe anzuschliessen. Es gibt kaum muslimische Verbände und Vertreter, die hinstehen und sagen: Es kann nicht sein, dass das normale Islamverständnis eine Basis schafft für Radikalismus. ...

und genau hier liegen die Probleme...


Das unterschlägt aber die Anteilnahme für die Opfer und Verurteilung der Anschläge in Paris, die zahlreich von Muslimen geäußert wurden. Ich behaupte also: diese muslimischen Jugendlichen, die hier gefordert werden, exisitieren, werden aber nicht anerkannt. Und wir kommen kein Stück weiter, wenn wir uns hinstellen und den Muslimen sagen: "Die haben das im Namen Allahs gemacht, euer Problem."


Was verstehst du unter weiterkommen ? Mit was denn ?

Und erkläre mir eins. Bei dem Anschlag muslimischer Terroristen werden gezielt Juden getötet . Übrigens nicht zum ersten mal. .. Das Blut der Opfer war noch nicht getrocknet da kam schon der erste Politiker und warnt  vor Islamfeindlichkeit ...wohlgemerkt , er warnt nicht vor Judenfeindlichkeit..sondern vor Islamfeindlichkeit.. Chuzpe möchte man meinen.. aber nein.. die meinen das ernst.
Was glauben unsere Politiker eigentlich wen sie so vor sich haben ? Volltrottel die nicht sehen wer was macht ? Oder Geisteskranke die nun Moscheen stürmen?
#
Andy schrieb:
reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Hamed-Abdel Samad: schrieb:


"Aber was ist nach dem Ende des europäischen Mittelalters passiert? Es gab eine Art Untergang und eine Wiedergeburt, eine Renaissance. Und vor 100 Jahren hätte man zumindest voraussehen können, dass sich die Demokratie in Europa durchsetzen wird, weil Europa auf dem Repertoire der Aufklärung aufbauen konnte. Die Gedanken waren da, die Ansätze waren da. Was fehlte, war ein Katalysator. In der islamischen Welt dreht sich der Reformprozess seit mehr als 120 Jahren im Kreis. Man geht einen Schritt in Richtung Moderne und dann zwei Schritte zurück."


Während Europa=die christliche, westliche Welt also absehen konnte, dass sich die Aufklärung durchsetzen konnte, schlachteten sie noch geschwind Ungläubige in Südafrika, Zentral- und Ostafrika ab, löschten die letzten verbliebenen Ureinwohner in der Neuen Welt aus, beuteten Süd- und Mittelamerika weiter fröhlich aus und bereiteten Deutsche und Verbündete den Holocaust vor.



Du hast die Kreuzzüge vergessen!  


Habe ich oder Hamed-Abdel Samad die Zeit vor gut 100 Jahren ins Spiel gebracht?
Oder am Ende sogar du?


Und was willst Du jetzt damit sagen? Haben sich die von Dir aufgeführten Taten, alle unter dem Banner der Kirche zugetragen oder beriefen sich auf die Bibel. Welche Reformen wurden im Islam angestrebt oder umgesetzt. Wie wird hier die Trennung von Staat und Religion praktiziert?


Erstens:
Es wurde auf eine Zeit verwiesen, in der der Islam und seine Reformation im Stillstand verweilte.
Mit Verweis auf das aufgeklärte Europa.
Was das aufgeklärte Europa in eben jener Zeit zu verantworten hatte, habe ich verkürzt, drastisch und zugespitzt geschrieben.
Die Untaten haben sich zu einem Gutteil (Stichwort Kolonisation) in der Tat unter dem Deckmantel der Missionierung zugetragen, ja.
Dies ging einher mit einem hegemonialen Anspruch, der sich aus einem Überlegenheitsanspruch der weißen und westlichen Kultur und Zivilisation speiste.
Zu den letzten zwei Fragen kann ich dir nix sagen.

All dies (vielleicht bis auf meinen letzten Absatz) hat aber nichts mit Pegida zu tun.
Wollte lediglich den Widerspruch in Samads Einlass aufzeigen.


Ich habe gerade letztens eine interessante Doku auf arte (oder verglb.) gesehen, wie mit Aufkommen der Fototechnik bzw. Fotografie die Greueltaten der Belgier im Kongo bildlich dokumentiert wurden, was die belgische Öffentlichkeit damals entsetzte und zugleich aufrüttelte. Das zeigt - wenn man Nazi-Deutschland hier vielleicht mal pauschal ausklammert - dass alles auch eine Sache der zugänglichen Informationen ist.

Heute haben wir Internet, YouTube, Lügenpresse uswusf. Das heißt auch am Ende der Welt hat man durchaus die Möglichkeiten bzw. Zugang auf entsprechende Informationen, die das "aufgeklärte" Europa vor 120 - 150 Jahre noch nicht hatte. Daher fällt es mir schwer, die Hinrichtung von Satiriken oder IS-Taten mit den Verbrechen der Kolonialstaaten gleichzusetzen, auch wenn ich diesen Vergleich manchmal auch gerne ziehen würde.


Ich will die nicht gleichsetzen, ich will nur auf die Umstände der Zeit, in der Europa angeblich so aufgeklärt, demokratisch und zukunftsorientiert war, hinweisen.
#
Eintracht-Er schrieb:
propain schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
Gerade dieses "Diese Anschläge haben nichts mit dem Islam zu tun" treibt Leute zu PEGIDA, weil sie das nicht nachvollziehen können, ich auch nicht.
Gestern haben Muslime ja in Berlin gezeigt, dass es anscheinend wohl doch etwas mit dem Islam zu tun hat. Ich finde diese Aktion gestern GENIAL!, so baut man Misstrauen ab und nicht mit ständigen Relativierungen.
Könnten wir auch sagen, wir Deutschen haben nichts mit Rechtsradikalen zu tun? Wohl kaum.  


Demnach hat Pegida-Dresden ein Problem, denn ihr Ex-Staat hat die RAF unterstützt, somit sind die Dresdener Terrorunterstützer. Nach Pegida-Maßstäben gehören sie selbst raus aus Europa.

Auch erheiternd bei Pegida sind die Schilder "Europa den Europäern", diese Spacken sollten sich mal schlau machen, denn der Islam gehört schon ewig zu Europa, z.B. Bosnien-Herzegowina.


Das ist durchaus richtig gefolgert (RAF-Unterstützung), aber es war eben in dem Fall die Regierung, der normale Bürger hat das u. U. anders gesehen oder sich nicht groß drum gekümmert. Wieder eben nicht alle. In der Regierung waren es wahrscheinlich alle, die größeren Einfluss hatten.



Es ist natürlich totaler Blödsinn,davon abzuleiten,die Dresdner seien deswegen Terrorunterstützer,weil die DDR RAFlern Unterstützung bot.
Zumal dies in der Bevölkerung kein Mensch wusste.
#
reggaetyp schrieb:
Andy schrieb:
reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Hamed-Abdel Samad: schrieb:


"Aber was ist nach dem Ende des europäischen Mittelalters passiert? Es gab eine Art Untergang und eine Wiedergeburt, eine Renaissance. Und vor 100 Jahren hätte man zumindest voraussehen können, dass sich die Demokratie in Europa durchsetzen wird, weil Europa auf dem Repertoire der Aufklärung aufbauen konnte. Die Gedanken waren da, die Ansätze waren da. Was fehlte, war ein Katalysator. In der islamischen Welt dreht sich der Reformprozess seit mehr als 120 Jahren im Kreis. Man geht einen Schritt in Richtung Moderne und dann zwei Schritte zurück."


Während Europa=die christliche, westliche Welt also absehen konnte, dass sich die Aufklärung durchsetzen konnte, schlachteten sie noch geschwind Ungläubige in Südafrika, Zentral- und Ostafrika ab, löschten die letzten verbliebenen Ureinwohner in der Neuen Welt aus, beuteten Süd- und Mittelamerika weiter fröhlich aus und bereiteten Deutsche und Verbündete den Holocaust vor.



Du hast die Kreuzzüge vergessen!  


Habe ich oder Hamed-Abdel Samad die Zeit vor gut 100 Jahren ins Spiel gebracht?
Oder am Ende sogar du?


Und was willst Du jetzt damit sagen? Haben sich die von Dir aufgeführten Taten, alle unter dem Banner der Kirche zugetragen oder beriefen sich auf die Bibel. Welche Reformen wurden im Islam angestrebt oder umgesetzt. Wie wird hier die Trennung von Staat und Religion praktiziert?


Erstens:
Es wurde auf eine Zeit verwiesen, in der der Islam und seine Reformation im Stillstand verweilte.
Mit Verweis auf das aufgeklärte Europa.
Was das aufgeklärte Europa in eben jener Zeit zu verantworten hatte, habe ich verkürzt, drastisch und zugespitzt geschrieben.
Die Untaten haben sich zu einem Gutteil (Stichwort Kolonisation) in der Tat unter dem Deckmantel der Missionierung zugetragen, ja.
Dies ging einher mit einem hegemonialen Anspruch, der sich aus einem Überlegenheitsanspruch der weißen und westlichen Kultur und Zivilisation speiste.
Zu den letzten zwei Fragen kann ich dir nix sagen.

All dies (vielleicht bis auf meinen letzten Absatz) hat aber nichts mit Pegida zu tun.
Wollte lediglich den Widerspruch in Samads Einlass aufzeigen.


Ich habe gerade letztens eine interessante Doku auf arte (oder verglb.) gesehen, wie mit Aufkommen der Fototechnik bzw. Fotografie die Greueltaten der Belgier im Kongo bildlich dokumentiert wurden, was die belgische Öffentlichkeit damals entsetzte und zugleich aufrüttelte. Das zeigt - wenn man Nazi-Deutschland hier vielleicht mal pauschal ausklammert - dass alles auch eine Sache der zugänglichen Informationen ist.

Heute haben wir Internet, YouTube, Lügenpresse uswusf. Das heißt auch am Ende der Welt hat man durchaus die Möglichkeiten bzw. Zugang auf entsprechende Informationen, die das "aufgeklärte" Europa vor 120 - 150 Jahre noch nicht hatte. Daher fällt es mir schwer, die Hinrichtung von Satiriken oder IS-Taten mit den Verbrechen der Kolonialstaaten gleichzusetzen, auch wenn ich diesen Vergleich manchmal auch gerne ziehen würde.


Ich will die nicht gleichsetzen, ich will nur auf die Umstände der Zeit, in der Europa angeblich so aufgeklärt, demokratisch und zukunftsorientiert war, hinweisen.


Und mir ging es um Reformen, die im Islam eigentlich nie stattgefunden haben. Ist mir eh schleierhaft, wie man sich in der heutigen hoch technologischen und vermeintlich aufgeklärten Welt noch auf einen Propheten berufen kann und zwischen Gläubigen und Ungläubigen unterscheidet und sich quasi als "von Gott gesandt" betrachtet und in dessen Namen andere Menschen umbringt. Eine ähnliche Meinung spiegelt sich dazu in einem Kommentar in DIE WELT wieder.

Das Funktionärsproblem im deutschen Islam

Gerade ist wieder eine westliche Geisel enthauptet worden. Einige Islamverbände distanzieren sich und verweisen auf die Friedfertigkeit des Islam. Doch Reden reicht nicht. Sie müssen durchgreifen.

Es wird oft behauptet, dass 99,9 Prozent aller Muslime friedlich seien. Nur eine schwindend kleine Minderheit unter ihnen neige zur Gewalt. Misst man diese Friedfertigkeit an der Nichtteilnahme an Terroranschlägen oder an Kämpfen des IS in Syrien und im Irak, könnte diese Rechnung stimmen. Nach diesen Kriterien war auch die Mehrheit der Deutschen während des Dritten Reiches friedlich. Doch Frieden bedeutet nicht die Abwesenheit von Gewalt, sondern von der Geisteshaltung, die zur Gewalt führt.

Die Welt
#
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Andy schrieb:
reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Hamed-Abdel Samad: schrieb:


"Aber was ist nach dem Ende des europäischen Mittelalters passiert? Es gab eine Art Untergang und eine Wiedergeburt, eine Renaissance. Und vor 100 Jahren hätte man zumindest voraussehen können, dass sich die Demokratie in Europa durchsetzen wird, weil Europa auf dem Repertoire der Aufklärung aufbauen konnte. Die Gedanken waren da, die Ansätze waren da. Was fehlte, war ein Katalysator. In der islamischen Welt dreht sich der Reformprozess seit mehr als 120 Jahren im Kreis. Man geht einen Schritt in Richtung Moderne und dann zwei Schritte zurück."


Während Europa=die christliche, westliche Welt also absehen konnte, dass sich die Aufklärung durchsetzen konnte, schlachteten sie noch geschwind Ungläubige in Südafrika, Zentral- und Ostafrika ab, löschten die letzten verbliebenen Ureinwohner in der Neuen Welt aus, beuteten Süd- und Mittelamerika weiter fröhlich aus und bereiteten Deutsche und Verbündete den Holocaust vor.



Du hast die Kreuzzüge vergessen!  


Habe ich oder Hamed-Abdel Samad die Zeit vor gut 100 Jahren ins Spiel gebracht?
Oder am Ende sogar du?


Und was willst Du jetzt damit sagen? Haben sich die von Dir aufgeführten Taten, alle unter dem Banner der Kirche zugetragen oder beriefen sich auf die Bibel. Welche Reformen wurden im Islam angestrebt oder umgesetzt. Wie wird hier die Trennung von Staat und Religion praktiziert?


Erstens:
Es wurde auf eine Zeit verwiesen, in der der Islam und seine Reformation im Stillstand verweilte.
Mit Verweis auf das aufgeklärte Europa.
Was das aufgeklärte Europa in eben jener Zeit zu verantworten hatte, habe ich verkürzt, drastisch und zugespitzt geschrieben.
Die Untaten haben sich zu einem Gutteil (Stichwort Kolonisation) in der Tat unter dem Deckmantel der Missionierung zugetragen, ja.
Dies ging einher mit einem hegemonialen Anspruch, der sich aus einem Überlegenheitsanspruch der weißen und westlichen Kultur und Zivilisation speiste.
Zu den letzten zwei Fragen kann ich dir nix sagen.

All dies (vielleicht bis auf meinen letzten Absatz) hat aber nichts mit Pegida zu tun.
Wollte lediglich den Widerspruch in Samads Einlass aufzeigen.


Ich habe gerade letztens eine interessante Doku auf arte (oder verglb.) gesehen, wie mit Aufkommen der Fototechnik bzw. Fotografie die Greueltaten der Belgier im Kongo bildlich dokumentiert wurden, was die belgische Öffentlichkeit damals entsetzte und zugleich aufrüttelte. Das zeigt - wenn man Nazi-Deutschland hier vielleicht mal pauschal ausklammert - dass alles auch eine Sache der zugänglichen Informationen ist.

Heute haben wir Internet, YouTube, Lügenpresse uswusf. Das heißt auch am Ende der Welt hat man durchaus die Möglichkeiten bzw. Zugang auf entsprechende Informationen, die das "aufgeklärte" Europa vor 120 - 150 Jahre noch nicht hatte. Daher fällt es mir schwer, die Hinrichtung von Satiriken oder IS-Taten mit den Verbrechen der Kolonialstaaten gleichzusetzen, auch wenn ich diesen Vergleich manchmal auch gerne ziehen würde.


Ich will die nicht gleichsetzen, ich will nur auf die Umstände der Zeit, in der Europa angeblich so aufgeklärt, demokratisch und zukunftsorientiert war, hinweisen.


Und mir ging es um Reformen, die im Islam eigentlich nie stattgefunden haben. Ist mir eh schleierhaft, wie man sich in der heutigen hoch technologischen und vermeintlich aufgeklärten Welt noch auf einen Propheten berufen kann und zwischen Gläubigen und Ungläubigen unterscheidet und sich quasi als "von Gott gesandt" betrachtet und in dessen Namen andere Menschen umbringt. Eine ähnliche Meinung spiegelt sich dazu in einem Kommentar in DIE WELT wieder.

Das Funktionärsproblem im deutschen Islam

Gerade ist wieder eine westliche Geisel enthauptet worden. Einige Islamverbände distanzieren sich und verweisen auf die Friedfertigkeit des Islam. Doch Reden reicht nicht. Sie müssen durchgreifen.

Es wird oft behauptet, dass 99,9 Prozent aller Muslime friedlich seien. Nur eine schwindend kleine Minderheit unter ihnen neige zur Gewalt. Misst man diese Friedfertigkeit an der Nichtteilnahme an Terroranschlägen oder an Kämpfen des IS in Syrien und im Irak, könnte diese Rechnung stimmen. Nach diesen Kriterien war auch die Mehrheit der Deutschen während des Dritten Reiches friedlich. Doch Frieden bedeutet nicht die Abwesenheit von Gewalt, sondern von der Geisteshaltung, die zur Gewalt führt.

Die Welt


und die geisteshaltung der muslime ist latent gewalt befürwortend? ganz ehrlich, das glaube ich nicht.

und ein vergleich mit dem deutschen reich ist einfach nur peinlich. auch wenn es nicht ins deutsche selbstbild passt: die nazis wurden durch einen (durchaus hinterfragenswerten) demokratisch prozess an die macht gebracht. und hätte es 1938 in deutschland wahlen gegeben hätten sie diese haushoch gewonnen. und alles wäre gekommen wie es dann auch kam.

nochmal, ich habe langsam den eindruck ich müsste dafür eine tastenbelegung frei machen:

die meisten opfer des IS sind muslime. die massaker an menschen in syrien veranstaltet der IS an muslimischen "glaubensbrüdern".

es wird immer hervorgehoben, dass europäer geköpft werden, glaubt denn jemand ernsthaft, dass die mit ihren muslimischen brüdern anders umspringen? oder geht uns das einfach am ars.h vorbei weil das nichts mit uns zu tun zu haben scheint?

ich sehe mit großem bestürzen, dass genau das passiert was ich befürchtet habe: den muslimen wird die fähigkeit zur friedfertigkeit einfach deswegen abgesprochen weil sie muslime sind. darauf läuft diese ganze diskussion doch hinaus.
#
peter schrieb:
den muslimen wird die fähigkeit zur friedfertigkeit einfach deswegen abgesprochen weil sie muslime sind. darauf läuft diese ganze diskussion doch hinaus.  


So ist es.
#
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Andy schrieb:
reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Hamed-Abdel Samad: schrieb:


"Aber was ist nach dem Ende des europäischen Mittelalters passiert? Es gab eine Art Untergang und eine Wiedergeburt, eine Renaissance. Und vor 100 Jahren hätte man zumindest voraussehen können, dass sich die Demokratie in Europa durchsetzen wird, weil Europa auf dem Repertoire der Aufklärung aufbauen konnte. Die Gedanken waren da, die Ansätze waren da. Was fehlte, war ein Katalysator. In der islamischen Welt dreht sich der Reformprozess seit mehr als 120 Jahren im Kreis. Man geht einen Schritt in Richtung Moderne und dann zwei Schritte zurück."


Während Europa=die christliche, westliche Welt also absehen konnte, dass sich die Aufklärung durchsetzen konnte, schlachteten sie noch geschwind Ungläubige in Südafrika, Zentral- und Ostafrika ab, löschten die letzten verbliebenen Ureinwohner in der Neuen Welt aus, beuteten Süd- und Mittelamerika weiter fröhlich aus und bereiteten Deutsche und Verbündete den Holocaust vor.



Du hast die Kreuzzüge vergessen!  


Habe ich oder Hamed-Abdel Samad die Zeit vor gut 100 Jahren ins Spiel gebracht?
Oder am Ende sogar du?


Und was willst Du jetzt damit sagen? Haben sich die von Dir aufgeführten Taten, alle unter dem Banner der Kirche zugetragen oder beriefen sich auf die Bibel. Welche Reformen wurden im Islam angestrebt oder umgesetzt. Wie wird hier die Trennung von Staat und Religion praktiziert?


Erstens:
Es wurde auf eine Zeit verwiesen, in der der Islam und seine Reformation im Stillstand verweilte.
Mit Verweis auf das aufgeklärte Europa.
Was das aufgeklärte Europa in eben jener Zeit zu verantworten hatte, habe ich verkürzt, drastisch und zugespitzt geschrieben.
Die Untaten haben sich zu einem Gutteil (Stichwort Kolonisation) in der Tat unter dem Deckmantel der Missionierung zugetragen, ja.
Dies ging einher mit einem hegemonialen Anspruch, der sich aus einem Überlegenheitsanspruch der weißen und westlichen Kultur und Zivilisation speiste.
Zu den letzten zwei Fragen kann ich dir nix sagen.

All dies (vielleicht bis auf meinen letzten Absatz) hat aber nichts mit Pegida zu tun.
Wollte lediglich den Widerspruch in Samads Einlass aufzeigen.


Ich habe gerade letztens eine interessante Doku auf arte (oder verglb.) gesehen, wie mit Aufkommen der Fototechnik bzw. Fotografie die Greueltaten der Belgier im Kongo bildlich dokumentiert wurden, was die belgische Öffentlichkeit damals entsetzte und zugleich aufrüttelte. Das zeigt - wenn man Nazi-Deutschland hier vielleicht mal pauschal ausklammert - dass alles auch eine Sache der zugänglichen Informationen ist.

Heute haben wir Internet, YouTube, Lügenpresse uswusf. Das heißt auch am Ende der Welt hat man durchaus die Möglichkeiten bzw. Zugang auf entsprechende Informationen, die das "aufgeklärte" Europa vor 120 - 150 Jahre noch nicht hatte. Daher fällt es mir schwer, die Hinrichtung von Satiriken oder IS-Taten mit den Verbrechen der Kolonialstaaten gleichzusetzen, auch wenn ich diesen Vergleich manchmal auch gerne ziehen würde.


Ich will die nicht gleichsetzen, ich will nur auf die Umstände der Zeit, in der Europa angeblich so aufgeklärt, demokratisch und zukunftsorientiert war, hinweisen.


Und mir ging es um Reformen, die im Islam eigentlich nie stattgefunden haben. Ist mir eh schleierhaft, wie man sich in der heutigen hoch technologischen und vermeintlich aufgeklärten Welt noch auf einen Propheten berufen kann und zwischen Gläubigen und Ungläubigen unterscheidet und sich quasi als "von Gott gesandt" betrachtet und in dessen Namen andere Menschen umbringt. Eine ähnliche Meinung spiegelt sich dazu in einem Kommentar in DIE WELT wieder.

Das Funktionärsproblem im deutschen Islam

Gerade ist wieder eine westliche Geisel enthauptet worden. Einige Islamverbände distanzieren sich und verweisen auf die Friedfertigkeit des Islam. Doch Reden reicht nicht. Sie müssen durchgreifen.

Es wird oft behauptet, dass 99,9 Prozent aller Muslime friedlich seien. Nur eine schwindend kleine Minderheit unter ihnen neige zur Gewalt. Misst man diese Friedfertigkeit an der Nichtteilnahme an Terroranschlägen oder an Kämpfen des IS in Syrien und im Irak, könnte diese Rechnung stimmen. Nach diesen Kriterien war auch die Mehrheit der Deutschen während des Dritten Reiches friedlich. Doch Frieden bedeutet nicht die Abwesenheit von Gewalt, sondern von der Geisteshaltung, die zur Gewalt führt.

Die Welt


Lügenpresse skandieren, aber dann Springerblättchen als Argumentationshilfe heranziehen. Ich schmeiss mich weg.    

Das es nie irgendwelche "Reformprozesse" (was soll das eigentlich sein?) innerhalb des Islam gab ist offensichtlich bullshit. Denn die gab es bei jeder Religion... von A bis Z.

Beweise für eben solche Entwicklungen sind etwa gläubige Muslime, die gleichzeitig Fussballprofis sind und sich auf Grund dieser Situation mit den strengen Regeln des Ramadan auseinandersetzen und diese entsprechend neu auslegen bzw. auslegen lassen - angepasst an entsprechende Lebensrealitäten. Wäre der Islam per se unfähig hierzu, gäbe es dieses Beispiel nicht. Und es ist nur eines von tausenden.

Genauso wie es auch heute noch Christen gibt, die leben (wollen) wie im 17 Jahrhundert, und auch eine Entsprechende Geisteshaltung an den Tag legen, gibt es diese unter den Muslimen, den Hindus, den Bhuddisten und sonstigen Religionen. Und in all diesen gehört diese Fraktion zur Minderheit. Aus diesem Kreis rekrutieren sich dann gerne extremistische Gruppierungen. In allen Religionen.

Dies Selektiv dem Islam zuzuschreiben ist entweder dumm (unwissenheit) oder unendlich dreist (wieder besseren Wssens). Und damit auch gefährlich. Diese rechte Geisteshaltung sorgt für Nachschub der Extremisten, da sie vormals gemäßigte radikalisiert. Genauso wie Anschläge von Extremisten zulauf bei den Rechten bedeutet. Man kann also sagen: Der beste Freund des völkischen Rechtsauslegers ist der religiöse Extremist. Und umgekehrt. Man könnte es auch als 'Die Symbiose der Arschgesichter' bezeichnen. Und der Dumme ist der Ottonormaltyp, der einfach möglichst frei sein Leben leben möchte, und auf diesen Mumpitz keinen Bock hat.  
#
peter schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Andy schrieb:
reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Hamed-Abdel Samad: schrieb:


"Aber was ist nach dem Ende des europäischen Mittelalters passiert? Es gab eine Art Untergang und eine Wiedergeburt, eine Renaissance. Und vor 100 Jahren hätte man zumindest voraussehen können, dass sich die Demokratie in Europa durchsetzen wird, weil Europa auf dem Repertoire der Aufklärung aufbauen konnte. Die Gedanken waren da, die Ansätze waren da. Was fehlte, war ein Katalysator. In der islamischen Welt dreht sich der Reformprozess seit mehr als 120 Jahren im Kreis. Man geht einen Schritt in Richtung Moderne und dann zwei Schritte zurück."


Während Europa=die christliche, westliche Welt also absehen konnte, dass sich die Aufklärung durchsetzen konnte, schlachteten sie noch geschwind Ungläubige in Südafrika, Zentral- und Ostafrika ab, löschten die letzten verbliebenen Ureinwohner in der Neuen Welt aus, beuteten Süd- und Mittelamerika weiter fröhlich aus und bereiteten Deutsche und Verbündete den Holocaust vor.



Du hast die Kreuzzüge vergessen!  


Habe ich oder Hamed-Abdel Samad die Zeit vor gut 100 Jahren ins Spiel gebracht?
Oder am Ende sogar du?


Und was willst Du jetzt damit sagen? Haben sich die von Dir aufgeführten Taten, alle unter dem Banner der Kirche zugetragen oder beriefen sich auf die Bibel. Welche Reformen wurden im Islam angestrebt oder umgesetzt. Wie wird hier die Trennung von Staat und Religion praktiziert?


Erstens:
Es wurde auf eine Zeit verwiesen, in der der Islam und seine Reformation im Stillstand verweilte.
Mit Verweis auf das aufgeklärte Europa.
Was das aufgeklärte Europa in eben jener Zeit zu verantworten hatte, habe ich verkürzt, drastisch und zugespitzt geschrieben.
Die Untaten haben sich zu einem Gutteil (Stichwort Kolonisation) in der Tat unter dem Deckmantel der Missionierung zugetragen, ja.
Dies ging einher mit einem hegemonialen Anspruch, der sich aus einem Überlegenheitsanspruch der weißen und westlichen Kultur und Zivilisation speiste.
Zu den letzten zwei Fragen kann ich dir nix sagen.

All dies (vielleicht bis auf meinen letzten Absatz) hat aber nichts mit Pegida zu tun.
Wollte lediglich den Widerspruch in Samads Einlass aufzeigen.


Ich habe gerade letztens eine interessante Doku auf arte (oder verglb.) gesehen, wie mit Aufkommen der Fototechnik bzw. Fotografie die Greueltaten der Belgier im Kongo bildlich dokumentiert wurden, was die belgische Öffentlichkeit damals entsetzte und zugleich aufrüttelte. Das zeigt - wenn man Nazi-Deutschland hier vielleicht mal pauschal ausklammert - dass alles auch eine Sache der zugänglichen Informationen ist.

Heute haben wir Internet, YouTube, Lügenpresse uswusf. Das heißt auch am Ende der Welt hat man durchaus die Möglichkeiten bzw. Zugang auf entsprechende Informationen, die das "aufgeklärte" Europa vor 120 - 150 Jahre noch nicht hatte. Daher fällt es mir schwer, die Hinrichtung von Satiriken oder IS-Taten mit den Verbrechen der Kolonialstaaten gleichzusetzen, auch wenn ich diesen Vergleich manchmal auch gerne ziehen würde.


Ich will die nicht gleichsetzen, ich will nur auf die Umstände der Zeit, in der Europa angeblich so aufgeklärt, demokratisch und zukunftsorientiert war, hinweisen.


Und mir ging es um Reformen, die im Islam eigentlich nie stattgefunden haben. Ist mir eh schleierhaft, wie man sich in der heutigen hoch technologischen und vermeintlich aufgeklärten Welt noch auf einen Propheten berufen kann und zwischen Gläubigen und Ungläubigen unterscheidet und sich quasi als "von Gott gesandt" betrachtet und in dessen Namen andere Menschen umbringt. Eine ähnliche Meinung spiegelt sich dazu in einem Kommentar in DIE WELT wieder.

Das Funktionärsproblem im deutschen Islam

Gerade ist wieder eine westliche Geisel enthauptet worden. Einige Islamverbände distanzieren sich und verweisen auf die Friedfertigkeit des Islam. Doch Reden reicht nicht. Sie müssen durchgreifen.

Es wird oft behauptet, dass 99,9 Prozent aller Muslime friedlich seien. Nur eine schwindend kleine Minderheit unter ihnen neige zur Gewalt. Misst man diese Friedfertigkeit an der Nichtteilnahme an Terroranschlägen oder an Kämpfen des IS in Syrien und im Irak, könnte diese Rechnung stimmen. Nach diesen Kriterien war auch die Mehrheit der Deutschen während des Dritten Reiches friedlich. Doch Frieden bedeutet nicht die Abwesenheit von Gewalt, sondern von der Geisteshaltung, die zur Gewalt führt.

Die Welt


und die geisteshaltung der muslime ist latent gewalt befürwortend? ganz ehrlich, das glaube ich nicht.

und ein vergleich mit dem deutschen reich ist einfach nur peinlich. auch wenn es nicht ins deutsche selbstbild passt: die nazis wurden durch einen (durchaus hinterfragenswerten) demokratisch prozess an die macht gebracht. und hätte es 1938 in deutschland wahlen gegeben hätten sie diese haushoch gewonnen. und alles wäre gekommen wie es dann auch kam.

nochmal, ich habe langsam den eindruck ich müsste dafür eine tastenbelegung frei machen:

die meisten opfer des IS sind muslime. die massaker an menschen in syrien veranstaltet der IS an muslimischen "glaubensbrüdern".

es wird immer hervorgehoben, dass europäer geköpft werden, glaubt denn jemand ernsthaft, dass die mit ihren muslimischen brüdern anders umspringen? oder geht uns das einfach am ars.h vorbei weil das nichts mit uns zu tun zu haben scheint?

ich sehe mit großem bestürzen, dass genau das passiert was ich befürchtet habe: den muslimen wird die fähigkeit zur friedfertigkeit einfach deswegen abgesprochen weil sie muslime sind. darauf läuft diese ganze diskussion doch hinaus.  


Anscheinend sind die Glaubensbrüder nicht gläubig genug. Wer sind denn die Unterstützer dieser Terroristen und Terrormilizen? Welche Ziele verfolgen diese und warum erscheint gerade der Islam dazu geeignet,. um junge Menschen zu rekrutieren und zu radikalisieren? Vielleicht, weil das Wort des Propheten Gesetz ist und nicht kritisch hinterfragt werden darf.
#
miraculix250 schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Andy schrieb:
reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Hamed-Abdel Samad: schrieb:


"Aber was ist nach dem Ende des europäischen Mittelalters passiert? Es gab eine Art Untergang und eine Wiedergeburt, eine Renaissance. Und vor 100 Jahren hätte man zumindest voraussehen können, dass sich die Demokratie in Europa durchsetzen wird, weil Europa auf dem Repertoire der Aufklärung aufbauen konnte. Die Gedanken waren da, die Ansätze waren da. Was fehlte, war ein Katalysator. In der islamischen Welt dreht sich der Reformprozess seit mehr als 120 Jahren im Kreis. Man geht einen Schritt in Richtung Moderne und dann zwei Schritte zurück."


Während Europa=die christliche, westliche Welt also absehen konnte, dass sich die Aufklärung durchsetzen konnte, schlachteten sie noch geschwind Ungläubige in Südafrika, Zentral- und Ostafrika ab, löschten die letzten verbliebenen Ureinwohner in der Neuen Welt aus, beuteten Süd- und Mittelamerika weiter fröhlich aus und bereiteten Deutsche und Verbündete den Holocaust vor.



Du hast die Kreuzzüge vergessen!  


Habe ich oder Hamed-Abdel Samad die Zeit vor gut 100 Jahren ins Spiel gebracht?
Oder am Ende sogar du?


Und was willst Du jetzt damit sagen? Haben sich die von Dir aufgeführten Taten, alle unter dem Banner der Kirche zugetragen oder beriefen sich auf die Bibel. Welche Reformen wurden im Islam angestrebt oder umgesetzt. Wie wird hier die Trennung von Staat und Religion praktiziert?


Erstens:
Es wurde auf eine Zeit verwiesen, in der der Islam und seine Reformation im Stillstand verweilte.
Mit Verweis auf das aufgeklärte Europa.
Was das aufgeklärte Europa in eben jener Zeit zu verantworten hatte, habe ich verkürzt, drastisch und zugespitzt geschrieben.
Die Untaten haben sich zu einem Gutteil (Stichwort Kolonisation) in der Tat unter dem Deckmantel der Missionierung zugetragen, ja.
Dies ging einher mit einem hegemonialen Anspruch, der sich aus einem Überlegenheitsanspruch der weißen und westlichen Kultur und Zivilisation speiste.
Zu den letzten zwei Fragen kann ich dir nix sagen.

All dies (vielleicht bis auf meinen letzten Absatz) hat aber nichts mit Pegida zu tun.
Wollte lediglich den Widerspruch in Samads Einlass aufzeigen.


Ich habe gerade letztens eine interessante Doku auf arte (oder verglb.) gesehen, wie mit Aufkommen der Fototechnik bzw. Fotografie die Greueltaten der Belgier im Kongo bildlich dokumentiert wurden, was die belgische Öffentlichkeit damals entsetzte und zugleich aufrüttelte. Das zeigt - wenn man Nazi-Deutschland hier vielleicht mal pauschal ausklammert - dass alles auch eine Sache der zugänglichen Informationen ist.

Heute haben wir Internet, YouTube, Lügenpresse uswusf. Das heißt auch am Ende der Welt hat man durchaus die Möglichkeiten bzw. Zugang auf entsprechende Informationen, die das "aufgeklärte" Europa vor 120 - 150 Jahre noch nicht hatte. Daher fällt es mir schwer, die Hinrichtung von Satiriken oder IS-Taten mit den Verbrechen der Kolonialstaaten gleichzusetzen, auch wenn ich diesen Vergleich manchmal auch gerne ziehen würde.


Ich will die nicht gleichsetzen, ich will nur auf die Umstände der Zeit, in der Europa angeblich so aufgeklärt, demokratisch und zukunftsorientiert war, hinweisen.


Und mir ging es um Reformen, die im Islam eigentlich nie stattgefunden haben. Ist mir eh schleierhaft, wie man sich in der heutigen hoch technologischen und vermeintlich aufgeklärten Welt noch auf einen Propheten berufen kann und zwischen Gläubigen und Ungläubigen unterscheidet und sich quasi als "von Gott gesandt" betrachtet und in dessen Namen andere Menschen umbringt. Eine ähnliche Meinung spiegelt sich dazu in einem Kommentar in DIE WELT wieder.

Das Funktionärsproblem im deutschen Islam

Gerade ist wieder eine westliche Geisel enthauptet worden. Einige Islamverbände distanzieren sich und verweisen auf die Friedfertigkeit des Islam. Doch Reden reicht nicht. Sie müssen durchgreifen.

Es wird oft behauptet, dass 99,9 Prozent aller Muslime friedlich seien. Nur eine schwindend kleine Minderheit unter ihnen neige zur Gewalt. Misst man diese Friedfertigkeit an der Nichtteilnahme an Terroranschlägen oder an Kämpfen des IS in Syrien und im Irak, könnte diese Rechnung stimmen. Nach diesen Kriterien war auch die Mehrheit der Deutschen während des Dritten Reiches friedlich. Doch Frieden bedeutet nicht die Abwesenheit von Gewalt, sondern von der Geisteshaltung, die zur Gewalt führt.

Die Welt


Lügenpresse skandieren, aber dann Springerblättchen als Argumentationshilfe heranziehen. Ich schmeiss mich weg.    

Das es nie irgendwelche "Reformprozesse" (was soll das eigentlich sein?) innerhalb des Islam gab ist offensichtlich bullshit. Denn die gab es bei jeder Religion... von A bis Z.

Beweise für eben solche Entwicklungen sind etwa gläubige Muslime, die gleichzeitig Fussballprofis sind und sich auf Grund dieser Situation mit den strengen Regeln des Ramadan auseinandersetzen und diese entsprechend neu auslegen bzw. auslegen lassen - angepasst an entsprechende Lebensrealitäten. Wäre der Islam per se unfähig hierzu, gäbe es dieses Beispiel nicht. Und es ist nur eines von tausenden.

Genauso wie es auch heute noch Christen gibt, die leben (wollen) wie im 17 Jahrhundert, und auch eine Entsprechende Geisteshaltung an den Tag legen, gibt es diese unter den Muslimen, den Hindus, den Bhuddisten und sonstigen Religionen. Und in all diesen gehört diese Fraktion zur Minderheit. Aus diesem Kreis rekrutieren sich dann gerne extremistische Gruppierungen. In allen Religionen.

Dies Selektiv dem Islam zuzuschreiben ist entweder dumm (unwissenheit) oder unendlich dreist (wieder besseren Wssens). Und damit auch gefährlich. Diese rechte Geisteshaltung sorgt für Nachschub der Extremisten, da sie vormals gemäßigte radikalisiert. Genauso wie Anschläge von Extremisten zulauf bei den Rechten bedeutet. Man kann also sagen: Der beste Freund des völkischen Rechtsauslegers ist der religiöse Extremist. Und umgekehrt. Man könnte es auch als 'Die Symbiose der Arschgesichter' bezeichnen. Und der Dumme ist der Ottonormaltyp, der einfach möglichst frei sein Leben leben möchte, und auf diesen Mumpitz keinen Bock hat.    


Was willst Du denn jetzt? Wo habe ich Lügenpresse skandiert?


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