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Stadionmiete und Multiarena

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Jo-Gi schrieb:
Und klar: Ein Nachteil entsteht uns dadurch natürlich, ich würde abr behaupten, die größten Fehler wurden in anderen Bereichen gemacht...


Was haben Fehler in anderen Bereichen damit zu tun, daß die Leute im Römer die SGE als reine Gelddruckmaschine sehen und in Zeiten der Not sich einen Dreck darum gekümmert haben, wie es weitergeht?

Jeder andere Bundesligist hat in irgendeiner Form Rückendeckung der Region, von München (beide Vereine) über Lautern, Gladbach bis Hamburg.

Der Römer aber scheißt auf den Sport, profiliert sich aber gerne auf dem balkon.

Mir hat sich 2002 eingebrannt, als die Vizeweltmeister zurückkamen und Bouffier und Roth ja fast die Nationalspieler vom Balkon schubsten, nur um ja in jedem Foto sichtbar zu sein.

Die LG Eintracht Frankfurt hat zB eine geniale Quote an möglichen Medallienkandidaten, ohne die Fussballer wäre das nicht möglich.

Sportvereine in Frankfurt sind auf sich alleine gestellt in einem Extrem, daß jedem anderen OB Deutschlands die Schamesröte ins Gesicht treiben würde (na ja, außer Wowereit wahrscheinlich).

Und zum Xten Mal, wir reden hier nicht über mietfrei wohnen oder Almosen, sondern um eine Strategie, die das beste für Verein und Stadt gewesen wäre.

Aber im Römer war nie jemand auch nur eine Sekunde an etwas anderem als soviel Euronen wie möglich interessiert, egal welche Konsequenzen daraus entstehen würden.

Ja, der Einnahmenzuwachs damals war gut, dumm nur, daß nahezu alle Bundesligastandorte ihren Vereinen wesentlich bessere Bedingungen anboten.

Hertha BSC bezahlt 4,5 Mio im jahr, bekam Kredite, Stundungen etc. etc. etc. und wenn Berlin eines noch weniger hat als Frankfurt, dann ist das Geld.

Wir bekamen ja nichtmal eine Bürgschaft.
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Jo-Gi schrieb:
SemperFi schrieb:
Jo-Gi schrieb:
SemperFi schrieb:
Jo-Gi schrieb:
Dafür ist Fußball doch zu sehr Ballyhoo, das einen Großteil der Bevölkerung nicht die Bohne juckt, als dass man einem Wirtschaftsunternehmen einfach mal so ein neues Häuschen auf Kosten der Steuerzahler sponsern könnte. Standortfaktor Eintracht hin oder her. Ehrlichgesagt finde das auch ok so.


Stadt und Land verdienen durch jedes Spiel einen ***** voll Kohle.

Von Hamburg bis München sind die Städte den Vereinen entgegengekommen, nur in einer einzigen Stadt nicht.

In Düsseldorf und Leipzig wurden Stadien hingestellt ohne einen entsprechenden Verein zu dem damaligen Zeitpunkt.

Damals hielt man den SGE-Verantwortlichen ja noch vor, daß es ja auch die Galaxy gäbe oder den FSV.

Tja, die einen gibts schon lange nicht mehr und die anderen bringen keine 5000 Zuschauer in den Wald.

Niemand hier, absolut niemand würde sich über eine angemessene Miete beschweren, aber 10 Mios als Erstligist sind einfach lächerlich.

Speziell wenn man bedenkt, wieviel dieses dämliche Dach gekostet hat, von dem die SGE gar nix hat.

Eiskalt kann man sagen, daß wir ein komplettes Stadion bezahlen, ohne eines danach zu besitzen.

Oder um es noch deutlicher zu machen, Gladbach, Mainz und Lautern verdienen pro Spiel mehr als wir, obwohl in unser Stadion wesentlich mehr Leute reinpassen.


Wir bezahlen kein komplettes Stadion, wir bezahlen die Hälfte der Baukosten über die Miete. Man kann sich darüber streiten, ob diese zu hoch ist, oder ob es vllt. sinnvoll gewesen wäre, die Laufzeit länger anzusetzen und dafür die Miete zu senken.
Die Eintracht hat durch dieses Stadion auch Gelder generiert. Ob es uns passt oder nicht, ein Großteil der leute jenseits der Westkurve geht nunmal ins Stadion, weil es dort neben Fußball Bier am Platz gibt, Musik in der Pause, nen Videowürfel und ein Dach überm Kopf. Das macht den Stadionbesuch für viele attraktiver, ist doch klar.
Ticketpreise können angehoben werden, Logen verhökert werden, Werbeeinnahmen zusätzlich generiert werden.

Was Leipzig und Düdorf angeht: Die WM stand vor der Tür und für die Städte, insbsondere im Osten, war es enorm wichtig und erstrebenswert, als Standort dabei zu sein --> neues Stadion notwendig. Besonders in Leipzig wurde deren Palast damals auch scharf kritisiert. Und in DDorf wird das Stadion "multifunktional" genutzt. Da war es einem die Investition im Hinblick auf den WM-Standort wohl wert.


Also wenn Du ein Haus abbezahlst, aktzeptierst Du, daß Du 50% mehr zahlst, als Dein Nachbar, weil Du dieselben Vorteile hast?

Aber hey, schön, daß wir 1,5 Jahre Miete allein für unseren Anteil am Dach zahlen, welches wir gar nicht nutzen können.

Von allen WM-Städten waren wir halt die einzigen, die damals in so einer Scheiß Situation waren, mit so inkompetenten Verantwortlichen, daß man es mit uns machen konnte.

Ich sage nochmal, es hätte keiner etwas gegen eine angemessene Miete, meinetwegen 5 oder sogar 6 Mios im Jahr, da wir ja das Stadion über den normalen Spielbetrieb hinaus nutzen, aber an die 10 pro jahr sind einfach dreist.

Dazu gehen 20% aller Einnahmen an Sportfive.


Gut, vielleicht sind wir die einzigen, die derartige Bedingungen vofinden und wie gesagt: Über Höhe und Laufzeit der Miete kann man sich unterhalten.
Ich bleibe dabei: Ich finde es durchaus vertretbar, dass eine Stadt einer Fußall-AG kein nagelneues Stadion hinsetzt, einfach mal so umsonst, auf Kosten des Steuerzahlers. Ich wollte mit meinen Steuergeldern (die ich als Student noch nicht zahle   ) auch keine derart teure Basketballhalle oder sonstwas, was mich nicht interessiert (kulturelle Einrichtungen würde ich davon übrigens ausnehmen), bezahlen und mir dann anhören müssen, dass Kindergartensplätze mangels nötiger Kapazitäten gestrichen werden. Nur weil andere Städte das so machen, muss es nicht besser werden.
Allerdings kenne ich die Kosten und die Konzepte in anderen Städten jetzt auch nicht in- und auswenig. Keine Ahnung, ob da mit Investoren oder anderen Finanzierungmodellen gearbeitet wurde.

Und klar: Ein Nachteil entsteht uns dadurch natürlich, ich würde abr behaupten, die größten Fehler wurden in anderen Bereichen gemacht...


Mit wem kann man sich über Laufzeit und Miethöhe vor 2020 unterhalten? Die Eintracht hat bisher 14 Mio mehr gezahlt, als in den Etatplanungen vorgesehen war.
Die Eintracht zahlt neben der völlig überteuerten Miete nicht gerade wenig Steuern.
Das elende Dach nutzt der Eintracht gar nichts und wird trotzdem mitbezahlt. Irgendwelche Firmenveranstaltungen sorgen für einen elenden Rasen.
Der Extremfall Madonnakonzert hat gezeigt, dass die Eintracht als Melkkuh, die sowieso gemolken werden kann, dem Stadionbetreiber shiceegal ist. Die kann ja nicht weglaufen. Also hat man das Geld für das Konzert halt halt mitgenommen.
Da von einer Steuergeldfinanzierung zu sprechen ist schon hanebüchen.
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SemperFi schrieb:
Von allen WM-Städten waren wir halt die einzigen, die damals in so einer Scheiß Situation waren, mit so inkompetenten Verantwortlichen, daß man es mit uns machen konnte.


Herris Stern ist wirklich tief gesunken, vor nicht allzulanger Zeit wärst du für diese Aussage gelyncht worden. Direkt hier im Forum, an der Google-Toolbar aufgeknüpft.
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SemperFi schrieb:


Hertha BSC bezahlt 4,5 Mio im jahr, bekam Kredite, Stundungen etc. etc. etc. und wenn Berlin eines noch weniger hat als Frankfurt, dann ist das Geld.

Wir bekamen ja nichtmal eine Bürgschaft.


Und? Wie wurde das aufgenommen? Kopfschütteln, Aufschreie, Wettbewerbsverzerrung, "hoffentlich steigen die nie wieder auf", etc. Zurecht!
Ich finds ein starkes Stück, dass Berlin kein Geld hat, aber der Hertha, die ich an sich ja schätze, Kohle leiht oder schenkt.

Mag sein, dass Du recht hast was die Unterstützung der SGE durch die Stadt angeht. Dann gilt es daran zu arbeiten. Wenn der Vertrag, der leider nunmal existiert, ausgelaufen ist, können die Karten neu gemischt werden.

Damals hat sich die Eintracht so einen Knebelvertrag aufdrücken lassen (müssen?), das war auch der damaligen Verhandlungsposition geschuldet. Kann sein, dass die Stadt das ausgenutzt hat und dass das ne Sauerei ist.

Ein für beide Seiten sinnvolles Konzept wünsche ich mir auch, das sieht aber mMn nicht so aus, dass die Eintracht ein Stadion bezahlt bekommt (wie gesagt ), nur weil ein paar Banker es nett finden würden, dort Verträge bei Bier und Fußball abzuschließen. Sondern dass die Eintracht sich im angemessenen Rahmen beteiligt.
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bernie schrieb:

Mit wem kann man sich über Laufzeit und Miethöhe vor 2020 unterhalten? Die Eintracht hat bisher 14 Mio mehr gezahlt, als in den Etatplanungen vorgesehen war.
Die Eintracht zahlt neben der völlig überteuerten Miete nicht gerade wenig Steuern.
Das elende Dach nutzt der Eintracht gar nichts und wird trotzdem mitbezahlt. Irgendwelche Firmenveranstaltungen sorgen für einen elenden Rasen.
Der Extremfall Madonnakonzert hat gezeigt, dass die Eintracht als Melkkuh, die sowieso gemolken werden kann, dem Stadionbetreiber shiceegal ist. Die kann ja nicht weglaufen. Also hat man das Geld für das Konzert halt halt mitgenommen.
Da von einer Steuergeldfinanzierung zu sprechen ist schon hanebüchen.


Du wirfst da einiges durcheinander.
Dass die Eintracht bei diesen Konditionen ein exzellentes Stadion zu erwarten hat, bei dem der Rasen und das Dach funktionieren, steht natürlich außer Frage.
Das ist aber ein anderes Thema als die Finanzierung des Neubaus.
Ich weiß nicht, vllt reden wir alle aneinander vorbei, deshalb die Frage, nochmal zum Verständnis: Wie hätte eurer Meinung nach eine Finanzierung des Sadions damals im Optimalfall ausgesehen (ohne Vereinsbrille bitte)?
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Jo-Gi schrieb:
bernie schrieb:

Mit wem kann man sich über Laufzeit und Miethöhe vor 2020 unterhalten? Die Eintracht hat bisher 14 Mio mehr gezahlt, als in den Etatplanungen vorgesehen war.
Die Eintracht zahlt neben der völlig überteuerten Miete nicht gerade wenig Steuern.
Das elende Dach nutzt der Eintracht gar nichts und wird trotzdem mitbezahlt. Irgendwelche Firmenveranstaltungen sorgen für einen elenden Rasen.
Der Extremfall Madonnakonzert hat gezeigt, dass die Eintracht als Melkkuh, die sowieso gemolken werden kann, dem Stadionbetreiber shiceegal ist. Die kann ja nicht weglaufen. Also hat man das Geld für das Konzert halt halt mitgenommen.
Da von einer Steuergeldfinanzierung zu sprechen ist schon hanebüchen.


Du wirfst da einiges durcheinander.
Dass die Eintracht bei diesen Konditionen ein exzellentes Stadion zu erwarten hat, bei dem der Rasen und das Dach funktionieren, steht natürlich außer Frage.
Das ist aber ein anderes Thema als die Finanzierung des Neubaus.
Ich weiß nicht, vllt reden wir alle aneinander vorbei, deshalb die Frage, nochmal zum Verständnis: Wie hätte eurer Meinung nach eine Finanzierung des Sadions damals im Optimalfall ausgesehen (ohne Vereinsbrille bitte)?


Ein funktionelles schickes Stadion mit der gleichen Kapazität wie z.B. In Gladbach. Ohne Rothsches Cabriodach und irgendwelchen völlig unnötigen Mist den die Eintracht nicht brauch, aber mitbezahlen muss. Ob das Dach funktioniert oder nicht kann uns piepegaal sein. Gladbach hat eine größere Kapazität und das Stadion hat weniger als die Hälfte gekostet.
Hier wurde durch die Stadt eine Arena (ich sage jetzt bewusst nicht Stadion ) gebaut, die für alle möglichen Events geeignet ist und dafür doppelt Miete kassiert. Nämlich von uns und den anderen Mietern.
Du schreibst angemessene Beteiligung.
Vollig einverstanden.
Aber die Eintracht wurde fürchterlich über den Tisch gezogen.
Dazu gehören natürlich 2 Vertragspartner.
Aber wir haben einen gewaltigen Standortnachteil durch die Großmannssucht beim Arenabau.
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Stoppdenbus schrieb:

Herris Stern ist wirklich tief gesunken, vor nicht allzulanger Zeit wärst du für diese Aussage gelyncht worden. Direkt hier im Forum, an der Google-Toolbar aufgeknüpft.


Und man muss sagen, dass HB aktuell gar nicht so viel falsch macht. (Macht er überhaupt was? Man kann es zumindest nicht mehr beurteilen.) Insofern ist es schon grotesk, dass der einst unantastbare Bruchhagen nun für Entscheidungen kritisiert wird, die er in seinen Zeiten als unantastbarer Garant für die bestmögliche Eintracht-Frührung getroffen hat.
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Stoppdenbus schrieb:
SemperFi schrieb:
Von allen WM-Städten waren wir halt die einzigen, die damals in so einer Scheiß Situation waren, mit so inkompetenten Verantwortlichen, daß man es mit uns machen konnte.


Herris Stern ist wirklich tief gesunken, vor nicht allzulanger Zeit wärst du für diese Aussage gelyncht worden. Direkt hier im Forum, an der Google-Toolbar aufgeknüpft.



Hieß es nich vor kurzem hier mal, Rainer Leben hätte die Eintracht damals fulminant vertreten? Oder verwechsel ich grad was?
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@semper fi, nein, wir haben nicht noch 5-6 Jahre um zu beginnen ein eigenes Stadion -und sei es nur als Drohszenario- zu planen.

Planfeststellungsverfahren, Baugenehmigung, Nachbareinsprüche e.t.c. und dann der Bau an sich. Alles unter 5-7 Jahren wäre Utopie.

Rechnen wir ein solches Stadion doch mal kurz -und realistisch- durch.

Eine Umlandgemeinde, die uns das Land stellt, dürfte einfach zu finden sein, die werden Schlange stehen.

Je nach Günstigkeit des Standorts sollten ca. 40 Mio. für Infrastruktur anfallen. Davon dürfte die Gemeinde wegen der zu erwartenden erheblichen Millioneneinnahmen ein Viertel bis die Hälfte übernehmen.

Das Gladbacher Stadion, das sogar etwas größer als unseres ist, kostete ca. 90 Mio. 90 Mio zzgl. 30 Mio Infrastruktur macht 120 Mio reine Investitionskosten. Ca. 20 Mio dürften für die Namensrechte für die ersten 10 Jahre zu erlösen sein. Bleiben 100 Mio.

Momentaner Zinssatz für 10 Jahre sind ca. 3,2% plus 2% Tilgung plus 2% Rücklage für Instandhaltung macht 7,2 Mio im Jahr. Wenn der Zinssatz steigt oder wir mal wieder in der 2. Liga sind wirds eng.

Man müßte eine Bank finden, die über das Marketingbudget diesen Zinssatz auf 20 Jahre festschreibt und bei einem 2.Ligaaufenthalt, die Tilgung auszusetzen bereit ist. Dann wäre das Risiko minimiert und wir hätten in 20 Jahren ein Stadion, was zu ca. 65% abbezahlt wäre.

Es ist sicher nicht einfach aber machbar ist es.
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JohanCruyff schrieb:
Stoppdenbus schrieb:

Herris Stern ist wirklich tief gesunken, vor nicht allzulanger Zeit wärst du für diese Aussage gelyncht worden. Direkt hier im Forum, an der Google-Toolbar aufgeknüpft.


Und man muss sagen, dass HB aktuell gar nicht so viel falsch macht. (Macht er überhaupt was? Man kann es zumindest nicht mehr beurteilen.) Insofern ist es schon grotesk, dass der einst unantastbare Bruchhagen nun für Entscheidungen kritisiert wird, die er in seinen Zeiten als unantastbarer Garant für die bestmögliche Eintracht-Frührung getroffen hat.


Der Neubau und die Weichen waren doch schon vor HB gestellt, HB hatte die Wahl zwischen 2 Unterschriften, entweder Mietvertrag oder Anmeldung Amateurliga.

Da war der Käse doch schon durch, da die Stadt uns ohne zu zögern an die Wand hätte knallen lassen und wir so kreditwürdig wie ein Obdachloser waren.
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concordia-eagle schrieb:
@semper fi, nein, wir haben nicht noch 5-6 Jahre um zu beginnen ein eigenes Stadion -und sei es nur als Drohszenario- zu planen.

Planfeststellungsverfahren, Baugenehmigung, Nachbareinsprüche e.t.c. und dann der Bau an sich. Alles unter 5-7 Jahren wäre Utopie.


Hertha rechnete mit 3 bis 5 Jahren für diese Schritte, da man die 4,5 Mios für zuviel erachtete und vor dem Abstieg mit einem reinen Fussballstadion liebäugelte.
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bernie schrieb:
Jo-Gi schrieb:
bernie schrieb:

Mit wem kann man sich über Laufzeit und Miethöhe vor 2020 unterhalten? Die Eintracht hat bisher 14 Mio mehr gezahlt, als in den Etatplanungen vorgesehen war.
Die Eintracht zahlt neben der völlig überteuerten Miete nicht gerade wenig Steuern.
Das elende Dach nutzt der Eintracht gar nichts und wird trotzdem mitbezahlt. Irgendwelche Firmenveranstaltungen sorgen für einen elenden Rasen.
Der Extremfall Madonnakonzert hat gezeigt, dass die Eintracht als Melkkuh, die sowieso gemolken werden kann, dem Stadionbetreiber shiceegal ist. Die kann ja nicht weglaufen. Also hat man das Geld für das Konzert halt halt mitgenommen.
Da von einer Steuergeldfinanzierung zu sprechen ist schon hanebüchen.


Du wirfst da einiges durcheinander.
Dass die Eintracht bei diesen Konditionen ein exzellentes Stadion zu erwarten hat, bei dem der Rasen und das Dach funktionieren, steht natürlich außer Frage.
Das ist aber ein anderes Thema als die Finanzierung des Neubaus.
Ich weiß nicht, vllt reden wir alle aneinander vorbei, deshalb die Frage, nochmal zum Verständnis: Wie hätte eurer Meinung nach eine Finanzierung des Sadions damals im Optimalfall ausgesehen (ohne Vereinsbrille bitte)?


Ein funktionelles schickes Stadion mit der gleichen Kapazität wie z.B. In Gladbach. Ohne Rothsches Cabriodach und irgendwelchen völlig unnötigen Mist den die Eintracht nicht brauch, aber mitbezahlen muss. Ob das Dach funktioniert oder nicht kann uns piepegaal sein. Gladbach hat eine größere Kapazität und das Stadion hat weniger als die Hälfte gekostet.
Hier wurde durch die Stadt eine Arena (ich sage jetzt bewusst nicht Stadion ) gebaut, die für alle möglichen Events geeignet ist und dafür doppelt Miete kassiert. Nämlich von uns und den anderen Mietern.
Du schreibst angemessene Beteiligung.
Vollig einverstanden.
Aber die Eintracht wurde fürchterlich über den Tisch gezogen.
Dazu gehören natürlich 2 Vertragspartner.
Aber wir haben einen gewaltigen Standortnachteil durch die Großmannssucht beim Arenabau.

Also gut, ich bleibe dabei, dass die Eintracht durch die Arena auch Mehrgewinne verbuchen konnte und deswegen durchaus an den Baukosten beteiligt werden kann, stimme aber zu, dass die Konditionen hardcore sind. Das Kind ist nun in den Brunnen gefallen und die Eintracht muss damit leider leben. Andererseits: 9 Jahre sind noch eine lange Zeit. Besteht rein juristisch die Möglichkeit, dass von Seiten der Stadt vielleicht ein Umdenken stattfindet und der Vertrag noch vor Ablauf zugunsten der Eintracht angepasst wird? Dazu gehört aber auch ein selbstbewusstes Auftreten und außer dem Gemecker über den Rasen in den letzten drei Wochen und den Aussagen unseres Präsis, dem ich aber nicht zutraue, dass er die Eintracht in der Frage umsichtig und seriös vertritt, ist mir da nichts bekannt.
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manche haben entweder die zeit nicht erlebt, oder sie schon wieder vegessen, in der verträge warum und wie abgeschlossen wurden. es gab sehr wenig verhandlungsspielraum

ich habe in der zweiten liga mit 15.000 zuschauern im stadion auf der gegentribüne gesessen, die hauptribüne war eine baustelle ohne zuschauer und die eintracht stand bei octagon in der kreide. und willi saß im container.

sollte mich mein gedächtnis nicht trügen, damals waren wir so ziemlich am ar.sch.

klar, dass man über konditionen nachverhandeln kann, aber eine richtig gute ausgangsposition gibt es nicht. und gab es damals auch nicht.

dass es in der damaligen situation nicht all zu viel ermessensspielraum gab dürfte klar sein.

und ein eigenes stadion: wovon träumt ihr nachts?
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SemperFi schrieb:

Hertha rechnete mit 3 bis 5 Jahren für diese Schritte, da man die 4,5 Mios für zuviel erachtete und vor dem Abstieg mit einem reinen Fussballstadion liebäugelte.



Ich habe keine Ahnung, wie die Gesetzgebung in Berlin ist, in Hessen halte ich 3 Jahre für völlig utopisch aber ist ja auch egal, man kann nicht früh genug beginnen.

Sprich, wäre ich in Verantwortung für die Eintracht, ginge ich heute zur Stadt und würde für jetzt und gleich eine Nachverhandlung des Mietzins anstreben und klipp und klar sagen, dass ich mit Beginn der nächsten Saison eine eigene Stadionplanung beauftragen würde, käme man nicht zu einer Einigung. Als realistisch sähe ich ca. 6,5 Mio für 1. Liga und 4 Mio für 2. Liga an.
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peter schrieb:
dass es in der damaligen situation nicht all zu viel ermessensspielraum gab dürfte klar sein.


Für die Stadt aber auch nicht. Oder hätte sie an die K.ckers vermieten sollen?
Zumindest eine kürze Laufzeit hätte man heraushandeln müssen, gerade wegen der damaligen Situation.
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peter schrieb:
und ein eigenes stadion: wovon träumt ihr nachts?  


Guude peter,

kannst Du mir erklären, warum wir nicht stemmen können sollten was Gladbach schaffte?

Ich meine Gladbach ist uns weder im Umsatz noch sportlich die letzten 10 Jahre voraus gewesen, eher im Gegenteil. Und die haben halt nicht geträumt sondern gehandelt.

Also "Traum" halte ich doch für übertrieben.

Zur Einschätzung der damaligen Situation gebe ich Dir grundsätzlich recht. Wäre Herr Leben allerdings drangeblieben, statt beleidigt zu Hause zu bleiben, wäre jedoch sicher noch der eine oder andere Bonus durchsetzbar gewesen.
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concordia-eagle schrieb:
Wäre Herr Leben allerdings drangeblieben, statt beleidigt zu Hause zu bleiben, wäre jedoch sicher noch der eine oder andere Bonus durchsetzbar gewesen.


Unter Leben ging es doch nur um die Planung der Schüssel. Die Verträge wurden 2004 ausgehandelt und von Heribert unterschrieben.
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Stoppdenbus schrieb:
Zumindest eine kürze Laufzeit hätte man heraushandeln müssen, gerade wegen der damaligen Situation.





Richtig, das ist genau eines der Beispiele, das ich mit dem "ein oder anderen Bonus" meinte. Beteiligung an Namensrechten, Beteiligung an Veranstaltungen, egal wie maginal aber ein bissi was geht (fast) immer.
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ich meine mich erinnern zu können, dass hb damals meinte, solche verträge wären sein spezialgebiet. bin aber nicht sicher, ob es da um den vertrag mit sportfive oder dem betreiber ging.
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Es ist doch kein Zufall, dass unser aller Peter das gerade jetzt zur Sprache bringt. Ich denke, eine der ersten Aufgaben des neuen VV wird es sein, hier bei der Stadt vorstellig zu werden.


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