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Doping im Leistungssport

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Da dieses Thema hier immer mal wieder diskutiert wird, meist aber dafür die Radsport-Freds herhalten müssen, bin ich mal so frei und mache einen neuen Thread auf.

Was mich häufig an den Diskussionen stört ist, dass das Doping-Problem nur dem Radsport zugeschrieben wird. Der Radsport hat ganz sicher ein flächendeckendes und historisch und strukturell gewachsenes Doping-Problem. Ich würde allerdings bezweifeln, dass dieses Problem ein exklusives Radsport-Problem ist.

In Spanien wird ja gerade der Prozess gegen Fuentes geführt. Kurz nach dem Bekanntwerden der "Operación Puerto" wurde in seriösen Medien berichtet, dass von den 200 Sportlern die mit Fuentes in diesem Zusammenhang gearbeitet haben sollen, nur maximal 30 % Radsportler waren. Es sollen auch zahlreiche Fußball-Profis der Primera División (auch von Spitzen-Klubs), sowie Tennis-Profis und Leichtathleten darunter gewesen sein. Die Namen der Liste verschwanden dann auf unerklärliche Weise.

Im Fuentes-Prozess deutet jetzt alles darauf hin, dass zumindest  Real Sociedad San Sebastian über Jahre von Fuentes betreut und systematisch gedopt worden sein könnte.

Jörg Jaksche (meiner Meinung nach einer der wenigen glaubwürdigen Dopinggeständigen der letzten Jahre) sagte ebenfalls, dass er Sportler aus dem Fußball und anderen Sportarten bei Fuentes antraf.

Auch Tyler Hamilton sagte kürzlich im ZDF-Sportstudio, dass er bei seinen Doping-Behandlungen Tennisspieler und Fußballspieler antraf.

Der Österreicher Bernhard Kohl gab an, dass er sich seine zu Dopingzwecken angeschaffte Blutzentrifuge mit Sportlern anderer Sportarten teilte.

Andy Murray deutete unlängst an, dass es im Tennis ein massives Doping-Problem gibt, was vom  ehemalige WADA-Präsident Richard Pound übrigens ebenso gesehen wird.

Die Süddeutsche berichtet letzte Woche, dass es Anhaltspunkte dafür gibt, dass die Sportmedizin der Uni-Freiburg jahrelang, systematisch am Doping von Spitzensportlern beteiligt war in einem Umfang, der weit über den bekannte Fall "Team-Telekom" hinausgeht. Die Untersuchungskommission zu den Vorgängen beklagt sich jedenfalls darüber, dass sie von Seiten der Uni stark an ihrer Arbeit gehindert wird.

U.a. Jens Lehmann und andere frühere aktive Bundesligaspieler haben eingeräumt, dass in den 80ern umfänglich mit Captagon in der Bundesliga gedopt wurde.

Fuentes soll im Gefängnis gesagt haben, dass Spanien wohl keinen EM und WM-Titel im Fußball mehr hätte, wenn er auspacken würde. Seit einiger Zeit weigert er sich aber, zu möglichen Kontakten in den Profi-Fußball auszusagen, da er und seine Familie in diesem Zusammenhang massiv unter Druck gesetzt und bedroht wurden. Die Zusammenarbeit mit Real Sociedad San Sebastian könnte jetzt vielleicht endlich auch mal den Profi-Fußball in den Fokus von Dopingermittlungen rücken. Ich befürchte allerdings, dass es da Kräfte gibt, die das unter allen Umständen verhindern wollen.

Und die Stimmen, wonach "Doping im Fußball ja eh nix bringt", hört man mittlerweile auch nur noch von Leuten, die sich noch nicht wirklich mit der Thematik auseinander gesetzt haben. Mich würde jedenfalls einmal brennend interessieren, was passieren würde, wenn man mal ohne Vorankündigung spontan alle Bundesligaspieler oder Sportler anderer Sportarten den gleichen Doping-Tests unterziehen würde, die im Radsport routinemäßig eingesetzt werden.
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Brodowin schrieb:
Mich würde jedenfalls einmal brennend interessieren, was passieren würde, wenn man mal ohne Vorankündigung spontan alle Bundesligaspieler oder Sportler anderer Sportarten den gleichen Doping-Tests unterziehen würde, die im Radsport routinemäßig eingesetzt werden.


mindestens 50%, optimistisch geschätzt.....
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Danke für den Thread!
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Juhuuu!
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Arya schrieb:
Danke für den Thread!


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... und Ringen fliegt deshalb aus dem olympischen Programm.
Wird Zeit, dass Gewichtheben, Leichtathletik, Kunstturnen, Reitsport, Schwimmen usw.usf. folgen.
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...und Fußball
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Hier ein Zwischenfazit von Hajo Seppelt zum Fuentes-Prozess:

http://www.sportschau.de/Medien/doping/videohajoseppeltzumfuentesprozess100.html
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Brodowin schrieb:
Hier ein Zwischenfazit von Hajo Seppelt zum Fuentes-Prozess:

http://www.sportschau.de/Medien/doping/videohajoseppeltzumfuentesprozess100.html


Vor allem die letzten Sätze finde ich sehr beachtlich.
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Nuriel schrieb:
Brodowin schrieb:
Mich würde jedenfalls einmal brennend interessieren, was passieren würde, wenn man mal ohne Vorankündigung spontan alle Bundesligaspieler oder Sportler anderer Sportarten den gleichen Doping-Tests unterziehen würde, die im Radsport routinemäßig eingesetzt werden.


mindestens 50%, optimistisch geschätzt.....


50% würde passieren? Von was? Wann? Wieso?
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Basaltkopp schrieb:
Nuriel schrieb:
Brodowin schrieb:
Mich würde jedenfalls einmal brennend interessieren, was passieren würde, wenn man mal ohne Vorankündigung spontan alle Bundesligaspieler oder Sportler anderer Sportarten den gleichen Doping-Tests unterziehen würde, die im Radsport routinemäßig eingesetzt werden.


mindestens 50%, optimistisch geschätzt.....


50% würde passieren? Von was? Wann? Wieso?


würde passieren und wann
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da das thema nicht im tour-thread besprochen werden soll, hole ich den letzten post mal hier rüber...


stormfather3001 schrieb:
double_pi schrieb:
stormfather3001 schrieb:
Brodowin schrieb:

Und wäre cool wenn der Fred nicht durch eine Doping-Diskussion zerschossen wird, da es dafür auch andere Freds hier im Forum gibt.




sry, das war nicht meine absicht!
aber wenn jmd mehrfach nachfragt, dann poste ich eine entsprechende antowort auch hier - sorry dafür! und den thrad völlig dopingfrei zu halten ist auch ziemlich ambitioniert, denke ich. aber okay, werds versuchen.


Du brauchst Dich bei mir nicht zu entschuldigen, ich wollte nur mal darauf hinweisen, dass man deswegen keine größere Diskussion anfechten sollte.

Ich honoriere die Leistungen der Radsportler, die das wochenlange Martyrium einer Rundfahrt, Tour oder Giro auf sich nehmen und dies unter sportlichen Gesichtspunkten tun.

Aber nur weil ein Herr Hoeneß, Herr Mesi, Herr Gaudino tralala... heißt das nicht, dass ich keinen Fußball mehr schaue.
Das die ganze Geschichte dem Radsport nicht dienlich war, steht fest.
Und ist auch mir klar.


den vergleich mit hoeness und messi kann man so nicht stehen lassen, da sie die leistungen im fussball nicht direkt beeinflusst und verfälscht haben. das ist im radsport aber etwas ganz anderes und deshalb ist der radsport auch von grundauf unauthentisch. jede verharmlosung oder quervergleiche zum fussball sind da ziemlich verfehlt, finde ich. fussball ist auch kein ausdauersport, bei dem es fast ausschließlich auf die physische leistung ankommt.

radsport ist fake! dieser umstand sollte jedem bewußt sein, der sich das ansieht. ich gehöre wie gesagt dazu, aber ich bin auch kein fan, der wegen solchen events zuhause bleibt, sondern wenns kommt und ich zuhause bin, dann guck ich es. die kritische blickweise auf diesen sport kann ich mir nicht verkneifen und da sind die macher des sports wohl selber schuld dran.
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double_pi schrieb:
da das thema nicht im tour-thread besprochen werden soll, hole ich den letzten post mal hier rüber...


stormfather3001 schrieb:
double_pi schrieb:
stormfather3001 schrieb:
Brodowin schrieb:

Und wäre cool wenn der Fred nicht durch eine Doping-Diskussion zerschossen wird, da es dafür auch andere Freds hier im Forum gibt.




sry, das war nicht meine absicht!
aber wenn jmd mehrfach nachfragt, dann poste ich eine entsprechende antowort auch hier - sorry dafür! und den thrad völlig dopingfrei zu halten ist auch ziemlich ambitioniert, denke ich. aber okay, werds versuchen.


Du brauchst Dich bei mir nicht zu entschuldigen, ich wollte nur mal darauf hinweisen, dass man deswegen keine größere Diskussion anfechten sollte.

Ich honoriere die Leistungen der Radsportler, die das wochenlange Martyrium einer Rundfahrt, Tour oder Giro auf sich nehmen und dies unter sportlichen Gesichtspunkten tun.

Aber nur weil ein Herr Hoeneß, Herr Mesi, Herr Gaudino tralala... heißt das nicht, dass ich keinen Fußball mehr schaue.
Das die ganze Geschichte dem Radsport nicht dienlich war, steht fest.
Und ist auch mir klar.


den vergleich mit hoeness und messi kann man so nicht stehen lassen, da sie die leistungen im fussball nicht direkt beeinflusst und verfälscht haben. das ist im radsport aber etwas ganz anderes und deshalb ist der radsport auch von grundauf unauthentisch. jede verharmlosung oder quervergleiche zum fussball sind da ziemlich verfehlt, finde ich. fussball ist auch kein ausdauersport, bei dem es fast ausschließlich auf die physische leistung ankommt.

radsport ist fake! dieser umstand sollte jedem bewußt sein, der sich das ansieht. ich gehöre wie gesagt dazu, aber ich bin auch kein fan, der wegen solchen events zuhause bleibt, sondern wenns kommt und ich zuhause bin, dann guck ich es. die kritische blickweise auf diesen sport kann ich mir nicht verkneifen und da sind die macher des sports wohl selber schuld dran.


Ja, der Vergleich mit Fußballprofis war vllt. etwas unpässlich. Vielmehr wollte ich damit eigentlich auf die Kriminellen Energien anspielen.
Aber schau in welche Leistungssportart wo Du willst.
Überall dort , wo normale Muskelkraft alleine nicht mehr ausreicht, wird mit unerlaubten Mitteln nachgeholfen.
Das fängt bei den Luftpumpen, um die Ecke, in der Mukibude an und hört im Leistungssport auf. Immer und fast Überall.

Den kritischen Blick, sollte man dabei nie verlieren.
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@ double_pi Les auch mal den Beitrag des TE, ich kannte den auch noch nicht und habe Dir erst geantwortet und dann den Thread gelesen!
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ich weiß jetzt nicht genau worauf du anspielst, aber ich glaube nicht, dass doping ein exklusives problem des radsports ist, bzw. gar daher kommt. sicherlich gibt und gab es auch im fussball über jahre doping. das ist in keinsterweise zu rechtfertigen und ich finde jeder sportler der direkt des dopings überführt wird, gehört erst einmal über zwei jahre und anschließend lebenslang gesperrt - ohne einschränkungen und ohne rücksicht auf irgendwelche mildernden umstände.

aber es ist natürlich so, dass überall da wo geld ist, auch gedopt wird. nur im radsport gibt es garnicht soviel geld, es wird massenhaft getestet und jeder der überführt wird, ist seinen job los. wie kann man da noch dopen? oder wieso wird man überhaupt noch radsportler?

ich denke es liegt daran, dass es mittlerweile kaum radsportevents ohne doping geben kann, weil die einstellungen der profis mit den generationen mitgewachsen sind und keiner dem anderen traut. man will vermutlich nur "für waffengleichheit" sorgen. und wenn wir schon so weit in einem sport gekommen sind, dann sollte man das ganze mal für drei jahre pausieren und dann wieder mit über 50% neuer fahrer komplett neu starten. es denkt keiner an die jungen sportler, die am anfang ihrer karriere stehen und kaum schuldig mit in den sumpf mit hinein gezogen werden, ob sie wollen oder nicht. es soll ja auch schon bei jugendevents standardmäßig gedopt werden. und da hörts echt auf, finde ich.

hier noch ein interview mit Werner Franke:
http://www.sport1.de/de/radsport/artikel_738399.html
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Wo es um Geld geht, wird betrogen.
Je höher die Summen, desto mehr wird betrogen.
Das ist zwar ehrbärmlich, aber es ist halt menschlich immer zu versuchen den größten Vorteil für sich zu suchen, gerne auf Kosten von anderen.

Speziell jetzt beim Fußball:
Der entscheidene Faktor für jeden Profi ist körperliche Fitness, wie bei jedem anderen Sport auch.
Selbst wenn du einen Ball mit dem großen Fußzeh stoppen und danach  4 Gegenspieler auf einem Bierdeckel austribbeln kannst, nützt Dir das nichts, wenn du nach 5 min schon keine Luft mehr hast.

Wird man beim Fußball Dopingsünder finden?
Nein, weil eben viel Geld im Spiel ist, also hat man es nicht nötig, Medikament zu benutzen, welche mit Dopingtests erkannt werden können bzw. überhaupt welche zu benutzen, die auf den Dopinglisten stehen.

Die Frage sollte sein, ist es wichtig ob die Spieler dopen oder nicht?
Mindert dies deren Leistungen?
Entsteht eine Zwangssituation für Profisportler zu dopen, um mit den anderen "mitzuhalten"? ( siehe JU Interview)
Ist es nicht dennoch deren eigene Entscheidung Dopingmittel zu nehmen um mit dem Sport Geld zu verdienen?
Niemand zwing mich gesund zu leben, eher das Gegenteil ist der Fall, warum sollten wir die Sportler zwingen?
Wenn er sein Leben riskieren will, um 100m unter 10 sek zu laufen, ist das nicht sein problem, oder aber wir da eine "gesellschaftliche Verantwortung"?
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NDA schrieb:
Wo es um Geld geht, wird betrogen.
Je höher die Summen, desto mehr wird betrogen.
Das ist zwar ehrbärmlich, aber es ist halt menschlich immer zu versuchen den größten Vorteil für sich zu suchen, gerne auf Kosten von anderen.


das stimmt einfach nicht! ich spiele mein leben lang fussball und habe noch nie leistungssteigernde mittel genommen, weil das aus meiner sicht nichts mit menschlichkeit zu tun hat und schon garnicht mit sport.

NDA schrieb:

Speziell jetzt beim Fußball:
Der entscheidene Faktor für jeden Profi ist körperliche Fitness, wie bei jedem anderen Sport auch.
Selbst wenn du einen Ball mit dem großen Fußzeh stoppen und danach  4 Gegenspieler auf einem Bierdeckel austribbeln kannst, nützt Dir das nichts, wenn du nach 5 min schon keine Luft mehr hast.

Wird man beim Fußball Dopingsünder finden?
Nein, weil eben viel Geld im Spiel ist, also hat man es nicht nötig, Medikament zu benutzen, welche mit Dopingtests erkannt werden können bzw. überhaupt welche zu benutzen, die auf den Dopinglisten stehen.


verstehe ich nicht so ganz. aber ich denke du meinst sowas:
http://fussballdoping.derwesten-recherche.org/2012/05/zeitleiste-19-dopingfalle-im-deutschen-fusball/#more-244

auch die mehrfache bestätigung der systematischen einnahme von captagon im deutschen fussball geht in diese richtung. es wurde bisher nur kaum sanktioniert. da wird auch keiner freiwillig zur petze. hier muss fifa, uefa, bzw. der dfb mehr tun.


NDA schrieb:
Die Frage sollte sein, ist es wichtig ob die Spieler dopen oder nicht?
Mindert dies deren Leistungen?
Entsteht eine Zwangssituation für Profisportler zu dopen, um mit den anderen "mitzuhalten"? ( siehe JU Interview)
Ist es nicht dennoch deren eigene Entscheidung Dopingmittel zu nehmen um mit dem Sport Geld zu verdienen?
Niemand zwing mich gesund zu leben, eher das Gegenteil ist der Fall, warum sollten wir die Sportler zwingen?
Wenn er sein Leben riskieren will, um 100m unter 10 sek zu laufen, ist das nicht sein problem, oder aber wir da eine "gesellschaftliche Verantwortung"?


ich finde es schon wichtig, ob sportler dopen oder nicht. entweder man gibt das dopen frei und es machen alle vor laufender kamera und hören auf zu lügen, aber es dürfen dann keine kinder unter 16 jahren mehr zugucken und ich bin dann übrigens auch weg. wer damit leben kann, dass nur noch ein viertel zuguckt, für den ist es okay. sport ist für mich auch die authentischste existierende fernsehunterhaltung. wenn das durch fake oder schummelei zunichte gemacht wird, wird der sport im allgemeinen einen großen teil seiner zuschauer verlieren.

schummelei mindert jede leistung.

im radsport musste man dopen, oder man war raus, wenn man den worten vom spanier manzano glauben schenken darf. insofern kann man durchaus von einem dopingzwang im radsport sprechen.

natürlich, du kannst 10 jahre jugendarbeit wegwerfen und bei null als kellner anfangen. aber viele wollen das nicht.

niemand zwingt menschen auf doping zu verzichten. die dürfen dann nur halt nicht mehr mitfahren.

es ist das problem all derer, die mitlaufen aber nicht gedopt haben. mit dieser haltung haben wir wieder dafür gesorgt, dass der sportler für waffengleichheit sorgen muss. und das spiel mit der begründung geht von vorne los. man braucht keine hundert antworten für hundert fragen, sondern wir brauchen eine klare linie, die allen fragen auf dauer standhält.
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double_pi schrieb:
ich weiß jetzt nicht genau worauf du anspielst, aber ich glaube nicht, dass doping ein exklusives problem des radsports ist, bzw. gar daher kommt. sicherlich gibt und gab es auch im fussball über jahre doping. das ist in keinsterweise zu rechtfertigen und ich finde jeder sportler der direkt des dopings überführt wird, gehört erst einmal über zwei jahre und anschließend lebenslang gesperrt - ohne einschränkungen und ohne rücksicht auf irgendwelche mildernden umstände.

aber es ist natürlich so, dass überall da wo geld ist, auch gedopt wird. nur im radsport gibt es garnicht soviel geld, es wird massenhaft getestet und jeder der überführt wird, ist seinen job los. wie kann man da noch dopen? oder wieso wird man überhaupt noch radsportler?

ich denke es liegt daran, dass es mittlerweile kaum radsportevents ohne doping geben kann, weil die einstellungen der profis mit den generationen mitgewachsen sind und keiner dem anderen traut. man will vermutlich nur "für waffengleichheit" sorgen. und wenn wir schon so weit in einem sport gekommen sind, dann sollte man das ganze mal für drei jahre pausieren und dann wieder mit über 50% neuer fahrer komplett neu starten. es denkt keiner an die jungen sportler, die am anfang ihrer karriere stehen und kaum schuldig mit in den sumpf mit hinein gezogen werden, ob sie wollen oder nicht. es soll ja auch schon bei jugendevents standardmäßig gedopt werden. und da hörts echt auf, finde ich.

hier noch ein interview mit Werner Franke:
http://www.sport1.de/de/radsport/artikel_738399.html


Worauf ich eigentlich, mit meinem Hinweis hinaus wollte, war der Beitrag des TE und mein Ursprungsbeitrag, indem ich durchaus in Frage gestellt habe, ob Doping im Fußball auch möglich ist?
Hier in D vllt. nicht, woanders anscheinend schon.

Woher kommt die Begeisterung für Radsport?
Das ist für jemanden, der das noch nicht miterlebt oder gesehen hat, sehr schwierig zu erklären.
Ich habe vor 20 Jahren schon in Sossenheim am Straßenrand gestanden und die Kinder-und Jugendrennen des RV Henninger Sossenheim mitverfolgt.
Also Rund um Sossenheim, Rund um den Henninger-Turm usw.
(Ich weiß gar nicht ob es den RV Henninger Sossenheim noch gibt, da die Moose-Brüder aus Schwalbach das ja gar nicht mehr machen können, das ist ja jetzt Achenbach)
Es gehört eine Riesenbegeisterung und ein Enthusiasmus der Eltern/Kinder/Jugendlichen dazu, fast jedes WE an einem anderen Fleck in D zu sein um Morgens um 09.00 Uhr ein Rennen zu starten.
Ich kann das irgendwie nachvollziehen!
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niemand muss sich für seine vorzüge schämen. fahrräder an sich und radsport finde ich grundsätzlich super. fahrräder haben sogar das potenzial große teile der klimaprobleme auf der welt zu lösen, wenn da blos nicht die faulen menschen wären.

wie gesagt, doping gibt es nicht nur im radsport, aber es ist dort verdammt verbreitet und fast schon traditionell ein thema. ich hab beim stöbern im internet eine menge interessante seiten zum thema entdeckt:

hier mal ein paar für euch:

Doping-Geschichte des Radsports
http://www.cycling4fans.de/index.php?id=346

Radsport Dopingfälle
http://www.cycling4fans.de/index.php?id=1359

Doping-Chronik (natürlich unvollständig)
http://www.spiegel.de/sport/sonst/doping-chronik-anabolika-kokain-tod-a-428940.html

Berichte zu Doping aus dem Radsport:
http://www.cycling4fans.de/index.php?id=250


Auf der Seite sind aber auch Dopingfälle im Fussball dokumentiert:
http://www.cycling4fans.de/index.php?id=5022


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