Hier fordert doch niemand die Enteignung von Vermögen. Und es gönnt doch auch jeder einem Unternehmer den Erfolg - das habe ich schon zigmal in diesem Thread geschrieben.
Nunja, von Frau Kippling war ja schon zu hören, dass ab 40.000 Euro Brutto alles darüber mit 100% besteuert werden soll. Das würde ich dann schon als Enteignung bezeichnen. Mal abgesehen davon, hat sie wohl überhaupt keine Ahnung von der Realität, denn mit 40.000 Euro kann man als Familie nun wirklich keine großen Sprünge machen. Kann aber auch nur Provokation gewesen sein.
Hackentrick schrieb: Diese Diskussion hier ist eine gute Abbildung dessen, was gesamtgesellschaftliches Thema ist.
Die Gesellschaft wird von vielen nur noch verstanden als Hilfestellung zur eigenen Gewinnmaximierung. Dass eine Gesellschaft nur funktionieren kann, wenn die sozialen Unterschiede nicht allzu gross sind, wird einfach übersehen. Wo auf der einen Seite die Gier, ist auf der anderen der Neid. Dass das zu Problemen führt, kann man doch nicht einfach ignorieren...
Früher war in Deutschland die Rede von Solidargemeinschaft. Und genau das sollte es auch sein. Umso peinlicher und bezeichnend ist es, wenn diejenigen, die daran erinnern, als 'gefährliche Sozialisten' und spinnende Deppen verhöhnt werden.
Hier fordert doch niemand die Enteignung von Vermögen. Und es gönnt doch auch jeder einem Unternehmer den Erfolg - das habe ich schon zigmal in diesem Thread geschrieben.
Gier und Neid, warum denn nur? Sicherlich gibts Gier, aber das ist doch nicht verallgemeinerbar. Einen Riesenkonzern über Jahrzehnte zu entwickeln, passiert doch nicht aus Gier. Und komischerweise empfinde ich persönlich auch keinen Neid, wenn ich jemand im Ferrari vorbeifahren seh oder weiss, der verdient das zehnfache von mir. Es ist mir schlicht scheissegal.
Und ich hab auch nix gegen eine "Solidargesellschaft". Ich versteh vielleicht nur etwas anderes darunter. Wenn Menschen sich gegenseitig helfen, ist das doch schön. Ich glaube eben, dass die freiwillige Bereitschaft, anderen zu helfen (also die, die wirklich von Herzen kommt), massiv eingeschränkt wird durch Zwangssolidarität.
Viele sind doch auch, glaube ich, gar nicht neidisch! Aber warum sollen diejenigen, die mehrere Millionen oder Milliardern auf dem Konto haben, nicht auch mehr zahlen, denn diesen tuen "Einschnitte" am wenigsten weh! Daher sehe ich die Reichensteuer als ein probates Mittel, gerade in Zeiten der Krise!
Das hört sich immer so an, als würden Leute mit viel Geld nicht mehr zahlen als der "normale" Arbeitnehmer.
Ich hab das schon mehrfach gesagt. Wenn der Staat oder andere Staaten oder Banken oder sonstwer verantwortungslos Geld zum Fenster rausschmeisst und dann feststellt, dass es eng wird, kann nicht einfach bei irgendwem in die Tasche, weil der/die noch was übrig hat. Ich halte das für konzeptionell falsch.
Ich sehe das anders! Hauptsächlich wird doch der Mittelstand vom Staat zur Kasse gebeten! Man geht allein die Hälfte eines Monats für Vater Staat arbeiten, warum sollen Superreiche nicht anteilsmäßig mehr bezahlen (Reichensteuer)? Ich nenne das solidarisch! Denn diese sind doch reich geworden, weil eben die "breite Masse" für diese Leute zum Teil ihre Arbeitskraft zur Verfügung gestellt hat, mal etwas einfacher ausgedrückt!
Ich zitier jetzt auch mal aus ner Zeitung:
"Danach entfällt auf das oberste Zehntel der Einkommensbezieher mehr als die Hälfte (55 Prozent) des gesamten Steueraufkommens. Fast ein Viertel (22,2) des Steueraufkommens gehe auf die ein Prozent Einkommensreichsten zurück. Dagegen zahle die untere Hälfte der Steuerpflichtigen nur fünf Prozent des Aufkommens."
Genauso ungleich, wie das Einkommen verteilt ist, ist eben auch das Steueraufkommen ungleich verteilt.
Beim Einkommen sind wir IMHO auch am Ende der Fahnenstange, schon der alte Fritz hatte den Grundsatz, dass niemand mehr als 50% seines Einkommens an den Staat abgeben soll.
Worum es hier aber geht, ist Vermögen. Und jemand mit einem hohen Einkommen hat nicht unbedingt ein hohes Vermögen. Genauso gibt es Leute, die recht wenig Einkommen im Sinne der Steuergesetzgebung haben, dafür aber eben ein hohes Vermögen von dessen Vermehrung sie leben. Das wird dann z.B. pauschal mit 25% besteuert, während man schon ab ca. 50.000 Euro Jahreseinkommen ca. 50% Steuern darauf bezahlt.
Hackentrick schrieb: Diese Diskussion hier ist eine gute Abbildung dessen, was gesamtgesellschaftliches Thema ist.
Die Gesellschaft wird von vielen nur noch verstanden als Hilfestellung zur eigenen Gewinnmaximierung. Dass eine Gesellschaft nur funktionieren kann, wenn die sozialen Unterschiede nicht allzu gross sind, wird einfach übersehen. Wo auf der einen Seite die Gier, ist auf der anderen der Neid. Dass das zu Problemen führt, kann man doch nicht einfach ignorieren...
Früher war in Deutschland die Rede von Solidargemeinschaft. Und genau das sollte es auch sein. Umso peinlicher und bezeichnend ist es, wenn diejenigen, die daran erinnern, als 'gefährliche Sozialisten' und spinnende Deppen verhöhnt werden.
Hier fordert doch niemand die Enteignung von Vermögen. Und es gönnt doch auch jeder einem Unternehmer den Erfolg - das habe ich schon zigmal in diesem Thread geschrieben.
Gier und Neid, warum denn nur? Sicherlich gibts Gier, aber das ist doch nicht verallgemeinerbar. Einen Riesenkonzern über Jahrzehnte zu entwickeln, passiert doch nicht aus Gier. Und komischerweise empfinde ich persönlich auch keinen Neid, wenn ich jemand im Ferrari vorbeifahren seh oder weiss, der verdient das zehnfache von mir. Es ist mir schlicht scheissegal.
Und ich hab auch nix gegen eine "Solidargesellschaft". Ich versteh vielleicht nur etwas anderes darunter. Wenn Menschen sich gegenseitig helfen, ist das doch schön. Ich glaube eben, dass die freiwillige Bereitschaft, anderen zu helfen (also die, die wirklich von Herzen kommt), massiv eingeschränkt wird durch Zwangssolidarität.
Viele sind doch auch, glaube ich, gar nicht neidisch! Aber warum sollen diejenigen, die mehrere Millionen oder Milliardern auf dem Konto haben, nicht auch mehr zahlen, denn diesen tuen "Einschnitte" am wenigsten weh! Daher sehe ich die Reichensteuer als ein probates Mittel, gerade in Zeiten der Krise!
Das hört sich immer so an, als würden Leute mit viel Geld nicht mehr zahlen als der "normale" Arbeitnehmer.
Ich hab das schon mehrfach gesagt. Wenn der Staat oder andere Staaten oder Banken oder sonstwer verantwortungslos Geld zum Fenster rausschmeisst und dann feststellt, dass es eng wird, kann nicht einfach bei irgendwem in die Tasche, weil der/die noch was übrig hat. Ich halte das für konzeptionell falsch.
Ich sehe das anders! Hauptsächlich wird doch der Mittelstand vom Staat zur Kasse gebeten! Man geht allein die Hälfte eines Monats für Vater Staat arbeiten, warum sollen Superreiche nicht anteilsmäßig mehr bezahlen (Reichensteuer)? Ich nenne das solidarisch! Denn diese sind doch reich geworden, weil eben die "breite Masse" für diese Leute zum Teil ihre Arbeitskraft zur Verfügung gestellt hat, mal etwas einfacher ausgedrückt!
Ich zitier jetzt auch mal aus ner Zeitung:
"Danach entfällt auf das oberste Zehntel der Einkommensbezieher mehr als die Hälfte (55 Prozent) des gesamten Steueraufkommens. Fast ein Viertel (22,2) des Steueraufkommens gehe auf die ein Prozent Einkommensreichsten zurück. Dagegen zahle die untere Hälfte der Steuerpflichtigen nur fünf Prozent des Aufkommens."
Genauso ungleich, wie das Einkommen verteilt ist, ist eben auch das Steueraufkommen ungleich verteilt.
Beim Einkommen sind wir IMHO auch am Ende der Fahnenstange, schon der alte Fritz hatte den Grundsatz, dass niemand mehr als 50% seines Einkommens an den Staat abgeben soll.
Worum es hier aber geht, ist Vermögen. Und jemand mit einem hohen Einkommen hat nicht unbedingt ein hohes Vermögen. Genauso gibt es Leute, die recht wenig Einkommen im Sinne der Steuergesetzgebung haben, dafür aber eben ein hohes Vermögen von dessen Vermehrung sie leben. Das wird dann z.B. pauschal mit 25% besteuert, während man schon ab ca. 50.000 Euro Jahreseinkommen ca. 50% Steuern darauf bezahlt.
Jedes Vermögen war irgendwann mal Einkommen und wurde dementsprechend besteuert, ausser Einkommen aus Glücksspiel (was irgendwie absurd ist, da man dafür ja nun wirklich gar nichts geleistet hat)
Hackentrick schrieb: Diese Diskussion hier ist eine gute Abbildung dessen, was gesamtgesellschaftliches Thema ist.
Die Gesellschaft wird von vielen nur noch verstanden als Hilfestellung zur eigenen Gewinnmaximierung. Dass eine Gesellschaft nur funktionieren kann, wenn die sozialen Unterschiede nicht allzu gross sind, wird einfach übersehen. Wo auf der einen Seite die Gier, ist auf der anderen der Neid. Dass das zu Problemen führt, kann man doch nicht einfach ignorieren...
Früher war in Deutschland die Rede von Solidargemeinschaft. Und genau das sollte es auch sein. Umso peinlicher und bezeichnend ist es, wenn diejenigen, die daran erinnern, als 'gefährliche Sozialisten' und spinnende Deppen verhöhnt werden.
Hier fordert doch niemand die Enteignung von Vermögen. Und es gönnt doch auch jeder einem Unternehmer den Erfolg - das habe ich schon zigmal in diesem Thread geschrieben.
Gier und Neid, warum denn nur? Sicherlich gibts Gier, aber das ist doch nicht verallgemeinerbar. Einen Riesenkonzern über Jahrzehnte zu entwickeln, passiert doch nicht aus Gier. Und komischerweise empfinde ich persönlich auch keinen Neid, wenn ich jemand im Ferrari vorbeifahren seh oder weiss, der verdient das zehnfache von mir. Es ist mir schlicht scheissegal.
Und ich hab auch nix gegen eine "Solidargesellschaft". Ich versteh vielleicht nur etwas anderes darunter. Wenn Menschen sich gegenseitig helfen, ist das doch schön. Ich glaube eben, dass die freiwillige Bereitschaft, anderen zu helfen (also die, die wirklich von Herzen kommt), massiv eingeschränkt wird durch Zwangssolidarität.
Viele sind doch auch, glaube ich, gar nicht neidisch! Aber warum sollen diejenigen, die mehrere Millionen oder Milliardern auf dem Konto haben, nicht auch mehr zahlen, denn diesen tuen "Einschnitte" am wenigsten weh! Daher sehe ich die Reichensteuer als ein probates Mittel, gerade in Zeiten der Krise!
Das hört sich immer so an, als würden Leute mit viel Geld nicht mehr zahlen als der "normale" Arbeitnehmer.
Ich hab das schon mehrfach gesagt. Wenn der Staat oder andere Staaten oder Banken oder sonstwer verantwortungslos Geld zum Fenster rausschmeisst und dann feststellt, dass es eng wird, kann nicht einfach bei irgendwem in die Tasche, weil der/die noch was übrig hat. Ich halte das für konzeptionell falsch.
Ich sehe das anders! Hauptsächlich wird doch der Mittelstand vom Staat zur Kasse gebeten! Man geht allein die Hälfte eines Monats für Vater Staat arbeiten, warum sollen Superreiche nicht anteilsmäßig mehr bezahlen (Reichensteuer)? Ich nenne das solidarisch! Denn diese sind doch reich geworden, weil eben die "breite Masse" für diese Leute zum Teil ihre Arbeitskraft zur Verfügung gestellt hat, mal etwas einfacher ausgedrückt!
Man könnte auch andersrum argumentieren, dass die breite Masse nen Arbeitsplatz hat, weil es immer wieder Menschen gibt, die Unterenehmen gründen?
Also dieser Argumentation kann ich ja nun gar nicht folgen! Was wäre denn, wenn die "breite Masse" solidarisch, aus Unzufriedenheit mit der Politik, einfach mal 3-4 Tage die Arbeit ruhen und die Autos komplett stehen lässt? Der Staat ist abhängig von dieser "breiten Masse" und nicht von den Superreichen! Außerdem ist nicht jeder Milliardär ein pflichtbewusster Unternehmer und Wohltäter!
Ist doch irgendwie ein Geben und Nehmen. Der Arbeitgeber braucht Arbeitnehmer und die Arbeitnehmer (so wie ich) sind auch froh, wenn sie nen Job haben. Deswegen sollen sich auch alle lieb haben. Darum gehts aber gar nicht
Ich geb's auf! Hat eh keinen Zweck, da unsere Meinung völlig konträr sind!
Hier fordert doch niemand die Enteignung von Vermögen. Und es gönnt doch auch jeder einem Unternehmer den Erfolg - das habe ich schon zigmal in diesem Thread geschrieben.
Nunja, von Frau Kippling war ja schon zu hören, dass ab 40.000 Euro Brutto alles darüber mit 100% besteuert werden soll. Das würde ich dann schon als Enteignung bezeichnen. Mal abgesehen davon, hat sie wohl überhaupt keine Ahnung von der Realität, denn mit 40.000 Euro kann man als Familie nun wirklich keine großen Sprünge machen. Kann aber auch nur Provokation gewesen sein.
Hackentrick schrieb: Diese Diskussion hier ist eine gute Abbildung dessen, was gesamtgesellschaftliches Thema ist.
Die Gesellschaft wird von vielen nur noch verstanden als Hilfestellung zur eigenen Gewinnmaximierung. Dass eine Gesellschaft nur funktionieren kann, wenn die sozialen Unterschiede nicht allzu gross sind, wird einfach übersehen. Wo auf der einen Seite die Gier, ist auf der anderen der Neid. Dass das zu Problemen führt, kann man doch nicht einfach ignorieren...
Früher war in Deutschland die Rede von Solidargemeinschaft. Und genau das sollte es auch sein. Umso peinlicher und bezeichnend ist es, wenn diejenigen, die daran erinnern, als 'gefährliche Sozialisten' und spinnende Deppen verhöhnt werden.
Hier fordert doch niemand die Enteignung von Vermögen. Und es gönnt doch auch jeder einem Unternehmer den Erfolg - das habe ich schon zigmal in diesem Thread geschrieben.
Gier und Neid, warum denn nur? Sicherlich gibts Gier, aber das ist doch nicht verallgemeinerbar. Einen Riesenkonzern über Jahrzehnte zu entwickeln, passiert doch nicht aus Gier. Und komischerweise empfinde ich persönlich auch keinen Neid, wenn ich jemand im Ferrari vorbeifahren seh oder weiss, der verdient das zehnfache von mir. Es ist mir schlicht scheissegal.
Und ich hab auch nix gegen eine "Solidargesellschaft". Ich versteh vielleicht nur etwas anderes darunter. Wenn Menschen sich gegenseitig helfen, ist das doch schön. Ich glaube eben, dass die freiwillige Bereitschaft, anderen zu helfen (also die, die wirklich von Herzen kommt), massiv eingeschränkt wird durch Zwangssolidarität.
Viele sind doch auch, glaube ich, gar nicht neidisch! Aber warum sollen diejenigen, die mehrere Millionen oder Milliardern auf dem Konto haben, nicht auch mehr zahlen, denn diesen tuen "Einschnitte" am wenigsten weh! Daher sehe ich die Reichensteuer als ein probates Mittel, gerade in Zeiten der Krise!
Das hört sich immer so an, als würden Leute mit viel Geld nicht mehr zahlen als der "normale" Arbeitnehmer.
Ich hab das schon mehrfach gesagt. Wenn der Staat oder andere Staaten oder Banken oder sonstwer verantwortungslos Geld zum Fenster rausschmeisst und dann feststellt, dass es eng wird, kann nicht einfach bei irgendwem in die Tasche, weil der/die noch was übrig hat. Ich halte das für konzeptionell falsch.
Ich sehe das anders! Hauptsächlich wird doch der Mittelstand vom Staat zur Kasse gebeten! Man geht allein die Hälfte eines Monats für Vater Staat arbeiten, warum sollen Superreiche nicht anteilsmäßig mehr bezahlen (Reichensteuer)? Ich nenne das solidarisch! Denn diese sind doch reich geworden, weil eben die "breite Masse" für diese Leute zum Teil ihre Arbeitskraft zur Verfügung gestellt hat, mal etwas einfacher ausgedrückt!
Ich zitier jetzt auch mal aus ner Zeitung:
"Danach entfällt auf das oberste Zehntel der Einkommensbezieher mehr als die Hälfte (55 Prozent) des gesamten Steueraufkommens. Fast ein Viertel (22,2) des Steueraufkommens gehe auf die ein Prozent Einkommensreichsten zurück. Dagegen zahle die untere Hälfte der Steuerpflichtigen nur fünf Prozent des Aufkommens."
Genauso ungleich, wie das Einkommen verteilt ist, ist eben auch das Steueraufkommen ungleich verteilt.
Beim Einkommen sind wir IMHO auch am Ende der Fahnenstange, schon der alte Fritz hatte den Grundsatz, dass niemand mehr als 50% seines Einkommens an den Staat abgeben soll.
Worum es hier aber geht, ist Vermögen. Und jemand mit einem hohen Einkommen hat nicht unbedingt ein hohes Vermögen. Genauso gibt es Leute, die recht wenig Einkommen im Sinne der Steuergesetzgebung haben, dafür aber eben ein hohes Vermögen von dessen Vermehrung sie leben. Das wird dann z.B. pauschal mit 25% besteuert, während man schon ab ca. 50.000 Euro Jahreseinkommen ca. 50% Steuern darauf bezahlt.
Jedes Vermögen war irgendwann mal Einkommen und wurde dementsprechend besteuert, ausser Einkommen aus Glücksspiel (was irgendwie absurd ist, da man dafür ja nun wirklich gar nichts geleistet hat)
Man kann im übrigen auch Vermögen anhäufen, indem man andere Menschen ausbeutet! Du tust hier so, als hätten alle Superreichen den arbeitenden Menschen, aus einem Akt der Gnade, einen sicheren Job verschafft...und dürfen sich jetzt an ihrem wohlverdienten Lebenswerk erfreuen!
Hackentrick schrieb: Diese Diskussion hier ist eine gute Abbildung dessen, was gesamtgesellschaftliches Thema ist.
Die Gesellschaft wird von vielen nur noch verstanden als Hilfestellung zur eigenen Gewinnmaximierung. Dass eine Gesellschaft nur funktionieren kann, wenn die sozialen Unterschiede nicht allzu gross sind, wird einfach übersehen. Wo auf der einen Seite die Gier, ist auf der anderen der Neid. Dass das zu Problemen führt, kann man doch nicht einfach ignorieren...
Früher war in Deutschland die Rede von Solidargemeinschaft. Und genau das sollte es auch sein. Umso peinlicher und bezeichnend ist es, wenn diejenigen, die daran erinnern, als 'gefährliche Sozialisten' und spinnende Deppen verhöhnt werden.
Hier fordert doch niemand die Enteignung von Vermögen. Und es gönnt doch auch jeder einem Unternehmer den Erfolg - das habe ich schon zigmal in diesem Thread geschrieben.
Gier und Neid, warum denn nur? Sicherlich gibts Gier, aber das ist doch nicht verallgemeinerbar. Einen Riesenkonzern über Jahrzehnte zu entwickeln, passiert doch nicht aus Gier. Und komischerweise empfinde ich persönlich auch keinen Neid, wenn ich jemand im Ferrari vorbeifahren seh oder weiss, der verdient das zehnfache von mir. Es ist mir schlicht scheissegal.
Und ich hab auch nix gegen eine "Solidargesellschaft". Ich versteh vielleicht nur etwas anderes darunter. Wenn Menschen sich gegenseitig helfen, ist das doch schön. Ich glaube eben, dass die freiwillige Bereitschaft, anderen zu helfen (also die, die wirklich von Herzen kommt), massiv eingeschränkt wird durch Zwangssolidarität.
Viele sind doch auch, glaube ich, gar nicht neidisch! Aber warum sollen diejenigen, die mehrere Millionen oder Milliardern auf dem Konto haben, nicht auch mehr zahlen, denn diesen tuen "Einschnitte" am wenigsten weh! Daher sehe ich die Reichensteuer als ein probates Mittel, gerade in Zeiten der Krise!
Das hört sich immer so an, als würden Leute mit viel Geld nicht mehr zahlen als der "normale" Arbeitnehmer.
Ich hab das schon mehrfach gesagt. Wenn der Staat oder andere Staaten oder Banken oder sonstwer verantwortungslos Geld zum Fenster rausschmeisst und dann feststellt, dass es eng wird, kann nicht einfach bei irgendwem in die Tasche, weil der/die noch was übrig hat. Ich halte das für konzeptionell falsch.
Ich sehe das anders! Hauptsächlich wird doch der Mittelstand vom Staat zur Kasse gebeten! Man geht allein die Hälfte eines Monats für Vater Staat arbeiten, warum sollen Superreiche nicht anteilsmäßig mehr bezahlen (Reichensteuer)? Ich nenne das solidarisch! Denn diese sind doch reich geworden, weil eben die "breite Masse" für diese Leute zum Teil ihre Arbeitskraft zur Verfügung gestellt hat, mal etwas einfacher ausgedrückt!
Ich zitier jetzt auch mal aus ner Zeitung:
"Danach entfällt auf das oberste Zehntel der Einkommensbezieher mehr als die Hälfte (55 Prozent) des gesamten Steueraufkommens. Fast ein Viertel (22,2) des Steueraufkommens gehe auf die ein Prozent Einkommensreichsten zurück. Dagegen zahle die untere Hälfte der Steuerpflichtigen nur fünf Prozent des Aufkommens."
Genauso ungleich, wie das Einkommen verteilt ist, ist eben auch das Steueraufkommen ungleich verteilt.
Beim Einkommen sind wir IMHO auch am Ende der Fahnenstange, schon der alte Fritz hatte den Grundsatz, dass niemand mehr als 50% seines Einkommens an den Staat abgeben soll.
Worum es hier aber geht, ist Vermögen. Und jemand mit einem hohen Einkommen hat nicht unbedingt ein hohes Vermögen. Genauso gibt es Leute, die recht wenig Einkommen im Sinne der Steuergesetzgebung haben, dafür aber eben ein hohes Vermögen von dessen Vermehrung sie leben. Das wird dann z.B. pauschal mit 25% besteuert, während man schon ab ca. 50.000 Euro Jahreseinkommen ca. 50% Steuern darauf bezahlt.
Jedes Vermögen war irgendwann mal Einkommen und wurde dementsprechend besteuert, ausser Einkommen aus Glücksspiel (was irgendwie absurd ist, da man dafür ja nun wirklich gar nichts geleistet hat)
1) Wenn dein Opa das Einkommen zu Vermögen gemacht und dir vererbt hat, hast du aber einen ähnlichen Fall wie beim Glücksspiel - du hast dafür auch nichts geleistet, bist halt zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort geboren worden. Ok, eine Erbschaftssteuer gibt es bereits.
2) Wenn das Vermögen sich automatisch durch Zinseszins vermehrt, hast du dazu auch nichts beigetragen, außer vielleicht die richtige Anlageentscheidung getroffen, was aber auch wieder mit Glück verbunden ist.
Ich vertraue ja dem Staat auch nicht wirklich, aber die Diskrepanz zwischen Abgeltungs- und Einkommenssteuer empfinde ich schon als ungerecht, obwohl ich selbst z.B. Fondsanteile besitze. Das heißt aber nicht, dass wir jetzt die Abgeltungssteur sofort auf 50% erhöhen sollten. Vielmehr fand ich das alte System mit der Versteuerung über die persönliche Einkommenssteuer gerechter.
Hier fordert doch niemand die Enteignung von Vermögen. Und es gönnt doch auch jeder einem Unternehmer den Erfolg - das habe ich schon zigmal in diesem Thread geschrieben.
Nunja, von Frau Kippling war ja schon zu hören, dass ab 40.000 Euro Brutto alles darüber mit 100% besteuert werden soll. Das würde ich dann schon als Enteignung bezeichnen. Mal abgesehen davon, hat sie wohl überhaupt keine Ahnung von der Realität, denn mit 40.000 Euro kann man als Familie nun wirklich keine großen Sprünge machen. Kann aber auch nur Provokation gewesen sein.
Hackentrick schrieb: Diese Diskussion hier ist eine gute Abbildung dessen, was gesamtgesellschaftliches Thema ist.
Die Gesellschaft wird von vielen nur noch verstanden als Hilfestellung zur eigenen Gewinnmaximierung. Dass eine Gesellschaft nur funktionieren kann, wenn die sozialen Unterschiede nicht allzu gross sind, wird einfach übersehen. Wo auf der einen Seite die Gier, ist auf der anderen der Neid. Dass das zu Problemen führt, kann man doch nicht einfach ignorieren...
Früher war in Deutschland die Rede von Solidargemeinschaft. Und genau das sollte es auch sein. Umso peinlicher und bezeichnend ist es, wenn diejenigen, die daran erinnern, als 'gefährliche Sozialisten' und spinnende Deppen verhöhnt werden.
Hier fordert doch niemand die Enteignung von Vermögen. Und es gönnt doch auch jeder einem Unternehmer den Erfolg - das habe ich schon zigmal in diesem Thread geschrieben.
Gier und Neid, warum denn nur? Sicherlich gibts Gier, aber das ist doch nicht verallgemeinerbar. Einen Riesenkonzern über Jahrzehnte zu entwickeln, passiert doch nicht aus Gier. Und komischerweise empfinde ich persönlich auch keinen Neid, wenn ich jemand im Ferrari vorbeifahren seh oder weiss, der verdient das zehnfache von mir. Es ist mir schlicht scheissegal.
Und ich hab auch nix gegen eine "Solidargesellschaft". Ich versteh vielleicht nur etwas anderes darunter. Wenn Menschen sich gegenseitig helfen, ist das doch schön. Ich glaube eben, dass die freiwillige Bereitschaft, anderen zu helfen (also die, die wirklich von Herzen kommt), massiv eingeschränkt wird durch Zwangssolidarität.
Viele sind doch auch, glaube ich, gar nicht neidisch! Aber warum sollen diejenigen, die mehrere Millionen oder Milliardern auf dem Konto haben, nicht auch mehr zahlen, denn diesen tuen "Einschnitte" am wenigsten weh! Daher sehe ich die Reichensteuer als ein probates Mittel, gerade in Zeiten der Krise!
Das hört sich immer so an, als würden Leute mit viel Geld nicht mehr zahlen als der "normale" Arbeitnehmer.
Ich hab das schon mehrfach gesagt. Wenn der Staat oder andere Staaten oder Banken oder sonstwer verantwortungslos Geld zum Fenster rausschmeisst und dann feststellt, dass es eng wird, kann nicht einfach bei irgendwem in die Tasche, weil der/die noch was übrig hat. Ich halte das für konzeptionell falsch.
Ich sehe das anders! Hauptsächlich wird doch der Mittelstand vom Staat zur Kasse gebeten! Man geht allein die Hälfte eines Monats für Vater Staat arbeiten, warum sollen Superreiche nicht anteilsmäßig mehr bezahlen (Reichensteuer)? Ich nenne das solidarisch! Denn diese sind doch reich geworden, weil eben die "breite Masse" für diese Leute zum Teil ihre Arbeitskraft zur Verfügung gestellt hat, mal etwas einfacher ausgedrückt!
Ich zitier jetzt auch mal aus ner Zeitung:
"Danach entfällt auf das oberste Zehntel der Einkommensbezieher mehr als die Hälfte (55 Prozent) des gesamten Steueraufkommens. Fast ein Viertel (22,2) des Steueraufkommens gehe auf die ein Prozent Einkommensreichsten zurück. Dagegen zahle die untere Hälfte der Steuerpflichtigen nur fünf Prozent des Aufkommens."
Genauso ungleich, wie das Einkommen verteilt ist, ist eben auch das Steueraufkommen ungleich verteilt.
Beim Einkommen sind wir IMHO auch am Ende der Fahnenstange, schon der alte Fritz hatte den Grundsatz, dass niemand mehr als 50% seines Einkommens an den Staat abgeben soll.
Worum es hier aber geht, ist Vermögen. Und jemand mit einem hohen Einkommen hat nicht unbedingt ein hohes Vermögen. Genauso gibt es Leute, die recht wenig Einkommen im Sinne der Steuergesetzgebung haben, dafür aber eben ein hohes Vermögen von dessen Vermehrung sie leben. Das wird dann z.B. pauschal mit 25% besteuert, während man schon ab ca. 50.000 Euro Jahreseinkommen ca. 50% Steuern darauf bezahlt.
Jedes Vermögen war irgendwann mal Einkommen und wurde dementsprechend besteuert, ausser Einkommen aus Glücksspiel (was irgendwie absurd ist, da man dafür ja nun wirklich gar nichts geleistet hat)
Man kann im übrigen auch Vermögen anhäufen, indem man andere Menschen ausbeutet! Du tust hier so, als hätten alle Superreichen den arbeitenden Menschen, aus einem Akt der Gnade, einen sicheren Job verschafft...und dürfen sich jetzt an ihrem wohlverdienten Lebenswerk erfreuen!
Ob du's glaubst oder nicht, das ist bei den meisten Reichen tatsächlich so (Akt der Gnade fass ich jetzt mal als polemisch auf, is schon ok). Ausnahmen bestätigen die Regel!
Es geht mir auch nicht primär darum, ob Herr XY nicht auf ein paar Milliönchen verzichten kann (das könnten viele Reiche gewiss), sondern um das Grundkonzept, dass der Staat sich einfach beim Bürger (und ja, dazu gehören auch die reichsten 1%) bedient, wenn er den Karren gegen die Wand gefahren hat. Ich bin gegen jegliche Form von "bail-out" durch den Steuerzahler, ob für Banken, den Staat oder einzelne Unternehmen.
Hier fordert doch niemand die Enteignung von Vermögen. Und es gönnt doch auch jeder einem Unternehmer den Erfolg - das habe ich schon zigmal in diesem Thread geschrieben.
Nunja, von Frau Kippling war ja schon zu hören, dass ab 40.000 Euro Brutto alles darüber mit 100% besteuert werden soll. Das würde ich dann schon als Enteignung bezeichnen. Mal abgesehen davon, hat sie wohl überhaupt keine Ahnung von der Realität, denn mit 40.000 Euro kann man als Familie nun wirklich keine großen Sprünge machen. Kann aber auch nur Provokation gewesen sein.
Hackentrick schrieb: Diese Diskussion hier ist eine gute Abbildung dessen, was gesamtgesellschaftliches Thema ist.
Die Gesellschaft wird von vielen nur noch verstanden als Hilfestellung zur eigenen Gewinnmaximierung. Dass eine Gesellschaft nur funktionieren kann, wenn die sozialen Unterschiede nicht allzu gross sind, wird einfach übersehen. Wo auf der einen Seite die Gier, ist auf der anderen der Neid. Dass das zu Problemen führt, kann man doch nicht einfach ignorieren...
Früher war in Deutschland die Rede von Solidargemeinschaft. Und genau das sollte es auch sein. Umso peinlicher und bezeichnend ist es, wenn diejenigen, die daran erinnern, als 'gefährliche Sozialisten' und spinnende Deppen verhöhnt werden.
Hier fordert doch niemand die Enteignung von Vermögen. Und es gönnt doch auch jeder einem Unternehmer den Erfolg - das habe ich schon zigmal in diesem Thread geschrieben.
Gier und Neid, warum denn nur? Sicherlich gibts Gier, aber das ist doch nicht verallgemeinerbar. Einen Riesenkonzern über Jahrzehnte zu entwickeln, passiert doch nicht aus Gier. Und komischerweise empfinde ich persönlich auch keinen Neid, wenn ich jemand im Ferrari vorbeifahren seh oder weiss, der verdient das zehnfache von mir. Es ist mir schlicht scheissegal.
Und ich hab auch nix gegen eine "Solidargesellschaft". Ich versteh vielleicht nur etwas anderes darunter. Wenn Menschen sich gegenseitig helfen, ist das doch schön. Ich glaube eben, dass die freiwillige Bereitschaft, anderen zu helfen (also die, die wirklich von Herzen kommt), massiv eingeschränkt wird durch Zwangssolidarität.
Viele sind doch auch, glaube ich, gar nicht neidisch! Aber warum sollen diejenigen, die mehrere Millionen oder Milliardern auf dem Konto haben, nicht auch mehr zahlen, denn diesen tuen "Einschnitte" am wenigsten weh! Daher sehe ich die Reichensteuer als ein probates Mittel, gerade in Zeiten der Krise!
Das hört sich immer so an, als würden Leute mit viel Geld nicht mehr zahlen als der "normale" Arbeitnehmer.
Ich hab das schon mehrfach gesagt. Wenn der Staat oder andere Staaten oder Banken oder sonstwer verantwortungslos Geld zum Fenster rausschmeisst und dann feststellt, dass es eng wird, kann nicht einfach bei irgendwem in die Tasche, weil der/die noch was übrig hat. Ich halte das für konzeptionell falsch.
Ich sehe das anders! Hauptsächlich wird doch der Mittelstand vom Staat zur Kasse gebeten! Man geht allein die Hälfte eines Monats für Vater Staat arbeiten, warum sollen Superreiche nicht anteilsmäßig mehr bezahlen (Reichensteuer)? Ich nenne das solidarisch! Denn diese sind doch reich geworden, weil eben die "breite Masse" für diese Leute zum Teil ihre Arbeitskraft zur Verfügung gestellt hat, mal etwas einfacher ausgedrückt!
Ich zitier jetzt auch mal aus ner Zeitung:
"Danach entfällt auf das oberste Zehntel der Einkommensbezieher mehr als die Hälfte (55 Prozent) des gesamten Steueraufkommens. Fast ein Viertel (22,2) des Steueraufkommens gehe auf die ein Prozent Einkommensreichsten zurück. Dagegen zahle die untere Hälfte der Steuerpflichtigen nur fünf Prozent des Aufkommens."
Genauso ungleich, wie das Einkommen verteilt ist, ist eben auch das Steueraufkommen ungleich verteilt.
Beim Einkommen sind wir IMHO auch am Ende der Fahnenstange, schon der alte Fritz hatte den Grundsatz, dass niemand mehr als 50% seines Einkommens an den Staat abgeben soll.
Worum es hier aber geht, ist Vermögen. Und jemand mit einem hohen Einkommen hat nicht unbedingt ein hohes Vermögen. Genauso gibt es Leute, die recht wenig Einkommen im Sinne der Steuergesetzgebung haben, dafür aber eben ein hohes Vermögen von dessen Vermehrung sie leben. Das wird dann z.B. pauschal mit 25% besteuert, während man schon ab ca. 50.000 Euro Jahreseinkommen ca. 50% Steuern darauf bezahlt.
Jedes Vermögen war irgendwann mal Einkommen und wurde dementsprechend besteuert, ausser Einkommen aus Glücksspiel (was irgendwie absurd ist, da man dafür ja nun wirklich gar nichts geleistet hat)
1) Wenn dein Opa das Einkommen zu Vermögen gemacht und dir vererbt hat, hast du aber einen ähnlichen Fall wie beim Glücksspiel - du hast dafür auch nichts geleistet, bist halt zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort geboren worden. Ok, eine Erbschaftssteuer gibt es bereits.
2) Wenn das Vermögen sich automatisch durch Zinseszins vermehrt, hast du dazu auch nichts beigetragen, außer vielleicht die richtige Anlageentscheidung getroffen, was aber auch wieder mit Glück verbunden ist.
Ich vertraue ja dem Staat auch nicht wirklich, aber die Diskrepanz zwischen Abgeltungs- und Einkommenssteuer empfinde ich schon als ungerecht, obwohl ich selbst z.B. Fondsanteile besitze. Das heißt aber nicht, dass wir jetzt die Abgeltungssteur sofort auf 50% erhöhen sollten. Vielmehr fand ich das alte System mit der Versteuerung über die persönliche Einkommenssteuer gerechter.
1) Hast du selbst schon beantwortet
2) Das Prinzip des Zins ist doch, dass du jemandem Geld zur Verfügung stellst und damit auf Konsum verzichtest. Ich will nicht über Anlagen rumschwadronieren, aber jede Form von Anlagen beinhaltet irgendein Risiko, für das du eben entschädigt wirst. Wie du sagst, machst du es ja selbst auch. Ich kann da nichts illegitimes feststellen.
Welche Steuer man erhebt auf Kapital vs. Arbeitseinkommen, finde ich durchaus diskussionswürdig. Aber auch hier gilt in aller Regel, das Geld, welches du investierst, ist typischerweise bereits versteuert. Der Zins/Rendite richtet sich wiederum nach der Risikohaftigkeit.
Es geht mir auch nicht primär darum, ob Herr XY nicht auf ein paar Milliönchen verzichten kann (das könnten viele Reiche gewiss), sondern um das Grundkonzept, dass der Staat sich einfach beim Bürger (und ja, dazu gehören auch die reichsten 1%) bedient, wenn er den Karren gegen die Wand gefahren hat. Ich bin gegen jegliche Form von "bail-out" durch den Steuerzahler, ob für Banken, den Staat oder einzelne Unternehmen.
Da bin ich grundsätzlich bei dir. Es hätte nie soweit kommen dürfen, dass Banken "to big to fail" werden. Und natürlich zeigt es auch die Hilflosigkeit der Politik, wenn jetzt darüber diskutiert wird, das Defizit durch Sonderabgaben wieder reinzuholen. Hier hätten halt weit früher ganz andere Weichen gestellt werden müssen.
Das Kind ist aber nunmal jetzt in den Brunnen gefallen und irgendwas muss und wird passieren, um die gigantischen Schuldenberge zu verkleinern. Vermögensabgaben, Geld drucken (Inflation=Vermögensvernichtung für alle), oder Währungsreform. Die aktuellen Sparmaßnahmen werden im derzeitigen Umfeld den Schuldenberg nur noch größer werden lassen, und selbst wenn es die Südländer schaffen, strukturell den Staat auf andere Füße zu stellen, wird das dauern und bis dahin werden einige entweder pleite sein oder die Bevölkerung wird revoltieren.
In diese Richtung interpretiere ich das übrigens auch beim einzigen user außer mir mit Fußballsachverstand, Concordia.
Nö John, wenn Du meine Posts gelesen hast, hatte ich für eine Erhöhung der Erbschafts- und Schenkungssteuer plädiert.
Bei der Einkommenssteuer hatte ich auf den Halbteilungsgrundsatz des BVerfG hingewiesen und tatsächlich bin ich auch der Meinung, dass bei in etwa der Hälfte auch mal genug ist. Ob man das auch noch auf 53-55% hochschrauben kann, lass ich mal dahingestellt sein.
Ich bin auch der Meinung, dass Kapitalerträge keinen gesonderten Steuersatz brauchen sondern durchaus als Einkommen versteuert werden sollten.
Ich folge aber der Meinung, die im Spon veröffentlicht wurde (ich glaube pipapo hatte es verlinkt). Eine Vermögensabgabe ist nicht nur verfassungsrechtlich höchst bedenklich sondern wird wegen Wegzug einiger Leistungsträger ebenso wie eine zu hohe Einkommenssteuer nach einem Einmaleffekt dazu führen, dass der Kuchen insgesamt kleiner wird. Und das will doch wohl niemand.
Dass die Leistungsträger weggehen würden, daran habe ich kaum einen Zweifel. Der Mensch ist nun mal nicht edel, hilfreich und gut. Oder jedenfalls nur die Wenigsten.
Und irgendwie bin ich auch etwas bei SGE-Urna. Wer sich mit enormen Einsatz, Fleiß, Risiko e.t.c. etwas aufgebaut hat und anderen Menschen Lohn und Arbeit verschafft, darf von mir aus auch gerne seinen ehrlich! erworbenen Reichtum behalten, denn über Steuern hat er ja schon 50% abgegeben.
Und - wir haben doch schon das höchste Steueraufkommen ever.
Welche Steuer man erhebt auf Kapital vs. Arbeitseinkommen, finde ich durchaus diskussionswürdig. Aber auch hier gilt in aller Regel, das Geld, welches du investierst, ist typischerweise bereits versteuert.
Das Geld, was ich zum Brötchenkauf verwende ist auch schon versteuert, trotzdem bezahle ich Mehrwertsteuer...
Für natürlich ist der Zins in der Regel mit dem Risiko gekoppelt (wobei - Ausnahmen haben wir in letzter Zeit häufiger erlebt, Stichwort ach so sichere Staatsanleihen). Dennoch entsteht durch die Erträge ein Einkommen, das genauso wie das Einkommen durch Arbeit mit einem persönlich differenzierten Steuersatz beaufschlagt werden sollte.
Hier fordert doch niemand die Enteignung von Vermögen. Und es gönnt doch auch jeder einem Unternehmer den Erfolg - das habe ich schon zigmal in diesem Thread geschrieben.
Nunja, von Frau Kippling war ja schon zu hören, dass ab 40.000 Euro Brutto alles darüber mit 100% besteuert werden soll. Das würde ich dann schon als Enteignung bezeichnen. Mal abgesehen davon, hat sie wohl überhaupt keine Ahnung von der Realität, denn mit 40.000 Euro kann man als Familie nun wirklich keine großen Sprünge machen. Kann aber auch nur Provokation gewesen sein.
Noch mal:
umfairteilen.de schrieb: Wer soll das zahlen? Ich von meinem Sparbuch?
Nein, es sei denn, Sie gehören zu den reichsten 1 bis 2 Prozent der Bevölkerung. Denn vorgesehen sind individuelle Freibeträge von einer halben bis 1 Million Euro, und noch weit höhere Freibeträge von 2 bis 5 Millionen für Betriebsvermögen. Das heißt: Niemand muss Angst um sein Einfamilienhaus, seine Altersvorsorge oder seinen Familienbetrieb haben. Bei einem Freibetrag von 1 Million Euro wären schätzungsweise 400.000 Personen betroffen – die Reichsten unserer Gesellschaft, jenes 1 % der Bevölkerung, das über 35 % des Gesamtvermögens besitzt. Die Vermögen dieser Superreichen sind auch während der Krise nicht geschrumpft, sondern noch weiter gewachsen auf jetzt über 2,5 Billionen Euro. Das ist mehr, als alle öffentlichen Haushalte zusammen an Schulden haben. Wenn jemand eine stärkere Beteiligung an den Krisenkosten leicht verkraften kann, dann sind es diese „Top 1 %“.
ist das eigentlich sehr schwer zu überlesen oder missverstehen?
@Concordia: Mir kommen gleich die Tränen. Es geht um die Superreichen. Was nimmt man denen? Die Möglichkeit, sich noch eine vierte Villa, ein drittes Flugzeug, einen zehnten oder zwölften Wagen leisten zu können? Auf was verzichten die denn? Was fehlt jemand, der ein Vermögen von Hunderten von Millionen hat, wenn man ihm z.B. 100 Mio wegnimmt und er dann immer noch z.B. vierhundert Millionen hat?
ist das eigentlich sehr schwer zu überlesen oder missverstehen?
Es geht in diesem Thread nicht nur um die Initiative, deren HP du verlinkt hast. Sondern um alle Vorschläge, die das Thema Umverteilung betreffen. DAS solltest DU aber auch langsam mitbekommen haben.
reggaetyp schrieb:
Mir kommen gleich die Tränen. Es geht um die Superreichen. Was nimmt man denen? Die Möglichkeit, sich noch eine vierte Villa, ein drittes Flugzeug, einen zehnten oder zwölften Wagen leisten zu können? Auf was verzichten die denn? Was fehlt jemand, der ein Vermögen von Hunderten von Millionen hat, wenn man ihm z.B. 100 Mio wegnimmt und er dann immer noch z.B. vierhundert Millionen hat?
Wenn nur diese Menschen betroffen sind, wieviel Geld kann der Staat dann da verbuchen? Reicht das wirklich, um unsere Probleme zu lösen? Da das ganze ja eine einmalige Aktion sein soll, hat man genau einen Schuss das Geld sinnvoll einzusetzen. Ob das dem Staat gelingt?
Desweiteren kann man durchaus befürchten, dass es eben nicht nur die Milliardäre betrifft, denen das nicht weh tut, sondern dass ein Bürokratiemonster geschaffen wird, denn die Vermögen müssen ja erstmal bewertet werden. Da kann viel schief und ungerecht laufen. Mal davon abgesehen, dass ein Superreicher alle Möglichkeiten hat, sein Vermögen in Sekundenschnelle von a nach b zu verschieben, was bei kleineren, immobiliengebundenen Vermögen nicht so einfach möglich ist. Warum sollte er das nicht tun, wenn er Geld sparen kann? Das es ihm nicht weh tun würde, ist kein Argument, da ihm das Verschieben von Vermögen auch nicht weh tun würde.
ist das eigentlich sehr schwer zu überlesen oder missverstehen?
Es geht in diesem Thread nicht nur um die Initiative, deren HP du verlinkt hast. Sondern um alle Vorschläge, die das Thema Umverteilung betreffen. DAS solltest DU aber auch langsam mitbekommen haben.
Lies mal Beitrag #1. Es geht um die Iniative "Umfairteilen". Die habe ich zitiert.
ist das eigentlich sehr schwer zu überlesen oder missverstehen?
Es geht in diesem Thread nicht nur um die Initiative, deren HP du verlinkt hast. Sondern um alle Vorschläge, die das Thema Umverteilung betreffen. DAS solltest DU aber auch langsam mitbekommen haben.
Lies mal Beitrag #1. Es geht um die Iniative "Umfairteilen". Die habe ich zitiert.
Der Threadverlauf weist aber etwas anderes aus. Das ist ja jetzt nun auch nichts besonderes, dass andere Gedanken zu dem Thema hinzukommen. Im ESM-Thread wird nicht nur über den ESM, sondern auch Euro/Europapolitik diskutiert.
Hier fordert doch niemand die Enteignung von Vermögen. Und es gönnt doch auch jeder einem Unternehmer den Erfolg - das habe ich schon zigmal in diesem Thread geschrieben.
Nunja, von Frau Kippling war ja schon zu hören, dass ab 40.000 Euro Brutto alles darüber mit 100% besteuert werden soll. Das würde ich dann schon als Enteignung bezeichnen. Mal abgesehen davon, hat sie wohl überhaupt keine Ahnung von der Realität, denn mit 40.000 Euro kann man als Familie nun wirklich keine großen Sprünge machen. Kann aber auch nur Provokation gewesen sein.
Noch mal:
umfairteilen.de schrieb: Wer soll das zahlen? Ich von meinem Sparbuch?
Nein, es sei denn, Sie gehören zu den reichsten 1 bis 2 Prozent der Bevölkerung. Denn vorgesehen sind individuelle Freibeträge von einer halben bis 1 Million Euro, und noch weit höhere Freibeträge von 2 bis 5 Millionen für Betriebsvermögen. Das heißt: Niemand muss Angst um sein Einfamilienhaus, seine Altersvorsorge oder seinen Familienbetrieb haben. Bei einem Freibetrag von 1 Million Euro wären schätzungsweise 400.000 Personen betroffen – die Reichsten unserer Gesellschaft, jenes 1 % der Bevölkerung, das über 35 % des Gesamtvermögens besitzt. Die Vermögen dieser Superreichen sind auch während der Krise nicht geschrumpft, sondern noch weiter gewachsen auf jetzt über 2,5 Billionen Euro. Das ist mehr, als alle öffentlichen Haushalte zusammen an Schulden haben. Wenn jemand eine stärkere Beteiligung an den Krisenkosten leicht verkraften kann, dann sind es diese „Top 1 %“.
ist das eigentlich sehr schwer zu überlesen oder missverstehen?
@Concordia: Mir kommen gleich die Tränen. Es geht um die Superreichen. Was nimmt man denen? Die Möglichkeit, sich noch eine vierte Villa, ein drittes Flugzeug, einen zehnten oder zwölften Wagen leisten zu können? Auf was verzichten die denn? Was fehlt jemand, der ein Vermögen von Hunderten von Millionen hat, wenn man ihm z.B. 100 Mio wegnimmt und er dann immer noch z.B. vierhundert Millionen hat?
...und es ist eben nicht so, daß alle Superreichen "Wohltäter" sind und Arbeitsplätze sichern! Was sind denn ein Großteil der Topmanager heute? Die interessiert doch der einzelne Mensch gar nicht mehr! Man muß sich doch blos mal die Steigerung der Einkommen von diesen Leuten angucken! Viele haben nicht mal einen Bezug zum Unternehmen und sind irgendwelche "Quereinsteiger", die von einem Konzern zum nächsten "hüpfen"! Das kann mir keiner erzählen, daß solche Leute auch nur annäherend etwas "Herzblut" in das Unternehmen stecken! Denn die können schön ihre Einkommen selbst bestimmen! Das ist die gleiche Mitnahmementalität, wie bei den Politikern, deswegen funktioniert diese Kooperation auch so gut! Was ist denn mit den mittelständischen Unternehmen, wo der Chef tatsächlich noch der Firmengründer ist und mangels Auftragslage 20 von 120 Mitarbeitern entlassen muß? Da kräht nämlich kein Hahn nach!
S-G-Eintracht schrieb: Das finde ich aber ganz schön hochnäsig von dir.
Das üblich vom Deutschen Standpunkt als dumm empfundene "amerikanische" Wahlprogramm mit Waffen etc. pp. spielt doch heute im Wahlkampf überhaupt keine Rolle.
Romney(, der etwa Teile von Obamas Gesundheitsreform behalten möchte) wird entweder wegen der Sanierung des Haushalts und Schaffung von Arbeitsplätzen (=Wirtschaft) gewählt, was eine Herkulesaufgabe ist, oder Obama regiert grob so weiter.
Es liegt auch alles auf dem Tisch, daher verstehe ich nicht diese Unklarheit. Obama macht "deficit spending" und will die Kohle notfalls von den Unternehmen und den "Reichen", Romney+Ryan setzen auf Reformen und Kürzungen die aufgrund des hohen Defizits brutal sein werden.
Aber das ist nunmal die Realität und die USA leben nicht auf dem Mond. Obama hat mit der ein oder anderen Billion die Wirtschaft gerettet, aber er hat auch den Leuten heute ein Sozialhilfe-Niveau gewährt. Das muss man nun aber auch bezahlen.
Der Konsum auf Pump ist vorbei und die USA brauchen ein neues Geschäftsmodell.
Das hat nichts mit "Hochnäsigkeit" zutun, sondern ist meine persönliche Meinung zu diesem "Schaumschläger"! Wenn ich das Rummgesülze von seiner ach so tollen Ehegattin im TV sehe und höre, setzt bei mir umgehend der Würgereflex ein! Wenn man schon selbst nichts zu sagen hat, dann hält eben die Gattin eine Lobeshymne auf ihren tollen Ehemann und liebevollen Vater! Der Typ hat von Politik soviel Ahnung, wie das Ei im Kühlschrank!
Das kann ich wiederrum vollkommen nachvollziehen. Aber das ist bei jeder einzelnen Person, ob Republikaner oder Demokrat, der Fall, weil Teil des Wahlkampfs. Ansonsten hast du Recht, dass Romney wohl eher nicht der klassische Politiker ist.
Zieh du erstmal bei Mama aus...
Eben! So schaut's aus!
Jedes Vermögen war irgendwann mal Einkommen und wurde dementsprechend besteuert, ausser Einkommen aus Glücksspiel (was irgendwie absurd ist, da man dafür ja nun wirklich gar nichts geleistet hat)
Macht ja nix. Forza SGE!
Es wird enger.
Hier mal Grafik zur Info
Man kann im übrigen auch Vermögen anhäufen, indem man andere Menschen ausbeutet! Du tust hier so, als hätten alle Superreichen den arbeitenden Menschen, aus einem Akt der Gnade, einen sicheren Job verschafft...und dürfen sich jetzt an ihrem wohlverdienten Lebenswerk erfreuen!
1) Wenn dein Opa das Einkommen zu Vermögen gemacht und dir vererbt hat, hast du aber einen ähnlichen Fall wie beim Glücksspiel - du hast dafür auch nichts geleistet, bist halt zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort geboren worden. Ok, eine Erbschaftssteuer gibt es bereits.
2) Wenn das Vermögen sich automatisch durch Zinseszins vermehrt, hast du dazu auch nichts beigetragen, außer vielleicht die richtige Anlageentscheidung getroffen, was aber auch wieder mit Glück verbunden ist.
Ich vertraue ja dem Staat auch nicht wirklich, aber die Diskrepanz zwischen Abgeltungs- und Einkommenssteuer empfinde ich schon als ungerecht, obwohl ich selbst z.B. Fondsanteile besitze. Das heißt aber nicht, dass wir jetzt die Abgeltungssteur sofort auf 50% erhöhen sollten. Vielmehr fand ich das alte System mit der Versteuerung über die persönliche Einkommenssteuer gerechter.
Was ist das? Der Vorschlag der geehrten Frau v.d. L.?
Ob du's glaubst oder nicht, das ist bei den meisten Reichen tatsächlich so (Akt der Gnade fass ich jetzt mal als polemisch auf, is schon ok). Ausnahmen bestätigen die Regel!
Es geht mir auch nicht primär darum, ob Herr XY nicht auf ein paar Milliönchen verzichten kann (das könnten viele Reiche gewiss), sondern um das Grundkonzept, dass der Staat sich einfach beim Bürger (und ja, dazu gehören auch die reichsten 1%) bedient, wenn er den Karren gegen die Wand gefahren hat. Ich bin gegen jegliche Form von "bail-out" durch den Steuerzahler, ob für Banken, den Staat oder einzelne Unternehmen.
Nö, die sagt 850 € Rente basta, unter Bedingungen(muß man suchen) bla,bla,bla.
1) Hast du selbst schon beantwortet
2) Das Prinzip des Zins ist doch, dass du jemandem Geld zur Verfügung stellst und damit auf Konsum verzichtest. Ich will nicht über Anlagen rumschwadronieren, aber jede Form von Anlagen beinhaltet irgendein Risiko, für das du eben entschädigt wirst. Wie du sagst, machst du es ja selbst auch. Ich kann da nichts illegitimes feststellen.
Welche Steuer man erhebt auf Kapital vs. Arbeitseinkommen, finde ich durchaus diskussionswürdig. Aber auch hier gilt in aller Regel, das Geld, welches du investierst, ist typischerweise bereits versteuert. Der Zins/Rendite richtet sich wiederum nach der Risikohaftigkeit.
Da bin ich grundsätzlich bei dir. Es hätte nie soweit kommen dürfen, dass Banken "to big to fail" werden. Und natürlich zeigt es auch die Hilflosigkeit der Politik, wenn jetzt darüber diskutiert wird, das Defizit durch Sonderabgaben wieder reinzuholen. Hier hätten halt weit früher ganz andere Weichen gestellt werden müssen.
Das Kind ist aber nunmal jetzt in den Brunnen gefallen und irgendwas muss und wird passieren, um die gigantischen Schuldenberge zu verkleinern. Vermögensabgaben, Geld drucken (Inflation=Vermögensvernichtung für alle), oder Währungsreform. Die aktuellen Sparmaßnahmen werden im derzeitigen Umfeld den Schuldenberg nur noch größer werden lassen, und selbst wenn es die Südländer schaffen, strukturell den Staat auf andere Füße zu stellen, wird das dauern und bis dahin werden einige entweder pleite sein oder die Bevölkerung wird revoltieren.
Nö John, wenn Du meine Posts gelesen hast, hatte ich für eine Erhöhung der Erbschafts- und Schenkungssteuer plädiert.
Bei der Einkommenssteuer hatte ich auf den Halbteilungsgrundsatz des BVerfG hingewiesen und tatsächlich bin ich auch der Meinung, dass bei in etwa der Hälfte auch mal genug ist. Ob man das auch noch auf 53-55% hochschrauben kann, lass ich mal dahingestellt sein.
Ich bin auch der Meinung, dass Kapitalerträge keinen gesonderten Steuersatz brauchen sondern durchaus als Einkommen versteuert werden sollten.
Ich folge aber der Meinung, die im Spon veröffentlicht wurde (ich glaube pipapo hatte es verlinkt). Eine Vermögensabgabe ist nicht nur verfassungsrechtlich höchst bedenklich sondern wird wegen Wegzug einiger Leistungsträger ebenso wie eine zu hohe Einkommenssteuer nach einem Einmaleffekt dazu führen, dass der Kuchen insgesamt kleiner wird. Und das will doch wohl niemand.
Dass die Leistungsträger weggehen würden, daran habe ich kaum einen Zweifel. Der Mensch ist nun mal nicht edel, hilfreich und gut. Oder jedenfalls nur die Wenigsten.
Und irgendwie bin ich auch etwas bei SGE-Urna. Wer sich mit enormen Einsatz, Fleiß, Risiko e.t.c. etwas aufgebaut hat und anderen Menschen Lohn und Arbeit verschafft, darf von mir aus auch gerne seinen ehrlich! erworbenen Reichtum behalten, denn über Steuern hat er ja schon 50% abgegeben.
Und - wir haben doch schon das höchste Steueraufkommen ever.
Das Geld, was ich zum Brötchenkauf verwende ist auch schon versteuert, trotzdem bezahle ich Mehrwertsteuer...
Für natürlich ist der Zins in der Regel mit dem Risiko gekoppelt (wobei - Ausnahmen haben wir in letzter Zeit häufiger erlebt, Stichwort ach so sichere Staatsanleihen).
Dennoch entsteht durch die Erträge ein Einkommen, das genauso wie das Einkommen durch Arbeit mit einem persönlich differenzierten Steuersatz beaufschlagt werden sollte.
Noch mal:
ist das eigentlich sehr schwer zu überlesen oder missverstehen?
@Concordia:
Mir kommen gleich die Tränen.
Es geht um die Superreichen.
Was nimmt man denen?
Die Möglichkeit, sich noch eine vierte Villa, ein drittes Flugzeug, einen zehnten oder zwölften Wagen leisten zu können?
Auf was verzichten die denn?
Was fehlt jemand, der ein Vermögen von Hunderten von Millionen hat, wenn man ihm z.B. 100 Mio wegnimmt und er dann immer noch z.B. vierhundert Millionen hat?
Es geht in diesem Thread nicht nur um die Initiative, deren HP du verlinkt hast. Sondern um alle Vorschläge, die das Thema Umverteilung betreffen. DAS solltest DU aber auch langsam mitbekommen haben.
Wenn nur diese Menschen betroffen sind, wieviel Geld kann der Staat dann da verbuchen? Reicht das wirklich, um unsere Probleme zu lösen? Da das ganze ja eine einmalige Aktion sein soll, hat man genau einen Schuss das Geld sinnvoll einzusetzen. Ob das dem Staat gelingt?
Desweiteren kann man durchaus befürchten, dass es eben nicht nur die Milliardäre betrifft, denen das nicht weh tut, sondern dass ein Bürokratiemonster geschaffen wird, denn die Vermögen müssen ja erstmal bewertet werden. Da kann viel schief und ungerecht laufen. Mal davon abgesehen, dass ein Superreicher alle Möglichkeiten hat, sein Vermögen in Sekundenschnelle von a nach b zu verschieben, was bei kleineren, immobiliengebundenen Vermögen nicht so einfach möglich ist. Warum sollte er das nicht tun, wenn er Geld sparen kann? Das es ihm nicht weh tun würde, ist kein Argument, da ihm das Verschieben von Vermögen auch nicht weh tun würde.
Lies mal Beitrag #1.
Es geht um die Iniative "Umfairteilen".
Die habe ich zitiert.
Der Threadverlauf weist aber etwas anderes aus. Das ist ja jetzt nun auch nichts besonderes, dass andere Gedanken zu dem Thema hinzukommen. Im ESM-Thread wird nicht nur über den ESM, sondern auch Euro/Europapolitik diskutiert.
...und es ist eben nicht so, daß alle Superreichen "Wohltäter" sind und Arbeitsplätze sichern! Was sind denn ein Großteil der Topmanager heute? Die interessiert doch der einzelne Mensch gar nicht mehr! Man muß sich doch blos mal die Steigerung der Einkommen von diesen Leuten angucken! Viele haben nicht mal einen Bezug zum Unternehmen und sind irgendwelche "Quereinsteiger", die von einem Konzern zum nächsten "hüpfen"! Das kann mir keiner erzählen, daß solche Leute auch nur annäherend etwas "Herzblut" in das Unternehmen stecken! Denn die können schön ihre Einkommen selbst bestimmen! Das ist die gleiche Mitnahmementalität, wie bei den Politikern, deswegen funktioniert diese Kooperation auch so gut! Was ist denn mit den mittelständischen Unternehmen, wo der Chef tatsächlich noch der Firmengründer ist und mangels Auftragslage 20 von 120 Mitarbeitern entlassen muß? Da kräht nämlich kein Hahn nach!
Das kann ich wiederrum vollkommen nachvollziehen. Aber das ist bei jeder einzelnen Person, ob Republikaner oder Demokrat, der Fall, weil Teil des Wahlkampfs. Ansonsten hast du Recht, dass Romney wohl eher nicht der klassische Politiker ist.