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Flüchtlingsdrama in Europa - Teil 1


Thread wurde von SGE_Werner am Dienstag, 17. Juli 2018, 21:47 Uhr um 21:47 Uhr gesperrt weil:
Geht hier weiter: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/130980
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Misanthrop schrieb:

Und weg isser offenbar wieder.

Ohne Antwort. Ohne Fakten.
Bis zum nächsten "Asylkrise!"-Blöken.


Das du bei der Betragshistorie auch noch ernsthaft auf einen gehaltvollen Austausch gehofft hast.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Misanthrop schrieb:

Und weg isser offenbar wieder.

Ohne Antwort. Ohne Fakten.
Bis zum nächsten "Asylkrise!"-Blöken.


Das du bei der Betragshistorie auch noch ernsthaft auf einen gehaltvollen Austausch gehofft hast.

Für einige ist Fantahus...tensaft ein geiler Longdrink, andere kochen ihre Nudeln lieber Al Dente
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WuerzburgerAdler schrieb:

Mit dem Kommunismus hab ich nichts am Hut. Aber es muss doch einen Grund haben, warum dieser an Bodenschätzen und landwirtschaftlicher Fläche so reiche Kontinent nicht auf die Beine kommt, oder?



Solange es den Ländern mehrheitlich nicht gelingt, stabile und korruptionsfreie Staatswesen aufzubauen, werden alle Maßnahmen erfolglos bleiben.

Daran vermag auch die von Dir vorgeschlagene einseitige Kündigung aller Freihandels- und Fischereiabkommen nichts zu ändern. Zumal das einer (gut gemeinten) Zwangsentmündigung der afrikanischen Vertragspartner gleichkommt. So ähnlich ist der historische Kolonialismus gerechtfertigt worden.
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amsterdam_stranded schrieb:

Solange es den Ländern mehrheitlich nicht gelingt, stabile und korruptionsfreie Staatswesen aufzubauen, werden alle Maßnahmen erfolglos bleiben.


Ich muss schon sagen, dieser Post überrascht mich jetzt. Das ist ein Niveau, das ich von dir nicht erwartet hätte.

Wer setzt sie denn ein, die Despoten, wer unterstützt sie, stattet sie mit Waffen aus, wer hat denn die Korruption erst nach Afrika gebracht? Und wer beseitigt diejenigen Politiker, die sich nicht korrumpieren lassen, die für ihr Volk da sind? Sagt dir der Name Patrice Lumumba etwas? Stellvertretend für viele viele andere?

Was glaubst du ist der Grund, dass die afrikanischen Bodenschätze einzig und allein von ausländischen Firmen ausgebeutet werden? Früher hat man ihnen die Arme abgehackt, wenn sie nicht genügend Kautschuk gesammelt haben, heute setzt man einfach Staatschefs ein, mästet sie mit Geld, stattet sie mit einer Armee aus oder aber man erpresst sie einfach.
Und wer ist "man"? Es ist nach wie vor der Amerikaner, der Europäer, neuerdings auch der Chinese. Dem das Chaos, das in diesem Kontinent herrscht, super zupass kommt. Denn im Chaos kann er seine Geschäfte weiter so tätigen, wie er will. Von den Diamanten bis zum Erdöl.
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amsterdam_stranded schrieb:

Solange es den Ländern mehrheitlich nicht gelingt, stabile und korruptionsfreie Staatswesen aufzubauen, werden alle Maßnahmen erfolglos bleiben.


Ich muss schon sagen, dieser Post überrascht mich jetzt. Das ist ein Niveau, das ich von dir nicht erwartet hätte.

Wer setzt sie denn ein, die Despoten, wer unterstützt sie, stattet sie mit Waffen aus, wer hat denn die Korruption erst nach Afrika gebracht? Und wer beseitigt diejenigen Politiker, die sich nicht korrumpieren lassen, die für ihr Volk da sind? Sagt dir der Name Patrice Lumumba etwas? Stellvertretend für viele viele andere?

Was glaubst du ist der Grund, dass die afrikanischen Bodenschätze einzig und allein von ausländischen Firmen ausgebeutet werden? Früher hat man ihnen die Arme abgehackt, wenn sie nicht genügend Kautschuk gesammelt haben, heute setzt man einfach Staatschefs ein, mästet sie mit Geld, stattet sie mit einer Armee aus oder aber man erpresst sie einfach.
Und wer ist "man"? Es ist nach wie vor der Amerikaner, der Europäer, neuerdings auch der Chinese. Dem das Chaos, das in diesem Kontinent herrscht, super zupass kommt. Denn im Chaos kann er seine Geschäfte weiter so tätigen, wie er will. Von den Diamanten bis zum Erdöl.
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WuerzburgerAdler schrieb:


Wer setzt sie denn ein, die Despoten, wer unterstützt sie, stattet sie mit Waffen aus, wer hat denn die Korruption erst nach Afrika gebracht? Und wer beseitigt diejenigen Politiker, die sich nicht korrumpieren lassen, die für ihr Volk da sind? Sagt dir der Name Patrice Lumumba etwas? Stellvertretend für viele viele andere?

Was glaubst du ist der Grund, dass die afrikanischen Bodenschätze einzig und allein von ausländischen Firmen ausgebeutet werden? Früher hat man ihnen die Arme abgehackt, wenn sie nicht genügend Kautschuk gesammelt haben, heute setzt man einfach Staatschefs ein, mästet sie mit Geld, stattet sie mit einer Armee aus oder aber man erpresst sie einfach.
Und wer ist "man"? Es ist nach wie vor der Amerikaner, der Europäer, neuerdings auch der Chinese. Dem das Chaos, das in diesem Kontinent herrscht, super zupass kommt. Denn im Chaos kann er seine Geschäfte weiter so tätigen, wie er will. Von den Diamanten bis zum Erdöl.


Wie wäre es, wenn Du Dich nicht vollends in Pauschalisierungen verlierst?

Schau Dir z.B. Ruanda an. Ruanda hat - auch mit europäischer Hilfe - sein Staatswesen stabilisiert und infolgedessen eine erstaunliche Entwicklung genommen:

Es erreicht eine Einschulungsrate von nahezu 100 Prozent und verfügt über ein Krankenversicherungssystem, das mit Hilfe der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit entwickelt wurde und heute 91 Prozent der 13 Millionen Einwohner abdeckt. Die durchschnittliche Geburtenrate je Frau ist von 5,6 auf 4,5 Kinder gesunken - dank mehr Aufklärung, der kostenlosen Verteilung von Verhütungsmitteln und nicht zuletzt der allgemeinen Entwicklung des Landes auch über den flächendeckenden Internetzugang.

Die Zahl der Ruander, die in völliger Armut leben, sank von 44 Prozent der Bevölkerung im Jahr 2011 auf 39 Prozent im Jahr 2014, während das durchschnittliche Wirtschaftswachstum von 2001 bis 2015 bei 8 Prozent lag.

Sicherlich hat das System in Ruanda diverse Schönheitsfehler. Aber es ist ein Beispiel dafür, dass positive Entwicklungen möglich sind, wenn es gelingt, dass Staatswesen zu stabilisieren. Das setzt aber voraus, dass man trotz aller Ungerechtigkeiten der Vergangenheit endlich die Verantwortung für sich selbst übernimmt und nicht die Amerikaner, Europäer, Chinesen, Außerirdische alleinverantwortlich für alle Gegebenheiten macht. Der über 50 Jahre zurückliegende Fall des Lumumba war mit Sicherheit ein Verbrechen, aber er ist Geschichte.

Und wer gewährt die von Dir genannten ungünstigen Abbaukonzessionen und kauft die Waffen? Im Regelfall sich selbst bereichernde Autokraten, die keinerlei Interesse an stabilen Staatswesen und dem Wohl der Bevölkerung haben. Die Opfer-Zusschreibung der Afrikaner durch Westler hat - wie gesagt - einen entmündigenden Beigeschmack, als wären die Afrikaner Kinder, die nicht wissen, was sie tun.

Mir ist schon klar, dass Du die Opfer-Rolle der Afrikaner für Deine Position zur Fluechtlingsproblematik benötigst. Sie greift aber deutlich zu kurz.

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WuerzburgerAdler schrieb:


Wer setzt sie denn ein, die Despoten, wer unterstützt sie, stattet sie mit Waffen aus, wer hat denn die Korruption erst nach Afrika gebracht? Und wer beseitigt diejenigen Politiker, die sich nicht korrumpieren lassen, die für ihr Volk da sind? Sagt dir der Name Patrice Lumumba etwas? Stellvertretend für viele viele andere?

Was glaubst du ist der Grund, dass die afrikanischen Bodenschätze einzig und allein von ausländischen Firmen ausgebeutet werden? Früher hat man ihnen die Arme abgehackt, wenn sie nicht genügend Kautschuk gesammelt haben, heute setzt man einfach Staatschefs ein, mästet sie mit Geld, stattet sie mit einer Armee aus oder aber man erpresst sie einfach.
Und wer ist "man"? Es ist nach wie vor der Amerikaner, der Europäer, neuerdings auch der Chinese. Dem das Chaos, das in diesem Kontinent herrscht, super zupass kommt. Denn im Chaos kann er seine Geschäfte weiter so tätigen, wie er will. Von den Diamanten bis zum Erdöl.


Wie wäre es, wenn Du Dich nicht vollends in Pauschalisierungen verlierst?

Schau Dir z.B. Ruanda an. Ruanda hat - auch mit europäischer Hilfe - sein Staatswesen stabilisiert und infolgedessen eine erstaunliche Entwicklung genommen:

Es erreicht eine Einschulungsrate von nahezu 100 Prozent und verfügt über ein Krankenversicherungssystem, das mit Hilfe der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit entwickelt wurde und heute 91 Prozent der 13 Millionen Einwohner abdeckt. Die durchschnittliche Geburtenrate je Frau ist von 5,6 auf 4,5 Kinder gesunken - dank mehr Aufklärung, der kostenlosen Verteilung von Verhütungsmitteln und nicht zuletzt der allgemeinen Entwicklung des Landes auch über den flächendeckenden Internetzugang.

Die Zahl der Ruander, die in völliger Armut leben, sank von 44 Prozent der Bevölkerung im Jahr 2011 auf 39 Prozent im Jahr 2014, während das durchschnittliche Wirtschaftswachstum von 2001 bis 2015 bei 8 Prozent lag.

Sicherlich hat das System in Ruanda diverse Schönheitsfehler. Aber es ist ein Beispiel dafür, dass positive Entwicklungen möglich sind, wenn es gelingt, dass Staatswesen zu stabilisieren. Das setzt aber voraus, dass man trotz aller Ungerechtigkeiten der Vergangenheit endlich die Verantwortung für sich selbst übernimmt und nicht die Amerikaner, Europäer, Chinesen, Außerirdische alleinverantwortlich für alle Gegebenheiten macht. Der über 50 Jahre zurückliegende Fall des Lumumba war mit Sicherheit ein Verbrechen, aber er ist Geschichte.

Und wer gewährt die von Dir genannten ungünstigen Abbaukonzessionen und kauft die Waffen? Im Regelfall sich selbst bereichernde Autokraten, die keinerlei Interesse an stabilen Staatswesen und dem Wohl der Bevölkerung haben. Die Opfer-Zusschreibung der Afrikaner durch Westler hat - wie gesagt - einen entmündigenden Beigeschmack, als wären die Afrikaner Kinder, die nicht wissen, was sie tun.

Mir ist schon klar, dass Du die Opfer-Rolle der Afrikaner für Deine Position zur Fluechtlingsproblematik benötigst. Sie greift aber deutlich zu kurz.

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Wir können gerne ins Detail gehen, was Afrika und die noch immer bestehende Dominaz und Einflussnahme der Industrienationen betrifft - das würde diesen Thread sprengen. Jeder, der sich für diese Materie interessiert, findet genügend Basisinformationen und Details dazu im Netz.

Ich mache auch niemanden alleinverantwortlich, zur Entstehung von Problemen gehören immer alle Beteiligten. Wenn man, wie du, die Autokraten anspricht und vergisst zu fragen, wie sie an die Macht und an das Geld, mit denen sie unsere Waffen kaufen, gekommen sind, dann ist es das, was zu kurz greift.

Im Übrigen brauche ich niemanden für meine "Position" bei der Flüchtlingsproblematik. Die Fakten sprechen für sich. Allein die Unwissenheit ist es, die verhindert, dass wir Europäer uns nicht zu unserer Mitverantwortung am Elend Afrikas bis zum heutigen Tag bekennen. Und daran, dass Afrikaner in Boote steigen und zu Tausenden im Mittelmeer ersaufen.

Von allen Afrikanern, mit denen ich zu tun habe, habe ich niemals die Begründung "Ich will besser leben" gehört. Sattdessen war die einhellige Aussage: "Weggehen und leben - oder sterben."

Es ist doch ganz einfach: wenn sich nichts an den Gegebenheiten, die wir durch Freihandelsabkommen, Fischereiabkommen, Überschwemmung der ein heimischen Märkte durch subventionierte Billigwaren, Waffenlieferungen, Unterstützung autokratischer Regierungen und vieles andere mehr ändert, wird die Zahl der Flüchtlinge nicht abebben. Und wenn wir Zäune und Mauern bauen, mauern wir uns nur selbst ein - die Flüchtlinge wird es aber weiter geben und sie werden andere Wege finden.
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Wir können gerne ins Detail gehen, was Afrika und die noch immer bestehende Dominaz und Einflussnahme der Industrienationen betrifft - das würde diesen Thread sprengen. Jeder, der sich für diese Materie interessiert, findet genügend Basisinformationen und Details dazu im Netz.

Ich mache auch niemanden alleinverantwortlich, zur Entstehung von Problemen gehören immer alle Beteiligten. Wenn man, wie du, die Autokraten anspricht und vergisst zu fragen, wie sie an die Macht und an das Geld, mit denen sie unsere Waffen kaufen, gekommen sind, dann ist es das, was zu kurz greift.

Im Übrigen brauche ich niemanden für meine "Position" bei der Flüchtlingsproblematik. Die Fakten sprechen für sich. Allein die Unwissenheit ist es, die verhindert, dass wir Europäer uns nicht zu unserer Mitverantwortung am Elend Afrikas bis zum heutigen Tag bekennen. Und daran, dass Afrikaner in Boote steigen und zu Tausenden im Mittelmeer ersaufen.

Von allen Afrikanern, mit denen ich zu tun habe, habe ich niemals die Begründung "Ich will besser leben" gehört. Sattdessen war die einhellige Aussage: "Weggehen und leben - oder sterben."

Es ist doch ganz einfach: wenn sich nichts an den Gegebenheiten, die wir durch Freihandelsabkommen, Fischereiabkommen, Überschwemmung der ein heimischen Märkte durch subventionierte Billigwaren, Waffenlieferungen, Unterstützung autokratischer Regierungen und vieles andere mehr ändert, wird die Zahl der Flüchtlinge nicht abebben. Und wenn wir Zäune und Mauern bauen, mauern wir uns nur selbst ein - die Flüchtlinge wird es aber weiter geben und sie werden andere Wege finden.
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WuerzburgerAdler schrieb:

      Von allen Afrikanern, mit denen ich zu tun habe, habe ich niemals die Begründung "Ich will besser leben" gehört. Sattdessen war die einhellige Aussage: "Weggehen und leben - oder sterben."


schonmal die Frage gestellt, warum man dann nicht in Griechenland, Türkei oder Italien bleibt...?

oder ob man dir überhaupt die Wahrheit erzählt, bzw. Du diese überhaupt hören möchtest...?
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WuerzburgerAdler schrieb:

      Von allen Afrikanern, mit denen ich zu tun habe, habe ich niemals die Begründung "Ich will besser leben" gehört. Sattdessen war die einhellige Aussage: "Weggehen und leben - oder sterben."


schonmal die Frage gestellt, warum man dann nicht in Griechenland, Türkei oder Italien bleibt...?

oder ob man dir überhaupt die Wahrheit erzählt, bzw. Du diese überhaupt hören möchtest...?
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arti schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

      Von allen Afrikanern, mit denen ich zu tun habe, habe ich niemals die Begründung "Ich will besser leben" gehört. Sattdessen war die einhellige Aussage: "Weggehen und leben - oder sterben."


schonmal die Frage gestellt, warum man dann nicht in Griechenland, Türkei oder Italien bleibt...?

oder ob man dir überhaupt die Wahrheit erzählt, bzw. Du diese überhaupt hören möchtest...?


Die erste Frage stellt sich nicht, da ich weiß, dass zahllose afrikanische Flüchtlinge auch in andere europäische Länder gehen. Frag mal in Frankreich nach. In Italien übrigens auch. Wusstest du gar nicht?

Die zweite Frage stelle ich nie, da ich ein naiver Trottel bin, der alles glaubt, was man ihm erzählt, der nichts hinterfragt, nichts überprüft und überhaupt keine Ahnung von nichts hat.
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Also die Somalier und Eritreer, die ich kenne, sind aus einer Mischung aus Angst vor der dort herrschenden Gewaltkultur und der Perspektivlosigkeit, dass sich das jemals ändern könnte, geflohen. Ähnlich wird es (Süd-)Sudanesen auch gehen.

Ob das jetzt Asylgründe sind oder nicht, soll jeder für sich selbst beurteilen.
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Wir können gerne ins Detail gehen, was Afrika und die noch immer bestehende Dominaz und Einflussnahme der Industrienationen betrifft - das würde diesen Thread sprengen. Jeder, der sich für diese Materie interessiert, findet genügend Basisinformationen und Details dazu im Netz.

Ich mache auch niemanden alleinverantwortlich, zur Entstehung von Problemen gehören immer alle Beteiligten. Wenn man, wie du, die Autokraten anspricht und vergisst zu fragen, wie sie an die Macht und an das Geld, mit denen sie unsere Waffen kaufen, gekommen sind, dann ist es das, was zu kurz greift.

Im Übrigen brauche ich niemanden für meine "Position" bei der Flüchtlingsproblematik. Die Fakten sprechen für sich. Allein die Unwissenheit ist es, die verhindert, dass wir Europäer uns nicht zu unserer Mitverantwortung am Elend Afrikas bis zum heutigen Tag bekennen. Und daran, dass Afrikaner in Boote steigen und zu Tausenden im Mittelmeer ersaufen.

Von allen Afrikanern, mit denen ich zu tun habe, habe ich niemals die Begründung "Ich will besser leben" gehört. Sattdessen war die einhellige Aussage: "Weggehen und leben - oder sterben."

Es ist doch ganz einfach: wenn sich nichts an den Gegebenheiten, die wir durch Freihandelsabkommen, Fischereiabkommen, Überschwemmung der ein heimischen Märkte durch subventionierte Billigwaren, Waffenlieferungen, Unterstützung autokratischer Regierungen und vieles andere mehr ändert, wird die Zahl der Flüchtlinge nicht abebben. Und wenn wir Zäune und Mauern bauen, mauern wir uns nur selbst ein - die Flüchtlinge wird es aber weiter geben und sie werden andere Wege finden.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Sattdessen war die einhellige Aussage: "Weggehen und leben - oder sterben."

Meine Schwester und ihr Mann waren viele Jahre als Lehrerin und Arzt für den DED in Tansania, Süd-Sudan und Ghana als Entwicklungshelfer aktiv. Ein Gespräch mit ihnen würde Dich möglicherweise zu mehr Differenzierung veranlassen.
Alles was Du beschreibst gibt es. Aber es ist nicht Afrika als Ganzes, so wie Rumänien nicht Europa und Trump nicht Amerika ist. "Weggehen oder sterben" klingt dramatisch, ist aber nur ein begrenzter Teil von Afrika. Diejenigen die vom Tod bedroht sind, haben weder die Kraft noch das Geld um wegzugehen und in Deutschland anzukommen. Deswegen glaube ich diese einhellige Aussage nicht.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Sattdessen war die einhellige Aussage: "Weggehen und leben - oder sterben."

Meine Schwester und ihr Mann waren viele Jahre als Lehrerin und Arzt für den DED in Tansania, Süd-Sudan und Ghana als Entwicklungshelfer aktiv. Ein Gespräch mit ihnen würde Dich möglicherweise zu mehr Differenzierung veranlassen.
Alles was Du beschreibst gibt es. Aber es ist nicht Afrika als Ganzes, so wie Rumänien nicht Europa und Trump nicht Amerika ist. "Weggehen oder sterben" klingt dramatisch, ist aber nur ein begrenzter Teil von Afrika. Diejenigen die vom Tod bedroht sind, haben weder die Kraft noch das Geld um wegzugehen und in Deutschland anzukommen. Deswegen glaube ich diese einhellige Aussage nicht.
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Zum einen: ich weiß, dass ich mich durch meine Aussagen angreifbar mache, da es immer a) Ausnahmen von der Regel gibt und b) die Situation nicht überall gleich ist. Ich nehme das aber in Kauf, weil ich hier nicht die Plattform sehe, das Thema komplett und in allen Einzelheiten zu beleuchten.

Mir geht es in erster Linie darum, darzulegen, warum diese Menschen fliehen und dass wir keinen Grund zu der Aussage haben, das Ganze ginge uns nichts an, da wir keine (Mit)schuld daran haben.

Bei dem zweiten Punkt muss ich dir leider glasklar widersprechen. Auch Menschen, die ihre gesamte Existenz und jede Perspektive verloren haben, haben Ersparnisse, die sie dann zusammenkratzen und alles auf eine Karte = Flucht setzen. Oft sammelt ein ganzes Dorf, um einem (jungen) Afrikaner die Flucht zu ermöglich, in der Hoffnung auf Geldsendungen. Viele bekommen das Geld für die Flucht auch von Verwandten (die afrikanischen Sippen sind groß!) aus anderen afrikanischen Ländern oder von in Europa lebenden Afrikanern. Andere wiederum verkaufen ihren gesamten Restbesitz, um Geld für die Flucht zu haben. Bisweilen geht das alles auch nicht ganz legal ab. Und bisweilen finden Afrikaner auch Wege nach Europa, die nicht ganz so teuer sind.
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arti schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

      Von allen Afrikanern, mit denen ich zu tun habe, habe ich niemals die Begründung "Ich will besser leben" gehört. Sattdessen war die einhellige Aussage: "Weggehen und leben - oder sterben."


schonmal die Frage gestellt, warum man dann nicht in Griechenland, Türkei oder Italien bleibt...?

oder ob man dir überhaupt die Wahrheit erzählt, bzw. Du diese überhaupt hören möchtest...?


Die erste Frage stellt sich nicht, da ich weiß, dass zahllose afrikanische Flüchtlinge auch in andere europäische Länder gehen. Frag mal in Frankreich nach. In Italien übrigens auch. Wusstest du gar nicht?

Die zweite Frage stelle ich nie, da ich ein naiver Trottel bin, der alles glaubt, was man ihm erzählt, der nichts hinterfragt, nichts überprüft und überhaupt keine Ahnung von nichts hat.
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WuerzburgerAdler schrieb:

         
arti schrieb:

schonmal die Frage gestellt, warum man dann nicht in Griechenland, Türkei oder Italien bleibt...?


Die erste Frage stellt sich nicht, da ich weiß, dass zahllose afrikanische Flüchtlinge auch in andere europäische Länder gehen. Frag mal in Frankreich nach. In Italien übrigens auch. Wusstest du gar nicht?


doch, sie stellt sich sehr wohl... warum reisen diese dann von Griechenland, Italien und Türkei nach Deutschland, wenn es angeblich nur um das "Hauptsache weg aus Afrika" geht (insbesondere habe ich auch Italien in der Frage genannt - da brauchst Du nicht mit Italien als alternatives Beispiel kommen)

Beantworte dir und mir mal diese Frage... und nicht wieder ausweichen.

WuerzburgerAdler schrieb:

Die zweite Frage stelle ich nie, da ich ein naiver Trottel bin, der alles glaubt, was man ihm erzählt, der nichts hinterfragt, nichts überprüft und überhaupt keine Ahnung von nichts hat.        

okay, das erklärt dann einiges (bis hin zu fast allem)
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Zum einen: ich weiß, dass ich mich durch meine Aussagen angreifbar mache, da es immer a) Ausnahmen von der Regel gibt und b) die Situation nicht überall gleich ist. Ich nehme das aber in Kauf, weil ich hier nicht die Plattform sehe, das Thema komplett und in allen Einzelheiten zu beleuchten.

Mir geht es in erster Linie darum, darzulegen, warum diese Menschen fliehen und dass wir keinen Grund zu der Aussage haben, das Ganze ginge uns nichts an, da wir keine (Mit)schuld daran haben.

Bei dem zweiten Punkt muss ich dir leider glasklar widersprechen. Auch Menschen, die ihre gesamte Existenz und jede Perspektive verloren haben, haben Ersparnisse, die sie dann zusammenkratzen und alles auf eine Karte = Flucht setzen. Oft sammelt ein ganzes Dorf, um einem (jungen) Afrikaner die Flucht zu ermöglich, in der Hoffnung auf Geldsendungen. Viele bekommen das Geld für die Flucht auch von Verwandten (die afrikanischen Sippen sind groß!) aus anderen afrikanischen Ländern oder von in Europa lebenden Afrikanern. Andere wiederum verkaufen ihren gesamten Restbesitz, um Geld für die Flucht zu haben. Bisweilen geht das alles auch nicht ganz legal ab. Und bisweilen finden Afrikaner auch Wege nach Europa, die nicht ganz so teuer sind.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Oft sammelt ein ganzes Dorf, um einem (jungen) Afrikaner die Flucht zu ermöglich, in der Hoffnung auf Geldsendungen. Viele bekommen das Geld für die Flucht auch von Verwandten (die afrikanischen Sippen sind groß!) aus anderen afrikanischen Ländern oder von in Europa lebenden Afrikanern.

Lieber Würzi,
die Fälle, die Du beschreibst und ich zitiere, sind sicher nicht vom Tod bedroht. Das sind eher Migranten aus wirtschaftlichen Gründen. Deswegen glaube ich nach wie vor dieser "einhellige" Aussage nicht. Kann sein, dass man es Dir so sagt, heißt aber nicht, dass es auch stimmt.
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WuerzburgerAdler schrieb:

         
arti schrieb:

schonmal die Frage gestellt, warum man dann nicht in Griechenland, Türkei oder Italien bleibt...?


Die erste Frage stellt sich nicht, da ich weiß, dass zahllose afrikanische Flüchtlinge auch in andere europäische Länder gehen. Frag mal in Frankreich nach. In Italien übrigens auch. Wusstest du gar nicht?


doch, sie stellt sich sehr wohl... warum reisen diese dann von Griechenland, Italien und Türkei nach Deutschland, wenn es angeblich nur um das "Hauptsache weg aus Afrika" geht (insbesondere habe ich auch Italien in der Frage genannt - da brauchst Du nicht mit Italien als alternatives Beispiel kommen)

Beantworte dir und mir mal diese Frage... und nicht wieder ausweichen.

WuerzburgerAdler schrieb:

Die zweite Frage stelle ich nie, da ich ein naiver Trottel bin, der alles glaubt, was man ihm erzählt, der nichts hinterfragt, nichts überprüft und überhaupt keine Ahnung von nichts hat.        

okay, das erklärt dann einiges (bis hin zu fast allem)
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Du wirst jetzt gleich furchtbar lachen: es gehen auch Flüchtlinge von Deutschland aus nach Frankreich, England, Skandinavien. Frag sie doch selbst, wenn du wissen willst, warum sie das tun.

Ich stehe hier seit Tagen Rede und Antwort auf alle Fragen und sage hier alles, was ich zu dem Thema weiß. Und du wirfst mir Ausweichen vor. Du solltest dich was schämen.
Depp.
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Du wirst jetzt gleich furchtbar lachen: es gehen auch Flüchtlinge von Deutschland aus nach Frankreich, England, Skandinavien. Frag sie doch selbst, wenn du wissen willst, warum sie das tun.

Ich stehe hier seit Tagen Rede und Antwort auf alle Fragen und sage hier alles, was ich zu dem Thema weiß. Und du wirfst mir Ausweichen vor. Du solltest dich was schämen.
Depp.
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WuerzburgerAdler schrieb:

         Depp.        


jetzt nicht ausfallend werden...

Du sagtest: "Von allen Afrikanern, mit denen ich zu tun habe, habe ich niemals die Begründung "Ich will besser leben" gehört. Sattdessen war die einhellige Aussage: "Weggehen und leben - oder sterben.""

Was bedeutet denn dieses "weggehen"?!? Aus Afrika, oder? Italien, Griechenland, Türkei... alles nicht Afrika. Von daher "Sie haben Ihr Ziel erreicht", oder? Wieso zieht man dann weiter nach Deutschland, Frankreich, Skandinavien - und nicht nach Rumänien, Polen, Portugal oder Tschechien?
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WuerzburgerAdler schrieb:

Oft sammelt ein ganzes Dorf, um einem (jungen) Afrikaner die Flucht zu ermöglich, in der Hoffnung auf Geldsendungen. Viele bekommen das Geld für die Flucht auch von Verwandten (die afrikanischen Sippen sind groß!) aus anderen afrikanischen Ländern oder von in Europa lebenden Afrikanern.

Lieber Würzi,
die Fälle, die Du beschreibst und ich zitiere, sind sicher nicht vom Tod bedroht. Das sind eher Migranten aus wirtschaftlichen Gründen. Deswegen glaube ich nach wie vor dieser "einhellige" Aussage nicht. Kann sein, dass man es Dir so sagt, heißt aber nicht, dass es auch stimmt.
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hawischer schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Oft sammelt ein ganzes Dorf, um einem (jungen) Afrikaner die Flucht zu ermöglich, in der Hoffnung auf Geldsendungen. Viele bekommen das Geld für die Flucht auch von Verwandten (die afrikanischen Sippen sind groß!) aus anderen afrikanischen Ländern oder von in Europa lebenden Afrikanern.

Lieber Würzi,
die Fälle, die Du beschreibst und ich zitiere, sind sicher nicht vom Tod bedroht. Das sind eher Migranten aus wirtschaftlichen Gründen. Deswegen glaube ich nach wie vor dieser "einhellige" Aussage nicht. Kann sein, dass man es Dir so sagt, heißt aber nicht, dass es auch stimmt.

Hier sind die Grenzen fließend, das wird dir deine Schwester sicher auch erzählt haben. Die wenigsten Migranten sind unmittelbar vom Tod bedroht. Nahezu alle aber von kompletter Verarmung und vollkommener Perspektivlosigkeit. Und da gibt es in Afrika - gerade in ländlichen Gebieten - einen  sehr kurzen Weg von dem einen zum anderen.

Ich bin nicht der Gesetzgeber oder ein Gericht, das das zu bewerten hat. Ich bewerte das für mich und teile hier meine Bewertung mit. Wenn hier jemand mit den Schultern zuckt und sagt "Was gehts mich an", kann ich auch nichts machen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

         Depp.        


jetzt nicht ausfallend werden...

Du sagtest: "Von allen Afrikanern, mit denen ich zu tun habe, habe ich niemals die Begründung "Ich will besser leben" gehört. Sattdessen war die einhellige Aussage: "Weggehen und leben - oder sterben.""

Was bedeutet denn dieses "weggehen"?!? Aus Afrika, oder? Italien, Griechenland, Türkei... alles nicht Afrika. Von daher "Sie haben Ihr Ziel erreicht", oder? Wieso zieht man dann weiter nach Deutschland, Frankreich, Skandinavien - und nicht nach Rumänien, Polen, Portugal oder Tschechien?
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arti schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

         Depp.        


jetzt nicht ausfallend werden...

Du sagtest: "Von allen Afrikanern, mit denen ich zu tun habe, habe ich niemals die Begründung "Ich will besser leben" gehört. Sattdessen war die einhellige Aussage: "Weggehen und leben - oder sterben.""

Was bedeutet denn dieses "weggehen"?!? Aus Afrika, oder? Italien, Griechenland, Türkei... alles nicht Afrika. Von daher "Sie haben Ihr Ziel erreicht", oder? Wieso zieht man dann weiter nach Deutschland, Frankreich, Skandinavien - und nicht nach Rumänien, Polen, Portugal oder Tschechien?

Mein Gott, kannst du diese Frage nicht selbst beantworten? Wo würdest du denn hingehen, wenn du Arbeit brauchst, um zu leben, Rechtssicherheit, um nicht verfolgt zu werden und ein faires Asylverfahren zu bekommen, wo würdest du hingehen, wenn du weißt: diese hier wollen mich nicht und sperren mich sofort ein, bei den anderen habe ich eine Chance? Na? Kommst du drauf?

Mannometer...
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Also die Somalier und Eritreer, die ich kenne, sind aus einer Mischung aus Angst vor der dort herrschenden Gewaltkultur und der Perspektivlosigkeit, dass sich das jemals ändern könnte, geflohen. Ähnlich wird es (Süd-)Sudanesen auch gehen.

Ob das jetzt Asylgründe sind oder nicht, soll jeder für sich selbst beurteilen.
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SGE_Werner schrieb:

Also die Somalier und Eritreer, die ich kenne, sind aus einer Mischung aus Angst vor der dort herrschenden Gewaltkultur und der Perspektivlosigkeit, dass sich das jemals ändern könnte, geflohen. Ähnlich wird es (Süd-)Sudanesen auch gehen.

Ob das jetzt Asylgründe sind oder nicht, soll jeder für sich selbst beurteilen.

In den genannten Ländern herrschen zum Teil brutale warlords, es gibt keine oder nur unzureichende staatliche Strukturen da kann ich mir die Asylberechtigung weiß Gott gut vorstellen.
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hawischer schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Oft sammelt ein ganzes Dorf, um einem (jungen) Afrikaner die Flucht zu ermöglich, in der Hoffnung auf Geldsendungen. Viele bekommen das Geld für die Flucht auch von Verwandten (die afrikanischen Sippen sind groß!) aus anderen afrikanischen Ländern oder von in Europa lebenden Afrikanern.

Lieber Würzi,
die Fälle, die Du beschreibst und ich zitiere, sind sicher nicht vom Tod bedroht. Das sind eher Migranten aus wirtschaftlichen Gründen. Deswegen glaube ich nach wie vor dieser "einhellige" Aussage nicht. Kann sein, dass man es Dir so sagt, heißt aber nicht, dass es auch stimmt.

Hier sind die Grenzen fließend, das wird dir deine Schwester sicher auch erzählt haben. Die wenigsten Migranten sind unmittelbar vom Tod bedroht. Nahezu alle aber von kompletter Verarmung und vollkommener Perspektivlosigkeit. Und da gibt es in Afrika - gerade in ländlichen Gebieten - einen  sehr kurzen Weg von dem einen zum anderen.

Ich bin nicht der Gesetzgeber oder ein Gericht, das das zu bewerten hat. Ich bewerte das für mich und teile hier meine Bewertung mit. Wenn hier jemand mit den Schultern zuckt und sagt "Was gehts mich an", kann ich auch nichts machen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Wenn hier jemand mit den Schultern zuckt und sagt "Was gehts mich an", kann ich auch nichts machen.      


Wenn Du das auf mich beziehst, nur weil ich um eine differenzierter Sichtweise werbe, nichts anderes findest Du in meinen Beiträgen hierzu, dann finde ich das schon etwas unfair.
Das Thema geht uns verdammt noch mal alle an. Und eine nachhaltige Lösung für die Probleme scheint es offenbar nicht zu geben. Punktuell  ja vielleicht.
Problembeschreibung ok, aber generelle Schuldzuweisungen "die Europäer, Amerikaner, Chinesen" helfen nicht, genau so wenig wie damit verbundenen Abwertungen durch moralische, ich nennes es mal, Überhöhungen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Wenn hier jemand mit den Schultern zuckt und sagt "Was gehts mich an", kann ich auch nichts machen.      


Wenn Du das auf mich beziehst, nur weil ich um eine differenzierter Sichtweise werbe, nichts anderes findest Du in meinen Beiträgen hierzu, dann finde ich das schon etwas unfair.
Das Thema geht uns verdammt noch mal alle an. Und eine nachhaltige Lösung für die Probleme scheint es offenbar nicht zu geben. Punktuell  ja vielleicht.
Problembeschreibung ok, aber generelle Schuldzuweisungen "die Europäer, Amerikaner, Chinesen" helfen nicht, genau so wenig wie damit verbundenen Abwertungen durch moralische, ich nennes es mal, Überhöhungen.
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Nein, ich beziehe es nicht auf dich.
Bei aller Meinungsverschiedenheit schätze ich dich als Diskutanten, der auch einmal etwas annehmen kann. An meiner These der Mitverantwortung für die Flüchtlingsursachen halte ich allerdings fest. Und da bin ich nicht alleine.
Und die Moral - haben wir ja weiter oben gelernt - gibt es gar nicht und ist folglich ein Totschlagargument.
WuerzburgerAdler schrieb:

arti schrieb:

Und wieso flüchten die Menschen freiwillig und unter Einsatz ihres Lebens in diesen Kapitalismus?

Die fliehen nicht in den Kapitalismus, die fliehen vor vollkommener Perspektivlosigkeit, weil sie keine Fische mehr fangen und weil die Erzeugnisse, die sie selbst produzieren und die sie am Leben halten würden, nichts mehr wert sind.

Und zu deiner "Hilfe vor Ort": es wäre besser, wenn wir einfach mal vieles von dem, was wir dort tun, lassen würde. Viel besser als irgendetwas dort zu machen.

Das wird aber nicht passieren. Never ever wird das passieren. Also müssen wir uns damit auseinandersetzen, dass die Menschen hierher kommen. Als Schuhputzer hier haben sie eine bessere Perspektive als als Bauer dort. Da kannst du Mauern, Zäune und Einwanderungesetze machen, wie du willst. Das wird nicht mehr aufhören.

Mag sein, dass auch Bauern und Fischer nach Europa kommen wollen. Der Masse der Migranten kommen aus der afrikanischen Mittelschicht, deren Familien in der Lage ist rund 2000 Dollar (entspricht rund einem Jahresverdienst in Afrika) für Fahrt und Schlepper aufzubringen. Natürlich spielt Perspektivlosigkeit eine große Rolle, aber auch die Erwartungen der Familie, dass der Migrant aus dem "goldenen" Europa Geld nach Hause schickt. Es ist ja kein Zufall, dass überwiegend junge Männer um Asyl nachfragen.
Werden diese jungen Männer wieder nach Hause geschickt, haben sie ihr Gesicht verloren, sie gelten als gescheitert.
Die wirklich Armen fliehen vor Hunger und Armut bestenfalls ins afrikanisches Nachbarland.
Das verrückte ist, dass man mit Entwicklungshilfe, die ankommt, eine Mittelschicht mit aufbaut, was auch richtig und nötig ist, aber die Zahl derjenigen, die nach Europa kommen wollen erhöht. Wir "produzieren" unser Problem zum Teil selber. Eine Alternative zur Entwicklungshilfe sehe ich aber auch nicht.

Fazit. Die Flüchtlingsfrage hat so viele Facetten, dass mit einfachen Antworten, seien es moralische Betrachtungen oder von  Leuten, die alle Grenzen dicht machen wollen, einer Lösung nicht gerecht wird.
Es wird nur mit  gesteuerten, europäischen Massnahmen halbwegs gehen.
Beschäftigen wird es uns noch viele Jahre.
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hawischer schrieb:

Der Masse der Migranten kommen aus der afrikanischen Mittelschicht, deren Familien in der Lage ist rund 2000 Dollar (entspricht rund einem Jahresverdienst in Afrika) für Fahrt und Schlepper aufzubringen.

Für 2.000 bekommen die den Schlepper mal gezeigt. Die Aussagen die man des öfteren von Flüchtlingen im Fernsehen hört, da handelt es sich meist um 5stellige Beträge bis teilweise in den mittleren Bereich.
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Nein, ich beziehe es nicht auf dich.
Bei aller Meinungsverschiedenheit schätze ich dich als Diskutanten, der auch einmal etwas annehmen kann. An meiner These der Mitverantwortung für die Flüchtlingsursachen halte ich allerdings fest. Und da bin ich nicht alleine.
Und die Moral - haben wir ja weiter oben gelernt - gibt es gar nicht und ist folglich ein Totschlagargument.
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WuerzburgerAdler schrieb:

         Und die Moral - haben wir ja weiter oben gelernt - gibt es gar nicht und ist folglich ein Totschlagargument.        


Falsch, Moral ist Auslegungssache und keine Wertung.

Und nein, nur weil man denkt, man argumentiere aus einer vermeidlich höheren moralischen Ebene steht man mit seiner Meinung immer noch nicht generell über anderen Meinungen. Ein immer wieder gemachter Fehler von Menschen, die zur Hypermoral neigen.


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