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Erdbeben/Tsunami/Explosion und Kernschmelze in AKW in Japan


Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:00 Uhr um 16:00 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Was ist eigentlich mit Fischstäbchen. Kann man die noch essen?
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HeinzGründel schrieb:
Was ist eigentlich mit Fischstäbchen. Kann man die noch essen?


Die nächsten Wochen auf jeden Fall noch...
aber warum willst du dir das ohne Not antun ?
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Weil er keinen Apfelkuchen mehr sehen kann.
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HeinzGründel schrieb:
Was ist eigentlich mit Fischstäbchen. Kann man die noch essen?


Gratuliere.  
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3zu7 schrieb:
Weil er keinen Apfelkuchen mehr sehen kann.


Ich denke, der Heinz startet einen Selbstversuch......
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reggaetyp schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Was ist eigentlich mit Fischstäbchen. Kann man die noch essen?


Gratuliere.    


Äh, lies dir doch mal den Beitrag direkt vor HGs durch, dann verstehst du, was er meint.
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Richtig bitter für die Japaner ist die grosse Anzahl der unkontrollierten Reaktoren und die Explosionen/Explosionsgefahr, denn die freigesetzte Radioaktivität kann bei einem Reaktor allein schon mehrere Millionen Sievert erreichen und damit mehrere Millionen Krebserkrankungen hervorrufen.

Zur möglichen Strahlendosis ist die Prognos-Studie der Bundesregierung (Szenario Biblis-Super-GAU) aufschlussreich (http://www.zukunftslobby.de/Tacheles/prognstu.html).
In ihr hat man verschiedene Super-GAUs dargestellt:



Die Studien wurden nachholend in den 80ern durchgeführt, da man in den 60er/70er-Jahren AKW-Unfälle mit Kernschmelze für wissenschaftlich nicht erwiesen hielt (!) und mögliche Schäden deshalb nicht in die Genehmigung der AKWs einbezog...(http://www.bbu-online.de/html/anhoerungatom.htm).

Geht man in Fukushima von einem tschernobylartigen-Unfall aus, dann würden durch einen Super-GAU mit teilweiser Freisetzung des Inventars ca. 2,4 Millionen Sievert aus dem AKW entweichen (= 240 Millionen rem). Aufgrund der weiträumigen Evakuierung sollten bei den Anwohnern keine tödlichen Fälle der Strahlenkrankheit entstehen.

Mit den Daten der Prognos-Studie würde ein Super-GAU in Japan (Bevölkerungsdichte 1,5x höher als in Deutschland) ca. 3,6 Millionen zusätzliche Krebsfälle verursachen (2,4 Mio x 1,5).

Die individuelle Strahlendosis hängt dann u.a. von der Ausbreitungsfläche der Radioaktivitätsfahne, Windverhältnissen, Regen und dem eigenen Schutz ab.

Zwar enthalten die Reaktoren im Gegensatz zu Tschernobyl kein Graphit (also kein Graphitbrand und Hochofeneffekt möglich), die Bildung einer Wolke ist jedoch bei Reaktorbrand oder Explosion möglich (http://www.fr-online.de/panorama/spezials/japans-katastrophe/wenn-der-reaktorkern-schmilzt/-/8118568/8116992/-/index.html) und wohl bereits geschehen.

Worst-case: alle 6 Fukushima Reaktoren (Abklingbecken unberücksichtigt), also insgesamte Freisetzung von ca. 14,4 Millionen Sievert.

Statement eines Experten zu einer Gefahr in Deutschland: nur im Extremfall (kommt eher schleichend über teilweise belastete Nahrungsmittel aus der Region).


...Radioaktivität aus den japanischen Atomkraftwerken kann nach Angaben von Prof. Christoph Hoeschen vom Helmholtz Zentrum München nur im Extremfall auch eine Gefahr für Deutschland werden. "Wenn in einer der Reaktoren der innere Reaktorbehälter wirklich explodiert und dadurch radioaktive Stoffe hinausgeschleudert werden, können die weit transportiert werden".

In Japan habe es aber noch keine große Explosion dieser Art gegeben. Außerdem müssten in einem solchen Fall bestimmte Wetterbedingungen herrschen, damit die radioaktiven Stoffe Tausende von Kilometern weit transportiert werden könnten.

http://www.n-tv.de/Spezial/Frankreich-bewertet-Atomunfall-mit-Stufe-6-article2835141.html
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Japan ist der zweitgrößte Zahler von Entwicklungshilfe.
Ich will gar nicht den moralischen Zeigefinger heben, aber wenn diese Entwicklungshilfe jetzt wegbricht, sollte man doch eher in andere Gegenden dieser Welt spenden als in die wohlhabendste Industrienation der Welt.
Oder gibt es vernünftige Gründe Geld für Japan zu spenden?
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Basaltkopp schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Die Mitarbeiter dort im AKW werden vermutlich allesamt kaum die nä. 5 Jahre , geschweige denn Monate, überleben.

Aber letztlich müssen sie jetzt eine viel größere Menschenmenge retten. Kurzum: Sie opfern sich. (Klingt wie in nem kitschigen Sowjet-Film)

Nichts anderes, als ein Polizist, der beim Versuch, einen Amoklauf zu beenden, erschossen wird.

Menschen, die dort arbeiten und jetzt wissen, dass Sie ihr Leben aufs Spiel setzen und wohl verlieren werden, um andere Menschen zu retten, und trotzdem dort bleiben, sind ziemlich tapfer. Das imponiert mir.


Das imponiert in der Tat.  


Tut es, nur: Laut einiger Nachrichten gestern, ist die Havarie des Reaktor #2 wohl nicht auf Grund der Beben und Tsunami Folgen passiert sondern weil die zu gut deutsch "gepennt" haben - was in Anbetracht des Stresses und der vielen Brennpunkte aber auch nachvollziehbar wäre. Wenn auch vermeidbar aber nachvollziehbar.

Alles unbestätigt aber wenn dem so ist, dann werden sie wohl momentan versuchen die Suppe wieder auszulöffeln. Und das, mit allem Respekt, würde ich auch von mir und anderen erwarten... bei einem Fehler der zur Folge hätte Mio von Menschen zu verstrahlen muss ich das machen. Also wenn diese Gerüchte stimmen, hätten die Mitarbeiter sowieso nie mehr wirklich was von ihrem Leben gehabt. Ehre und Verantwortung ist in Japan noch mal ganz was anderes wie im Rest der Welt

Wenn es nicht die momentane Realität und der nackte Wahnsinn wäre, es wäre der Stoff für einen extrem dramatischen Science Fiction. Leider.

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Hab ich es eben richtig gehört(hab leider erst spät in die ZDF Nachrichten reingeschaltet)

Neue Explosion an dem einen Reaktor. Das Dach sei explodiert und der ganze "Dreck"hoch in die Wolken geschleudert worden. Und kann sich deshalb besonders weit verteilen

Hat jemand entsprechende Infos mitbekommen?
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Cassiopeia1981 schrieb:
Gibt es eigentlich ne Übersicht wie gefährdet die Westküste der USA ist? Wollte dort eigentlich im Sommer Urlaub machen, bin jetzt aber schwer am zweifeln...


Die Erdbebengefährdung am San Andreas Graben ist recht hoch, ja....

Falls du auf etwaige radioaktive Wolken anspielst rate ich zu einem Globus oder GoogleEarth mit Längenmessung. Die Strahlendosis auf dem Flug dorthin wird wahrscheinlich größer sein.
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Dirty-Harry schrieb:
Hab ich es eben richtig gehört(hab leider erst spät in die ZDF Nachrichten reingeschaltet)

Neue Explosion an dem einen Reaktor. Das Dach sei explodiert und der ganze "Dreck"hoch in die Wolken geschleudert worden. Und kann sich deshalb besonders weit verteilen

Hat jemand entsprechende Infos mitbekommen?


Tagesthemen gerade nur ein Zweizeiler dazu.
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Cassiopeia1981 schrieb:
Gibt es eigentlich ne Übersicht wie gefährdet die Westküste der USA ist? Wollte dort eigentlich im Sommer Urlaub machen, bin jetzt aber schwer am zweifeln...


Da fällt mir nichts mehr zu ein.  Ich glaube ich schließe mich für immer in meinen 4 Wänden ein und hoffe es wird mir nichts passieren...
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Wer Interesse hat:

Sonntag, 20.03.11, Demo gegen Atomkraft in Biblis. 14 Uhr am Bahnhof.

Treffpunkte sind:
> • Frankfurt am Main, Hauptbahnhof 13.00 Uhr (RE 13.13 Uhr ab Frankfurt
> – 13.58 Uhr an Biblis)
> • Darmstadt, Meßplatz (Straßenbahnhaltestelle Linie 5) 13.00 Uhr
> • Biblis, Bahnhof 14.00 Uhr
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3zu7 schrieb:
[quote=Dirty-Harry]Hab ich es eben richtig gehört(hab leider erst spät in die ZDF Nachrichten reingeschaltet)

Neue Explosion an dem einen Reaktor. Das Dach sei explodiert und der ganze "Dreck"hoch in die Wolken geschleudert worden. Und kann sich deshalb besonders weit verteilen

Hat jemand entsprechende Infos mitbekommen?


Tagesthemen gerade nur ein Zweizeiler dazu.

Danke.

Hatte ich selbst gesehen.Im ZDF hörte sich dies als aktuelle Neuigkeit anders an.... sie wollen um 0.30 Uhr(nächste ZDF-Nachrichtensendung) konkret darauf eingehen.
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yeboah1981 schrieb:
Japan ist der zweitgrößte Zahler von Entwicklungshilfe.

Wenn jemand ständig hilft, sollte man ihm auch Hilfe zukommen lassen, wenn er selbst welche benötigt.
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yeboah1981 schrieb:
Japan ist der zweitgrößte Zahler von Entwicklungshilfe.
Ich will gar nicht den moralischen Zeigefinger heben, aber wenn diese Entwicklungshilfe jetzt wegbricht, sollte man doch eher in andere Gegenden dieser Welt spenden als in die wohlhabendste Industrienation der Welt.
Oder gibt es vernünftige Gründe Geld für Japan zu spenden?


Irgendwann im Laufe des Tages habe ich in einem Interview mitbekommen, dass Geld nun wirklich nicht das Problem der japanischen Bevölkerung bzw. des japanischen Staates ist. Spenden könne man zwar, aber das würde nur für die dort eingesetzten Hilfsdienste wie z.B. das Rote Kreuz bei ihrer Arbeit verwendet werden. Es fehlt nicht an Hilfsgütern wie Medikamenten etc. sondern diese dorthin zu schaffen wo sie benötigt werden ist im Moment das größte Problem. Da nützen auch gut gemeinte Spenden nichts.
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Jugger schrieb:
Da nützen auch gut gemeinte Spenden nichts.

Richtig, aber solche Hilfsaktionen müssen auch koordiniert und organisiert werden. Man spendet ja nicht der japanischen Regierung, sondern den Hilfsorganisationen, die kurzfristig helfend eingreifen wollen.
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Dirty-Harry schrieb:
3zu7 schrieb:
Dirty-Harry schrieb:
Hab ich es eben richtig gehört(hab leider erst spät in die ZDF Nachrichten reingeschaltet)

Neue Explosion an dem einen Reaktor. Das Dach sei explodiert und der ganze "Dreck"hoch in die Wolken geschleudert worden. Und kann sich deshalb besonders weit verteilen

Hat jemand entsprechende Infos mitbekommen?


Tagesthemen gerade nur ein Zweizeiler dazu.


Danke.

Hatte ich selbst gesehen.Im ZDF hörte sich dies als aktuelle Neuigkeit anders an.... sie wollen um 0.30 Uhr(nächste ZDF-Nachrichtensendung) konkret darauf eingehen.


Reaktor 4 brennt ja

http://www.ustream.tv/channel/nhk-world-tv#utm_campaigne=synclickback&source=http://live.dagbladet.no/nyheter/&medium=7497266
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f1r3 schrieb:
Jugger schrieb:
Da nützen auch gut gemeinte Spenden nichts.

Richtig, aber solche Hilfsaktionen müssen auch koordiniert und organisiert werden. Man spendet ja nicht der japanischen Regierung, sondern den Hilfsorganisationen, die kurzfristig helfend eingreifen wollen.


Sag ich ja. In wie fern diese aber überhaupt etwas tun können ist eben nicht klar.


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