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Für alle Headbanger: Der Metal Thread

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Judas Priest - Firepower
https://www.youtube.com/watch?v=pf7hYDwNVo8

Alter Falter die komplette Scheibe bläst mich weg. Ich bin einfach nur begeistert
Musikalisch von mir eine 7/7. Kaum ein Song fällt ab.

Meine Favoriten sind die Titel
03. Evil Never Dies
04. Never The Heroes
06. Children of the Sun
07. Guardians (ist Intro für 8.)
08. Rising From Ruins
11. Traitors Gate
14. Sea of Red

wobei "Rising From Ruins" im Moment meine klare Nr.1 ist.

Das ist endlich mal wieder eine Scheibe die man einlegt und von Anfang bis Ende genießt.

Absolute Kaufempfehlung!

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Gestern in der Post gehabt!...Ich bin gespannt!
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Ich muss die Platte noch ein paar mal hören aber auf einer Skala von 1-10 würde sie sich im Bereich 7 einordnen. Das ist wie bei allen Metalhelden aus den 80ern, da hat fast keine Band geschafft ihre Meisterwerke von damals zu toppen. Ich bin gerade am überlegen ob es überhaupt mal eine Band geschafft hat ab den 2.000ern ein Meisterwerk hinzulegen das besser war als die Highlights damals, mir fällt aktuell keine einzige ein.

Gruß
tobago
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Ich muss die Platte noch ein paar mal hören aber auf einer Skala von 1-10 würde sie sich im Bereich 7 einordnen. Das ist wie bei allen Metalhelden aus den 80ern, da hat fast keine Band geschafft ihre Meisterwerke von damals zu toppen. Ich bin gerade am überlegen ob es überhaupt mal eine Band geschafft hat ab den 2.000ern ein Meisterwerk hinzulegen das besser war als die Highlights damals, mir fällt aktuell keine einzige ein.

Gruß
tobago
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tobago schrieb:

Das ist wie bei allen Metalhelden aus den 80ern, da hat fast keine Band geschafft ihre Meisterwerke von damals zu toppen. Ich bin gerade am überlegen ob es überhaupt mal eine Band geschafft hat ab den 2.000ern ein Meisterwerk hinzulegen das besser war als die Highlights damals, mir fällt aktuell keine einzige ein.


Das sind so Sprüche die normalerweise immer von Ü 50 Metallern kommen. Früher war alles besser, früher war alles toll.

Zwar nicht besser als die alten Werke aber zumindest gleichwertiges, was für mich Firepower von Priest gerade so ist, fallen mir schon mehrere ein:

Saxon - Call to arms

Motörhead - Inferno

Motörhead - Motörizer

Accept - Stalingrad

Jag Panzer - Thane to the Throne

Iron Maiden - Brave new world
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tobago schrieb:

Das ist wie bei allen Metalhelden aus den 80ern, da hat fast keine Band geschafft ihre Meisterwerke von damals zu toppen. Ich bin gerade am überlegen ob es überhaupt mal eine Band geschafft hat ab den 2.000ern ein Meisterwerk hinzulegen das besser war als die Highlights damals, mir fällt aktuell keine einzige ein.


Das sind so Sprüche die normalerweise immer von Ü 50 Metallern kommen. Früher war alles besser, früher war alles toll.

Zwar nicht besser als die alten Werke aber zumindest gleichwertiges, was für mich Firepower von Priest gerade so ist, fallen mir schon mehrere ein:

Saxon - Call to arms

Motörhead - Inferno

Motörhead - Motörizer

Accept - Stalingrad

Jag Panzer - Thane to the Throne

Iron Maiden - Brave new world
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Das sind so Sprüche die normalerweise immer von Ü 50 Metallern kommen. Früher war alles besser, früher war alles toll.


Das sind halt die Scheiben mit denen man aufgewachsen ist und es damals irgendwie sowieso was neues war, gab ja vorher noch nicht viel. Geht mir aber auch so, das ich die alten Platten oftmals besser finde als das was danach kam. Gerade wieder gemerkt als ich eine Maiden-Live-CD gehört habe.

Ist ja im Fussball ähnlich, viele schwärmen von der Zeit als sie als Jugendliche ins Stadion gingen, egal wie damals gespielt wurde.
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tobago schrieb:

Das ist wie bei allen Metalhelden aus den 80ern, da hat fast keine Band geschafft ihre Meisterwerke von damals zu toppen. Ich bin gerade am überlegen ob es überhaupt mal eine Band geschafft hat ab den 2.000ern ein Meisterwerk hinzulegen das besser war als die Highlights damals, mir fällt aktuell keine einzige ein.


Das sind so Sprüche die normalerweise immer von Ü 50 Metallern kommen. Früher war alles besser, früher war alles toll.

Zwar nicht besser als die alten Werke aber zumindest gleichwertiges, was für mich Firepower von Priest gerade so ist, fallen mir schon mehrere ein:

Saxon - Call to arms

Motörhead - Inferno

Motörhead - Motörizer

Accept - Stalingrad

Jag Panzer - Thane to the Throne

Iron Maiden - Brave new world
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Das sind so Sprüche die normalerweise immer von Ü 50 Metallern kommen. Früher war alles besser, früher war alles toll.



Es ist schon so wie propain es schreibt. Das hat bei den Ü50ern natürlich auch damit zu tun, dass sie die Geburtsstunde einer komplett neuen Musikrichtung erlebt hatten und gerade in den Anfängen des NWOBHM echte Meisterwerke der Metal-Kunst eingespielt wurden. Darauf folgend gab es die ersten Trash-Scheiben, Glam-Metal kam auf und der Death-Metal hatte seine Wurzeln ausgebreitet. Natürlich ist es so, dass ich dann etwas verklärt auf diese Scheiben schaue und sage, besser wurde es von den gleichen Bands danach eher nicht.

Das ist aber auch gar nicht so, es gibt tausende brilliante Bands die nachher kamen. Aber gerade bei den alten Bands sehe ich es so, dass die allerwenigsten ihre Highlights von damals getoppt haben. Bei Motörhead stimme ich Dir auch zu, Motörizer ist ein Brett und Inferno ebenfalls.

Es gibt bestimmt noch die ein oder andere Band der das auch gelungen ist, bei Maiden und Saxon bin ich anderer Meinung als Du aber das ist eher Geschmackssache. Zu Jag Panzer kann ich nix sagen, die waren nie mein Ding

Ich finde die Platte von Priest ja auch wirklich gut, das sollte so nicht rüberkommen. Aber im Vergleich mit einer British Steel, Defenders ... oder Screaming for Vengeance ist das zwar eine gute aber nicht eine gleichwertige oder bessere Platte.

Gruß
tobago
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Das sind so Sprüche die normalerweise immer von Ü 50 Metallern kommen. Früher war alles besser, früher war alles toll.



Es ist schon so wie propain es schreibt. Das hat bei den Ü50ern natürlich auch damit zu tun, dass sie die Geburtsstunde einer komplett neuen Musikrichtung erlebt hatten und gerade in den Anfängen des NWOBHM echte Meisterwerke der Metal-Kunst eingespielt wurden. Darauf folgend gab es die ersten Trash-Scheiben, Glam-Metal kam auf und der Death-Metal hatte seine Wurzeln ausgebreitet. Natürlich ist es so, dass ich dann etwas verklärt auf diese Scheiben schaue und sage, besser wurde es von den gleichen Bands danach eher nicht.

Das ist aber auch gar nicht so, es gibt tausende brilliante Bands die nachher kamen. Aber gerade bei den alten Bands sehe ich es so, dass die allerwenigsten ihre Highlights von damals getoppt haben. Bei Motörhead stimme ich Dir auch zu, Motörizer ist ein Brett und Inferno ebenfalls.

Es gibt bestimmt noch die ein oder andere Band der das auch gelungen ist, bei Maiden und Saxon bin ich anderer Meinung als Du aber das ist eher Geschmackssache. Zu Jag Panzer kann ich nix sagen, die waren nie mein Ding

Ich finde die Platte von Priest ja auch wirklich gut, das sollte so nicht rüberkommen. Aber im Vergleich mit einer British Steel, Defenders ... oder Screaming for Vengeance ist das zwar eine gute aber nicht eine gleichwertige oder bessere Platte.

Gruß
tobago
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tobago schrieb:

Das hat bei den Ü50ern natürlich auch damit zu tun, dass sie die Geburtsstunde einer komplett neuen Musikrichtung erlebt hatten und gerade in den Anfängen des NWOBHM echte Meisterwerke der Metal-Kunst eingespielt wurden. Darauf folgend gab es die ersten Trash-Scheiben, Glam-Metal kam auf und der Death-Metal hatte seine Wurzeln ausgebreitet. Natürlich ist es so, dass ich dann etwas verklärt auf diese Scheiben schaue und sage, besser wurde es von den gleichen Bands danach eher nicht.

Die gute alte Zeit
https://www.youtube.com/watch?v=VBGs6rg2ghU
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Da bin ich ja dann dankbar um die Gabe der späten Geburt. Obwohl ich, trotz das ich mit diesen Alben meinen ersten metallisch rockigen Kontakt hatte, nie auf die Idee kommen würde Fear of the Dark als das beste Maiden Album zu bezeichnen oder die Schwarze von Metallica über die 80er Platten zu stellen. Ich kann es aber verstehen das man „der guten alten Zeit“ hinter her trauert aber für mich war das eigentlich nie was. Ich hab die letzten 20 Jahre jedes Jahr irgendwelche obskuren Bands entdeckt und jede Woche wird es mindestens eine mehr. Ich hab da eine sehr freigeistige Herangehensweise.

Ich bin auch ganz glücklich damit das ich die 90er musikalisch mit erlebt habe. Für alle 70er und 80er Hardrocker und Metalheads werden die ja gerne zum fürchterlichsten Jahrzehnt erklärt aber für mich waren da viele Platten nicht ganz unwichtig für meine musikalische Entwicklung auch gerade weil auf einmal vieles ging und die Ketten des „klassischen Heavy Metals“ durchbrochen wurden. Type O Negative, Dissection, Iced Earth, Tiamat, Paradise Lost, Dream Theater, Asphyx, Emperor, Amorphis, Pantera, Nevermore, Samael, Entombed.... how good was that?!?
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Da bin ich ja dann dankbar um die Gabe der späten Geburt. Obwohl ich, trotz das ich mit diesen Alben meinen ersten metallisch rockigen Kontakt hatte, nie auf die Idee kommen würde Fear of the Dark als das beste Maiden Album zu bezeichnen oder die Schwarze von Metallica über die 80er Platten zu stellen. Ich kann es aber verstehen das man „der guten alten Zeit“ hinter her trauert aber für mich war das eigentlich nie was. Ich hab die letzten 20 Jahre jedes Jahr irgendwelche obskuren Bands entdeckt und jede Woche wird es mindestens eine mehr. Ich hab da eine sehr freigeistige Herangehensweise.

Ich bin auch ganz glücklich damit das ich die 90er musikalisch mit erlebt habe. Für alle 70er und 80er Hardrocker und Metalheads werden die ja gerne zum fürchterlichsten Jahrzehnt erklärt aber für mich waren da viele Platten nicht ganz unwichtig für meine musikalische Entwicklung auch gerade weil auf einmal vieles ging und die Ketten des „klassischen Heavy Metals“ durchbrochen wurden. Type O Negative, Dissection, Iced Earth, Tiamat, Paradise Lost, Dream Theater, Asphyx, Emperor, Amorphis, Pantera, Nevermore, Samael, Entombed.... how good was that?!?
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Ich bin auch ganz glücklich damit das ich die 90er musikalisch mit erlebt habe. Für alle 70er und 80er Hardrocker und Metalheads werden die ja gerne zum fürchterlichsten Jahrzehnt erklärt aber für mich waren da viele Platten nicht ganz unwichtig für meine musikalische Entwicklung auch gerade weil auf einmal vieles ging und die Ketten des „klassischen Heavy Metals“ durchbrochen wurden. Type O Negative, Dissection, Iced Earth, Tiamat, Paradise Lost, Dream Theater, Asphyx, Emperor, Amorphis, Pantera, Nevermore, Samael, Entombed.... how good was that?!?

Ich bin nicht stehen geblieben und höre einige der von dir aufgezählten Bands und natürlich noch die Band von der ich den Nick habe, Pro Pain. So kenne ich eigentlich viele alte Metalheads, sie lieben ihre Musik mit der sie groß wurden, sind aber immer offen für Neues.

Was halt auch noch war, das man in den 70ern einiges hinnehmen musste, man wurde teilweise richtig angefeindet bloß weil man  "Lärm" hörte. Das ist auch noch ein Grund warum man an dieser Musik hängt.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Ich bin auch ganz glücklich damit das ich die 90er musikalisch mit erlebt habe. Für alle 70er und 80er Hardrocker und Metalheads werden die ja gerne zum fürchterlichsten Jahrzehnt erklärt aber für mich waren da viele Platten nicht ganz unwichtig für meine musikalische Entwicklung auch gerade weil auf einmal vieles ging und die Ketten des „klassischen Heavy Metals“ durchbrochen wurden. Type O Negative, Dissection, Iced Earth, Tiamat, Paradise Lost, Dream Theater, Asphyx, Emperor, Amorphis, Pantera, Nevermore, Samael, Entombed.... how good was that?!?

Ich bin nicht stehen geblieben und höre einige der von dir aufgezählten Bands und natürlich noch die Band von der ich den Nick habe, Pro Pain. So kenne ich eigentlich viele alte Metalheads, sie lieben ihre Musik mit der sie groß wurden, sind aber immer offen für Neues.

Was halt auch noch war, das man in den 70ern einiges hinnehmen musste, man wurde teilweise richtig angefeindet bloß weil man  "Lärm" hörte. Das ist auch noch ein Grund warum man an dieser Musik hängt.
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Nicht vergessen sollte man auch, dass Anfang der 90er der Grunge aufkam und dem klassischen Metal zusetzte. Ich konnte mit Grunge, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, nicht wirklich etwas anfangen. Für mich bleiben die alten Bands wie Black Sabbath, Deep Purple, Demon etc. Legenden, die man immer wieder hört. Genauso wie eine meiner Lieblingsbands Paradise Lost, wobei ich hier für mich feststellen muss, dass ich eher auf die Richtung der Scheiben Icon und Draconian Times stehe, als auf die neueren Veröffentlichungen The Plague Within oder Medusa. Obwohl der Song "Blood and Chaos" auf Medusa, der Hammer ist.
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Nicht vergessen sollte man auch, dass Anfang der 90er der Grunge aufkam und dem klassischen Metal zusetzte. Ich konnte mit Grunge, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, nicht wirklich etwas anfangen. Für mich bleiben die alten Bands wie Black Sabbath, Deep Purple, Demon etc. Legenden, die man immer wieder hört. Genauso wie eine meiner Lieblingsbands Paradise Lost, wobei ich hier für mich feststellen muss, dass ich eher auf die Richtung der Scheiben Icon und Draconian Times stehe, als auf die neueren Veröffentlichungen The Plague Within oder Medusa. Obwohl der Song "Blood and Chaos" auf Medusa, der Hammer ist.
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Spielmacher71 schrieb:

dass Anfang der 90er der Grunge aufkam und dem klassischen Metal zusetzte.


Was auch eine ziemliche Legendenbildung ist. Bands wie Alice in Chains oder Soundgarden hatten selber Gruppen wie Black Sabbath und Led Zeppelin als Vorbilder, vermischten das nur mit Punk (was die NWOBHM ja auch machte) und dem Sound der Melvins. Dem klassischen Heavy Metal setzte Anfang der 90er hauptsächlich der klassische Heavy Metal selber zu... oder das was noch davon übrig war...
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Spielmacher71 schrieb:

dass Anfang der 90er der Grunge aufkam und dem klassischen Metal zusetzte.


Was auch eine ziemliche Legendenbildung ist. Bands wie Alice in Chains oder Soundgarden hatten selber Gruppen wie Black Sabbath und Led Zeppelin als Vorbilder, vermischten das nur mit Punk (was die NWOBHM ja auch machte) und dem Sound der Melvins. Dem klassischen Heavy Metal setzte Anfang der 90er hauptsächlich der klassische Heavy Metal selber zu... oder das was noch davon übrig war...
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Spielmacher71 schrieb:

dass Anfang der 90er der Grunge aufkam und dem klassischen Metal zusetzte.


Was auch eine ziemliche Legendenbildung ist. Bands wie Alice in Chains oder Soundgarden hatten selber Gruppen wie Black Sabbath und Led Zeppelin als Vorbilder, vermischten das nur mit Punk (was die NWOBHM ja auch machte) und dem Sound der Melvins. Dem klassischen Heavy Metal setzte Anfang der 90er hauptsächlich der klassische Heavy Metal selber zu... oder das was noch davon übrig war...


Das sehe ich auch so. Die meisten Grunge-Bands und deren Fans dürften sich zunächst der Metalszene und -tradition zugehörig gefühlt haben, bevor das Vermarktungslabel "Grunge" erfunden wurde.

Btw. haben die 90er mit dem Black Metal auch die letzte Untersparte herausgebracht, die - nachdem sie den ideologischen Mist und die True-Haltung der Frühphase überwunden hat - bis heute innovativ und Avantgarde geblieben ist.
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Ich muss sagen, dass ich mich zu Beginn der 90er vom Metal entfernt habe. Neue Scheiben höre ich mir kaum noch an.
Bei mir läuft heute immer mal wieder ein Klassiker.
Ansonsten eher Schubert oder Bach!
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Spielmacher71 schrieb:

dass Anfang der 90er der Grunge aufkam und dem klassischen Metal zusetzte.


Was auch eine ziemliche Legendenbildung ist. Bands wie Alice in Chains oder Soundgarden hatten selber Gruppen wie Black Sabbath und Led Zeppelin als Vorbilder, vermischten das nur mit Punk (was die NWOBHM ja auch machte) und dem Sound der Melvins. Dem klassischen Heavy Metal setzte Anfang der 90er hauptsächlich der klassische Heavy Metal selber zu... oder das was noch davon übrig war...


Das sehe ich auch so. Die meisten Grunge-Bands und deren Fans dürften sich zunächst der Metalszene und -tradition zugehörig gefühlt haben, bevor das Vermarktungslabel "Grunge" erfunden wurde.

Btw. haben die 90er mit dem Black Metal auch die letzte Untersparte herausgebracht, die - nachdem sie den ideologischen Mist und die True-Haltung der Frühphase überwunden hat - bis heute innovativ und Avantgarde geblieben ist.
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amsterdam_stranded schrieb:

Btw. haben die 90er mit dem Black Metal auch die letzte Untersparte herausgebracht, die - nachdem sie den ideologischen Mist und die True-Haltung der Frühphase überwunden hat - bis heute innovativ und Avantgarde geblieben ist.


Wir sind ja sonst eher nicht einer Meinung aber dabei sind wir es definitiv. 🤘🐼😎
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Da bin ich ja dann dankbar um die Gabe der späten Geburt. Obwohl ich, trotz das ich mit diesen Alben meinen ersten metallisch rockigen Kontakt hatte, nie auf die Idee kommen würde Fear of the Dark als das beste Maiden Album zu bezeichnen oder die Schwarze von Metallica über die 80er Platten zu stellen. Ich kann es aber verstehen das man „der guten alten Zeit“ hinter her trauert aber für mich war das eigentlich nie was. Ich hab die letzten 20 Jahre jedes Jahr irgendwelche obskuren Bands entdeckt und jede Woche wird es mindestens eine mehr. Ich hab da eine sehr freigeistige Herangehensweise.

Ich bin auch ganz glücklich damit das ich die 90er musikalisch mit erlebt habe. Für alle 70er und 80er Hardrocker und Metalheads werden die ja gerne zum fürchterlichsten Jahrzehnt erklärt aber für mich waren da viele Platten nicht ganz unwichtig für meine musikalische Entwicklung auch gerade weil auf einmal vieles ging und die Ketten des „klassischen Heavy Metals“ durchbrochen wurden. Type O Negative, Dissection, Iced Earth, Tiamat, Paradise Lost, Dream Theater, Asphyx, Emperor, Amorphis, Pantera, Nevermore, Samael, Entombed.... how good was that?!?
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Da bin ich ja dann dankbar um die Gabe der späten Geburt. Obwohl ich, trotz das ich mit diesen Alben meinen ersten metallisch rockigen Kontakt hatte, nie auf die Idee kommen würde Fear of the Dark als das beste Maiden Album zu bezeichnen oder die Schwarze von Metallica über die 80er Platten zu stellen. Ich kann es aber verstehen das man „der guten alten Zeit“ hinter her trauert aber für mich war das eigentlich nie was. Ich hab die letzten 20 Jahre jedes Jahr irgendwelche obskuren Bands entdeckt und jede Woche wird es mindestens eine mehr. Ich hab da eine sehr freigeistige Herangehensweise.

Ich bin auch ganz glücklich damit das ich die 90er musikalisch mit erlebt habe. Für alle 70er und 80er Hardrocker und Metalheads werden die ja gerne zum fürchterlichsten Jahrzehnt erklärt aber für mich waren da viele Platten nicht ganz unwichtig für meine musikalische Entwicklung auch gerade weil auf einmal vieles ging und die Ketten des „klassischen Heavy Metals“ durchbrochen wurden. Type O Negative, Dissection, Iced Earth, Tiamat, Paradise Lost, Dream Theater, Asphyx, Emperor, Amorphis, Pantera, Nevermore, Samael, Entombed.... how good was that?!?


Nicht falsch verstehen, es geht hier absolut nicht darum  um "welche Zeit ist besser und wer ist offener oder verschlossener oder toller ist". Ich höre sehr viel von dem neuen Zeug was heute alles rauskommt (alles was aktuell Rang und Namen hat und dazu so no names wie beispielsweise auf der einen Seite Rings of Saturn, Cattle Decapitation aber auch softes Zeug wie Kissin Dynamite und Emil Bulls) und ich finde ziemlich viel davon auch ziemlich geil.

Mir ging es nur darum, dass ich selbst das Empfinden habe, die alten Metalrecken haben es seit ihrer absoluten Hoch-zeit (bis auf Ausnahmen) nicht mehr geschafft die Alben von damals zu toppen. Und hier ist es natürlich auf der einen Seite eine Sache des Geschmacks ob man Fear of the Dark oder Number of the beast besser findet, bei mir ist das klar.

Auf der anderen Seite ist es eine Sache der Technik und Art des Musikhörens in den 80ern. Am Beispiel Metallica kann ich das für mich ganz gut erklären. Ich finde Ride the Lightning  die beste aller Metallicascheiben auch wenn ich diese Meinung vielleicht ziemlich exklusiv habe. Die Erklärung ist aber einfach, es hat etwas mit der damals vorhandenen  Technik und der Art des Hörens der Musik zu tun. Es war mein erstes Metallicaalbum und das ist täglich rauf und runter gelaufen. Damals hatte man halt Platten und die wurden aufgelegt, umgedreht und dann von vorne wieder runtergenudelt und das den gesamten Tag mit einer Platte. Das hat diese dann natürlich ins Hirn gebrannt, ganz klar.
Ich glaube, dass die Gewöhnung einer Platte nach vielmaligem Durchhören einen großen Beitrag dazu leistet, diese als das non plus ultra anzusehen. Dazu kam noch die angesprochene "Erfindung des Metal" und dass was propain geschrieben hatte, der Outlawfaktor hatte  natürlich auch sein Zutun.

Schon die CDs Anfang der 90er haben die Möglichkeit gegeben Musik ganz anders zu hören und zwischen Liedern wählen zu können, also nicht mehr eine Platte exessive bis zum Anschlag durchhören zu müssen. Streaming hat das Ganze jetzt in eine vollkommen andere Richtung getrieben.

Daher sind wir nicht sehr weit entfernt voneinander, wir haben wahrscheinlich in Teilen den gleichen und in anderen Teilen einen anderen Geschmack. Einen Wettlauf wer der bessere ist, den sehe ich nicht.

Gruß
tobago
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Da bin ich ja dann dankbar um die Gabe der späten Geburt. Obwohl ich, trotz das ich mit diesen Alben meinen ersten metallisch rockigen Kontakt hatte, nie auf die Idee kommen würde Fear of the Dark als das beste Maiden Album zu bezeichnen oder die Schwarze von Metallica über die 80er Platten zu stellen. Ich kann es aber verstehen das man „der guten alten Zeit“ hinter her trauert aber für mich war das eigentlich nie was. Ich hab die letzten 20 Jahre jedes Jahr irgendwelche obskuren Bands entdeckt und jede Woche wird es mindestens eine mehr. Ich hab da eine sehr freigeistige Herangehensweise.

Ich bin auch ganz glücklich damit das ich die 90er musikalisch mit erlebt habe. Für alle 70er und 80er Hardrocker und Metalheads werden die ja gerne zum fürchterlichsten Jahrzehnt erklärt aber für mich waren da viele Platten nicht ganz unwichtig für meine musikalische Entwicklung auch gerade weil auf einmal vieles ging und die Ketten des „klassischen Heavy Metals“ durchbrochen wurden. Type O Negative, Dissection, Iced Earth, Tiamat, Paradise Lost, Dream Theater, Asphyx, Emperor, Amorphis, Pantera, Nevermore, Samael, Entombed.... how good was that?!?


Nicht falsch verstehen, es geht hier absolut nicht darum  um "welche Zeit ist besser und wer ist offener oder verschlossener oder toller ist". Ich höre sehr viel von dem neuen Zeug was heute alles rauskommt (alles was aktuell Rang und Namen hat und dazu so no names wie beispielsweise auf der einen Seite Rings of Saturn, Cattle Decapitation aber auch softes Zeug wie Kissin Dynamite und Emil Bulls) und ich finde ziemlich viel davon auch ziemlich geil.

Mir ging es nur darum, dass ich selbst das Empfinden habe, die alten Metalrecken haben es seit ihrer absoluten Hoch-zeit (bis auf Ausnahmen) nicht mehr geschafft die Alben von damals zu toppen. Und hier ist es natürlich auf der einen Seite eine Sache des Geschmacks ob man Fear of the Dark oder Number of the beast besser findet, bei mir ist das klar.

Auf der anderen Seite ist es eine Sache der Technik und Art des Musikhörens in den 80ern. Am Beispiel Metallica kann ich das für mich ganz gut erklären. Ich finde Ride the Lightning  die beste aller Metallicascheiben auch wenn ich diese Meinung vielleicht ziemlich exklusiv habe. Die Erklärung ist aber einfach, es hat etwas mit der damals vorhandenen  Technik und der Art des Hörens der Musik zu tun. Es war mein erstes Metallicaalbum und das ist täglich rauf und runter gelaufen. Damals hatte man halt Platten und die wurden aufgelegt, umgedreht und dann von vorne wieder runtergenudelt und das den gesamten Tag mit einer Platte. Das hat diese dann natürlich ins Hirn gebrannt, ganz klar.
Ich glaube, dass die Gewöhnung einer Platte nach vielmaligem Durchhören einen großen Beitrag dazu leistet, diese als das non plus ultra anzusehen. Dazu kam noch die angesprochene "Erfindung des Metal" und dass was propain geschrieben hatte, der Outlawfaktor hatte  natürlich auch sein Zutun.

Schon die CDs Anfang der 90er haben die Möglichkeit gegeben Musik ganz anders zu hören und zwischen Liedern wählen zu können, also nicht mehr eine Platte exessive bis zum Anschlag durchhören zu müssen. Streaming hat das Ganze jetzt in eine vollkommen andere Richtung getrieben.

Daher sind wir nicht sehr weit entfernt voneinander, wir haben wahrscheinlich in Teilen den gleichen und in anderen Teilen einen anderen Geschmack. Einen Wettlauf wer der bessere ist, den sehe ich nicht.

Gruß
tobago
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tobago schrieb:


Auf der anderen Seite ist es eine Sache der Technik und Art des Musikhörens in den 80ern. Am Beispiel Metallica kann ich das für mich ganz gut erklären. Ich finde Ride the Lightning  die beste aller Metallicascheiben auch wenn ich diese Meinung vielleicht ziemlich exklusiv habe. Die Erklärung ist aber einfach, es hat etwas mit der damals vorhandenen  Technik und der Art des Hörens der Musik zu tun. Es war mein erstes Metallicaalbum und das ist täglich rauf und runter gelaufen. Damals hatte man halt Platten und die wurden aufgelegt, umgedreht und dann von vorne wieder runtergenudelt und das den gesamten Tag mit einer Platte. Das hat diese dann natürlich ins Hirn gebrannt, ganz klar.
Ich glaube, dass die Gewöhnung einer Platte nach vielmaligem Durchhören einen großen Beitrag dazu leistet, diese als das non plus ultra anzusehen. Dazu kam noch die angesprochene "Erfindung des Metal" und dass was propain geschrieben hatte, der Outlawfaktor hatte  natürlich auch sein Zutun.

Schon die CDs Anfang der 90er haben die Möglichkeit gegeben Musik ganz anders zu hören und zwischen Liedern wählen zu können, also nicht mehr eine Platte exessive bis zum Anschlag durchhören zu müssen. Streaming hat das Ganze jetzt in eine vollkommen andere Richtung getrieben.

Daher sind wir nicht sehr weit entfernt voneinander, wir haben wahrscheinlich in Teilen den gleichen und in anderen Teilen einen anderen Geschmack. Einen Wettlauf wer der bessere ist, den sehe ich nicht.

Gruß
tobago


Vielleicht liegt es auch daran, dass einen Musik in der Adolezenz mit einer Intensität erfasst, wie das später nicht mehr der Fall ist.

Eines meiner ersten Alben war Songs of Faith and Devotion von Depeche Mode auf CD. Auch wenn dieses Album seinen Platz im allgemeinen Kanon gefunden hat, stehe ich mit meiner Einschätzung, dass es sich dabei um eines der besten Alben überhaupt handelt, vermutlich ziemlich alleine dar.

Damals hat die CD aber für mich die Welt bedeutet. Es war der Soundtrack zur ersten Trennung, Eifersucht, zu unverbindlichen Abenteuern mit den falschen Mädchen, zum Wiederverlieben; kurz zu allen Abgründe, die die Liebe bereit hält und in die ich mich damals nur allzu gerne gestürzt habe. Dies führte sogar so weit, dass ich den damaligen Heroin-Chic-Style von Dave Gahan kopiert habe; was im Übrigen zu einem maximal lächerlichen Ergebnis führt, wenn man selbst ein unbedarft versnobter Junge aus besseren Haus ist.

In späteren Jahren wühlen einen Platten und auch das Leben naturgemäß nicht mehr derart auf.
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tobago schrieb:


Auf der anderen Seite ist es eine Sache der Technik und Art des Musikhörens in den 80ern. Am Beispiel Metallica kann ich das für mich ganz gut erklären. Ich finde Ride the Lightning  die beste aller Metallicascheiben auch wenn ich diese Meinung vielleicht ziemlich exklusiv habe. Die Erklärung ist aber einfach, es hat etwas mit der damals vorhandenen  Technik und der Art des Hörens der Musik zu tun. Es war mein erstes Metallicaalbum und das ist täglich rauf und runter gelaufen. Damals hatte man halt Platten und die wurden aufgelegt, umgedreht und dann von vorne wieder runtergenudelt und das den gesamten Tag mit einer Platte. Das hat diese dann natürlich ins Hirn gebrannt, ganz klar.
Ich glaube, dass die Gewöhnung einer Platte nach vielmaligem Durchhören einen großen Beitrag dazu leistet, diese als das non plus ultra anzusehen. Dazu kam noch die angesprochene "Erfindung des Metal" und dass was propain geschrieben hatte, der Outlawfaktor hatte  natürlich auch sein Zutun.

Schon die CDs Anfang der 90er haben die Möglichkeit gegeben Musik ganz anders zu hören und zwischen Liedern wählen zu können, also nicht mehr eine Platte exessive bis zum Anschlag durchhören zu müssen. Streaming hat das Ganze jetzt in eine vollkommen andere Richtung getrieben.

Daher sind wir nicht sehr weit entfernt voneinander, wir haben wahrscheinlich in Teilen den gleichen und in anderen Teilen einen anderen Geschmack. Einen Wettlauf wer der bessere ist, den sehe ich nicht.

Gruß
tobago


Vielleicht liegt es auch daran, dass einen Musik in der Adolezenz mit einer Intensität erfasst, wie das später nicht mehr der Fall ist.

Eines meiner ersten Alben war Songs of Faith and Devotion von Depeche Mode auf CD. Auch wenn dieses Album seinen Platz im allgemeinen Kanon gefunden hat, stehe ich mit meiner Einschätzung, dass es sich dabei um eines der besten Alben überhaupt handelt, vermutlich ziemlich alleine dar.

Damals hat die CD aber für mich die Welt bedeutet. Es war der Soundtrack zur ersten Trennung, Eifersucht, zu unverbindlichen Abenteuern mit den falschen Mädchen, zum Wiederverlieben; kurz zu allen Abgründe, die die Liebe bereit hält und in die ich mich damals nur allzu gerne gestürzt habe. Dies führte sogar so weit, dass ich den damaligen Heroin-Chic-Style von Dave Gahan kopiert habe; was im Übrigen zu einem maximal lächerlichen Ergebnis führt, wenn man selbst ein unbedarft versnobter Junge aus besseren Haus ist.

In späteren Jahren wühlen einen Platten und auch das Leben naturgemäß nicht mehr derart auf.
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amsterdam_stranded schrieb:

Vielleicht liegt es auch daran, dass einen Musik in der Adolezenz mit einer Intensität erfasst, wie das später nicht mehr der Fall ist.

Eines meiner ersten Alben war Songs of Faith and Devotion von Depeche Mode auf CD. Auch wenn dieses Album seinen Platz im allgemeinen Kanon gefunden hat, stehe ich mit meiner Einschätzung, dass es sich dabei um eines der besten Alben überhaupt handelt, vermutlich ziemlich alleine dar.

Damals hat die CD aber für mich die Welt bedeutet. Es war der Soundtrack zur ersten Trennung, Eifersucht, zu unverbindlichen Abenteuern mit den falschen Mädchen, zum Wiederverlieben; kurz zu allen Abgründe, die die Liebe bereit hält und in die ich mich damals nur allzu gerne gestürzt habe. Dies führte sogar so weit, dass ich den damaligen Heroin-Chic-Style von Dave Gahan kopiert habe; was im Übrigen zu einem maximal lächerlichen Ergebnis führt, wenn man selbst ein unbedarft versnobter Junge aus besseren Haus ist.

In späteren Jahren wühlen einen Platten und auch das Leben naturgemäß nicht mehr derart auf.        

Das seh ich ähnlich. In der Jugend, im Übergang von der Kindheit zum Erwachsenwerden, sind alle Eindrücke die hoch emotional anregend wirken von einer Wucht und Klarheit, wie später nie mehr. Ich denke das liegt daran, dass einem das Meiste neu und unverbraucht entgegen kommt, wenn man in der Pubertät beginnt sich zu orientieren.
Später gibt es kaum mehr richtig neue Eindrücke.
Ich war in der Hochzeit des NWOBHM Jugendlicher und dementsprechend hat mich diese Musik ganz in ihren Bann gezogen. Accept, Maiden, Priest, vor allem aber Saxon waren für mich eine Offenbarung. Dann Metallica mit Masters of Puppets, später Overkill und Slayer. Alles große ihres Genres.
Mit Ende der Jugend wurde für mich dann der Punk immer wichtiger. Mit Mitte 20 hat sich mein Musikgeschmack dann geweitet und ich habe Querbeet gehört.
Richtig erwischt hat mich viel später dann erst wieder die Ouvertüre der Matthäus Passion eingespielt von Philippe Herreweghe. Der Chor! Ich kann mich noch genau an den Moment erinnern als ich das Stück das erste Mal gehört habe. Ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper! Ähnlich ging es mir mit der Winterreise von Franz Schubert, die Fassung mit Dieskau (hier mit Quasthoff, auch sehr großartig). Ich glaube es brauchte für mich neue musikalische Eindrücke, um diese Art von Kick wieder zu bekommen, während Metal für mich immer wieder mal schön zu hören ist, aber eben sein Kickpotential eingebüsst hat.
Neues zu finden, wird mit steigendem Alter nicht leichter, ist aber nicht unmöglich!
Sorry, wenn das jetzt ein wenig ot geht.
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tobago schrieb:


Auf der anderen Seite ist es eine Sache der Technik und Art des Musikhörens in den 80ern. Am Beispiel Metallica kann ich das für mich ganz gut erklären. Ich finde Ride the Lightning  die beste aller Metallicascheiben auch wenn ich diese Meinung vielleicht ziemlich exklusiv habe. Die Erklärung ist aber einfach, es hat etwas mit der damals vorhandenen  Technik und der Art des Hörens der Musik zu tun. Es war mein erstes Metallicaalbum und das ist täglich rauf und runter gelaufen. Damals hatte man halt Platten und die wurden aufgelegt, umgedreht und dann von vorne wieder runtergenudelt und das den gesamten Tag mit einer Platte. Das hat diese dann natürlich ins Hirn gebrannt, ganz klar.
Ich glaube, dass die Gewöhnung einer Platte nach vielmaligem Durchhören einen großen Beitrag dazu leistet, diese als das non plus ultra anzusehen. Dazu kam noch die angesprochene "Erfindung des Metal" und dass was propain geschrieben hatte, der Outlawfaktor hatte  natürlich auch sein Zutun.

Schon die CDs Anfang der 90er haben die Möglichkeit gegeben Musik ganz anders zu hören und zwischen Liedern wählen zu können, also nicht mehr eine Platte exessive bis zum Anschlag durchhören zu müssen. Streaming hat das Ganze jetzt in eine vollkommen andere Richtung getrieben.

Daher sind wir nicht sehr weit entfernt voneinander, wir haben wahrscheinlich in Teilen den gleichen und in anderen Teilen einen anderen Geschmack. Einen Wettlauf wer der bessere ist, den sehe ich nicht.

Gruß
tobago


Vielleicht liegt es auch daran, dass einen Musik in der Adolezenz mit einer Intensität erfasst, wie das später nicht mehr der Fall ist.

Eines meiner ersten Alben war Songs of Faith and Devotion von Depeche Mode auf CD. Auch wenn dieses Album seinen Platz im allgemeinen Kanon gefunden hat, stehe ich mit meiner Einschätzung, dass es sich dabei um eines der besten Alben überhaupt handelt, vermutlich ziemlich alleine dar.

Damals hat die CD aber für mich die Welt bedeutet. Es war der Soundtrack zur ersten Trennung, Eifersucht, zu unverbindlichen Abenteuern mit den falschen Mädchen, zum Wiederverlieben; kurz zu allen Abgründe, die die Liebe bereit hält und in die ich mich damals nur allzu gerne gestürzt habe. Dies führte sogar so weit, dass ich den damaligen Heroin-Chic-Style von Dave Gahan kopiert habe; was im Übrigen zu einem maximal lächerlichen Ergebnis führt, wenn man selbst ein unbedarft versnobter Junge aus besseren Haus ist.

In späteren Jahren wühlen einen Platten und auch das Leben naturgemäß nicht mehr derart auf.
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amsterdam_stranded schrieb:

Eines meiner ersten Alben war Songs of Faith and Devotion von Depeche Mode auf CD. Auch wenn dieses Album seinen Platz im allgemeinen Kanon gefunden hat, stehe ich mit meiner Einschätzung, dass es sich dabei um eines der besten Alben überhaupt handelt, vermutlich ziemlich alleine dar.


Nö, ich finde die auch ziemlich geil. Vielleicht gerade weil sie anders ist als der 80er jahre DM Synthiepop Sound.
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Da bin ich ja dann dankbar um die Gabe der späten Geburt. Obwohl ich, trotz das ich mit diesen Alben meinen ersten metallisch rockigen Kontakt hatte, nie auf die Idee kommen würde Fear of the Dark als das beste Maiden Album zu bezeichnen oder die Schwarze von Metallica über die 80er Platten zu stellen. Ich kann es aber verstehen das man „der guten alten Zeit“ hinter her trauert aber für mich war das eigentlich nie was. Ich hab die letzten 20 Jahre jedes Jahr irgendwelche obskuren Bands entdeckt und jede Woche wird es mindestens eine mehr. Ich hab da eine sehr freigeistige Herangehensweise.

Ich bin auch ganz glücklich damit das ich die 90er musikalisch mit erlebt habe. Für alle 70er und 80er Hardrocker und Metalheads werden die ja gerne zum fürchterlichsten Jahrzehnt erklärt aber für mich waren da viele Platten nicht ganz unwichtig für meine musikalische Entwicklung auch gerade weil auf einmal vieles ging und die Ketten des „klassischen Heavy Metals“ durchbrochen wurden. Type O Negative, Dissection, Iced Earth, Tiamat, Paradise Lost, Dream Theater, Asphyx, Emperor, Amorphis, Pantera, Nevermore, Samael, Entombed.... how good was that?!?
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Da bin ich ja dann dankbar um die Gabe der späten Geburt.


Ich habe übrigens über Deinen last.fm Account schon einige gute Tipps bekommen die sich so vielleicht nicht gehört hätte.

Gruß
tobago
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Spielmacher71 schrieb:

dass Anfang der 90er der Grunge aufkam und dem klassischen Metal zusetzte.


Was auch eine ziemliche Legendenbildung ist. Bands wie Alice in Chains oder Soundgarden hatten selber Gruppen wie Black Sabbath und Led Zeppelin als Vorbilder, vermischten das nur mit Punk (was die NWOBHM ja auch machte) und dem Sound der Melvins. Dem klassischen Heavy Metal setzte Anfang der 90er hauptsächlich der klassische Heavy Metal selber zu... oder das was noch davon übrig war...
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Natürlich wurden diese Bands wie Alice in Chains beispielsweise von Black Sabbath beeinflusst bzw. inspiriert, was auch kaum überhörbar ist. Das habe ich ja auch gar nicht bestritten bzw. hatte ich erst gar nicht erwähnt, weil das mit meinem eigentlichen Beitrag auch nichts zutun hatte. Denn der Grunge, als neu aufkommende harte Musikrichtung, hat dem klassischen Metal damals das "Wasser abgegraben" und da spielt es keine Rolle wer von wem oder durch was in seinem Stil beeinflusst wurde. Dazu gab es mal die interessante Doku Metal Evolution, in der genau das beschrieben wurde.
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Natürlich wurden diese Bands wie Alice in Chains beispielsweise von Black Sabbath beeinflusst bzw. inspiriert, was auch kaum überhörbar ist. Das habe ich ja auch gar nicht bestritten bzw. hatte ich erst gar nicht erwähnt, weil das mit meinem eigentlichen Beitrag auch nichts zutun hatte. Denn der Grunge, als neu aufkommende harte Musikrichtung, hat dem klassischen Metal damals das "Wasser abgegraben" und da spielt es keine Rolle wer von wem oder durch was in seinem Stil beeinflusst wurde. Dazu gab es mal die interessante Doku Metal Evolution, in der genau das beschrieben wurde.
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Wenn du die Doku gesehen hast, da wird auch schön beschrieben warum "Grunge" auf ein mal von den Jugendlichen eher aufgenommen wurde anstatt toupierte Metaller in Spandex- und Lederhosen. Aber belassen wir es dabei... du hast recht und ich meine Ruhe...

tobago schrieb:

vonNachtmahr1982 schrieb:

Da bin ich ja dann dankbar um die Gabe der späten Geburt.


Ich habe übrigens über Deinen last.fm Account schon einige gute Tipps bekommen die sich so vielleicht nicht gehört hätte.

Gruß
tobago


Das ist zum größten Teil auch für mich der Sinn und Zweck der Seite. Neue Bands entdecken und kennen lernen. Nur leider komme ich mit dem hören nicht immer ganz hinter her.


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