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Landtagswahl Hessen 2013

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SGE_Werner schrieb:
Jetzt muss man natürlich auch gegenrechnen. In Hessen gab es 2012 genau 50457 Lehrer (Vollzeit/Teilzeit) an allgemeinbildenden Schulen. Die Zahl der schulpflichtigen Kinder verringert sich derzeit ca. 1 % pro Jahr. Dabei ist das gröbste Minus jetzt die letzten Jahre aus den Schulen heraus gekommen, sprich die geburtenstärkeren Jahrgänge der 80er und Anfang 90er. In den letzten 8 Jahren stieg die Zahl der Lehrer in Hessen etwa um das, was jetzt abgebaut werden soll, obwohl gleichzeitig die Schülerzahl sank. Kurzum: Die Klassen wurden kleiner. Wobei immer noch nicht klar ist, ob kleinere Klassen überhaupt zu Bildungsvorteilen führen. Da gibt es widersprüchliche Ergebnisse.

In Hessen sind von den voll- und teilzeitbeschäftigten Lehrern allein über 13400 mindestens 55 Jahre alt, also mehrheitlich bis Ende des Jahrzehnts weg. Das ist mehr als ein Viertel. Diese hätten nie im Leben nachbesetzt werden können. Daher wäre es ohnehin schwierig geworden, die nachzubesetzen.

Aber um zurück zu kommen: Natürlich ist damit das Versprechen, die Klassen kleiner zu machen, eher unwahrscheinlich.


Jetzt hätte ich für den Anteil der über 55-jährigen doch gerne eine Quelle. Denn das macht mir ja noch Hoffnung.

Was die kleineren Klassen angeht: Widersprüchliche Ergebnisse sind nicht vermeidbar, da man sämtliche andere Faktoren (Zusammensetzung nach Sozialisation, Gender, Alter, Vorwissen, schulische Herkunft, Lehrereinfluss) nicht konstant halten kann.

Dass kleinere Klassen generell besser sind als große Klassen lässt sich rein logisch begründen. Wir haben in kleineren Klassen viel mehr Zeit für den einzelnen Schüler und das in allen Belangen. Sei es bei der Notenbesprechung, beim Redeanteil, bei der Häufigkeit des "Drankommens", bei der Betreuung während Einzel- und Gruppenarbeit.

Wie soll es da einen negativen Effekt geben?
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zappzerrapp schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Jetzt muss man natürlich auch gegenrechnen. In Hessen gab es 2012 genau 50457 Lehrer (Vollzeit/Teilzeit) an allgemeinbildenden Schulen. Die Zahl der schulpflichtigen Kinder verringert sich derzeit ca. 1 % pro Jahr. Dabei ist das gröbste Minus jetzt die letzten Jahre aus den Schulen heraus gekommen, sprich die geburtenstärkeren Jahrgänge der 80er und Anfang 90er. In den letzten 8 Jahren stieg die Zahl der Lehrer in Hessen etwa um das, was jetzt abgebaut werden soll, obwohl gleichzeitig die Schülerzahl sank. Kurzum: Die Klassen wurden kleiner. Wobei immer noch nicht klar ist, ob kleinere Klassen überhaupt zu Bildungsvorteilen führen. Da gibt es widersprüchliche Ergebnisse.

In Hessen sind von den voll- und teilzeitbeschäftigten Lehrern allein über 13400 mindestens 55 Jahre alt, also mehrheitlich bis Ende des Jahrzehnts weg. Das ist mehr als ein Viertel. Diese hätten nie im Leben nachbesetzt werden können. Daher wäre es ohnehin schwierig geworden, die nachzubesetzen.

Aber um zurück zu kommen: Natürlich ist damit das Versprechen, die Klassen kleiner zu machen, eher unwahrscheinlich.


Dass es zu Kürzungen kommen muss, ist ja auch nachvollziehbar. Mir geht es in erster Linie um die Größenordnung. Ich finde den Schritt, es gibt weniger Schüler, also brauchen wir auch weniger Lehrer, bedenklich. Na klar, Hattie hat in seiner Studie rausgefunden, dass am Ende primär die Lehrpersönlichkeit über den Bildungserfolg entscheidet (wobei man auch fragen kann, was man darunter versteht, die Grünen nach ihrem Programm in erster Linie Erfolge bei standardisierten Tests) und Klassengröße oder Unterrichtsmethodik eher sekundär sind. Aber in meinen Augen kann sich ein guter Lehrer, der also auch einer großen Klasse (30+) etwas beibringen kann, in einer kleinen Klasse noch stärker entfalten und individueller fördern (auch ein wesentlicher Punkt des ursprünglichen Programms der Grünen).

Und vor allem verstehe ich vor dem Hintergrund der politischen Marschrichtung (weniger Schüler gleich weniger Lehrer) nicht, warum die Unis gerade in den Lehramtsstudiengängen immer neue Rekorde bei den Zulassungszahlen aufstellen. So haben jetzt zum Wintersemester allein in Gießen 1500 neue L2- (Haupt/Real) und L3-Lehrämtler (Gym) angefangen. Als ich 2008 angefangen habe waren es noch knappe 1000. Man könnte also locker alle Stellen neu besetzen (rein quantitativ).

Wo wir beim eigentlich entscheidenden Punkt sind: Wenn das eingesparte Geld in eine Verbesserung der Ausbildung und somit der Qualität investiert wird, dann soll es mir am Ende recht sein. Aber hier habe ich so meine Zweifel. So werden die 500 Studenten, die nun mit Deutsch als eines ihrer Fächer angefangen haben, wieviele, allein für Lehrämtler konzipierte Veranstaltungen besuchen? Richtig, keine

Aber solange ich im Mai meine Stelle bekomme ist es mir eh egal und ich küsse pflichtbewusst meinem Dienstherren die Schuhe    


Dann hast du aber einen Ref-Platz. Derzeit stellt das Studienseminar auch nicht weniger Referendare ein als zuvor. Es wird in zunehmenden Maße schwerer hier eine Stelle zu bekommen, sogar mit sehr guten Noten.
Derzeit besteht auf Grund des Abgangs der doppelten Jahrgänge ein Überhang an Schulen, so dass im letzten Jahr an meinen beiden Schule niemand aus dem Referendariat übernommen wurde.
Selbst in den Mangelfächern wird es eng. Aber hauptsache erst mal ausbilden und nebenbei für Quereinsteiger werben.
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Tuess schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Jetzt muss man natürlich auch gegenrechnen. In Hessen gab es 2012 genau 50457 Lehrer (Vollzeit/Teilzeit) an allgemeinbildenden Schulen. Die Zahl der schulpflichtigen Kinder verringert sich derzeit ca. 1 % pro Jahr. Dabei ist das gröbste Minus jetzt die letzten Jahre aus den Schulen heraus gekommen, sprich die geburtenstärkeren Jahrgänge der 80er und Anfang 90er. In den letzten 8 Jahren stieg die Zahl der Lehrer in Hessen etwa um das, was jetzt abgebaut werden soll, obwohl gleichzeitig die Schülerzahl sank. Kurzum: Die Klassen wurden kleiner. Wobei immer noch nicht klar ist, ob kleinere Klassen überhaupt zu Bildungsvorteilen führen. Da gibt es widersprüchliche Ergebnisse.

In Hessen sind von den voll- und teilzeitbeschäftigten Lehrern allein über 13400 mindestens 55 Jahre alt, also mehrheitlich bis Ende des Jahrzehnts weg. Das ist mehr als ein Viertel. Diese hätten nie im Leben nachbesetzt werden können. Daher wäre es ohnehin schwierig geworden, die nachzubesetzen.

Aber um zurück zu kommen: Natürlich ist damit das Versprechen, die Klassen kleiner zu machen, eher unwahrscheinlich.


Jetzt hätte ich für den Anteil der über 55-jährigen doch gerne eine Quelle. Denn das macht mir ja noch Hoffnung.

Was die kleineren Klassen angeht: Widersprüchliche Ergebnisse sind nicht vermeidbar, da man sämtliche andere Faktoren (Zusammensetzung nach Sozialisation, Gender, Alter, Vorwissen, schulische Herkunft, Lehrereinfluss) nicht konstant halten kann.

Dass kleinere Klassen generell besser sind als große Klassen lässt sich rein logisch begründen. Wir haben in kleineren Klassen viel mehr Zeit für den einzelnen Schüler und das in allen Belangen. Sei es bei der Notenbesprechung, beim Redeanteil, bei der Häufigkeit des "Drankommens", bei der Betreuung während Einzel- und Gruppenarbeit.

Wie soll es da einen negativen Effekt geben?




von einem negativen effekt hat ja erstmal keiner gesprochen, aber vielleicht gibt es irgendwann auch keinen positiven effekt, bei immer kleiner werdenden klassen.

so kann ich mir schon vorstellen, daß es bestimmte klassengrößen (<30) gibt, in denen die größe alleine keinen dominierenden einfluß mehr hat, sondern andere einflußgrößen (wie z.b. unterrichtsform, lehrerpersönlichkeit etc) in den vordergrund rücken
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Xaver08 schrieb:
Tuess schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Jetzt muss man natürlich auch gegenrechnen. In Hessen gab es 2012 genau 50457 Lehrer (Vollzeit/Teilzeit) an allgemeinbildenden Schulen. Die Zahl der schulpflichtigen Kinder verringert sich derzeit ca. 1 % pro Jahr. Dabei ist das gröbste Minus jetzt die letzten Jahre aus den Schulen heraus gekommen, sprich die geburtenstärkeren Jahrgänge der 80er und Anfang 90er. In den letzten 8 Jahren stieg die Zahl der Lehrer in Hessen etwa um das, was jetzt abgebaut werden soll, obwohl gleichzeitig die Schülerzahl sank. Kurzum: Die Klassen wurden kleiner. Wobei immer noch nicht klar ist, ob kleinere Klassen überhaupt zu Bildungsvorteilen führen. Da gibt es widersprüchliche Ergebnisse.

In Hessen sind von den voll- und teilzeitbeschäftigten Lehrern allein über 13400 mindestens 55 Jahre alt, also mehrheitlich bis Ende des Jahrzehnts weg. Das ist mehr als ein Viertel. Diese hätten nie im Leben nachbesetzt werden können. Daher wäre es ohnehin schwierig geworden, die nachzubesetzen.

Aber um zurück zu kommen: Natürlich ist damit das Versprechen, die Klassen kleiner zu machen, eher unwahrscheinlich.


Jetzt hätte ich für den Anteil der über 55-jährigen doch gerne eine Quelle. Denn das macht mir ja noch Hoffnung.

Was die kleineren Klassen angeht: Widersprüchliche Ergebnisse sind nicht vermeidbar, da man sämtliche andere Faktoren (Zusammensetzung nach Sozialisation, Gender, Alter, Vorwissen, schulische Herkunft, Lehrereinfluss) nicht konstant halten kann.

Dass kleinere Klassen generell besser sind als große Klassen lässt sich rein logisch begründen. Wir haben in kleineren Klassen viel mehr Zeit für den einzelnen Schüler und das in allen Belangen. Sei es bei der Notenbesprechung, beim Redeanteil, bei der Häufigkeit des "Drankommens", bei der Betreuung während Einzel- und Gruppenarbeit.

Wie soll es da einen negativen Effekt geben?




von einem negativen effekt hat ja erstmal keiner gesprochen, aber vielleicht gibt es irgendwann auch keinen positiven effekt, bei immer kleiner werdenden klassen.

so kann ich mir schon vorstellen, daß es bestimmte klassengrößen (


Natürlich helfen kleine Klassen nichts, wenn der Unterricht schlecht ist. Aber es ist ein Faktor, der es engagierten Lehrern ermöglicht, sich intensiver um die Belange der Schüler zu kümmern und somit auch eher zu differenzieren.
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Tuess schrieb:
Xaver08 schrieb:
Tuess schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Jetzt muss man natürlich auch gegenrechnen. In Hessen gab es 2012 genau 50457 Lehrer (Vollzeit/Teilzeit) an allgemeinbildenden Schulen. Die Zahl der schulpflichtigen Kinder verringert sich derzeit ca. 1 % pro Jahr. Dabei ist das gröbste Minus jetzt die letzten Jahre aus den Schulen heraus gekommen, sprich die geburtenstärkeren Jahrgänge der 80er und Anfang 90er. In den letzten 8 Jahren stieg die Zahl der Lehrer in Hessen etwa um das, was jetzt abgebaut werden soll, obwohl gleichzeitig die Schülerzahl sank. Kurzum: Die Klassen wurden kleiner. Wobei immer noch nicht klar ist, ob kleinere Klassen überhaupt zu Bildungsvorteilen führen. Da gibt es widersprüchliche Ergebnisse.

In Hessen sind von den voll- und teilzeitbeschäftigten Lehrern allein über 13400 mindestens 55 Jahre alt, also mehrheitlich bis Ende des Jahrzehnts weg. Das ist mehr als ein Viertel. Diese hätten nie im Leben nachbesetzt werden können. Daher wäre es ohnehin schwierig geworden, die nachzubesetzen.

Aber um zurück zu kommen: Natürlich ist damit das Versprechen, die Klassen kleiner zu machen, eher unwahrscheinlich.


Jetzt hätte ich für den Anteil der über 55-jährigen doch gerne eine Quelle. Denn das macht mir ja noch Hoffnung.

Was die kleineren Klassen angeht: Widersprüchliche Ergebnisse sind nicht vermeidbar, da man sämtliche andere Faktoren (Zusammensetzung nach Sozialisation, Gender, Alter, Vorwissen, schulische Herkunft, Lehrereinfluss) nicht konstant halten kann.

Dass kleinere Klassen generell besser sind als große Klassen lässt sich rein logisch begründen. Wir haben in kleineren Klassen viel mehr Zeit für den einzelnen Schüler und das in allen Belangen. Sei es bei der Notenbesprechung, beim Redeanteil, bei der Häufigkeit des "Drankommens", bei der Betreuung während Einzel- und Gruppenarbeit.

Wie soll es da einen negativen Effekt geben?




von einem negativen effekt hat ja erstmal keiner gesprochen, aber vielleicht gibt es irgendwann auch keinen positiven effekt, bei immer kleiner werdenden klassen.

so kann ich mir schon vorstellen, daß es bestimmte klassengrößen (<30) gibt, in denen die größe alleine keinen dominierenden einfluß mehr hat, sondern andere einflußgrößen (wie z.b. unterrichtsform, lehrerpersönlichkeit etc) in den vordergrund rücken



Natürlich helfen kleine Klassen nichts, wenn der Unterricht schlecht ist. Aber es ist ein Faktor, der es engagierten Lehrern ermöglicht, sich intensiver um die Belange der Schüler zu kümmern und somit auch eher zu differenzieren.


ganz so platt hatte ich das nicht gemeint

ich denke schon, daß ab einer gewissen größe (k.a. ob das jetzt >25 oder >30 schüler sind), die verkleinerung der klasse einen deutlichen einfluß hat, ich würde aber auch davon ausgehen, daß dieser einfluß nicht linear ist, sondern irgendwo in die sättigung geht, oder sich zumind. verlangsamt!
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Tuess schrieb:
zappzerrapp schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Jetzt muss man natürlich auch gegenrechnen. In Hessen gab es 2012 genau 50457 Lehrer (Vollzeit/Teilzeit) an allgemeinbildenden Schulen. Die Zahl der schulpflichtigen Kinder verringert sich derzeit ca. 1 % pro Jahr. Dabei ist das gröbste Minus jetzt die letzten Jahre aus den Schulen heraus gekommen, sprich die geburtenstärkeren Jahrgänge der 80er und Anfang 90er. In den letzten 8 Jahren stieg die Zahl der Lehrer in Hessen etwa um das, was jetzt abgebaut werden soll, obwohl gleichzeitig die Schülerzahl sank. Kurzum: Die Klassen wurden kleiner. Wobei immer noch nicht klar ist, ob kleinere Klassen überhaupt zu Bildungsvorteilen führen. Da gibt es widersprüchliche Ergebnisse.

In Hessen sind von den voll- und teilzeitbeschäftigten Lehrern allein über 13400 mindestens 55 Jahre alt, also mehrheitlich bis Ende des Jahrzehnts weg. Das ist mehr als ein Viertel. Diese hätten nie im Leben nachbesetzt werden können. Daher wäre es ohnehin schwierig geworden, die nachzubesetzen.

Aber um zurück zu kommen: Natürlich ist damit das Versprechen, die Klassen kleiner zu machen, eher unwahrscheinlich.


Dass es zu Kürzungen kommen muss, ist ja auch nachvollziehbar. Mir geht es in erster Linie um die Größenordnung. Ich finde den Schritt, es gibt weniger Schüler, also brauchen wir auch weniger Lehrer, bedenklich. Na klar, Hattie hat in seiner Studie rausgefunden, dass am Ende primär die Lehrpersönlichkeit über den Bildungserfolg entscheidet (wobei man auch fragen kann, was man darunter versteht, die Grünen nach ihrem Programm in erster Linie Erfolge bei standardisierten Tests) und Klassengröße oder Unterrichtsmethodik eher sekundär sind. Aber in meinen Augen kann sich ein guter Lehrer, der also auch einer großen Klasse (30+) etwas beibringen kann, in einer kleinen Klasse noch stärker entfalten und individueller fördern (auch ein wesentlicher Punkt des ursprünglichen Programms der Grünen).

Und vor allem verstehe ich vor dem Hintergrund der politischen Marschrichtung (weniger Schüler gleich weniger Lehrer) nicht, warum die Unis gerade in den Lehramtsstudiengängen immer neue Rekorde bei den Zulassungszahlen aufstellen. So haben jetzt zum Wintersemester allein in Gießen 1500 neue L2- (Haupt/Real) und L3-Lehrämtler (Gym) angefangen. Als ich 2008 angefangen habe waren es noch knappe 1000. Man könnte also locker alle Stellen neu besetzen (rein quantitativ).

Wo wir beim eigentlich entscheidenden Punkt sind: Wenn das eingesparte Geld in eine Verbesserung der Ausbildung und somit der Qualität investiert wird, dann soll es mir am Ende recht sein. Aber hier habe ich so meine Zweifel. So werden die 500 Studenten, die nun mit Deutsch als eines ihrer Fächer angefangen haben, wieviele, allein für Lehrämtler konzipierte Veranstaltungen besuchen? Richtig, keine

Aber solange ich im Mai meine Stelle bekomme ist es mir eh egal und ich küsse pflichtbewusst meinem Dienstherren die Schuhe    


Dann hast du aber einen Ref-Platz. Derzeit stellt das Studienseminar auch nicht weniger Referendare ein als zuvor. Es wird in zunehmenden Maße schwerer hier eine Stelle zu bekommen, sogar mit sehr guten Noten.
Derzeit besteht auf Grund des Abgangs der doppelten Jahrgänge ein Überhang an Schulen, so dass im letzten Jahr an meinen beiden Schule niemand aus dem Referendariat übernommen wurde.
Selbst in den Mangelfächern wird es eng. Aber hauptsache erst mal ausbilden und nebenbei für Quereinsteiger werben.  


Beim Ref-Platz fängt es ja schon an - Lehramt Deutsch fürs Gym lag die Einstellungsnote jetzt im November bei 1,3...und selbst bei Chemie/Physik wurde 1/3 der Bewerber abgelehnt.

Wie du richtig sagst, erstmal massenhaft ausbilden, was in seinen Folgen recht amüsant ist. Viele in meinem Freundeskreis kamen nach Hessen um zu studieren, da in ihren Heimatbundesländern ein NC sie vom Studium abgehalten hat. Wurden also nun 8 bis 10 Semester an hessischen Universitäten berieselt (ausgebildet würde ich nicht sagen wollen), nur um dann festzustellen: Ja scheiße, hier gibts keinen Ref-Platz für mich. Und wo haben sie letztlich einen bekommen? Richtig, in den Bundesländern wo sie herkommen, die aber sie nicht an die Uni lassen wollten.

Aber das geht jetzt alles schon weit Richtung Off-Topic...
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Tuess schrieb:


Jetzt hätte ich für den Anteil der über 55-jährigen doch gerne eine Quelle. Denn das macht mir ja noch Hoffnung.



https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/Schulen/AllgemeinbildendeSchulen2110100137004.pdf?__blob=publicationFile

Seite 404

Auch interessant (weil ich dafür zuständig war, dass das reinkam *angeb*)

Statistisches Jahrbuch, Seite 83, Grafik unten rechts

https://www.destatis.de/DE/Publikationen/StatistischesJahrbuch/StatistischesJahrbuch2013.pdf?__blob=publicationFile

Da sieht man dann schön die Anteile der 60+ Lehrergeneration. Und die Anteile steigen noch weiter klar an. Wenn die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand gehen, wird es schwer werden, die Lehrer nachzubesetzen. Übrigens ist das ja nicht nur da so. Ich erlebe das ja in Behörden auch zuhauf, dass eben jetzt abgebaut wird und dann in paar Jahren fehlen die Arbeitskräfte, wenn ohnehin die ganzen 1950er und 1960er in Rente gehen und damit die Beschäftigtenzahlen einbrechen.
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SGE_Werner schrieb:
Tuess schrieb:


Jetzt hätte ich für den Anteil der über 55-jährigen doch gerne eine Quelle. Denn das macht mir ja noch Hoffnung.



https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/Schulen/AllgemeinbildendeSchulen2110100137004.pdf?__blob=publicationFile

Seite 404

Auch interessant (weil ich dafür zuständig war, dass das reinkam *angeb*)

Statistisches Jahrbuch, Seite 83, Grafik unten rechts

https://www.destatis.de/DE/Publikationen/StatistischesJahrbuch/StatistischesJahrbuch2013.pdf?__blob=publicationFile

Da sieht man dann schön die Anteile der 60+ Lehrergeneration. Und die Anteile steigen noch weiter klar an. Wenn die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand gehen, wird es schwer werden, die Lehrer nachzubesetzen. Übrigens ist das ja nicht nur da so. Ich erlebe das ja in Behörden auch zuhauf, dass eben jetzt abgebaut wird und dann in paar Jahren fehlen die Arbeitskräfte, wenn ohnehin die ganzen 1950er und 1960er in Rente gehen und damit die Beschäftigtenzahlen einbrechen.


Danke!

Wieso stimmt die Zahl von 59.515 hier:
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=34954&key=standard_document_50238157

aber nicht mit der Zahl von 50457 des statistischen Bundesamts überein?
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Tuess schrieb:


aber nicht mit der Zahl von 50457 des statistischen Bundesamts überein?  


Puh. Ich kenne mich leider mit den Schulen nicht ganz so aus (Nachbar-Team), aber ich gehe mal stark davon aus, dass beim HR-Artikel auch noch die B-Schulen, sprich die Beruflichen Schulen (z.B. Berufsfachschulen) dabei sind, das sind bei uns ca. 9400. Damit komme ich zwar auch nicht ganz genau auf die Zahlen (ein paar hundert Differenz), aber das kommt immer auch darauf an, wie das definiert wird.

Ich habe mich bewusst auf die Allgemeinbildenden Schulen beschränkt, weil die B-Schulen doch recht wenig aus machen im Gesamtkonzept und wohl auch nicht so das Problem sind bzgl. Klassenstärke etc. in der öff. Diskussion. Da hat man ja wohl eher die allgemeinbildenden Schulen bis zum 13. Schuljahr bzw. 12. Schuljahr im Sinn.


Klar ist nur, dass ein riesiger Teil der Lehrkräfte innerhalb der nächsten zehn Jahre in den Ruhestand geht. In den meisten Bundesländern, außer im Osten, meistens um ein Viertel bis ein Drittel. Das kann kaum nachbesetzt werden. Da sind m.E. viele Lehrer dabei, die Ende der 60er , Anfang der 70er Lehramt studiert haben. Davon kenne ich selbst eine Menge noch und weiß, dass das damals ein sehr beliebter "Jobwunsch" war. Sprich, Beamtendasein, 1968er-Folgen und Liberalisierung, neue Schulkonzepte (IGS etc.)... Aber das nur so als pers. Einschätzung. Ich bin in dem Thema nicht ganz so drin, wie in anderen Bildungsthemen, mit denen ich dienstlich noch mehr zu tun hab.
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Das Regierungsbündnis steht.

Und ich werde den Eindruck nicht los,daß die jeweiligen Lager (die jeweiligen Wähler hier im Forum) "etwas" befangen sind.Um nicht zu sagen ,in wechselseitiger Schockstarre gefallen sind.

Man vögXXX jetzt mit seinem schlimmsten Traum (so bewerte ich mal die Forumsenthaltsamkeit)

Tja.Demokratie ist manchmal  kein Wunschkonzert


Kein einziger inhaltlicher Kommentar  zum jetzt beschlossenen Zweckbündnis aus dem jeweiligen Forumslager ?

Donnerwetter.
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Dirty-Harry schrieb:
Das Regierungsbündnis steht.

Und ich werde den Eindruck nicht los,daß die jeweiligen Lager (die jeweiligen Wähler hier im Forum) "etwas" befangen sind.Um nicht zu sagen ,in wechselseitiger Schockstarre gefallen sind.

Man vögXXX jetzt mit seinem schlimmsten Traum (so bewerte ich mal die Forumsenthaltsamkeit)

Tja.Demokratie ist manchmal  kein Wunschkonzert


Kein einziger inhaltlicher Kommentar  zum jetzt beschlossenen Zweckbündnis aus dem jeweiligen Forumslager ?

Donnerwetter.



Ich wundere mich und bin entsetzt. Schockstarre - das trifft's.

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Hätte nicht geglaubt, dass die beiden mal zusammenkommen.
Bin mal gespannt wie die Sache ausgeht.
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edmund schrieb:
Dirty-Harry schrieb:
Das Regierungsbündnis steht.

Und ich werde den Eindruck nicht los,daß die jeweiligen Lager (die jeweiligen Wähler hier im Forum) "etwas" befangen sind.Um nicht zu sagen ,in wechselseitiger Schockstarre gefallen sind.

Man vögXXX jetzt mit seinem schlimmsten Traum (so bewerte ich mal die Forumsenthaltsamkeit)

Tja.Demokratie ist manchmal  kein Wunschkonzert


Kein einziger inhaltlicher Kommentar  zum jetzt beschlossenen Zweckbündnis aus dem jeweiligen Forumslager ?

Donnerwetter.



Ich wundere mich und bin entsetzt. Schockstarre - das trifft's.



Versteh ich gut Edmund.Und ich find es auch gut, dies so freimütig aufzuzeigen.Hast Du ja an anderer  Stelle als aufrechter und  überzeugter Grüner oben bereits klar dokumentiert Respekt.

Eine mehr als ungewohnte und eigenartige Sache ist es auch für mich.

Gerade in Hessen ., :neutral-face
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Dirty-Harry schrieb:
edmund schrieb:
Dirty-Harry schrieb:
Das Regierungsbündnis steht.

Und ich werde den Eindruck nicht los,daß die jeweiligen Lager (die jeweiligen Wähler hier im Forum) "etwas" befangen sind.Um nicht zu sagen ,in wechselseitiger Schockstarre gefallen sind.

Man vögXXX jetzt mit seinem schlimmsten Traum (so bewerte ich mal die Forumsenthaltsamkeit)

Tja.Demokratie ist manchmal  kein Wunschkonzert


Kein einziger inhaltlicher Kommentar  zum jetzt beschlossenen Zweckbündnis aus dem jeweiligen Forumslager ?

Donnerwetter.



Ich wundere mich und bin entsetzt. Schockstarre - das trifft's.



Versteh ich gut Edmund.Und ich find es auch gut, dies so freimütig aufzuzeigen.Hast Du ja an anderer  Stelle als aufrechter und  überzeugter Grüner oben bereits klar dokumentiert Respekt.

Eine mehr als ungewohnte und eigenartige Sache ist es auch für mich.

Gerade in Hessen ., :neutral-face



...die ersten Gespräche über eine intensive Fangemeinschaft mit den Oxxen werden bald folgen,sicher, den nichts ist unmöglich!

Ansonsten für mich unfassbar.
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Al-Wazir wird Wirtschaftsminister... na Bravo  

Grunderwerbssteuer rauf auf 6% ... na Bravo  

Schlagzeile 2015: grün/schwarze Koalition in Hessen gescheitert, na Bravo    
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DougH schrieb:
Al-Wazir wird Wirtschaftsminister... na Bravo  

Grunderwerbssteuer rauf auf 6% ... na Bravo  

Schlagzeile 2015: grün/schwarze Koalition in Hessen gescheitert, na Bravo    


Wie sagt der Priol immer so nett und den Namen eigenartig betonend: Der "Buffjehh "

Warten wir es ab.

Am Ende kommt alles ganz anders     :

W as der "Buffjeh"in Hessen hinbekommen hat, schafft das "eiserne Röschen"erforderlichenfalls auch in 4 Jahren auf Bundesebene. In gewohnter Art mit nur einem  spektakulären und resoluten  Wimpernschlag,der natürlich insgesamt keinen Widerspruch und schon gar keine Zweifel zuläßt.....  ,-)
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..klarer Favorit für mich, Tarek kann "Fipsi"!

auch die Mutter Gerhild Al-Wazir,
ist nicht so begeistert, das meldet die grüne XXXX
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Das wird echt spannend, dass 2, die sich vorher verteufelt haben, jetzt zusammen arbeiten und 2, die sich vorher heiß & innig liebten, jetzt gegen einander sein müssen. Der Schäfer-Gümbel hat bestimmt keinerlei Probleme, mit der Linkspartei eine 100% einige Opposition zu bilden. Denen steht er eh näher, als den Grünen. Aber ich habe länger schon gedacht, dass Al-Wazir, obwohl ich seine Meinung sehr oft nicht teile, weitaus akzeptabler ist, als der SPD-Knaller. Diese habe ich Einschätzung im Bund umgekehrt.
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Ich muss sagen, ich haette mir das im Bund eher vorgestellt als in Hessen.

Also mit Mutti (mehr Sozialdemokrat als Schroeder) kommt man schon irgendwie klar - auch wenn man letztlich auf der Verliererseite steht.

Aber  Volker Bouffier (CDU) und Tarek Al-Wazir (Grüne) in einer Regierung.

Das waere als ob Obamah sich von der Tea Party zum Praesidenten waehlen laesst.
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So, der Vertrag ist geschlossen bzw. unterzeichnet.  
18. Januar Landtagssitzung, u.a. Vereidigung des neuen Kabinetts!


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