Möwe schrieb: Ich erinnerte mich nach dieser Nachricht sofort an Bochum letztes Jahr. Dort gab es vor dem Gästeblock auch nur diesen winzigen Eingang an der 1. Kontrolle, wo von links und rechts die Leute reindrückten. Kurzzeitig stand ich dann mittendrin, und konnte nicht mal mehr meine Arme heben, weil man eingequetscht war. Wie schnell da einem die Luft wegbleibt und Panik in einem entsteht, hab ich da das erste mal so krass erlebt.
Damals waren es vielleicht 4000 Menschen, jetzt daran zu denken, inmitten von mehreren Hundertausenden zu stehen, und keine Möglichkeit zu haben sich zu befreien, ist grausam.
Die Bilder auf NTV sprechen für sich. Mein Beileid an alle, die wegen sowas einen Menschen verloren haben.
Wie kann man bitte sowas mit dem vergleichen was da passiert ist???Ich glaube jeder hier in diesem Forum weiss nun das du in Bochum warst!
Die Loveparade wurde durch eine GmbH veranstaltet. Ich wage zu bezweifeln, dass er nur mit einem Cent privat haftet.
Von Wikipedia: Veranstalter der Loveparade war die Loveparade GmbH. Rainer Schaller war seit Januar 2006 neuer Geschäftsführer und Mitgesellschafter der Firma.
Die GmbH geht in die Insolvenz, die Einlage ist futsch. Das wird es dann gewesen sein, mit der über 7,5 Mio Euro hinausgehenden Entschädigung.
Einerseits freuts mich, dass es diesem Kerl an den Kragen geht - andererseits wird er doch nie eine ordentliche "Entschädigung" der Opfer bezahlen können.
mal eine andere Frage...gab es am Anfang von dem scheiß Tunnel eigentlich keine Einlasskontrollen? Damit hätte man den Zufluss in den Tunnel doch regeln können? fragende grüße
Ich bin immer noch fassungslos und sehr traurig. Mein Mitgefühl gehört den Verletzten und den Angehörigen der Toten. Ich habe 2 Jungs im Alter von 23 und 20, die schon bei solchen Großveranstaltungen wie z.B. Rock am Ring waren. Auch in ihrem Interesse hoffe ich auf einen Lernprozess bei allen Verantwortlichen solcher Events.
Meine Meinung zu der Katastrohpe: Wo die Gier herrscht, setzt der Verstand aus. Die Verantwortlichen werden ihr Leben lang mit ihrer Schuld leben müssen, weit über das Gefängnis hinaus. Und das ist auch gut so. Aber es darf keiner verschont werden!
mal eine andere Frage...gab es am Anfang von dem scheiß Tunnel eigentlich keine Einlasskontrollen? Damit hätte man den Zufluss in den Tunnel doch regeln können? fragende grüße
Hallo, habe noch eine Frage...weiß einer wie sich die Loveparade finanziert? geldlose grüße
bernie schrieb: Die Loveparade wurde durch eine GmbH veranstaltet. Ich wage zu bezweifeln, dass er nur mit einem Cent privat haftet.
Erster Haftender ist natürlich der Veranstalter, also die GmbH. Aber wenn Schaller als Geschäftsführer (grobe?) Fahrlässigkeit oder gar strafbare Handlungen nachgewiesen werden könnten, könnte er als Geschäftsführer eventuell persönlich haften. Wenn Geschäftsführer nie persönlich hafteten, wären die von Versicherungen angebotenen Berufshaftpflichtversicherungen für Geschäftsführer schlicht überflüssig. Das können unsere Advokaten hier aber besser beurteilen.
Als dritter Haftender, kommt eventuell ja auch die Stadt Duisburg in Frage. Die ist zwar mit 1,6 Mrd. € verschuldet und quasi pleite und einem nackten Mann kann man eigentlich nicht in die Tasche greifen, aber bei staatlichen Organen ist das ein wenig anders.
Möwe schrieb: Ich erinnerte mich nach dieser Nachricht sofort an Bochum letztes Jahr. Dort gab es vor dem Gästeblock auch nur diesen winzigen Eingang an der 1. Kontrolle, wo von links und rechts die Leute reindrückten. Kurzzeitig stand ich dann mittendrin, und konnte nicht mal mehr meine Arme heben, weil man eingequetscht war. Wie schnell da einem die Luft wegbleibt und Panik in einem entsteht, hab ich da das erste mal so krass erlebt.
Damals waren es vielleicht 4000 Menschen, jetzt daran zu denken, inmitten von mehreren Hundertausenden zu stehen, und keine Möglichkeit zu haben sich zu befreien, ist grausam.
Die Bilder auf NTV sprechen für sich. Mein Beileid an alle, die wegen sowas einen Menschen verloren haben.
Wie kann man bitte sowas mit dem vergleichen was da passiert ist???Ich glaube jeder hier in diesem Forum weiss nun das du in Bochum warst!
Es ging ihm völlig offensichtlich darum nachzuvollziehen, wie leicht in einem dichten Gedränge eine Panik entstehen kann....
Möwe schrieb: Ich erinnerte mich nach dieser Nachricht sofort an Bochum letztes Jahr. Dort gab es vor dem Gästeblock auch nur diesen winzigen Eingang an der 1. Kontrolle, wo von links und rechts die Leute reindrückten. Kurzzeitig stand ich dann mittendrin, und konnte nicht mal mehr meine Arme heben, weil man eingequetscht war. Wie schnell da einem die Luft wegbleibt und Panik in einem entsteht, hab ich da das erste mal so krass erlebt.
Damals waren es vielleicht 4000 Menschen, jetzt daran zu denken, inmitten von mehreren Hundertausenden zu stehen, und keine Möglichkeit zu haben sich zu befreien, ist grausam.
Die Bilder auf NTV sprechen für sich. Mein Beileid an alle, die wegen sowas einen Menschen verloren haben.
Wie kann man bitte sowas mit dem vergleichen was da passiert ist???Ich glaube jeder hier in diesem Forum weiss nun das du in Bochum warst!
Es ging ihm völlig offensichtlich darum nachzuvollziehen, wie leicht in einem dichten Gedränge eine Panik entstehen kann....
mal eine andere Frage...gab es am Anfang von dem scheiß Tunnel eigentlich keine Einlasskontrollen? Damit hätte man den Zufluss in den Tunnel doch regeln können? fragende grüße
Es gab vor dem Tunnel auf dem Weg dahin Schleusen die immer wieder mal geschlossen wurden damit nicht zuviele Leute in den Tunnel gingen, aber diese wurden von vielen Leuten umgangen und kurze Zeit vor dem Unglück wurden Schleusen überrannt. Aber das tut ist eigentlich egal, denn das Ding hätte so nie statt finden dürfen, wenn man nur einen Platz für 250.000 Leute zur Verfügung stellt, da war es vorprogrammiert das was passiert.
Gestern habe ich noch einen Bericht gesehen, da wurde dieser Veranstalter Schaller kurz vor dem Unglück befragt, da sprach er nur davon wie toll die Veranstaltung war, das der Platz voll ist und die Stimmung gut. Auch sprach er davon das über 1 Millionen Menschen in der Stadt sind, aber kein Wort davon wie er es denn schaffen will das diese auch an der Loveparade teilnehmen können, der Typ ist ein verantwortungsloses [zensiert]. Genauso der Bürgermeister von Duisburg, dieser Sauerland, hat mit seinen Leuten viel dafür getan das man aktuelle Bestimmungen umgeht, hat seine eigenen Vorschriften erfunden und jetzt sollen die Leute dran Schuld sein (individuelle Schwächen) das was passiert ist, aber er sieht bei sich keine Schuld, was für ein gewissenloses [zensiert]. Dann noch dieser vermeintliche Panikforscher Schreckensberg, der seinem Namen alle Ehre macht, hat doch von dem was er tut mal so überhaupt keinen Plan. Da noch von Fahrläsigkeit zu reden ist ein Witz, das Unglück wurde mutwillig herbei geführt und das nicht von den Massen die durch den Tunnel wollten, sondern von Veranstalter und Stadt.
Die Stadt Duisburg und der Veranstalter wollten nur eins, sie wollten auf Teufel komm raus das Ding durchziehen ohne Rücksicht auf Verluste. Das ist ihnen gelungen, der Teufel kam raus.........
Erstaunlich finde ich, dass selbst drei Tage später immer noch völlig ungeklärt ist, wie es zu den Todesfällen kam. Sind die Opfer nun abgestürzt oder erdrückt worden?
Gefühlte 80.000 Medienberichte - und keiner (hab's jedenfalls so klar nirgendwo gelesen) schreibt darüber, ob es das von den Verantwortlichen kurz nach der Katastrophe unterstellte (und meines Wissens bis heute nicht revidierte) Fehlverhalten auf Seiten der Opfer wirklich gegeben hat. Ich glaube es ja nicht, jedenfalls nicht in der Mehrzahl der Fälle.
Die "Bild" schreibt groß vom Todestunnel, dabei scheint im Tunnel niemand gestorben zu sein. Auch die Medien bekleckern sich mal wieder nicht mit Ruhm.
Hammersbald schrieb: Erstaunlich finde ich, dass selbst drei Tage später immer noch völlig ungeklärt ist, wie es zu den Todesfällen kam. Sind die Opfer nun abgestürzt oder erdrückt worden?
Gefühlte 80.000 Medienberichte - und keiner (hab's jedenfalls so klar nirgendwo gelesen) schreibt darüber, ob es das von den Verantwortlichen kurz nach der Katastrophe unterstellte (und meines Wissens bis heute nicht revidierte) Fehlverhalten auf Seiten der Opfer wirklich gegeben hat. Ich glaube es ja nicht, jedenfalls nicht in der Mehrzahl der Fälle.
Die "Bild" schreibt groß vom Todestunnel, dabei scheint im Tunnel niemand gestorben zu sein. Auch die Medien bekleckern sich mal wieder nicht mit Ruhm.
Zu den Opfern, eine Obduktion dauert ein bischen, da wird man es ganz genau erfahren. Aber in Berichten war schon zu hören das die Leute teilweise zerquetscht worden sind, teilweise durch Stürze gestorben, teilweise totgetrampelt.
Was heisst denn Fehlverhalten der Opfer? Hast du die Bilder gesehen, die standen so dicht gedrängt und gequetscht, da bekamen einige Leute Panik und deshalb fingen sie an die Laternen, Nottreppe oder Container hoch zu klettern. Da von einem Fehlverhalten der Opfer zu sprechen ist sowas von daneben, da schwillt mir persönlich der Kamm wenn ich das höre.
Und zu deinem grossen Problem Todestunnel, das Unglück passierte auf der Rampe die vom Tunnel auf das Gelände führte und so eine Rampe ist ein Teil eines Tunnels, denn ohne würde man nicht rein kommen. Aber schön das dir so wichtige Dinge auffallen, das sollte unbedingt geklärt werden.
bernie schrieb: Die Loveparade wurde durch eine GmbH veranstaltet. Ich wage zu bezweifeln, dass er nur mit einem Cent privat haftet.
Erster Haftender ist natürlich der Veranstalter, also die GmbH. Aber wenn Schaller als Geschäftsführer (grobe?) Fahrlässigkeit oder gar strafbare Handlungen nachgewiesen werden könnten, könnte er als Geschäftsführer eventuell persönlich haften. Wenn Geschäftsführer nie persönlich hafteten, wären die von Versicherungen angebotenen Berufshaftpflichtversicherungen für Geschäftsführer schlicht überflüssig. Das können unsere Advokaten hier aber besser beurteilen.
Als dritter Haftender, kommt eventuell ja auch die Stadt Duisburg in Frage. Die ist zwar mit 1,6 Mrd. € verschuldet und quasi pleite und einem nackten Mann kann man eigentlich nicht in die Tasche greifen, aber bei staatlichen Organen ist das ein wenig anders.
Grobe Fahrlässigkeit oder gar Vorsatz wird sicherlich nur sehr schwer nachzuweisen sein. Es gab Sachverständige und die Genehmigungsbehörde hat es abgenickt. Das wird ein fürchterliches Hin- und Herschieben der Haftungsfrage von Veranstalter zu Stadt, von Gutachtern zu Versicherungen. Ich bleibe bei meiner Einschätzung, ans Privatvermögen wird man da nicht rankommen. Und die angebotenen Haftpflichtversicherungen für Geschäftsführer (D&O Deckung) richten sich für Ansprüche der Gesellschaft gegen die Geschäftsführung durch Fehlverhalten. Das zieht hier sowieso nicht. Hier geht es um Ansprüche Dritter.
Gefühlte 80.000 Medienberichte - und keiner (hab's jedenfalls so klar nirgendwo gelesen) schreibt darüber, ob es das von den Verantwortlichen kurz nach der Katastrophe unterstellte (und meines Wissens bis heute nicht revidierte) Fehlverhalten auf Seiten der Opfer wirklich gegeben hat. Ich glaube es ja nicht, jedenfalls nicht in der Mehrzahl der Fälle.
Es ist doch letztendlich egal, was die Panik hervorgerufen hat - es war ein Funke, der das Fass zum überlaufen gebracht hat. Ob dieser Funke nun ein Fehlverhalten von Besuchern etc. gewesen war oder etwas anderes, spielt keine Rolle. Das Fass hätte niemals so voll sein dürfen, dass ein Funke zum überlaufen reicht. Und dafür ist nun mal der Veranstalter verantwortlich.
Oder anders ausgedrückt, nur weil einer oder mehrere einen Unfall erleiden und von einer Leiter, Mauer oder Treppe fallen, darf es nicht zu so unkontrollierbarer Massenpanik kommen und andere Besucher verletzt oder getötet werden. Hier hat die Organisaton versagt - Fehlverhalten einzelner muss ausreichend berücksichtigt werden, was hier versäumt wurde.
Die Medien funktionieren eben auch nur nach Schema F. Bedeutungsvolle Betroffenheit zeigen, brutalstmögliche Information durch Specials und Brennpunkte, potenzielle Schuldige präsentieren, energisch Konsequenzen fordern und nach 3-4 Tagen zur Tagesordnung übergehen.
Die konkreten Todesursachen werden vermutlich in den meißten Fällen erst durch Obduktion geklärt werden. Und was den Ablauf angeht, erscheint mir der Bericht eines Augenzeugen hier im Thread am überzeugendsten. Leute wollen rein, halten sich für cool und klettern. Der ein o. andere stürzt ab und fällt anderen Leuten auf den Kopf oder auf den Boden. Das das eine Fluchtbewegung in die andere Richtung, gegen die Hauptbewegung, auslöst, erscheint mir absolut nachvollziehbar. Und schon steckt man in der Falle, ohne Notausgang.
Zahl der Todesopfer steigt somit auf grauenvolle 20!
Wurde das vorhin nicht schonmal dementiert
Wurde im ARD Brennpunkt Bestätigt von der Polizei, sagte der Moderator
Wie kann man bitte sowas mit dem vergleichen was da passiert ist???Ich glaube jeder hier in diesem Forum weiss nun das du in Bochum warst!
[edit by Feigling : Keine Komplettzitate]
Die Loveparade wurde durch eine GmbH veranstaltet. Ich wage zu bezweifeln, dass er nur mit einem Cent privat haftet.
Von Wikipedia:
Veranstalter der Loveparade war die Loveparade GmbH. Rainer Schaller war seit Januar 2006 neuer Geschäftsführer und Mitgesellschafter der Firma.
Die GmbH geht in die Insolvenz, die Einlage ist futsch. Das wird es dann gewesen sein, mit der über 7,5 Mio Euro hinausgehenden Entschädigung.
ist das jetzt gut oder schlecht?
Einerseits freuts mich, dass es diesem Kerl an den Kragen geht - andererseits wird er doch nie eine ordentliche "Entschädigung" der Opfer bezahlen können.
Seh ich genauso, wenn man sich mal die anderen Artikel auf der Homepage durchliest.
mal eine andere Frage...gab es am Anfang von dem scheiß Tunnel eigentlich keine Einlasskontrollen? Damit hätte man den Zufluss in den Tunnel doch regeln können?
fragende grüße
Ich habe 2 Jungs im Alter von 23 und 20, die schon bei solchen Großveranstaltungen wie z.B. Rock am Ring waren. Auch in ihrem Interesse hoffe ich auf einen Lernprozess bei allen Verantwortlichen solcher Events.
Meine Meinung zu der Katastrohpe:
Wo die Gier herrscht, setzt der Verstand aus.
Die Verantwortlichen werden ihr Leben lang mit ihrer Schuld leben müssen, weit über das Gefängnis hinaus. Und das ist auch gut so. Aber es darf keiner verschont werden!
paw
Hallo,
habe noch eine Frage...weiß einer wie sich die Loveparade finanziert?
geldlose grüße
Erster Haftender ist natürlich der Veranstalter, also die GmbH. Aber wenn Schaller als Geschäftsführer (grobe?) Fahrlässigkeit oder gar strafbare Handlungen nachgewiesen werden könnten, könnte er als Geschäftsführer eventuell persönlich haften. Wenn Geschäftsführer nie persönlich hafteten, wären die von Versicherungen angebotenen Berufshaftpflichtversicherungen für Geschäftsführer schlicht überflüssig.
Das können unsere Advokaten hier aber besser beurteilen.
Als dritter Haftender, kommt eventuell ja auch die Stadt Duisburg in Frage. Die ist zwar mit 1,6 Mrd. € verschuldet und quasi pleite und einem nackten Mann kann man eigentlich nicht in die Tasche greifen, aber bei staatlichen Organen ist das ein wenig anders.
Es ging ihm völlig offensichtlich darum nachzuvollziehen, wie leicht in einem dichten Gedränge eine Panik entstehen kann....
hillsborough '89...
Es gab vor dem Tunnel auf dem Weg dahin Schleusen die immer wieder mal geschlossen wurden damit nicht zuviele Leute in den Tunnel gingen, aber diese wurden von vielen Leuten umgangen und kurze Zeit vor dem Unglück wurden Schleusen überrannt. Aber das tut ist eigentlich egal, denn das Ding hätte so nie statt finden dürfen, wenn man nur einen Platz für 250.000 Leute zur Verfügung stellt, da war es vorprogrammiert das was passiert.
Gestern habe ich noch einen Bericht gesehen, da wurde dieser Veranstalter Schaller kurz vor dem Unglück befragt, da sprach er nur davon wie toll die Veranstaltung war, das der Platz voll ist und die Stimmung gut. Auch sprach er davon das über 1 Millionen Menschen in der Stadt sind, aber kein Wort davon wie er es denn schaffen will das diese auch an der Loveparade teilnehmen können, der Typ ist ein verantwortungsloses [zensiert]. Genauso der Bürgermeister von Duisburg, dieser Sauerland, hat mit seinen Leuten viel dafür getan das man aktuelle Bestimmungen umgeht, hat seine eigenen Vorschriften erfunden und jetzt sollen die Leute dran Schuld sein (individuelle Schwächen) das was passiert ist, aber er sieht bei sich keine Schuld, was für ein gewissenloses [zensiert]. Dann noch dieser vermeintliche Panikforscher Schreckensberg, der seinem Namen alle Ehre macht, hat doch von dem was er tut mal so überhaupt keinen Plan. Da noch von Fahrläsigkeit zu reden ist ein Witz, das Unglück wurde mutwillig herbei geführt und das nicht von den Massen die durch den Tunnel wollten, sondern von Veranstalter und Stadt.
Die Stadt Duisburg und der Veranstalter wollten nur eins, sie wollten auf Teufel komm raus das Ding durchziehen ohne Rücksicht auf Verluste. Das ist ihnen gelungen, der Teufel kam raus.........
Gefühlte 80.000 Medienberichte - und keiner (hab's jedenfalls so klar nirgendwo gelesen) schreibt darüber, ob es das von den Verantwortlichen kurz nach der Katastrophe unterstellte (und meines Wissens bis heute nicht revidierte) Fehlverhalten auf Seiten der Opfer wirklich gegeben hat. Ich glaube es ja nicht, jedenfalls nicht in der Mehrzahl der Fälle.
Die "Bild" schreibt groß vom Todestunnel, dabei scheint im Tunnel niemand gestorben zu sein. Auch die Medien bekleckern sich mal wieder nicht mit Ruhm.
Zu den Opfern, eine Obduktion dauert ein bischen, da wird man es ganz genau erfahren. Aber in Berichten war schon zu hören das die Leute teilweise zerquetscht worden sind, teilweise durch Stürze gestorben, teilweise totgetrampelt.
Was heisst denn Fehlverhalten der Opfer? Hast du die Bilder gesehen, die standen so dicht gedrängt und gequetscht, da bekamen einige Leute Panik und deshalb fingen sie an die Laternen, Nottreppe oder Container hoch zu klettern. Da von einem Fehlverhalten der Opfer zu sprechen ist sowas von daneben, da schwillt mir persönlich der Kamm wenn ich das höre.
Und zu deinem grossen Problem Todestunnel, das Unglück passierte auf der Rampe die vom Tunnel auf das Gelände führte und so eine Rampe ist ein Teil eines Tunnels, denn ohne würde man nicht rein kommen. Aber schön das dir so wichtige Dinge auffallen, das sollte unbedingt geklärt werden.
Grobe Fahrlässigkeit oder gar Vorsatz wird sicherlich nur sehr schwer nachzuweisen sein.
Es gab Sachverständige und die Genehmigungsbehörde hat es abgenickt.
Das wird ein fürchterliches Hin- und Herschieben der Haftungsfrage von Veranstalter zu Stadt, von Gutachtern zu Versicherungen.
Ich bleibe bei meiner Einschätzung, ans Privatvermögen wird man da nicht rankommen.
Und die angebotenen Haftpflichtversicherungen für Geschäftsführer (D&O Deckung) richten sich für Ansprüche der Gesellschaft gegen die Geschäftsführung durch Fehlverhalten. Das zieht hier sowieso nicht. Hier geht es um Ansprüche Dritter.
Es ist doch letztendlich egal, was die Panik hervorgerufen hat - es war ein Funke, der das Fass zum überlaufen gebracht hat. Ob dieser Funke nun ein Fehlverhalten von Besuchern etc. gewesen war oder etwas anderes, spielt keine Rolle.
Das Fass hätte niemals so voll sein dürfen, dass ein Funke zum überlaufen reicht. Und dafür ist nun mal der Veranstalter verantwortlich.
Oder anders ausgedrückt, nur weil einer oder mehrere einen Unfall erleiden und von einer Leiter, Mauer oder Treppe fallen, darf es nicht zu so unkontrollierbarer Massenpanik kommen und andere Besucher verletzt oder getötet werden.
Hier hat die Organisaton versagt - Fehlverhalten einzelner muss ausreichend berücksichtigt werden, was hier versäumt wurde.
Bedeutungsvolle Betroffenheit zeigen, brutalstmögliche Information durch Specials und Brennpunkte, potenzielle Schuldige präsentieren, energisch Konsequenzen fordern und nach 3-4 Tagen zur Tagesordnung übergehen.
Die konkreten Todesursachen werden vermutlich in den meißten Fällen erst durch Obduktion geklärt werden. Und was den Ablauf angeht, erscheint mir der Bericht eines Augenzeugen hier im Thread am überzeugendsten. Leute wollen rein, halten sich für cool und klettern. Der ein o. andere stürzt ab und fällt anderen Leuten auf den Kopf oder auf den Boden. Das das eine Fluchtbewegung in die andere Richtung, gegen die Hauptbewegung, auslöst, erscheint mir absolut nachvollziehbar. Und schon steckt man in der Falle, ohne Notausgang.