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Energiewende durch mehr Atomkraft ?

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Landroval schrieb:

(u. A. Atomstrom aus Nachbarländern)

Erinnere ich mich richtig, dass das Stromnetz des größten Atomstaats in Europa, Frankreich, nur deshalb nicht kollabiert ist, weil vor allem Deutschland massiv Strom geliefert hat diesen Winter?
In diesem Sinne: wovon sprichst du da eigentlich?
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Ja, Du erinnerst Dich richtig.

Das Märchen, dass D Atomstrom aus F importiert, weil wir nicht genug erzeugen ist falsch.

Selbstverständlich fließt im Rahmen des europäischen Netzes temporär auch Strom aus F nach D, wie sollte das auch anders sein.

D ist seit Jahren Nettostromexporteur, diese Märchen hören trotzdem nicht.

Wenn Europa nicht das französische Netz stabilisiert hätte, wären dort spätestens im Winter die Lichter ausgegangen. Die Situation wird sich vermutlich mit den neu aufgetretenen Defekten auch nicht wirklich verbessern. Leider, um F zu stützen wurde in D massiv Fossil Strom erzeugt.
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Die AKWs sollten zum 31.12.22 abgeschaltet werden. Und dann hat unser Kanzler aus Angst vor einem Blackout der Laufzeit bis zum heutigen Tag verlängert. Und da wir einen bedächtigen Kanzler haben, der stets abwägt und nicht aus der Hüfte schießt, war das Personal da und die Brennstäbe auch, die angeblich vorher beschafft werden müssten, alles war da und klappte reibungslos. Das Personal für eine Verlängerung wäre immer noch da, weil es für das Runterfahren etc gebraucht wird. Das wird noch Jahre dauern.

Aber sei's drum. Der Keks ist gegessen. Auch wenn der bayrische Wirtschaftsminister sich ein Türchen aufhalten will.
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/bayern-2-am-samstagvormittag/aiwanger-atomkraftwerke-im-stand-by-modus-einmoten100.html

Es war richtig, dass Söder 2011 für eine Abschaltung war. Das war zum damaligen Zeitpunkt gesellschaftlicher Konsens. Inzwischen ist aber einiges passiert und die putinsche Energiekrise hat etliches auf den Kopf gestellt. Ich halte es aus Gründen der Energiesicherung für nachvollziehbar für eine Verlängerung der Laufzeiten einzutreten.
Angeblich stehen die französischen AKWs vor einem technischen Blackout, jetzt aber müasen wir uns bei Dunkelflaute auf die Freunde mit ihrem Atomstrom verlassen. Logisch.
EnBW baut gerade drei große Gaskraftwerke, die irgendwann mit Wasserstoff betrieben werden können, jetzt aber brauchen wir diese, weil bei steigenden Strombedarf der Industrie, der E-Mobiltät, der Energiebilanz der Wohnungen der Strom aus erneuerbaren Quellen nicht reicht.
Wir können jetzt beklagen, dass es nicht schon genug davon gibt, aber die Lage ist wie sie ist und nicht wie wir sie gerne hätten.

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Hier der Kommentar von Greenpeace zum heutigen Atomausstieg:

• Atomkraft war nie günstig, im Vergleich zu den immer billiger werden erneuerbaren Energien ist sie geradezu unerschwinglich.
• Sie ist hochriskant: Die Unfälle von Tschornobyl und Fukushima haben gezeigt, wie unbeherrschbar die Technologie im Katastrophenfall ist.
• Und das vielfach angebrachte Argument der Verlässlichkeit? Hinfällig, schaut man hinüber zum Nachbarn Frankreich: Das Land, das seine Energieversorgung stark von der Atomkraft abhängig gemacht hat, erlebt jeden Sommer Versorgungskrisen, weil die Flüsse zu warm sind oder zu wenig Wasser führen, um die Reaktoren zu kühlen. Seit Jahren ist Frankreich auf deutsche Stromimporte angewiesen.

Eine aktuelle Studie, die Greenpeace gemeinsam mit dem Energieversorger Green Planet Energy in Auftrag gegeben hat, zeigt, was der Streckbetrieb der Atomkraftwerke über den Winter tatsächlich gebracht hat: kaum Entlastung für den Gasmarkt und wenig bis gar keine Auswirkungen auf den Strompreis. Zudem wäre die deutschlandweite Versorgungssicherheit mit Strom auch ohne die AKW zu keiner Zeit gefährdet gewesen. Trotz der faktenfreien und rein ideologischen Kampagne von FDP und Union.

Der Atomausstieg ist auch in anderer Hinsicht eine gute Nachricht. Der Ausbau der erneuerbaren Energien schreitet jetzt endlich schneller voran, ohne fehlgeleitete Investitionen in eine Technik von gestern. Wir sind am Ende eines Irrwegs – und schauen optimistisch in eine versorgungssichere Zukunft ohne Atomstrom.

Hier der Link zur Studie:
https://www.greenpeace.de/klimaschutz/energiewende/atomausstieg/ende-atomkraft?ct=YTo1OntzOjY6InNvdXJjZSI7YToyOntpOjA7czo1OiJlbWFpbCI7aToxO2k6NzE3O31zOjU6ImVtYWlsIjtpOjcxNztzOjQ6InN0YXQiO3M6MjI6IjY0M2E1MjI3OGE1Njk5ODU1MzUzNDMiO3M6NDoibGVhZCI7czo2OiI2NzE2NDMiO3M6NzoiY2hhbm5lbCI7YToxOntzOjU6ImVtYWlsIjtpOjcxNzt9fQ%3D%3D
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Sehr schön und danke Würzi fürs Reinstellen.
Immer wieder krass, wie faktenfrei politische Stimmungen erzeugt werden, siehe auch den Hinweis bei Xaver über die Mär, wir müssten französischen Atomstrom importieren.
Hier etwa ab Minute 39 auch nochmal ein paar Fakten:
Comedy | Die Anstalt

In der Anstalt gehen die Lichter aus. Max Uthoff und Claus von Wagner nehmen die Energiekrise und den deutschen Strommarkt unter ihre satirische Lupe.

https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-4-oktober-2022-100.html
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Ja, Du erinnerst Dich richtig.

Das Märchen, dass D Atomstrom aus F importiert, weil wir nicht genug erzeugen ist falsch.

Selbstverständlich fließt im Rahmen des europäischen Netzes temporär auch Strom aus F nach D, wie sollte das auch anders sein.

D ist seit Jahren Nettostromexporteur, diese Märchen hören trotzdem nicht.

Wenn Europa nicht das französische Netz stabilisiert hätte, wären dort spätestens im Winter die Lichter ausgegangen. Die Situation wird sich vermutlich mit den neu aufgetretenen Defekten auch nicht wirklich verbessern. Leider, um F zu stützen wurde in D massiv Fossil Strom erzeugt.
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Xaver08 schrieb:

Wenn Europa nicht das französische Netz stabilisiert hätte, wären dort spätestens im Winter die Lichter ausgegangen. Die Situation wird sich vermutlich mit den neu aufgetretenen Defekten auch nicht wirklich verbessern. Leider, um F zu stützen wurde in D massiv Fossil Strom erzeugt.      

Stimmt. Es gibt in Frankreich und seinen AKWs aber nicht nur die Probleme mit Defekten. Vielmehr bereitet auch die Kühlung zunehmend Schwierigkeiten, da die Flüsse, an denen die Anlagen stehen, immer weniger Wasser führen. Ich weiß nicht, ob es schon zu Notabschaltungen aufgrund dieser Tatsache gekommen ist, zumindest aber wird es bis dahin nicht mehr lange dauern - die Rhône ist im Sommer nur noch ein Rinnsal in einem breiten Kiesbett.
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Xaver08 schrieb:

Wenn Europa nicht das französische Netz stabilisiert hätte, wären dort spätestens im Winter die Lichter ausgegangen. Die Situation wird sich vermutlich mit den neu aufgetretenen Defekten auch nicht wirklich verbessern. Leider, um F zu stützen wurde in D massiv Fossil Strom erzeugt.      

Stimmt. Es gibt in Frankreich und seinen AKWs aber nicht nur die Probleme mit Defekten. Vielmehr bereitet auch die Kühlung zunehmend Schwierigkeiten, da die Flüsse, an denen die Anlagen stehen, immer weniger Wasser führen. Ich weiß nicht, ob es schon zu Notabschaltungen aufgrund dieser Tatsache gekommen ist, zumindest aber wird es bis dahin nicht mehr lange dauern - die Rhône ist im Sommer nur noch ein Rinnsal in einem breiten Kiesbett.
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adlerkadabra schrieb:

Xaver08 schrieb:

Wenn Europa nicht das französische Netz stabilisiert hätte, wären dort spätestens im Winter die Lichter ausgegangen. Die Situation wird sich vermutlich mit den neu aufgetretenen Defekten auch nicht wirklich verbessern. Leider, um F zu stützen wurde in D massiv Fossil Strom erzeugt.      

Stimmt. Es gibt in Frankreich und seinen AKWs aber nicht nur die Probleme mit Defekten. Vielmehr bereitet auch die Kühlung zunehmend Schwierigkeiten, da die Flüsse, an denen die Anlagen stehen, immer weniger Wasser führen. Ich weiß nicht, ob es schon zu Notabschaltungen aufgrund dieser Tatsache gekommen ist, zumindest aber wird es bis dahin nicht mehr lange dauern - die Rhône ist im Sommer nur noch ein Rinnsal in einem breiten Kiesbett.


Nicht nur zu wenig Wasser, das Wasser ist in den heißen Sommertagen auch zu warm.
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Xaver08 schrieb:

Wenn Europa nicht das französische Netz stabilisiert hätte, wären dort spätestens im Winter die Lichter ausgegangen. Die Situation wird sich vermutlich mit den neu aufgetretenen Defekten auch nicht wirklich verbessern. Leider, um F zu stützen wurde in D massiv Fossil Strom erzeugt.      

Stimmt. Es gibt in Frankreich und seinen AKWs aber nicht nur die Probleme mit Defekten. Vielmehr bereitet auch die Kühlung zunehmend Schwierigkeiten, da die Flüsse, an denen die Anlagen stehen, immer weniger Wasser führen. Ich weiß nicht, ob es schon zu Notabschaltungen aufgrund dieser Tatsache gekommen ist, zumindest aber wird es bis dahin nicht mehr lange dauern - die Rhône ist im Sommer nur noch ein Rinnsal in einem breiten Kiesbett.
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adlerkadabra schrieb:

Xaver08 schrieb:

Wenn Europa nicht das französische Netz stabilisiert hätte, wären dort spätestens im Winter die Lichter ausgegangen. Die Situation wird sich vermutlich mit den neu aufgetretenen Defekten auch nicht wirklich verbessern. Leider, um F zu stützen wurde in D massiv Fossil Strom erzeugt.      

Stimmt. Es gibt in Frankreich und seinen AKWs aber nicht nur die Probleme mit Defekten. Vielmehr bereitet auch die Kühlung zunehmend Schwierigkeiten, da die Flüsse, an denen die Anlagen stehen, immer weniger Wasser führen. Ich weiß nicht, ob es schon zu Notabschaltungen aufgrund dieser Tatsache gekommen ist, zumindest aber wird es bis dahin nicht mehr lange dauern - die Rhône ist im Sommer nur noch ein Rinnsal in einem breiten Kiesbett.

Rückwärtslesen bildet: dieser lästige WA in seinem Uralt-T-Shirt "Atomkraft nein danke" hat das also auch schon behauptet. Woher will der Mann das aber wissen? In Würzburg, wo sich ringsum auf den Autobahnen die Fahrzeugstaus stapeln (gelebtes Tempolimit à la Randersacker, Kist etc.) und die Sicht nach Westen blockieren? Alles Bluff
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Es gibt Nachteile der Atomkraft, wie Risiken von Unfällen, Kosten für Neuanlagen, Endlager, es gibt Vorteile, wie Grundlastfähigkeit, Co2-Neutralität und jedes Land entscheidet nach der jeweiligen Interessenlage und Risikoabwägung für oder gegen AKWs.
Deutschland hat sich dagegen entschieden, im Hinblick auf die bekannten Risiken.
Andere Länder entscheiden sich anders.
Solange wir zusätzlich Kohle verstromen und damit dem Klimaschutz einen Bärendienst erweisen, wäre eine Verlängerung der Laufzeiten eine bessere Alternative gewesen.
Nach Fukushima wurde der Atomausstieg besiegelt und russisches Gas als billige Übergangslösung eingesetzt.
Im Nachhinein war das ein Fehler aus zweierlei Gründen. Der Ausbau der Erneuerbaren wurde nicht mit dem nötigen Engagement vorangebracht und die einseitige Fokussierung auf russisches Gas hat die politische Abhängigkeit im gefährlichen Maße erhöht. Das Ergebnis hat uns Putin präsentiert. Die Preise gingen durch die Decke und die Versorgungssicherheit war/ist gefährdet.
Jetzt bauen wir neue Gaskraftwerke und befeuern es mit amerikanischem Frackinggas und schippern das Gas rund um die Erde hierher und der Anteil der Kohleverstromung ist gestiegen.
Und heute wird von Vielen die Stilllegung der letzten AKWs gefeiert. Wer's versteht?
Über 60% der Menschen hierzulande verstehen es nicht.

https://www.zfk.de/energie/strom/mehrheit-laut-umfrage-fuer-weiterbetrieb-akws
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hawischer schrieb:

es gibt Vorteile, wie Grundlastfähigkeit, Co2-Neutralität und jedes Land entscheidet nach der jeweiligen Interessenlage und Risikoabwägung für oder gegen AKWs.

Die alte Mär der Co2-Neutralität. Als würde bei Abbau und Transport nichts erzeugt. Immer mal das Gesamte betrachten und nicht nur die Stücke raus picken die man gerade braucht.
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adlerkadabra schrieb:

Xaver08 schrieb:

Wenn Europa nicht das französische Netz stabilisiert hätte, wären dort spätestens im Winter die Lichter ausgegangen. Die Situation wird sich vermutlich mit den neu aufgetretenen Defekten auch nicht wirklich verbessern. Leider, um F zu stützen wurde in D massiv Fossil Strom erzeugt.      

Stimmt. Es gibt in Frankreich und seinen AKWs aber nicht nur die Probleme mit Defekten. Vielmehr bereitet auch die Kühlung zunehmend Schwierigkeiten, da die Flüsse, an denen die Anlagen stehen, immer weniger Wasser führen. Ich weiß nicht, ob es schon zu Notabschaltungen aufgrund dieser Tatsache gekommen ist, zumindest aber wird es bis dahin nicht mehr lange dauern - die Rhône ist im Sommer nur noch ein Rinnsal in einem breiten Kiesbett.


Nicht nur zu wenig Wasser, das Wasser ist in den heißen Sommertagen auch zu warm.
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propain schrieb:

adlerkadabra schrieb:

Xaver08 schrieb:

Wenn Europa nicht das französische Netz stabilisiert hätte, wären dort spätestens im Winter die Lichter ausgegangen. Die Situation wird sich vermutlich mit den neu aufgetretenen Defekten auch nicht wirklich verbessern. Leider, um F zu stützen wurde in D massiv Fossil Strom erzeugt.      

Stimmt. Es gibt in Frankreich und seinen AKWs aber nicht nur die Probleme mit Defekten. Vielmehr bereitet auch die Kühlung zunehmend Schwierigkeiten, da die Flüsse, an denen die Anlagen stehen, immer weniger Wasser führen. Ich weiß nicht, ob es schon zu Notabschaltungen aufgrund dieser Tatsache gekommen ist, zumindest aber wird es bis dahin nicht mehr lange dauern - die Rhône ist im Sommer nur noch ein Rinnsal in einem breiten Kiesbett.


Nicht nur zu wenig Wasser, das Wasser ist in den heißen Sommertagen auch zu warm.

Damit wäre zumindest mal die Warmwasserversorgung gerettet
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hawischer schrieb:

es gibt Vorteile, wie Grundlastfähigkeit, Co2-Neutralität und jedes Land entscheidet nach der jeweiligen Interessenlage und Risikoabwägung für oder gegen AKWs.

Die alte Mär der Co2-Neutralität. Als würde bei Abbau und Transport nichts erzeugt. Immer mal das Gesamte betrachten und nicht nur die Stücke raus picken die man gerade braucht.
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propain schrieb:

hawischer schrieb:

es gibt Vorteile, wie Grundlastfähigkeit, Co2-Neutralität und jedes Land entscheidet nach der jeweiligen Interessenlage und Risikoabwägung für oder gegen AKWs.

Die alte Mär der Co2-Neutralität. Als würde bei Abbau und Transport nichts erzeugt. Immer mal das Gesamte betrachten und nicht nur die Stücke raus picken die man gerade braucht.

Vorschlag zur Güte.
https://static.dw.com/image/59710960_7.png
Wir einigen uns auf die Aussage, dass erneuerbare Energie die klimafreundlichste ever ist. Wir einigen uns weiter darauf, dass Kohleverstromung die klimaunfreundlichste Energie ist. Atomkraft liegt am unteren Rand dazwischen. Siehe Grafik des Umweltbundesamtes.
Solange wir nicht genug erneuerbare Energien haben, um.das Land bei steigenden Strombedarf sicher auszustatten, solange nehmen wir in Kauf mit klimaschädlicher Kohle und Gas das Klima vergleichsweise stärker zu belasten. Zumindest für die noch rund sechs Prozent des Atomstromanteils. 2021 war der Anteil noch knapp 12%.
Unsere Regierung nimmt das in Kauf, weil ihr der Atomausstieg wichtiger ist.
Das ist nun entschieden.
Die Energieindustrie hat sich darauf eingestellt und ich habe es schon erwähnt, um die Energiesicherung zu gewährleisten, wird auch in den Bau neuer (künftig wasserstoffähiger) Gaskraftwerke investiert.





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Landroval schrieb:

(u. A. Atomstrom aus Nachbarländern)

Erinnere ich mich richtig, dass das Stromnetz des größten Atomstaats in Europa, Frankreich, nur deshalb nicht kollabiert ist, weil vor allem Deutschland massiv Strom geliefert hat diesen Winter?
In diesem Sinne: wovon sprichst du da eigentlich?
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FrankenAdler schrieb:

In diesem Sinne: wovon sprichst du da eigentlich?        

Ich schrieb: "... auf importierten Strom (u. A. Atomstrom aus Nachbarländern) angewiesen sein werden, ..."

Es ist logisch und nachvollziehbar, dass Frankreich in diesem Zusammenhang gerne als mahnendes Beispiel herangezogen wird, schlicht deshalb, weil es es ist. Mit meinem Beitrag hingegen hat es nicht besonders viel zu tun, zumindest in meiner Intention kam es nicht mit der unterstellten Priorität vor. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die ich nicht glaubte, hier noch einmal explizit kommentieren zu müssen.  
Die diesbezüglichen Probleme Frankreichs sind darüber hinaus vermutlich jedermann bekannt, der auch nur halbwegs mit geöffneten Augen durchs Leben schreitet.  


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propain schrieb:

hawischer schrieb:

es gibt Vorteile, wie Grundlastfähigkeit, Co2-Neutralität und jedes Land entscheidet nach der jeweiligen Interessenlage und Risikoabwägung für oder gegen AKWs.

Die alte Mär der Co2-Neutralität. Als würde bei Abbau und Transport nichts erzeugt. Immer mal das Gesamte betrachten und nicht nur die Stücke raus picken die man gerade braucht.

Vorschlag zur Güte.
https://static.dw.com/image/59710960_7.png
Wir einigen uns auf die Aussage, dass erneuerbare Energie die klimafreundlichste ever ist. Wir einigen uns weiter darauf, dass Kohleverstromung die klimaunfreundlichste Energie ist. Atomkraft liegt am unteren Rand dazwischen. Siehe Grafik des Umweltbundesamtes.
Solange wir nicht genug erneuerbare Energien haben, um.das Land bei steigenden Strombedarf sicher auszustatten, solange nehmen wir in Kauf mit klimaschädlicher Kohle und Gas das Klima vergleichsweise stärker zu belasten. Zumindest für die noch rund sechs Prozent des Atomstromanteils. 2021 war der Anteil noch knapp 12%.
Unsere Regierung nimmt das in Kauf, weil ihr der Atomausstieg wichtiger ist.
Das ist nun entschieden.
Die Energieindustrie hat sich darauf eingestellt und ich habe es schon erwähnt, um die Energiesicherung zu gewährleisten, wird auch in den Bau neuer (künftig wasserstoffähiger) Gaskraftwerke investiert.





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hawischer schrieb:

Die Energieindustrie hat sich darauf eingestellt und ich habe es schon erwähnt, um die Energiesicherung zu gewährleisten, wird auch in den Bau neuer (künftig wasserstoffähiger) Gaskraftwerke investiert.

Energiewende durch (künftig wasserstofffähige) Gaskraftwerke
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FrankenAdler schrieb:

In diesem Sinne: wovon sprichst du da eigentlich?        

Ich schrieb: "... auf importierten Strom (u. A. Atomstrom aus Nachbarländern) angewiesen sein werden, ..."

Es ist logisch und nachvollziehbar, dass Frankreich in diesem Zusammenhang gerne als mahnendes Beispiel herangezogen wird, schlicht deshalb, weil es es ist. Mit meinem Beitrag hingegen hat es nicht besonders viel zu tun, zumindest in meiner Intention kam es nicht mit der unterstellten Priorität vor. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die ich nicht glaubte, hier noch einmal explizit kommentieren zu müssen.  
Die diesbezüglichen Probleme Frankreichs sind darüber hinaus vermutlich jedermann bekannt, der auch nur halbwegs mit geöffneten Augen durchs Leben schreitet.  


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Landroval schrieb:

Ich schrieb: "... auf importierten Strom (u. A. Atomstrom aus Nachbarländern) angewiesen sein werden, ..."



Dann nenne doch bitte das Jahr, in dem wir Nettoimporteuer von Energie waren, auf denen sich deine Annahme stützt.
Oder behauptest du das einfach so aus dem Bauch heraus ohne empirische Daten weil FDP said so?

2021 stammten fast 52% des Atomstroms der EU aus Frankreich, Deutschland war auf Platz 2 mit unter 10%.

Frankreich, Spaniern, Schweden und Deutschland produzierten über 75% des Atomstroms in der EU.

Wenn wir also über europäischen Atomstrom reden, landet man quasi automatisch bei Frankreich.
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Landroval schrieb:

Ich schrieb: "... auf importierten Strom (u. A. Atomstrom aus Nachbarländern) angewiesen sein werden, ..."



Dann nenne doch bitte das Jahr, in dem wir Nettoimporteuer von Energie waren, auf denen sich deine Annahme stützt.
Oder behauptest du das einfach so aus dem Bauch heraus ohne empirische Daten weil FDP said so?

2021 stammten fast 52% des Atomstroms der EU aus Frankreich, Deutschland war auf Platz 2 mit unter 10%.

Frankreich, Spaniern, Schweden und Deutschland produzierten über 75% des Atomstroms in der EU.

Wenn wir also über europäischen Atomstrom reden, landet man quasi automatisch bei Frankreich.
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SemperFi schrieb:

Dann nenne doch bitte das Jahr, in dem wir Nettoimporteur von Energie waren, auf denen sich deine Annahme stützt.

(habe ein "e" entfernt, obwohl ich es an der Stelle wirklich passend fand)

So schwer sollte der Absatz, den ich schrieb, nicht zu verstehen gewesen sein. Offenbar war er das aber doch, das tut mir leid. Kurz auf den Punkt: "könnte mir für die Zukunft ..." und "wann waren wir ..." besteht kein Zusammenhang.  

Bei Interesse kann man den Absatz aber auch gerne noch einmal lesen:
"Ich könnte mir für die Zukunft vorgestellt haben, dass schwarz-gelb weiterhin, für einen begrenzten Zeitraum, eigenen Atomstrom erzeugen lassen würde. Um nicht Gefahr zu laufen, dass wir entweder länger und mehr Kohlestrom benötigen oder verstärkt auf importierten Strom (u. A. Atomstrom aus Nachbarländern) angewiesen sein werden, wäre das ggf. eine Vorgehensweise, ..."

Auf die gigantische Menge Gas, die wir aufgrund der vermeintlichen Überdimensionierung zur Verfügung haben (und weiterhin haben werden), gehe ich nicht weiter ein. Darüber kann man dann auch irgendwann einmal in einem anderen Thread den Austausch suchen.      

Ob wir die selbstgesteckten Energieziele erreichen, entscheidet sich sowieso erst in den kommenden Jahren. Ohne Speichertechnologie, die wir (wegen Dummheit, Schlafmützigkeit, Ignoranz, Kosten, oder aus welchem Grund auch immer!?) nicht zeitnah genug haben werden, kann es m. E. sowieso nicht klappen. Hierzu gab es eben auch einen informativen Beitrag im ZDF (nicht so beeindruckend auf mich wirkend, wie der gestern verlinkte ARD-Bericht zum Atomausstieg, aber durchaus auch empfehlenswerte 28 Minuten): https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-fehlende-stromspeicher---floppt-die-energiewende-100.html  
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SemperFi schrieb:

Dann nenne doch bitte das Jahr, in dem wir Nettoimporteur von Energie waren, auf denen sich deine Annahme stützt.

(habe ein "e" entfernt, obwohl ich es an der Stelle wirklich passend fand)

So schwer sollte der Absatz, den ich schrieb, nicht zu verstehen gewesen sein. Offenbar war er das aber doch, das tut mir leid. Kurz auf den Punkt: "könnte mir für die Zukunft ..." und "wann waren wir ..." besteht kein Zusammenhang.  

Bei Interesse kann man den Absatz aber auch gerne noch einmal lesen:
"Ich könnte mir für die Zukunft vorgestellt haben, dass schwarz-gelb weiterhin, für einen begrenzten Zeitraum, eigenen Atomstrom erzeugen lassen würde. Um nicht Gefahr zu laufen, dass wir entweder länger und mehr Kohlestrom benötigen oder verstärkt auf importierten Strom (u. A. Atomstrom aus Nachbarländern) angewiesen sein werden, wäre das ggf. eine Vorgehensweise, ..."

Auf die gigantische Menge Gas, die wir aufgrund der vermeintlichen Überdimensionierung zur Verfügung haben (und weiterhin haben werden), gehe ich nicht weiter ein. Darüber kann man dann auch irgendwann einmal in einem anderen Thread den Austausch suchen.      

Ob wir die selbstgesteckten Energieziele erreichen, entscheidet sich sowieso erst in den kommenden Jahren. Ohne Speichertechnologie, die wir (wegen Dummheit, Schlafmützigkeit, Ignoranz, Kosten, oder aus welchem Grund auch immer!?) nicht zeitnah genug haben werden, kann es m. E. sowieso nicht klappen. Hierzu gab es eben auch einen informativen Beitrag im ZDF (nicht so beeindruckend auf mich wirkend, wie der gestern verlinkte ARD-Bericht zum Atomausstieg, aber durchaus auch empfehlenswerte 28 Minuten): https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-fehlende-stromspeicher---floppt-die-energiewende-100.html  
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Meines Wissens brauchen wir lt Aussagen der Netzbetreiber ab ca 80% regenerative nennenswert Speicher. Das geht dann zwar schnell, aber sind noch ein paar Tage. Zudem auch Speicher zugebaut wird.

Er wird notwendig sein, aber meinem Eindruck wird der Bedarf in den Medien teilweise höher geschrieben als tatsächlich notwendig, das gilt aber nicht pauschal.

Du hattest auf schwarz gelb gehofft, für eine Lösung der Energiethematik, Dürr von der FDP hat gestern eindrucksvoll seine Ahnungslosigkeit zur Schau gestellt, nachdem sich Stark Watzinger in Sachen Kernfusion bereits nachhaltig blamiert hatte, hofft Dürr auf einen Anteil der Kernfusion zur Lösung der Klimakrise. Es ist ein Trauerspiel auf welch populistischer Klaviatur diese Partei spielt. Ihr scheint der Ernst der Lage nicht bewusst zu sein
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Meines Wissens brauchen wir lt Aussagen der Netzbetreiber ab ca 80% regenerative nennenswert Speicher. Das geht dann zwar schnell, aber sind noch ein paar Tage. Zudem auch Speicher zugebaut wird.

Er wird notwendig sein, aber meinem Eindruck wird der Bedarf in den Medien teilweise höher geschrieben als tatsächlich notwendig, das gilt aber nicht pauschal.

Du hattest auf schwarz gelb gehofft, für eine Lösung der Energiethematik, Dürr von der FDP hat gestern eindrucksvoll seine Ahnungslosigkeit zur Schau gestellt, nachdem sich Stark Watzinger in Sachen Kernfusion bereits nachhaltig blamiert hatte, hofft Dürr auf einen Anteil der Kernfusion zur Lösung der Klimakrise. Es ist ein Trauerspiel auf welch populistischer Klaviatur diese Partei spielt. Ihr scheint der Ernst der Lage nicht bewusst zu sein
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Xaver08 schrieb:

Du hattest auf schwarz gelb gehofft, für eine Lösung der Energiethematik,

Ich dachte, dass ich die Vermutung gehegt hätte, dass die Atomkraftwerke für einen überschaubaren Zeitraum weiter ihren Beitrag hätten liefern dürfen, so denn schwarz-gelb die Entscheidung zu treffen gehabt hätte bzw. nun zu treffen hätte. Das hat mit einer "Lösung der Energiethematik" allerdings nichts zu tun.  
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Xaver08 schrieb:

Du hattest auf schwarz gelb gehofft, für eine Lösung der Energiethematik,

Ich dachte, dass ich die Vermutung gehegt hätte, dass die Atomkraftwerke für einen überschaubaren Zeitraum weiter ihren Beitrag hätten liefern dürfen, so denn schwarz-gelb die Entscheidung zu treffen gehabt hätte bzw. nun zu treffen hätte. Das hat mit einer "Lösung der Energiethematik" allerdings nichts zu tun.  
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Landroval schrieb:

Xaver08 schrieb:

Du hattest auf schwarz gelb gehofft, für eine Lösung der Energiethematik,

Ich dachte, dass ich die Vermutung gehegt hätte, dass die Atomkraftwerke für einen überschaubaren Zeitraum weiter ihren Beitrag hätten liefern dürfen, so denn schwarz-gelb die Entscheidung zu treffen gehabt hätte bzw. nun zu treffen hätte. Das hat mit einer "Lösung der Energiethematik" allerdings nichts zu tun.  

Dass Schwarz-Gelb die Tatsache ignoriert oder verschweigt, dass die verbleibenden Meiler dringend der Revision bedürfen, was Unsummen kostet und ca. 1 Jahr lang dauert (im besten Fall), ist schon schlimm genug. Da musst du es doch nicht auch noch tun.
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Landroval schrieb:

Xaver08 schrieb:

Du hattest auf schwarz gelb gehofft, für eine Lösung der Energiethematik,

Ich dachte, dass ich die Vermutung gehegt hätte, dass die Atomkraftwerke für einen überschaubaren Zeitraum weiter ihren Beitrag hätten liefern dürfen, so denn schwarz-gelb die Entscheidung zu treffen gehabt hätte bzw. nun zu treffen hätte. Das hat mit einer "Lösung der Energiethematik" allerdings nichts zu tun.  

Dass Schwarz-Gelb die Tatsache ignoriert oder verschweigt, dass die verbleibenden Meiler dringend der Revision bedürfen, was Unsummen kostet und ca. 1 Jahr lang dauert (im besten Fall), ist schon schlimm genug. Da musst du es doch nicht auch noch tun.
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WürzburgerAdler schrieb:

Landroval schrieb:

Xaver08 schrieb:

Du hattest auf schwarz gelb gehofft, für eine Lösung der Energiethematik,

Ich dachte, dass ich die Vermutung gehegt hätte, dass die Atomkraftwerke für einen überschaubaren Zeitraum weiter ihren Beitrag hätten liefern dürfen, so denn schwarz-gelb die Entscheidung zu treffen gehabt hätte bzw. nun zu treffen hätte. Das hat mit einer "Lösung der Energiethematik" allerdings nichts zu tun.  

Dass Schwarz-Gelb die Tatsache ignoriert oder verschweigt, dass die verbleibenden Meiler dringend der Revision bedürfen, was Unsummen kostet und ca. 1 Jahr lang dauert (im besten Fall), ist schon schlimm genug. Da musst du es doch nicht auch noch tun.        

Nach der Diskussion vor der "Bis Mitte April-Verlängerung" bestand die Option zum Ignorieren oder Verschweigen von unangenehmen Wahrheiten nun doch gar nicht mehr, da damals die relevanten Daten auf dem Tisch landeten und in ausreichenden Teilen auch der Allgemeinheit zugänglich waren.

Es handelt sich m. E. im besten Fall um eine Kosten-/Nutzen-Frage (neben der Frage zur generellen Machbarkeit), die verschiedene Parteien sehr unterschiedlich oder gar völlig gegensätzlich bewerte(te)n.

 

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WürzburgerAdler schrieb:

Landroval schrieb:

Xaver08 schrieb:

Du hattest auf schwarz gelb gehofft, für eine Lösung der Energiethematik,

Ich dachte, dass ich die Vermutung gehegt hätte, dass die Atomkraftwerke für einen überschaubaren Zeitraum weiter ihren Beitrag hätten liefern dürfen, so denn schwarz-gelb die Entscheidung zu treffen gehabt hätte bzw. nun zu treffen hätte. Das hat mit einer "Lösung der Energiethematik" allerdings nichts zu tun.  

Dass Schwarz-Gelb die Tatsache ignoriert oder verschweigt, dass die verbleibenden Meiler dringend der Revision bedürfen, was Unsummen kostet und ca. 1 Jahr lang dauert (im besten Fall), ist schon schlimm genug. Da musst du es doch nicht auch noch tun.        

Nach der Diskussion vor der "Bis Mitte April-Verlängerung" bestand die Option zum Ignorieren oder Verschweigen von unangenehmen Wahrheiten nun doch gar nicht mehr, da damals die relevanten Daten auf dem Tisch landeten und in ausreichenden Teilen auch der Allgemeinheit zugänglich waren.

Es handelt sich m. E. im besten Fall um eine Kosten-/Nutzen-Frage (neben der Frage zur generellen Machbarkeit), die verschiedene Parteien sehr unterschiedlich oder gar völlig gegensätzlich bewerte(te)n.

 

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Du kannst es selbst ganz einfach feststellen. Frag einfach mal in deinem Bekanntenkreis, ob dort bekannt ist, dass die Meiler überhaupt kein Sicherheitszertifikat mehr haben und ob sie wissen, wie lange so eine Neuausstellung dauert und was sie kostet. Und lass sie mal schätzen, wieviel Prozent diese Meiler noch zur Stromerzeugung beigetragen haben.

Man denkt immer, die Fakten zur Atomenergie seinen weithin bekannt. Zum Beispiel die Gesamtkosten, oder die Tatsache, dass die Kraftwerke zu einem großen Teil vom Steuerzahler bezahlt wurden, damit die Betreiber ebendiesem Steuerzahler dann ihren Strom verkaufen konnten.

Nichts ist bekannt. Die Märchen vom "Billigen Strom" und "CO2-neutral", die sind bekannt. Alles Unfug. Aber Söder und Aiwanger stellen sich medienwirksam vor Isar 2 auf und spielen die "Standhaften".
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Gibt es eigentlich schon fähige Internetuser*innen die in dem Foto, auf dem Söder einen Baum umarmt, ein AKW statt des Baums rein montiert haben?
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Gibt es eigentlich schon fähige Internetuser*innen die in dem Foto, auf dem Söder einen Baum umarmt, ein AKW statt des Baums rein montiert haben?
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Adler_im_Exil schrieb:

Gibt es eigentlich schon fähige Internetuser*innen die in dem Foto, auf dem Söder einen Baum umarmt, ein AKW statt des Baums rein montiert haben?

Google mal „Bilder erstellen KI“ und probiers selbst aus.


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