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Energiewende durch mehr Atomkraft ?


Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:07 Uhr um 16:07 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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arti schrieb:

wie kommst du darauf? das ist absolut nicht nachzuvollziehen. die studie hat keinerlei hinweise, dass männliche embryonen widerstandsfähiger als weibliche seien.


Die Veränderung des Geschlechterverhältnisses (Sex-Odds) zwischen Jungen und Mädchen durch Umweltstress wie radioaktive Strahlung ist unbestritten. Erstmals beschrieben wurde es bei Drosophila melanogaster (beliebten Versuchstieren bei klassischen Genetikern) in den 30er Jahren. Es zeigte sich, dass Gammastrahlung die Sex-Odds veränderte. Gleiches Ergebnis nach den Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. Bei gravierenden genetischen Schäden können die Zellen des Embryo den programmierten Zelltod (Apoptose) auslösen, dh. es kommt zum Abort. Gelingt das nicht und das Genom ist aber trotzdem an entscheidenden Stellen geschädigt, dann kann sich nach der Geburt durch zB ungehindert aktive Wachstumsgene ein fester oder flüssiger Tumor entwickeln.

Die biologischen Grundlagen sind unbestritten. Umstritten ist nur, ab welcher Strahlendosis die genetischen Schäden eintreten können. Damit untrennbar verbunden ist die Frage nach geeigenten Grenzwerten. Hierbei ist international erwiesen, dass auf die Grenzwertfestlegung (zB in der WHO, EU) seitens Unternehmen und Lobbyisten massiv Einfluss genommen wird, so dass seitens der Politik im Interesse von Unternehmensgewinnen ein unzureichender Schutz für die Bevölkerung gebilligt wird.
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arti schrieb:

weil es deine einstellung zum thema wiedergespiegelt hat.


aha.... du suchst dir also das raus, was deiner meinung nach am besten zu meiner einstellung passt

das ist realsatire pur!
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singender_adler schrieb:
Es zeigte sich, dass Gammastrahlung die Sex-Odds veränderte. Gleiches Ergebnis nach den Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. Bei gravierenden genetischen Schäden können die Zellen des Embryo den programmierten Zelltod (Apoptose) auslösen, dh. es kommt zum Abort.


soll ich jetzt darauf auch nur ein millimeter ernsthaft eingehen?

klar, dass strahlung ungeborenen schaden zuführt. dies aber mit der studie in einem atemzug zu nennen (nochmals: sagt mir, wo etwas über totgeburten von mädchen steht...), und dann das argument "hirochima hat es beweisen" als beweis aufzuführen, ist ja sowas von (sorry) *eigenzensur*...

Xaver08 schrieb:

aha.... du suchst dir also das raus, was deiner meinung nach am besten zu meiner einstellung passt

das ist realsatire pur!


ich such es mir nicht raus, es ist deine meinung. nochmals: wer durch die laufzeitverlängerung die bundesrepublik als diktatur betitelt, der hat eine so fundemantale einstellung, dass eine diskussion sinnlos ist (gerade weil du behauptungen wiederholst, und trotz rückfragen nicht den gegenbeweis antrittst (mädchen-totgeburten))
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arti schrieb:

ich such es mir nicht raus, es ist deine meinung.


ich habe mehrfach geschrieben, daß ich mit der aussage übers ziel rausgeschossen bin und geschrieben, daß du in deiner kritik recht hast!!!!

seitdem wiederholst du permanent diesen satz von mir auch wenn er mit dem kontext überhaupt nichts mehr zu tun hat!

hättest du ernsthaft interesse an einer diskussion würdest du das nicht tun!

für dich kann  das doch nur ein totschlagargument sein um sich mit mir nicht mehr auseinandersetzen zu müssen.

hast du nicht mal in diesem thread geschrieben: wer diffamiert hat keine argumente mehr?


arti schrieb:

(gerade weil du behauptungen wiederholst, und trotz rückfragen nicht den gegenbeweis antrittst (mädchen-totgeburten))


das findest du in einem vorhergehenden post von mir:
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11157667,166546/goto/
#
Xaver08 schrieb:

arti schrieb:

(gerade weil du behauptungen wiederholst, und trotz rückfragen nicht den gegenbeweis antrittst (mädchen-totgeburten))


das findest du in einem vorhergehenden post von mir:
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11157667,166546/goto/


stimmt nicht. dort ist lediglich die erkenntnis gekommen, dass in 0,xx prozentbereich eine veränderung des jungen / mädchen verhältnisses gibt. zusammen fassend kommt es zu folgendem ergebnis (einfach dargestellt):

[ulist]

  • geburten 1989: jungen 60% - mädchen 40%
  • [*](erkenntnis der studie: es werden immer 40% mädchen geboren)
  • geburten 2000: jungen 62% - mädchen 38%
  • also: von 100 geburten gibt es 62 jungen und 38 mädchen.
  • [*](erkenntnis der studie: es "müßten" aber 40 mädchen sein)
  • erkenntnis der studie: also hätte es 62 jungen und 40 mädchen geboren werden müssen.
  • erkenntnis der studie: 2 mädchen fehlen
  • erkenntnis der studie: da das geschlecht sich nicht in der schwangerschaft ändert, haben 2 mädchen durch das AKW nicht "überlebt"
  • [/ulist]

    wiederleg es...
    #
    arti schrieb:
    Xaver08 schrieb:

    arti schrieb:

    (gerade weil du behauptungen wiederholst, und trotz rückfragen nicht den gegenbeweis antrittst (mädchen-totgeburten))


    das findest du in einem vorhergehenden post von mir:
    http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11157667,166546/goto/


    stimmt nicht. dort ist lediglich die erkenntnis gekommen, dass in 0,xx prozentbereich eine veränderung des jungen / mädchen verhältnisses gibt. zusammen fassend kommt es zu folgendem ergebnis (einfach dargestellt):

    [ulist]

  • geburten 1989: jungen 60% - mädchen 40%
  • [*](erkenntnis der studie: es werden immer 40% mädchen geboren)
  • geburten 2000: jungen 62% - mädchen 38%
  • also: von 100 geburten gibt es 62 jungen und 38 mädchen.
  • [*](erkenntnis der studie: es "müßten" aber 40 mädchen sein)
  • erkenntnis der studie: also hätte es 62 jungen und 40 mädchen geboren werden müssen.
  • erkenntnis der studie: 2 mädchen fehlen
  • erkenntnis der studie: da das geschlecht sich nicht in der schwangerschaft ändert, haben 2 mädchen durch das AKW nicht "überlebt"
  • [/ulist]

    wiederleg es...



    was stimmt nicht und was soll ich wiederlegen? dein durcheinander mit "einheiten" mal in prozenten, mal in mädchen und jungen...
    #
    arti schrieb:

    klar, dass strahlung ungeborenen schaden zuführt. dies aber mit der studie in einem atemzug zu nennen (nochmals: sagt mir, wo etwas über totgeburten von mädchen steht...), und dann das argument "hirochima hat es beweisen" als beweis aufzuführen, ist ja sowas von (sorry) *eigenzensur*...


    Die Helmholtz-Studie zu den statistisch 15.000-20.000 fehlenden Kindern im Umkreis von AKWs (bislang nur Zusammenfassung im Internet) ist von den gleichen Wissenschaftlern, die diese Veränderungen auch nach Tschernobyl feststellten. Dort sind Totgeburten ganz klar gennannt:

    Nach Tschernobyl kam es in Europa neben langfristig erhöhten Totgeburtenraten [2] auch zu langfristig erhöhten Fehlbildungsraten. Auffällig waren insbesondere das Down-Syndrom [3-6], Lippen-Kiefer-Gaumenspalten [7, 8] sowie Herzfehlbildungen und Deformitäten [9]. Die Geschlechtschance des Men- schen bei der Geburt (das Zahlenverhältnis von männ- lich zu weiblich Geborenen; sex odds) ist ein wichtiger Indikator für strahleninduzierbare genetische Effekte [10,11]. Relativ früh war ein Anstieg der Geschlechtschance in einigen Europäischen Ländern nach Tschernobyl erkennbar [12; Abbildung 1].
    http://www.strahlentelex.de/Stx_10_558_S01-04.pdf
    #
    singender_adler schrieb:

    Die Helmholtz-Studie zu den statistisch 15.000-20.000 fehlenden Kindern im Umkreis von AKWs (bislang nur Zusammenfassung im Internet) ist von den gleichen Wissenschaftlern, die diese Veränderungen auch nach Tschernobyl feststellten. Dort sind Totgeburten ganz klar gennannt


    ok... jetzt wissen wir immer noch nicht, wie die 15.000 kinder herkommen (vielleicht ist es eine erweiterung meiner beispielrechnung?), dafür aber, dass du argumentativ den normalbetrieb eines AKW mit hirochima und tschernobyl nennst.
    #
    arti schrieb:
    singender_adler schrieb:

    Die Helmholtz-Studie zu den statistisch 15.000-20.000 fehlenden Kindern im Umkreis von AKWs (bislang nur Zusammenfassung im Internet) ist von den gleichen Wissenschaftlern, die diese Veränderungen auch nach Tschernobyl feststellten. Dort sind Totgeburten ganz klar gennannt


    ok... jetzt wissen wir immer noch nicht, wie die 15.000 kinder herkommen (vielleicht ist es eine erweiterung meiner beispielrechnung?), dafür aber, dass du argumentativ den normalbetrieb eines AKW mit hirochima und tschernobyl nennst.



    Nope. Ich habe oben geschrieben:

    Es zeigte sich, dass Gammastrahlung die Sex-Odds veränderte. Gleiches Ergebnis nach den Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki.

    Der Normalbetrieb eines AKW hat mit den Atombomben-Abwürfen also wie geschrieben nur die Radioaktivität gemein, die Strahlendosis ist eine andere. Allerdings ist der Betrieb eines AKW eine sehr plausible Erklärung für die Krebs-Cluster um Kernkraftwerke, so dass entweder verheimlichte Störfälle oder die während des Normalbetriebs freigesetzte Strahlung verantwortlich sein können.
    #
    Der von der Bundesregierung beauftragte Ersteller der KiKK-Studie selbst, Peter Kaatsch vom Kinderkrebsregister an der Uni Mainz, geht davon aus, dass der Normalbetreib eines Kernkraftwerks die erhöhte Krebsrate um es herum nicht erklären kann:

    „Es ist nicht plausibel, dass ionisierende Strahlung im Normalbetrieb eines Atomkraftwerkes die Ursache der Leukämie ist“
    http://www.bergedorfer-zeitung.de/geesthacht/article32202/Leukaemie_Experte_spricht_Kruemmel_frei.html

    Nun wird er vom NDR in der Sendung "45 Min - Die Atomlüge" (http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/hintergrund/atomluege102.html) beschuldigt ein AKW-Lobbyist zu sein. In dem Video gibt es ein sehenswertes Interview mit Kaatsch (ab ca. Minute 8), dass diesen Verdacht als durchaus begründet zeigt.

    Auch von anderer Seite gibt es den Vorwurf der beeinflussten Ergebnisinterpretation:

    Kritisch äußerte er sich über den Leiter des deutschen Kinderkrebsregisters in Mainz, Dr. Peter Kaatsch, der die KiKK-Studie anders auslege und Flussläufe sowie die Nähe zu Hochspannungsmasten als »unentdeckte Risikofaktoren« bezeichne. Professor Greisers zynische Anmerkung: »Dr. Kaatsch sollte sich überlegen, dass der Steuerzahler sein Gehalt zahlt und nicht Vattenfall«
    http://www.geesthachter-anzeiger.de/Meldung-aus-Geesthacht.425+M59878647238.0.html
    #
    arti schrieb:
    ich hab wenigstens die studie versucht nachzuvollziehen, und keiner hat meine argumentation hier wiederlegt.


    Das ist wirklich Realsatire.

    Deine "Argumentation" wurde weiter oben nach Strich und Faden zepflückt, ebenso deine Fehlinterpretationen aufgezeigt. Dass du davor die Augen verschließt, bleibt dein persönliches Problem.
    #
    Stoppdenbus schrieb:

    Das ist wirklich Realsatire.

    ,-)  habt ihr (Xaver08, singender_adler und du) jetzt eine stigmatisierungs-vokabel gefunden, um mich zu diskreditieren? interessante entwicklung der diskussion...

    Stoppdenbus schrieb:

    Deine "Argumentation" wurde weiter oben nach Strich und Faden zepflückt, ebenso deine Fehlinterpretationen aufgezeigt.

    bullshit. hier wurde nichts wiederlegt. die studie ist hanebüchen. die studie ist wunderschön verschlüsselt, wenn man sich aber damit befasst, kommt man genau auf die argumentationskette wie in meiner beispielsrechnung.

    wie man von zwei variablen (mädchen und jungengeburten) auf einmal eine variable "fixiert" erschliesst sich keinerlei logik.

    singender_adler schrieb:
    Der von der Bundesregierung beauftragte Ersteller der KiKK-Studie selbst, Peter Kaatsch ..., geht davon aus, dass der Normalbetreib eines Kernkraftwerks die erhöhte Krebsrate um es herum nicht erklären kann...

    Nun wird er vom NDR in der Sendung "45 Min - Die Atomlüge" ...beschuldigt ein AKW-Lobbyist zu sein.


    ok, dann springen wir mal wieder zur kikk studie:


    • -die KIKK studie
    • bestätigt, dass es erhöhe krebsraten rund um AKWs gibt
    • -die studie sagt aus, dass der grund
    • nicht nachgewiesen werden kann, da die strahlenexposition 1.000 bis 10.000x höher sein müsste.


    anscheinend scheint den hardcore-gegner das fazit der studie nicht zu schmecken... also wird nun diskreditiert...

    mal ne blöde frage:

    wie ihr ja sicherlich wisst wurde für die KIKK studie ein expertengremium berufen, welches sich wie folgt zusammen setzte:

    [ulist]
  • Dr. Kaatsch
  • Dr. Körblein
  • Dr. Küchenhoff
  • Dr. Scherb
  • Prof. Dr. Greiser
  • Prof. Dr. Hoffmann
  • Prof. Dr. Jöckel
  • Dr. Straif
  • Dr. Brüske-Hohlfeld
  • Prof. Dr. Walther
  • Dr. Pflugbeil
  • Dipl.-Phys. Wurzbacher
  • Prof. Dr. Wirth
  • [/ulist]

    ok. ich bin keiner, welcher aufgrund eines doktor-titels vor ehrfurcht erstarrt. allerdings wird ja wohl der eine oder andere der oben genannten eine gewisse fachkompentenz aufweisen können.

    so. jetzt ist der verfasser der studie also von der atomlobby geschmiert? mal ne frage:

    wie groß haltet ihr die möglichkeit, dass bei 13 fachexperten des "inneren kreises" und die heerschar an "zu-arbeitern" über eine dauer von 4 jahren nichts, aber absolut gar nichts von einer bestechung nach aussen tritt?

    es wäre doch ein gefundenes fressen von organisationen wie BUND, NaBu, die grünen, etc. gewesen, auch nur einen minimalen angriffspunkt zu finden. glaubt ihr wirklich, dass nur einer der oben genannten sich dermaß die finger verbrennen wollte, und seine karriere freiwillig in die tonne treten würde (by the way: da hätte nur ein geschmierter beigewesen sein müssen, der rest wäre ebenfalls in einen topf geworfen worden).

    ich weiss nicht was erschreckender ist: dass die gegner immer versuchen mit diskreditierung zu argumentieren oder dass ich mich daran schon längst gewöhnt habe.
    #
    arti schrieb:

    • -die KIKK studie
    • bestätigt, dass es erhöhe krebsraten rund um AKWs gibt



    richtig!

    arti schrieb:

    • -die studie sagt aus, dass der grund
    • nicht nachgewiesen werden kann, da die strahlenexposition 1.000 bis 10.000x höher sein müsste.


    falsch. das ist nicht das resultat der studie!
    wie soll denn die studie den nachweis führen, daß zwar die krebsrate in der umgebung von atomkraftwerken signifikant gestiegen ist, aber radioaktivität nicht der grund sein kann?
    #
    Xaver08 schrieb:

    arti schrieb:

    • -die studie sagt aus, dass der grund
    • nicht nachgewiesen werden kann, da die strahlenexposition 1.000 bis 10.000x höher sein müsste.


    falsch. das ist nicht das resultat der studie!
    wie soll denn die studie den nachweis führen, daß zwar die krebsrate in der umgebung von atomkraftwerken signifikant gestiegen ist, aber radioaktivität nicht der grund sein kann?


    das... ist... derb...  

    KIKK schrieb:
    Nach heutigem
    strahlenbiologischen Wissen kann die in der Studie ermittelte Risikoerhöhung durch
    die Emissionen aus den Kernkraftwerken nicht erklärt werden. Die für eine Erklärung
    erforderliche, zusätzliche Strahlenexposition der Bevölkerung müsste etwa 1000 bis
    10.000mal höher sein als beobachtet. Daraus kann aber in der Umkehr nicht der
    Schluss gezogen werden, dass Strahlung als Ursache grundsätzlich ausgeschlossen
    werden kann. Es gibt derzeit keine plausible Erklärung für den festgestellten Effekt,
    der über die 24 Jahre Untersuchungszeitraum ein insgesamt konsistentes Bild mit
    kleinen Schwankungen zeigt.


    Xaver08 schrieb:
    das ist nicht das resultat der studie!


    willst du deine aussage revidieren?
    #
    arti schrieb:
    bullshit. hier wurde nichts wiederlegt. die studie ist hanebüchen. die studie ist wunderschön verschlüsselt, wenn man sich aber damit befasst, kommt man genau auf die argumentationskette wie in meiner beispielsrechnung.


    Du rechnest einen totalen Käse zusammen, der in der Studie nirgends auftaucht, verknüpft ihn mit ebenso falschen Rückschlüssen, und beweist das Ganze dann, in dem du dich auf deine eigene (falsche) Rechnung beziehst.

    Das haben dir schon etliche User hier versucht zu erklären, außer pampigen Antworten kam von dir gar nichts Substantielles.
    #
    arti schrieb:
    anscheinend scheint den hardcore-gegner das fazit der studie nicht zu schmecken... also wird nun diskreditiert...

    mal ne blöde frage:

    wie ihr ja sicherlich wisst wurde für die KIKK studie ein expertengremium berufen, welches sich wie folgt zusammen setzte:

    [ulist]
  • Dr. Kaatsch
  • Dr. Körblein
  • Dr. Küchenhoff
  • Dr. Scherb
  • Prof. Dr. Greiser
  • Prof. Dr. Hoffmann
  • Prof. Dr. Jöckel
  • Dr. Straif
  • Dr. Brüske-Hohlfeld
  • Prof. Dr. Walther
  • Dr. Pflugbeil
  • Dipl.-Phys. Wurzbacher
  • Prof. Dr. Wirth
  • [/ulist]

    ok. ich bin keiner, welcher aufgrund eines doktor-titels vor ehrfurcht erstarrt. allerdings wird ja wohl der eine oder andere der oben genannten eine gewisse fachkompentenz aufweisen können.

    so. jetzt ist der verfasser der studie also von der atomlobby geschmiert? mal ne frage:

    wie groß haltet ihr die möglichkeit, dass bei 13 fachexperten des "inneren kreises" und die heerschar an "zu-arbeitern" über eine dauer von 4 jahren nichts, aber absolut gar nichts von einer bestechung nach aussen tritt?

    es wäre doch ein gefundenes fressen von organisationen wie BUND, NaBu, die grünen, etc. gewesen, auch nur einen minimalen angriffspunkt zu finden. glaubt ihr wirklich, dass nur einer der oben genannten sich dermaß die finger verbrennen wollte, und seine karriere freiwillig in die tonne treten würde (by the way: da hätte nur ein geschmierter beigewesen sein müssen, der rest wäre ebenfalls in einen topf geworfen worden).

    ich weiss nicht was erschreckender ist: dass die gegner immer versuchen mit diskreditierung zu argumentieren oder dass ich mich daran schon längst gewöhnt habe.  



    Die Studie wurde als Auftrag an die Uni Mainz/Kinderkrebsregister vergeben und durch Kaatsch durchgeführt. Da ist nix mit Heerschaar an Leuten. Da steht irgendein PC mit den Daten und Kaatsch und ein paar seiner Mitarbeiter werten sie aus - offensichtlich beeinflusst/bezahlt durch die Atomindustrie... Und so ein Institut verwaltet das Kinderkrebsregister Deutschlands (evtl. aus gutem Grund).

    In der BfS-Qualitätsprüfung der KiKK-Studie werden die Lobby-Verwicklungen des Mainzer Instituts deutlich angesprochen:

    Dabei können sich die Berichterstatter nicht des Eindrucks erwähren, dass bei dieser, zwar wissenschaftlich motivierten und durchgeführten Studie, die im Hintergrund stehenden politischen Teil- und Nebenaspekte mehrerer Beteiligter, nicht unbedingt zu der sonst in wissenschaftlichen Zusammenhängen wünschenswerten Kooperationsbereitschaft geführt haben.
    ...

    Wie bereits im Kapitel 1 erwähnt, bestand kein Zugang zu den primären operationalen Dokumenten und Daten
    ...
    Eine externe Reanalyse vor der Publikation fand nicht statt. Die externe Qualitätssicherung wurde von den Auftragnehmern nicht unterstützt und die Transparenz gegenüber dem Beirat und gegenüber dem Auftraggeber war sehr stark eingeschränkt.

    http://www.bfs.de/de/kerntechnik/kinderkrebs/Qualitaetspruefung.html

    Der NDR macht Kaatsch den Vorwurf, dass dieser aufgrund seiner Lobbyarbeit für die Atomindustrie die Auswertung auf 5 km um die AKWs begrenzt und damit die Fallzahlen massiv reduziert habe, also die eigentlichen Ergebnisse der Auftragsarbeit zum Schutz der Atomindustrie herunterspiele.



    "45 Min - Die Atomlüge" http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/hintergrund/atomluege102.html

    Teile des BfS sieht die Problematik auch, vergibt aber keine neue Studie:

    Das BfS ist der Auffassung, dass angesichts des überraschend eindeutigen Zusammenhangs zwischen der Häufigkeit der Leukämieerkrankungen und der Nähe des Wohnortes zum Atomkraftwerk zusätzliche Auswertungen jenseits des Auftrags sinnvoll sind. Insbesondere muss stärker als in der Vergangenheit der Bereich jenseits der 5km-Zone um die Standorte der Kraftwerke betrachtet werden.
    http://www.bfs.de/de/bfs/presse/pr07/pr0712
    #
    Xaver08 schrieb:
    grund zur panik ist dies nicht, allerdings grund genug diesem hinweis nachzugehen. mir gefällt hier nicht besonders gut, wie ippnw diese fakten ausschlachtet, dieses thema aber zu leugnen finde ich mal mind. fahrlässig.

    Ein sehr vernünftiger Absatz.  

    In einem fortschrittlichen Land wäre mMn der logische Weg folgender: Man geht den Hinweisen nach, versucht die genaue Ursache zu finden und sucht nach technischen und organisatorischen Verbesserungsmöglichkeiten.

    Der mittelalterliche Weg wäre, die vermutete Gefahrenquelle einfach zu verteufeln und zu verjagen.
    #
    emjott schrieb:
    Xaver08 schrieb:
    grund zur panik ist dies nicht, allerdings grund genug diesem hinweis nachzugehen. mir gefällt hier nicht besonders gut, wie ippnw diese fakten ausschlachtet, dieses thema aber zu leugnen finde ich mal mind. fahrlässig.

    Ein sehr vernünftiger Absatz.  

    In einem fortschrittlichen Land wäre mMn der logische Weg folgender: Man geht den Hinweisen nach, versucht die genaue Ursache zu finden und sucht nach technischen und organisatorischen Verbesserungsmöglichkeiten.

    Der mittelalterliche Weg wäre, die vermutete Gefahrenquelle einfach zu verteufeln und zu verjagen.

    bzw. sie zu leugen
    #
    Die "Weniger Mädchen-Geburten rund um AKW"-Studie von Helmholtz/Uni-Bremen wird heute im Schweizer Fernsehen diskutiert.
    Wissensmagazin Einstein, 21:00 Uhr SF1
    http://www.tvprogramm.sf.tv/details/804d379c-6c86-4de2-9ce3-ceb65df3281b?WT.zugang=front_sen
    #
    sehr schön, arti ist lernfähig:

    arti schrieb:
    "Einen kausalen Zusammenhang zwischen den Krebserkrankungen und den Emissionen der Kernkraftwerke sehen die Autoren der KiKK-Studie, Prof. Dr. Maria Blettner und Dr. Peter Kaatsch, nicht. .... Handlungsbedarf sehen sie nicht."



    arti schrieb:

    KIKK schrieb:
    Nach heutigem
    strahlenbiologischen Wissen kann die in der Studie ermittelte Risikoerhöhung durch
    die Emissionen aus den Kernkraftwerken nicht erklärt werden. Die für eine Erklärung
    erforderliche, zusätzliche Strahlenexposition der Bevölkerung müsste etwa 1000 bis
    10.000mal höher sein als beobachtet. Daraus kann aber in der Umkehr nicht der
    Schluss gezogen werden, dass Strahlung als Ursache grundsätzlich ausgeschlossen
    werden kann.


    immerhin ist er jetzt soweit, daß er nicht mehr ausschliesst, daß strahlung die ursache sein kann. das wäre ja auch mehr als kurios, wenn man sich das ziel der studie anschaut:

    ziel der studie war festzustellen ob
    - Krebs bei Kindern unter 5 Jahren in der nähe von AKWs häufiger auf als anderswo auftritt und
    - es einen reziproken Abstandstrend (der reziproke abstandstrend wurde als ersatzparameter für die strahlendosis gewählt) gibt.

    das resultat war eine abhängigkeit der krebsrate vom abstand zum akw!

    da wäre es doch mehr als eigenartig im nachhinein einen zusammenhang zwischen strahlendosis in der nähe eines akws und krebserkrankungen auszuschliessen.

    wenn es einem ernst war mit so einer studie und das ziel nicht nur war keinen zusammenhang nachzuweisen, muß man jetzt dem zusammenhang zwischen niedrigdosierter strahlung und krebs nachgehen --> so wie es emjott schon treffend formuliert hat


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