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Energiewende durch mehr Atomkraft ?


Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:07 Uhr um 16:07 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
#
S-G-Eintracht schrieb:
Hmm...Also ich verstehe nicht, wieso eine ernsthafte Debatte über Atomkraft immer wieder auftaucht. Leider dient dieses Thema immer zur Instrumentstralisierung gewisser Parteien und der angeblich besten "Weltsicht".

Argumente sind seit Jahren ausgetauscht. Zwar fällt durch die Emotionalität immer der ein oder andere Standpunkt vermeintlich unter den Tisch, sodass sich immer ein "Ungerechtigkeitsgefühl" in den Menschen einbrennt, aber gut.


Egal welche heutige (auch alternative) Energieform. Keine einzige hat nur Vorteile für Mutter Natur, keine einzige ist vorsorgungssicher und keine einzige kann, ohne gigantischen Mehraufwand, eine Industrienation "günstig, sicher und vorteilhaft" versorgen.

Darum wird auch jede Energieform grundsätzlich subventioniert, mit dem einzigen RIESEN Argument, was auch für die Atomkraft spricht, und das ist die Risikodiversifikation und vermeintliche Versorungsicherheit dadurch.

Nun gibt es genau darauf aufbauend in der heutigen Zeit die zusätzliche Diskussionen. Warum nehm ich es in Kauf, einen hypothetischen GAU in der Nachbarschaft zu erleben? Wie reduziere ich das böse CO2, was doch für den Klimawandel sorgt? Wie leiste ich Umweltschutz, denn Massen an toxischen Produkten braucht die Welt nicht? All diese Dinge versuchen die "Grünen" unter einen Hut zu bekommen, doch zwischen Hardcore-Grünen-Sozialisten, pragmatischen Grünen und Grünliberalen gibt es da immense Differenzen.


Nun scheinen wir uns pragmatisch orientiert zu geben. Wir hoffen, dass die Versorgungssicherheit aus dem Ausland (Öl, Gas, Atom) und der Frieden in Europa und Eurasien beihält. Wir rüsten auf Energieformen um, die günstige Arbeitskraft und nicht vorhandenen Umweltstandards im Fernen Osten sich zu nutze machen. Gleichzeitig subventionieren wir diese Länder mit Geld und Know-How quer, wofür wir eine "dezentrale" Energieversorung hierzulande aufbauen. Zusätzlich bauen wir das ein oder andere Windrad und stören die Flugrouten der Vögel, außerdem brauchen wir riesige Flächen (des Regenwalds) um Biologische Produkte herzustellen.

Komisch, dass wir bei einem GAU zumindestens noch selbst betroffen sind, in den anderen Fällen ist das Problem "outgesourced".

Ich will das alles gar nicht bewerten, aber zumindestens auch mal ein ticken Sachlichkeit reinbringen, wenn man immer von der "bösen" Atomkraft und im gleichen Atemzug "bösen Globalisierung des Kapitalismus" spricht. Den Energieversorgern, sei dazu gesagt, ist es herzlich wurst, was für eine Energieform ihnen die Energie bietet. Dass es durchaus Lobbypolitik gibt, ist klar: Denn Atomkraft wird vielfältig genutzt und zumindestens in der Energieecke, hängen tausende Arbeitsplätze.

Der einzige Kniff an der Sache, die Energie in Deutschland nun neu zu diversifizieren ist nun also, diesen kritischen Übergangszeitpunkt sorgenfrei zu überstehen. In der Vergangenheit wollte man das mit der Atomkraft schaffen, nun muss unter Umständen mehr Steinkohle verballert werden oder mehr Deutsche, chinesische Solarzellen kaufen.

Man muss lediglich das große Ganze Betrachten können: Lobby und Panikmache trennen, sowie Versorgungsicherheit und eventuelle Auswirkungen auf die Klimaziele abwägen. Ich kann mit der aktuellen Entscheidung sehr gut leben, solange der Klimawandel (an den ich glaube, nicht glaube ich an die signifikante Rolle des Menschen bzw. CO2) nicht dafür sorgt, dass uns alle Windräder zufrieren oder Schmelzen, genauso wie Tornados die Solarzellen vom Dach reißen und wir auf einmal ohne Energie außer Kohle dastehen.



...und was willst du damit sagen?
#
emjott schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/zdw/2011/PD11__038__p002,templateId=renderPrint.psml


Deutschland verkauft noch immer mehr Strom als es einkauft


Hier aktuellere Daten mit 100%-Beeinflussung durch den Fukushima-Aktionismus:
Quelle: ENTSO-E

deutscher Export 2. Quartal 2011: 9250 GWh
deutscher Import 2. Quartal 2011: 13448 GWh

Geil!

Fühlst du dich jetzt besser/noch besser/geheilt/sicherer ?

Übrigens: Importländer sind Frankreich (46,5%), Tschechien (17,8%), Österreich (11,7%), Rest (23,9%).

Anmerkung: Stromerzeugung in Frankreich zu 73% aus Uran und 3% aus Kohle, in Tschechien zu 62% aus Kohle und 31% aus Uran.

Fühlst du dich immer noch besser?
Dann hier noch eine weitere Jubelmeldung für dich.


Beim Thema Energieimport sollte man aber auch die Primärenergie berücksichtigen. Und da siehts bei den bisherigen Energieträgern nicht ganz so rosig aus:

Uran 100%
Erdöl 98%
Erdgas 85%
Steinkohle 72%

Importkosten 2009: 54 Mrd. € (Quelle: Agentur für EE)
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reggaetyp schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
Hmm...Also ich verstehe nicht, wieso eine ernsthafte Debatte über Atomkraft immer wieder auftaucht. Leider dient dieses Thema immer zur Instrumentstralisierung gewisser Parteien und der angeblich besten "Weltsicht".

Argumente sind seit Jahren ausgetauscht. Zwar fällt durch die Emotionalität immer der ein oder andere Standpunkt vermeintlich unter den Tisch, sodass sich immer ein "Ungerechtigkeitsgefühl" in den Menschen einbrennt, aber gut.


Egal welche heutige (auch alternative) Energieform. Keine einzige hat nur Vorteile für Mutter Natur, keine einzige ist vorsorgungssicher und keine einzige kann, ohne gigantischen Mehraufwand, eine Industrienation "günstig, sicher und vorteilhaft" versorgen.

Darum wird auch jede Energieform grundsätzlich subventioniert, mit dem einzigen RIESEN Argument, was auch für die Atomkraft spricht, und das ist die Risikodiversifikation und vermeintliche Versorungsicherheit dadurch.

Nun gibt es genau darauf aufbauend in der heutigen Zeit die zusätzliche Diskussionen. Warum nehm ich es in Kauf, einen hypothetischen GAU in der Nachbarschaft zu erleben? Wie reduziere ich das böse CO2, was doch für den Klimawandel sorgt? Wie leiste ich Umweltschutz, denn Massen an toxischen Produkten braucht die Welt nicht? All diese Dinge versuchen die "Grünen" unter einen Hut zu bekommen, doch zwischen Hardcore-Grünen-Sozialisten, pragmatischen Grünen und Grünliberalen gibt es da immense Differenzen.


Nun scheinen wir uns pragmatisch orientiert zu geben. Wir hoffen, dass die Versorgungssicherheit aus dem Ausland (Öl, Gas, Atom) und der Frieden in Europa und Eurasien beihält. Wir rüsten auf Energieformen um, die günstige Arbeitskraft und nicht vorhandenen Umweltstandards im Fernen Osten sich zu nutze machen. Gleichzeitig subventionieren wir diese Länder mit Geld und Know-How quer, wofür wir eine "dezentrale" Energieversorung hierzulande aufbauen. Zusätzlich bauen wir das ein oder andere Windrad und stören die Flugrouten der Vögel, außerdem brauchen wir riesige Flächen (des Regenwalds) um Biologische Produkte herzustellen.

Komisch, dass wir bei einem GAU zumindestens noch selbst betroffen sind, in den anderen Fällen ist das Problem "outgesourced".

Ich will das alles gar nicht bewerten, aber zumindestens auch mal ein ticken Sachlichkeit reinbringen, wenn man immer von der "bösen" Atomkraft und im gleichen Atemzug "bösen Globalisierung des Kapitalismus" spricht. Den Energieversorgern, sei dazu gesagt, ist es herzlich wurst, was für eine Energieform ihnen die Energie bietet. Dass es durchaus Lobbypolitik gibt, ist klar: Denn Atomkraft wird vielfältig genutzt und zumindestens in der Energieecke, hängen tausende Arbeitsplätze.

Der einzige Kniff an der Sache, die Energie in Deutschland nun neu zu diversifizieren ist nun also, diesen kritischen Übergangszeitpunkt sorgenfrei zu überstehen. In der Vergangenheit wollte man das mit der Atomkraft schaffen, nun muss unter Umständen mehr Steinkohle verballert werden oder mehr Deutsche, chinesische Solarzellen kaufen.

Man muss lediglich das große Ganze Betrachten können: Lobby und Panikmache trennen, sowie Versorgungsicherheit und eventuelle Auswirkungen auf die Klimaziele abwägen. Ich kann mit der aktuellen Entscheidung sehr gut leben, solange der Klimawandel (an den ich glaube, nicht glaube ich an die signifikante Rolle des Menschen bzw. CO2) nicht dafür sorgt, dass uns alle Windräder zufrieren oder Schmelzen, genauso wie Tornados die Solarzellen vom Dach reißen und wir auf einmal ohne Energie außer Kohle dastehen.



...und was willst du damit sagen?


Eigentlich nur... Dass die gesamte Energiegeschichte unaufgeregt betrachtet werden muss. [Egal welche heutige (auch alternative) Energieform. Keine einzige hat nur Vorteile für Mutter Natur, keine einzige ist vorsorgungssicher und keine einzige kann, ohne gigantischen Mehraufwand, eine Industrienation "günstig, sicher und vorteilhaft" versorgen.]

Die Aufregung wegen Fukushima und durch mediale Einflussnahme gesteuerte, fast schon direkte Demokratie ist meines Ermessens vollkommener Dünnpfiff.

Und da die Zukunft eben nie auszumachen ist, will ich über die Stillegung aller deutschen AKWs mir noch nicht ganz sicher sein. Trotzdem ist der Weg zu alternativen Energien, eine Umschichtung (wie bei einem Aktien-Portfolio) des Energie-Portfolios richtig.
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S-G-Eintracht schrieb:

Die Aufregung wegen Fukushima und durch mediale Einflussnahme gesteuerte, fast schon direkte Demokratie ist meines Ermessens vollkommener Dünnpfiff.


meinst du damit, daß die aufregung überflüssig war, also in und um fukushima alles in sahne ist?

oder meinst du damit, daß man das was in fukushima nicht übertragen kann oder vielleicht, daß die schluesse, die man aus fukushima gezogen hat, wissen ist, daß schon vorher bekannt war?
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Xaver08 schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:

Die Aufregung wegen Fukushima und durch mediale Einflussnahme gesteuerte, fast schon direkte Demokratie ist meines Ermessens vollkommener Dünnpfiff.


meinst du damit, daß die aufregung überflüssig war, also in und um fukushima alles in sahne ist?

oder meinst du damit, daß man das was in fukushima nicht übertragen kann oder vielleicht, daß die schluesse, die man aus fukushima gezogen hat, wissen ist, daß schon vorher bekannt war?



Also in Fukushima ist ganz sicher nicht alles wie vorher.

Dein zweiter und dritter Schluss ist da schon sehr nah dran. Mir ist es ein absolutes Rätsel, wieso man Tokyo extremst gegen Tsunamis bei gleichzeitigem Erdbeben absichert, aber gleich mehrere AKW (auch in anderen Erdbebenländern) oder gar Öl- und Müllverbrennungskraftwerke an ähnlicher Stelle hinbaut. Ob jetzt ein Gebiet an gewissen Stellen (es ist ja wie bei Tschernobyl nicht alles Jahrhunderte verstrahlt) verstrahlt ist, oder die Ölpest alles dahinrafft oder Müll die Umwelt vergiftet, ist meines Ermessens nicht so wichtig.

Das Thema Atomkraft ist nämlich so ein Fall, wo man durch das mediale Hickhack extreme Schlüsse zieht, anstatt sich von vornherein Gedanken zu machen. Die AKW wurden vor Jahrzehnten gebaut, sind grundsätzlich außer vor Extremst-Extremstereignissen sicher und europaweit verstreut.

Die aktuelle Soloaktion von Deutschland macht für Europa gesprochen überhaupt keinen Sinn, da man zu 0,0% eine nachhaltige Lösung für Europa und damit auch Deutschland geschaffen hat. Das einzige was man geschafft hat ist, Ruhe vor vielen einfachen, besorgten Menschen zu haben und gleichzeitig Energieformen und Industrien außerhalb Deutschlands zu subventionieren. Eine langfristige Lösung ist zu 0,0% gegeben. Genauso wie es zu 0,0% gegeben wäre, einen geplanten Bahnhof in Stuttgart abzusagen, und auch nur irgendetwas langfristiges orientiertes dabei auf die Reihe gestellt bekommen zu haben. Da muss man aufpassen und es nicht noch als "Manifest" der glorreichen, wissenden und gutmenschlichen Bevölkerung und der Demokratie sehen.
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S-G-Eintracht schrieb:
Xaver08 schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:

Die Aufregung wegen Fukushima und durch mediale Einflussnahme gesteuerte, fast schon direkte Demokratie ist meines Ermessens vollkommener Dünnpfiff.


meinst du damit, daß die aufregung überflüssig war, also in und um fukushima alles in sahne ist?

oder meinst du damit, daß man das was in fukushima nicht übertragen kann oder vielleicht, daß die schluesse, die man aus fukushima gezogen hat, wissen ist, daß schon vorher bekannt war?



Also in Fukushima ist ganz sicher nicht alles wie vorher.

Dein zweiter und dritter Schluss ist da schon sehr nah dran. Mir ist es ein absolutes Rätsel, wieso man Tokyo extremst gegen Tsunamis bei gleichzeitigem Erdbeben absichert, aber gleich mehrere AKW (auch in anderen Erdbebenländern) oder gar Öl- und Müllverbrennungskraftwerke an ähnlicher Stelle hinbaut. Ob jetzt ein Gebiet an gewissen Stellen (es ist ja wie bei Tschernobyl nicht alles Jahrhunderte verstrahlt) verstrahlt ist, oder die Ölpest alles dahinrafft oder Müll die Umwelt vergiftet, ist meines Ermessens nicht so wichtig.

Das Thema Atomkraft ist nämlich so ein Fall, wo man durch das mediale Hickhack extreme Schlüsse zieht, anstatt sich von vornherein Gedanken zu machen. Die AKW wurden vor Jahrzehnten gebaut, sind grundsätzlich außer vor Extremst-Extremstereignissen sicher und europaweit verstreut.


du bist ein ganz gutes beispiel für jemanden, der sich durch das mediale hickhack einlullen lassen hat

akws sind nicht grundsätzlich sicher, keine technik ist 100%-sicher. es gibt für alles ein gewisses ausfallrisiko, für akws hat man dafür den begriff restrisiko geprägt. d.h. selbst wenn alles normal läuft (ausserhalb von extremereignissen) bleibt ein gewisses risiko, daß es zu ernsthaften störfällen kommt.

d.h. selbst ohne extremereignisse kann es zu folgenschweren unfällen kommen. das alles war aber bereits vor fukuhsima bekannt.

wir haben übrigens selbst in europa akws in erdbebengebieten stehen, die noch nicht mal für erdbeben einer stärke gesichert sind, wie sie in dieser region bereits vorgekommen sind:
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/erdbeben-am-oberrhein-und-das-akw-fessenheim.html






S-G-Eintracht schrieb:

Die aktuelle Soloaktion von Deutschland macht für Europa gesprochen überhaupt keinen Sinn, da man zu 0,0% eine nachhaltige Lösung für Europa und damit auch Deutschland geschaffen hat.


wieso hat man keine nachhaltige lösung für deutschland geschaffen?

firmen die windräder, pv und csp herstellen sitzen in deutschland, wir profitieren sowohl was know-how generierung als auch arbeitsplätze angeht stark davon.


S-G-Eintracht schrieb:

Das einzige was man geschafft hat ist, Ruhe vor vielen einfachen, besorgten Menschen zu haben und gleichzeitig Energieformen und Industrien außerhalb Deutschlands zu subventionieren.


aber auch in deutschland und selbst an den in china hergestellt pv-panelen partizipieren wir, weil die maschinen um selbige zu bauen oft in deutschland gefertigt werden.

allerdings hast du schon recht, daß man sich fragen muß, wie man damit umgeht, daß china die eigene industrie stark subventioniert, um ausländische hersteller kaputt zu machen.

die strategie ist die gleiche wie die beim abbau von  seltenen erden. erst subventionieren, billig verkaufen und wenn kein ausländischer, alternativer produzent mehr da ist, preis anziehen (aber das steht auf einem anderen blatt).

S-G-Eintracht schrieb:

Eine langfristige Lösung ist zu 0,0% gegeben.


wieso nicht? wie streben gerade eine langfristige lösung an. beharren auf kohle, öl und uran wäre nicht langfristig.


S-G-Eintracht schrieb:

Genauso wie es zu 0,0% gegeben wäre, einen geplanten Bahnhof in Stuttgart abzusagen, und auch nur irgendetwas langfristiges orientiertes dabei auf die Reihe gestellt bekommen zu haben.


aber wieso ist es toll und großartig einen bahnhof unter die erde zu legen, wo doch immer offenkundiger wird, daß die planung nicht von verkehrstechnischen gesichtspunkten getrieben war und daß informationen zurückgehalten wurden, um zu verschleiern, daß die kostensollbruchstelle überschritten wurde

S-G-Eintracht schrieb:

Da muss man aufpassen und es nicht noch als "Manifest" der glorreichen, wissenden und gutmenschlichen Bevölkerung und der Demokratie sehen.


nun ja... gerade im fall von s21 hat die gutmenschliche bevölkerung einiges an wissen aufgebaut und informationen zusammengetragen, die zurückgehalten wurden.

sind diejeningen wie die cdu/spd (anscheinend auch du), die den bahnhof befürworten schlechtmenschen?

allerdings hast du recht, nicht an allen stellen, ist basisdemokratrie ein allheilmittel
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Xaver08 schrieb:

du bist ein ganz gutes beispiel für jemanden, der sich durch das mediale hickhack einlullen lassen hat

akws sind nicht grundsätzlich sicher, keine technik ist 100%-sicher. es gibt für alles ein gewisses ausfallrisiko, für akws hat man dafür den begriff restrisiko geprägt. d.h. selbst wenn alles normal läuft (ausserhalb von extremereignissen) bleibt ein gewisses risiko, daß es zu ernsthaften störfällen kommt.

d.h. selbst ohne extremereignisse kann es zu folgenschweren unfällen kommen. das alles war aber bereits vor fukuhsima bekannt.

wir haben übrigens selbst in europa akws in erdbebengebieten stehen, die noch nicht mal für erdbeben einer stärke gesichert sind, wie sie in dieser region bereits vorgekommen sind:
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/erdbeben-am-oberrhein-und-das-akw-fessenheim.html


Vollkommen korrekt.

Aber gerade deshalb habe ich entweder dieses AKW früher schon anders gebaut, oder ich trage dieses Risiko weiterhin.

Das Ergebnis des "AKWs müssen am besten gestern schon weg"-Aktionismus war deshalb nichts anderes als Ruhe vor den Bürgern zu haben.

Was aber, wenn der Zufluss versiegt? Schließlich sind wir abhängig von Außen. Was dann?

Xaver08 schrieb:

wieso hat man keine nachhaltige lösung für deutschland geschaffen?

firmen die windräder, pv und csp herstellen sitzen in deutschland, wir profitieren sowohl was know-how generierung als auch arbeitsplätze angeht stark davon.


Erkläre mir, wo genau Deutschland gesamtheitlich mit großer Wahrscheinlichkeit profitiert. Nenne mir dort eine Studie/Quelle.

Wenn überhaupt, dann werden akut unrentable Projekte staatlich (also auf Kosten der Gemeinheit, auf Pump) subventioniert. Dieser Geldfluss bleibt nicht mal in Deutschland.

Dass diese Unrentabilität für private Investoren mit vergleichsweise niedriger Rendite bei extrem unverhältnismäßigem Risiko kaschiert wird, steht auf einem anderen Stern - jeder Privatinvestor ist seines eigenen Glückes Schmied.

Xaver08 schrieb:

aber auch in deutschland und selbst an den in china hergestellt pv-panelen partizipieren wir, weil die maschinen um selbige zu bauen oft in deutschland gefertigt werden.

allerdings hast du schon recht, daß man sich fragen muß, wie man damit umgeht, daß china die eigene industrie stark subventioniert, um ausländische hersteller kaputt zu machen.

die strategie ist die gleiche wie die beim abbau von  seltenen erden. erst subventionieren, billig verkaufen und wenn kein ausländischer, alternativer produzent mehr da ist, preis anziehen (aber das steht auf einem anderen blatt).


Unterschrieben. Das Verhältnis des Nutzens für Deutschlands und das für China liegt ganz eindeutig im langfristen Bereich nicht bei Deutschland. Der Wissenstransfer ist dafür verantwortlich, dass man Absatzschwierigkeiten deutscher Produkte hat, die im ein oder anderen Energiesektor nicht Weltspitze und zu teuer sind.

Xaver08 schrieb:

wieso nicht? wie streben gerade eine langfristige lösung an. beharren auf kohle, öl und uran wäre nicht langfristig.


Wir verharren ja nicht auf den konventionellen Mitteln. Aber wir investieren viel in eine junge, unausgereifte Technik (z.B. Solarzellen), die auch kein Allheilmittel ist.

Für Europa haben wir zu 0% irgendeine Lösung ausgearbeitet, kein europäisches Projekt.

Xaver08 schrieb:

aber wieso ist es toll und großartig einen bahnhof unter die erde zu legen, wo doch immer offenkundiger wird, daß die planung nicht von verkehrstechnischen gesichtspunkten getrieben war und daß informationen zurückgehalten wurden, um zu verschleiern, daß die kostensollbruchstelle überschritten wurde


Jedes Projekt hat irgendwelche Schwachstellen, genauso wie es ein Risiko und Ertragschancen bietet.

Vielleicht ist es im Hinblick auf die Zukunft, nicht schlecht so viel Wind darum gemacht zu haben. Denn die Planung und der Entwurf liegen ja schon Jahre zurück, sodass man in zukünftigen Fällen vielleicht von vorn herein eine kritischere Masse hat, um vielleicht eine Fehlplanung zu verhindern. Aber das darf nicht in Blockadewillen führen.

Insgesamt sehe ich die Chancen dieses Projekts für die langfristige Seite als sehr groß an. Wenn man es jetzt nicht macht, dann kommt soetwas ganz sicher in der Zukunft, wo es teurer aber vielleicht auch zeitgemäßer ist.

Xaver08 schrieb:

nun ja... gerade im fall von s21 hat die gutmenschliche bevölkerung einiges an wissen aufgebaut und informationen zusammengetragen, die zurückgehalten wurden.

sind diejeningen wie die cdu/spd (anscheinend auch du), die den bahnhof befürworten schlechtmenschen?

allerdings hast du recht, nicht an allen stellen, ist basisdemokratrie ein allheilmittel


Da magst du Recht haben. Aber es doch herzlich viel Aufregung für nichts und sehe es kritisch, wenn soetwas noch öfters ausartet.

Zumindestens scheint, bis auf einem gewissen Flügel der FDP und einige liberale Grüne, die Zeiten eher auf Stillstand und Verschieben zu stehen, denn auf Fortschritt, Entwicklung und Zukunft. Bei einer Gesellschaft, die älter und älter wird, halte ich das für eine gefährliche Sache für die Zukunft, wenn das die Runde macht. Jemand der progressiv eingestellt ist, hat weder die Zeit noch das Verständnis dort mitzumachen, ist aber in der Zukunft dafür verantwortlich, ziemlich viele Rentner und den ein oder anderen Hartz-4 Empfänger neben den eigenen Kindern zu finanzieren.
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S-G-Eintracht schrieb:
[Plädoyer für eine Versachlichung der Diskussion]

Dem kann ich mich nur anschließen.

Bei einem so weitreichenden Thema wie der Umgestaltung der deutschen Energieversorgung sollten niemals subjektive Emotionen maßgeblich sein. Um welchen Teilaspekt es auch geht, es sollte stets die unaufgeregte, sachliche, rationale Abwägung von Vor- und Nachteilen, Kosten und Nutzen, Chancen und Risiken sein, die entscheidet.

Leider wird dieser Aufruf wirkungslos verpuffen.

Die Zahl der "Diskussions"teilnehmer, die sich bei diesem (teils sehr komplexen) Thema lieber nicht auf Daten und Fakten verlassen, sondern mehr auf ihre subjektive Empfindung (einerseits Angst teilweise Hass, anderseits Hoffnung und Sehnsucht), ist einfach zu groß. Oder besser gesagt, die Zahl der von dieser Gruppe verfassten Beiträge ist einfach zu groß.
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S-G-Eintracht schrieb:
Xaver08 schrieb:

du bist ein ganz gutes beispiel für jemanden, der sich durch das mediale hickhack einlullen lassen hat

akws sind nicht grundsätzlich sicher, keine technik ist 100%-sicher. es gibt für alles ein gewisses ausfallrisiko, für akws hat man dafür den begriff restrisiko geprägt. d.h. selbst wenn alles normal läuft (ausserhalb von extremereignissen) bleibt ein gewisses risiko, daß es zu ernsthaften störfällen kommt.

d.h. selbst ohne extremereignisse kann es zu folgenschweren unfällen kommen. das alles war aber bereits vor fukuhsima bekannt.

wir haben übrigens selbst in europa akws in erdbebengebieten stehen, die noch nicht mal für erdbeben einer stärke gesichert sind, wie sie in dieser region bereits vorgekommen sind:
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/erdbeben-am-oberrhein-und-das-akw-fessenheim.html


Vollkommen korrekt.

Aber gerade deshalb habe ich entweder dieses AKW früher schon anders gebaut, oder ich trage dieses Risiko weiterhin.

Das Ergebnis des "AKWs müssen am besten gestern schon weg"-Aktionismus war deshalb nichts anderes als Ruhe vor den Bürgern zu haben.

Was aber, wenn der Zufluss versiegt? Schließlich sind wir abhängig von Außen. Was dann?

Xaver08 schrieb:

wieso hat man keine nachhaltige lösung für deutschland geschaffen?

firmen die windräder, pv und csp herstellen sitzen in deutschland, wir profitieren sowohl was know-how generierung als auch arbeitsplätze angeht stark davon.


Erkläre mir, wo genau Deutschland gesamtheitlich mit großer Wahrscheinlichkeit profitiert. Nenne mir dort eine Studie/Quelle.

Wenn überhaupt, dann werden akut unrentable Projekte staatlich (also auf Kosten der Gemeinheit, auf Pump) subventioniert. Dieser Geldfluss bleibt nicht mal in Deutschland.

Dass diese Unrentabilität für private Investoren mit vergleichsweise niedriger Rendite bei extrem unverhältnismäßigem Risiko kaschiert wird, steht auf einem anderen Stern - jeder Privatinvestor ist seines eigenen Glückes Schmied.

Xaver08 schrieb:

aber auch in deutschland und selbst an den in china hergestellt pv-panelen partizipieren wir, weil die maschinen um selbige zu bauen oft in deutschland gefertigt werden.

allerdings hast du schon recht, daß man sich fragen muß, wie man damit umgeht, daß china die eigene industrie stark subventioniert, um ausländische hersteller kaputt zu machen.

die strategie ist die gleiche wie die beim abbau von  seltenen erden. erst subventionieren, billig verkaufen und wenn kein ausländischer, alternativer produzent mehr da ist, preis anziehen (aber das steht auf einem anderen blatt).


Unterschrieben. Das Verhältnis des Nutzens für Deutschlands und das für China liegt ganz eindeutig im langfristen Bereich nicht bei Deutschland. Der Wissenstransfer ist dafür verantwortlich, dass man Absatzschwierigkeiten deutscher Produkte hat, die im ein oder anderen Energiesektor nicht Weltspitze und zu teuer sind.

Xaver08 schrieb:

wieso nicht? wie streben gerade eine langfristige lösung an. beharren auf kohle, öl und uran wäre nicht langfristig.


Wir verharren ja nicht auf den konventionellen Mitteln. Aber wir investieren viel in eine junge, unausgereifte Technik (z.B. Solarzellen), die auch kein Allheilmittel ist.

Für Europa haben wir zu 0% irgendeine Lösung ausgearbeitet, kein europäisches Projekt.

Xaver08 schrieb:

aber wieso ist es toll und großartig einen bahnhof unter die erde zu legen, wo doch immer offenkundiger wird, daß die planung nicht von verkehrstechnischen gesichtspunkten getrieben war und daß informationen zurückgehalten wurden, um zu verschleiern, daß die kostensollbruchstelle überschritten wurde


Jedes Projekt hat irgendwelche Schwachstellen, genauso wie es ein Risiko und Ertragschancen bietet.

Vielleicht ist es im Hinblick auf die Zukunft, nicht schlecht so viel Wind darum gemacht zu haben. Denn die Planung und der Entwurf liegen ja schon Jahre zurück, sodass man in zukünftigen Fällen vielleicht von vorn herein eine kritischere Masse hat, um vielleicht eine Fehlplanung zu verhindern. Aber das darf nicht in Blockadewillen führen.

Insgesamt sehe ich die Chancen dieses Projekts für die langfristige Seite als sehr groß an. Wenn man es jetzt nicht macht, dann kommt soetwas ganz sicher in der Zukunft, wo es teurer aber vielleicht auch zeitgemäßer ist.

Xaver08 schrieb:

nun ja... gerade im fall von s21 hat die gutmenschliche bevölkerung einiges an wissen aufgebaut und informationen zusammengetragen, die zurückgehalten wurden.

sind diejeningen wie die cdu/spd (anscheinend auch du), die den bahnhof befürworten schlechtmenschen?

allerdings hast du recht, nicht an allen stellen, ist basisdemokratrie ein allheilmittel


Da magst du Recht haben. Aber es doch herzlich viel Aufregung für nichts und sehe es kritisch, wenn soetwas noch öfters ausartet.

Zumindestens scheint, bis auf einem gewissen Flügel der FDP und einige liberale Grüne, die Zeiten eher auf Stillstand und Verschieben zu stehen, denn auf Fortschritt, Entwicklung und Zukunft. Bei einer Gesellschaft, die älter und älter wird, halte ich das für eine gefährliche Sache für die Zukunft, wenn das die Runde macht. Jemand der progressiv eingestellt ist, hat weder die Zeit noch das Verständnis dort mitzumachen, ist aber in der Zukunft dafür verantwortlich, ziemlich viele Rentner und den ein oder anderen Hartz-4 Empfänger neben den eigenen Kindern zu finanzieren.


ich empfinde deine position noch als etwas diffus, mir ist nicht so ganz klar, was deine meinung ist. du vermischst hier so viele themen: energiewende, überalterung, hartz-4, s21, gutmenschen, basisdemokratie.

irgendwie bist du für fortschritt, aber für beibehaltung von kernenergie (?), gegen die (weiter)entwicklung von neuen technologien (?) weil das geld kosten könnte, du prangerst bei photovoltaik abhängigkeit vom ausland an, ignorierst aber anscheinend die thematik bei uran, kohle und erdöl.

bevor wir weiterdiskutieren und ich auf dein posting antworte, würde ich es sinnvoll finden, wenn du etwas konkreter werden könntest.

wie sieht dein szenario einer energieversorgung aus?
als anforderungen an eine energieversorgung habe ich herausgelesen: innovativ, billig und unabhängig vom ausland
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dieser thread hat jetzt 97 seiten. es gab bereits soviele ansätze einer sachlichen diskussion, so dass ich verstehen kann, wenn man auch mal die nerven verliert. ich hab auch kaum noch lust ernsthaft über das thema zu diskutieren, weil bereits alles gesagt wurde, alles in diesem thread steht und einfach nur nochmal übersichtlich dargestellt werden muss, damit alle auf dem selben stand sind. ich hatte damit ja mal angefangen...

double_pi schrieb:
Kollersfan schrieb:
Ich kann nicht dazu staendig glauben!
Deutschland - solche weltlich und europisch Industriegrossmacht - ohne Atomkraft?
Populismus diese Regierung bleiben fuer jede Preis dabei was laengste, ich bin davon schockiert  .


die aufklärung was atomkraft angeht ist in deutschland sehr weit im gegensatz zu anderen ländern. 70% der deutschen denken, dass eine atomkatastrophe wie in japan auch in deutschland möglich ist. 53% sind der meinung, dass die atomkraftwerke so schnell wie möglich stillgelegt werden sollten (stand: 15.03.2011, Infratest-dimap-Umfrage, ard). laut zdf umfrage sind es sogar 60%. 72% der deutschen sind dafür die ältesten akws sofort vom netz zu nehmen.

quelle: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750955,00.html

wenn frau merkel wiedergewählt werden möchte, dann muss sie handeln. der druck aus der bevölkerung wird einfach zu groß. aber wieso ist das so? wieso haben soviele menschen in deutschland angst vor der atomkraft? lass mich nochmal zusammenfassen was die gründe dafür sind:

1. katastrophen
fukushima, tschernobyl und diese dinge http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unf%C3%A4llen_in_kerntechnischen_Anlagen haben den glauben in die unfehlbarkeit und die 100%ige sicherheit von atomkraftwerken verloren.

2. folgen der katastrophen
wenn etwas passiert, dann hat man gleich ein riesenproblem, was u.u. dazu führt, dass man auch jahrhunderte nicht mehr in dem gebiet leben kann, geschweige denn dort vielleicht ackerbau betreiben kann. die fläche um fukushima ist auf jahrhunderte verloren. und die 9mio stadt tokio ist der verseuchten zone nur mit glück entronnen.

3. subventionen
atomkraft wird massiv subventioniert. "Seitdem in den fünfziger Jahren die ersten Pläne zur Nutzung der Kernenergie in Deutschland gemacht wurden, seien rund 204 Milliarden Euro Fördergelder in die Technologie geflossen."

Quelle: http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-10/atomkraft-subventionen-greenpeace

wenn man das geld sinnvoller (z.b. in regereative energien) investiert hätte, seis auch nur die hälfte davon gewesen, dann hätte man heute deutlich leistungsfähigere techniken, die garkeinen müll produzieren, sondern einfach die vorhandenen ressourcen nutzen.

4. atommüll
"Ein Meiler mit einer elektrischen Leistung von 1300 Megawatt – die meisten der modernen Blöcke – erzeugt pro Jahr circa 30 Tonnen hochradioaktiven Müll. Nach 40 Jahren entspricht das 1200 Tonnen. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums gibt es in Deutschland schon heute 6000 Tonnen strahlende Brennelemente. Bis zur Abschaltung des letzten Atomkraftwerkes im Jahr 2022 – so der Ausstieg nicht verschoben wird – fallen circa weitere 4800 Tonnen an. Bei jedem Jahr Laufzeitverlängerung kämen 450 Tonnen hinzu.
Weltweit entstehen in den etwa 440 Atomkraftwerken pro Jahr rund 8300 Tonnen. Wir hinterlassen nachfolgenden Generationen somit Hunderttausende Tonnen hochradioaktiven Müll. Hinzu kommen noch mittel- und schwachradioaktive Abfälle."

quelle: http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/klima/atommuell-die-geister-die-wir-riefen_aid_482431.html

5. kosten von atommüll
"Die Betreiber der Atomkraftwerke haben bis zum Ende der Einlagerung etwa 900.000 Euro Gebühren bezahlt, wogegen für die Schließung der Schachtanlage Asse Kosten von zwei bis sechs Milliarden Euro erwartet werden, für die Schließung des Endlagers Morsleben 2,2 Milliarden Euro. Dazu kommen weitere Kosten wie beispielsweise die öffentliche Ausgaben für Atommülltransporte in Höhe von drei Milliarden Euro... Für die Entsorgung des Mülls und den gesamten Rückbau der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe fallen nach einer Kalkulation aus 2011 zusätzliche 1,6 Milliarden Euro an..."

quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktiver_Abfall#Kosten

"Für SPD-Haushaltspolitiker Klaus Hagemann stellen die voraussichtlichen Gesamtkosten von 10,6 Milliarden Euro "leider nur eine Untergrenze des Jahres 2010" dar. Angesichts zahlreicher Sanierungsprojekte wie der Asse und dem Endlager Morsleben drohe "ein atomares Fass ohne Boden", sagte er der "FTD"."

http://www.n-tv.de/politik/Atom-Rueckbau-kostet-Milliarden-article1133521.html

jeder mensch, der gerne mal kinder haben möchte oder schon kinder hat, der kann es nicht verantworten diesen und dessen kindern teuren müll überzuhelfen, den sie ihr leben lang weiterbezahlen müssen, geschweige denn ein versuchtes land. wenn menschen müll auf die strasse werfen, dann bezeichnet man sie als asozial. wenn menschen müll produzieren und diesen ins meer oder in salzbergwerke werfen, wo der müll u.u. garnicht sicher ist, dann ist das aber völlig okay.


soviel zu den kontrapunkten. wenn du für die atomkraft bist, kannst du ja sagen was du so gut daran findest und wir wägen dann die punkte dafür und dagegen ab. wir können der übersicht halber ja mal ne pro-kontra-tabelle zum thema atomkraft machen, so dass man alle relevanten punkte in einem thread zusammenfassen kann.


...wer lust auf ne sachliche, ergebnisorientierte diskussion hat kann das ja gerne fortführen.
#
Xaver08 schrieb:

ich empfinde deine position noch als etwas diffus, mir ist nicht so ganz klar, was deine meinung ist. du vermischst hier so viele themen: energiewende, überalterung, hartz-4, s21, gutmenschen, basisdemokratie.

irgendwie bist du für fortschritt, aber für beibehaltung von kernenergie (?), gegen die (weiter)entwicklung von neuen technologien (?) weil das geld kosten könnte, du prangerst bei photovoltaik abhängigkeit vom ausland an, ignorierst aber anscheinend die thematik bei uran, kohle und erdöl.

bevor wir weiterdiskutieren und ich auf dein posting antworte, würde ich es sinnvoll finden, wenn du etwas konkreter werden könntest.

wie sieht dein szenario einer energieversorgung aus?
als anforderungen an eine energieversorgung habe ich herausgelesen: innovativ, billig und unabhängig vom ausland


Dann lies doch mal meine Punkte genau und vergleiche das mit nachzulesenden Ergebnissen. Du antwortest ja nichtmal auf meine Punkte, sondern versuchst ideologisch zu argumentieren und gehst ideologisch-emotional davon aus, dass das der Weisheit letzter Schritt ist. Vielleicht ist ja ein Blick auf das Ausland nicht schlecht, wo man eine exklusive Haltung Deutschlands erkennt.

Ich habe mit Nebensätzen ähnliche Probleme angesprochen, die alle auf die selbe emotional-ideologische Denkweise abzielen und überall ein noch riesiges offenes Fragezeichen steht. Überalterung, Rapide ansteigende Kosten des Sozialsstaats, Infrastrukturprobleme. All das ist auch mit Kosten verbunden.

Nochmal: Energiediversifikation bedeutet defacto Streuung von Risiko, Versorgungssicherheit, Kosten. Dazu ist jede einzelne Form nötig, auch die Atomkraft.

Ja, ich bin pro Fortschritt. Fortschritt bedeutet nicht, Geld in ineffiziente Technologien zu verblasen, sondern z.B. Geld in die Forschung / Weiterentwicklung von alternativen Energien zu geben. Das wäre nachhaltig.

Weder kann es im Ziel Deutschlands sein, Wissen gegen ineffiziente Technologie zu tauschen. Auf dem aktuellen Stand ist das sogar selbstdarstellerisch zu meinen, Deutschland sei auf einem guten und nachhaltigen Weg. Defacto hat man lediglich ineffiziente Technologien am weitesten in der Landschaft verbaut. Dass die Lösung nicht einfach ist, bestreitet keiner. Dass man sich vielleicht auch rantasten muss, ebenso nicht.

Europaweit gibt es kein Projekt, aber immerhin einen Austausch von Rohstoffen. Zeitgemäßere Energieformen und gleichzeitige Ersparnis, was in die reine Forschung gesteckt wird, ist nachhaltiger. Die Amis machen das teilweise.

Folglich: Eine guten Mix aus Energieformen halten. Sich aktiver in Forschung&Entwicklung investieren, anschließend in ausgereiftere Modelle investieren.

Schlussendlich nicht mit aller Macht versuchen, "grüne" Energieformen heute zu pushen, sondern erstmal entwickeln lassen, um einen Wandel zu vollziehen.
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S-G-Eintracht schrieb:
Xaver08 schrieb:

ich empfinde deine position noch als etwas diffus, mir ist nicht so ganz klar, was deine meinung ist. du vermischst hier so viele themen: energiewende, überalterung, hartz-4, s21, gutmenschen, basisdemokratie.

irgendwie bist du für fortschritt, aber für beibehaltung von kernenergie (?), gegen die (weiter)entwicklung von neuen technologien (?) weil das geld kosten könnte, du prangerst bei photovoltaik abhängigkeit vom ausland an, ignorierst aber anscheinend die thematik bei uran, kohle und erdöl.

bevor wir weiterdiskutieren und ich auf dein posting antworte, würde ich es sinnvoll finden, wenn du etwas konkreter werden könntest.

wie sieht dein szenario einer energieversorgung aus?
als anforderungen an eine energieversorgung habe ich herausgelesen: innovativ, billig und unabhängig vom ausland


Dann lies doch mal meine Punkte genau und vergleiche das mit nachzulesenden Ergebnissen. Du antwortest ja nichtmal auf meine Punkte, sondern versuchst ideologisch zu argumentieren und gehst ideologisch-emotional davon aus, dass das der Weisheit letzter Schritt ist. Vielleicht ist ja ein Blick auf das Ausland nicht schlecht, wo man eine exklusive Haltung Deutschlands erkennt.

Ich habe mit Nebensätzen ähnliche Probleme angesprochen, die alle auf die selbe emotional-ideologische Denkweise abzielen und überall ein noch riesiges offenes Fragezeichen steht. Überalterung, Rapide ansteigende Kosten des Sozialsstaats, Infrastrukturprobleme. All das ist auch mit Kosten verbunden.

Nochmal: Energiediversifikation bedeutet defacto Streuung von Risiko, Versorgungssicherheit, Kosten. Dazu ist jede einzelne Form nötig, auch die Atomkraft.

Ja, ich bin pro Fortschritt. Fortschritt bedeutet nicht, Geld in ineffiziente Technologien zu verblasen, sondern z.B. Geld in die Forschung / Weiterentwicklung von alternativen Energien zu geben. Das wäre nachhaltig.

Weder kann es im Ziel Deutschlands sein, Wissen gegen ineffiziente Technologie zu tauschen. Auf dem aktuellen Stand ist das sogar selbstdarstellerisch zu meinen, Deutschland sei auf einem guten und nachhaltigen Weg. Defacto hat man lediglich ineffiziente Technologien am weitesten in der Landschaft verbaut. Dass die Lösung nicht einfach ist, bestreitet keiner. Dass man sich vielleicht auch rantasten muss, ebenso nicht.

Europaweit gibt es kein Projekt, aber immerhin einen Austausch von Rohstoffen. Zeitgemäßere Energieformen und gleichzeitige Ersparnis, was in die reine Forschung gesteckt wird, ist nachhaltiger. Die Amis machen das teilweise.

Folglich: Eine guten Mix aus Energieformen halten. Sich aktiver in Forschung&Entwicklung investieren, anschließend in ausgereiftere Modelle investieren.

Schlussendlich nicht mit aller Macht versuchen, "grüne" Energieformen heute zu pushen, sondern erstmal entwickeln lassen, um einen Wandel zu vollziehen.


ich habe nicht argumentiert, sondern nachgefragt, weil:
Xaver08 schrieb:

ich empfinde deine position noch als etwas diffus, mir ist nicht so ganz klar, was deine meinung ist.


deshalb antworte ich auch nicht auf deine punkte und hatte dich um klarstellung gebeten.

Xaver08 schrieb:

bevor wir weiterdiskutieren und ich auf dein posting antworte, würde ich es sinnvoll finden, wenn du etwas konkreter werden könntest.


ich finde auch dieses posting wieder nebulös. entschuldige meine begriffsstutzigkeit.
ich vermisse klare ansagen. du sprichst zwar von nachhaltigkeit, fortschritt und energiediversifikation, machst aber nicht klar, was du dir darunter vorstellst.

dann lass uns doch schrittweise vorgehen (ganz ideologiefrei). wie stellst du dir den energiemix vor?

atomenergie ist dabei, weiterhin scheinst du der meinung zu sein, daß du weder windenergie noch photovoltaik für sinnvolle ansätze hältst.

womit möchtest du atomenergie ergänzen? und zu welchen anteilen sollen die energieformen, die dir vorschweben zu unserem energiemix beitragen?
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Xaver08 schrieb:

ich finde auch dieses posting wieder nebulös. entschuldige meine begriffsstutzigkeit.
ich vermisse klare ansagen. du sprichst zwar von nachhaltigkeit, fortschritt und energiediversifikation, machst aber nicht klar, was du dir darunter vorstellst.

dann lass uns doch schrittweise vorgehen (ganz ideologiefrei). wie stellst du dir den energiemix vor?

atomenergie ist dabei, weiterhin scheinst du der meinung zu sein, daß du weder windenergie noch photovoltaik für sinnvolle ansätze hältst.

womit möchtest du atomenergie ergänzen? und zu welchen anteilen sollen die energieformen, die dir vorschweben zu unserem energiemix beitragen?


Also, anscheinbar gelingt es dir nicht, auf das zu schließen ... Sämtliche Energieformen sind selbstverständlich dabei. Wenn ich schon von Energiediversifikation spreche, dann nehme ich nicht nur Steinkohle und Atomkraft. Sollte klar sein?!

Wikipedia schreibt für 2010 und Deutschland:
- 78,2 % Fossil [Erdöl (33,6 %), Kohle (22,8 %), Erdgas (21,8 %))]
- Kernenergie (10,9 %)
- Erneuerbare Energien (9,4 %)
(Dies sind die Zahlen für die Gesamtenergieversorgung und nicht mit den Anteilen der jeweiligen Energiequellen an der Stromversorgung zu verwechseln.)

Das Repowering der Windkrafträder, die auch eine ordentliche Produktivität Stand heute erreichen, halte ich für gut. Allerdings muss man es auch da nicht übertreiben mit dem kurzfristigen Re-Investments. Nun wurde ja angenommen, dass Alternative Energien in der Spitze bis zu 20% übernommen haben, somit andere Kraftwerke heruntergedrosselt wurden oder weniger Energie benötigt wurde. Klingt doch formal gut, allerdings wurde auch extrem viel Geld "verbrannt".

Nun ist ein solches Repowering ja auch bei einem Kraftwerk möglich, die sich ebenso technisch weiterentwickelt haben.

Gehen wir nun davon aus, dass ...
die Windkraft einigermaßen produktiv ist, aber Anbauflächen schwinden
Solarzellen dies bei weitem nicht sind,
sichere, effizientere Kraftwerkstypen vorhanden sind,
Müllverbrennung mehr den je gefragt,
Wasserkraft sind alle sinnvolle schon verbaut,
Atomkraft leistet ihren Dienst UND
Öl eher anderweitig gebraucht wird...

... dann kann man zu dem Entschluss kommen, dass eine Ausweitung der Kraftwerke für die Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen dahingehend Sinn macht, dass alte Anlagen gegen neue Anlagen ausgetauscht werden, der Bestand also nicht minimiert wird. Sowie beim Faktor Hausenergie (der ja auch reinzählt) vom Ölverbrauch auf etwas anderes umschichtet... Schlussendlich sollten im Fossilen Bereich Kohle und Müllverbrennung ausgeweitet werden, Gas minimal gesteigert und Öl zurückgefahren. Aufgrund der verschiedenen Importländer & dieser Versorgungssicherheit, würde man meiner Meinung nach einen guten Mix haben, der sich vom heutigen nicht allzustark unterscheidet.


Nun sind wir ja nicht gänzlich auf dem Holzweg und die grundsätzliche Energiewende begrüßte ich ja. Dennoch halte ich eine überhastete Investition in teils ineffizientes Photovoltaik für vollkommenen Humbug, da man einen gigantischen Mehraufwand hätte, wenn man auf benötigte Level kommen möchte. Stattdessen würde ich gespartes Geld in die Forschung oder in einem Sammelpool stecken, aus diesem Becken ich dann später größere Infrastrukturmaßnahmen finanziere. Denn das automatisch in fast jedem Land der Erde erneuerbare Energie ausgeweitet werden ist klar und logisch, doch sollte damit in absoluten Zahlen nicht unbedingt die Kraftwerke konventioneller Energie schwinden.

Nun könnte man 2020 plötzlich vom Forschungsstandpunkt ganz anders dastehen, wäre liquide und könnte zeitgegeben handeln. Heute versucht man aber auf Teufel komm raus, irgendetwas zu subventionieren und hochzuziehen, damit das nach allen Gesichtspunkten Sinn ergibt, nur nicht nach rationalen und finanziellen. Würde man hier dann 2020 investieren, wäre das durchaus nachhaltig, da man eben viel eher absehen kann, wohin die Reise energetisch, europäisch und globalisiert wirklich hingeht. Und hätte nicht das halbe Land voll ineffizienter Technik rumstehen.


Vielleicht passt das ja auf europäischer Ebene, dass unsere Atomkraftwerke 2020 alle langsam abgeschaltet werden, aber in unserer Nachbarschaft solide Werke stehen. Zieht man also gesamteuropäisch ein Fazit, so würde das ja u.U. passen (reine Annahme), allerdings zeigt sich Europa seit Jahren nicht von seiner besten Seite und eine zentrale Abstimmung nicht gegeben.

Den Rest wiederhole ich nicht.
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S-G-Eintracht schrieb:
Xaver08 schrieb:

ich finde auch dieses posting wieder nebulös. entschuldige meine begriffsstutzigkeit.
ich vermisse klare ansagen. du sprichst zwar von nachhaltigkeit, fortschritt und energiediversifikation, machst aber nicht klar, was du dir darunter vorstellst.

dann lass uns doch schrittweise vorgehen (ganz ideologiefrei). wie stellst du dir den energiemix vor?

atomenergie ist dabei, weiterhin scheinst du der meinung zu sein, daß du weder windenergie noch photovoltaik für sinnvolle ansätze hältst.

womit möchtest du atomenergie ergänzen? und zu welchen anteilen sollen die energieformen, die dir vorschweben zu unserem energiemix beitragen?


Also, anscheinbar gelingt es dir nicht, auf das zu schließen ... Sämtliche Energieformen sind selbstverständlich dabei. Wenn ich schon von Energiediversifikation spreche, dann nehme ich nicht nur Steinkohle und Atomkraft. Sollte klar sein?!

Wikipedia schreibt für 2010 und Deutschland:
- 78,2 % Fossil [Erdöl (33,6 %), Kohle (22,8 %), Erdgas (21,8 %))]
- Kernenergie (10,9 %)
- Erneuerbare Energien (9,4 %)
(Dies sind die Zahlen für die Gesamtenergieversorgung und nicht mit den Anteilen der jeweiligen Energiequellen an der Stromversorgung zu verwechseln.)

Das Repowering der Windkrafträder, die auch eine ordentliche Produktivität Stand heute erreichen, halte ich für gut. Allerdings muss man es auch da nicht übertreiben mit dem kurzfristigen Re-Investments. Nun wurde ja angenommen, dass Alternative Energien in der Spitze bis zu 20% übernommen haben, somit andere Kraftwerke heruntergedrosselt wurden oder weniger Energie benötigt wurde. Klingt doch formal gut, allerdings wurde auch extrem viel Geld "verbrannt".

Nun ist ein solches Repowering ja auch bei einem Kraftwerk möglich, die sich ebenso technisch weiterentwickelt haben.

Gehen wir nun davon aus, dass ...
die Windkraft einigermaßen produktiv ist, aber Anbauflächen schwinden
Solarzellen dies bei weitem nicht sind,
sichere, effizientere Kraftwerkstypen vorhanden sind,
Müllverbrennung mehr den je gefragt,
Wasserkraft sind alle sinnvolle schon verbaut,
Atomkraft leistet ihren Dienst UND
Öl eher anderweitig gebraucht wird...

... dann kann man zu dem Entschluss kommen, dass eine Ausweitung der Kraftwerke für die Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen dahingehend Sinn macht, dass alte Anlagen gegen neue Anlagen ausgetauscht werden, der Bestand also nicht minimiert wird. Sowie beim Faktor Hausenergie (der ja auch reinzählt) vom Ölverbrauch auf etwas anderes umschichtet... Schlussendlich sollten im Fossilen Bereich Kohle und Müllverbrennung ausgeweitet werden, Gas minimal gesteigert und Öl zurückgefahren. Aufgrund der verschiedenen Importländer & dieser Versorgungssicherheit, würde man meiner Meinung nach einen guten Mix haben, der sich vom heutigen nicht allzustark unterscheidet.


du legst folgende annahmen zugrunde:

1.) pv ist nicht produktiv und wird nicht effizienter
2.) die anbauflächen für windkraft sind ausgeschöpft
3.) es existieren sichere, effizientere Kraftwerkstypen (bei Kernenergie trifft das nicht zu, deshalb vermute ich, daß du kohle, öl und gas meinst)
4.) Keine ausweitung von wasserkraft in D
5.) der bedarf für müllverbrennung steigt:
d.h. es fällt entweder mehr müll an, oder die recyclingquote sinkt.
6.) akws sind sicher und werden weiter betrieben

unter diesen prämissen möchtest du den aktuellen mix an primärenergie

wie folgt ändern.

mehr kohle (2010 bei 22,8%)
weniger öl (2010 bei 33,6%)
ein bisschen mehr gas (2010 bei 21,8%)
mehr müllverbrennung (2010 unter sonstiges bei 1,5%)
regenerativ bleibt konstant

dann möchte ich kurz zu deinen prämissen schreiben:

zu 1.)
aktuell liegen die kosten für den kwp unter einem euro, d.h. im vergleich zu 2006 (5€) um den faktor 5 niedriger.

s. diese Grafik von anfang 2010, mit den prognosen für 2011, die mittlerweile überholt sind.


und damit sind wir noch lange nicht am ende. warum sollte man diesen entwicklungsprozeß jetzt stoppen?

zu 2.)die annahme ist falsch. an land ist noch viel potential. weder in bayern noch in baden-württemberg ist bisher nennenswert windkraft installiert. hessen hat jetzt mit seinem energieplan 2% seiner flächen für windkraft ausgewiesen.

im wasser werden flächen für off-shore parks ausgewiesen. von der regierung leider deutlich stärker unterstützt, als an land. leider weil off-shore deutlih teurer als die erzeugung an land und die strukturen von großkonzernen unterstützt

zu 3.)es gibt sowohl bei kohle, öl und gas moderne effizientere kraftwerke als vor einigen jahren.

neue kohle und ölkraftwerke werden nicht gebraucht, im gegenteil kohle/kernenergie ist zu unflexibel und steht der energiewende im weg. s. gutachten zu einer 100%regenerativen energieversorung in 2050, dass von unserer Bundesregierung in Auftrag gegeben wurde:
http://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/02_Sondergutachten/2011_07_SG_Wege_zur_100_Prozent_erneuerbaren_Stromversorgung.html

Gaskraftwerke mit KWK sind danach sinnvoll und notwendig zur Überbrückung bis zu einer 100% regenerativen Energieversorgung, da sie deutlich flexibler gefahren werden können.

kohle und öl sind endlich und verursachen co2, das den klimawandel forciert, sind also sowieso keine dauerlösung.

zu 4.) das ist richtig
zu 5.) es ist nicht sinnvoll müllverbrennung als energiequelle einzuplanen. sinnvoller ist müllvermeidung und erhöhung der recyclingquote (kunststoffe sind aus erdöl... und das sollten wir nicht verbrennen)
zu 6.) kernenergie --> da kann ich nur auf den beitrag von double-pi verweisen, der einiges zusammengestellt hat.

ein paar stichpunkte:

- nicht fertig entwicklte technologie (kein entsorgungskonzept, keine frittenbude würde so genehmigt, warum akws?)
- vorhandenes restrisiko bei sachgemässer bedienung, es gibt keine 100% sichere technik
- unkalkulierbares risiko für nicht vorhergesehene vorkommnisse: faktor mensch, schlamperei beim bau (s. biblis) usw...
- hoch subventioniert. jede kwh wird mit ca. 4,3C an Steuergeldern unterstützt http://www.heise.de/tp/blogs/2/148561
- gesamtkosten für kernenergie sind noch gar nicht kalkulierbar
- entsorgung: dank der hartnäckigkeit der gutmenschen ist die wahrheit über die endlagersuche endlich ans licht gekommen. nicht geologische und sicherheitsaspekte haben zur entscheidung geführt, lediglich politik war es (und sowas soll sicher sein?) zum glück hat das hartnäckige nachforschen der gutmenschen dazu geführt, daß die endlagersuche neu aufgerollt wird!

für mehr details verweise ich auf den beitrag von 6,28



S-G-Eintracht schrieb:

Stattdessen würde ich gespartes Geld in die Forschung oder in einem Sammelpool stecken, aus diesem Becken ich dann später größere Infrastrukturmaßnahmen finanziere. Denn das automatisch in fast jedem Land der Erde erneuerbare Energie ausgeweitet werden ist klar und logisch, doch sollte damit in absoluten Zahlen nicht unbedingt die Kraftwerke konventioneller Energie schwinden.


die erforschung von was? was schwebt dir da vor?

warum soll man die weiterentwicklung von pv und windenergie einstellen (s.o)
#
Xaver08 schrieb:

du legst folgende annahmen zugrunde:

1.) pv ist nicht produktiv und wird nicht effizienter
2.) die anbauflächen für windkraft sind ausgeschöpft
3.) es existieren sichere, effizientere Kraftwerkstypen (bei Kernenergie trifft das nicht zu, deshalb vermute ich, daß du kohle, öl und gas meinst)
4.) Keine ausweitung von wasserkraft in D
5.) der bedarf für müllverbrennung steigt:
d.h. es fällt entweder mehr müll an, oder die recyclingquote sinkt.
6.) akws sind sicher und werden weiter betrieben


PV ist in Deutschland nicht produktiv. Effizientsteigerung erreiche ich durch Forschung, nicht durch planwirtschaftliche Subventionen in ineffiziente Technologie.

Die produktiv/wirtschaftlichsten Flächen sind bei Windenergie verbaut. Von mir aus gibt es noch ein Potential von einigen Flächen. Aber hier stößt man dann auch wieder auf Probleme (siehe unten).

Xaver08 schrieb:

unter diesen prämissen möchtest du den aktuellen mix an primärenergie wie folgt ändern.

mehr kohle (2010 bei 22,8%)
weniger öl (2010 bei 33,6%)
ein bisschen mehr gas (2010 bei 21,8%)
mehr müllverbrennung (2010 unter sonstiges bei 1,5%)
regenerativ bleibt konstant


Nein. Kohle mehr, Öl weniger, mehr Müllverbrennung, von Öl auf Gas umschichten (vllt wird es mehr, wenn man von Gas nicht auf etwas anderes umschichten kann). Regenerativ bleibt natürlich nicht konstant, sondern wächst in Relation. Absolut werden die anderen Energieformen jedoch nicht weniger.

Xaver08 schrieb:

dann möchte ich kurz zu deinen prämissen schreiben:

zu 1.)
aktuell liegen die kosten für den kwp unter einem euro, d.h. im vergleich zu 2006 (5€) um den faktor 5 niedriger.

s. diese Grafik von anfang 2010, mit den prognosen für 2011, die mittlerweile überholt sind.

und damit sind wir noch lange nicht am ende. warum sollte man diesen entwicklungsprozeß jetzt stoppen?

zu 2.)die annahme ist falsch. an land ist noch viel potential. weder in bayern noch in baden-württemberg ist bisher nennenswert windkraft installiert. hessen hat jetzt mit seinem energieplan 2% seiner flächen für windkraft ausgewiesen.

im wasser werden flächen für off-shore parks ausgewiesen. von der regierung leider deutlich stärker unterstützt, als an land. leider weil off-shore deutlih teurer als die erzeugung an land und die strukturen von großkonzernen unterstützt

zu 3.)es gibt sowohl bei kohle, öl und gas moderne effizientere kraftwerke als vor einigen jahren.

neue kohle und ölkraftwerke werden nicht gebraucht, im gegenteil kohle/kernenergie ist zu unflexibel und steht der energiewende im weg. s. gutachten zu einer 100%regenerativen energieversorung in 2050, dass von unserer Bundesregierung in Auftrag gegeben wurde:
http://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/02_Sondergutachten/2011_07_SG_Wege_zur_100_Prozent_erneuerbaren_Stromversorgung.html

Gaskraftwerke mit KWK sind danach sinnvoll und notwendig zur Überbrückung bis zu einer 100% regenerativen Energieversorgung, da sie deutlich flexibler gefahren werden können.

kohle und öl sind endlich und verursachen co2, das den klimawandel forciert, sind also sowieso keine dauerlösung.

zu 4.) das ist richtig
zu 5.) es ist nicht sinnvoll müllverbrennung als energiequelle einzuplanen. sinnvoller ist müllvermeidung und erhöhung der recyclingquote (kunststoffe sind aus erdöl... und das sollten wir nicht verbrennen)


1) Schön, aber das Verhältnis ist immer noch sehr schlecht. Nicht produktiv, kein Preis/Leistungsverhältnis vorhanden. Nähert man sich der höchst möglichen Produktivität an, kann man überlegen, es in Deutschland noch einzuführen. Ansonsten, Geld rausgeschmissen.

Unten schreibst du von einem Klimawandel. Halten die Dinge denn auch mögliche Umwelteinflüsse aus? Wer haftet bei teurem Privatschaden auf dem Dach, wer haftet bei öffentlichen Schäden? (Ich kenne zwei Fälle, wo so eine Anlage nur von Betrunkenen stark beschädigt wurde, Kosten trägt man selbst) Dass etwas passiert, wird sich sehr verstärken.

2) Platz ist immer genügend da. Was macht aber Sinn? Wo ist deine gesamtschaftliche Betrachtung? Unten schreibst du von einem Klimawandel. Halten die Dinge denn auch mögliche Umwelteinflüsse aus? Wie sieht das im Falle von einem großflächigem Ausfall aus?

Effizientsteigerung ist in der Zukunft sicher drin, vielleicht findet sich noch das ein oder andere Plätzchen. Aber ohne zu starke (ungesunde) Risikoverschiebung wird das kein Fünftel der Energie in Deutschland tragen können.

3) Ist genau das absoluter Irrsinn, der garantiert nicht kommen wird. 100% Erneuerbare Energien wird es niemals geben, es sei denn man betrachtet die Kernfusion als solche und die ist bis dahin funktionstechnisch.

Man kann auf eine sehr gute Zahl (bezüglich Reduktion von CO2) kommen, wenn man europäisch denkt. Das beinhaltet eine Reduzierung des Verbrauchs von fossilen Kraftstoffen (Benzin, Heizöl, Gas, Schweröl, Kerosin) / bessere Dämmung, einen fixen Anteil Atomenergie

5) Richtig ist natürlich, Recycling ist nicht schlecht. Nun wird der Trend in der Zukunft aber eindeutig dazu einhergehen, dass die Menschheit überall mehr konsumiert und wahrscheinlich auch schneller. Darum gibt es ja bereits nachhaltige Verpackungen als schrittweise Lösung für die Zukunft (wobei Umweltverschmutzung durch Plastik eher in Asien an der Tagesordnung ist). Aber auch hier lagert in Deponien viel Müll und potentielle Energie, die man durch effiziente Verbrennung sicher nutzen kann.

Xaver08 schrieb:

zu 6.) kernenergie --> da kann ich nur auf den beitrag von double-pi verweisen, der einiges zusammengestellt hat.

ein paar stichpunkte:

- nicht fertig entwicklte technologie (kein entsorgungskonzept, keine frittenbude würde so genehmigt, warum akws?)
- vorhandenes restrisiko bei sachgemässer bedienung, es gibt keine 100% sichere technik
- unkalkulierbares risiko für nicht vorhergesehene vorkommnisse: faktor mensch, schlamperei beim bau (s. biblis) usw...
- hoch subventioniert. jede kwh wird mit ca. 4,3C an Steuergeldern unterstützt http://www.heise.de/tp/blogs/2/148561
- gesamtkosten für kernenergie sind noch gar nicht kalkulierbar
- entsorgung: dank der hartnäckigkeit der gutmenschen ist die wahrheit über die endlagersuche endlich ans licht gekommen. nicht geologische und sicherheitsaspekte haben zur entscheidung geführt, lediglich politik war es (und sowas soll sicher sein?) zum glück hat das hartnäckige nachforschen der gutmenschen dazu geführt, daß die endlagersuche neu aufgerollt wird!

für mehr details verweise ich auf den beitrag von 6,28


Entsorgung seh ich relativ entspannt. Die Mengen, die man verbraucht hat, sind durch die hohe Energiegewinnung durch Atomkraft relativ gering. Ich bin eher sogar ein Gegner von "vermeintlich" sicheren Lagerstätten, so sollte das Zeug unter Kontrolle überirdisch gelagert werden. Hat man dann 2099 und die Menschheit gibt es immer noch, dann schießt man das Zeug eben Richtung Sonne oder lässt es Bakterien fressen. Die 20.000 Nuklearraketen in der Welt werden auch halbwegs vernünftig gelagert.

Ja. Wenn die Technik ausfällt und die ein oder andere Maschine ausfällt, dann gibts einen ähnlich gravierenden Schaden. Ich behaupte nicht, dass man Atomkraft bis zum Ende der Menschheit braucht, aber das Restrisiko ist exakt 2x eingetreten. 1x durch vollkommen technik fragwürdige Konstruktion, 1x durch ein absolut krasses Naturschauspiel, bedingt durch sinnlose Konstruktion.

Eine Vernetzung aller Arbeitskräfte an AKWs würde dieses Risiko reduzieren. Baumängel sind ein sofortiger Grund abzuschalten.

Gesamtkosten eines "laufenden" Projekts, ob es das eigene Leben, die Windenergie oder die Atomenergie ist, sind niemals abzusehen. Wenn in "08" Jahren Orkan "Xaver" sämtliche Windkraftanlagen lahmlegt, kostet das auch eine Menge.

Subventionen kann man stoppen. Entlager siehe oben.

Xaver08 schrieb:

die erforschung von was? was schwebt dir da vor?

warum soll man die weiterentwicklung von pv und windenergie einstellen (s.o)


Wo schreibe ich, dass man die Weiterentwicklung stoppen soll? Photovoltaik ist für Deutschland nicht wirklich interessant - noch nicht mal vom Verkauf, da die Dinger eben nicht wirklich hier hergestellt werden.

Man kann in die Solartechnologie investieren, dazu muss ich aber keine Firmen subventionieren, sondern da kann sich irgendwer auf dem Markt persönlich für engagieren, wenn er da so große Erfolge sieht. Schlussendlich ist das also nicht der Fall, also finanziert der Staat fragwürdige Geschäftsmodelle (die finanziere ich durch höhere Abgaben) und erhalte gleichzeitig keine produktive Energie.

[Gewinner sind die Chinesen und vielleicht der ein oder andere deutsche Betrieb, der sich in einer Knautschzone sogar noch dusselig verdient, wie auch das ein oder andere Unternehmen, was sich auf Hartz 4 spezialisiert hat. Zahlen tut der Steuerzahler doppelt.

(Auch Atomkraft wurde subventioniert, war früher aber mal extrem günstig, sodass das doppelte Zahlen zumindestens nicht der Fall war. Also auch hier und heute bitte streichen, PV nähert sich aber in der kürze der Zeit rapide den Subventionskosten der Vergangenheit an.)]

Erforschung von Fusion wird soweit ich weiß betrieben. Nicht so stark allerdings in Sachen alternative Antriebe ( für die Luft&Raumfahrt, wo man Energie im Erdumfeld zu genüge generieren könnte). Fehlend wäre dazu Speicherungsmöglichkeiten, wo man noch zu wenig investiert. Gelder sind natürlich ebenso in der reinen Weiterentwicklung benötigt, nicht in der Unterstützung von ineffizienten Technologien zum Kaufanreiz und zukünftiger Besteuerung.


Wie gesagt. Du scheinst dich etwas mit der Sache auseinandergesetzt haben, vergisst aber auch die andere Seite der Medaille. Ich gehe nicht davon aus, dass du naturwissenschaftlich oder mathematisch logisch in deinem Berufsfeld denkst und arbeitest, sondern Dinge eher gerne großzügig auslegst. Selbstverständlich ist der Weg hin zu konventioneller Energie und auch weg von der Atomkraft zu alternativen oder regenerativen Energien richtig, man darf sich nur auch nicht von der umgekehrten Lobbyarbeit närrisch machen lassen. Wenn man die Fragen europäisch stellt, hat man es meines Ermessens einfacher und ist auch an einer realistischeren Lösung dran. Kernpunkt ist und bleibt, es werden Grenzen kommen und es hat jede Energieform negative Aspekte. Der energetische Zeitgeist weht vielleicht grün, grüner, am grünsten, aber es wird sich schon vernünftig einpendeln. Vielleicht unterstützt von Fusionsenergie oder Solarthermie samt solider Speicherung.

Also, nun denn...

Möge die Alternative Energie mit uns sein
Die Globale Verdunkelung gestoppt und die Globale Erwärmung verhindert.
#
S-G-Eintracht schrieb:

PV ist in Deutschland nicht produktiv. Effizientsteigerung erreiche ich durch Forschung, nicht durch planwirtschaftliche Subventionen in ineffiziente Technologie.


1) Schön, aber das Verhältnis ist immer noch sehr schlecht. Nicht produktiv, kein Preis/Leistungsverhältnis vorhanden. Nähert man sich der höchst möglichen Produktivität an, kann man überlegen, es in Deutschland noch einzuführen. Ansonsten, Geld rausgeschmissen.


du ignorierst die realität. preis pro kwp ist innerhalb von 5 jahren auf 1/5 gesunken, das sind sowohl effekte durch forschung als auch durch steigende produktionsvolumen (economy of scale)

es ist schlicht und einfach unfug, daß alles in china hängen bleibt. trotz der enormen wettbewerbsverzerrung durch china, die u.a. dazu führt, daß die preise gerade drastisch fallen, haben wir in deutschland eine nicht zu verachtende wertschöpfungskette.

wichtig ist es auch zu betrachten mit welchen kraftwerken solar konkurriert --> das sind spitzenlastkraftwerke, die sehr teuer strom erzeugen.


Ab 2013 Netzparität mit Haushaltsstromtarifen; Ab 2017 erste neue Anlagen auf Gebäuden mit hohem Solarstrom-Eigenverbrauch ohne finanzielle Förderung rentabel


http://www.berlinsolarnetwork.de/news/bundesverband-solarwirtschaft-solarstrom-nutzen-steigt-stetig-und-die-kosten-bleiben-stabil






S-G-Eintracht schrieb:

Unten schreibst du von einem Klimawandel. Halten die Dinge denn auch mögliche Umwelteinflüsse aus?


ja

S-G-Eintracht schrieb:

Wer haftet bei teurem Privatschaden auf dem Dach, wer haftet bei öffentlichen Schäden? (Ich kenne zwei Fälle, wo so eine Anlage nur von Betrunkenen stark beschädigt wurde, Kosten trägt man selbst) Dass etwas passiert, wird sich sehr verstärken.


der unternehmer, anders als bei der atomenergie, bei der der steuerzahler haftet.

S-G-Eintracht schrieb:

2) Platz ist immer genügend da. Was macht aber Sinn?


ein weiterer ausbau gerade im süden, denn baden-württemberg und bayern haben in den letzten jahren so gut wie nichts getan, trotz guter bedingungen.

hier eine studie zum potential der windenergienutzung:
http://www.wind-energie.de/sites/default/files/download/publication/studie-zum-potenzial-der-windenergienutzung-land/bwe-potenzialstudie_final.pdf



S-G-Eintracht schrieb:

Wo ist deine gesamtschaftliche Betrachtung?


was ist das gesamtschaftlich?

S-G-Eintracht schrieb:

Unten schreibst du von einem Klimawandel. Halten die Dinge denn auch mögliche Umwelteinflüsse aus?

ja.

S-G-Eintracht schrieb:

Wie sieht das im Falle von einem großflächigem Ausfall aus?


genauso wie bei einem großflächigen ausfall anderer energieerzeuger. wichtig, ist vernetzung und diversifizierung

S-G-Eintracht schrieb:

Effizientsteigerung ist in der Zukunft sicher drin, vielleicht findet sich noch das ein oder andere Plätzchen. Aber ohne zu starke (ungesunde) Risikoverschiebung wird das kein Fünftel der Energie in Deutschland tragen können.


warum?

S-G-Eintracht schrieb:

3) Ist genau das absoluter Irrsinn, der garantiert nicht kommen wird. 100% Erneuerbare Energien wird es niemals geben, es sei denn man betrachtet die Kernfusion als solche und die ist bis dahin funktionstechnisch.


warum?

hier wird genau erklärt, wie es funktioniert:
http://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/02_Sondergutachten/2011_07_SG_Wege_zur_100_Prozent_erneuerbaren_Stromversorgung.html





S-G-Eintracht schrieb:

Entsorgung seh ich relativ entspannt. Die Mengen, die man verbraucht hat, sind durch die hohe Energiegewinnung durch Atomkraft relativ gering.


aha. schön, daß du entspannt bist. wieviel ist denn deiner meinung nach relativ gering?

10m^3 []
100m^3[]
1000m^3[]

wahlweise anzukreuzen, wieviel an hochradioaktivem abfall nach deiner meinung bisher angefallen ist


S-G-Eintracht schrieb:

Ich bin eher sogar ein Gegner von "vermeintlich" sicheren Lagerstätten, so sollte das Zeug unter Kontrolle überirdisch gelagert werden. Hat man dann 2099 und die Menschheit gibt es immer noch, dann schießt man das Zeug eben Richtung Sonne oder lässt es Bakterien fressen.


seit 60 jahren wird versucht eine lösung zu finden. vor 30 jahren glaubten physiker, daß es heute problemlos sein wird, atommüll zu endsorgen/lagern.

vor 10 jahren stellte die bundesregierung fest:
"Das Problem der atomaren Entsorgung hochradioaktiver Abfälle ist weltweit praktisch zurzeit ungelöst."

auch heute gibt es noch leute, die davon träumen, daß es problemlos möglich ist atommüll zu lagern.

eine der gefährlichsten varianten davon ist die oberirdische lagerung. noch gefährlicher und vor allem teurer sind die raketen in den weltraum (einer der naiven technikgläubigen tagträume aus den 60ern)




S-G-Eintracht schrieb:

Ja. Wenn die Technik ausfällt und die ein oder andere Maschine ausfällt, dann gibts einen ähnlich gravierenden Schaden. Ich behaupte nicht, dass man Atomkraft bis zum Ende der Menschheit braucht, aber das Restrisiko ist exakt 2x eingetreten. 1x durch vollkommen technik fragwürdige Konstruktion, 1x durch ein absolut krasses Naturschauspiel, bedingt durch sinnlose Konstruktion.


schlecht recherchiert:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unf%C3%A4llen_in_kerntechnischen_Anlagen

aber selbst wenn es "nur" 2 gewesen wären, sind das doch mit sicherheit 2 zuviel.

sicherheit würde nur das inhärent sichere akw geben, daß uns die industrie seit jahrzehnten verspricht, daß es aber nicht gibt.



Subventionen kann man stoppen. Entlager siehe oben.

ohne subventionen keine kernenergie.
„Ohne Staatskohle keine Kernkraft.“ hat ein hoher E.on-Manager gesagt.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kraftwerksplanung-von-wegen-renaissance-der-atomkraft-1942176.html

billiger atomstrom ist ein mythos.



S-G-Eintracht schrieb:

(Auch Atomkraft wurde subventioniert, war früher aber mal extrem günstig, sodass das doppelte Zahlen zumindestens nicht der Fall war.


atomkraft wird subventioniert und wie teuer sie noch wird, weiss keine sau.

alleine der rückbau der kernkraftwerke kann bis zu 100 milliarden verschlingen

kleine fussnote:

- die erkundung des pol. def. endlagers gorleben hat den steuerzahler bereits 1,5 milliarden euro gekostet
- die sanierung der asse wird min.d 4 milliarden kosten.




S-G-Eintracht schrieb:

Wie gesagt. Du scheinst dich etwas mit der Sache auseinandergesetzt haben, vergisst aber auch die andere Seite der Medaille.


lach... die kehrseite der medaille habe ich mir zu genüge betrachtet

S-G-Eintracht schrieb:

Ich gehe nicht davon aus, dass du naturwissenschaftlich oder mathematisch logisch in deinem Berufsfeld denkst und arbeitest, sondern Dinge eher gerne großzügig auslegst.


danke...

für einen schüler arguemntierst du auch nicht schlecht... recherchefähigkeiten sind ausbaufähig und du solltest lernen behauptungen mit quellen zu hinterlegen, aber dann wirds schon
#
Xaver08 schrieb:

wichtig ist es auch zu betrachten mit welchen kraftwerken solar konkurriert --> das sind spitzenlastkraftwerke, die sehr teuer strom erzeugen.


mit solarstrom ist es also möglich, spitzenlastkraftwerke zu ersetzen. wo sind die entsprechenden pumpspeicherkraftwerke, die durch den solarstrom gespeist werden?

Xaver08 schrieb:

für einen schüler arguemntierst du auch nicht schlecht... recherchefähigkeiten sind ausbaufähig und du solltest lernen behauptungen mit quellen zu hinterlegen, aber dann wirds schon


#
Xaver08 schrieb:

du ignorierst die realität. preis pro kwp ist innerhalb von 5 jahren auf 1/5 gesunken, das sind sowohl effekte durch forschung als auch durch steigende produktionsvolumen (economy of scale)

es ist schlicht und einfach unfug, daß alles in china hängen bleibt. trotz der enormen wettbewerbsverzerrung durch china, die u.a. dazu führt, daß die preise gerade drastisch fallen, haben wir in deutschland eine nicht zu verachtende wertschöpfungskette.

wichtig ist es auch zu betrachten mit welchen kraftwerken solar konkurriert --> das sind spitzenlastkraftwerke, die sehr teuer strom erzeugen.


Ab 2013 Netzparität mit Haushaltsstromtarifen; Ab 2017 erste neue Anlagen auf Gebäuden mit hohem Solarstrom-Eigenverbrauch ohne finanzielle Förderung rentabel


http://www.berlinsolarnetwork.de/news/bundesverband-solarwirtschaft-solarstrom-nutzen-steigt-stetig-und-die-kosten-bleiben-stabil


Mir ist bewusst, dass es sich verbessert. Aber der Weg darüber ist teuer und eine "Extrawurst".

Bislang war mir nicht bewusst, dass Solarstrom für die Spitzenlast zuständig ist, sondern eher einen vernachlässigbaren Teil dessen höchstens bildet. Das zweifel ich auch weiterhin an.

Da ich ja kein Grüner bin, ist mir das ganze ja nicht Unrecht, sollte die Solarenergie wiedererwarten eine Goldgrube sein. Sollen die Abfälle wo anders anfallen und jeder hierzulande so ein Ding auf dem Dach haben. Bislang halte ich es einfach für nicht produktiv, trotz der kürzlichen Entwicklung.

Es ist halt wie beim Fußball: Reichts für ganz oben, oder sind die 4 Millionen für einen Caio eher extrem teurere Mittelklasse.

Xaver08 schrieb:

der unternehmer, anders als bei der atomenergie, bei der der steuerzahler haftet.


Das klingt in erster Linie erstmal dramatisch für den Steuerzahler, faktisch ist es aber für die Gesamtheit ein Pluspunkt. Wenn die Solaranlagen zusätzlich privat versichert werden müssen, erhöhen sich die Produktionskosten ebenfalls.

Grundsätzlich begrüße ich den Schritt. Zweifel nur hier die Weitsicht manches Grünen an, ob er sich das monetär überhaupt erlauben kann. Aber soll nicht meine Sorge sein.

Xaver08 schrieb:

ein weiterer ausbau gerade im süden, denn baden-württemberg und bayern haben in den letzten jahren so gut wie nichts getan, trotz guter bedingungen.

hier eine studie zum potential der windenergienutzung:
http://www.wind-energie.de/sites/default/files/download/publication/studie-zum-potenzial-der-windenergienutzung-land/bwe-potenzialstudie_final.pdf


Auch hier wieder vermengst du, viele andere wahrscheinlich auch, wieder absolute und relative Energiemöglichkeiten. Es wird sich noch das ein oder andere Gebiet finden, aber relativ zum steigenden Energiehunger (europäisch als auch weltweit kann man diese Frage stellen) wird man an Grenzen stoßen, die nicht anderere Probleme aufrufen.

Auf dein warum?: Ja, weil die Instandhaltungskosten irgendwann explodieren, weil das Risiko zu stark auf einer Energieform liegt, die auf äußere Einflüsse angewiesen ist.

Die Vision ist richtig, aber die Realität gibt es auch noch.

Xaver08 schrieb:

genauso wie bei einem großflächigen ausfall anderer energieerzeuger. wichtig, ist vernetzung und diversifizierung


Mit welchen anderen Formen diversifizierst du denn? Was gibt es außer Solar- und Windstrom bei dir in der Zukunft noch?

Im Jahr 2050 wird es mehr Energiebedarf geben. Es muss weiterhin eine Risikodiversifikation vernommen werden, die alternativen Formen kommen an wirtschaftliche Grenzen. Es gibt auch eine Landschaft ohne Windrad und Solarmodule. Nur einige Stichpunkte...

Aber vielleicht stimmen die Hochrechnungen der Produktivität der einzelnen Anlagen ja, was sich bislang öfters als falsch oder zu optimistisch erwiesen hat.

Xaver08 schrieb:

aha. schön, daß du entspannt bist. wieviel ist denn deiner meinung nach relativ gering?

10m^3 []
100m^3[]
1000m^3[]

wahlweise anzukreuzen, wieviel an hochradioaktivem abfall nach deiner meinung bisher angefallen ist

seit 60 jahren wird versucht eine lösung zu finden. vor 30 jahren glaubten physiker, daß es heute problemlos sein wird, atommüll zu endsorgen/lagern.

vor 10 jahren stellte die bundesregierung fest:
"Das Problem der atomaren Entsorgung hochradioaktiver Abfälle ist weltweit praktisch zurzeit ungelöst."

auch heute gibt es noch leute, die davon träumen, daß es problemlos möglich ist atommüll zu lagern.

eine der gefährlichsten varianten davon ist die oberirdische lagerung. noch gefährlicher und vor allem teurer sind die raketen in den weltraum (einer der naiven technikgläubigen tagträume aus den 60ern)


10m^3 []
100m^3[]
1000m^3[x]

Es sind schon einige tausend Tonnen, aber zumindestens sind es keine absolut abgehobenen Mengen.

Wie gesagt: Die Endlagerung seh ich als kein Problem an, da wir hier nicht von unkontrollierbaren Arealen und Gebietschaften sprechen.

Was ist denn, wenn deine Solartechnik plötzlich der Erfolg schlechthin ist und die Energiekosten halbwegs günstig. Dann kann man das gewiss so lösen.

Hier gibt es Ansätze.
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article13566908/Superbakterien-gegen-radioaktive-Verseuchung.html

Wenn man die anderen Probleme, wie z.B. nachhaltige Energieversorgung gelöst hat, dann kann man sich auch der Radioaktivität widmen.

Xaver08 schrieb:

schlecht recherchiert:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unf%C3%A4llen_in_kerntechnischen_Anlagen

aber selbst wenn es "nur" 2 gewesen wären, sind das doch mit sicherheit 2 zuviel.

sicherheit würde nur das inhärent sichere akw geben, daß uns die industrie seit jahrzehnten verspricht, daß es aber nicht gibt.


Das passt schon so. Man muss halt nur schauen, wo die neuen Kraftwerke gebaut werden. In Küstennähe in Erdbebengebiete sollte man sich zweimal überlegen.

Xaver08 schrieb:

ohne subventionen keine kernenergie.
„Ohne Staatskohle keine Kernkraft.“ hat ein hoher E.on-Manager gesagt.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kraftwerksplanung-von-wegen-renaissance-der-atomkraft-1942176.html

billiger atomstrom ist ein mythos.

atomkraft wird subventioniert und wie teuer sie noch wird, weiss keine sau.

alleine der rückbau der kernkraftwerke kann bis zu 100 milliarden verschlingen

kleine fussnote:

- die erkundung des pol. def. endlagers gorleben hat den steuerzahler bereits 1,5 milliarden euro gekostet
- die sanierung der asse wird min.d 4 milliarden kosten.


Hinten raus sind alte Technologie und alte Anlagen immer teuer. Also, Subventionen streichen.

100 Milliarden werden fällig, richtig. Da gibts keine Hintertür.

Xaver08 schrieb:

lach... die kehrseite der medaille habe ich mir zu genüge betrachtet

danke...

für einen schüler arguemntierst du auch nicht schlecht... recherchefähigkeiten sind ausbaufähig und du solltest lernen behauptungen mit quellen zu hinterlegen, aber dann wirds schon


Ich habe mir so eine Diskussion schon einmal angetan und dort alles mit Quellen belegt. Irgendwann bin ich zum Entschluss gekommen, dass ich niemanden etwas genaustens beweisen muss, das würde sonst vollkommen den Rahmen sprengen. Ansonsten lege ich selbst aber großen Wert auf Quellen. Ein Schüler bin ich nun nicht, aber sei es drum.

Wir sprechen uns dann in 5, 10, 20, 30 und 40 Jahren nochmal, insofern wir noch quicklebendig sind und die Stromversorgung für dieses Forum gewährleistet ist.

Wie gesagt, bin ja grundsätzlich ein Befürworter der Energiewende. Aber lass uns da nichts überstürzen.
#
arti schrieb:


mit solarstrom ist es also möglich, spitzenlastkraftwerke zu ersetzen.


ei jooh...

der peak der solarstromerzeugung befindet sich in der zeit des größten bedarfes.

je nach wetterlage, wird durch solarstrom das zuschalten von teuren öl-und gasspitzenlastkraftwerken erspart.

durch den merit-order effekt führt das zu deutlichen kosteneinsparungen:


Die Kosteneinsparungen über den Merit-Order-Effekt der erneuerbaren Energien lagen in Deutschland nach dem Erfahrungsbericht [6] des Bundesministeriums für Umwelt im Jahre 2006 bei 5,0 Mrd. € und damit über den Mehrkosten von 3,3 Mrd. € gegenüber konventioneller Stromerzeugung.


http://de.wikipedia.org/wiki/Merit-Order


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