Schon interessant, wie man den Staatsbankrott mit tatkräftiger Mithilfe der Bundesregierung hinauszögern kann. Griechenland ist doch schon längst pleite, das will nur niemand von der politischen "Elite" zugeben, da man sonst zugestehen müsste Milliarden versenkt zu haben!
Hmm...das Thema hier im Forum scheint keinen mehr zu interessieren. Es ist mittlerweile eine absolute Farce, wie sich die EU an den Verbleib der Griechen in der Eurozone klammert. Komischerweise wird dieses Weltuntergangsszenario von Juncker zwanghaft aufrechterhalten, obwohl unabhängige Ökonomen der Meinung sind, dass ein Grexit durchaus verkraftbar ist. Dieser Eiertanz wird immer peinlicher für die europäische Politelite!
Aragorn schrieb: Hmm...das Thema hier im Forum scheint keinen mehr zu interessieren. Es ist mittlerweile eine absolute Farce, wie sich die EU an den Verbleib der Griechen in der Eurozone klammert. Komischerweise wird dieses Weltuntergangsszenario von Juncker zwanghaft aufrechterhalten, obwohl unabhängige Ökonomen der Meinung sind, dass ein Grexit durchaus verkraftbar ist. Dieser Eiertanz wird immer peinlicher für die europäische Politelite!
ökonomisch oder pol.? was heisst denn verkraftbar?
Aragorn schrieb: Schon interessant, wie man den Staatsbankrott mit tatkräftiger Mithilfe der Bundesregierung hinauszögern kann. Griechenland ist doch schon längst pleite, das will nur niemand von der politischen "Elite" zugeben, da man sonst zugestehen müsste Milliarden versenkt zu haben!
Jede andere Organisation hätte sich bei solchen Praktiken längst wegen Insolvenzverschleppung strafbar gemacht. Für den Staat gelten die Regeln einer zivilisierten Gesellschaft eben nicht.
Aragorn schrieb: Schon interessant, wie man den Staatsbankrott mit tatkräftiger Mithilfe der Bundesregierung hinauszögern kann. Griechenland ist doch schon längst pleite, das will nur niemand von der politischen "Elite" zugeben, da man sonst zugestehen müsste Milliarden versenkt zu haben!
Jede andere Organisation hätte sich bei solchen Praktiken längst wegen Insolvenzverschleppung strafbar gemacht. Für den Staat gelten die Regeln einer zivilisierten Gesellschaft eben nicht.
der staat (wer ist das überhaupt?) bestimmt die regeln der zivilisierten gesellschaft. und unser wirtschaftssystem ist darauf ausgelegt vor dem todesstoß jeden verfügbaren cent noch irgendwie heraus zu pressen. das ist systemimmanent.
Aragorn schrieb: Hmm...das Thema hier im Forum scheint keinen mehr zu interessieren. Es ist mittlerweile eine absolute Farce, wie sich die EU an den Verbleib der Griechen in der Eurozone klammert. Komischerweise wird dieses Weltuntergangsszenario von Juncker zwanghaft aufrechterhalten, obwohl unabhängige Ökonomen der Meinung sind, dass ein Grexit durchaus verkraftbar ist. Dieser Eiertanz wird immer peinlicher für die europäische Politelite!
Da schreibt keiner mehr, weil sich jeder damit abgefunden hat. Das ist wahrscheinlich auch das Ziel, es so lange raus zu zögern, bis keiner mehr nachfragt.
Der Fehler ist doch ein ganz anderer gewesen. Wir sind die Cash Cow der EU. Die schreiben uns vor, welchen Krümmungsgrad eine Banane haben darf, dafür dürfen wir alle anderen retten, die meisten Flüchtlinge aufnehmen und als Dank wird einem noch vorgehalten, nicht genug zu machen. Aber wenn wir dann am ***** sind, da wird uns keiner helfen!
peter schrieb: der staat (wer ist das überhaupt?) bestimmt die regeln der zivilisierten gesellschaft.
Von jemandem, der die Regeln einer zivilisierten Gesellschaft bestimmt, würde ich mir aber erhoffen, dass er sich auch selbst an diese hält. Der Staat setzt sich aus Personen zusammen, die im Anschein der Rechtmäßigkeit genau diese Regeln permanent mit Füßen treten.
peter schrieb: der staat (wer ist das überhaupt?) bestimmt die regeln der zivilisierten gesellschaft.
Von jemandem, der die Regeln einer zivilisierten Gesellschaft bestimmt, würde ich mir aber erhoffen, dass er sich auch selbst an diese hält. Der Staat setzt sich aus Personen zusammen, die im Anschein der Rechtmäßigkeit genau diese Regeln permanent mit Füßen treten.
an welche regeln hält sich "der staat" deiner meinung nach denn nicht?
damit wir über das gleiche reden: "der staat" ist einer unter mehreren innerhalb der eu, richtig? und hat sich verpflichtet die mehrheitsentscheidungen der eu ein zu halten?
peter schrieb: der staat (wer ist das überhaupt?) bestimmt die regeln der zivilisierten gesellschaft.
Von jemandem, der die Regeln einer zivilisierten Gesellschaft bestimmt, würde ich mir aber erhoffen, dass er sich auch selbst an diese hält. Der Staat setzt sich aus Personen zusammen, die im Anschein der Rechtmäßigkeit genau diese Regeln permanent mit Füßen treten.
an welche regeln hält sich "der staat" deiner meinung nach denn nicht?
damit wir über das gleiche reden: "der staat" ist einer unter mehreren innerhalb der eu, richtig? und hat sich verpflichtet die mehrheitsentscheidungen der eu ein zu halten?
ob er den diskutierten grexit meint, der meines wissen lt. den eu-verträgen nicht vorgesehen ist?
peter schrieb: der staat (wer ist das überhaupt?) bestimmt die regeln der zivilisierten gesellschaft.
Von jemandem, der die Regeln einer zivilisierten Gesellschaft bestimmt, würde ich mir aber erhoffen, dass er sich auch selbst an diese hält. Der Staat setzt sich aus Personen zusammen, die im Anschein der Rechtmäßigkeit genau diese Regeln permanent mit Füßen treten.
an welche regeln hält sich "der staat" deiner meinung nach denn nicht?
damit wir über das gleiche reden: "der staat" ist einer unter mehreren innerhalb der eu, richtig? und hat sich verpflichtet die mehrheitsentscheidungen der eu ein zu halten?
ob er den diskutierten grexit meint, der meines wissen lt. den eu-verträgen nicht vorgesehen ist?
könnte sein. was das mit "der staat" zu tun hat ist mir allerdings unklar. und dass man verträge einvernehmlich ändern kann weiß eigentlich jeder. und dass banken einem entgegen kommen, wenn es um eine drohende insovenz geht, ist auch in der privatwirtschaft nichts unübliches.
Xaver08 schrieb: ob er den diskutierten grexit meint, der meines wissen lt. den eu-verträgen nicht vorgesehen ist?
Das Griechische Drama zeigt doch ganz offensichtlich, dass es absolut scheißegal ist, was in irgendwelchen EU-Verträgen steht oder stand. Ich weiß nicht, ob Statistik-Fälschungen explizit ausgeschlossen waren, aber gegenseitige Schuldenhaftung wurde auf jeden Fall mal laut EU-Verträgen ausgeschlossen. Genauso wie die Staatsfinanzierung durch die EZB.
Aber das interessiert einige mächtige Europa-Besessene nicht. Denn die Einhaltung europäischer Regeln wäre ja antieuropäisch ...
peter schrieb: der staat (wer ist das überhaupt?) bestimmt die regeln der zivilisierten gesellschaft.
Von jemandem, der die Regeln einer zivilisierten Gesellschaft bestimmt, würde ich mir aber erhoffen, dass er sich auch selbst an diese hält. Der Staat setzt sich aus Personen zusammen, die im Anschein der Rechtmäßigkeit genau diese Regeln permanent mit Füßen treten.
an welche regeln hält sich "der staat" deiner meinung nach denn nicht?
damit wir über das gleiche reden: "der staat" ist einer unter mehreren innerhalb der eu, richtig? und hat sich verpflichtet die mehrheitsentscheidungen der eu ein zu halten?
ob er den diskutierten grexit meint, der meines wissen lt. den eu-verträgen nicht vorgesehen ist?
In den Verträgen ist auch nicht vorgesehen, daß man austreten kann, trotzdem werden die Briten wohl darüber abstimmen. Da scheint doch nichts älter zu sein als die Verträge von gestern...
Xaver08 schrieb: ob er den diskutierten grexit meint, der meines wissen lt. den eu-verträgen nicht vorgesehen ist?
Das Griechische Drama zeigt doch ganz offensichtlich, dass es absolut scheißegal ist, was in irgendwelchen EU-Verträgen steht oder stand. Ich weiß nicht, ob Statistik-Fälschungen explizit ausgeschlossen waren, aber gegenseitige Schuldenhaftung wurde auf jeden Fall mal laut EU-Verträgen ausgeschlossen. Genauso wie die Staatsfinanzierung durch die EZB.
Aber das interessiert einige mächtige Europa-Besessene nicht. Denn die Einhaltung europäischer Regeln wäre ja antieuropäisch ...
Nicht, dass ich dir nicht zustimme, aber es gilt leider immer noch: wo kein Richter, da kein Henker.
Aragorn schrieb: Hmm...das Thema hier im Forum scheint keinen mehr zu interessieren. Es ist mittlerweile eine absolute Farce, wie sich die EU an den Verbleib der Griechen in der Eurozone klammert. Komischerweise wird dieses Weltuntergangsszenario von Juncker zwanghaft aufrechterhalten, obwohl unabhängige Ökonomen der Meinung sind, dass ein Grexit durchaus verkraftbar ist. Dieser Eiertanz wird immer peinlicher für die europäische Politelite!
Wenn es um den rein ökonomischen Effekt eines Grexit geht, so muss man klar sagen, dass er schon immer verkraftbar war. Und wer das Gegenteil behauptet, der muss ganz schön gute Drogen nehmen, denn Griechenland ist einfach eine viel zu kleine Ökonomie und gerade für Deutschland viel zu unwichtig. Für Frankreich und für andere größere Ökonomien dürfte Ähnliches gelten.
Spannend wird es, wenn die Märkte darauf spekulieren, dass weitere Staaten folgen werden. Das und nur das könnte zu einem Problem werden.
Aragorn schrieb: Hmm...das Thema hier im Forum scheint keinen mehr zu interessieren. Es ist mittlerweile eine absolute Farce, wie sich die EU an den Verbleib der Griechen in der Eurozone klammert. Komischerweise wird dieses Weltuntergangsszenario von Juncker zwanghaft aufrechterhalten, obwohl unabhängige Ökonomen der Meinung sind, dass ein Grexit durchaus verkraftbar ist. Dieser Eiertanz wird immer peinlicher für die europäische Politelite!
Wenn es um den rein ökonomischen Effekt eines Grexit geht, so muss man klar sagen, dass er schon immer verkraftbar war. Und wer das Gegenteil behauptet, der muss ganz schön gute Drogen nehmen, denn Griechenland ist einfach eine viel zu kleine Ökonomie und gerade für Deutschland viel zu unwichtig. Für Frankreich und für andere größere Ökonomien dürfte Ähnliches gelten.
Spannend wird es, wenn die Märkte darauf spekulieren, dass weitere Staaten folgen werden. Das und nur das könnte zu einem Problem werden.
Das hier auf Einhaltung der Verträge hingewiesen wird ist doch auch total lächerlich. Die Verträge sind doch nicht mal das Papier wert, auf dem sie verfasst wurden. Lt. Schulz und Merkel darf und wird es keinen Grexit geben. Der Verbleib Griechenlands in der Eurozone ist, wie heisst es doch so schön, alternativlos.
Aragorn schrieb: Hmm...das Thema hier im Forum scheint keinen mehr zu interessieren. Es ist mittlerweile eine absolute Farce, wie sich die EU an den Verbleib der Griechen in der Eurozone klammert. Komischerweise wird dieses Weltuntergangsszenario von Juncker zwanghaft aufrechterhalten, obwohl unabhängige Ökonomen der Meinung sind, dass ein Grexit durchaus verkraftbar ist. Dieser Eiertanz wird immer peinlicher für die europäische Politelite!
ökonomisch oder pol.? was heisst denn verkraftbar?
Meiner Meinung nach ist ein Schuldenschnitt notwendig, ebenso der Austritt aus dem €, damit "abgewertet" werden kann. Eine andere Lösung sehe ich derzeit nicht. Außerdem sollte man hier auch die radikalen politischen Tendenzen nicht unterschätzen.
Aragorn schrieb: Hmm...das Thema hier im Forum scheint keinen mehr zu interessieren. Es ist mittlerweile eine absolute Farce, wie sich die EU an den Verbleib der Griechen in der Eurozone klammert. Komischerweise wird dieses Weltuntergangsszenario von Juncker zwanghaft aufrechterhalten, obwohl unabhängige Ökonomen der Meinung sind, dass ein Grexit durchaus verkraftbar ist. Dieser Eiertanz wird immer peinlicher für die europäische Politelite!
Wenn es um den rein ökonomischen Effekt eines Grexit geht, so muss man klar sagen, dass er schon immer verkraftbar war. Und wer das Gegenteil behauptet, der muss ganz schön gute Drogen nehmen, denn Griechenland ist einfach eine viel zu kleine Ökonomie und gerade für Deutschland viel zu unwichtig. Für Frankreich und für andere größere Ökonomien dürfte Ähnliches gelten.
Spannend wird es, wenn die Märkte darauf spekulieren, dass weitere Staaten folgen werden. Das und nur das könnte zu einem Problem werden.
Das seh ich genauso... bzgl. letzterem hab ich allerdings gar keine grösseren Sorgen mehr. Am Beginn der "Eurokrise" war das durchaus ein Problem (deswgeen immer der kategorische Ausschluss von jeglichen Exit Gerüchten). Mittlerweile hat man Reaktionen schon sehr vorsichtig getestet, indem man den Exit nicht mehr ausgeschlossen hat, ja sogar als wahrscheinich dargestellt hat. Die Märkte für italienische, spanische, etc. Bonds haben kaum mehr reagiert.
Deswegen erschliesst sich mir auch nicht, warum man trotz allem auf Biegen und Brechen am Status Quo festhält. Ist mittlerweile tatsächlich nur noch eine Subvention der Grossbanken.
Aragorn schrieb: Hmm...das Thema hier im Forum scheint keinen mehr zu interessieren. Es ist mittlerweile eine absolute Farce, wie sich die EU an den Verbleib der Griechen in der Eurozone klammert. Komischerweise wird dieses Weltuntergangsszenario von Juncker zwanghaft aufrechterhalten, obwohl unabhängige Ökonomen der Meinung sind, dass ein Grexit durchaus verkraftbar ist. Dieser Eiertanz wird immer peinlicher für die europäische Politelite!
ökonomisch oder pol.? was heisst denn verkraftbar?
Meiner Meinung nach ist ein Schuldenschnitt notwendig, ebenso der Austritt aus dem €, damit "abgewertet" werden kann. Eine andere Lösung sehe ich derzeit nicht. Außerdem sollte man hier auch die radikalen politischen Tendenzen nicht unterschätzen.
bei energieimporten von über 80% und lebenmittelimporten von über 50% ist ein abwerten für ein großteil der bevölkerung katastrophal...
Aragorn schrieb: Hmm...das Thema hier im Forum scheint keinen mehr zu interessieren. Es ist mittlerweile eine absolute Farce, wie sich die EU an den Verbleib der Griechen in der Eurozone klammert. Komischerweise wird dieses Weltuntergangsszenario von Juncker zwanghaft aufrechterhalten, obwohl unabhängige Ökonomen der Meinung sind, dass ein Grexit durchaus verkraftbar ist. Dieser Eiertanz wird immer peinlicher für die europäische Politelite!
Wenn es um den rein ökonomischen Effekt eines Grexit geht, so muss man klar sagen, dass er schon immer verkraftbar war. Und wer das Gegenteil behauptet, der muss ganz schön gute Drogen nehmen, denn Griechenland ist einfach eine viel zu kleine Ökonomie und gerade für Deutschland viel zu unwichtig. Für Frankreich und für andere größere Ökonomien dürfte Ähnliches gelten.
Spannend wird es, wenn die Märkte darauf spekulieren, dass weitere Staaten folgen werden. Das und nur das könnte zu einem Problem werden.
Das seh ich genauso... bzgl. letzterem hab ich allerdings gar keine grösseren Sorgen mehr. Am Beginn der "Eurokrise" war das durchaus ein Problem (deswgeen immer der kategorische Ausschluss von jeglichen Exit Gerüchten). Mittlerweile hat man Reaktionen schon sehr vorsichtig getestet, indem man den Exit nicht mehr ausgeschlossen hat, ja sogar als wahrscheinich dargestellt hat. Die Märkte für italienische, spanische, etc. Bonds haben kaum mehr reagiert.
Deswegen erschliesst sich mir auch nicht, warum man trotz allem auf Biegen und Brechen am Status Quo festhält. Ist mittlerweile tatsächlich nur noch eine Subvention der Grossbanken.
die faz sieht das ein wenig anders, zum einen scheinen die märkte die letzte woche durchaus nervös reagieriert zu haben. sie schreibt u.a.:
Niemand weiß, ob nicht doch spekuliert würde, welche Banken und Versicherungen, welche Hedgefonds unter einer Griechenland-Pleite leiden würden. Ob nicht doch die Renditen von Staatsanleihen in Portugal und Spanien steigen würden. Auch die Folgen einer Lehman-Pleite hielt man für überschaubar und unterschätzte den folgenden Vertrauensverlust der Banken untereinander.
die ökonomischen folgen im großen mögen ja eine komponente sein, eine andere ist die bedeutung für ein land, in dem (s. auch mein anderer beitrag) ein großteil der energie und lebensmittel aus dem ausland importiert werden, nennenswerte industrie existiert in griechenland ja auch nicht mehr.
Aragorn schrieb: Hmm...das Thema hier im Forum scheint keinen mehr zu interessieren. Es ist mittlerweile eine absolute Farce, wie sich die EU an den Verbleib der Griechen in der Eurozone klammert. Komischerweise wird dieses Weltuntergangsszenario von Juncker zwanghaft aufrechterhalten, obwohl unabhängige Ökonomen der Meinung sind, dass ein Grexit durchaus verkraftbar ist. Dieser Eiertanz wird immer peinlicher für die europäische Politelite!
Wenn es um den rein ökonomischen Effekt eines Grexit geht, so muss man klar sagen, dass er schon immer verkraftbar war. Und wer das Gegenteil behauptet, der muss ganz schön gute Drogen nehmen, denn Griechenland ist einfach eine viel zu kleine Ökonomie und gerade für Deutschland viel zu unwichtig. Für Frankreich und für andere größere Ökonomien dürfte Ähnliches gelten.
Spannend wird es, wenn die Märkte darauf spekulieren, dass weitere Staaten folgen werden. Das und nur das könnte zu einem Problem werden.
Das seh ich genauso... bzgl. letzterem hab ich allerdings gar keine grösseren Sorgen mehr. Am Beginn der "Eurokrise" war das durchaus ein Problem (deswgeen immer der kategorische Ausschluss von jeglichen Exit Gerüchten). Mittlerweile hat man Reaktionen schon sehr vorsichtig getestet, indem man den Exit nicht mehr ausgeschlossen hat, ja sogar als wahrscheinich dargestellt hat. Die Märkte für italienische, spanische, etc. Bonds haben kaum mehr reagiert.
Deswegen erschliesst sich mir auch nicht, warum man trotz allem auf Biegen und Brechen am Status Quo festhält. Ist mittlerweile tatsächlich nur noch eine Subvention der Grossbanken.
die faz sieht das ein wenig anders, zum einen scheinen die märkte die letzte woche durchaus nervös reagieriert zu haben. sie schreibt u.a.:
Niemand weiß, ob nicht doch spekuliert würde, welche Banken und Versicherungen, welche Hedgefonds unter einer Griechenland-Pleite leiden würden. Ob nicht doch die Renditen von Staatsanleihen in Portugal und Spanien steigen würden. Auch die Folgen einer Lehman-Pleite hielt man für überschaubar und unterschätzte den folgenden Vertrauensverlust der Banken untereinander.
die ökonomischen folgen im großen mögen ja eine komponente sein, eine andere ist die bedeutung für ein land, in dem (s. auch mein anderer beitrag) ein großteil der energie und lebensmittel aus dem ausland importiert werden, nennenswerte industrie existiert in griechenland ja auch nicht mehr.
Du unterschlägst (vermutlich ganz unbewusst) den Rest des FAZ Artikels, der ziemlich genau das bestätigt, was ich auch aus praxisnaher Erfahrung unterstelle.
Was die Konsequenz für GR angeht... ja, die Verwerfungen werden zunächst fatal sein. Das gilt aber auch für die Konsequenzen aus den oktruyierten Sparmassnahmen. Ich bin generell kein Befürworter einer solchen Zwangspolitik, da ich glaube, dass GR ein souveränes Land mit einer eigenen Demokratie ist (Tsipras ist dort gewählt, Merkel und Co. nicht). Dementsprechend sollte auch Tsipras dort Politik machen und zwar nicht in Form von albernen spieltheoretischem Klamauk seines Finanzminsters, sondern ganz frei und ungezwungen. Die wirkliche Reform des Landes kann mMn nicht von aussen, sondern nur von innen verwirklicht werden. Ob die gegenwärtige Regierung das abseits von markigen Sprüchen gegenüber den Geldgebern könnte, weiss ich nicht, aber den Auftrag dazu haben sie.
Ach so, ob Banken und Hedgefonds dadurch Geld verlieren, interessiert mich ehrlich gesagt nicht. Die griechische Mittelschicht ist zu bedauern, allerdings in jeglicher Konstellation (mit Sparpaket oder Abwertung).
ökonomisch oder pol.?
was heisst denn verkraftbar?
Jede andere Organisation hätte sich bei solchen Praktiken längst wegen Insolvenzverschleppung strafbar gemacht. Für den Staat gelten die Regeln einer zivilisierten Gesellschaft eben nicht.
der staat (wer ist das überhaupt?) bestimmt die regeln der zivilisierten gesellschaft. und unser wirtschaftssystem ist darauf ausgelegt vor dem todesstoß jeden verfügbaren cent noch irgendwie heraus zu pressen. das ist systemimmanent.
Da schreibt keiner mehr, weil sich jeder damit abgefunden hat. Das ist wahrscheinlich auch das Ziel, es so lange raus zu zögern, bis keiner mehr nachfragt.
Der Fehler ist doch ein ganz anderer gewesen. Wir sind die Cash Cow der EU. Die schreiben uns vor, welchen Krümmungsgrad eine Banane haben darf, dafür dürfen wir alle anderen retten, die meisten Flüchtlinge aufnehmen und als Dank wird einem noch vorgehalten, nicht genug zu machen. Aber wenn wir dann am ***** sind, da wird uns keiner helfen!
Manchmal beneide ich die Schweizer.
Von jemandem, der die Regeln einer zivilisierten Gesellschaft bestimmt, würde ich mir aber erhoffen, dass er sich auch selbst an diese hält. Der Staat setzt sich aus Personen zusammen, die im Anschein der Rechtmäßigkeit genau diese Regeln permanent mit Füßen treten.
an welche regeln hält sich "der staat" deiner meinung nach denn nicht?
damit wir über das gleiche reden: "der staat" ist einer unter mehreren innerhalb der eu, richtig? und hat sich verpflichtet die mehrheitsentscheidungen der eu ein zu halten?
ob er den diskutierten grexit meint, der meines wissen lt. den eu-verträgen nicht vorgesehen ist?
könnte sein. was das mit "der staat" zu tun hat ist mir allerdings unklar. und dass man verträge einvernehmlich ändern kann weiß eigentlich jeder. und dass banken einem entgegen kommen, wenn es um eine drohende insovenz geht, ist auch in der privatwirtschaft nichts unübliches.
von daher weiß ich nicht was smoKe89 genau meint.
Das Griechische Drama zeigt doch ganz offensichtlich, dass es absolut scheißegal ist, was in irgendwelchen EU-Verträgen steht oder stand.
Ich weiß nicht, ob Statistik-Fälschungen explizit ausgeschlossen waren, aber gegenseitige Schuldenhaftung wurde auf jeden Fall mal laut EU-Verträgen ausgeschlossen. Genauso wie die Staatsfinanzierung durch die EZB.
Aber das interessiert einige mächtige Europa-Besessene nicht. Denn die Einhaltung europäischer Regeln wäre ja antieuropäisch ...
In den Verträgen ist auch nicht vorgesehen, daß man austreten kann, trotzdem werden die Briten wohl darüber abstimmen. Da scheint doch nichts älter zu sein als die Verträge von gestern...
Nicht, dass ich dir nicht zustimme, aber es gilt leider immer noch:
wo kein Richter, da kein Henker.
Wenn es um den rein ökonomischen Effekt eines Grexit geht, so muss man klar sagen, dass er schon immer verkraftbar war. Und wer das Gegenteil behauptet, der muss ganz schön gute Drogen nehmen, denn Griechenland ist einfach eine viel zu kleine Ökonomie und gerade für Deutschland viel zu unwichtig. Für Frankreich und für andere größere Ökonomien dürfte Ähnliches gelten.
Spannend wird es, wenn die Märkte darauf spekulieren, dass weitere Staaten folgen werden. Das und nur das könnte zu einem Problem werden.
Das hier auf Einhaltung der Verträge hingewiesen wird ist doch auch total lächerlich. Die Verträge sind doch nicht mal das Papier wert, auf dem sie verfasst wurden. Lt. Schulz und Merkel darf und wird es keinen Grexit geben. Der Verbleib Griechenlands in der Eurozone ist, wie heisst es doch so schön, alternativlos.
Meiner Meinung nach ist ein Schuldenschnitt notwendig, ebenso der Austritt aus dem €, damit "abgewertet" werden kann. Eine andere Lösung sehe ich derzeit nicht. Außerdem sollte man hier auch die radikalen politischen Tendenzen nicht unterschätzen.
Das seh ich genauso... bzgl. letzterem hab ich allerdings gar keine grösseren Sorgen mehr. Am Beginn der "Eurokrise" war das durchaus ein Problem (deswgeen immer der kategorische Ausschluss von jeglichen Exit Gerüchten). Mittlerweile hat man Reaktionen schon sehr vorsichtig getestet, indem man den Exit nicht mehr ausgeschlossen hat, ja sogar als wahrscheinich dargestellt hat. Die Märkte für italienische, spanische, etc. Bonds haben kaum mehr reagiert.
Deswegen erschliesst sich mir auch nicht, warum man trotz allem auf Biegen und Brechen am Status Quo festhält. Ist mittlerweile tatsächlich nur noch eine Subvention der Grossbanken.
bei energieimporten von über 80% und lebenmittelimporten von über 50% ist ein abwerten für ein großteil der bevölkerung katastrophal...
viele kommen ja jetzt kaum über die runden...
die faz sieht das ein wenig anders, zum einen scheinen die märkte die letzte woche durchaus nervös reagieriert zu haben. sie schreibt u.a.:
Niemand weiß, ob nicht doch spekuliert würde, welche Banken und Versicherungen, welche Hedgefonds unter einer Griechenland-Pleite leiden würden. Ob nicht doch die Renditen von Staatsanleihen in Portugal und Spanien steigen würden. Auch die Folgen einer Lehman-Pleite hielt man für überschaubar und unterschätzte den folgenden Vertrauensverlust der Banken untereinander.
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/boersen-maerkte/kommentar-die-angst-der-maerkte-vor-dem-grexit-13645545.html
die ökonomischen folgen im großen mögen ja eine komponente sein, eine andere ist die bedeutung für ein land, in dem (s. auch mein anderer beitrag) ein großteil der energie und lebensmittel aus dem ausland importiert werden, nennenswerte industrie existiert in griechenland ja auch nicht mehr.
Du unterschlägst (vermutlich ganz unbewusst) den Rest des FAZ Artikels, der ziemlich genau das bestätigt, was ich auch aus praxisnaher Erfahrung unterstelle.
Was die Konsequenz für GR angeht... ja, die Verwerfungen werden zunächst fatal sein. Das gilt aber auch für die Konsequenzen aus den oktruyierten Sparmassnahmen. Ich bin generell kein Befürworter einer solchen Zwangspolitik, da ich glaube, dass GR ein souveränes Land mit einer eigenen Demokratie ist (Tsipras ist dort gewählt, Merkel und Co. nicht). Dementsprechend sollte auch Tsipras dort Politik machen und zwar nicht in Form von albernen spieltheoretischem Klamauk seines Finanzminsters, sondern ganz frei und ungezwungen. Die wirkliche Reform des Landes kann mMn nicht von aussen, sondern nur von innen verwirklicht werden. Ob die gegenwärtige Regierung das abseits von markigen Sprüchen gegenüber den Geldgebern könnte, weiss ich nicht, aber den Auftrag dazu haben sie.
Ach so, ob Banken und Hedgefonds dadurch Geld verlieren, interessiert mich ehrlich gesagt nicht. Die griechische Mittelschicht ist zu bedauern, allerdings in jeglicher Konstellation (mit Sparpaket oder Abwertung).