Bigbamboo schrieb: Immer ärgerlich, wenn hier Polemik rein gerotzt wird.
Ich mein das überhaupt nicht polemisch. Aber ein Streik muss weh tun, sonst ist er nix wert.
Ja, aber konzeptionell doch an sich den Streikgegnern, ergo den Arbeitgebern. Wenn das aus offensichtlichen Gründen in diesem Fall schlecht geht, hat die grösstmögliche Beeinträchtigung Unbeteiligter, von denen gleichzeitig noch Solidarität erbeten wird, eben zumindest mal einen sehr faden Beigeschmack.
Das etwas alberne Argument "Dann beschwert ihr euch doch bei denen..." kommt ja dem Prinzip gleich, dass A etwas von B will und (wegen Alternativlosigkeit) durch Nötigung Dritter diesen oktruiert, Druck auf B auszuüben. Ich halte das für ein recht fragwürdiges Prinzip, welches mit dem Ursprungsgedanken eines Arbeitskampfs (blödes Wort irgendwie) und vor allem auch Solidarität nichts zu tun hat (wohlgemerkt wird diese von anderen aber erbeten). Zudem widerspricht es auch so ziemlich jeglichen in unserer Gesellschaft verankerten Prinzipien zur Problemlösung.
Das ist ein ganz ureigenes Problem, welches Streiks im ÖD im allgemeinen zueigen ist. Wie man das am besten löst, weiss ich auch nicht, aber Aussagen (sinngemaess) wie "Es ist mir scheissegal, wie ihr eure Kinder unterbringt... ich bin euch ja auch egal" sind nicht unbedingt das beste Marketing, Leute auf seine Seite zu ziehen.
Bigbamboo schrieb: Immer ärgerlich, wenn hier Polemik rein gerotzt wird.
Ich mein das überhaupt nicht polemisch. Aber ein Streik muss weh tun, sonst ist er nix wert.
Ja, aber konzeptionell doch an sich den Streikgegnern, ergo den Arbeitgebern. Wenn das aus offensichtlichen Gründen in diesem Fall schlecht geht, hat die grösstmögliche Beeinträchtigung Unbeteiligter, von denen gleichzeitig noch Solidarität erbeten wird, eben zumindest mal einen sehr faden Beigeschmack.
Das etwas alberne Argument "Dann beschwert ihr euch doch bei denen..." kommt ja dem Prinzip gleich, dass A etwas von B will und (wegen Alternativlosigkeit) durch Nötigung Dritter diesen oktruiert, Druck auf B auszuüben. Ich halte das für ein recht fragwürdiges Prinzip, welches mit dem Ursprungsgedanken eines Arbeitskampfs (blödes Wort irgendwie) und vor allem auch Solidarität nichts zu tun hat (wohlgemerkt wird diese von anderen aber erbeten). Zudem widerspricht es auch so ziemlich jeglichen in unserer Gesellschaft verankerten Prinzipien zur Problemlösung.
Das ist ein ganz ureigenes Problem, welches Streiks im ÖD im allgemeinen zueigen ist. Wie man das am besten löst, weiss ich auch nicht, aber Aussagen (sinngemaess) wie "Es ist mir scheissegal, wie ihr eure Kinder unterbringt... ich bin euch ja auch egal" sind nicht unbedingt das beste Marketing, Leute auf seine Seite zu ziehen.
Die Lösung hatten wir schon mal, sie hieß "Verbeamtung". Die waren ganz gut versorgt, mussten dafür aber einbußen z.B. beim Streikrecht hinnehmen. Was Sinn macht, bei hoheitlichen und grundsätzlich wichtigen Sachen wie Lehrern, Erziehern, Lokführern. Ohne die geht nämlich garnix.
Aber das wollte man ja nicht mehr, "zu teuer" sagte man. Und futsch war der Beamtenstatus. Und damit einher geht dann nunmal das Recht, von nun an für seine Interessen im Rahmen der Gesetze zu streiken.
Wie schon mal gesagt, alles hat seinen Preis. Wenn man nicht bereit ist, diesen zu bezahlen, muss man halt alles beim alten belassen. Aber man war bereit, den Preis zu zahlen. Also muss man auch damit leben. Jetzt von Erziehern, Lokführern etc. zu verlangen, daß sie nach Aufgabe ihrer privilegierten Versorgung nun auch auf ihr Recht verzichten, weil bei Streiks nichts mehr geht, ist an Zynismus kaum zu überbieten.
Motzt (und damit meine ich dich nicht persönlich, sondern ganz allgemein alle, die sich angesprochen fühlen bzw. fühlen soll(t)en) über die, die diese Veränderungen hin zum Angestelltenstatus zu verantworten haben. Nämlich Politiker. Und wenn ihr denkt, daß es eine gute Idee war, dann zahlt den Preis , macht wieder an der entsprechenden Stelle ein Kreuzchen und dann klappe halten. Denn auf Streikrecht verzichten geht einfach nicht klar, und wenn man den ÖD halt mit Angestellten anstatt Beamten betreibt, dann muss man damit rechnen, daß eben diese Angestellten einzig über den Kunden, also den Bürger der eine Leistung in Anspruch nehmen möchte, Druck aufbauen kann. Anders gehts in dem Bereich nämlich nicht. Das sollte doch Einleuchten?! Oder hat da einer eine bessere Idee? Ich bezweifel es...
Bigbamboo schrieb: Immer ärgerlich, wenn hier Polemik rein gerotzt wird.
Ich mein das überhaupt nicht polemisch. Aber ein Streik muss weh tun, sonst ist er nix wert.
Ein Streik bei dem der Arbeitgeber profitiert, weil er Gebühren verlangen kann, aber keine Leistung anbieten muss.. Der ist natürlich besonders viel wert. Also für den Arbeitgeber.. Der macht im Gegensatz zur Bahn noch nicht mal finanziellen Verlust.. Und wenn, wärs ihm auch egal.. Ich kann wirklich nicht erkennen wo jetzt der Schmerz auf der Arbeitgeberseite ist. Ich mein das auch nicht polemisch. Das ist einfach die Konsequenz..
Den " Druck" den die mächtige Lobby der Alleinerziehenden aufbauen kann .. den halte ich als Arbeitgeber locker aus.. Zumal die Solidarität mit den Bediensteten in den Einrichtungen jeden Tag schwinden wird.. Jede Wette.
Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, ob in den Fällen, in denen man , wie hier, keine klassische Konfrontation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmerseite hat , der Streik das richtige Mittel zur Konfliktlösung ist.
Der Ansatz ist schon richtig. Indes, benenne mir eine Partei die sich für die Verbeamtung dieser Berufsgruppen einsetzt.. Ich kenne keine.
Die gibt es deshalb nix, weil es mittlerweile Usus ist, bei Streiks wie Erziehern oder Lokführern den schwarzen Peter den Streikenden zuzuschieben, nicht deren Arbeitgeber und Serviceanbieter für den Kunden. Wäre dem nicht so, und der Adressat des Volksgrollens wären die, die ihn verdient haben. nämlich jene Politiker, die die aktuelle Situation herbeigeführt haben und deren Nachfolger in den entsprechenden Parteien, dann wären längst Forderungen nach einer erneuten Ausweitung der Verbeamtung im Umlauf. Da kannste Gift drauf nehmen.
Aber dem ist nicht so, die Bösen sind die, die für bessere Bedingungen streiken. Klassisches Ausspielen von zwei Betroffenen Gruppen gegeneinander, und die eigentlich Verantwortlichen reiben sich dabei genüßlich die Hände und gießen noch Öl ins Feuer, damit sie sich selbige nicht verbrennen.
Der Ansatz ist schon richtig. Indes, benenne mir eine Partei die sich für die Verbeamtung dieser Berufsgruppen einsetzt.. Ich kenne keine.
Die gibt es deshalb nix, weil es mittlerweile Usus ist, bei Streiks wie Erziehern oder Lokführern den schwarzen Peter den Streikenden zuzuschieben, nicht deren Arbeitgeber und Serviceanbieter für den Kunden. Wäre dem nicht so, und der Adressat des Volksgrollens wären die, die ihn verdient haben. nämlich jene Politiker, die die aktuelle Situation herbeigeführt haben und deren Nachfolger in den entsprechenden Parteien, dann wären längst Forderungen nach einer erneuten Ausweitung der Verbeamtung im Umlauf. Da kannste Gift drauf nehmen.
Aber dem ist nicht so, die Bösen sind die, die für bessere Bedingungen streiken. Klassisches Ausspielen von zwei Betroffenen Gruppen gegeneinander, und die eigentlich Verantwortlichen reiben sich dabei genüßlich die Hände und gießen noch Öl ins Feuer, damit sie sich selbige nicht verbrennen.
Nochmal, hätte mal korrektur lesen sollen, i'm sorry:
Die gibt es deshalb nicht, weil es mittlerweile Usus ist, bei Streiks von Berufsgruppen wie Erziehern oder Lokführern den schwarzen Peter den Streikenden zuzuschieben, nicht deren Arbeitgeber und Serviceanbieter für den Kunden. Wäre dem nicht so, und die Adressaten des Volksgrollens wären die, die ihn verdient haben, nämlich jene Politiker, die die aktuelle Situation herbeigeführt haben und deren Nachfolger in den entsprechenden Parteien, dann wären längst Forderungen nach einer erneuten Ausweitung der Verbeamtung im Umlauf. Da kannste Gift drauf nehmen.
Aber dem ist nicht so, die Bösen sind die, die für bessere Bedingungen streiken. Klassisches Ausspielen von zwei betroffenen Gruppen gegeneinander, und die eigentlich Verantwortlichen reiben sich dabei genüßlich die Hände und gießen noch Öl ins Feuer, damit sie sich selbige nicht verbrennen.
Bigbamboo schrieb: Immer ärgerlich, wenn hier Polemik rein gerotzt wird.
Ich mein das überhaupt nicht polemisch. Aber ein Streik muss weh tun, sonst ist er nix wert.
Ein Streik bei dem der Arbeitgeber profitiert, weil er Gebühren verlangen kann, aber keine Leistung anbieten muss.. Der ist natürlich besonders viel wert. Also für den Arbeitgeber.. Der macht im Gegensatz zur Bahn noch nicht mal finanziellen Verlust.. Und wenn, wärs ihm auch egal.. Ich kann wirklich nicht erkennen wo jetzt der Schmerz auf der Arbeitgeberseite ist. Ich mein das auch nicht polemisch. Das ist einfach die Konsequenz..
Den " Druck" den die mächtige Lobby der Alleinerziehenden aufbauen kann .. den halte ich als Arbeitgeber locker aus.. Zumal die Solidarität mit den Bediensteten in den Einrichtungen jeden Tag schwinden wird.. Jede Wette.
Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, ob in den Fällen, in denen man , wie hier, keine klassische Konfrontation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmerseite hat , der Streik das richtige Mittel zur Konfliktlösung ist.
Völlig richtig. Die einzige Stoßrichtung, die ein solcher Streik haben kann, ist ein dann fehlendes Murren der Betroffenen, falls aufgrund einer künftigen Anhebung der Entlohnung die Gebühren steigen. Immerhin bekäme man dann die gleiche Leistung für mehr Geld anstelle von keiner Leistung für das gleiche Geld...
miraculix250 schrieb: Wäre dem nicht so, und der Adressat des Volksgrollens wären die, die ihn verdient haben. nämlich jene Politiker, die die aktuelle Situation herbeigeführt haben und deren Nachfolger in den entsprechenden Parteien, dann wären längst Forderungen nach einer erneuten Ausweitung der Verbeamtung im Umlauf. Da kannste Gift drauf nehmen.
Nun, "Beamte" mitsamt Privilegien und Sonderstellung geniessen ja nicht unbedingt den besten Ruf in der Masse der Bevölkerung, allein daher schätze ich eine breite Befürwortung der "Verbeamtung" als eher unwahrscheinlich ein. Zudem ist das Kostenargument ja nicht von der Hand zu weisen. Auch hier gibt es einen fundamentalen Gegensatz zur Privatwirtschaft, wo Streiks ja hauptsächlich der Reallokation des Einkommens von Kapital zu Arbeit dienen.
Der Staat als Arbeitgeber ist indes kein Kapitalistenschwein mit fettem Bauch, der seiner Dividende beraubt wird. Vielmehr kann er lediglich von Kostenstelle A nach Kostenstelle B verschieben, oder alternativ allen etwas mehr abnehmen.
miraculix250 schrieb: Wäre dem nicht so, und der Adressat des Volksgrollens wären die, die ihn verdient haben. nämlich jene Politiker, die die aktuelle Situation herbeigeführt haben und deren Nachfolger in den entsprechenden Parteien, dann wären längst Forderungen nach einer erneuten Ausweitung der Verbeamtung im Umlauf. Da kannste Gift drauf nehmen.
Nun, "Beamte" mitsamt Privilegien und Sonderstellung geniessen ja nicht unbedingt den besten Ruf in der Masse der Bevölkerung, allein daher schätze ich eine breite Befürwortung der "Verbeamtung" als eher unwahrscheinlich ein. Zudem ist das Kostenargument ja nicht von der Hand zu weisen. Auch hier gibt es einen fundamentalen Gegensatz zur Privatwirtschaft, wo Streiks ja hauptsächlich der Reallokation des Einkommens von Kapital zu Arbeit dienen.
Der Staat als Arbeitgeber ist indes kein Kapitalistenschwein mit fettem Bauch, der seiner Dividende beraubt wird. Vielmehr kann er lediglich von Kostenstelle A nach Kostenstelle B verschieben, oder alternativ allen etwas mehr abnehmen.
Da müsste man mal rechnen, was mehr kostet (und vor allem, WEN es mehr kostet ):
Streiks im ÖD oder Beamtenbesoldung.
Klar ist: Streiks im ÖD kosten den Bürger Geld, Zeit und Nerven. Verbeamtung kostet nur Geld. Und das müsste man dann auch erstmal Gegenrechnen, ob es auch MEHR Geld kostet.
Wen es kostet? Im Ende immer den Bürger. Aber Beamte indirekt über Steuern, für deren Erhöhung man Politiker verantwortlich macht. Streiks kosten direkt, ohne Umweg über Steuern, also macht Hans Irgendwer dann den Streikenden verantwortlich.
Da ist doch klar, daß man als Politiker kein Interesse daran hat, mal zu beleuchten, was am Ende mehr kostet. Denn letztlich lenkt man so nur den Groll, auch wenn man ihn sich eigentlich verdient wäre, auf sich selbst anstatt auf Dritte. Und das macht kein Politiker. Wieso hier nicht mehr Bürger sich mal Gedanken zu machen, daß frag ich mich. Wird doch überall rumkrakeelt, daß man nur noch von "der Politik" verarscht wird. Aber entsprechende Konsequenzen ziehen, das will oder kann irgendwie kaum jemand.
Streik hin oder her. Es geht um die Anerkennung von Berufsgruppen in einer höheren Wertigkeit als bisher. Den Hebel über Geldforderungen seitens Verdi/GEW ist m.E. nicht der erfolgsversprechende Weg. Wenn man schon die Tarifverträge ändern will, dann muss das über die Struktur der Entgeltgruppen erfolgen. Ein dorniger langer Weg. Weil man dann nämlich das gesamte Tarifsystem überarbeiten muß. Dazu haben bisher weder die Gererkschaften noch die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst die Kraft gehabt. Ergo, geht es nur über die politische Schiene sowas anzufangen.Geht aber, wie das IG-Metall und Metall-Arbeitgeber mit der Umstellung auf das ERA-System vor über 10 Jahren gemacht haben, als damals die Trennung von Arbeitern und Angestellten in den Tarifverträgen aufgehoben wurde.
Ein über Wochen ausgehandelter Schlichterspruch den letztlich beide Seiten zugestimmt haben. Eine Schlichtung die ebenfalls beide Seiten gewollt haben mit einem Ergebnis dem ebenfalls beide Seiten zugestimmt haben, sowohl Arbeitnehmer wie Arbeitgeberschlichter. Und dann ganz plötzlich soll es das wohl doch nicht gewesen sein.
Das hat schon was von Ätschikolätschi !!! Da kann man dann auch die Eltern verstehen, die dafür keinerlei Verständnis mehr aufbringen. Bis zu 4,5% mehr Geld hätten Erzieher bekommen sollen. Nach den Tarifrunden 2012 : +6,3% und 2014: +5,4% doch im akzeptablen Rahmen. Sind denn ein Einstiegsgehalt für Erzieherinnen von knapp 2500,- brutto und ein Gehalt von 3700,- brutto nach 15 Berufsjahren (gemäß TVöD-SuE) so mies für deutsche Verhältnisse???
PhillySGE schrieb: Ein über Wochen ausgehandelter Schlichterspruch den letztlich beide Seiten zugestimmt haben. Eine Schlichtung die ebenfalls beide Seiten gewollt haben mit einem Ergebnis dem ebenfalls beide Seiten zugestimmt haben, sowohl Arbeitnehmer wie Arbeitgeberschlichter. Und dann ganz plötzlich soll es das wohl doch nicht gewesen sein.
Das hat schon was von Ätschikolätschi !!! Da kann man dann auch die Eltern verstehen, die dafür keinerlei Verständnis mehr aufbringen. Bis zu 4,5% mehr Geld hätten Erzieher bekommen sollen. Nach den Tarifrunden 2012 : +6,3% und 2014: +5,4% doch im akzeptablen Rahmen. Sind denn ein Einstiegsgehalt für Erzieherinnen von knapp 2500,- brutto und ein Gehalt von 3700,- brutto nach 15 Berufsjahren (gemäß TVöD-SuE) so mies für deutsche Verhältnisse???
Bigbamboo schrieb: Immer ärgerlich, wenn hier Polemik rein gerotzt wird.
Ich mein das überhaupt nicht polemisch. Aber ein Streik muss weh tun, sonst ist er nix wert.
Ein Streik bei dem der Arbeitgeber profitiert, weil er Gebühren verlangen kann, aber keine Leistung anbieten muss..
Wie kommst Du denn darauf? Streik ist mMn keine höhere Gewalt. Die Stadt Bad Vilbel hat anstandslos und freiwillig die Gebühren für die Streiktage erstattet.
Bigbamboo schrieb: Immer ärgerlich, wenn hier Polemik rein gerotzt wird.
Ich mein das überhaupt nicht polemisch. Aber ein Streik muss weh tun, sonst ist er nix wert.
Ein Streik bei dem der Arbeitgeber profitiert, weil er Gebühren verlangen kann, aber keine Leistung anbieten muss..
Wie kommst Du denn darauf? Streik ist mMn keine höhere Gewalt. Die Stadt Bad Vilbel hat anstandslos und freiwillig die Gebühren für die Streiktage erstattet.
DA
Das ist nicht die Regel DA. Viele Gemeinden erstatten nicht und man hat auch keinen Anspruch darauf. Im Speckgürtel mag das so sein, Frankfurt erstattet nichts, Kommunen die unter Kommunalaufsicht stehen dürfen per se nichts erstatten. Und natürlich ist der Streik höhere Gewalt..das hat sich das Juristenpack so ausgedacht...
vonNachtmahr1982 schrieb: Was verdient der durchschnittliche Erzieher eigentlich so im Monat damit man unbedingt streiken muss?
Viel weniger als z.B. teilweise im Handwerk oder Friseuren wird es ja net sein...
Mein Lieber, das ist doch gar nicht der Punkt! Bist du echt der Meinung, dass die Betreuung unserer Kinder gleichzusetzen einer Frisörin ist? Hast du Kinder?
Aber gut: wenn die Frisörinen dieser Republik unzufrieden sind, dann sollen sie kämpfen!
Wie wäre es einfach mal mit... die Frage beantworten?
schwer zu beantworten deine frage, wenn man sie genau nimmt.
wieviel der erzieher durchschnittlich verdient, damit er unbedingt streiken muß, ist ja wohl auch eher eine subjektive entscheidung.
dein vergleich ist zudem auch recht willkürlich.
wie ist denn die situation, wenn die durschnittliche erzieherin denn jetzt weniger oder mehr verdient als eine friseurin.
wieviel verdient eigentlich die?
Die Entscheidung wer was wie zu verdienen hat ist immer subjektiv. Manche würden auch sagen Ärzte verdienen zu wenig... andere wären froh wenn sie nur ein Drittel von dem verdienen würden was Ärzte verdienen. Welcher Beruf nun viel verdienen darf und welcher nicht ist in meinen Augen schwer damit zu erklären das die einen sich ja um Kinder kümmern, die anderen Leben retten, der andere Zug fährt oder einer ein Haus baut. Vernünftig bezahlt gehört jeder Beruf unabhängig was es für einer ist. Für mich gehört ein Erzieher genauso adäquat entlohnt wie der Bäcker von neben an der Morgens um 3 Uhr in der Backstube steht, der Zimmermann der gerade auf dem Dach fritiert wird oder der Rettungssanitäter der die ganze Woche in Schichten Rettungswagen fährt.
Mich stört bei der ganzen Sache nur das bei diesem Streik "auch um unsere Kinder geht". Das hat was von Druckmittel. Dabei wird doch nur für sich und sein Portemonnaie gestreikt und nicht für die Kinder von anderen. Darum hätte ich einfach gerne gewusst in was ungefähr der normale KITA- Erzieher bekommt um ein Anhaltspunkt zu haben um es nüchtern mit anderen Löhnen zu vergleichen.
Und was eine Friseuse verdient die gerade mit der Lehre fertig ist? Erschreckend wenig. Eine Freundin von mir hatte da um die 1000 € raus.
Ja geh. Jetzt echt? Ein Druckmittel? Bei einem Streik? DAS ist eine wirkliche Erkenntnis! Und echt? Glaubst du wirklich, dass wir für unseren Geldbeutel streiken? Ja, da sind wir natürlich ganz anders als Lokführer, Metaller und Piloten. Wir wollten es eigentlich nicht so laut sagen, aber jetzt, wo du uns so böse Dinge zutraust wie "streiken für mehr Geld" sag ich es dir ganz im Geheimen. Wir wollen von den Arbeitgebern eine drei Hektar große Wiese erpressen, auf der wir dann lauter süße kleine Gänseblümchen wachsen lassen. Damit die Kinderchen sich alle freuen ...
Meine Fresse ...
Na wenn du so doof kommst... da scheint ja ein Bruttobertrag mntl von 3.308,42 € viel zu wenig zu sein.
Menschen sind einfach nur ekelhaft und gierig....
Was verdienst du denn so? Wenn wir gerade so beim Thema Nabelschau wären. Was erwartest du denn? Dass ich mich bei dir entschuldige, weil du von dem Streik betroffen bist? Weil du ein paar Tage ne Notlösung für deine Kiner organisieren musst? Oder dafür, dass Friseure noch weniger verdienen?
Aber bei einem hast du Recht: ekelhaft ist so einiges und Gier kann man auf verschiedene Weise ausdrücken. Dann gibt es noch die gnadenlosen Egoisten, die sich aufregen, sobald ihre Bequemlichkeit betroffen ist.
Das gerade du, wie er sich hier gibt und schreibt, anderen Egoismus vor wirfst ist ja schon lustig. Ich befürchte du weißt gar nicht was das bedeutet?
Im Garten- & Landschaftsbau liegt der Tariflohn bei 13,50 € die Stunde. Was da monatlich am Ende hinten bei raus kommt kannst du dir vermutlich selber hoch rechnen. So wie ich dich einschätze würdest du dafür natürlich keinen Finger krumm machen. Was aber wohl auch da dran liegt das wir unterschiedliche Auffassungen haben warum und wie man arbeiten geht.
Ist nur amüsant das man hier den "empörte Eltern Stempel" auf gedrückt bekommt. Keine Sorge, meinen nicht vorhandenen Kindern geht es gut und in den Kindergarten, in den sie gehen würden, wird auch nicht bestreikt. Die haben sogar seit dem letzten Streik mehr Kinder dazu bekommen... da werden in anderen Kindergärten vielleicht bald paar Menschen nichts mehr zu tun haben vor lauter Streikerei.
Brodowin schrieb:
Und die Leute, die hier wehement behaupten, dass Erzieher und Sozialarbeiter angemessen entlohnt werden, würde ich gerne mal fragen, ob sie persönlich Erzieher oder Sozialarbeiter kennen und wissen was die leisten.
Meine Schwester ist Erzieherin in einem Kinderheim. Und die verdient so wenig das ihr sogar eine halbe Stelle reicht um ein Dachgeschoss auszubauen und zu renovieren. Sind schon arme Schweine... die Erzieher.
Die können ja von mir aus streiken bis der Arzt kommt. Ich kenne viele Eltern die das durch aus kompensiert bekommen würden. Aber es gibt eben auch welche wo das nicht so einfach geht. Und das man sich selber bereichert indem man etwas auf dem Rücken anderer Leute aus trägt ist... ja egoistisch...
vonNachtmahr1982 schrieb: Was verdient der durchschnittliche Erzieher eigentlich so im Monat damit man unbedingt streiken muss?
Viel weniger als z.B. teilweise im Handwerk oder Friseuren wird es ja net sein...
Mein Lieber, das ist doch gar nicht der Punkt! Bist du echt der Meinung, dass die Betreuung unserer Kinder gleichzusetzen einer Frisörin ist? Hast du Kinder?
Aber gut: wenn die Frisörinen dieser Republik unzufrieden sind, dann sollen sie kämpfen!
Wie wäre es einfach mal mit... die Frage beantworten?
schwer zu beantworten deine frage, wenn man sie genau nimmt.
wieviel der erzieher durchschnittlich verdient, damit er unbedingt streiken muß, ist ja wohl auch eher eine subjektive entscheidung.
dein vergleich ist zudem auch recht willkürlich.
wie ist denn die situation, wenn die durschnittliche erzieherin denn jetzt weniger oder mehr verdient als eine friseurin.
wieviel verdient eigentlich die?
Die Entscheidung wer was wie zu verdienen hat ist immer subjektiv. Manche würden auch sagen Ärzte verdienen zu wenig... andere wären froh wenn sie nur ein Drittel von dem verdienen würden was Ärzte verdienen. Welcher Beruf nun viel verdienen darf und welcher nicht ist in meinen Augen schwer damit zu erklären das die einen sich ja um Kinder kümmern, die anderen Leben retten, der andere Zug fährt oder einer ein Haus baut. Vernünftig bezahlt gehört jeder Beruf unabhängig was es für einer ist. Für mich gehört ein Erzieher genauso adäquat entlohnt wie der Bäcker von neben an der Morgens um 3 Uhr in der Backstube steht, der Zimmermann der gerade auf dem Dach fritiert wird oder der Rettungssanitäter der die ganze Woche in Schichten Rettungswagen fährt.
Mich stört bei der ganzen Sache nur das bei diesem Streik "auch um unsere Kinder geht". Das hat was von Druckmittel. Dabei wird doch nur für sich und sein Portemonnaie gestreikt und nicht für die Kinder von anderen. Darum hätte ich einfach gerne gewusst in was ungefähr der normale KITA- Erzieher bekommt um ein Anhaltspunkt zu haben um es nüchtern mit anderen Löhnen zu vergleichen.
Und was eine Friseuse verdient die gerade mit der Lehre fertig ist? Erschreckend wenig. Eine Freundin von mir hatte da um die 1000 € raus.
Ja geh. Jetzt echt? Ein Druckmittel? Bei einem Streik? DAS ist eine wirkliche Erkenntnis! Und echt? Glaubst du wirklich, dass wir für unseren Geldbeutel streiken? Ja, da sind wir natürlich ganz anders als Lokführer, Metaller und Piloten. Wir wollten es eigentlich nicht so laut sagen, aber jetzt, wo du uns so böse Dinge zutraust wie "streiken für mehr Geld" sag ich es dir ganz im Geheimen. Wir wollen von den Arbeitgebern eine drei Hektar große Wiese erpressen, auf der wir dann lauter süße kleine Gänseblümchen wachsen lassen. Damit die Kinderchen sich alle freuen ...
Meine Fresse ...
Na wenn du so doof kommst... da scheint ja ein Bruttobertrag mntl von 3.308,42 € viel zu wenig zu sein.
Menschen sind einfach nur ekelhaft und gierig....
Was verdienst du denn so? Wenn wir gerade so beim Thema Nabelschau wären. Was erwartest du denn? Dass ich mich bei dir entschuldige, weil du von dem Streik betroffen bist? Weil du ein paar Tage ne Notlösung für deine Kiner organisieren musst? Oder dafür, dass Friseure noch weniger verdienen?
Aber bei einem hast du Recht: ekelhaft ist so einiges und Gier kann man auf verschiedene Weise ausdrücken. Dann gibt es noch die gnadenlosen Egoisten, die sich aufregen, sobald ihre Bequemlichkeit betroffen ist.
Das gerade du, wie er sich hier gibt und schreibt, anderen Egoismus vor wirfst ist ja schon lustig. Ich befürchte du weißt gar nicht was das bedeutet?
Im Garten- & Landschaftsbau liegt der Tariflohn bei 13,50 € die Stunde. Was da monatlich am Ende hinten bei raus kommt kannst du dir vermutlich selber hoch rechnen. So wie ich dich einschätze würdest du dafür natürlich keinen Finger krumm machen. Was aber wohl auch da dran liegt das wir unterschiedliche Auffassungen haben warum und wie man arbeiten geht.
Ist nur amüsant das man hier den "empörte Eltern Stempel" auf gedrückt bekommt. Keine Sorge, meinen nicht vorhandenen Kindern geht es gut und in den Kindergarten, in den sie gehen würden, wird auch nicht bestreikt. Die haben sogar seit dem letzten Streik mehr Kinder dazu bekommen... da werden in anderen Kindergärten vielleicht bald paar Menschen nichts mehr zu tun haben vor lauter Streikerei.
Brodowin schrieb:
Und die Leute, die hier wehement behaupten, dass Erzieher und Sozialarbeiter angemessen entlohnt werden, würde ich gerne mal fragen, ob sie persönlich Erzieher oder Sozialarbeiter kennen und wissen was die leisten.
Meine Schwester ist Erzieherin in einem Kinderheim. Und die verdient so wenig das ihr sogar eine halbe Stelle reicht um ein Dachgeschoss auszubauen und zu renovieren. Sind schon arme Schweine... die Erzieher.
Die können ja von mir aus streiken bis der Arzt kommt. Ich kenne viele Eltern die das durch aus kompensiert bekommen würden. Aber es gibt eben auch welche wo das nicht so einfach geht. Und das man sich selber bereichert indem man etwas auf dem Rücken anderer Leute aus trägt ist... ja egoistisch...
Wenn ein Streik niemanden weh tut gibt es keinen Druckmittel. Wenn die Metaller streiken bewegt sich sofort was weil die komplette Industrie und somit die Wirtschaft sehr schnell einbricht. Erzieher, Sozialarbeiter und viele andere in dem Bereich Berufstätige können eben (leider meistens) nur bei den "kleinen Bürgern" was erreichen und nicht die große Wirtschaft angreifen, auch wenn diese indirekt davon betroffen sind. Denn so sonst wird das Kind eines einzelnen Metallers betreut, wenn dieser für das große Unternehmen sich den Rücken krumm macht?
Das Erzieher, Pfleger und Sozialarbeiter für ihre Arbeit, und meiner Meinung nach gibt es nichts schwereres als mit Menschen zu arbeiten die auf diese Art der Hilfe angewiesen sind, viel zu wenig Geld bekommt muss man aus meiner Sicht nicht diskutieren. Wenn ein Erzieher alleine bis zu 7 Kinder betreuen muss, wenn ein Sozialarbeiter aus dem Jugendamt ein Kind mit Verbrühungen von Kindern konfrontiert wird und auch die alte Frau ohne soziale Bindungen auf die Pflege von Profis angewiesen ist, so zeigt sich einfach wie hart diese Berufsgruppe der sozialen Arbeit tatsächlich ist. Jeder der sozialen Berufsgruppen fängt in Wirklichkeit so viel Belast von anderen Menschen auf das es allen Respekt verdient. Dazu zählen Erzieher genau so dazu wie anderen sozialen Gruppen.
Ja, aber konzeptionell doch an sich den Streikgegnern, ergo den Arbeitgebern. Wenn das aus offensichtlichen Gründen in diesem Fall schlecht geht, hat die grösstmögliche Beeinträchtigung Unbeteiligter, von denen gleichzeitig noch Solidarität erbeten wird, eben zumindest mal einen sehr faden Beigeschmack.
Das etwas alberne Argument "Dann beschwert ihr euch doch bei denen..." kommt ja dem Prinzip gleich, dass A etwas von B will und (wegen Alternativlosigkeit) durch Nötigung Dritter diesen oktruiert, Druck auf B auszuüben. Ich halte das für ein recht fragwürdiges Prinzip, welches mit dem Ursprungsgedanken eines Arbeitskampfs (blödes Wort irgendwie) und vor allem auch Solidarität nichts zu tun hat (wohlgemerkt wird diese von anderen aber erbeten). Zudem widerspricht es auch so ziemlich jeglichen in unserer Gesellschaft verankerten Prinzipien zur Problemlösung.
Das ist ein ganz ureigenes Problem, welches Streiks im ÖD im allgemeinen zueigen ist. Wie man das am besten löst, weiss ich auch nicht, aber Aussagen (sinngemaess) wie "Es ist mir scheissegal, wie ihr eure Kinder unterbringt... ich bin euch ja auch egal" sind nicht unbedingt das beste Marketing, Leute auf seine Seite zu ziehen.
Die Lösung hatten wir schon mal, sie hieß "Verbeamtung". Die waren ganz gut versorgt, mussten dafür aber einbußen z.B. beim Streikrecht hinnehmen. Was Sinn macht, bei hoheitlichen und grundsätzlich wichtigen Sachen wie Lehrern, Erziehern, Lokführern. Ohne die geht nämlich garnix.
Aber das wollte man ja nicht mehr, "zu teuer" sagte man. Und futsch war der Beamtenstatus. Und damit einher geht dann nunmal das Recht, von nun an für seine Interessen im Rahmen der Gesetze zu streiken.
Wie schon mal gesagt, alles hat seinen Preis. Wenn man nicht bereit ist, diesen zu bezahlen, muss man halt alles beim alten belassen. Aber man war bereit, den Preis zu zahlen. Also muss man auch damit leben. Jetzt von Erziehern, Lokführern etc. zu verlangen, daß sie nach Aufgabe ihrer privilegierten Versorgung nun auch auf ihr Recht verzichten, weil bei Streiks nichts mehr geht, ist an Zynismus kaum zu überbieten.
Motzt (und damit meine ich dich nicht persönlich, sondern ganz allgemein alle, die sich angesprochen fühlen bzw. fühlen soll(t)en) über die, die diese Veränderungen hin zum Angestelltenstatus zu verantworten haben. Nämlich Politiker. Und wenn ihr denkt, daß es eine gute Idee war, dann zahlt den Preis , macht wieder an der entsprechenden Stelle ein Kreuzchen und dann klappe halten. Denn auf Streikrecht verzichten geht einfach nicht klar, und wenn man den ÖD halt mit Angestellten anstatt Beamten betreibt, dann muss man damit rechnen, daß eben diese Angestellten einzig über den Kunden, also den Bürger der eine Leistung in Anspruch nehmen möchte, Druck aufbauen kann. Anders gehts in dem Bereich nämlich nicht. Das sollte doch Einleuchten?! Oder hat da einer eine bessere Idee? Ich bezweifel es...
Ein Streik bei dem der Arbeitgeber profitiert, weil er Gebühren verlangen kann, aber keine Leistung anbieten muss.. Der ist natürlich besonders viel wert. Also für den Arbeitgeber.. Der macht im Gegensatz zur Bahn noch nicht mal finanziellen Verlust.. Und wenn, wärs ihm auch egal.. Ich kann wirklich nicht erkennen wo jetzt der Schmerz auf der Arbeitgeberseite ist.
Ich mein das auch nicht polemisch. Das ist einfach die Konsequenz..
Den " Druck" den die mächtige Lobby der Alleinerziehenden aufbauen kann .. den halte ich als Arbeitgeber locker aus.. Zumal die Solidarität mit den Bediensteten in den Einrichtungen jeden Tag schwinden wird.. Jede Wette.
Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, ob in den Fällen, in denen man , wie hier, keine klassische Konfrontation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmerseite hat , der Streik das richtige Mittel zur Konfliktlösung ist.
Der Ansatz ist schon richtig. Indes, benenne mir eine Partei die sich für die Verbeamtung dieser Berufsgruppen einsetzt.. Ich kenne keine.
Och. ich bei mir hat Franken-Adler mit seinem neoliberalen Ansatz und der besonderen Berücksichtung seiner Eigeninteressen durchaus gepunktet.
Die gibt es deshalb nix, weil es mittlerweile Usus ist, bei Streiks wie Erziehern oder Lokführern den schwarzen Peter den Streikenden zuzuschieben, nicht deren Arbeitgeber und Serviceanbieter für den Kunden. Wäre dem nicht so, und der Adressat des Volksgrollens wären die, die ihn verdient haben. nämlich jene Politiker, die die aktuelle Situation herbeigeführt haben und deren Nachfolger in den entsprechenden Parteien, dann wären längst Forderungen nach einer erneuten Ausweitung der Verbeamtung im Umlauf. Da kannste Gift drauf nehmen.
Aber dem ist nicht so, die Bösen sind die, die für bessere Bedingungen streiken. Klassisches Ausspielen von zwei Betroffenen Gruppen gegeneinander, und die eigentlich Verantwortlichen reiben sich dabei genüßlich die Hände und gießen noch Öl ins Feuer, damit sie sich selbige nicht verbrennen.
Nochmal, hätte mal korrektur lesen sollen, i'm sorry:
Die gibt es deshalb nicht, weil es mittlerweile Usus ist, bei Streiks von Berufsgruppen wie Erziehern oder Lokführern den schwarzen Peter den Streikenden zuzuschieben, nicht deren Arbeitgeber und Serviceanbieter für den Kunden. Wäre dem nicht so, und die Adressaten des Volksgrollens wären die, die ihn verdient haben, nämlich jene Politiker, die die aktuelle Situation herbeigeführt haben und deren Nachfolger in den entsprechenden Parteien, dann wären längst Forderungen nach einer erneuten Ausweitung der Verbeamtung im Umlauf. Da kannste Gift drauf nehmen.
Aber dem ist nicht so, die Bösen sind die, die für bessere Bedingungen streiken. Klassisches Ausspielen von zwei betroffenen Gruppen gegeneinander, und die eigentlich Verantwortlichen reiben sich dabei genüßlich die Hände und gießen noch Öl ins Feuer, damit sie sich selbige nicht verbrennen.
Völlig richtig.
Die einzige Stoßrichtung, die ein solcher Streik haben kann, ist ein dann fehlendes Murren der Betroffenen, falls aufgrund einer künftigen Anhebung der Entlohnung die Gebühren steigen. Immerhin bekäme man dann die gleiche Leistung für mehr Geld anstelle von keiner Leistung für das gleiche Geld...
Nun, "Beamte" mitsamt Privilegien und Sonderstellung geniessen ja nicht unbedingt den besten Ruf in der Masse der Bevölkerung, allein daher schätze ich eine breite Befürwortung der "Verbeamtung" als eher unwahrscheinlich ein. Zudem ist das Kostenargument ja nicht von der Hand zu weisen. Auch hier gibt es einen fundamentalen Gegensatz zur Privatwirtschaft, wo Streiks ja hauptsächlich der Reallokation des Einkommens von Kapital zu Arbeit dienen.
Der Staat als Arbeitgeber ist indes kein Kapitalistenschwein mit fettem Bauch, der seiner Dividende beraubt wird. Vielmehr kann er lediglich von Kostenstelle A nach Kostenstelle B verschieben, oder alternativ allen etwas mehr abnehmen.
Da müsste man mal rechnen, was mehr kostet (und vor allem, WEN es mehr kostet ):
Streiks im ÖD oder Beamtenbesoldung.
Klar ist: Streiks im ÖD kosten den Bürger Geld, Zeit und Nerven. Verbeamtung kostet nur Geld. Und das müsste man dann auch erstmal Gegenrechnen, ob es auch MEHR Geld kostet.
Wen es kostet? Im Ende immer den Bürger. Aber Beamte indirekt über Steuern, für deren Erhöhung man Politiker verantwortlich macht. Streiks kosten direkt, ohne Umweg über Steuern, also macht Hans Irgendwer dann den Streikenden verantwortlich.
Da ist doch klar, daß man als Politiker kein Interesse daran hat, mal zu beleuchten, was am Ende mehr kostet. Denn letztlich lenkt man so nur den Groll, auch wenn man ihn sich eigentlich verdient wäre, auf sich selbst anstatt auf Dritte. Und das macht kein Politiker. Wieso hier nicht mehr Bürger sich mal Gedanken zu machen, daß frag ich mich. Wird doch überall rumkrakeelt, daß man nur noch von "der Politik" verarscht wird. Aber entsprechende Konsequenzen ziehen, das will oder kann irgendwie kaum jemand.
Das hat schon was von Ätschikolätschi !!!
Da kann man dann auch die Eltern verstehen, die dafür keinerlei Verständnis mehr aufbringen.
Bis zu 4,5% mehr Geld hätten Erzieher bekommen sollen.
Nach den Tarifrunden 2012 : +6,3% und 2014: +5,4% doch im akzeptablen Rahmen.
Sind denn ein Einstiegsgehalt für Erzieherinnen von knapp 2500,- brutto und ein Gehalt von 3700,- brutto nach 15 Berufsjahren (gemäß TVöD-SuE) so mies für deutsche Verhältnisse???
Den Thread gelesen haste nicht, oder?
Wie kommst Du denn darauf? Streik ist mMn keine höhere Gewalt.
Die Stadt Bad Vilbel hat anstandslos und freiwillig die Gebühren für die Streiktage erstattet.
DA
Das ist nicht die Regel DA. Viele Gemeinden erstatten nicht und man hat auch keinen Anspruch darauf. Im Speckgürtel mag das so sein, Frankfurt erstattet nichts, Kommunen die unter Kommunalaufsicht stehen dürfen per se nichts erstatten.
Und natürlich ist der Streik höhere Gewalt..das hat sich das Juristenpack so ausgedacht...
http://www.haufe.de/recht/weitere-rechtsgebiete/wirtschaftsrecht/hoehere-gewalt-bgh-stellt-klar-bei-streik-sind-die-passagiere_210_132904.html
Ich stimme dir vollumfänglich zu. Endlich mal.
,-)
Endlich ,-)
Sack
Das gerade du, wie er sich hier gibt und schreibt, anderen Egoismus vor wirfst ist ja schon lustig. Ich befürchte du weißt gar nicht was das bedeutet?
Im Garten- & Landschaftsbau liegt der Tariflohn bei 13,50 € die Stunde. Was da monatlich am Ende hinten bei raus kommt kannst du dir vermutlich selber hoch rechnen. So wie ich dich einschätze würdest du dafür natürlich keinen Finger krumm machen. Was aber wohl auch da dran liegt das wir unterschiedliche Auffassungen haben warum und wie man arbeiten geht.
Ist nur amüsant das man hier den "empörte Eltern Stempel" auf gedrückt bekommt. Keine Sorge, meinen nicht vorhandenen Kindern geht es gut und in den Kindergarten, in den sie gehen würden, wird auch nicht bestreikt. Die haben sogar seit dem letzten Streik mehr Kinder dazu bekommen... da werden in anderen Kindergärten vielleicht bald paar Menschen nichts mehr zu tun haben vor lauter Streikerei.
Meine Schwester ist Erzieherin in einem Kinderheim. Und die verdient so wenig das ihr sogar eine halbe Stelle reicht um ein Dachgeschoss auszubauen und zu renovieren. Sind schon arme Schweine... die Erzieher.
Die können ja von mir aus streiken bis der Arzt kommt. Ich kenne viele Eltern die das durch aus kompensiert bekommen würden. Aber es gibt eben auch welche wo das nicht so einfach geht. Und das man sich selber bereichert indem man etwas auf dem Rücken anderer Leute aus trägt ist... ja egoistisch...
Wenn ein Streik niemanden weh tut gibt es keinen Druckmittel. Wenn die Metaller streiken bewegt sich sofort was weil die komplette Industrie und somit die Wirtschaft sehr schnell einbricht. Erzieher, Sozialarbeiter und viele andere in dem Bereich Berufstätige können eben (leider meistens) nur bei den "kleinen Bürgern" was erreichen und nicht die große Wirtschaft angreifen, auch wenn diese indirekt davon betroffen sind. Denn so sonst wird das Kind eines einzelnen Metallers betreut, wenn dieser für das große Unternehmen sich den Rücken krumm macht?
Das Erzieher, Pfleger und Sozialarbeiter für ihre Arbeit, und meiner Meinung nach gibt es nichts schwereres als mit Menschen zu arbeiten die auf diese Art der Hilfe angewiesen sind, viel zu wenig Geld bekommt muss man aus meiner Sicht nicht diskutieren. Wenn ein Erzieher alleine bis zu 7 Kinder betreuen muss, wenn ein Sozialarbeiter aus dem Jugendamt ein Kind mit Verbrühungen von Kindern konfrontiert wird und auch die alte Frau ohne soziale Bindungen auf die Pflege von Profis angewiesen ist, so zeigt sich einfach wie hart diese Berufsgruppe der sozialen Arbeit tatsächlich ist.
Jeder der sozialen Berufsgruppen fängt in Wirklichkeit so viel Belast von anderen Menschen auf das es allen Respekt verdient. Dazu zählen Erzieher genau so dazu wie anderen sozialen Gruppen.