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ISIS

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@stefank&morphium: Seid ihr der Meinung, dass IS mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln aufgehaltet werden müssen?
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So wie es derzeit ausschaut gelingt es dem IS die Stadt Kobane komplett einzukesseln. dann dürfte der Fall nur noch eine Sache von Stunden sein. Was sich dann ian scheußlichkeiten in der eroberten Stadt abspielen dürfte kann sich jeder ausmalen.

Das wird in Deutschland scher nicht folgenlos bleiben. Der PKK nahestehende Kurden werden das Verhalten insbesondere der Türkei rächen wollen und sich mit türkischen nationalisten und mit hiesigen Islamisten anlegen. Einen Vorgeschmack davon hat Hamburg Anfang der Woche schon erleben können. Für heute sind in der Hamburger Innenstadt knapp 2.000 Polizisten im Einsatz.

Zu befürchten ist daß die Beamten zwischen die Fronten geraten und von beiden seiten attakiert werden könnten.
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EFCB schrieb:

Zu befürchten ist daß die Beamten zwischen die Fronten geraten und von beiden seiten attakiert werden könnten.


Das wird den Ein oder Anderen hier im Forum sicher erfreuen...
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die Polizei sollte das machen, was mir auch beim Fussball recht wäre - einen Schritt zurücktreten, die beschützen die damit nichts zu tun haben und die, die sich gerne fäustlings treffen, sich selber überlassen.
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EFCB schrieb:
So wie es derzeit ausschaut gelingt es dem IS die Stadt Kobane komplett einzukesseln. dann dürfte der Fall nur noch eine Sache von Stunden sein. Was sich dann ian scheußlichkeiten in der eroberten Stadt abspielen dürfte kann sich jeder ausmalen.

Das wird in Deutschland scher nicht folgenlos bleiben. Der PKK nahestehende Kurden werden das Verhalten insbesondere der Türkei rächen wollen und sich mit türkischen nationalisten und mit hiesigen Islamisten anlegen. Einen Vorgeschmack davon hat Hamburg Anfang der Woche schon erleben können. Für heute sind in der Hamburger Innenstadt knapp 2.000 Polizisten im Einsatz.

Zu befürchten ist daß die Beamten zwischen die Fronten geraten und von beiden seiten attakiert werden könnten.




Bremen wäre aber noch  spannender gewesen .Der Senat dort hätte glatt ne Rechnung  für die Polizeikosten geschrieben  
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MrBoccia schrieb:
die Polizei sollte das machen, was mir auch beim Fussball recht wäre - einen Schritt zurücktreten, die beschützen die damit nichts zu tun haben und die, die sich gerne fäustlings treffen, sich selber überlassen.


Das Problem ist nur daß sich diese Herrschaften nicht nur fäustlings treffen würden. Die z.B. in HH beschlagnahmten Waffen und das ... ich nenne es mal südländische Temperament .... dieser Leute könnte dazu führen daß es nicht nur bei Schwerverletzten bliebe.Da kann und darf die Polizei eben nicht weggucken sondern muß den Kopf hinhalten.
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MrBoccia schrieb:
die Polizei sollte das machen, was mir auch beim Fussball recht wäre - einen Schritt zurücktreten, die beschützen die damit nichts zu tun haben und die, die sich gerne fäustlings treffen, sich selber überlassen.


da gewalt bekanntlich ganz schnell eskalieren kann, wenn ihr nicht einhalt geboten wird und es anerkannte spielregeln gibt, setze ich mal als bekannt voraus. und bei einer solchen eskalation trifft es häufig nicht nur mitläufer sondern gerne auch gänzlich unbeteiligte.
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peter schrieb:
und bei einer solchen eskalation trifft es häufig nicht nur mitläufer sondern gerne auch gänzlich unbeteiligte.  

daher schrub ich "die beschützen die damit nichts zu tun haben".
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MrBoccia schrieb:
peter schrieb:
und bei einer solchen eskalation trifft es häufig nicht nur mitläufer sondern gerne auch gänzlich unbeteiligte.  

daher schrub ich "die beschützen die damit nichts zu tun haben".




das geht aber leider nicht und insofern kann man sich solche überlegungen zur gänze sparen.
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Brady schrieb:
@stefank&morphium: Seid ihr der Meinung, dass IS mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln aufgehaltet werden müssen?


Nein, und du doch wohl auch nicht. Oder sollte man z.B Atombomben und Chemiewaffen einsetzen?
Ich für meinen Teil halte gar nichts vom Einsatz militärischer Mittel. Sie werden nie der hehren Ziele wegen eingesetzt, für die sie vorgeblich  ins Feld ziehen.
Wenn man sich die Geschichte der letzten 50 Jahre anschaut, sind die ISIS-Jungs ja noch nicht einmal die Schlimmsten und Grausamsten. Sie haben bloß ein neues Marketing.
Ich bin übrigens kein Pazifist. Dass die vor Ort ansässigen Kurden sich nach Kräften gegen die Arschgeigen wehren, finde ich klar. Ob man aber z.B für die Region längerfristig etwas Gutes tut, indem man Waffen liefert,  sehe ich schon wieder problematisch.
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peter schrieb:
MrBoccia schrieb:
peter schrieb:
und bei einer solchen eskalation trifft es häufig nicht nur mitläufer sondern gerne auch gänzlich unbeteiligte.  

daher schrub ich "die beschützen die damit nichts zu tun haben".




das geht aber leider nicht und insofern kann man sich solche überlegungen zur gänze sparen.


Auf sowas geht man garnicht erst ein, denn so Sprüche kommen von Leuten die nachher laut rufen "Wo war denn die Polizei, wie konnte sowas nur passieren".
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stefank schrieb:
Ob man aber z.B für die Region längerfristig etwas Gutes tut, indem man Waffen liefert,  sehe ich schon wieder problematisch.  


Die Geschichte zeigt das Waffenlieferungen längerfristig nix bringen, denn jedesmal wurde der Belieferte später zum Tyrann und wurde irgendwann bekämpft. Dann wurde der Gegner des Tyrannen beliefert bis dieser irgendwann selber zu einem wurde. Dieser Kreislauf geht in einigen Gegenden schon seit sehr vielen Jahren und nimmt kein Ende und wird voraussichtlich auch nicht so schnell enden. Nur der Waffenindustrie geht es dabei gut, alle anderen sind auf die ein oder andere Weise Verlierer.
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propain schrieb:
peter schrieb:
MrBoccia schrieb:
peter schrieb:
und bei einer solchen eskalation trifft es häufig nicht nur mitläufer sondern gerne auch gänzlich unbeteiligte.  

daher schrub ich "die beschützen die damit nichts zu tun haben".

das geht aber leider nicht und insofern kann man sich solche überlegungen zur gänze sparen.

Auf sowas geht man garnicht erst ein, denn so Sprüche kommen von Leuten die nachher laut rufen "Wo war denn die Polizei, wie konnte sowas nur passieren".

was du alles so wissen willst, was ich danach rufen würde
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SGE-URNA schrieb:
Morphium schrieb:
tutzt schrieb:
Morphium schrieb:
vonNachtmahr1982 schrieb:

Durch gezielte Bombardements, was heut zu Tage technische ja ohne weiteres möglich ist, könnte man ohne Probleme binnen weniger Tage wichtige Stützpunkte und massenweise militärisches Material außer Gefecht setzen.  


Oder man sagt Katar, wo man seine Zentrale für den nahen Osten stationiert hat, sie sollen doch bitte ihre Unterstützung für ISIS sein lassen. Ruckzuck wären wir die los.  

Aber das will man nicht, denn wie sagt Massarrat:

Herr Massarrat, Sie behaupten, eine Welt ohne Ordnung sei im Interesse der Vereinigten Staaten. Warum sehen Sie das so?

Weil es von enormer Bedeutung für die Vereinigten Staaten ist, dass das Öl auch in Zukunft in Dollar gehandelt wird. Dieses System aufrecht zu erhalten, gelingt einfacher mit einer Welt im Chaos. Deshalb spielen die Konflikte im Mittleren Osten den Vereinigten Staaten in die Hände.




@tutzt:

Wenn du eine Seite zurück geblättert hättest, dann hättest du bemerkt dass ich auch die Türkei erwähne. Und nicht nur da, sondern in zig Beiträgen hier habe ich Natoland Türkei verteufelt, weil sie ISIS-Söldner bewusst seit Jahren in Syrien reinmarschieren lassen.

Und dass die Yeziden schon immer ein Problem hatten, ist auch Quatsch. Unter Saddam ging es ihnen besser. Aber dank unseren Freunden aus Übersee wurde er wegen einer Lüge entmachtet und Irak ins Chaos gestürzt. Aber das ist für dich wahrscheinlich auch nur eine weitere Verschwörungstheorie, in Wahrheit hatte Saddam diese Waffen und hat sie dann kurz vor Amerikas Einmarsch runtergeschluckt.


Ist das jetzt das Eingeständnis, dass nur Diktatoren religiöse Minderheiten (oder auch "die Ungläubigen") wirksam schützen können? Obwohl der Vorteil von Diktaturen meist tatsächlich ist, dass Religion keine große Rolle spielt. Und Religion ist halt eine der Hauptwurzeln allen Übels auf der Welt.




Staaten, deren Grenzen von Kolonialherren gezogen wurden und somit viele Völker zwangsvereint leben mussten, in solchen Staaten ist es tatsächlich besser wenn eine harte Hand zunächst für Ruhe und Ordnung sorgt. Und das hatten wir im Irak, und nicht dort, sondern auch Libyen. In solchen Staaten muss man erst die Grundlagen, das sind Wohlstand, Infrastruktur, Bildung usw. schaffen um später über Demokratie zu reden. Das sind Prozesse die nicht von heute auf morgen kommen. Aber um Demokratie ging es unseren korrupten Eliten nie, sondern nur ums Profit. Sonst hätte man wohl kaum ganze Staaten ins Chaos gestürzt und Infrastruktur usw. gleich mit zerstört.

In Libyen herrscht gerade Bürgerkrieg. Libyen war mal das reichste Land Afrikas, hatte eine ähnliche Infrastruktur wie Europa. Das ist jetzt alles dahin, da haben wir grad ein 2. Afghanisten, Jihadisten aus Saudi-Arabien kämpfen gegen Libyer. Wohlstand kennen sie nur noch aus Geschichtsbüchern.

Im Irak herrschten ähnliche Bedingungen.

Wenn das die Alternative sein soll, dann shice ich auf die sog. Demokratie und bevorzuge für diese armen Kreaturen Wohlstand und Frieden. Aber das wäre ja Gift für unsere Eliten. Stabile Länder mit eigener Außenpolitik, wo kommen wir denn dahin.


Nun, deine Petrodollar-Theorie ist ja an und für sich ganz gut. Der ist tatsächlich recht wichtig für die USA. Speziell in der jetzigen ökonomischen Situation. Allerdings gibt es da auch einige Ungereimtheiten, auf die du sicher eine Antwort hast.

Aber ganz kurz... die Relativierung von Spinnern wie Saddam, Gaddafi ist nun wirklich albern. Das hast du nicht nötig. So ideologisch verblendet kannst du doch nun wirklich nicht sein. Ob das Entfernen dieser Deppen durch "den Westen" nun zwingend nötig bzw. klug war, steht auf einem anderen Blatt.


Du begehst hier einen Fehler: Du stellst Gaddafi und Hussein auf einer Stufe. Wann hat Gaddafi jemals andere Länder für amerikanische Interessen angegriffen?

Gaddafi war dubios, doch das schmälert nicht seine hervorragende Leistung für seine Bevölkerung. Durch Gaddafis Putsch an den korrupten König Idris 1969 erlebte Libyen eine rasante Entwicklung, alle Einnahmen aus den Ölexporten kamen direkt bei der Bevölkerung an. Reichstes Land Afrikas, hervorragende Infrastruktur, Alphabetisierungsquote von 97%, die meisten Akademiker in Afrika, Wohlfahrtsstaat, keine Glaubenskämpfe uvm -  All das Land brachte Gaddafi nach Libyen. Und was viele nicht wissen: Es gab kommunale Wahlen, wo die örtliche Bevölkerung durch ihre Vertreter über die Ausgaben entschied. Spinner sehen für mich anders aus URNA.

Was Saddam angeht: Saddam war eine ekelhafte Ratte, er hat jedoch für sein Volk einiges geleistet, und das sollte bei der Bewertung eines Herrschers immer das Hauptkriterium sein. Seine Spielereien mit den Amerikanern, die ihn übelst hintergegangen haben, war ein Fehler. Und ohne diese Spielereien hätte er auch keine Kurden vergasen können.


Das hat alles mit Ideologie nichts zu tun URNA, sondern mit Pragmatismus. Für mich steht das Wohlwollen der Bevölkerung an erster Stelle, dabei ist es scheiss egal was für Spinner gerade die Macht haben.





SGE-URNA schrieb:

Zurück zum Petrodollar/USA und meinen offenen Fragen:

Ich fass diese Theorie mal kurz zusammen. Ist ja in sich völlig schlüssig und erklärt das Weltgeschehen in 5 Sekunden. USA und Saudis beschliessen Petrodollar. Alle, die davon abweichen wollen, werden angegriffen, ausgebombt, bzw. in Konflikte verstrickt.

- Wer hat jemals errechnet , ob sich das für die USA überhaupt rechnet? Diese ganzen Weltpolizei Einsätze sind nämlich einer der Hauptgründe für die Notwendigkeit der Erhaltung des PD, rein ökonomisch gesehen.


Ohja, das rechnet sich für die USA sehr wohl!!!!! Unterschätze nicht die Wikrung des Petrodollars!!!!

Prof.Dr.Massarrat erklärt es hier sehr gut! Aber Achtung: Schwere Kost.


SGE-URNA schrieb:

- Warum, in Gottes Namen, zieht man sich aus dem Irak zurück, wenn man doch die Militärpräsenz im Nahen Osten maximieren will?


Die militärische Präsenz im nahen Osten ist bereits sehr hoch. Die Länder aufzuzählen, wo genügend amerikanische Söldner stationiert sind, wäre jetzt zuviel Schreibarbeit für mich.  ,-)

Außerdem, wie LDK schon schrieb, weil das Ansehen im Irak eh ganz unten war.


SGE-URNA schrieb:

- Warum installiert und unterstützt eine US/Saudi Koalition einen schiitischen Präsidenten im Irak, dem nicht wenige nachsagen, im Grunde massiv vom Iran gesteuert zu sein? Wir erinnern uns, der Iran ist ja Achse des Bösen

- Warum finanziert man eine  ~30000 Mann Irrenarmee, nur um einen Anlass zu haen, in den Irak und Syrien einzumarschieren. Ich behaupte einfach mal, ein fingierter Terroranschlag hätte das effizienter lösen können.

Mir fallen sicher noch ein paar mehr ein...



Chaos. Um die Region ins Chaos zu stürzen. Ich zitiere Massarrat:

Aus der Perspektive der Neokonservativen wären die Zersplitterung von widerstrebenden Machtzentren, ethnische und religiöse Konflikte, Bürgerkriege, Chaos, tiefes Misstrauen im Mittleren Osten der Idealzustand, um nach der bewährten Devise "teile und herrsche" eigene Ziele durchzusetzen. Denn die Ölquellen würden, wie man gegenwärtig im von täglichen Terroranschlägen und Chaos gelähmten Irak beobachten kann, weitersprudeln, da sämtliche Kontrahenten Petrodollars benötigen, um sich Waffen zu besorgen. So wäre keine Macht auf Jahrzehnte in der Lage, überhaupt zu erwägen, den Ölhandel in einer anderen Währung als in Dollar abzuwickeln. Tatsächlich erleben wir gegenwärtig gewaltige Veränderungen in dieser Richtung. Inzwischen haben in Afghanistan, im Irak und in Libyen Regime-Changes stattgefunden. In allen diesen Ländern herrschen Zwietracht und Misstrauen, Stammeskonflikte, territoriale Abspaltungen entlang ethnischer Grenzen, gegenseitiger Terror von Sunniten gegen Schiiten und umgekehrt stehen auf der Tagesordnung.


Massarrat zitiert in seinem Artikel einen offiziellen Text der Denkfabrik "Project for the New American Century", das deutlich macht weshalb diese Region so wichtig für amerikanische Interessen ist:

„Die Geschichte des 20. Jahrhunderts sollte uns gelehrt haben, dass es wichtig ist, die Umstände zu gestalten, bevor es zu Krisen kommt, und Bedrohungen entgegenzutreten noch bevor sie dringlich geworden sind. Die Geschichte des vorausgegangenen Jahrhunderts sollte uns gelehrt haben, dass wir uns der Sache der amerikanischen Führungsrolle verschreiben müssen. [   ] Gegenwärtig haben die Vereinigten Staaten keinen Rivalen. Amerikas große Strategieplanung sollte darauf zielen, diese vorteilhafte Position soweit wie möglich in die Zukunft hinein nicht nur zu erhalten, sondern sie auszubauen. Es gibt allerdings potentiell mächtige Staaten, die mit der gegenwärtigen Lage unzufrieden sind und die die Situation daher gerne verändern würden. Um also die gegenwärtige für die USA wünschenswerte strategische Situation aufrechtzuerhalten, ist eine global militärische Überlegenheit heute und in der Zukunft erforderlich…[…]
Obwohl die internen Sensibilitäten in Saudi-Arabien es gebieten, dass die dortigen US-Streitkräfte nominell rotieren, ist es doch offensichtlich geworden, dass es sich dort um einen dauerhaften Einsatz handelt. Aus amerikanischer Sicht bleibt die Bedeutung solcher Militärstützpunkte erhalten, auch wenn Saddam Hussein von der Szene verschwinden sollte. Auf lange Sicht kann es sich herausstellen, dass der Iran eine große Bedrohung für amerikanische Interessen am Golf darstellt, so wie es zuvor beim Irak der Fall war. Aber selbst für den Fall, dass sich die Beziehungen mit dem Iran verbessern sollten, bliebe die Aufrechterhaltung der Voraus-Streitkräfte am Golf ein wesentliches Element der US-Streitkräfte in Anbetracht der langfristigen Interessen in der Region“.




Wir erleben aktuell eine Umwälzung der Levante dank ISIS, neue Bündnisse entstehen, alte fallen. Die Waffen an Kurden im Nordirak haben nur ein Ziel: Sie sollen den kurdischen Nationalismus stärken und somit in Zukunft die gesamte Region unter Spannung halten, da die Kurden im Iran und Türkei nicht ruhig sitzen werden. Die Türkei hat sich hier reinlegen lassen. Zuerst hat sich Erdogan gebückt und ISIS auf Befehl durchgelassen, um im Gegenzug innenpolitisch freie Hand zu haben. Jetzt überrennt ISIS Kobane und Erdogan schaut zu, weil die Kurden auf gar keinen Fall an Macht zulegen sollen.

Doch die Welt ist nicht blind und merkt, hier läuft was ganz perverses ab. Ein NATO Staat schaut zu wie in unmittelbarer Nähe ISIS seine Flagge hisst, Luftschläge finden nicht statt, ISIS Söldner dürfen über die Grenze, Materialrouten wurden bis heute nicht zerschlagen - Wenn das alles keine Verarsche sein soll, dann weiß ich auch nicht. Im Übrigen: Es kursieren im Internet Bilder von türkischen Soldaten wie sie mit ISIS Söldnern zusammen posieren.

Erdogan hat sich hier verzockt, jetzt ist er plötzlich der Bösewicht. Das wird einige freuen, denn die Hegemonialansprüche Erdogans der letzten Jahre waren vielen ein Dorn im Auge, insbesondere Saudi-Arabien.



Brady schrieb:
@stefank&morphium: Seid ihr der Meinung, dass IS mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln aufgehaltet werden müssen?


ISIS hätte Assad alleine erledigt, letztes Jahr zu diesem Zeitpunkt gewann man viele Schlachten gegen ISIS, doch plötzlich über Nacht wurde ISIS noch stärker *hust*, insbesondere nachdem die Fake-Aktion mit den sog. Gasangriffen Assads nicht seine Wirkung dank Russland entfaltete.

Ich bin ja nach wie vor der Meinung dass nicht ISIS unser Problem ist sondern eine gierige Elite, die für ihre Profite in naher und ferner Zukunft Menschen gegeneinander hetzt.

Und ja selbstverständlich sollte ISIS fallen, doch seit dem offiziellen Kriegseintritt der Amerikaner überrent ISIS plötzlich auch die Kurdengebiete in Syrien, die sich zuvor die Jahre gut gegen ISIS behaupteten.
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Dass Lafo ein äußerst kluger Zeitgenosse ist, wusste ich, doch dass er Ahnung von Außenpolitik hat, war mir bis jetzt nicht bekannt.

Ein Gastbeitrag von Oskar Lafontaine

http://m.tagesspiegel.de/meinung/die-linke-und-der-krieg-gegen-den-globalen-interventionismus-von-usa-und-nato/10822178.html

... (...)...Auch im Vorderen Orient geht es seit Jahrzehnten um Rohstoffe und Absatzmärkte. Vor allem um sich die Zugänge zu den Ölquellen zu sichern, haben die jeweiligen US-Regierungen in unterschiedlicher Form versucht, die Vorherrschaft der USA in Vorderasien zu sichern. Dabei waren sie bekanntlich in der Wahl ihrer Mittel alles andere als zimperlich. Sie rüsteten die Taliban, den Diktator Saddam Hussein oder den IS auf, um sie anschließend zu bekämpfen. Wenn US-Vizepräsident Joe Biden heute den US-Verbündeten im Nahen Osten die Schuld an der Aufrüstung des IS gibt und dafür die Türkei, Saudi Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate verantwortlich macht, verschweigt er, dass diese US-Verbündeten letztendlich als verlängerter Arm der US-Außenpolitik agieren. ...(...)...

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Morphium schrieb:

Gaddafi war dubios,


Ach du Kacke. Ist das Ahnungslosigkeit, ekelhafter Zynismus oder einfach brüllende Ignoranz?

http://www.spiegel.de/kultur/tv/rtl-zeigt-das-doppelleben-des-diktators-von-antonia-rados-a-825077.html

http://koptisch.wordpress.com/2012/04/03/gaddafi-frauen-missbrauch-mit-system/

http://www.welt.de/kultur/article114086431/Gaddafis-grotesk-brutaler-Viagra-Totalitarismus.html

Gaddafi war ein widerliches, krankes Schwein. Ein menschenverachtender Irrer und nicht "dubios".
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Och wenn Du die verschiedenen Foren durchliest stößt man immer wieder auf die Meinung, Saddam, Gaddafi und Assad wären doch gar nicht so schlimm gewesen und hätten doch besser an der Macht bleiben sollen. Man blendet da bewußt die zahlreichen Untaten dieser Verbrecher am eigenen Volk aus bzw. im Falle Saddam noch Kuwait und Gaddafi z.B. Lockerbie.
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Aber zurück zur eigentlichen Thematik IS. Neueren Medienberichten zufolge zieht die Islamistenmiliz an allen anderen Stellen Truppenteile ab um jetzt endlich imagefördernd und medienwirksam diese "Kurdenstadt" zu erobern und ihren Anhängern zu zeigen daß sie vermeindlich die ganze Welt besiegen können.

Mal abgesehen vom Verhalten der Türken, die weder selbst eingreifen noch Material, Waffen oder personelle Verstärkungen der Kurden über die Grenze lassen, wundert mich daß an den anderen Brandherden die IS-Gegner die Situation nicht ausnutzen, die geschwächten gegnerischen Truppen angreifen und damit Geländegewinne erzielen. Vor allem die irakische Armee scheint wohl ein absoluter Chaoshaufen zu sein. Die hätten doch auch schwere Waffen - aber die haben seit Mossul wohl Schiss.

So läuft alles darauf hinaus daß die Kurden in Kobane mangels Munition aufgeben müssen und nach Einnahme der Stadt nicht unerheblich massakriert werden. Das erfreut die sunnitischen Extremisten überall auf der Welt sicherlich und sorgt für noch kruderes Renommé der Verbrecherbande bei diesen Leuten. Die türkische Führung freut sich daß die PKK mit ihren syrischen Ablegern erst mal einen gewaltigen Schlag abbekommen hat.

Dafür wird es nicht nur in der Türkei sondern auch in Deutschland in der nächsten Zeit recht gewaltsam zwischen Kurden und Türken. Da wird die AFD gewaltig Honig draus saugen  - die NPD sicher auch.
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tutzt schrieb:
Morphium schrieb:

Gaddafi war dubios,


Ach du Kacke. Ist das Ahnungslosigkeit, ekelhafter Zynismus oder einfach brüllende Ignoranz?

http://www.spiegel.de/kultur/tv/rtl-zeigt-das-doppelleben-des-diktators-von-antonia-rados-a-825077.html

http://koptisch.wordpress.com/2012/04/03/gaddafi-frauen-missbrauch-mit-system/

http://www.welt.de/kultur/article114086431/Gaddafis-grotesk-brutaler-Viagra-Totalitarismus.html

Gaddafi war ein widerliches, krankes Schwein. Ein menschenverachtender Irrer und nicht "dubios".



Auf irgendwelche RTL Reportagen gebe ich nichts. Abgesehen davon, der Mann hatte viele Feinde weil er Libyen unabhängig gemacht hat. Da helfen solche Geschichten sicherlich um sein Ansehen zu sinken, diese Spielereien sind nichts Neues.

Außerdem, was versteht du beim Wörtchen "dubios" nicht? Ich gebe doch zu dass er nicht ganz dicht war, erkenne aber auch gleichzeitig seine Leistungen für sein Volk an. Sowas nennt man Ambiguitätstoleranz.
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Morphium schrieb:
tutzt schrieb:
Morphium schrieb:

Gaddafi war dubios,


Ach du Kacke. Ist das Ahnungslosigkeit, ekelhafter Zynismus oder einfach brüllende Ignoranz?

http://www.spiegel.de/kultur/tv/rtl-zeigt-das-doppelleben-des-diktators-von-antonia-rados-a-825077.html

http://koptisch.wordpress.com/2012/04/03/gaddafi-frauen-missbrauch-mit-system/

http://www.welt.de/kultur/article114086431/Gaddafis-grotesk-brutaler-Viagra-Totalitarismus.html

Gaddafi war ein widerliches, krankes Schwein. Ein menschenverachtender Irrer und nicht "dubios".



Auf irgendwelche RTL Reportagen gebe ich nichts. Abgesehen davon, der Mann hatte viele Feinde weil er Libyen unabhängig gemacht hat. Da helfen solche Geschichten sicherlich um sein Ansehen zu sinken, diese Spielereien sind nichts Neues.

Außerdem, was versteht du beim Wörtchen "dubios" nicht? Ich gebe doch zu dass er nicht ganz dicht war, erkenne aber auch gleichzeitig seine Leistungen für sein Volk an. Sowas nennt man Ambiguitätstoleranz.  



Wohl eher "selektive Wahrnehmung".


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