Bündnis90 / Die Grünen - Diskussionsthread
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:04 Uhr um 16:04 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Fakten Fakten Fakten...
....am *****
Was ist denn das "Überbevölkerungsproblem"?
Vor allem auch ein Armutsproblem.
die faktenlage zu der unveröffenlichten umfrage ist doch reichtlich dünn. es geht schon damit los, daß nicht bekannt ist, warum die umfrage nicht veröffentlich wurde.
wir wissen, daß 1032 personen befragt wurden, ob die stichprobe repräsentativ ist, ist nicht bekannt.
weiterhin wissen wir, daß von den 1032 personen 77 menschen die grünen gewählt haben. wieviele andere parteien gewählt haben, ist nicht bekannt.
ob die 77 personen einen repräsentativen querschnitt durch die grüne wählerschaft darstellen, ist nicht bekannt.
weiterhin bringt die umfrage ans licht, daß von diesen 77 genau 37,73 in den letzten 12 monaten mind. 1 mal geflogen sind.
wie siehts in einer vergleichbaren kontrollgruppe aus? ist nicht bekannt.
zu welchem zweck wurde geflogen? ist nicht bekannt!
wie weit? ist nicht bekannt!
trotzdem entblödet der spiegel sich nicht zu unterstellen, daß dabei auch geschäftsreisen waren, die man hätte per bahn erledigen können...
es bleibt wohl dabei, das was da vorliegt, ist nichts anderes als ne spielerei für den stammtisch.
interessant bei den vorliegenden informationen ist allerhöchstens der umgang damit
http://www.science-skeptical.de/blog/grune-programmatik-der-weg-in-den-okofaschismus/003687/
Haarsträubend.
Geiler Link.
Wenn auch schon fast vier Jahre alt.
Junge, du bist krank. Sehr krank. Das gilt für den Kollegen Eintracht-Er genau wie für den Autor dieses kranken Mülls.
Ach, da kam ja noch was zu den bahnprdigenden Vielfliegern
Warum die Umfrage nicht veröffentlicht wurde, weiß ich natürlich nicht.
Womöglich will der Auftraggeber das intern verwenden oder braucht das als Grundlage für seine Werbung oder seine Spendenaktivität
Ansonsten findet man tatsächlich bei der Veröffentlichung von Ergebnissen entsprechender Umfragen sehr sehr selten Hinweise auf deren Methodik, ein paar sind dann aber auf der Homepage der Forschungsgruppe Wahlen zu finden.
Ich kann mir aber eher nicht vorstellen, daß hier ein Auftraggeber dieses doch recht renomierte Meinungsforschungsinstitut (gerade wenn er keine Veröffentlichung plant) beauftragen würde, wenn hier nicht mit entsprechender Anwendung der ordentlichen Grundlagen von Meinungsforschung zu rechnen wäre. Ansonsten könnte ich mir nämlich auch keinen wie auch immer gearteten Erkenntnisgewinn seitens des Auftragsgebers vorstellen.
sensationell. selten so einen tendenziösen quatsch gelesen. man muss die grünen nicht einmal mögen um das lustig zu finden. was genau ökofaschismus sein soll habe ich sowieso noch nie kapiert. aber vielleicht kann mir das ja jemand erklären.
Mal wieder die übliche Reaktion von Dir und deinen Gesinnungsgenossen ,-)
Ich stimme auch nicht mit Allem überein, was da drin steht, aber da trifft meiner Meinung schon einiges zu.
Hier geht es ja auch um Kritik an den Grünen, da könnte man ja auf die Idee kommen, was reinzustellen, was die Grünen nicht lobt.
"Die Grünen sind der Wolf im Schafspelz, ohne sich selbst darüber klar zu sein. Sie halten sich selbst für moralisch überlegene Antifaschisten, und erkennen dabei nicht ihre eigene gedankliche Nähe zu dem, was sie eigentlich bekämpfen wollen."
Auf die Verknüpfung zum Faschismus kommt es mir gar nicht an, aber dass Grüne im Prinzip die Verbotspartei Nr. 1 sind, widerspricht doch ihrem eigentlich kultivierten locker-freiheitlichem Image. Und dass einige Grüne das gar nicht sehen, stimmt für mich auch.
Stattdessen würde mich (als Grünen-Mitglied) interessieren, wie ihr zum aktuellen Kurs der Grünen denkt. Ich glaube dafür ist kein neuer Thread notwenig, in diesen passt das ganz gut rein.
Die Grünen: Mehr Verbote oder mehr Freiheit?
Auf der Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen verabschiedete man sich endgültig vom "Veggie-Day" und setzte ganz klar als thematisches Steckenpferd "Freiheit" durch soziale Gerechtigkeit.
Ich persönlich halte mich ja gerne an den Grundsatz "So viel Freiheit wie möglich, so wenige Gesetze wie nötig". Aber Möglich- und Notwendigkeiten liegen im Endeffekt auch immer im Auge des Betrachters.
Geht es beispielsweise um eine liberale Drogenpolitik, in der Cannabis und andere weiche Drogen legalisiert würden, bin ich voll dafür! Mehr Freiheit und Verantwortung für den Einzelnen, statt staatliche Bevormundung!
Wenn ich aber an einige umweltpolitische Probleme denke, glaube ich, dass hier staatliche Restriktionen leider notwenig sind.
An einem Beispiel möchte ich das einmal kurz ausführen: Fast jeder kennt die Bilder von ganzen Strandzügen, die durch angeschwemmten Müll völlig verschandelt sind; Bilder vom Ozeanen in denen Tonnen an Müll herumschwimmen und ganze Lebensräume bedrohen.
Es handelt sich dabei um ein Problem, das uns ziemlich direkt trifft. Einerseits, weil ein gesunder Ozean notwenig für unser gesamtes Ökosystem ist, andererseits weil Meeresfrüchte und -tiere einen Teil unserer Nahrungsversorgung darstellen.
Aber wie löst man ein solches Problem? Natürlich muss man weniger Müll produzieren! Global! Und einer muss den Anfang machen.
Alleine in der Europäischen Union sind im Jahr ca. 95 Milliarden Plastiktüten im Umlauf, die durchschnittlich ganze 25 (!!!) Minuten gebraucht werden, aber tausende Jahre im Meer, bzw. hunderte Jahre an Land verbleiben. (http://de.wikipedia.org/wiki/Plastiktüte#Gefahren_f.C3.BCr_die_Umwelt)
Warum sollte man diese Plastiktüten also nicht einfach verbieten? Es gibt ganz einfache Alternativen zur Plastiktüte: Man nehme einfach seine Einkaufstasche mit zum Einkaufen. Reine Gewöhnungssache! Und im Notfall kauft man die etwas umweltfreundlichere Papiertüte.
Einige sehen sich allerdings durch derartige Vorschläge "terrorisiert", sprechen gar von "Ökofaschismus". Allerdings möchte ich euch noch einmal eines ins Gedächtnis rufen: Wir, als mächtigstes Wesen auf Erden, tragen die Verantwortung dafür, dass der Lebensraum unserer tierischen Freunde geschützt wird und auch unsere nachfolgenden Generationen einen lebenswerten Planeten vorfinden!
Manches, wie ein Verbot von Kunststofftüten, lässt sich nicht über die Vernunft des Einzelnen bewerkstelligen. Da benötigt man eine Selbstbeschränkung, die im Übrigen Fundament jeder Gesellschaft sind.
Aus diesem Grund wünsche ich mir von den Grünen, dass man weiterhin für die Freiheit des Einzelnen (Stichwort Cannabis) eintritt, aber Notwendigkeiten (Stichwort Plastiktüte) nicht einigen Wählerstimmen opfert. Oder um meine Eingangsfrage - mehr Verbote oder mehr Freiheit - zu beantworten: Beides in gesundem Maß muss die Lösung sein.
einen bogen zwischen "verbieten" und "faschismus" zu schlagen finde ich ziemlich gewagt. und über alberne verbote muss man gar nicht diskutieren, natürlich ist ein veggie-day bescheuert, ebenso bescheuert wie ein tanzverbot am karfreitag.
und dass die grünen keine pazifistische partei sind und auch nicht sein wollen weiß man seit den schröder-jahren auch. was genau ist also der vorwurf?
sollte der vorwurf tatsächlich der sein, dass um eine moralische haltung gerungen wird, wie erfolgreich auch immer? über das ergebnis kann man streiten, nicht aber über die intention.
Guter Beitrag!
Für mich gilt kurz gesagt: Privat darf jeder das machen, was er will, solange er dabei niemandem (gegen dessen Willen) schadet. Dort wo andere Menschen betroffen sind, müssen Gesetze her, die für alle das bestmögliche Zusammenleben sicherstellen. Deshalb müssen in der Wirtschaft strenge Regeln gelten.
Kretschmar als großer Führer Baden Würtembergs sieht das anders - und die grüne Mehrheit nickt das ab. Er wirbt für mehr Vertrauen in die Wirtschaft. Man möge die Wirtschaft nicht so sehr bevormunden. "Wir müssen ihnen nicht immer sagen, was sie machen sollen"
Ich persönlich finde, Kretschmar ist einer der ehrlichsten Politiker der Grünen. Der zieht die ganze Scheiße eiskalt durch und nimmt kaum mehr Rücksicht auf "alte" linke oder grüne Positionen.
Dass die Grünen vom Wählerstamm her am ehesten in die Fußstapfen der FDP treten können, finde ich völlig nachvollziehbar. Hat man sich dann in wenigen Jahren erfolgreich von den letzten Ikonen seiner linken Vergangenheit befreit (ein wenig so, wie die FDP nach `82 mit den Sozialliberalen), dann kann man ungeniert Mehrheiten in allen Lagern beschaffen.
Aber bitte: Kann man damit aufhören, diese sinnfreien Diskussionen über Pseudo-Umweltschutz zu führen? Wenn ich das schon lese, Plastiktüten, da muss ich glatt an die grüne Meisterleistung Dosenpfand denken.
Waaaaahnsinnig nachhaltig und für das Weltgeschehen in etwa so wichtig wie ein umgefallener Sack Bio-Soja.
Nicht dass ich das grundsätzlich ablehenen würde. Aber solche Pseudodebatten sind gut dafür geeignet sich ein wenig reinzusteigern um in aller Ruhe größere Zusammenhänge zu vergessen.
Der Grüne kit33 zeigt uns das schön an den Weltbewegenden Themen Cannabislegalisierung und Plastiktüten - während jeden Tag Menschen an den Grenzen Europas ersaufen.
DAS sind die grünen Prioritäten anno 2014!
Ich bekomme auch das Kotzen, wenn ich das Flüchtlingsproblem sehe. Aber das bedeutet nicht, dass es nicht auch noch andere Probleme gibt, die es zu lösen gilt. Und die Themen Plastikmüll und Drogenkrieg sind dringend genug um sie hier nicht als Pseudoproblem wegzuwischen, zumal kit33 letzteres lediglich als Beispiel für eine liberale Position der Grünen aufgeführt hat um etwas allgemeineres zu beschreiben.
Ich scheiß auf eine weitere Partei der sog. demokratischen Mitte, die letztlich nichts anderes macht, als Mehrheitmeinungen zu variieren und dämliche Debatten loszutreten, die letztlich von eigentlich Wichtigem ablenken. Wenn diese Partei dann aber auch noch meint ein Image von political correctness zu pflegen, dann ist das sowas von verlogen, da geht mir das Messer in der Hosentasche auf!
Ich will was hören zu den antidemokratischen Entwicklungen in diesem Land, von Überwachung und Beschneidung von Bürgerrechten, von gezielter Ausgrenzung von Flüchtlingen, von Tötung durch Unterlassen der EU im Mittelmeer.
DAS wären Themen einer liberalen Partei. Hörte ich auch dazu was von den "Grünen", dann würde mich ein Vegiday, Rauchverbote oder Dosenpfand nicht gar so aufregen.
Man kann sich gerne weiter wichtig nehmen. Aber nur dann, wenn man außer Machtoptionen zu jonglieren, die genannten Themen (und viele weitere) wieder beginnt anzusprechen!
Irre ich mich oder waren das die zentralen Themen im EU-Wahlkampf? Ganz genau das sind doch aktuell die inhaltlichen Steckenpferde!
Kampf gegen TTIP, CETA und Lobbyismus, Forderungen nach Reformen in der Asylpolitik und Verbesserung der Flüchtlingsaufnahmelager in DE, mehr Hilfen für Flüchtlinge im Ausland, sprich im Libanon, etc. und, und, und...
Selten konnte ich Kritik so wenig nachvollziehen, wie deine. Werde doch ein bisschen konkreter, dann kann man darauf vernünftig eingehen, sofern du an einer sachlichen Debatte überhaupt interessiert bist. Vielleicht habe ich aber auch, da ich über die aktuelle Grüne Politik nicht aus der Presse sondern als aktives Mitglied aus erster Hand erfahre, einen anderen Blickwinkel?
Aber abgesehen davon, muss man sich selbstverständlich auch um "kleinere" Angelegenheiten kümmern. Wobei ich es schon grotesk und ignorant finde, bei 4 Millionen Cannabis-Konsumente, die nach deutschem Recht alle kriminell sind, von einem irrelevanten Thema zu sprechen.
Ich rede nicht von Wahlkampfgelaber, ich rede davon, wie man handelt. Wer war das Zünglein an der Waage, als der sog. Asyl-Kompromiss gefunden wurde?
Wie gedenken die Grünen denn in Hessen in einer Koalition mit einer CDU diese "zentralen Themen" zu plazieren?
Lobbyismus? Wie geht die grüne Partei in Baden Würtemberg mit Rüstungsbetrieben um?
Thema Militarismus: Welche Entscheidungen wurden da von der grünen Fraktion seit 2001 getroffen bezüglich Auslandseinsätzen der Bundeswehr?
Wie wichtig ist den Grünen TTIP und Ceta? Ist man bereit, dafür Koalitionen platzen zu lassen? Oder ist es wichtiger "am Ruder" zu bleiben?
Wie gesagt: Gelaber!
Und Cannabis: Das Rauchen von Cannabis ist in Deutschland eine Selbstverständlichkeit geworden und sicher brauchen wir da eine Gesetzgebung die die Realitäten anerkennt.
Alledings haben wie in fast allen Regionen Deutschlands (außer bei uns in Bayern) Toleranzgrenzen (Eigenbedarf). Damit fährt der "kleine Konsument" an sich ganz gut.
Übler ist IMHO, dass das Zeug das zu haben ist (von Holland Gras abgesehen, das unterliegt der europäischen Rauchmittelverordnung und ist dementsprechend schadstoffgeprüft) letztlich gesundheitsgefährdend über die beigemengten Streckmittel ist.
Trotz alle dem: Das ist keines der vordringlichsten Probleme in diesem Land!
Und bitte: Erzähl mir zu diesem Thema nix. Ich war Jahrelang in der Straffälligenhilfe Schwerpunkt Sucht tätig, bin ausgebildeter Suchtberater und kenn mich da doch einigermaßen aus ...
Ich sage ja, Faschismus geht mir da auch etwas weit, ich würde es als Ökoreligion bezeichnen. Die Grünen haben sichs chon mal um 180 Grad gewendet, ein Joschka Fischer hätte sich selber "aus dem Parlament brüllen" müssen, wenn man seine 70er Zeit mit der 90er vergleicht. Der Vorwurf ist, dass die ganze Energie-Debatte auf eine religiöse Ebene gestellt wird und wie in Religionen oft üblich, mit Angst gearbeitet wird. Nur machen da Merkel & Co fleißig mit.