Bündnis90 / Die Grünen - Diskussionsthread
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:04 Uhr um 16:04 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Ja, auch bei Alkoholabhängigkeit passiert u.U. das gleiche. Das Erfolgserlebnis, wenn jemand trocken von der "Kur" zurückkommt und trocken bleibt und man hat seinen kleinen Beitrag dazu leisten können, indem man ihm den Arbeitsplatz erhalten hat, das gab es auch. Bei harter Drogenabhängigkeit habe ich es nicht erlebt, leider.
Zu Heroin : Es gibt doch die Sache mit dem Arzt ,der jahrzehntelang unerkannt abhängig war. Der hat sich das unter kontrollierten Bedingungen verabreicht und hatte keine Probleme. Scheint also machbar zu sein ,wenn man die Dosis und die Verabreichung kontrolliert. Es gilt jedoch wohl auch ( so kann man lesen ) : Einmal Morphinist , immer Morphinist. Bis zum Lebensende dann die gleiche Dosis ? Müsste mal ein Biochemiker aufklärend wirken , bei der Sache. Es gibt die gesellschaftliche und die technokratische ( biologische ) Schiene bei der Sache. Was macht das Zeug mit einem ?
Zu Heroin : Es gibt doch die Sache mit dem Arzt ,der jahrzehntelang unerkannt abhängig war. Der hat sich das unter kontrollierten Bedingungen verabreicht und hatte keine Probleme. Scheint also machbar zu sein ,wenn man die Dosis und die Verabreichung kontrolliert. Es gilt jedoch wohl auch ( so kann man lesen ) : Einmal Morphinist , immer Morphinist. Bis zum Lebensende dann die gleiche Dosis ? Müsste mal ein Biochemiker aufklärend wirken , bei der Sache. Es gibt die gesellschaftliche und die technokratische ( biologische ) Schiene bei der Sache. Was macht das Zeug mit einem ?
Ja, auch bei Alkoholabhängigkeit passiert u.U. das gleiche. Das Erfolgserlebnis, wenn jemand trocken von der "Kur" zurückkommt und trocken bleibt und man hat seinen kleinen Beitrag dazu leisten können, indem man ihm den Arbeitsplatz erhalten hat, das gab es auch. Bei harter Drogenabhängigkeit habe ich es nicht erlebt, leider.
es gibt ein menschliches bedürftnis nach drogen, von koffein bis heroin, das kann man nicht abschaffen und es ist gesellschafts- und regionsübergreifend. und eine freigabe (egal in welchem umfang) bedeutet nicht, dass plötzlich alle heroin spritzen, sondern dass diejenigen die es sowieso tun würden, nicht mehr auf ein kriminelles umfeld und das glück relativ sauberen stoff zu erhalten angewiesen sind.
die prohibition ist eine sehr teure angelegenheit und erfahrungsgemäß weitestgehend nutzlos. wenn es gelingt abhängige in einen normalen kreislauf zu integrieren und gesundheitsrisiken und kriminalität zu minimieren wäre schon sehr viel erreicht, auch wirtschaftlich brächte das nur vorteile.
aus meinen gesprächen mit menschen die eine freigabe ablehnen höre ich immer wieder heraus, dass dies dazu führen würde, dass menschen ihren spaß hätten und der staat das auch noch finanziert. vielleicht liegt es da im argen. es fehlt das verständnis dafür, dass sucht in den meisten fällen eine krankheit ist und kein hobby.
für "leichtere" drogen gilt das ganze sowieso nicht. dass thc-produkte deutlich weniger schaden anrichten, sowohl gesellschaftlich als auch gesundheitlich, dürfte mittlerweile allgemein bekannt sein. und das umsteigen auf andere drogen erfolgt in der regel über den illegalen dealer. wobei, das kann ich so deutlich sagen, es gibt in meinem bekanntenkreis fast keinen kiffer der nicht auch und zuvor nikotinabhängig war. die einstiegsdroge zum kiffen ist und bleibt die zigarette.
Ein quasi freier Zugang zu harten Drogen würde das Problem verschlimmern.
Übrigens, lies heute mal den Artikel in der FAS über die Berliner Szene in der Herr Beck wohl auffällig geworden ist. Danach gibt es trotz Verbot null Probleme an den Stoff zu kommen. Jetzt aber den Schluß zu ziehen, dann könne man es auch gleich freigeben, halte ich für fatal.
Egal, wir sind hier nicht auf einer Wellenlänge und werden es wohl auch bleiben und damit sollten wir es auch im "grünen" thread auch belassen.
es gibt ein menschliches bedürftnis nach drogen, von koffein bis heroin, das kann man nicht abschaffen und es ist gesellschafts- und regionsübergreifend. und eine freigabe (egal in welchem umfang) bedeutet nicht, dass plötzlich alle heroin spritzen, sondern dass diejenigen die es sowieso tun würden, nicht mehr auf ein kriminelles umfeld und das glück relativ sauberen stoff zu erhalten angewiesen sind.
die prohibition ist eine sehr teure angelegenheit und erfahrungsgemäß weitestgehend nutzlos. wenn es gelingt abhängige in einen normalen kreislauf zu integrieren und gesundheitsrisiken und kriminalität zu minimieren wäre schon sehr viel erreicht, auch wirtschaftlich brächte das nur vorteile.
aus meinen gesprächen mit menschen die eine freigabe ablehnen höre ich immer wieder heraus, dass dies dazu führen würde, dass menschen ihren spaß hätten und der staat das auch noch finanziert. vielleicht liegt es da im argen. es fehlt das verständnis dafür, dass sucht in den meisten fällen eine krankheit ist und kein hobby.
für "leichtere" drogen gilt das ganze sowieso nicht. dass thc-produkte deutlich weniger schaden anrichten, sowohl gesellschaftlich als auch gesundheitlich, dürfte mittlerweile allgemein bekannt sein. und das umsteigen auf andere drogen erfolgt in der regel über den illegalen dealer. wobei, das kann ich so deutlich sagen, es gibt in meinem bekanntenkreis fast keinen kiffer der nicht auch und zuvor nikotinabhängig war. die einstiegsdroge zum kiffen ist und bleibt die zigarette.
Ein quasi freier Zugang zu harten Drogen würde das Problem verschlimmern.
Übrigens, lies heute mal den Artikel in der FAS über die Berliner Szene in der Herr Beck wohl auffällig geworden ist. Danach gibt es trotz Verbot null Probleme an den Stoff zu kommen. Jetzt aber den Schluß zu ziehen, dann könne man es auch gleich freigeben, halte ich für fatal.
Egal, wir sind hier nicht auf einer Wellenlänge und werden es wohl auch bleiben und damit sollten wir es auch im "grünen" thread auch belassen.
Selbst er sieht eine Verfolgungsnotwendigkeit nur noch eingeschränkt beim Vertreiben "illegaler Giftmischungen", und einer Freigabe von z.B. Crytstal Meth steht für ihn lediglich die Überzeugung der Bevölkerung entgegen, die man "mitnehmen müsse."
Ein quasi freier Zugang zu harten Drogen würde das Problem verschlimmern.
Übrigens, lies heute mal den Artikel in der FAS über die Berliner Szene in der Herr Beck wohl auffällig geworden ist. Danach gibt es trotz Verbot null Probleme an den Stoff zu kommen. Jetzt aber den Schluß zu ziehen, dann könne man es auch gleich freigeben, halte ich für fatal.
Egal, wir sind hier nicht auf einer Wellenlänge und werden es wohl auch bleiben und damit sollten wir es auch im "grünen" thread auch belassen.
Selbst er sieht eine Verfolgungsnotwendigkeit nur noch eingeschränkt beim Vertreiben "illegaler Giftmischungen", und einer Freigabe von z.B. Crytstal Meth steht für ihn lediglich die Überzeugung der Bevölkerung entgegen, die man "mitnehmen müsse."
Selbst er sieht eine Verfolgungsnotwendigkeit nur noch eingeschränkt beim Vertreiben "illegaler Giftmischungen", und einer Freigabe von z.B. Crytstal Meth steht für ihn lediglich die Überzeugung der Bevölkerung entgegen, die man "mitnehmen müsse."
Ich denke, Du interpretierst den guten Körner zumindest im Hinblick von harten Drogen falsch:
Zitat:
"Wenn der Staat das Drogengeschäft vom Dealer übernimmt und legal Drogen produziert und verkauft, mögen seine Drogen reiner und preisgünstiger sein. Wenn die staatlichen Drogen aber die Gesundheit der Bürger zugrunderichten, so ist dies keine Gesundheitspolitik, sondern Körperverletzung."
(Körner, Legalisierung und Abschaffung des Drogenstrafrechts, StV 1991, S. 578.)
Selbst er sieht eine Verfolgungsnotwendigkeit nur noch eingeschränkt beim Vertreiben "illegaler Giftmischungen", und einer Freigabe von z.B. Crytstal Meth steht für ihn lediglich die Überzeugung der Bevölkerung entgegen, die man "mitnehmen müsse."
Selbst er sieht eine Verfolgungsnotwendigkeit nur noch eingeschränkt beim Vertreiben "illegaler Giftmischungen", und einer Freigabe von z.B. Crytstal Meth steht für ihn lediglich die Überzeugung der Bevölkerung entgegen, die man "mitnehmen müsse."
Ich denke, Du interpretierst den guten Körner zumindest im Hinblick von harten Drogen falsch:
Zitat:
"Wenn der Staat das Drogengeschäft vom Dealer übernimmt und legal Drogen produziert und verkauft, mögen seine Drogen reiner und preisgünstiger sein. Wenn die staatlichen Drogen aber die Gesundheit der Bürger zugrunderichten, so ist dies keine Gesundheitspolitik, sondern Körperverletzung."
(Körner, Legalisierung und Abschaffung des Drogenstrafrechts, StV 1991, S. 578.)
und auch dein zitat steht unter der prämisse, dass die gesundheit der bürger zugrunde gerichtet wird. dass dem so ist wird aber mittlerweise in frage gestellt. mal völlig davon abgesehen, dass er seine ältere aussage als staatsanwalt getroffen hat und damit aus einer völlig anderen position.
Selbst er sieht eine Verfolgungsnotwendigkeit nur noch eingeschränkt beim Vertreiben "illegaler Giftmischungen", und einer Freigabe von z.B. Crytstal Meth steht für ihn lediglich die Überzeugung der Bevölkerung entgegen, die man "mitnehmen müsse."
Ich denke, Du interpretierst den guten Körner zumindest im Hinblick von harten Drogen falsch:
Zitat:
"Wenn der Staat das Drogengeschäft vom Dealer übernimmt und legal Drogen produziert und verkauft, mögen seine Drogen reiner und preisgünstiger sein. Wenn die staatlichen Drogen aber die Gesundheit der Bürger zugrunderichten, so ist dies keine Gesundheitspolitik, sondern Körperverletzung."
(Körner, Legalisierung und Abschaffung des Drogenstrafrechts, StV 1991, S. 578.)
und auch dein zitat steht unter der prämisse, dass die gesundheit der bürger zugrunde gerichtet wird. dass dem so ist wird aber mittlerweise in frage gestellt. mal völlig davon abgesehen, dass er seine ältere aussage als staatsanwalt getroffen hat und damit aus einer völlig anderen position.
Welche andere Position hat er denn? Damals war er Staatsanwalt, später Oberstaatsanwalt und heute ist er Pensionär.
Ich rede nicht über Cannabis, ....wenn es dabei bleibt. Aber meinst Du wirklich, dass dauerhafter Konsum von Heroin (auch in reinster Form) oder Chrystal Meth die Gesundheit nicht schädigt? Der Gesundheitsschädigung durch dauerhaften Nikotin- und/oder Alkoholgenuß stimmst Du aber zu.
und auch dein zitat steht unter der prämisse, dass die gesundheit der bürger zugrunde gerichtet wird. dass dem so ist wird aber mittlerweise in frage gestellt. mal völlig davon abgesehen, dass er seine ältere aussage als staatsanwalt getroffen hat und damit aus einer völlig anderen position.
Welche andere Position hat er denn? Damals war er Staatsanwalt, später Oberstaatsanwalt und heute ist er Pensionär.
Ich rede nicht über Cannabis, ....wenn es dabei bleibt. Aber meinst Du wirklich, dass dauerhafter Konsum von Heroin (auch in reinster Form) oder Chrystal Meth die Gesundheit nicht schädigt? Der Gesundheitsschädigung durch dauerhaften Nikotin- und/oder Alkoholgenuß stimmst Du aber zu.
dass der dauerhafte konsum schäden verursachen können nehme ich durchaus an, sie lägen aber weit unter denen die eine prohibition zwangsläufig mit sich bringt. der anstieg an drogentoten von + 20% im letzten jahr wäre bei einer kontrollierten ausgabe mit sicherheit niedriger. zumal sich die menschen eher ärztlicher kontrolle unterziehen würden wenn sie ein "rezept" für harte drogen benötigten.
ich sehe, ehrlich gesagt, keinen einzigen vorteil für die gesellschaft und die abhängigen wenn die aktuelle praxis beibehalten wird. profitieren können dabei nur die drogenhändler, die dieses geschäft im größeren umfang betreiben. und diejenigen kriminellen, die weniger unter druck geraten, weil die polizei einen kampf gegen windmühlen kämpft der nicht zu gewinnen ist, anstatt sich anderen dingen zu zu wenden.
Welche andere Position hat er denn? Damals war er Staatsanwalt, später Oberstaatsanwalt und heute ist er Pensionär.
Ich rede nicht über Cannabis, ....wenn es dabei bleibt. Aber meinst Du wirklich, dass dauerhafter Konsum von Heroin (auch in reinster Form) oder Chrystal Meth die Gesundheit nicht schädigt? Der Gesundheitsschädigung durch dauerhaften Nikotin- und/oder Alkoholgenuß stimmst Du aber zu.
dass der dauerhafte konsum schäden verursachen können nehme ich durchaus an, sie lägen aber weit unter denen die eine prohibition zwangsläufig mit sich bringt. der anstieg an drogentoten von + 20% im letzten jahr wäre bei einer kontrollierten ausgabe mit sicherheit niedriger. zumal sich die menschen eher ärztlicher kontrolle unterziehen würden wenn sie ein "rezept" für harte drogen benötigten.
ich sehe, ehrlich gesagt, keinen einzigen vorteil für die gesellschaft und die abhängigen wenn die aktuelle praxis beibehalten wird. profitieren können dabei nur die drogenhändler, die dieses geschäft im größeren umfang betreiben. und diejenigen kriminellen, die weniger unter druck geraten, weil die polizei einen kampf gegen windmühlen kämpft der nicht zu gewinnen ist, anstatt sich anderen dingen zu zu wenden.
Welche andere Position hat er denn? Damals war er Staatsanwalt, später Oberstaatsanwalt und heute ist er Pensionär.
Ich rede nicht über Cannabis, ....wenn es dabei bleibt. Aber meinst Du wirklich, dass dauerhafter Konsum von Heroin (auch in reinster Form) oder Chrystal Meth die Gesundheit nicht schädigt? Der Gesundheitsschädigung durch dauerhaften Nikotin- und/oder Alkoholgenuß stimmst Du aber zu.
Ich geh zum Arzt und sage: Ich möchte mal Crystal Meth ausprobieren. Können sie mir bitte ein Privat Rezept austellen?
Der Arzt klärt mich über die Risiken auf und schreibt mir ein Rezept auf. Darf er das eigentlich oder muss er sich da nicht an den Eid des Hippokrates halten?
Was kosten denn dann ein Gramm reinstes Meth?
Wer stellt es her?
Wer kassiert die Kohle?
Ich geh zum Arzt und sage: Ich möchte mal Crystal Meth ausprobieren. Können sie mir bitte ein Privat Rezept austellen?
Der Arzt klärt mich über die Risiken auf und schreibt mir ein Rezept auf. Darf er das eigentlich oder muss er sich da nicht an den Eid des Hippokrates halten?
Was kosten denn dann ein Gramm reinstes Meth?
Wer stellt es her?
Wer kassiert die Kohle?
Das wäre der Gag an der Sache, dass er das dann darf. Wie das mit dem hippokratischen Eid aussieht, weiß ich nicht, aber eine gerichtlich angeordnete Blutabnahme verstößt ja offenbar auch nicht dagegen. Aber es geht ja darum, den rechtlichen Rahmen zu schaffen.
Ich habe ehrlich gesagt keinen Dunst, was das jetzt kostet aber es sollte dann schon unter dem Schwarzmarktpreis liegen. Was wirtschaftlich kein großes Problem sein sollte, da die Prohibition den Preis hochtreibt.
Früher haben das die Temmler-Werke gemacht, die sind mittlerweile in der Aenova aufgegangen. Ansonsten dürften Bayer, Sanofi, Pfizer, Stada, usw. sich dieses Geschäft nicht entgehen lassen wollen. Möglich wäre auch eine Bundesbehörde, wie es für medizinisches Cannabis vorgesehen ist.
Der Hersteller, der Distributer, der Apotheker (bzw. Verkäufer) und ggfs. der Staat durch Steuern.
Und da sind wir auch schon beim Punkt: Reines Heroin lässt eigentlich, von der körperlichen Abhängigkeit die allen Opiaten eigen ist abgesehen, keine wesentlichen körperlichen (Langzeit-)Beeinträchtigungen erwarten und ist auch nicht Erbgutschädigend. Die Gabe von reinem Heroin ist also als weit weniger gesundheitsschädlich als die von gerauchtem Cannabis, Alkohol oder Nikotinprodukten zu sehen, zumindest solange man nicht überdosiert. Aber das gilt bis auf Cannabis auch für die anderen genannten.
Heroin war bis 1971 in Deutschland legal erhältlich und lange Zeit rezeptfrei zu bekommen. Es galt als gutes Husten Schmerz- und Grippemittel. Da Morphine überdosiert atemlähmend wirken, funktionieren sie auch immer gut als Hustenkrampf unterdrückend. Die Effekte einer Grippe nimmt man kaum mehr wahr auf Heroin
Mit zunehmender Zeit wurde Heroin als Allheilmittel beworben.
Die ersten die Heroin tatsächlich verboten waren die Amis. Jetzt aber nicht weil sie da grundsätzlich skeptischer waren, sondern weil die chinesischen Einwanderer wie die Fliegen an dem Zeugs gestorben sind. Da Opium (als Grundstoff aller Morphine) in den USA nicht gut, billig und legal zu bekommen war, holten sich die Chinesen das rezeptfrei verfügbare Heroin als Ersatzdroge - und dosierten reihenweise über. Die Anzahl der Drogentoten unter dieser Beölkerungsgruppe explodierte und man sah sich genötigt einzuschreiten und den offenen Vertrieb zu unterbinden.
Man muss sich also schon klar machen, dass es bei gewissen Giften eine staatliche Kontrolle braucht. Der Unterschied zwischen Crystal Meth und einer Substanz wie Heroin ist für mich in erster Linie die Gefahr der Übedosierung, in zweiter sind es die Langzeitfolgen. Während bei Heroin, wie beschrieben eher keine größere gesundheitliche Beeinträchtigung besteht, sehe ich hier Crystal wesentlich kritischer. Gerade die psychischen Langzeitfolgen von Amphetaminkonsum halte ich für gravierend. Von Appetit- über Schlaflosigkeit, Entzugsdepression inkl. suizidaler Tendenzen, Magenproblemen, allgemeiner Schwächung des Immunsystems bis hin zu psychopathologischen Auffälligkeiten wie Aggression und Wahnvorstellungen ist alles im Programm.
Beide Stoffe haben eine Karriere als legale Substanzen und wurden dann in die Illegalität abgedrängt, weil der Staat beobachten konnte, dass gravierende Probleme bei den Konsumenten entstanden. Bei beiden Substanzen wurden dadurch die Konsumentenzahlen reduziert, gleichzeitig die Verelendung der verbliebenen abhängig Konsummierenden heftigst potentiert.
Meiner Meinung nach, braucht es einen sehr vorsichtigen Umgang mit beiden Substanzen. Aber es braucht auch eine Entkrimminalisierung von Sucht. Ich bin mir nicht sicher, ob staatlich kontrollierte Freigabe der richtige Weg ist. Wenn müsste die Produktion tatsächlich staatlich kontrolliert sein und die Ausgabe unbeschränkt an Süchtige (und ausschließlich an diese) erfolgen, weil sonst der Schwarmarkt mit billigen Gift befeuert würde.
Würde man die Ausgabe für Süchtige einschränken, bliebe Schwarzmarktbedarf, der wiederrum würde die Gestalten auf den Plan rufen, die sich das billige Gift dann wieder über irgenwelche Kanäle besorgen und verfügbar machen würden. Damit wäre nichts gewonnen.
Gleichzeitig müsste der Konsum tatsächlich überwacht werden um eben diesen Schwarzmarkt auszuhungern, was aber wiederrum zu mühsam wäre für viele Süchtige und da beißt sich die Katze wieder in den Schwanz!
Bezüglich Cannabisprodukten plädiere ich übrigens für eine sofortige Freigabe und Entkriminalisierung. Erstens um die Leute aus der Illegalität - und damit auch von den Dealern wegzuholen die alles im Angebot haben - zweitens weil es für mich keinen gesllschaflichen Nutzen gibt, Cannabis anders als Alkohol zu behandeln!
Schön beschreibt hier der Spiegel die Geschichte von Heroin
Ich geh zum Arzt und sage: Ich möchte mal Crystal Meth ausprobieren. Können sie mir bitte ein Privat Rezept austellen?
Der Arzt klärt mich über die Risiken auf und schreibt mir ein Rezept auf. Darf er das eigentlich oder muss er sich da nicht an den Eid des Hippokrates halten?
Was kosten denn dann ein Gramm reinstes Meth?
Wer stellt es her?
Wer kassiert die Kohle?
Das wäre der Gag an der Sache, dass er das dann darf. Wie das mit dem hippokratischen Eid aussieht, weiß ich nicht, aber eine gerichtlich angeordnete Blutabnahme verstößt ja offenbar auch nicht dagegen. Aber es geht ja darum, den rechtlichen Rahmen zu schaffen.
Ich habe ehrlich gesagt keinen Dunst, was das jetzt kostet aber es sollte dann schon unter dem Schwarzmarktpreis liegen. Was wirtschaftlich kein großes Problem sein sollte, da die Prohibition den Preis hochtreibt.
Früher haben das die Temmler-Werke gemacht, die sind mittlerweile in der Aenova aufgegangen. Ansonsten dürften Bayer, Sanofi, Pfizer, Stada, usw. sich dieses Geschäft nicht entgehen lassen wollen. Möglich wäre auch eine Bundesbehörde, wie es für medizinisches Cannabis vorgesehen ist.
Der Hersteller, der Distributer, der Apotheker (bzw. Verkäufer) und ggfs. der Staat durch Steuern.
Das wäre der Gag an der Sache, dass er das dann darf. Wie das mit dem hippokratischen Eid aussieht, weiß ich nicht, aber eine gerichtlich angeordnete Blutabnahme verstößt ja offenbar auch nicht dagegen. Aber es geht ja darum, den rechtlichen Rahmen zu schaffen.
Ich habe ehrlich gesagt keinen Dunst, was das jetzt kostet aber es sollte dann schon unter dem Schwarzmarktpreis liegen. Was wirtschaftlich kein großes Problem sein sollte, da die Prohibition den Preis hochtreibt.
Früher haben das die Temmler-Werke gemacht, die sind mittlerweile in der Aenova aufgegangen. Ansonsten dürften Bayer, Sanofi, Pfizer, Stada, usw. sich dieses Geschäft nicht entgehen lassen wollen. Möglich wäre auch eine Bundesbehörde, wie es für medizinisches Cannabis vorgesehen ist.
Der Hersteller, der Distributer, der Apotheker (bzw. Verkäufer) und ggfs. der Staat durch Steuern.
Ich geh zum Arzt und sage: Ich möchte mal Crystal Meth ausprobieren. Können sie mir bitte ein Privat Rezept austellen?
Der Arzt klärt mich über die Risiken auf und schreibt mir ein Rezept auf. Darf er das eigentlich oder muss er sich da nicht an den Eid des Hippokrates halten?
Was kosten denn dann ein Gramm reinstes Meth?
Wer stellt es her?
Wer kassiert die Kohle?
Und da sind wir auch schon beim Punkt: Reines Heroin lässt eigentlich, von der körperlichen Abhängigkeit die allen Opiaten eigen ist abgesehen, keine wesentlichen körperlichen (Langzeit-)Beeinträchtigungen erwarten und ist auch nicht Erbgutschädigend. Die Gabe von reinem Heroin ist also als weit weniger gesundheitsschädlich als die von gerauchtem Cannabis, Alkohol oder Nikotinprodukten zu sehen, zumindest solange man nicht überdosiert. Aber das gilt bis auf Cannabis auch für die anderen genannten.
Heroin war bis 1971 in Deutschland legal erhältlich und lange Zeit rezeptfrei zu bekommen. Es galt als gutes Husten Schmerz- und Grippemittel. Da Morphine überdosiert atemlähmend wirken, funktionieren sie auch immer gut als Hustenkrampf unterdrückend. Die Effekte einer Grippe nimmt man kaum mehr wahr auf Heroin
Mit zunehmender Zeit wurde Heroin als Allheilmittel beworben.
Die ersten die Heroin tatsächlich verboten waren die Amis. Jetzt aber nicht weil sie da grundsätzlich skeptischer waren, sondern weil die chinesischen Einwanderer wie die Fliegen an dem Zeugs gestorben sind. Da Opium (als Grundstoff aller Morphine) in den USA nicht gut, billig und legal zu bekommen war, holten sich die Chinesen das rezeptfrei verfügbare Heroin als Ersatzdroge - und dosierten reihenweise über. Die Anzahl der Drogentoten unter dieser Beölkerungsgruppe explodierte und man sah sich genötigt einzuschreiten und den offenen Vertrieb zu unterbinden.
Man muss sich also schon klar machen, dass es bei gewissen Giften eine staatliche Kontrolle braucht. Der Unterschied zwischen Crystal Meth und einer Substanz wie Heroin ist für mich in erster Linie die Gefahr der Übedosierung, in zweiter sind es die Langzeitfolgen. Während bei Heroin, wie beschrieben eher keine größere gesundheitliche Beeinträchtigung besteht, sehe ich hier Crystal wesentlich kritischer. Gerade die psychischen Langzeitfolgen von Amphetaminkonsum halte ich für gravierend. Von Appetit- über Schlaflosigkeit, Entzugsdepression inkl. suizidaler Tendenzen, Magenproblemen, allgemeiner Schwächung des Immunsystems bis hin zu psychopathologischen Auffälligkeiten wie Aggression und Wahnvorstellungen ist alles im Programm.
Beide Stoffe haben eine Karriere als legale Substanzen und wurden dann in die Illegalität abgedrängt, weil der Staat beobachten konnte, dass gravierende Probleme bei den Konsumenten entstanden. Bei beiden Substanzen wurden dadurch die Konsumentenzahlen reduziert, gleichzeitig die Verelendung der verbliebenen abhängig Konsummierenden heftigst potentiert.
Meiner Meinung nach, braucht es einen sehr vorsichtigen Umgang mit beiden Substanzen. Aber es braucht auch eine Entkrimminalisierung von Sucht. Ich bin mir nicht sicher, ob staatlich kontrollierte Freigabe der richtige Weg ist. Wenn müsste die Produktion tatsächlich staatlich kontrolliert sein und die Ausgabe unbeschränkt an Süchtige (und ausschließlich an diese) erfolgen, weil sonst der Schwarmarkt mit billigen Gift befeuert würde.
Würde man die Ausgabe für Süchtige einschränken, bliebe Schwarzmarktbedarf, der wiederrum würde die Gestalten auf den Plan rufen, die sich das billige Gift dann wieder über irgenwelche Kanäle besorgen und verfügbar machen würden. Damit wäre nichts gewonnen.
Gleichzeitig müsste der Konsum tatsächlich überwacht werden um eben diesen Schwarzmarkt auszuhungern, was aber wiederrum zu mühsam wäre für viele Süchtige und da beißt sich die Katze wieder in den Schwanz!
Bezüglich Cannabisprodukten plädiere ich übrigens für eine sofortige Freigabe und Entkriminalisierung. Erstens um die Leute aus der Illegalität - und damit auch von den Dealern wegzuholen die alles im Angebot haben - zweitens weil es für mich keinen gesllschaflichen Nutzen gibt, Cannabis anders als Alkohol zu behandeln!
Schön beschreibt hier der Spiegel die Geschichte von Heroin
Du hast im Grunde mit allem Recht. Ich denke, dass eine kontrollierte (!!!) Freigabe sämtlicher Drogen automatisch dazu führen würde, dass Leute, die bereits ein ernsthaftes Problem mit der Droge haben, eine deutlich höhere Chance haben, Hilfe zu erhalten, weil sie nicht durch die Droge in die Illegalität gezwungen und Angst vor Verfolgung haben müssen. Für diese Personengruppe ist eine streng kontrollierte Produktion und Abgabe der Droge, mit professionellem Know-How nicht nur wünschenswert, sondern es nicht zu tun, kommt unterlassener Hilfeleistung gleich.
Gleichzeitig muss natürlich mit einer Freigabe auch ein umfassendes Präventionsprogramm einhergehen und die Möglichkeit, dass krankhaftes Suchtverhalten und dessen Ursachen erkannt werden und medizinische und psychotherapeutische Hilfe, vielleicht im Notfall auch unter Zwang, vermittelt werden kann.
Heute geben wir glaube ich ca. das siebenfache für die Strafverfolgung aus, als wir für Prävention investieren. Wenn wir das nur umkehren würden, wäre schon viel erreicht.
Wenn wir davon sprechen, dass Erstkonsumenten zum Arzt gehen und sich ein Rezept für Meth/Heroin besorgen wollen, dann muss vorher schon jedem deutlich klar sein, was der Konsum mit dem Körper macht und welche sozialen Folgen das für denjenigen haben wird. Dazu gehört eine umfassende und wissenschaftlich begründete Aufklärung der Bevölkerung und eben keine Panikmache, die keiner ernst nehmen kann.
Wenn ein Arzt ein Rezept ausstellt, muss vorher eine eingehend Befragung zu den Gründen und eine Analyse der zugrundeliegenden Problemen erfolgen. Danach sollte der Arzt alternative Möglichkeiten vorschlagen.
Wenn der "Patient" dennoch unabrückbar daran festhält, dass er unbedingt Meth/Heroin/etc. haben will, dann soll er ein Papier unterschreiben, dass er weiß was er tut und der Arzt keine Schuld hat und dann sollte man ihm geben, wonach er verlangt.
Denn am Ende bleibt: Zur Zeit holt er sich einfach irgendwoher irgendwas von irgendwem
Und da sind wir auch schon beim Punkt: Reines Heroin lässt eigentlich, von der körperlichen Abhängigkeit die allen Opiaten eigen ist abgesehen, keine wesentlichen körperlichen (Langzeit-)Beeinträchtigungen erwarten und ist auch nicht Erbgutschädigend. Die Gabe von reinem Heroin ist also als weit weniger gesundheitsschädlich als die von gerauchtem Cannabis, Alkohol oder Nikotinprodukten zu sehen, zumindest solange man nicht überdosiert. Aber das gilt bis auf Cannabis auch für die anderen genannten.
Heroin war bis 1971 in Deutschland legal erhältlich und lange Zeit rezeptfrei zu bekommen. Es galt als gutes Husten Schmerz- und Grippemittel. Da Morphine überdosiert atemlähmend wirken, funktionieren sie auch immer gut als Hustenkrampf unterdrückend. Die Effekte einer Grippe nimmt man kaum mehr wahr auf Heroin
Mit zunehmender Zeit wurde Heroin als Allheilmittel beworben.
Die ersten die Heroin tatsächlich verboten waren die Amis. Jetzt aber nicht weil sie da grundsätzlich skeptischer waren, sondern weil die chinesischen Einwanderer wie die Fliegen an dem Zeugs gestorben sind. Da Opium (als Grundstoff aller Morphine) in den USA nicht gut, billig und legal zu bekommen war, holten sich die Chinesen das rezeptfrei verfügbare Heroin als Ersatzdroge - und dosierten reihenweise über. Die Anzahl der Drogentoten unter dieser Beölkerungsgruppe explodierte und man sah sich genötigt einzuschreiten und den offenen Vertrieb zu unterbinden.
Man muss sich also schon klar machen, dass es bei gewissen Giften eine staatliche Kontrolle braucht. Der Unterschied zwischen Crystal Meth und einer Substanz wie Heroin ist für mich in erster Linie die Gefahr der Übedosierung, in zweiter sind es die Langzeitfolgen. Während bei Heroin, wie beschrieben eher keine größere gesundheitliche Beeinträchtigung besteht, sehe ich hier Crystal wesentlich kritischer. Gerade die psychischen Langzeitfolgen von Amphetaminkonsum halte ich für gravierend. Von Appetit- über Schlaflosigkeit, Entzugsdepression inkl. suizidaler Tendenzen, Magenproblemen, allgemeiner Schwächung des Immunsystems bis hin zu psychopathologischen Auffälligkeiten wie Aggression und Wahnvorstellungen ist alles im Programm.
Beide Stoffe haben eine Karriere als legale Substanzen und wurden dann in die Illegalität abgedrängt, weil der Staat beobachten konnte, dass gravierende Probleme bei den Konsumenten entstanden. Bei beiden Substanzen wurden dadurch die Konsumentenzahlen reduziert, gleichzeitig die Verelendung der verbliebenen abhängig Konsummierenden heftigst potentiert.
Meiner Meinung nach, braucht es einen sehr vorsichtigen Umgang mit beiden Substanzen. Aber es braucht auch eine Entkrimminalisierung von Sucht. Ich bin mir nicht sicher, ob staatlich kontrollierte Freigabe der richtige Weg ist. Wenn müsste die Produktion tatsächlich staatlich kontrolliert sein und die Ausgabe unbeschränkt an Süchtige (und ausschließlich an diese) erfolgen, weil sonst der Schwarmarkt mit billigen Gift befeuert würde.
Würde man die Ausgabe für Süchtige einschränken, bliebe Schwarzmarktbedarf, der wiederrum würde die Gestalten auf den Plan rufen, die sich das billige Gift dann wieder über irgenwelche Kanäle besorgen und verfügbar machen würden. Damit wäre nichts gewonnen.
Gleichzeitig müsste der Konsum tatsächlich überwacht werden um eben diesen Schwarzmarkt auszuhungern, was aber wiederrum zu mühsam wäre für viele Süchtige und da beißt sich die Katze wieder in den Schwanz!
Bezüglich Cannabisprodukten plädiere ich übrigens für eine sofortige Freigabe und Entkriminalisierung. Erstens um die Leute aus der Illegalität - und damit auch von den Dealern wegzuholen die alles im Angebot haben - zweitens weil es für mich keinen gesllschaflichen Nutzen gibt, Cannabis anders als Alkohol zu behandeln!
Schön beschreibt hier der Spiegel die Geschichte von Heroin
Und da sind wir auch schon beim Punkt: Reines Heroin lässt eigentlich, von der körperlichen Abhängigkeit die allen Opiaten eigen ist abgesehen, keine wesentlichen körperlichen (Langzeit-)Beeinträchtigungen erwarten und ist auch nicht Erbgutschädigend. Die Gabe von reinem Heroin ist also als weit weniger gesundheitsschädlich als die von gerauchtem Cannabis, Alkohol oder Nikotinprodukten zu sehen, zumindest solange man nicht überdosiert. Aber das gilt bis auf Cannabis auch für die anderen genannten.
Heroin war bis 1971 in Deutschland legal erhältlich und lange Zeit rezeptfrei zu bekommen. Es galt als gutes Husten Schmerz- und Grippemittel. Da Morphine überdosiert atemlähmend wirken, funktionieren sie auch immer gut als Hustenkrampf unterdrückend. Die Effekte einer Grippe nimmt man kaum mehr wahr auf Heroin
Mit zunehmender Zeit wurde Heroin als Allheilmittel beworben.
Die ersten die Heroin tatsächlich verboten waren die Amis. Jetzt aber nicht weil sie da grundsätzlich skeptischer waren, sondern weil die chinesischen Einwanderer wie die Fliegen an dem Zeugs gestorben sind. Da Opium (als Grundstoff aller Morphine) in den USA nicht gut, billig und legal zu bekommen war, holten sich die Chinesen das rezeptfrei verfügbare Heroin als Ersatzdroge - und dosierten reihenweise über. Die Anzahl der Drogentoten unter dieser Beölkerungsgruppe explodierte und man sah sich genötigt einzuschreiten und den offenen Vertrieb zu unterbinden.
Man muss sich also schon klar machen, dass es bei gewissen Giften eine staatliche Kontrolle braucht. Der Unterschied zwischen Crystal Meth und einer Substanz wie Heroin ist für mich in erster Linie die Gefahr der Übedosierung, in zweiter sind es die Langzeitfolgen. Während bei Heroin, wie beschrieben eher keine größere gesundheitliche Beeinträchtigung besteht, sehe ich hier Crystal wesentlich kritischer. Gerade die psychischen Langzeitfolgen von Amphetaminkonsum halte ich für gravierend. Von Appetit- über Schlaflosigkeit, Entzugsdepression inkl. suizidaler Tendenzen, Magenproblemen, allgemeiner Schwächung des Immunsystems bis hin zu psychopathologischen Auffälligkeiten wie Aggression und Wahnvorstellungen ist alles im Programm.
Beide Stoffe haben eine Karriere als legale Substanzen und wurden dann in die Illegalität abgedrängt, weil der Staat beobachten konnte, dass gravierende Probleme bei den Konsumenten entstanden. Bei beiden Substanzen wurden dadurch die Konsumentenzahlen reduziert, gleichzeitig die Verelendung der verbliebenen abhängig Konsummierenden heftigst potentiert.
Meiner Meinung nach, braucht es einen sehr vorsichtigen Umgang mit beiden Substanzen. Aber es braucht auch eine Entkrimminalisierung von Sucht. Ich bin mir nicht sicher, ob staatlich kontrollierte Freigabe der richtige Weg ist. Wenn müsste die Produktion tatsächlich staatlich kontrolliert sein und die Ausgabe unbeschränkt an Süchtige (und ausschließlich an diese) erfolgen, weil sonst der Schwarmarkt mit billigen Gift befeuert würde.
Würde man die Ausgabe für Süchtige einschränken, bliebe Schwarzmarktbedarf, der wiederrum würde die Gestalten auf den Plan rufen, die sich das billige Gift dann wieder über irgenwelche Kanäle besorgen und verfügbar machen würden. Damit wäre nichts gewonnen.
Gleichzeitig müsste der Konsum tatsächlich überwacht werden um eben diesen Schwarzmarkt auszuhungern, was aber wiederrum zu mühsam wäre für viele Süchtige und da beißt sich die Katze wieder in den Schwanz!
Bezüglich Cannabisprodukten plädiere ich übrigens für eine sofortige Freigabe und Entkriminalisierung. Erstens um die Leute aus der Illegalität - und damit auch von den Dealern wegzuholen die alles im Angebot haben - zweitens weil es für mich keinen gesllschaflichen Nutzen gibt, Cannabis anders als Alkohol zu behandeln!
Schön beschreibt hier der Spiegel die Geschichte von Heroin
Du hast im Grunde mit allem Recht. Ich denke, dass eine kontrollierte (!!!) Freigabe sämtlicher Drogen automatisch dazu führen würde, dass Leute, die bereits ein ernsthaftes Problem mit der Droge haben, eine deutlich höhere Chance haben, Hilfe zu erhalten, weil sie nicht durch die Droge in die Illegalität gezwungen und Angst vor Verfolgung haben müssen. Für diese Personengruppe ist eine streng kontrollierte Produktion und Abgabe der Droge, mit professionellem Know-How nicht nur wünschenswert, sondern es nicht zu tun, kommt unterlassener Hilfeleistung gleich.
Gleichzeitig muss natürlich mit einer Freigabe auch ein umfassendes Präventionsprogramm einhergehen und die Möglichkeit, dass krankhaftes Suchtverhalten und dessen Ursachen erkannt werden und medizinische und psychotherapeutische Hilfe, vielleicht im Notfall auch unter Zwang, vermittelt werden kann.
Heute geben wir glaube ich ca. das siebenfache für die Strafverfolgung aus, als wir für Prävention investieren. Wenn wir das nur umkehren würden, wäre schon viel erreicht.
Wenn wir davon sprechen, dass Erstkonsumenten zum Arzt gehen und sich ein Rezept für Meth/Heroin besorgen wollen, dann muss vorher schon jedem deutlich klar sein, was der Konsum mit dem Körper macht und welche sozialen Folgen das für denjenigen haben wird. Dazu gehört eine umfassende und wissenschaftlich begründete Aufklärung der Bevölkerung und eben keine Panikmache, die keiner ernst nehmen kann.
Wenn ein Arzt ein Rezept ausstellt, muss vorher eine eingehend Befragung zu den Gründen und eine Analyse der zugrundeliegenden Problemen erfolgen. Danach sollte der Arzt alternative Möglichkeiten vorschlagen.
Wenn der "Patient" dennoch unabrückbar daran festhält, dass er unbedingt Meth/Heroin/etc. haben will, dann soll er ein Papier unterschreiben, dass er weiß was er tut und der Arzt keine Schuld hat und dann sollte man ihm geben, wonach er verlangt.
Denn am Ende bleibt: Zur Zeit holt er sich einfach irgendwoher irgendwas von irgendwem
Und da sind wir auch schon beim Punkt: Reines Heroin lässt eigentlich, von der körperlichen Abhängigkeit die allen Opiaten eigen ist abgesehen, keine wesentlichen körperlichen (Langzeit-)Beeinträchtigungen erwarten und ist auch nicht Erbgutschädigend. Die Gabe von reinem Heroin ist also als weit weniger gesundheitsschädlich als die von gerauchtem Cannabis, Alkohol oder Nikotinprodukten zu sehen, zumindest solange man nicht überdosiert. Aber das gilt bis auf Cannabis auch für die anderen genannten.
Heroin war bis 1971 in Deutschland legal erhältlich und lange Zeit rezeptfrei zu bekommen. Es galt als gutes Husten Schmerz- und Grippemittel. Da Morphine überdosiert atemlähmend wirken, funktionieren sie auch immer gut als Hustenkrampf unterdrückend. Die Effekte einer Grippe nimmt man kaum mehr wahr auf Heroin
Mit zunehmender Zeit wurde Heroin als Allheilmittel beworben.
Die ersten die Heroin tatsächlich verboten waren die Amis. Jetzt aber nicht weil sie da grundsätzlich skeptischer waren, sondern weil die chinesischen Einwanderer wie die Fliegen an dem Zeugs gestorben sind. Da Opium (als Grundstoff aller Morphine) in den USA nicht gut, billig und legal zu bekommen war, holten sich die Chinesen das rezeptfrei verfügbare Heroin als Ersatzdroge - und dosierten reihenweise über. Die Anzahl der Drogentoten unter dieser Beölkerungsgruppe explodierte und man sah sich genötigt einzuschreiten und den offenen Vertrieb zu unterbinden.
Man muss sich also schon klar machen, dass es bei gewissen Giften eine staatliche Kontrolle braucht. Der Unterschied zwischen Crystal Meth und einer Substanz wie Heroin ist für mich in erster Linie die Gefahr der Übedosierung, in zweiter sind es die Langzeitfolgen. Während bei Heroin, wie beschrieben eher keine größere gesundheitliche Beeinträchtigung besteht, sehe ich hier Crystal wesentlich kritischer. Gerade die psychischen Langzeitfolgen von Amphetaminkonsum halte ich für gravierend. Von Appetit- über Schlaflosigkeit, Entzugsdepression inkl. suizidaler Tendenzen, Magenproblemen, allgemeiner Schwächung des Immunsystems bis hin zu psychopathologischen Auffälligkeiten wie Aggression und Wahnvorstellungen ist alles im Programm.
Beide Stoffe haben eine Karriere als legale Substanzen und wurden dann in die Illegalität abgedrängt, weil der Staat beobachten konnte, dass gravierende Probleme bei den Konsumenten entstanden. Bei beiden Substanzen wurden dadurch die Konsumentenzahlen reduziert, gleichzeitig die Verelendung der verbliebenen abhängig Konsummierenden heftigst potentiert.
Meiner Meinung nach, braucht es einen sehr vorsichtigen Umgang mit beiden Substanzen. Aber es braucht auch eine Entkrimminalisierung von Sucht. Ich bin mir nicht sicher, ob staatlich kontrollierte Freigabe der richtige Weg ist. Wenn müsste die Produktion tatsächlich staatlich kontrolliert sein und die Ausgabe unbeschränkt an Süchtige (und ausschließlich an diese) erfolgen, weil sonst der Schwarmarkt mit billigen Gift befeuert würde.
Würde man die Ausgabe für Süchtige einschränken, bliebe Schwarzmarktbedarf, der wiederrum würde die Gestalten auf den Plan rufen, die sich das billige Gift dann wieder über irgenwelche Kanäle besorgen und verfügbar machen würden. Damit wäre nichts gewonnen.
Gleichzeitig müsste der Konsum tatsächlich überwacht werden um eben diesen Schwarzmarkt auszuhungern, was aber wiederrum zu mühsam wäre für viele Süchtige und da beißt sich die Katze wieder in den Schwanz!
Bezüglich Cannabisprodukten plädiere ich übrigens für eine sofortige Freigabe und Entkriminalisierung. Erstens um die Leute aus der Illegalität - und damit auch von den Dealern wegzuholen die alles im Angebot haben - zweitens weil es für mich keinen gesllschaflichen Nutzen gibt, Cannabis anders als Alkohol zu behandeln!
Schön beschreibt hier der Spiegel die Geschichte von Heroin