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Bündnis90 / Die Grünen - Diskussionsthread


Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:04 Uhr um 16:04 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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peter schrieb:

nein, die meisten drogenbenutzer erkranken weil sie auf der strasse kaufen müssen. wenn du es mit alkohol vergleichen möchtest: das ist wie mit dem erhöhten risiko wenn menschen erblinden oder sterben weil sie selbstgebrannten fusel gekauft haben.


davon abgesehen, findest du bei harten drogen lediglich das risiko für die abhängigen problematisch oder stört dich noch etwas anderes wenn menschen drogen nehmen(dürften)?

Ja peter, Du hast völlig recht. Mich stört noch etwas anderes. Leider mußte ich mehrmals in meiner beruflichen Tätigkeit erleben, was Drogen anrichten. Nicht nur mit den Konsumenten, sondern besonders mit den Familien der Drogenabhängigen. Es ist kein schönes Erlebnis, wenn eine völlig verzweifelte, heulende Mutter an deinem Tisch sitzt, weil ihr Sohn völlig aus der Bahn war. Nur noch für die Drogen lebte, alles andere ihm sch.eissegal war. Eltern, Geschwister, Freunde, der Arbeitsplatz, einfach alles. Wenn man dann alles mögliche versucht, mit Suchtexperten, Medizinern, der Familie um den Menschen zu helfen. Ich will hier die Stories nicht weiter ausbreiten, aber seitdem ich das erlebt habe, gehe ich nicht so nonchalant mit der Forderung um, auch harte Drogen einfach freizugeben.
Ja, auch bei Alkoholabhängigkeit passiert u.U. das gleiche. Das Erfolgserlebnis, wenn jemand trocken von der "Kur" zurückkommt und trocken bleibt und man hat seinen kleinen Beitrag dazu leisten können, indem man ihm den Arbeitsplatz erhalten hat, das gab es auch. Bei harter Drogenabhängigkeit habe ich es nicht erlebt, leider.  
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hawischer schrieb:

Leider mußte ich mehrmals in meiner beruflichen Tätigkeit erleben, was Drogen anrichten. Nicht nur mit den Konsumenten, sondern besonders mit den Familien der Drogenabhängigen. Es ist kein schönes Erlebnis, wenn eine völlig verzweifelte, heulende Mutter an deinem Tisch sitzt, weil ihr Sohn völlig aus der Bahn war. Nur noch für die Drogen lebte, alles andere ihm sch.eissegal war. Eltern, Geschwister, Freunde, der Arbeitsplatz, einfach alles. Wenn man dann alles mögliche versucht, mit Suchtexperten, Medizinern, der Familie um den Menschen zu helfen. Ich will hier die Stories nicht weiter ausbreiten, aber seitdem ich das erlebt habe, gehe ich nicht so nonchalant mit der Forderung um, auch harte Drogen einfach freizugeben.

Und das Tragischste an dieser herzzerreißenden Story ist, dass all das passiert, obwohl Drogen verboten sind.
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Gönnen  sie sich zur Abwechslung eine Nase frischen Wind. So ist der genaue Wortlaut.
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Die Autovermietung Sixt darf sich ein wenig Hirn gönnen ( der Texter ).

Zu Heroin : Es gibt doch die Sache mit dem Arzt ,der jahrzehntelang unerkannt abhängig war. Der hat sich das unter kontrollierten Bedingungen verabreicht und hatte keine Probleme. Scheint also machbar zu sein ,wenn man die Dosis und die Verabreichung kontrolliert. Es gilt jedoch wohl auch ( so kann man lesen ) : Einmal Morphinist , immer Morphinist. Bis zum Lebensende dann die gleiche Dosis ? Müsste mal ein Biochemiker aufklärend wirken , bei der Sache. Es gibt die gesellschaftliche und die technokratische ( biologische ) Schiene bei der Sache. Was macht das Zeug mit einem ?
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Raggamuffin schrieb:

Ähm, natürlich gilt das für die harten Drogen, die erwiesenermaßen erhebliche gesundheitliche Risiken bergen. Leute die Cannabis, Pilze, Extasy, etc. nehmen wollen, sollten ähnlich wie Alkoholkonsumenten nicht ermutigt aber einfach in Ruhe gelassen werden.

Es ist für mich immer wieder faszinierend, welchen Propagandaerfolg die Verfechter einer repressiven Drogenpolitik durch das jahrzehntelange Wiederholen wissenschaftlich falscher Ansichten erzielt haben. Noch immer sind eigentlich Wohlmeinende der hier geschilderten Auffassung, "Cannabis und Pilze freigeben, aber gegen harte Drogen repressiv vorgehen". Es wird vielleicht manchen hier verwundern, aber Heroin z.B. hat in reiner Form überhaupt keine pathologischen Auswirkungen, wenn man von der für  ein Opiat typischen Abhängigkeit absieht. Und dieser Suchtfaktor ist zwar hoch, wird aber z.B. von Nikotin noch übertroffen.
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stefank schrieb:

Es ist für mich immer wieder faszinierend, welchen Propagandaerfolg die Verfechter einer repressiven Drogenpolitik durch das jahrzehntelange Wiederholen wissenschaftlich falscher Ansichten erzielt haben. Noch immer sind eigentlich Wohlmeinende der hier geschilderten Auffassung, "Cannabis und Pilze freigeben, aber gegen harte Drogen repressiv vorgehen".

Dass man mir mal vorwirft auf die Anti-Drogen-Propaganda hereinzufallen, hätte ich auch nicht für möglich gehalten.
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Die Autovermietung Sixt darf sich ein wenig Hirn gönnen ( der Texter ).

Zu Heroin : Es gibt doch die Sache mit dem Arzt ,der jahrzehntelang unerkannt abhängig war. Der hat sich das unter kontrollierten Bedingungen verabreicht und hatte keine Probleme. Scheint also machbar zu sein ,wenn man die Dosis und die Verabreichung kontrolliert. Es gilt jedoch wohl auch ( so kann man lesen ) : Einmal Morphinist , immer Morphinist. Bis zum Lebensende dann die gleiche Dosis ? Müsste mal ein Biochemiker aufklärend wirken , bei der Sache. Es gibt die gesellschaftliche und die technokratische ( biologische ) Schiene bei der Sache. Was macht das Zeug mit einem ?
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fromgg schrieb:

Zu Heroin : Es gibt doch die Sache mit dem Arzt ,der jahrzehntelang unerkannt abhängig war. Der hat sich das unter kontrollierten Bedingungen verabreicht und hatte keine Probleme. Scheint also machbar zu sein ,wenn man die Dosis und die Verabreichung kontrolliert.

Was schwierig ist. Drogen generell verleiten aber auch zu einer Beschaffungskriminalität. Das ist ein großes Problem dabei. Und natürlich die Übertragung von Krankheiten bei Drogen die Intravenös verabreicht werden. Der "Frankfurter Weg" ist aber dabei etwas gutes was dem Abhilfe schaffen kann.
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peter schrieb:

nein, die meisten drogenbenutzer erkranken weil sie auf der strasse kaufen müssen. wenn du es mit alkohol vergleichen möchtest: das ist wie mit dem erhöhten risiko wenn menschen erblinden oder sterben weil sie selbstgebrannten fusel gekauft haben.


davon abgesehen, findest du bei harten drogen lediglich das risiko für die abhängigen problematisch oder stört dich noch etwas anderes wenn menschen drogen nehmen(dürften)?

Ja peter, Du hast völlig recht. Mich stört noch etwas anderes. Leider mußte ich mehrmals in meiner beruflichen Tätigkeit erleben, was Drogen anrichten. Nicht nur mit den Konsumenten, sondern besonders mit den Familien der Drogenabhängigen. Es ist kein schönes Erlebnis, wenn eine völlig verzweifelte, heulende Mutter an deinem Tisch sitzt, weil ihr Sohn völlig aus der Bahn war. Nur noch für die Drogen lebte, alles andere ihm sch.eissegal war. Eltern, Geschwister, Freunde, der Arbeitsplatz, einfach alles. Wenn man dann alles mögliche versucht, mit Suchtexperten, Medizinern, der Familie um den Menschen zu helfen. Ich will hier die Stories nicht weiter ausbreiten, aber seitdem ich das erlebt habe, gehe ich nicht so nonchalant mit der Forderung um, auch harte Drogen einfach freizugeben.
Ja, auch bei Alkoholabhängigkeit passiert u.U. das gleiche. Das Erfolgserlebnis, wenn jemand trocken von der "Kur" zurückkommt und trocken bleibt und man hat seinen kleinen Beitrag dazu leisten können, indem man ihm den Arbeitsplatz erhalten hat, das gab es auch. Bei harter Drogenabhängigkeit habe ich es nicht erlebt, leider.  
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hawischer schrieb:

Ja peter, Du hast völlig recht. Mich stört noch etwas anderes. Leider mußte ich mehrmals in meiner beruflichen Tätigkeit erleben, was Drogen anrichten.

es stellt sich die frage ob dies am drogenkonsum liegt oder an den umständen unter denen er stattfindet. ich vermute stark, dass zumindest einige der gesundheitlichen risiken und auf jeden fall die beschaffungskriminalität, mal ganz abgesehen von den unglaublichen profiten die andere damit machen, deutlich abgefedert würden.

es gibt ein menschliches bedürftnis nach drogen, von koffein bis heroin, das kann man nicht abschaffen und es ist gesellschafts- und regionsübergreifend. und eine freigabe (egal in welchem umfang) bedeutet nicht, dass plötzlich alle heroin spritzen, sondern dass diejenigen die es sowieso tun würden, nicht mehr auf ein kriminelles umfeld und das glück relativ sauberen stoff zu erhalten angewiesen sind.

die prohibition ist eine sehr teure angelegenheit und erfahrungsgemäß weitestgehend nutzlos. wenn es gelingt abhängige in einen normalen kreislauf zu integrieren und gesundheitsrisiken und kriminalität zu minimieren wäre schon sehr viel erreicht, auch wirtschaftlich brächte das nur vorteile.

aus meinen gesprächen mit menschen die eine freigabe ablehnen höre ich immer wieder heraus, dass dies dazu führen würde, dass menschen ihren spaß hätten und der staat das auch noch finanziert. vielleicht liegt es da im argen. es fehlt das verständnis dafür, dass sucht in den meisten fällen eine krankheit ist und kein hobby.

für "leichtere" drogen gilt das ganze sowieso nicht. dass thc-produkte deutlich weniger schaden anrichten, sowohl gesellschaftlich als auch gesundheitlich, dürfte mittlerweile allgemein bekannt sein. und das umsteigen auf andere drogen erfolgt in der regel über den illegalen dealer. wobei, das kann ich so deutlich sagen, es gibt in meinem bekanntenkreis fast keinen kiffer der nicht auch und zuvor nikotinabhängig war. die einstiegsdroge zum kiffen ist und bleibt die zigarette.
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hawischer schrieb:

Ja peter, Du hast völlig recht. Mich stört noch etwas anderes. Leider mußte ich mehrmals in meiner beruflichen Tätigkeit erleben, was Drogen anrichten.

es stellt sich die frage ob dies am drogenkonsum liegt oder an den umständen unter denen er stattfindet. ich vermute stark, dass zumindest einige der gesundheitlichen risiken und auf jeden fall die beschaffungskriminalität, mal ganz abgesehen von den unglaublichen profiten die andere damit machen, deutlich abgefedert würden.

es gibt ein menschliches bedürftnis nach drogen, von koffein bis heroin, das kann man nicht abschaffen und es ist gesellschafts- und regionsübergreifend. und eine freigabe (egal in welchem umfang) bedeutet nicht, dass plötzlich alle heroin spritzen, sondern dass diejenigen die es sowieso tun würden, nicht mehr auf ein kriminelles umfeld und das glück relativ sauberen stoff zu erhalten angewiesen sind.

die prohibition ist eine sehr teure angelegenheit und erfahrungsgemäß weitestgehend nutzlos. wenn es gelingt abhängige in einen normalen kreislauf zu integrieren und gesundheitsrisiken und kriminalität zu minimieren wäre schon sehr viel erreicht, auch wirtschaftlich brächte das nur vorteile.

aus meinen gesprächen mit menschen die eine freigabe ablehnen höre ich immer wieder heraus, dass dies dazu führen würde, dass menschen ihren spaß hätten und der staat das auch noch finanziert. vielleicht liegt es da im argen. es fehlt das verständnis dafür, dass sucht in den meisten fällen eine krankheit ist und kein hobby.

für "leichtere" drogen gilt das ganze sowieso nicht. dass thc-produkte deutlich weniger schaden anrichten, sowohl gesellschaftlich als auch gesundheitlich, dürfte mittlerweile allgemein bekannt sein. und das umsteigen auf andere drogen erfolgt in der regel über den illegalen dealer. wobei, das kann ich so deutlich sagen, es gibt in meinem bekanntenkreis fast keinen kiffer der nicht auch und zuvor nikotinabhängig war. die einstiegsdroge zum kiffen ist und bleibt die zigarette.
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peter schrieb:

es gibt ein menschliches bedürftnis nach drogen, von koffein bis heroin, das kann man nicht abschaffen und es ist gesellschafts- und regionsübergreifend. und eine freigabe (egal in welchem umfang) bedeutet nicht, dass plötzlich alle heroin spritzen, sondern dass diejenigen die es sowieso tun würden, nicht mehr auf ein kriminelles umfeld und das glück relativ sauberen stoff zu erhalten angewiesen sind.

Ich bin entschieden anderer Meinung.
Ein quasi freier Zugang zu harten Drogen würde das Problem verschlimmern.
Übrigens, lies heute mal den Artikel in der FAS über die Berliner Szene in der Herr Beck wohl auffällig geworden ist. Danach gibt es trotz Verbot null Probleme an den Stoff zu kommen. Jetzt aber den Schluß zu ziehen, dann könne man es auch gleich freigeben, halte ich für fatal.
Egal, wir sind hier nicht auf einer Wellenlänge und werden es wohl auch bleiben und damit sollten wir es auch im "grünen" thread auch belassen.
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peter schrieb:

es gibt ein menschliches bedürftnis nach drogen, von koffein bis heroin, das kann man nicht abschaffen und es ist gesellschafts- und regionsübergreifend. und eine freigabe (egal in welchem umfang) bedeutet nicht, dass plötzlich alle heroin spritzen, sondern dass diejenigen die es sowieso tun würden, nicht mehr auf ein kriminelles umfeld und das glück relativ sauberen stoff zu erhalten angewiesen sind.

Ich bin entschieden anderer Meinung.
Ein quasi freier Zugang zu harten Drogen würde das Problem verschlimmern.
Übrigens, lies heute mal den Artikel in der FAS über die Berliner Szene in der Herr Beck wohl auffällig geworden ist. Danach gibt es trotz Verbot null Probleme an den Stoff zu kommen. Jetzt aber den Schluß zu ziehen, dann könne man es auch gleich freigeben, halte ich für fatal.
Egal, wir sind hier nicht auf einer Wellenlänge und werden es wohl auch bleiben und damit sollten wir es auch im "grünen" thread auch belassen.
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hawischer schrieb:

Ich bin entschieden anderer Meinung.

...als es dem Stand der Wissenschaft entspricht. Hier mal z.B. der ehemalige Frankfurter OSta Körner, Verfasser des wichtigsten Kommentar zum BtMG: http://www.fr-online.de/frankfurt/cannabis--konsumenten-nicht-kriminalisieren-,1472798,30666604.html

Selbst er sieht eine Verfolgungsnotwendigkeit nur noch eingeschränkt beim Vertreiben "illegaler Giftmischungen", und einer Freigabe von z.B. Crytstal Meth  steht für ihn lediglich die Überzeugung der Bevölkerung entgegen, die man "mitnehmen müsse."
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hawischer schrieb:

Ich bin entschieden anderer Meinung.

...als es dem Stand der Wissenschaft entspricht. Hier mal z.B. der ehemalige Frankfurter OSta Körner, Verfasser des wichtigsten Kommentar zum BtMG: http://www.fr-online.de/frankfurt/cannabis--konsumenten-nicht-kriminalisieren-,1472798,30666604.html

Selbst er sieht eine Verfolgungsnotwendigkeit nur noch eingeschränkt beim Vertreiben "illegaler Giftmischungen", und einer Freigabe von z.B. Crytstal Meth  steht für ihn lediglich die Überzeugung der Bevölkerung entgegen, die man "mitnehmen müsse."
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hawischer schrieb:

Ich bin entschieden anderer Meinung.

...als es dem Stand der Wissenschaft entspricht. Hier mal z.B. der ehemalige Frankfurter OSta Körner, Verfasser des wichtigsten Kommentar zum BtMG: http://www.fr-online.de/frankfurt/cannabis--konsumenten-nicht-kriminalisieren-,1472798,30666604.html

Selbst er sieht eine Verfolgungsnotwendigkeit nur noch eingeschränkt beim Vertreiben "illegaler Giftmischungen", und einer Freigabe von z.B. Crytstal Meth  steht für ihn lediglich die Überzeugung der Bevölkerung entgegen, die man "mitnehmen müsse."

Ich denke, Du interpretierst den guten Körner zumindest im Hinblick von harten Drogen falsch:
Zitat:
"Wenn der Staat das Drogengeschäft vom Dealer übernimmt und legal Drogen produziert und verkauft, mögen seine Drogen reiner und preisgünstiger sein. Wenn die staatlichen Drogen aber die Gesundheit der Bürger zugrunderichten, so ist dies keine Gesundheitspolitik, sondern Körperverletzung."
(Körner, Legalisierung und Abschaffung des Drogenstrafrechts, StV 1991, S. 578.)
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hawischer schrieb:

Ich bin entschieden anderer Meinung.

...als es dem Stand der Wissenschaft entspricht. Hier mal z.B. der ehemalige Frankfurter OSta Körner, Verfasser des wichtigsten Kommentar zum BtMG: http://www.fr-online.de/frankfurt/cannabis--konsumenten-nicht-kriminalisieren-,1472798,30666604.html

Selbst er sieht eine Verfolgungsnotwendigkeit nur noch eingeschränkt beim Vertreiben "illegaler Giftmischungen", und einer Freigabe von z.B. Crytstal Meth  steht für ihn lediglich die Überzeugung der Bevölkerung entgegen, die man "mitnehmen müsse."

Ich denke, Du interpretierst den guten Körner zumindest im Hinblick von harten Drogen falsch:
Zitat:
"Wenn der Staat das Drogengeschäft vom Dealer übernimmt und legal Drogen produziert und verkauft, mögen seine Drogen reiner und preisgünstiger sein. Wenn die staatlichen Drogen aber die Gesundheit der Bürger zugrunderichten, so ist dies keine Gesundheitspolitik, sondern Körperverletzung."
(Körner, Legalisierung und Abschaffung des Drogenstrafrechts, StV 1991, S. 578.)
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hawischer schrieb:

Ich denke, Du interpretierst den guten Körner zumindest im Hinblick von harten Drogen falsch:
Zitat:
"Wenn der Staat das Drogengeschäft vom Dealer übernimmt und legal Drogen produziert und verkauft, mögen seine Drogen reiner und preisgünstiger sein. Wenn die staatlichen Drogen aber die Gesundheit der Bürger zugrunderichten, so ist dies keine Gesundheitspolitik, sondern Körperverletzung."

sehe ich das richtig, dass das von dir genutzte zitat von körner 25 jahre alt ist? der link von stefank aber nicht einmal ein jahr? es gibt menschen die in einem so langen zeitraum durchaus ihre meinung ändern.

und auch dein zitat steht unter der prämisse, dass die gesundheit der bürger zugrunde gerichtet wird. dass dem so ist wird aber mittlerweise in frage gestellt. mal völlig davon abgesehen, dass er seine ältere aussage als staatsanwalt getroffen hat und damit aus einer völlig anderen position.
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hawischer schrieb:

Ich denke, Du interpretierst den guten Körner zumindest im Hinblick von harten Drogen falsch:
Zitat:
"Wenn der Staat das Drogengeschäft vom Dealer übernimmt und legal Drogen produziert und verkauft, mögen seine Drogen reiner und preisgünstiger sein. Wenn die staatlichen Drogen aber die Gesundheit der Bürger zugrunderichten, so ist dies keine Gesundheitspolitik, sondern Körperverletzung."

sehe ich das richtig, dass das von dir genutzte zitat von körner 25 jahre alt ist? der link von stefank aber nicht einmal ein jahr? es gibt menschen die in einem so langen zeitraum durchaus ihre meinung ändern.

und auch dein zitat steht unter der prämisse, dass die gesundheit der bürger zugrunde gerichtet wird. dass dem so ist wird aber mittlerweise in frage gestellt. mal völlig davon abgesehen, dass er seine ältere aussage als staatsanwalt getroffen hat und damit aus einer völlig anderen position.
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peter schrieb:  


hawischer schrieb:
Ich denke, Du interpretierst den guten Körner zumindest im Hinblick von harten Drogen falsch:
Zitat:
"Wenn der Staat das Drogengeschäft vom Dealer übernimmt und legal Drogen produziert und verkauft, mögen seine Drogen reiner und preisgünstiger sein. Wenn die staatlichen Drogen aber die Gesundheit der Bürger zugrunderichten, so ist dies keine Gesundheitspolitik, sondern Körperverletzung."


sehe ich das richtig, dass das von dir genutzte zitat von körner 25 jahre alt ist? der link von stefank aber nicht einmal ein jahr? es gibt menschen die in einem so langen zeitraum durchaus ihre meinung ändern.


und auch dein zitat steht unter der prämisse, dass die gesundheit der bürger zugrunde gerichtet wird. dass dem so ist wird aber mittlerweise in frage gestellt. mal völlig davon abgesehen, dass er seine ältere aussage als staatsanwalt getroffen hat und damit aus einer völlig anderen position.

Da musst Du den Oberstaatsanwalt a.D. Körner schon selber fragen, ob er seine Meinung in dieser fundamentalen Frage geändert hat.
Welche andere Position hat er denn? Damals war er Staatsanwalt, später Oberstaatsanwalt und heute ist er Pensionär.
Ich rede nicht über Cannabis, ....wenn es dabei bleibt. Aber meinst Du wirklich, dass dauerhafter Konsum von Heroin (auch in reinster Form) oder Chrystal Meth die Gesundheit nicht schädigt? Der Gesundheitsschädigung durch dauerhaften Nikotin- und/oder Alkoholgenuß stimmst Du aber zu.
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peter schrieb:  


hawischer schrieb:
Ich denke, Du interpretierst den guten Körner zumindest im Hinblick von harten Drogen falsch:
Zitat:
"Wenn der Staat das Drogengeschäft vom Dealer übernimmt und legal Drogen produziert und verkauft, mögen seine Drogen reiner und preisgünstiger sein. Wenn die staatlichen Drogen aber die Gesundheit der Bürger zugrunderichten, so ist dies keine Gesundheitspolitik, sondern Körperverletzung."


sehe ich das richtig, dass das von dir genutzte zitat von körner 25 jahre alt ist? der link von stefank aber nicht einmal ein jahr? es gibt menschen die in einem so langen zeitraum durchaus ihre meinung ändern.


und auch dein zitat steht unter der prämisse, dass die gesundheit der bürger zugrunde gerichtet wird. dass dem so ist wird aber mittlerweise in frage gestellt. mal völlig davon abgesehen, dass er seine ältere aussage als staatsanwalt getroffen hat und damit aus einer völlig anderen position.

Da musst Du den Oberstaatsanwalt a.D. Körner schon selber fragen, ob er seine Meinung in dieser fundamentalen Frage geändert hat.
Welche andere Position hat er denn? Damals war er Staatsanwalt, später Oberstaatsanwalt und heute ist er Pensionär.
Ich rede nicht über Cannabis, ....wenn es dabei bleibt. Aber meinst Du wirklich, dass dauerhafter Konsum von Heroin (auch in reinster Form) oder Chrystal Meth die Gesundheit nicht schädigt? Der Gesundheitsschädigung durch dauerhaften Nikotin- und/oder Alkoholgenuß stimmst Du aber zu.
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hawischer schrieb:

Da musst Du den Oberstaatsanwalt a.D. Körner schon selber fragen, ob er seine Meinung in dieser fundamentalen Frage geändert hat.

da ich nicht weiß, ob er zum zeitpunkt seiner aussage schon ober war habe ich das verkürzt. ob der titel bei einer aussage den unterschied macht, keine ahnung.

hawischer schrieb:

Aber meinst Du wirklich, dass dauerhafter Konsum von Heroin (auch in reinster Form) oder Chrystal Meth die Gesundheit nicht schädigt? Der Gesundheitsschädigung durch dauerhaften Nikotin- und/oder Alkoholgenuß stimmst Du aber zu.

dass der dauerhafte konsum schäden verursachen können nehme ich durchaus an, sie lägen aber weit unter denen die eine prohibition zwangsläufig mit sich bringt. der anstieg an drogentoten von + 20% im letzten jahr wäre bei einer kontrollierten ausgabe mit sicherheit niedriger. zumal sich die menschen eher ärztlicher kontrolle unterziehen würden wenn sie ein "rezept" für harte drogen benötigten.

ich sehe, ehrlich gesagt, keinen einzigen vorteil für die gesellschaft und die abhängigen wenn die aktuelle praxis beibehalten wird. profitieren können dabei nur die drogenhändler, die dieses geschäft im größeren umfang betreiben. und diejenigen kriminellen, die weniger unter druck geraten, weil die polizei einen kampf gegen windmühlen kämpft der nicht zu gewinnen ist, anstatt sich anderen dingen zu zu wenden.
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peter schrieb:  


hawischer schrieb:
Ich denke, Du interpretierst den guten Körner zumindest im Hinblick von harten Drogen falsch:
Zitat:
"Wenn der Staat das Drogengeschäft vom Dealer übernimmt und legal Drogen produziert und verkauft, mögen seine Drogen reiner und preisgünstiger sein. Wenn die staatlichen Drogen aber die Gesundheit der Bürger zugrunderichten, so ist dies keine Gesundheitspolitik, sondern Körperverletzung."


sehe ich das richtig, dass das von dir genutzte zitat von körner 25 jahre alt ist? der link von stefank aber nicht einmal ein jahr? es gibt menschen die in einem so langen zeitraum durchaus ihre meinung ändern.


und auch dein zitat steht unter der prämisse, dass die gesundheit der bürger zugrunde gerichtet wird. dass dem so ist wird aber mittlerweise in frage gestellt. mal völlig davon abgesehen, dass er seine ältere aussage als staatsanwalt getroffen hat und damit aus einer völlig anderen position.

Da musst Du den Oberstaatsanwalt a.D. Körner schon selber fragen, ob er seine Meinung in dieser fundamentalen Frage geändert hat.
Welche andere Position hat er denn? Damals war er Staatsanwalt, später Oberstaatsanwalt und heute ist er Pensionär.
Ich rede nicht über Cannabis, ....wenn es dabei bleibt. Aber meinst Du wirklich, dass dauerhafter Konsum von Heroin (auch in reinster Form) oder Chrystal Meth die Gesundheit nicht schädigt? Der Gesundheitsschädigung durch dauerhaften Nikotin- und/oder Alkoholgenuß stimmst Du aber zu.
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hawischer schrieb:

Aber meinst Du wirklich, dass dauerhafter Konsum von Heroin (auch in reinster Form) oder Chrystal Meth die Gesundheit nicht schädigt? Der Gesundheitsschädigung durch dauerhaften Nikotin- und/oder Alkoholgenuß stimmst Du aber zu.

Dass Heroin und Crystal Meth nicht gerade heilsam für den Körper sind, muss man glaube ich nicht diskutieren. Aber solange diese Substanzen in der Realität erhältlich sind, geht es nicht darum, die Gefahr aus der Welt zu schaffen, sondern gering zu halten. Und dafür ist eine kontrollierte Abgabe an Erwachsene, nach Beratung durch einen Arzt, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein geeigneteres Mittel, als auf die Ehrbarkeit der Dealer zu hoffen.
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hawischer schrieb:

Aber meinst Du wirklich, dass dauerhafter Konsum von Heroin (auch in reinster Form) oder Chrystal Meth die Gesundheit nicht schädigt? Der Gesundheitsschädigung durch dauerhaften Nikotin- und/oder Alkoholgenuß stimmst Du aber zu.

Dass Heroin und Crystal Meth nicht gerade heilsam für den Körper sind, muss man glaube ich nicht diskutieren. Aber solange diese Substanzen in der Realität erhältlich sind, geht es nicht darum, die Gefahr aus der Welt zu schaffen, sondern gering zu halten. Und dafür ist eine kontrollierte Abgabe an Erwachsene, nach Beratung durch einen Arzt, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein geeigneteres Mittel, als auf die Ehrbarkeit der Dealer zu hoffen.
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Raggamuffin schrieb:

Und dafür ist eine kontrollierte Abgabe an Erwachsene, nach Beratung durch einen Arzt, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein geeigneteres Mittel, als auf die Ehrbarkeit der Dealer zu hoffen.

Wie sieht das denn dann aus?
Ich geh zum Arzt und sage: Ich möchte mal Crystal Meth ausprobieren. Können sie mir bitte ein Privat Rezept austellen?
Der Arzt klärt mich über die Risiken auf und schreibt mir ein Rezept auf. Darf er das eigentlich oder muss er sich da nicht an den Eid des Hippokrates halten?

Was kosten denn dann ein Gramm reinstes Meth?
Wer stellt es her?
Wer kassiert die Kohle?
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Raggamuffin schrieb:

Und dafür ist eine kontrollierte Abgabe an Erwachsene, nach Beratung durch einen Arzt, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein geeigneteres Mittel, als auf die Ehrbarkeit der Dealer zu hoffen.

Wie sieht das denn dann aus?
Ich geh zum Arzt und sage: Ich möchte mal Crystal Meth ausprobieren. Können sie mir bitte ein Privat Rezept austellen?
Der Arzt klärt mich über die Risiken auf und schreibt mir ein Rezept auf. Darf er das eigentlich oder muss er sich da nicht an den Eid des Hippokrates halten?

Was kosten denn dann ein Gramm reinstes Meth?
Wer stellt es her?
Wer kassiert die Kohle?
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Brady schrieb:

Wie sieht das denn dann aus?
Ich geh zum Arzt und sage: Ich möchte mal Crystal Meth ausprobieren. Können sie mir bitte ein Privat Rezept austellen?
Der Arzt klärt mich über die Risiken auf und schreibt mir ein Rezept auf.

So in etwa würde das dann aussehen.

Brady schrieb:

Darf er das eigentlich oder muss er sich da nicht an den Eid des Hippokrates halten?

Das wäre der Gag an der Sache, dass er das dann darf. Wie das mit dem hippokratischen Eid aussieht, weiß ich nicht, aber eine gerichtlich angeordnete Blutabnahme verstößt ja offenbar auch nicht dagegen. Aber es geht ja darum, den rechtlichen Rahmen zu schaffen.

Brady schrieb:

Was kosten denn dann ein Gramm reinstes Meth?

Ich habe ehrlich gesagt keinen Dunst, was das jetzt kostet aber es sollte dann schon unter dem Schwarzmarktpreis liegen. Was wirtschaftlich kein großes Problem sein sollte, da die Prohibition den Preis hochtreibt.

Brady schrieb:

Wer stellt es her?

Früher haben das die Temmler-Werke gemacht, die sind mittlerweile in der Aenova aufgegangen. Ansonsten dürften Bayer, Sanofi, Pfizer, Stada, usw. sich dieses Geschäft nicht entgehen lassen wollen. Möglich wäre auch eine Bundesbehörde, wie es für medizinisches Cannabis vorgesehen ist.

Brady schrieb:

Wer kassiert die Kohle?

Der Hersteller, der Distributer, der Apotheker (bzw. Verkäufer) und ggfs. der Staat durch Steuern.
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Brady schrieb:

Wie sieht das denn dann aus?
Ich geh zum Arzt und sage: Ich möchte mal Crystal Meth ausprobieren. Können sie mir bitte ein Privat Rezept austellen?
Der Arzt klärt mich über die Risiken auf und schreibt mir ein Rezept auf.

So in etwa würde das dann aussehen.

Brady schrieb:

Darf er das eigentlich oder muss er sich da nicht an den Eid des Hippokrates halten?

Das wäre der Gag an der Sache, dass er das dann darf. Wie das mit dem hippokratischen Eid aussieht, weiß ich nicht, aber eine gerichtlich angeordnete Blutabnahme verstößt ja offenbar auch nicht dagegen. Aber es geht ja darum, den rechtlichen Rahmen zu schaffen.

Brady schrieb:

Was kosten denn dann ein Gramm reinstes Meth?

Ich habe ehrlich gesagt keinen Dunst, was das jetzt kostet aber es sollte dann schon unter dem Schwarzmarktpreis liegen. Was wirtschaftlich kein großes Problem sein sollte, da die Prohibition den Preis hochtreibt.

Brady schrieb:

Wer stellt es her?

Früher haben das die Temmler-Werke gemacht, die sind mittlerweile in der Aenova aufgegangen. Ansonsten dürften Bayer, Sanofi, Pfizer, Stada, usw. sich dieses Geschäft nicht entgehen lassen wollen. Möglich wäre auch eine Bundesbehörde, wie es für medizinisches Cannabis vorgesehen ist.

Brady schrieb:

Wer kassiert die Kohle?

Der Hersteller, der Distributer, der Apotheker (bzw. Verkäufer) und ggfs. der Staat durch Steuern.
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Raggamuffin schrieb:  


Brady schrieb:
Wie sieht das denn dann aus?
Ich geh zum Arzt und sage: Ich möchte mal Crystal Meth ausprobieren. Können sie mir bitte ein Privat Rezept austellen?
Der Arzt klärt mich über die Risiken auf und schreibt mir ein Rezept auf.


So in etwa würde das dann aussehen.


Brady schrieb:
Darf er das eigentlich oder muss er sich da nicht an den Eid des Hippokrates halten?


Das wäre der Gag an der Sache, dass er das dann darf. Wie das mit dem hippokratischen Eid aussieht, weiß ich nicht, aber eine gerichtlich angeordnete Blutabnahme verstößt ja offenbar auch nicht dagegen. Aber es geht ja darum, den rechtlichen Rahmen zu schaffen.


Brady schrieb:
Was kosten denn dann ein Gramm reinstes Meth?


Ich habe ehrlich gesagt keinen Dunst, was das jetzt kostet aber es sollte dann schon unter dem Schwarzmarktpreis liegen. Was wirtschaftlich kein großes Problem sein sollte, da die Prohibition den Preis hochtreibt.


Brady schrieb:
Wer stellt es her?


Früher haben das die Temmler-Werke gemacht, die sind mittlerweile in der Aenova aufgegangen. Ansonsten dürften Bayer, Sanofi, Pfizer, Stada, usw. sich dieses Geschäft nicht entgehen lassen wollen. Möglich wäre auch eine Bundesbehörde, wie es für medizinisches Cannabis vorgesehen ist.


Brady schrieb:
Wer kassiert die Kohle?


Der Hersteller, der Distributer, der Apotheker (bzw. Verkäufer) und ggfs. der Staat durch Steuern.

Danke
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Raggamuffin schrieb:

Und dafür ist eine kontrollierte Abgabe an Erwachsene, nach Beratung durch einen Arzt, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein geeigneteres Mittel, als auf die Ehrbarkeit der Dealer zu hoffen.

Wie sieht das denn dann aus?
Ich geh zum Arzt und sage: Ich möchte mal Crystal Meth ausprobieren. Können sie mir bitte ein Privat Rezept austellen?
Der Arzt klärt mich über die Risiken auf und schreibt mir ein Rezept auf. Darf er das eigentlich oder muss er sich da nicht an den Eid des Hippokrates halten?

Was kosten denn dann ein Gramm reinstes Meth?
Wer stellt es her?
Wer kassiert die Kohle?
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Brady schrieb:  


Raggamuffin schrieb:
Und dafür ist eine kontrollierte Abgabe an Erwachsene, nach Beratung durch einen Arzt, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein geeigneteres Mittel, als auf die Ehrbarkeit der Dealer zu hoffen.


Wie sieht das denn dann aus?
Ich geh zum Arzt und sage: Ich möchte mal Crystal Meth ausprobieren. Können sie mir bitte ein Privat Rezept austellen?
Der Arzt klärt mich über die Risiken auf und schreibt mir ein Rezept auf. Darf er das eigentlich oder muss er sich da nicht an den Eid des Hippokrates halten?


Was kosten denn dann ein Gramm reinstes Meth?
Wer stellt es her?
Wer kassiert die Kohle?

Ich möchte das schon differenziertert betrachten als Ragga. Heroin selbst ist eine Entwicklung von Bayer und wurde ironischerweise in der selben Woche freigegeben wie Aspirin. Allerdings hatte man im Gegensatz zu Aspirin bei Heroin keinerlei Bedenken bei der Freigabe. Bei Aspirin wurden die Nebenwirkungen als stärker eingeschätzt.
Und da sind wir auch schon beim Punkt: Reines Heroin lässt eigentlich, von der körperlichen Abhängigkeit die allen Opiaten eigen ist abgesehen, keine wesentlichen körperlichen (Langzeit-)Beeinträchtigungen erwarten und ist auch nicht Erbgutschädigend. Die Gabe von reinem Heroin ist also als weit weniger gesundheitsschädlich als die von gerauchtem Cannabis, Alkohol oder Nikotinprodukten zu sehen, zumindest solange man nicht überdosiert. Aber das gilt bis auf Cannabis auch für die anderen genannten.

Heroin war bis 1971 in Deutschland legal erhältlich und lange Zeit rezeptfrei zu bekommen. Es galt als gutes Husten Schmerz- und Grippemittel. Da Morphine überdosiert atemlähmend wirken, funktionieren sie auch immer gut als Hustenkrampf unterdrückend. Die Effekte einer Grippe nimmt man kaum mehr wahr auf Heroin
Mit zunehmender Zeit wurde Heroin als Allheilmittel beworben.

Die ersten die Heroin tatsächlich verboten waren die Amis. Jetzt aber nicht weil sie da grundsätzlich skeptischer waren, sondern weil die chinesischen Einwanderer wie die Fliegen an dem Zeugs gestorben sind. Da  Opium (als Grundstoff aller Morphine) in den USA nicht gut, billig und legal zu bekommen war, holten sich die Chinesen das rezeptfrei verfügbare Heroin als Ersatzdroge - und dosierten reihenweise über. Die Anzahl der Drogentoten unter dieser Beölkerungsgruppe explodierte und man sah sich genötigt einzuschreiten und den offenen Vertrieb zu unterbinden.

Man muss sich also schon klar machen, dass es bei gewissen Giften eine staatliche Kontrolle braucht. Der Unterschied zwischen Crystal Meth und einer Substanz wie Heroin ist für mich in erster Linie die Gefahr der Übedosierung, in zweiter sind es die Langzeitfolgen. Während bei Heroin, wie beschrieben eher keine größere gesundheitliche Beeinträchtigung besteht, sehe ich hier Crystal wesentlich kritischer. Gerade die psychischen Langzeitfolgen von Amphetaminkonsum halte ich für gravierend. Von Appetit- über Schlaflosigkeit, Entzugsdepression inkl. suizidaler Tendenzen, Magenproblemen, allgemeiner Schwächung des Immunsystems bis hin zu psychopathologischen Auffälligkeiten wie Aggression und Wahnvorstellungen ist alles im Programm.
Beide Stoffe haben eine Karriere als legale Substanzen und wurden dann in die Illegalität abgedrängt, weil der Staat beobachten konnte, dass gravierende Probleme bei den Konsumenten entstanden. Bei beiden Substanzen wurden dadurch die Konsumentenzahlen reduziert, gleichzeitig die Verelendung der verbliebenen abhängig Konsummierenden heftigst potentiert.

Meiner Meinung nach, braucht es einen sehr vorsichtigen Umgang mit beiden Substanzen. Aber es braucht auch eine Entkrimminalisierung von Sucht. Ich bin mir nicht sicher, ob staatlich kontrollierte Freigabe der richtige Weg ist. Wenn müsste die Produktion tatsächlich staatlich kontrolliert sein und die Ausgabe unbeschränkt an Süchtige (und ausschließlich an diese) erfolgen, weil sonst der Schwarmarkt mit billigen Gift befeuert würde.
Würde man die Ausgabe für Süchtige einschränken, bliebe Schwarzmarktbedarf, der wiederrum würde die Gestalten auf den Plan rufen, die sich das billige Gift dann wieder über irgenwelche Kanäle besorgen und verfügbar machen würden. Damit wäre nichts gewonnen.

Gleichzeitig müsste der Konsum tatsächlich überwacht werden um eben diesen Schwarzmarkt auszuhungern, was aber wiederrum zu mühsam wäre für viele Süchtige und da beißt sich die Katze wieder in den Schwanz!

Bezüglich Cannabisprodukten plädiere ich übrigens für eine sofortige Freigabe und Entkriminalisierung. Erstens um die Leute aus der Illegalität - und damit auch von den Dealern wegzuholen die alles im Angebot haben - zweitens weil es für mich keinen gesllschaflichen Nutzen gibt, Cannabis anders als Alkohol zu behandeln!

Schön beschreibt hier der Spiegel die Geschichte von Heroin
#
Brady schrieb:  


Raggamuffin schrieb:
Und dafür ist eine kontrollierte Abgabe an Erwachsene, nach Beratung durch einen Arzt, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein geeigneteres Mittel, als auf die Ehrbarkeit der Dealer zu hoffen.


Wie sieht das denn dann aus?
Ich geh zum Arzt und sage: Ich möchte mal Crystal Meth ausprobieren. Können sie mir bitte ein Privat Rezept austellen?
Der Arzt klärt mich über die Risiken auf und schreibt mir ein Rezept auf. Darf er das eigentlich oder muss er sich da nicht an den Eid des Hippokrates halten?


Was kosten denn dann ein Gramm reinstes Meth?
Wer stellt es her?
Wer kassiert die Kohle?

Ich möchte das schon differenziertert betrachten als Ragga. Heroin selbst ist eine Entwicklung von Bayer und wurde ironischerweise in der selben Woche freigegeben wie Aspirin. Allerdings hatte man im Gegensatz zu Aspirin bei Heroin keinerlei Bedenken bei der Freigabe. Bei Aspirin wurden die Nebenwirkungen als stärker eingeschätzt.
Und da sind wir auch schon beim Punkt: Reines Heroin lässt eigentlich, von der körperlichen Abhängigkeit die allen Opiaten eigen ist abgesehen, keine wesentlichen körperlichen (Langzeit-)Beeinträchtigungen erwarten und ist auch nicht Erbgutschädigend. Die Gabe von reinem Heroin ist also als weit weniger gesundheitsschädlich als die von gerauchtem Cannabis, Alkohol oder Nikotinprodukten zu sehen, zumindest solange man nicht überdosiert. Aber das gilt bis auf Cannabis auch für die anderen genannten.

Heroin war bis 1971 in Deutschland legal erhältlich und lange Zeit rezeptfrei zu bekommen. Es galt als gutes Husten Schmerz- und Grippemittel. Da Morphine überdosiert atemlähmend wirken, funktionieren sie auch immer gut als Hustenkrampf unterdrückend. Die Effekte einer Grippe nimmt man kaum mehr wahr auf Heroin
Mit zunehmender Zeit wurde Heroin als Allheilmittel beworben.

Die ersten die Heroin tatsächlich verboten waren die Amis. Jetzt aber nicht weil sie da grundsätzlich skeptischer waren, sondern weil die chinesischen Einwanderer wie die Fliegen an dem Zeugs gestorben sind. Da  Opium (als Grundstoff aller Morphine) in den USA nicht gut, billig und legal zu bekommen war, holten sich die Chinesen das rezeptfrei verfügbare Heroin als Ersatzdroge - und dosierten reihenweise über. Die Anzahl der Drogentoten unter dieser Beölkerungsgruppe explodierte und man sah sich genötigt einzuschreiten und den offenen Vertrieb zu unterbinden.

Man muss sich also schon klar machen, dass es bei gewissen Giften eine staatliche Kontrolle braucht. Der Unterschied zwischen Crystal Meth und einer Substanz wie Heroin ist für mich in erster Linie die Gefahr der Übedosierung, in zweiter sind es die Langzeitfolgen. Während bei Heroin, wie beschrieben eher keine größere gesundheitliche Beeinträchtigung besteht, sehe ich hier Crystal wesentlich kritischer. Gerade die psychischen Langzeitfolgen von Amphetaminkonsum halte ich für gravierend. Von Appetit- über Schlaflosigkeit, Entzugsdepression inkl. suizidaler Tendenzen, Magenproblemen, allgemeiner Schwächung des Immunsystems bis hin zu psychopathologischen Auffälligkeiten wie Aggression und Wahnvorstellungen ist alles im Programm.
Beide Stoffe haben eine Karriere als legale Substanzen und wurden dann in die Illegalität abgedrängt, weil der Staat beobachten konnte, dass gravierende Probleme bei den Konsumenten entstanden. Bei beiden Substanzen wurden dadurch die Konsumentenzahlen reduziert, gleichzeitig die Verelendung der verbliebenen abhängig Konsummierenden heftigst potentiert.

Meiner Meinung nach, braucht es einen sehr vorsichtigen Umgang mit beiden Substanzen. Aber es braucht auch eine Entkrimminalisierung von Sucht. Ich bin mir nicht sicher, ob staatlich kontrollierte Freigabe der richtige Weg ist. Wenn müsste die Produktion tatsächlich staatlich kontrolliert sein und die Ausgabe unbeschränkt an Süchtige (und ausschließlich an diese) erfolgen, weil sonst der Schwarmarkt mit billigen Gift befeuert würde.
Würde man die Ausgabe für Süchtige einschränken, bliebe Schwarzmarktbedarf, der wiederrum würde die Gestalten auf den Plan rufen, die sich das billige Gift dann wieder über irgenwelche Kanäle besorgen und verfügbar machen würden. Damit wäre nichts gewonnen.

Gleichzeitig müsste der Konsum tatsächlich überwacht werden um eben diesen Schwarzmarkt auszuhungern, was aber wiederrum zu mühsam wäre für viele Süchtige und da beißt sich die Katze wieder in den Schwanz!

Bezüglich Cannabisprodukten plädiere ich übrigens für eine sofortige Freigabe und Entkriminalisierung. Erstens um die Leute aus der Illegalität - und damit auch von den Dealern wegzuholen die alles im Angebot haben - zweitens weil es für mich keinen gesllschaflichen Nutzen gibt, Cannabis anders als Alkohol zu behandeln!

Schön beschreibt hier der Spiegel die Geschichte von Heroin
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Hui.... das nenne ich mal gar nicht so uninteressantes Wissen. Danke, hab ich alles so gar net gewusst.
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Brady schrieb:  


Raggamuffin schrieb:
Und dafür ist eine kontrollierte Abgabe an Erwachsene, nach Beratung durch einen Arzt, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein geeigneteres Mittel, als auf die Ehrbarkeit der Dealer zu hoffen.


Wie sieht das denn dann aus?
Ich geh zum Arzt und sage: Ich möchte mal Crystal Meth ausprobieren. Können sie mir bitte ein Privat Rezept austellen?
Der Arzt klärt mich über die Risiken auf und schreibt mir ein Rezept auf. Darf er das eigentlich oder muss er sich da nicht an den Eid des Hippokrates halten?


Was kosten denn dann ein Gramm reinstes Meth?
Wer stellt es her?
Wer kassiert die Kohle?

Ich möchte das schon differenziertert betrachten als Ragga. Heroin selbst ist eine Entwicklung von Bayer und wurde ironischerweise in der selben Woche freigegeben wie Aspirin. Allerdings hatte man im Gegensatz zu Aspirin bei Heroin keinerlei Bedenken bei der Freigabe. Bei Aspirin wurden die Nebenwirkungen als stärker eingeschätzt.
Und da sind wir auch schon beim Punkt: Reines Heroin lässt eigentlich, von der körperlichen Abhängigkeit die allen Opiaten eigen ist abgesehen, keine wesentlichen körperlichen (Langzeit-)Beeinträchtigungen erwarten und ist auch nicht Erbgutschädigend. Die Gabe von reinem Heroin ist also als weit weniger gesundheitsschädlich als die von gerauchtem Cannabis, Alkohol oder Nikotinprodukten zu sehen, zumindest solange man nicht überdosiert. Aber das gilt bis auf Cannabis auch für die anderen genannten.

Heroin war bis 1971 in Deutschland legal erhältlich und lange Zeit rezeptfrei zu bekommen. Es galt als gutes Husten Schmerz- und Grippemittel. Da Morphine überdosiert atemlähmend wirken, funktionieren sie auch immer gut als Hustenkrampf unterdrückend. Die Effekte einer Grippe nimmt man kaum mehr wahr auf Heroin
Mit zunehmender Zeit wurde Heroin als Allheilmittel beworben.

Die ersten die Heroin tatsächlich verboten waren die Amis. Jetzt aber nicht weil sie da grundsätzlich skeptischer waren, sondern weil die chinesischen Einwanderer wie die Fliegen an dem Zeugs gestorben sind. Da  Opium (als Grundstoff aller Morphine) in den USA nicht gut, billig und legal zu bekommen war, holten sich die Chinesen das rezeptfrei verfügbare Heroin als Ersatzdroge - und dosierten reihenweise über. Die Anzahl der Drogentoten unter dieser Beölkerungsgruppe explodierte und man sah sich genötigt einzuschreiten und den offenen Vertrieb zu unterbinden.

Man muss sich also schon klar machen, dass es bei gewissen Giften eine staatliche Kontrolle braucht. Der Unterschied zwischen Crystal Meth und einer Substanz wie Heroin ist für mich in erster Linie die Gefahr der Übedosierung, in zweiter sind es die Langzeitfolgen. Während bei Heroin, wie beschrieben eher keine größere gesundheitliche Beeinträchtigung besteht, sehe ich hier Crystal wesentlich kritischer. Gerade die psychischen Langzeitfolgen von Amphetaminkonsum halte ich für gravierend. Von Appetit- über Schlaflosigkeit, Entzugsdepression inkl. suizidaler Tendenzen, Magenproblemen, allgemeiner Schwächung des Immunsystems bis hin zu psychopathologischen Auffälligkeiten wie Aggression und Wahnvorstellungen ist alles im Programm.
Beide Stoffe haben eine Karriere als legale Substanzen und wurden dann in die Illegalität abgedrängt, weil der Staat beobachten konnte, dass gravierende Probleme bei den Konsumenten entstanden. Bei beiden Substanzen wurden dadurch die Konsumentenzahlen reduziert, gleichzeitig die Verelendung der verbliebenen abhängig Konsummierenden heftigst potentiert.

Meiner Meinung nach, braucht es einen sehr vorsichtigen Umgang mit beiden Substanzen. Aber es braucht auch eine Entkrimminalisierung von Sucht. Ich bin mir nicht sicher, ob staatlich kontrollierte Freigabe der richtige Weg ist. Wenn müsste die Produktion tatsächlich staatlich kontrolliert sein und die Ausgabe unbeschränkt an Süchtige (und ausschließlich an diese) erfolgen, weil sonst der Schwarmarkt mit billigen Gift befeuert würde.
Würde man die Ausgabe für Süchtige einschränken, bliebe Schwarzmarktbedarf, der wiederrum würde die Gestalten auf den Plan rufen, die sich das billige Gift dann wieder über irgenwelche Kanäle besorgen und verfügbar machen würden. Damit wäre nichts gewonnen.

Gleichzeitig müsste der Konsum tatsächlich überwacht werden um eben diesen Schwarzmarkt auszuhungern, was aber wiederrum zu mühsam wäre für viele Süchtige und da beißt sich die Katze wieder in den Schwanz!

Bezüglich Cannabisprodukten plädiere ich übrigens für eine sofortige Freigabe und Entkriminalisierung. Erstens um die Leute aus der Illegalität - und damit auch von den Dealern wegzuholen die alles im Angebot haben - zweitens weil es für mich keinen gesllschaflichen Nutzen gibt, Cannabis anders als Alkohol zu behandeln!

Schön beschreibt hier der Spiegel die Geschichte von Heroin
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Danke für den fundierten Beitrag. Ich hatte meine Sicht der Dinge bestimmt ein wenig vereinfacht dargestellt aber es war auch bewusst plakativ gehalten, um den Adressaten zu bedienen.
Du hast im Grunde mit allem Recht. Ich denke, dass eine kontrollierte (!!!) Freigabe sämtlicher Drogen automatisch dazu führen würde, dass Leute, die bereits ein ernsthaftes Problem mit der Droge haben, eine deutlich höhere Chance haben, Hilfe zu erhalten, weil sie nicht durch die Droge in die Illegalität gezwungen und Angst vor Verfolgung haben müssen. Für diese Personengruppe ist eine streng kontrollierte Produktion und Abgabe der Droge, mit professionellem Know-How nicht nur wünschenswert, sondern es nicht zu tun, kommt unterlassener Hilfeleistung gleich.
Gleichzeitig muss natürlich mit einer Freigabe auch ein umfassendes Präventionsprogramm einhergehen und die Möglichkeit, dass krankhaftes Suchtverhalten und dessen Ursachen erkannt werden und medizinische und psychotherapeutische Hilfe, vielleicht im Notfall auch unter Zwang, vermittelt werden kann.
Heute geben wir glaube ich ca. das siebenfache für die Strafverfolgung aus, als wir für Prävention investieren. Wenn wir das nur umkehren würden, wäre schon viel erreicht.

Wenn wir davon sprechen, dass Erstkonsumenten zum Arzt gehen und sich ein Rezept für Meth/Heroin besorgen wollen, dann muss vorher schon jedem deutlich klar sein, was der Konsum mit dem Körper macht und welche sozialen Folgen das für denjenigen haben wird. Dazu gehört eine umfassende und wissenschaftlich begründete Aufklärung der Bevölkerung und eben keine Panikmache, die keiner ernst nehmen kann.
Wenn ein Arzt ein Rezept ausstellt, muss vorher eine eingehend Befragung zu den Gründen und eine Analyse der zugrundeliegenden Problemen erfolgen. Danach sollte der Arzt alternative Möglichkeiten vorschlagen.
Wenn der "Patient" dennoch unabrückbar daran festhält, dass er unbedingt Meth/Heroin/etc. haben will, dann soll er ein Papier unterschreiben, dass er weiß was er tut und der Arzt keine Schuld hat und dann sollte man ihm geben, wonach er verlangt.
Denn am Ende bleibt: Zur Zeit holt er sich einfach irgendwoher irgendwas von irgendwem
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Brady schrieb:  


Raggamuffin schrieb:
Und dafür ist eine kontrollierte Abgabe an Erwachsene, nach Beratung durch einen Arzt, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein geeigneteres Mittel, als auf die Ehrbarkeit der Dealer zu hoffen.


Wie sieht das denn dann aus?
Ich geh zum Arzt und sage: Ich möchte mal Crystal Meth ausprobieren. Können sie mir bitte ein Privat Rezept austellen?
Der Arzt klärt mich über die Risiken auf und schreibt mir ein Rezept auf. Darf er das eigentlich oder muss er sich da nicht an den Eid des Hippokrates halten?


Was kosten denn dann ein Gramm reinstes Meth?
Wer stellt es her?
Wer kassiert die Kohle?

Ich möchte das schon differenziertert betrachten als Ragga. Heroin selbst ist eine Entwicklung von Bayer und wurde ironischerweise in der selben Woche freigegeben wie Aspirin. Allerdings hatte man im Gegensatz zu Aspirin bei Heroin keinerlei Bedenken bei der Freigabe. Bei Aspirin wurden die Nebenwirkungen als stärker eingeschätzt.
Und da sind wir auch schon beim Punkt: Reines Heroin lässt eigentlich, von der körperlichen Abhängigkeit die allen Opiaten eigen ist abgesehen, keine wesentlichen körperlichen (Langzeit-)Beeinträchtigungen erwarten und ist auch nicht Erbgutschädigend. Die Gabe von reinem Heroin ist also als weit weniger gesundheitsschädlich als die von gerauchtem Cannabis, Alkohol oder Nikotinprodukten zu sehen, zumindest solange man nicht überdosiert. Aber das gilt bis auf Cannabis auch für die anderen genannten.

Heroin war bis 1971 in Deutschland legal erhältlich und lange Zeit rezeptfrei zu bekommen. Es galt als gutes Husten Schmerz- und Grippemittel. Da Morphine überdosiert atemlähmend wirken, funktionieren sie auch immer gut als Hustenkrampf unterdrückend. Die Effekte einer Grippe nimmt man kaum mehr wahr auf Heroin
Mit zunehmender Zeit wurde Heroin als Allheilmittel beworben.

Die ersten die Heroin tatsächlich verboten waren die Amis. Jetzt aber nicht weil sie da grundsätzlich skeptischer waren, sondern weil die chinesischen Einwanderer wie die Fliegen an dem Zeugs gestorben sind. Da  Opium (als Grundstoff aller Morphine) in den USA nicht gut, billig und legal zu bekommen war, holten sich die Chinesen das rezeptfrei verfügbare Heroin als Ersatzdroge - und dosierten reihenweise über. Die Anzahl der Drogentoten unter dieser Beölkerungsgruppe explodierte und man sah sich genötigt einzuschreiten und den offenen Vertrieb zu unterbinden.

Man muss sich also schon klar machen, dass es bei gewissen Giften eine staatliche Kontrolle braucht. Der Unterschied zwischen Crystal Meth und einer Substanz wie Heroin ist für mich in erster Linie die Gefahr der Übedosierung, in zweiter sind es die Langzeitfolgen. Während bei Heroin, wie beschrieben eher keine größere gesundheitliche Beeinträchtigung besteht, sehe ich hier Crystal wesentlich kritischer. Gerade die psychischen Langzeitfolgen von Amphetaminkonsum halte ich für gravierend. Von Appetit- über Schlaflosigkeit, Entzugsdepression inkl. suizidaler Tendenzen, Magenproblemen, allgemeiner Schwächung des Immunsystems bis hin zu psychopathologischen Auffälligkeiten wie Aggression und Wahnvorstellungen ist alles im Programm.
Beide Stoffe haben eine Karriere als legale Substanzen und wurden dann in die Illegalität abgedrängt, weil der Staat beobachten konnte, dass gravierende Probleme bei den Konsumenten entstanden. Bei beiden Substanzen wurden dadurch die Konsumentenzahlen reduziert, gleichzeitig die Verelendung der verbliebenen abhängig Konsummierenden heftigst potentiert.

Meiner Meinung nach, braucht es einen sehr vorsichtigen Umgang mit beiden Substanzen. Aber es braucht auch eine Entkrimminalisierung von Sucht. Ich bin mir nicht sicher, ob staatlich kontrollierte Freigabe der richtige Weg ist. Wenn müsste die Produktion tatsächlich staatlich kontrolliert sein und die Ausgabe unbeschränkt an Süchtige (und ausschließlich an diese) erfolgen, weil sonst der Schwarmarkt mit billigen Gift befeuert würde.
Würde man die Ausgabe für Süchtige einschränken, bliebe Schwarzmarktbedarf, der wiederrum würde die Gestalten auf den Plan rufen, die sich das billige Gift dann wieder über irgenwelche Kanäle besorgen und verfügbar machen würden. Damit wäre nichts gewonnen.

Gleichzeitig müsste der Konsum tatsächlich überwacht werden um eben diesen Schwarzmarkt auszuhungern, was aber wiederrum zu mühsam wäre für viele Süchtige und da beißt sich die Katze wieder in den Schwanz!

Bezüglich Cannabisprodukten plädiere ich übrigens für eine sofortige Freigabe und Entkriminalisierung. Erstens um die Leute aus der Illegalität - und damit auch von den Dealern wegzuholen die alles im Angebot haben - zweitens weil es für mich keinen gesllschaflichen Nutzen gibt, Cannabis anders als Alkohol zu behandeln!

Schön beschreibt hier der Spiegel die Geschichte von Heroin
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Es ist schon recht erfreulich, dass auch andere die wissenschaftlche Sichtweise bevorzugen. Man muss an dieser Stelle auch betonen, dass die nicht-pathologischen Auswirkungen des Konsums von reinem Heroin eben auch nur für diesen Stoff gelten. Schon Kokain, und noch mehr Substanzen wie Chrystal Meth, haben genuine organschädigende Wirkungen.
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Hui.... das nenne ich mal gar nicht so uninteressantes Wissen. Danke, hab ich alles so gar net gewusst.
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Naja, da gibt es ja reichlich Erfahrung mit den medizinisch genutzten und verschreibungsfähigen (tw. sogar ohne BTM-Rezept), obendrein massiv süchtigmachenden und über längere Zeiträume sicher auch nicht gesunden Benzodiazepinen und anderen Mittelchen. Auch da wird idR. der Verbrauch überwacht und ggf. wird eingeschritten.


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