brockman schrieb: Können wir eigentlich an irgendwen dieses Sachsen loswerden? Ich würde noch was drauflegen.
Sehr gerne. Wie berichtet habe ich eine sächsische Kollegin, die sich für ihre Landsleute nur noch schämt.
Ich weiß nicht... von so Verallgemeinerungen halte ich wenig auch wenn Sachsen wohl wirklich ein Tiegel des Rechtspopulismus ist. Es gibt aber bestimmt noch genügend Sachsen und Sächsinnen wie deine Kollegin die "normal" denken und net im braunen Heer mit marschieren.
Man sollte die Hoffnung nicht auf geben das es auch dort noch gutes im Menschen gibt was dienlicher zur Gemeinschaft ist...
Aus der FAZ: Nach den Worten von DRK-Chef Rüdiger Unger waren Mitarbeiter der Hilfsorganisation schon am Donnerstagabend von Schaulustigen daran gehindert worden, Vorbereitungen für das Lager zu treffen. In einem Fall sei jemand sogar mit einem Auto auf einen DRK-Helfer zugefahren. „Ich habe so etwas noch nie erlebt“, sagte Unger. Allen müsse klar sein, dass man hier humanitäre Nothilfe leiste.
Innenstaatssekretär Michael Wilhelm (CDU) zeigte sich beschämt über die Vorfälle. Auch Mitarbeiter des Innenministeriums seien attackiert worden, als sie am Donnerstagabend Informationsmaterial in die Briefkästen des Viertel warfen: „So etwas ist einfach nicht hinnehmbar.“ Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks hätten aus Angst vor Steinewerfern Helme mitgebracht.
Andererseits sei in den vergangenen Stunden auch eine enorme Hilfsbereitschaft von Dresdnern zu spüren gewesen, sagte Wilhelm. Viele wollten Spielzeug und Geld spenden oder bei der Betreuung der Asylsuchenden helfen.
Dieses Land wird immer trauriger und beschissener.
reggaetyp schrieb: Aus der FAZ: Nach den Worten von DRK-Chef Rüdiger Unger waren Mitarbeiter der Hilfsorganisation schon am Donnerstagabend von Schaulustigen daran gehindert worden, Vorbereitungen für das Lager zu treffen. In einem Fall sei jemand sogar mit einem Auto auf einen DRK-Helfer zugefahren. „Ich habe so etwas noch nie erlebt“, sagte Unger. Allen müsse klar sein, dass man hier humanitäre Nothilfe leiste.
Innenstaatssekretär Michael Wilhelm (CDU) zeigte sich beschämt über die Vorfälle. Auch Mitarbeiter des Innenministeriums seien attackiert worden, als sie am Donnerstagabend Informationsmaterial in die Briefkästen des Viertel warfen: „So etwas ist einfach nicht hinnehmbar.“ Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks hätten aus Angst vor Steinewerfern Helme mitgebracht.
Andererseits sei in den vergangenen Stunden auch eine enorme Hilfsbereitschaft von Dresdnern zu spüren gewesen, sagte Wilhelm. Viele wollten Spielzeug und Geld spenden oder bei der Betreuung der Asylsuchenden helfen.
Dieses Land wird immer trauriger und beschissener.
"Der Fuchs ist schlau, und stellt sich dumm, der Nazi macht es andersrum."
Nur mal so am Rande: Mir geht in dieser ganzen Diskussion die pauschalisierende Hetze gegen „Sachsen“ oder „Ostdeutsche“ ziemlich auf den Sack, auch wenn mir bewusst ist, dass da vermutlich Überspitzung mit schwingt.
Eins vorweg: Es ist jedem frei gestellt, wie er sich gegen Ausländerfeindlichkeit, Rassismus und sonstige Dummheiten engagiert, wichtig ist, dass man es macht und klare Kante gegen diese Idioten zeigt. Das ist alles erfreulich!
Für mich hat es aber irgendwo eine andere Qualität, ob man in Bockenheim, im Frankfurter Nordend, in Berlin-Kreuzberg oder im Hamburger Schanzenviertel auf eine anti-faschistische Demo geht und da begrüßenswerte Parolen unterstützt, die dort eh weitestgehend Konsens sind und danach nach Hause geht und genüsslich in seinen Sessel furzt (um es auch mal überspitzt auszudrücken). Oder ob man eben in einem „Ostdeutschen Kaff“ jeden Tag aufs Neue klar Stellung gegen Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit und Hetze bezieht und sich engagiert für Flüchtlinge einsetzt und diesen bei der Bewältigung ihres Alltages in diesem – für sie völlig neuen - Land hilft. Diese Menschen gibt es nämlich auch in den „Ostdeutschen Käffern“, das kann ich aus eigener Erfahrung mit Fug und Recht behaupten, und mehr als man eigentlich denkt. Nur wird über die nicht jeden Tag im Spiegel oder in der Süddeutschen berichtet (die berichten lieber von den Idioten von Pegida oder aus Freital). Und diese engagierten Leute nehmen für ihre klare Haltung (vermutlich im Gegensatz zu den Leuten in Bockenheim, im Nordend oder in Kreuzberg) erhebliche Einschränkungen im Alltag, offene Anfeindungen und zum Teil unverblümte Bedrohungen gegen ihr eigenes Leben oder das ihrer Familienmitglieder in Kauf. Das muss man auch erstmal aushalten. Das sind für mich die eigentlichen Helden in diesem gesellschaftlichen Kampf gegen die Intoleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit und für eine offene Gesellschaft. Und für die Leute ist es jedes Mal auch irgendwo ein Schlag in die Fresse, wenn dann von irgendwelchen „linken Spießern“ (um es erneut überspitzt und ein Stück weit auch bewusst provokativ auszudrücken) pauschal über die fremdenfeindlichen Sachsen oder verallgemeinernd über die national befreiten Zonen im Osten geurteilt wird.
Nur mal so als Gedankenanstoß, wirklich ohne jemanden auf den Schlips treten zu wollen.
Bin aber froh, dass es auch hier in der Diskussion Leute gibt, die das differenziert sehen (wie z.B. der vonNachtmahr ).
Dennoch bleibt nicht von der Hand zu weisen, dass es in Sachsen und speziell in der Region ein Problem gibt. Rassismus ist dort längst gesellschaftskompatibel für einen viel zu großen Teil der Gesellschaft, ist in der Mitte angekommen (oder verblieben?).
Eine massive Schuld daran hat die sächsische CDU (die dort seit der Wende regiert), die es versäumt hat, sich klar gegen dieses völlig inakzeptable Verhalten zu positionieren.
Meine Pauschalisierungen sind auch der Wut geschuldet, keine Frage.
Dennoch bleibt nicht von der Hand zu weisen, dass es in Sachsen und speziell in der Region ein Problem gibt. Rassismus ist dort längst gesellschaftskompatibel für einen viel zu großen Teil der Gesellschaft, ist in der Mitte angekommen (oder verblieben?).
Eine massive Schuld daran hat die sächsische CDU (die dort seit der Wende regiert), die es versäumt hat, sich klar gegen dieses völlig inakzeptable Verhalten zu positionieren.
Meine Pauschalisierungen sind auch der Wut geschuldet, keine Frage.
Vollkommen richtig und auch verständlich. Brodowins Vorstoß geht aber in meinen Augen in die richtige Richtung: den Fokus mehr auf die Unterstützer (die in Ostdeutschland in der Tat oft heldenhafte Züge tragen) als auf die Hetzer und Brandstifter zu legen würde der Sache evtl. mehr dienen.
Hier in der Region macht es die örtliche Presse (vielleicht unfreiwillig?) richtig: täglich ist in großen Berichten von der Hilfsbereitschaft der Bevölkerung zu lesen, von freiwilligen Helfern in den Notunterkünften, von Spendenaktionen und Ähnlichem. Vielleicht will man damit ein bisschen Stolz auf die Heimat wecken, keine Ahnung. Aus welchen Motiven heraus auch immer, das ist schon der richtige Weg.
Brodowin schrieb: Nur mal so am Rande: Mir geht in dieser ganzen Diskussion die pauschalisierende Hetze gegen „Sachsen“ oder „Ostdeutsche“ ziemlich auf den Sack, auch wenn mir bewusst ist, dass da vermutlich Überspitzung mit schwingt.
Eins vorweg: Es ist jedem frei gestellt, wie er sich gegen Ausländerfeindlichkeit, Rassismus und sonstige Dummheiten engagiert, wichtig ist, dass man es macht und klare Kante gegen diese Idioten zeigt. Das ist alles erfreulich!
Für mich hat es aber irgendwo eine andere Qualität, ob man in Bockenheim, im Frankfurter Nordend, in Berlin-Kreuzberg oder im Hamburger Schanzenviertel auf eine anti-faschistische Demo geht und da begrüßenswerte Parolen unterstützt, die dort eh weitestgehend Konsens sind und danach nach Hause geht und genüsslich in seinen Sessel furzt (um es auch mal überspitzt auszudrücken). Oder ob man eben in einem „Ostdeutschen Kaff“ jeden Tag aufs Neue klar Stellung gegen Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit und Hetze bezieht und sich engagiert für Flüchtlinge einsetzt und diesen bei der Bewältigung ihres Alltages in diesem – für sie völlig neuen - Land hilft. Diese Menschen gibt es nämlich auch in den „Ostdeutschen Käffern“, das kann ich aus eigener Erfahrung mit Fug und Recht behaupten, und mehr als man eigentlich denkt. Nur wird über die nicht jeden Tag im Spiegel oder in der Süddeutschen berichtet (die berichten lieber von den Idioten von Pegida oder aus Freital). Und diese engagierten Leute nehmen für ihre klare Haltung (vermutlich im Gegensatz zu den Leuten in Bockenheim, im Nordend oder in Kreuzberg) erhebliche Einschränkungen im Alltag, offene Anfeindungen und zum Teil unverblümte Bedrohungen gegen ihr eigenes Leben oder das ihrer Familienmitglieder in Kauf. Das muss man auch erstmal aushalten. Das sind für mich die eigentlichen Helden in diesem gesellschaftlichen Kampf gegen die Intoleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit und für eine offene Gesellschaft. Und für die Leute ist es jedes Mal auch irgendwo ein Schlag in die Fresse, wenn dann von irgendwelchen „linken Spießern“ (um es erneut überspitzt und ein Stück weit auch bewusst provokativ auszudrücken) pauschal über die fremdenfeindlichen Sachsen oder verallgemeinernd über die national befreiten Zonen im Osten geurteilt wird.
Nur mal so als Gedankenanstoß, wirklich ohne jemanden auf den Schlips treten zu wollen.
Bin aber froh, dass es auch hier in der Diskussion Leute gibt, die das differenziert sehen (wie z.B. der vonNachtmahr ).
Das Problem ist nicht so sehr, dass es diese Übergeriffe gibt, die gibt es zur Zeit wirklich überall. Das Problem ist eher, dass der "Durchschnittsmensch" die Rechtsextremen deckt, unterstützt (in Gedanken, Worten UND Werken) und dass rechtsextremees Gedankengut zunehmend Salonfähig wird.
Nicht nur in Sachsen geht es rund. Wir haben hier in Oberfranken ebenfalls ein großes Problem mit Rechtsextremen Organisationen und deren Umtrieben. Nur steht die Bevölkerung größtenteils angewiedert vor dem braunen Mob und positioniert sich im Zweifelsfall klar gegen Rechtsextremismus. Auch wenn man mancherorts nicht begeistert ist von den vielen Flüchtlingen.
Alleine bei uns im Dorf gibt es mehrere Kadernazis die im "Freien Netz Süd" aktiv waren und mittlerweile im Umfeld der Partei "Die Rechte" aktiv sind. Einer davon in leitender Position (ausgestattet mit Jagd- und Waffenschein wohnt er ca. 150 Meter von der hiesigen Flüchtlingsunterkunft entfernt, bringt aber kein Bein auf den Boden).
Nur mal um eine wenig zu konkretisieren und klar zu machen, dass außerhalb der Großstädte - also überall dort wo KEINE Anonymität herrscht - grundsätzlich die Gefahr besteht, von Nazis für klare Positionierungen angegriffen zu werden. Mein Neffe hatte bspw die Situation, dass er in das Haus seiner Eltern flüchten musste und dieses dann von örtlichen Nazis regelrecht belagert wurde, bis die Polizei kam.
FrankenAdler schrieb: Das Problem ist eher, dass der "Durchschnittsmensch" die Rechtsextremen deckt, unterstützt (in Gedanken, Worten UND Werken) und dass rechtsextremees Gedankengut zunehmend Salonfähig wird.
wie definiert sich denn so ein "Durchschnittsmensch"?
FrankenAdler schrieb: Das Problem ist eher, dass der "Durchschnittsmensch" die Rechtsextremen deckt, unterstützt (in Gedanken, Worten UND Werken) und dass rechtsextremees Gedankengut zunehmend Salonfähig wird.
wie definiert sich denn so ein "Durchschnittsmensch"?
FrankenAdler schrieb: Das Problem ist eher, dass der "Durchschnittsmensch" die Rechtsextremen deckt, unterstützt (in Gedanken, Worten UND Werken) und dass rechtsextremees Gedankengut zunehmend Salonfähig wird.
wie definiert sich denn so ein "Durchschnittsmensch"?
FrankenAdler schrieb: Das Problem ist eher, dass der "Durchschnittsmensch" die Rechtsextremen deckt, unterstützt (in Gedanken, Worten UND Werken) und dass rechtsextremees Gedankengut zunehmend Salonfähig wird.
wie definiert sich denn so ein "Durchschnittsmensch"?
Was genau willst du jetzt von mir?
ist dir die Frage zu komplex?
Wie weit off-topic hättest du es gerne?
Ist dir das Stilmittel, des "in Anführungszeichen setzens", um deutlich zu machen, dass man eine Wortwahl getroffen hat die unsauber/fragwürdig ist geläufig? Nun, ich hoffe nicht, ich hoffe auch nicht, dass du die Anführungszeichen überlesen hast. Deshalb: Was möchtest du?
FrankenAdler schrieb: Das Problem ist eher, dass der "Durchschnittsmensch" die Rechtsextremen deckt, unterstützt (in Gedanken, Worten UND Werken) und dass rechtsextremees Gedankengut zunehmend Salonfähig wird.
wie definiert sich denn so ein "Durchschnittsmensch"?
Was genau willst du jetzt von mir?
ist dir die Frage zu komplex?
Wie weit off-topic hättest du es gerne?
Ist dir das Stilmittel, des "in Anführungszeichen setzens", um deutlich zu machen, dass man eine Wortwahl getroffen hat die unsauber/fragwürdig ist geläufig? Nun, ich hoffe nicht, ich hoffe auch nicht, dass du die Anführungszeichen überlesen hast. Deshalb: Was möchtest du?
FrankenAdler schrieb: Das Problem ist eher, dass der "Durchschnittsmensch" die Rechtsextremen deckt, unterstützt (in Gedanken, Worten UND Werken) und dass rechtsextremees Gedankengut zunehmend Salonfähig wird.
wie definiert sich denn so ein "Durchschnittsmensch"?
Was genau willst du jetzt von mir?
ist dir die Frage zu komplex?
Wie weit off-topic hättest du es gerne?
Ist dir das Stilmittel, des "in Anführungszeichen setzens", um deutlich zu machen, dass man eine Wortwahl getroffen hat die unsauber/fragwürdig ist geläufig? Nun, ich hoffe nicht, ich hoffe auch nicht, dass du die Anführungszeichen überlesen hast. Deshalb: Was möchtest du?
FrankenAdler schrieb: Das Problem ist eher, dass der "Durchschnittsmensch" die Rechtsextremen deckt, unterstützt (in Gedanken, Worten UND Werken) und dass rechtsextremees Gedankengut zunehmend Salonfähig wird.
wie definiert sich denn so ein "Durchschnittsmensch"?
...kennt man ja schon zur genüge, gestern mal wieder in Dresden.
Polizei lässt rassistische Proteste eskalieren.
"Die neuerlichen Ausschreitungen passieren nicht im luftleeren Raum. Erst kürzlich war es in Freital unweit von Dresden zu einer Reihe von rechten Kundgebungen und Übergriffen gekommen, auch damals schon glänzte die Sächsische Polizei mit personeller Unterbesetzung. Dies zeugt nicht nur davon, dass das Sächsische Innenministerium offenbar nicht gewillt zu sein scheint, die Situation im Freistaat in den Griff zu bekommen, sondern ist vielmehr ein Ausdruck dessen, was von Teilen der Sächsischen Politik in öffentlichen Verlautbarungen immer wieder zu hören war. Ohne näher auf die Situation von Menschen aus Bürgerkriegsregionen einzugehen, wird aus reinem Kalkül oder der Angst davor, das eigene Wählerklientel zu verlieren, immer wieder versucht, Stimmung gegen asylsuchende Menschen zu machen."
FrankenAdler schrieb: Das Problem ist eher, dass der "Durchschnittsmensch" die Rechtsextremen deckt, unterstützt (in Gedanken, Worten UND Werken) und dass rechtsextremees Gedankengut zunehmend Salonfähig wird.
wie definiert sich denn so ein "Durchschnittsmensch"?
reggaetyp schrieb: Schön, dass ihr zwei Idioten meint, eine Diskussion über das derzeit gesellschaftspolitisch wohl wichtigste Thema sabotieren zu müssen.
Mäßige dich mal ein bisschen! Hier wird, zumindest von mir, bestimmt nix boykottiert. Ich seh Grad keinen Grund so ausfällig zu werden. :neutral-face
Ich denke di weißt selbst wer in der Diskussion wo steht. Zumindest hoffe ich das.
reggaetyp schrieb: Schön, dass ihr zwei Idioten meint, eine Diskussion über das derzeit gesellschaftspolitisch wohl wichtigste Thema sabotieren zu müssen.
Ich weiß nicht... von so Verallgemeinerungen halte ich wenig auch wenn Sachsen wohl wirklich ein Tiegel des Rechtspopulismus ist. Es gibt aber bestimmt noch genügend Sachsen und Sächsinnen wie deine Kollegin die "normal" denken und net im braunen Heer mit marschieren.
Man sollte die Hoffnung nicht auf geben das es auch dort noch gutes im Menschen gibt was dienlicher zur Gemeinschaft ist...
Nach den Worten von DRK-Chef Rüdiger Unger waren Mitarbeiter der Hilfsorganisation schon am Donnerstagabend von Schaulustigen daran gehindert worden, Vorbereitungen für das Lager zu treffen. In einem Fall sei jemand sogar mit einem Auto auf einen DRK-Helfer zugefahren. „Ich habe so etwas noch nie erlebt“, sagte Unger. Allen müsse klar sein, dass man hier humanitäre Nothilfe leiste.
Innenstaatssekretär Michael Wilhelm (CDU) zeigte sich beschämt über die Vorfälle. Auch Mitarbeiter des Innenministeriums seien attackiert worden, als sie am Donnerstagabend Informationsmaterial in die Briefkästen des Viertel warfen: „So etwas ist einfach nicht hinnehmbar.“ Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks hätten aus Angst vor Steinewerfern Helme mitgebracht.
Andererseits sei in den vergangenen Stunden auch eine enorme Hilfsbereitschaft von Dresdnern zu spüren gewesen, sagte Wilhelm. Viele wollten Spielzeug und Geld spenden oder bei der Betreuung der Asylsuchenden helfen.
Dieses Land wird immer trauriger und beschissener.
"Der Fuchs ist schlau,
und stellt sich dumm,
der Nazi macht es andersrum."
Aus Freitag: Heimliche Guerilla-Aktion gegen Rassismus
Eins vorweg: Es ist jedem frei gestellt, wie er sich gegen Ausländerfeindlichkeit, Rassismus und sonstige Dummheiten engagiert, wichtig ist, dass man es macht und klare Kante gegen diese Idioten zeigt. Das ist alles erfreulich!
Für mich hat es aber irgendwo eine andere Qualität, ob man in Bockenheim, im Frankfurter Nordend, in Berlin-Kreuzberg oder im Hamburger Schanzenviertel auf eine anti-faschistische Demo geht und da begrüßenswerte Parolen unterstützt, die dort eh weitestgehend Konsens sind und danach nach Hause geht und genüsslich in seinen Sessel furzt (um es auch mal überspitzt auszudrücken).
Oder ob man eben in einem „Ostdeutschen Kaff“ jeden Tag aufs Neue klar Stellung gegen Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit und Hetze bezieht und sich engagiert für Flüchtlinge einsetzt und diesen bei der Bewältigung ihres Alltages in diesem – für sie völlig neuen - Land hilft.
Diese Menschen gibt es nämlich auch in den „Ostdeutschen Käffern“, das kann ich aus eigener Erfahrung mit Fug und Recht behaupten, und mehr als man eigentlich denkt. Nur wird über die nicht jeden Tag im Spiegel oder in der Süddeutschen berichtet (die berichten lieber von den Idioten von Pegida oder aus Freital). Und diese engagierten Leute nehmen für ihre klare Haltung (vermutlich im Gegensatz zu den Leuten in Bockenheim, im Nordend oder in Kreuzberg) erhebliche Einschränkungen im Alltag, offene Anfeindungen und zum Teil unverblümte Bedrohungen gegen ihr eigenes Leben oder das ihrer Familienmitglieder in Kauf. Das muss man auch erstmal aushalten. Das sind für mich die eigentlichen Helden in diesem gesellschaftlichen Kampf gegen die Intoleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit und für eine offene Gesellschaft.
Und für die Leute ist es jedes Mal auch irgendwo ein Schlag in die Fresse, wenn dann von irgendwelchen „linken Spießern“ (um es erneut überspitzt und ein Stück weit auch bewusst provokativ auszudrücken) pauschal über die fremdenfeindlichen Sachsen oder verallgemeinernd über die national befreiten Zonen im Osten geurteilt wird.
Nur mal so als Gedankenanstoß, wirklich ohne jemanden auf den Schlips treten zu wollen.
Bin aber froh, dass es auch hier in der Diskussion Leute gibt, die das differenziert sehen (wie z.B. der vonNachtmahr ).
Dennoch bleibt nicht von der Hand zu weisen, dass es in Sachsen und speziell in der Region ein Problem gibt.
Rassismus ist dort längst gesellschaftskompatibel für einen viel zu großen Teil der Gesellschaft, ist in der Mitte angekommen (oder verblieben?).
Eine massive Schuld daran hat die sächsische CDU (die dort seit der Wende regiert), die es versäumt hat, sich klar gegen dieses völlig inakzeptable Verhalten zu positionieren.
Meine Pauschalisierungen sind auch der Wut geschuldet, keine Frage.
Vollkommen richtig und auch verständlich.
Brodowins Vorstoß geht aber in meinen Augen in die richtige Richtung: den Fokus mehr auf die Unterstützer (die in Ostdeutschland in der Tat oft heldenhafte Züge tragen) als auf die Hetzer und Brandstifter zu legen würde der Sache evtl. mehr dienen.
Hier in der Region macht es die örtliche Presse (vielleicht unfreiwillig?) richtig: täglich ist in großen Berichten von der Hilfsbereitschaft der Bevölkerung zu lesen, von freiwilligen Helfern in den Notunterkünften, von Spendenaktionen und Ähnlichem. Vielleicht will man damit ein bisschen Stolz auf die Heimat wecken, keine Ahnung. Aus welchen Motiven heraus auch immer, das ist schon der richtige Weg.
Das Problem ist nicht so sehr, dass es diese Übergeriffe gibt, die gibt es zur Zeit wirklich überall. Das Problem ist eher, dass der "Durchschnittsmensch" die Rechtsextremen deckt, unterstützt (in Gedanken, Worten UND Werken) und dass rechtsextremees Gedankengut zunehmend Salonfähig wird.
Nicht nur in Sachsen geht es rund. Wir haben hier in Oberfranken ebenfalls ein großes Problem mit Rechtsextremen Organisationen und deren Umtrieben. Nur steht die Bevölkerung größtenteils angewiedert vor dem braunen Mob und positioniert sich im Zweifelsfall klar gegen Rechtsextremismus. Auch wenn man mancherorts nicht begeistert ist von den vielen Flüchtlingen.
Ein paar Beispiele aus meiner Region:
http://www.infranken.de/regional/bamberg/Rechtsextremer-Angriff-auf-Anti-Rassismus-Festival-in-Bamberg;art212,1078355
http://www.nordbayern.de/region/fuerth/am-further-bahnhof-neonazis-gingen-unter-1.4326987
www.infranken.de/regional/bamberg/Rechtsextremer-Angriff-auf-Anti-Rassismus-Festival-in-Bamberg;art212,1078355
Keine 15 Kilometer von meinem Heimatort entfernt
Alleine bei uns im Dorf gibt es mehrere Kadernazis die im "Freien Netz Süd" aktiv waren und mittlerweile im Umfeld der Partei "Die Rechte" aktiv sind. Einer davon in leitender Position (ausgestattet mit Jagd- und Waffenschein wohnt er ca. 150 Meter von der hiesigen Flüchtlingsunterkunft entfernt, bringt aber kein Bein auf den Boden).
Nur mal um eine wenig zu konkretisieren und klar zu machen, dass außerhalb der Großstädte - also überall dort wo KEINE Anonymität herrscht - grundsätzlich die Gefahr besteht, von Nazis für klare Positionierungen angegriffen zu werden.
Mein Neffe hatte bspw die Situation, dass er in das Haus seiner Eltern flüchten musste und dieses dann von örtlichen Nazis regelrecht belagert wurde, bis die Polizei kam.
wie definiert sich denn so ein "Durchschnittsmensch"?
Was genau willst du jetzt von mir?
ist dir die Frage zu komplex?
Wie weit off-topic hättest du es gerne?
Ist dir das Stilmittel, des "in Anführungszeichen setzens", um deutlich zu machen, dass man eine Wortwahl getroffen hat die unsauber/fragwürdig ist geläufig?
Nun, ich hoffe nicht, ich hoffe auch nicht, dass du die Anführungszeichen überlesen hast.
Deshalb: Was möchtest du?
is schon recht
Na dann ...
Der FrankenAdler ist durchschnitt....
Polizei lässt rassistische Proteste eskalieren.
"Die neuerlichen Ausschreitungen passieren nicht im luftleeren Raum. Erst kürzlich war es in Freital unweit von Dresden zu einer Reihe von rechten Kundgebungen und Übergriffen gekommen, auch damals schon glänzte die Sächsische Polizei mit personeller Unterbesetzung. Dies zeugt nicht nur davon, dass das Sächsische Innenministerium offenbar nicht gewillt zu sein scheint, die Situation im Freistaat in den Griff zu bekommen, sondern ist vielmehr ein Ausdruck dessen, was von Teilen der Sächsischen Politik in öffentlichen Verlautbarungen immer wieder zu hören war. Ohne näher auf die Situation von Menschen aus Bürgerkriegsregionen einzugehen, wird aus reinem Kalkül oder der Angst davor, das eigene Wählerklientel zu verlieren, immer wieder versucht, Stimmung gegen asylsuchende Menschen zu machen."
https://www.addn.me/nazis/polizei-laesst-rassistische-proteste-eskalieren/
Mäßige dich mal ein bisschen! Hier wird, zumindest von mir, bestimmt nix boykottiert. Ich seh Grad keinen Grund so ausfällig zu werden. :neutral-face
Ich denke di weißt selbst wer in der Diskussion wo steht. Zumindest hoffe ich das.
Noch voll?