Ich habe persönlich überhaupt kein Problem, Sachsen und speziell Dresden zu pauschalisieren. Und Warum? Weil man nicht nur die Täter betrachten muss sondern auch die Dulder. Ganz einfach, weil es in Dresden, einer Stadt mit einer entfernt ähnlich großen Bevölkerung wie beispielsweise Frankfurt möglich ist, dass sich solch ein Dreck formiert. Ohne erkennbaren Widerstand aus der Bevölkerung. Offensichtlich sitzt der braune Gedankengut in dieser Stadt so tief verwurzelt wie nirgendwo sonst.
Dortelweil-Adler schrieb: Ich habe persönlich überhaupt kein Problem, Sachsen und speziell Dresden zu pauschalisieren. Und Warum? Weil man nicht nur die Täter betrachten muss sondern auch die Dulder. Ganz einfach, weil es in Dresden, einer Stadt mit einer entfernt ähnlich großen Bevölkerung wie beispielsweise Frankfurt möglich ist, dass sich solch ein Dreck formiert. Ohne erkennbaren Widerstand aus der Bevölkerung. Offensichtlich sitzt der braune Gedankengut in dieser Stadt so tief verwurzelt wie nirgendwo sonst.
DA
Zustimmung; ich glaube auch, dass die "Dulder" das Hauptproblem darstellt. Die sogenannte schweigende Mehrheit. Erkennbar auch durch die vergleichbar übergroße Beteiligung an Pegida-Demos in Sachsen. Die Analyse, insbesonders beim Bevölkerungsanteil jenseits der 50 Jahre. sollte die Entwicklung der Fremdenfeindlichkeit in der DDR mit berücksichtigen. Hierzu ein Link: http://www.bpb.de/apuz/25428/historische-ursachen-der-fremdenfeindlichkeit-in-den-neuen-bundeslaendern?p=all Aus der Zusammenfassung: "Fremde trafen in der DDR auf eine Gesellschaft, in der politisch motivierte Ausgrenzungsmechanismen eine historische Kontinuität darstellten. Während der Antifaschismus, Internationalismus und die internationale Solidarität in abstrakter Akklamationsrhetorik erstarrt waren, blieb die Nation trotz wechselnden Inhalts wichtiger Bezugspunkt für Regime und Bevölkerung. Die Klassengemeinschaft war zu allererst eine nationale der DDR-Deutschen. Die meisten Ausländer lebten dementsprechend von den DDR-Bürgern abgeschirmt. Im Alltag rieben sich dann die jeweiligen Rollen des demütigen Empfängers von Solidarität und des Solidarität gewährenden DDR-Bürgers an der Realität, ohne dass über Konflikte offen gesprochen werden durfte."
Alle politischen Parteien haben nach der Wende nichts oder zu wenig getan, um hier eine Veränderung in der Einstellung zu erreichen.
reggaetyp schrieb: Schön, dass ihr zwei Idioten meint, eine Diskussion über das derzeit gesellschaftspolitisch wohl wichtigste Thema sabotieren zu müssen.
Ich fühle mich von der Komplexität des Themas hinsichtlich sinnvoller Lösungsvorschläge tatsächlich überrollt. Man kann ja nicht anders als da in zwei Richtungen zu denken. Die Gründe für die Flucht vor Ort zu eliminieren und ebenfalls das Klima in Deutschland wieder in eine gesündere Richtung lenken.
Die Idee diejenigen in den Vordergrund der Berichterstattung zu stellen, die sich durch soziale Tätigkeit(!) gegen die braune Brut stellen, erscheint mir als guter Weg. Hierdurch wird ehrliche Anerkennung vermittelt. Und da es in weiten Teilen das ist wonach Verlangen herrscht, die richtigen -positiven- Ansätze hierzu geliefert. Ich kann mir vorstellen dass der ein oder andere, der jetzt Steine wirft, einen anderen Weg einschlägt wenn das das gesellschaftliche Standing erhöht. Und die Anzahl der schweigenden Mitläufer tangiert das auch.
Allerdings wäre das ein langsamer Prozess, der von allen politischen (demokratischen) Seiten mitgetragen werden muss. Da kommen mir dann aber doch leichte Zweifel.
Man muss doch nur auf Facebook schauen wieviele Hohlbratzen da Sachen teilen und vorallem auch glauben, die sich irgendein brauner Kamerad in seinem Kämmerlein bei Mami zuhause aus den Fingern gesaugt hat. Denen ist es auch egal ob im Fernsehen gezeigt wird, wie ihre Mitbürger sich für die Flüchtlinge einsetzen. Dann werden sie nur noch wütender und sehen sich noch mehr in der "Opferrolle". Ganz ehrlich, andere Meinungen hin oder her, bei manchen hilft einfach nur eine ordentliche Backpfeife. Da wären wir wieder bei den "Duldern". Ich kann mir zumindest vorstellen was passieren würde, wenn einer von denen sich beispielsweise auf den Römer oder die Hauptwache stellen würde und seine ausländerfeindlichen Parolen verbreiten würde... Garnet lange her, da haben sie gesehen das für sie hier kein Platz ist.
Aber wenn man sieht wieviele Menschen da z.B. bei Pegida waren, mir kann keiner erzählen dass die alle vom untersten Bildungsniveau kommen oder arbeitslos sind. Es gibt etliche Mitläufer, naive Kiddies die überhaupt nich verstehen was auf der Welt so abgeht und dann gibt es, ähnlich wie bei den Salafisten, welche die die Jugendlichen & Kids "brainwashen" und ihnen was vom Pferd erzählen.
Es sind einfach alles Idioten, denen ich wünsche, dass das Schicksal ihnen alles dreifach zurückgibt, was sie heute so austeilen.
Ffm60ziger schrieb: ...kennt man ja schon zur genüge, gestern mal wieder in Dresden.
Polizei lässt rassistische Proteste eskalieren.
"Die neuerlichen Ausschreitungen passieren nicht im luftleeren Raum. Erst kürzlich war es in Freital unweit von Dresden zu einer Reihe von rechten Kundgebungen und Übergriffen gekommen, auch damals schon glänzte die Sächsische Polizei mit personeller Unterbesetzung. Dies zeugt nicht nur davon, dass das Sächsische Innenministerium offenbar nicht gewillt zu sein scheint, die Situation im Freistaat in den Griff zu bekommen, sondern ist vielmehr ein Ausdruck dessen, was von Teilen der Sächsischen Politik in öffentlichen Verlautbarungen immer wieder zu hören war. Ohne näher auf die Situation von Menschen aus Bürgerkriegsregionen einzugehen, wird aus reinem Kalkül oder der Angst davor, das eigene Wählerklientel zu verlieren, immer wieder versucht, Stimmung gegen asylsuchende Menschen zu machen."
Das Land Sachsen tut sich halt schwer gegen Leute vorzugehen die vom Verfassungsschutz gefördert werden.
Wenn man bedenkt das es ohne Verfassungsschutz lange nicht so eine starke rechte Szene geben würde und die Probleme lange nicht so groß wären, kommt man aus dem grübeln nicht mehr raus. Der Verfassungsschutz macht doch nichts weiter als selbst dafür zu sorgen das er eine Daseinsberechtigung hat und wir Bürger dürfen den Scheißdreck bezahlen.
Auch wenn ich Wendt nicht mag, Bannmeile für Flüchtlingsunterkünfte könnte ein Instrument sein, dass zumindest grössere Zusammenrottungen des Pöbels einschränken könnte.
Ansonsten hier noch was zum abkotzen und passend zur Frage von RT, was eigentlich der/die Verantwortlichen in Regierung(en) und Politik tun:
Auch wenn ich Wendt nicht mag, Bannmeile für Flüchtlingsunterkünfte könnte ein Instrument sein, dass zumindest grössere Zusammenrottungen des Pöbels einschränken könnte.
Ansonsten hier noch was zum abkotzen und passend zur Frage von RT, was eigentlich der/die Verantwortlichen in Regierung(en) und Politik tun:
Den Vorschlag mit der Bannmeile finde ich irgendwie merkwürdig. Einerseits behauptet Wendt, dass sie keine Kapazitäten hätten, die Flüchtlingsheime zu schützen, andererseits sollen Bannmeilen eingerichtet werden. Die Bannmeilen müssten doch auch von der Polizei durchgesetzt und geschützt werden...
Achso das Erstaufnahmelager in Büdingen, ex Armstrong-Kaserne, soll im November eröffnet werden. Was da, schon jetzt für ein Drecksfascho-Gerede in der Region hinter Bad Vilbel umhergeistert!
pipapo schrieb: Die Idee diejenigen in den Vordergrund der Berichterstattung zu stellen, die sich durch soziale Tätigkeit(!) gegen die braune Brut stellen, erscheint mir als guter Weg. Hierdurch wird ehrliche Anerkennung vermittelt. Und da es in weiten Teilen das ist wonach Verlangen herrscht, die richtigen -positiven- Ansätze hierzu geliefert. Ich kann mir vorstellen dass der ein oder andere, der jetzt Steine wirft, einen anderen Weg einschlägt wenn das das gesellschaftliche Standing erhöht. Und die Anzahl der schweigenden Mitläufer tangiert das auch.
Allerdings wäre das ein langsamer Prozess, der von allen politischen (demokratischen) Seiten mitgetragen werden muss. Da kommen mir dann aber doch leichte Zweifel.
Ich weiß jetzt nicht, wie repräsentativ das ist, aber hier in der Region ist das definitiv so. Die örtliche Presse hat sich bereits seit der Pegida-Anfänge eindeutig positioniert, die örtlichen Politiker ebenfalls.
Das mag durchaus vielleicht Profilierungs- oder andere bilaterale Gründe haben, aber Tatsache ist, dass es so ist. Vom Wü-OB, der auf Anti-Pegida-Demos spricht über den Landrat bis hin zu CSU-Lokalpolitikern gibt es eine breite Front gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, gepaart mit persönlichem Einsatz für Flüchtlinge und stets eingebettet in eine wohlwollende Berichterstattung der örtlichen Presse.
In meinem eigenen persönlichen Empfinden nicht ohne Wirkung.
pipapo schrieb: Die Idee diejenigen in den Vordergrund der Berichterstattung zu stellen, die sich durch soziale Tätigkeit(!) gegen die braune Brut stellen, erscheint mir als guter Weg. Hierdurch wird ehrliche Anerkennung vermittelt. Und da es in weiten Teilen das ist wonach Verlangen herrscht, die richtigen -positiven- Ansätze hierzu geliefert. Ich kann mir vorstellen dass der ein oder andere, der jetzt Steine wirft, einen anderen Weg einschlägt wenn das das gesellschaftliche Standing erhöht. Und die Anzahl der schweigenden Mitläufer tangiert das auch.
Allerdings wäre das ein langsamer Prozess, der von allen politischen (demokratischen) Seiten mitgetragen werden muss. Da kommen mir dann aber doch leichte Zweifel.
Ich weiß jetzt nicht, wie repräsentativ das ist, aber hier in der Region ist das definitiv so. Die örtliche Presse hat sich bereits seit der Pegida-Anfänge eindeutig positioniert, die örtlichen Politiker ebenfalls.
Das mag durchaus vielleicht Profilierungs- oder andere bilaterale Gründe haben, aber Tatsache ist, dass es so ist. Vom Wü-OB, der auf Anti-Pegida-Demos spricht über den Landrat bis hin zu CSU-Lokalpolitikern gibt es eine breite Front gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, gepaart mit persönlichem Einsatz für Flüchtlinge und stets eingebettet in eine wohlwollende Berichterstattung der örtlichen Presse.
In meinem eigenen persönlichen Empfinden nicht ohne Wirkung.
Gehört denn Mainstockheim auch in die Region Würzburg ?
pipapo schrieb: Die Idee diejenigen in den Vordergrund der Berichterstattung zu stellen, die sich durch soziale Tätigkeit(!) gegen die braune Brut stellen, erscheint mir als guter Weg. Hierdurch wird ehrliche Anerkennung vermittelt. Und da es in weiten Teilen das ist wonach Verlangen herrscht, die richtigen -positiven- Ansätze hierzu geliefert. Ich kann mir vorstellen dass der ein oder andere, der jetzt Steine wirft, einen anderen Weg einschlägt wenn das das gesellschaftliche Standing erhöht. Und die Anzahl der schweigenden Mitläufer tangiert das auch.
Allerdings wäre das ein langsamer Prozess, der von allen politischen (demokratischen) Seiten mitgetragen werden muss. Da kommen mir dann aber doch leichte Zweifel.
Ich weiß jetzt nicht, wie repräsentativ das ist, aber hier in der Region ist das definitiv so. Die örtliche Presse hat sich bereits seit der Pegida-Anfänge eindeutig positioniert, die örtlichen Politiker ebenfalls.
Das mag durchaus vielleicht Profilierungs- oder andere bilaterale Gründe haben, aber Tatsache ist, dass es so ist. Vom Wü-OB, der auf Anti-Pegida-Demos spricht über den Landrat bis hin zu CSU-Lokalpolitikern gibt es eine breite Front gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, gepaart mit persönlichem Einsatz für Flüchtlinge und stets eingebettet in eine wohlwollende Berichterstattung der örtlichen Presse.
In meinem eigenen persönlichen Empfinden nicht ohne Wirkung.
Gehört denn Mainstockheim auch in die Region Würzburg ?
"Auch an einer Tankstelle soll es Ärger um eine Frau gegeben haben, Ärger allerdings, wie ein Polizeisprecher betont, wie er unter Cliquen sehr häufig vorkomme, Eifersüchteleien, Männergehabe. In einer Kneipe in der Nähe gab es ebenfalls Zoff. Das war der Tag, als die Polizei erstmals am Heim anrücken musste, weil eine Clique von Einheimischen zum Teil mit Schlagwerkzeugen bewaffnet auf das Grundstück vorrücken wollte. Die vier Asylbewerber wurden zunächst auf andere Unterkünfte verteilt, kamen aber am Sonntag wieder zurück."
und weiter
"Pfarrer Claus Deininger ist betrübt. Er glaubt, "sehr unterschiedliche Themenkreise" zu erkennen, die nun für die Eskalation gesorgt haben. Da gebe es eine Gruppe jüngerer Einheimischer, die offenbar glaubte, als "eine Art Bürgerwehr" auftreten zu müssen. Da stelle er bei etlichen Anwohnern ein erhöhtes Erregungspotenzial fest. Dann traten die Vereinfacher in den Netzwerken auf den Plan. Und am Sonntag kamen dann einschlägig bekannte Rechtsextremisten in den Ort. Nach Angaben der Polizei waren es zehn, sie wollten zunächst eine Kundgebung anmelden.
Unterm Strich empfindet der Pfarrer das Signal aus Mainstockheim "schon als fatal". Eine Handvoll Bewohner hätten sich nicht so verhalten, wie man es erwarten könne: "Und die Folgen müssen nun alle anderen tragen."
Ffm60ziger schrieb: ...ach du scheiße, sowas kommt dann, von sowas?
"Auch an einer Tankstelle soll es Ärger um eine Frau gegeben haben, Ärger allerdings, wie ein Polizeisprecher betont, wie er unter Cliquen sehr häufig vorkomme, Eifersüchteleien, Männergehabe. In einer Kneipe in der Nähe gab es ebenfalls Zoff. Das war der Tag, als die Polizei erstmals am Heim anrücken musste, weil eine Clique von Einheimischen zum Teil mit Schlagwerkzeugen bewaffnet auf das Grundstück vorrücken wollte. Die vier Asylbewerber wurden zunächst auf andere Unterkünfte verteilt, kamen aber am Sonntag wieder zurück."
und weiter
"Pfarrer Claus Deininger ist betrübt. Er glaubt, "sehr unterschiedliche Themenkreise" zu erkennen, die nun für die Eskalation gesorgt haben. Da gebe es eine Gruppe jüngerer Einheimischer, die offenbar glaubte, als "eine Art Bürgerwehr" auftreten zu müssen. Da stelle er bei etlichen Anwohnern ein erhöhtes Erregungspotenzial fest. Dann traten die Vereinfacher in den Netzwerken auf den Plan. Und am Sonntag kamen dann einschlägig bekannte Rechtsextremisten in den Ort. Nach Angaben der Polizei waren es zehn, sie wollten zunächst eine Kundgebung anmelden.
Unterm Strich empfindet der Pfarrer das Signal aus Mainstockheim "schon als fatal". Eine Handvoll Bewohner hätten sich nicht so verhalten, wie man es erwarten könne: "Und die Folgen müssen nun alle anderen tragen."
Da kann sich die CSU eine weitere Kerbe in ihr Parteibuch schnitzen, durch deren Gehetze fühlen sich viele Rassisten aufgerufen merkwürdige Aktionen zu starten.
Dortelweil-Adler schrieb: Ich habe persönlich überhaupt kein Problem, Sachsen und speziell Dresden zu pauschalisieren. Und Warum? Weil man nicht nur die Täter betrachten muss sondern auch die Dulder. Ganz einfach, weil es in Dresden, einer Stadt mit einer entfernt ähnlich großen Bevölkerung wie beispielsweise Frankfurt möglich ist, dass sich solch ein Dreck formiert. Ohne erkennbaren Widerstand aus der Bevölkerung. Offensichtlich sitzt der braune Gedankengut in dieser Stadt so tief verwurzelt wie nirgendwo sonst.
DA
Zustimmung; ich glaube auch, dass die "Dulder" das Hauptproblem darstellt. Die sogenannte schweigende Mehrheit. Erkennbar auch durch die vergleichbar übergroße Beteiligung an Pegida-Demos in Sachsen. Die Analyse, insbesonders beim Bevölkerungsanteil jenseits der 50 Jahre. sollte die Entwicklung der Fremdenfeindlichkeit in der DDR mit berücksichtigen. Hierzu ein Link: http://www.bpb.de/apuz/25428/historische-ursachen-der-fremdenfeindlichkeit-in-den-neuen-bundeslaendern?p=all Aus der Zusammenfassung: "Fremde trafen in der DDR auf eine Gesellschaft, in der politisch motivierte Ausgrenzungsmechanismen eine historische Kontinuität darstellten. Während der Antifaschismus, Internationalismus und die internationale Solidarität in abstrakter Akklamationsrhetorik erstarrt waren, blieb die Nation trotz wechselnden Inhalts wichtiger Bezugspunkt für Regime und Bevölkerung. Die Klassengemeinschaft war zu allererst eine nationale der DDR-Deutschen. Die meisten Ausländer lebten dementsprechend von den DDR-Bürgern abgeschirmt. Im Alltag rieben sich dann die jeweiligen Rollen des demütigen Empfängers von Solidarität und des Solidarität gewährenden DDR-Bürgers an der Realität, ohne dass über Konflikte offen gesprochen werden durfte."
Alle politischen Parteien haben nach der Wende nichts oder zu wenig getan, um hier eine Veränderung in der Einstellung zu erreichen.
Dann macht das mal so weiter mit den Pauschalisierungen. Ich verlasse mich in meinem Urteil weniger auf irgendwelche theoretischen Ausführungen der Bundeszentrale für politische Bildung von vor 13 Jahren und bevorzuge zur Meinungsbildung eher persönlicher Erfahrungen und Bekanntschaften u.a. in Dresden, aus denen ich weiß, dass es auch in Dresden zahlreiche Menschen gibt, die das nicht gut finden was da mit Pegida und den Flüchtlingen läuft und sich dagegen auch umfangreich engagieren. Und "Dulder" gibt es in der hinteren Wetterau oder in der niederbayrischen Provinz ebenso wie in der ostdeutschen Provinz. Genau so wenig, wie es von mir ein verallgemeinderndes Urteil über den "gemeinen Ausländer an und für sich" geben wird, so wenig wird es von mir ein pauschales Urteil über den "gemeinen Sachsen an und für sich" geben.
Und nur um es noch mal klar zu stellen: Es steht außer Frage, dass Fremdenfeindlichkeit und Rechtsradikalismus oder sonstige Intoleranz in jeder Form entschieden bekämpft gehört. Ich finde es nur bescheuert, wenn alle "Ostdeutschen" oder alle "Sachsen" in solchen Diskussionen als fremdenfeindlich oder intolerant bezeichnet werden. Das wird vielen Menschen dort nicht gerecht. Nicht mehr und nicht weniger. Keine Ahnung auf wie viele Diskussionsteilnehmer das hier zu trifft, aber oft kommen solche Pauschalisierungen über "Ostdeutsche" von Leuten, die in ihrem Leben selten selber im Osten unterwegs waren und nicht wirklich nur die leiseste Ahnung haben, wie die ostdeutschen Provinz wirklich ist, da sie sich ihre Meinung über den "gemeinen Osten" aus Reportagen im Spiegel oder dem SZ-Magazin o.ä. bilden. Und ja, da bin ich wohl auch ein Stück weit pauschalisierend...
Ffm60ziger schrieb: ...ach du scheiße, sowas kommt dann, von sowas?
"Auch an einer Tankstelle soll es Ärger um eine Frau gegeben haben, Ärger allerdings, wie ein Polizeisprecher betont, wie er unter Cliquen sehr häufig vorkomme, Eifersüchteleien, Männergehabe. In einer Kneipe in der Nähe gab es ebenfalls Zoff. Das war der Tag, als die Polizei erstmals am Heim anrücken musste, weil eine Clique von Einheimischen zum Teil mit Schlagwerkzeugen bewaffnet auf das Grundstück vorrücken wollte. Die vier Asylbewerber wurden zunächst auf andere Unterkünfte verteilt, kamen aber am Sonntag wieder zurück."
und weiter
"Pfarrer Claus Deininger ist betrübt. Er glaubt, "sehr unterschiedliche Themenkreise" zu erkennen, die nun für die Eskalation gesorgt haben. Da gebe es eine Gruppe jüngerer Einheimischer, die offenbar glaubte, als "eine Art Bürgerwehr" auftreten zu müssen. Da stelle er bei etlichen Anwohnern ein erhöhtes Erregungspotenzial fest. Dann traten die Vereinfacher in den Netzwerken auf den Plan. Und am Sonntag kamen dann einschlägig bekannte Rechtsextremisten in den Ort. Nach Angaben der Polizei waren es zehn, sie wollten zunächst eine Kundgebung anmelden.
Unterm Strich empfindet der Pfarrer das Signal aus Mainstockheim "schon als fatal". Eine Handvoll Bewohner hätten sich nicht so verhalten, wie man es erwarten könne: "Und die Folgen müssen nun alle anderen tragen."
Es wäre in meinen Augen übrigens angebracht, dass "Berlin-Hellersdorf" aus dem Fred-Titel zu entfernen. Der Diskussionsverlauf und der Titel stehen nicht mehr in unmittelbarem Zusammenhang, oder?
Treffender wäre eher "Deutschland: Proteste gegen Asylbewerberheim"
DA
Zustimmung; ich glaube auch, dass die "Dulder" das Hauptproblem darstellt. Die sogenannte schweigende Mehrheit. Erkennbar auch durch die vergleichbar übergroße Beteiligung an Pegida-Demos in Sachsen.
Die Analyse, insbesonders beim Bevölkerungsanteil jenseits der 50 Jahre. sollte die Entwicklung der Fremdenfeindlichkeit in der DDR mit berücksichtigen. Hierzu ein Link:
http://www.bpb.de/apuz/25428/historische-ursachen-der-fremdenfeindlichkeit-in-den-neuen-bundeslaendern?p=all
Aus der Zusammenfassung:
"Fremde trafen in der DDR auf eine Gesellschaft, in der politisch motivierte Ausgrenzungsmechanismen eine historische Kontinuität darstellten. Während der Antifaschismus, Internationalismus und die internationale Solidarität in abstrakter Akklamationsrhetorik erstarrt waren, blieb die Nation trotz wechselnden Inhalts wichtiger Bezugspunkt für Regime und Bevölkerung. Die Klassengemeinschaft war zu allererst eine nationale der DDR-Deutschen. Die meisten Ausländer lebten dementsprechend von den DDR-Bürgern abgeschirmt. Im Alltag rieben sich dann die jeweiligen Rollen des demütigen Empfängers von Solidarität und des Solidarität gewährenden DDR-Bürgers an der Realität, ohne dass über Konflikte offen gesprochen werden durfte."
Alle politischen Parteien haben nach der Wende nichts oder zu wenig getan, um hier eine Veränderung in der Einstellung zu erreichen.
muss das sein?
Man kann ja nicht anders als da in zwei Richtungen zu denken. Die Gründe für die Flucht vor Ort zu eliminieren und ebenfalls das Klima in Deutschland wieder in eine gesündere Richtung lenken.
Die Idee diejenigen in den Vordergrund der Berichterstattung zu stellen, die sich durch soziale Tätigkeit(!) gegen die braune Brut stellen, erscheint mir als guter Weg.
Hierdurch wird ehrliche Anerkennung vermittelt. Und da es in weiten Teilen das ist wonach Verlangen herrscht, die richtigen -positiven- Ansätze hierzu geliefert. Ich kann mir vorstellen dass der ein oder andere, der jetzt Steine wirft, einen anderen Weg einschlägt wenn das das gesellschaftliche Standing erhöht.
Und die Anzahl der schweigenden Mitläufer tangiert das auch.
Allerdings wäre das ein langsamer Prozess, der von allen politischen (demokratischen) Seiten mitgetragen werden muss. Da kommen mir dann aber doch leichte Zweifel.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article144482359/Sprengstoffanschlag-auf-Linke-Stadtrat-in-Freital.html
Aber wenn man sieht wieviele Menschen da z.B. bei Pegida waren, mir kann keiner erzählen dass die alle vom untersten Bildungsniveau kommen oder arbeitslos sind. Es gibt etliche Mitläufer, naive Kiddies die überhaupt nich verstehen was auf der Welt so abgeht und dann gibt es, ähnlich wie bei den Salafisten, welche die die Jugendlichen & Kids "brainwashen" und ihnen was vom Pferd erzählen.
Es sind einfach alles Idioten, denen ich wünsche, dass das Schicksal ihnen alles dreifach zurückgibt, was sie heute so austeilen.
Das Land Sachsen tut sich halt schwer gegen Leute vorzugehen die vom Verfassungsschutz gefördert werden.
Wenn man bedenkt das es ohne Verfassungsschutz lange nicht so eine starke rechte Szene geben würde und die Probleme lange nicht so groß wären, kommt man aus dem grübeln nicht mehr raus. Der Verfassungsschutz macht doch nichts weiter als selbst dafür zu sorgen das er eine Daseinsberechtigung hat und wir Bürger dürfen den Scheißdreck bezahlen.
Bouffier: Sachleistungen statt Geld für Flüchtlinge
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/volker-bouffier-fuer-sachleistungen-statt-geld-fuer-fluechtlinge-13722131.html
Dann aber bitte, auf das Verfallsdatum achten!
Auch wenn ich Wendt nicht mag, Bannmeile für Flüchtlingsunterkünfte könnte ein Instrument sein, dass zumindest grössere Zusammenrottungen des Pöbels einschränken könnte.
Ansonsten hier noch was zum abkotzen und passend zur Frage von RT, was eigentlich der/die Verantwortlichen in Regierung(en) und Politik tun:
Aufklärungsquote 22 Prozent...wenn jemand gegen eine Unterkunft in seiner direkten Nachbarschaft vorgehe, sei das nicht automatisch als Akt der Fremdenfeindlichkeit zu werten, solange der Betroffene bloß seine Ruhe haben wolle...
Den Vorschlag mit der Bannmeile finde ich irgendwie merkwürdig. Einerseits behauptet Wendt, dass sie keine Kapazitäten hätten, die Flüchtlingsheime zu schützen, andererseits sollen Bannmeilen eingerichtet werden. Die Bannmeilen müssten doch auch von der Polizei durchgesetzt und geschützt werden...
Ich weiß jetzt nicht, wie repräsentativ das ist, aber hier in der Region ist das definitiv so. Die örtliche Presse hat sich bereits seit der Pegida-Anfänge eindeutig positioniert, die örtlichen Politiker ebenfalls.
Das mag durchaus vielleicht Profilierungs- oder andere bilaterale Gründe haben, aber Tatsache ist, dass es so ist. Vom Wü-OB, der auf Anti-Pegida-Demos spricht über den Landrat bis hin zu CSU-Lokalpolitikern gibt es eine breite Front gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, gepaart mit persönlichem Einsatz für Flüchtlinge und stets eingebettet in eine wohlwollende Berichterstattung der örtlichen Presse.
In meinem eigenen persönlichen Empfinden nicht ohne Wirkung.
Gehört denn Mainstockheim auch in die Region Würzburg ?
Landkreis Kitzingen.
"Auch an einer Tankstelle soll es Ärger um eine Frau gegeben haben, Ärger allerdings, wie ein Polizeisprecher betont, wie er unter Cliquen sehr häufig vorkomme, Eifersüchteleien, Männergehabe. In einer Kneipe in der Nähe gab es ebenfalls Zoff. Das war der Tag, als die Polizei erstmals am Heim anrücken musste, weil eine Clique von Einheimischen zum Teil mit Schlagwerkzeugen bewaffnet auf das Grundstück vorrücken wollte. Die vier Asylbewerber wurden zunächst auf andere Unterkünfte verteilt, kamen aber am Sonntag wieder zurück."
und weiter
"Pfarrer Claus Deininger ist betrübt. Er glaubt, "sehr unterschiedliche Themenkreise" zu erkennen, die nun für die Eskalation gesorgt haben. Da gebe es eine Gruppe jüngerer Einheimischer, die offenbar glaubte, als "eine Art Bürgerwehr" auftreten zu müssen. Da stelle er bei etlichen Anwohnern ein erhöhtes Erregungspotenzial fest. Dann traten die Vereinfacher in den Netzwerken auf den Plan. Und am Sonntag kamen dann einschlägig bekannte Rechtsextremisten in den Ort. Nach Angaben der Polizei waren es zehn, sie wollten zunächst eine Kundgebung anmelden.
Unterm Strich empfindet der Pfarrer das Signal aus Mainstockheim "schon als fatal". Eine Handvoll Bewohner hätten sich nicht so verhalten, wie man es erwarten könne: "Und die Folgen müssen nun alle anderen tragen."
http://www.sueddeutsche.de/bayern/mainstockheim-in-unterfranken-fluechtlingsheim-wird-nach-uebergriffen-geraeumt-1.2583748
Da kann sich die CSU eine weitere Kerbe in ihr Parteibuch schnitzen, durch deren Gehetze fühlen sich viele Rassisten aufgerufen merkwürdige Aktionen zu starten.
Dann macht das mal so weiter mit den Pauschalisierungen. Ich verlasse mich in meinem Urteil weniger auf irgendwelche theoretischen Ausführungen der Bundeszentrale für politische Bildung von vor 13 Jahren und bevorzuge zur Meinungsbildung eher persönlicher Erfahrungen und Bekanntschaften u.a. in Dresden, aus denen ich weiß, dass es auch in Dresden zahlreiche Menschen gibt, die das nicht gut finden was da mit Pegida und den Flüchtlingen läuft und sich dagegen auch umfangreich engagieren. Und "Dulder" gibt es in der hinteren Wetterau oder in der niederbayrischen Provinz ebenso wie in der ostdeutschen Provinz. Genau so wenig, wie es von mir ein verallgemeinderndes Urteil über den "gemeinen Ausländer an und für sich" geben wird, so wenig wird es von mir ein pauschales Urteil über den "gemeinen Sachsen an und für sich" geben.
Und nur um es noch mal klar zu stellen: Es steht außer Frage, dass Fremdenfeindlichkeit und Rechtsradikalismus oder sonstige Intoleranz in jeder Form entschieden bekämpft gehört. Ich finde es nur bescheuert, wenn alle "Ostdeutschen" oder alle "Sachsen" in solchen Diskussionen als fremdenfeindlich oder intolerant bezeichnet werden. Das wird vielen Menschen dort nicht gerecht. Nicht mehr und nicht weniger.
Keine Ahnung auf wie viele Diskussionsteilnehmer das hier zu trifft, aber oft kommen solche Pauschalisierungen über "Ostdeutsche" von Leuten, die in ihrem Leben selten selber im Osten unterwegs waren und nicht wirklich nur die leiseste Ahnung haben, wie die ostdeutschen Provinz wirklich ist, da sie sich ihre Meinung über den "gemeinen Osten" aus Reportagen im Spiegel oder dem SZ-Magazin o.ä. bilden. Und ja, da bin ich wohl auch ein Stück weit pauschalisierend...
Es brennt schon an allen Ecken und Enden. Die UF sollten mal langsam ein paar Blauhelmtruppen zusammenstellen.
Treffender wäre eher "Deutschland: Proteste gegen Asylbewerberheim"