peter schrieb: ich will damit die tatsächlichen nazis nicht verharmlosen, aber rassismus ist nicht zweingend ein rechtsaussen-phänomen. auch wenn rassismus rechtsaussen zum guten ton gehört und offen artikuliert wird.
ja, sehe ich auch so. jeder nazi ist ein rassist, aber nicht jeder rassist ein nazi
friseurin schrieb:
Hast heute einen schlechten Tag oder so? es gibt nunmal "aktive" Nazis, das sind für mich eben die, die in der Szene rumhängen und Leute, die halt Vorurteile haben, aber ruhig und locker bleiben, solange ihnen in der Umgebung die Ausländer nicht zu sehr auf die Pelle rücken.
Gibt nicht immer schwarz und weiß.
letztlich ist es doch eigentlich schnurzegal, ob der/die brandstifter nun waschechte nazis oder sog. besorgte bürger, "die halt vorurteile haben und ein heim nicht bei sich in der nähe haben wollen", sind (wobei die grenze da oft mindestens fließend ist). und zweiteres wäre eigentlich sowieso noch erschreckender.
Von den haarkleinen Differenierungen wie beim Islamismus-Thema ist aber hier gar nichts mehr zu merken. Es ist unter aller Sau, was diese Nazis entweder aus eigenem Antrieb oder als Gruppe veranstalten. Mann sollte echt pro Anschlag die Menge der Flüchtlinge erhöhen. Wenns möglich wäre, müsste man diese "Helden" als Tausch dahin schicken können, wo die herkommen. Der Vorschlag, Flüchtlinge in "Nobelgegenden" unterzubringen, ist auch nicht schlecht. Oftmals sind solche Leute, gerade Prominente Feuer & Flamme wenns um das Thema geht, Toleranz zu predigen. Nur haben sie praktisch keine Berührung mit diesen Leuten und den Problemen, die da eben auch auftreten. In Österreich haben sie ein Projekt, was ich für sehr gut halte: http://www.caritas-wien.at/aktuell/presseaussendungen/detail/artikel/9715/
peter schrieb: ich will damit die tatsächlichen nazis nicht verharmlosen, aber rassismus ist nicht zweingend ein rechtsaussen-phänomen. auch wenn rassismus rechtsaussen zum guten ton gehört und offen artikuliert wird.
ja, sehe ich auch so. jeder nazi ist ein rassist, aber nicht jeder rassist ein nazi
friseurin schrieb:
Hast heute einen schlechten Tag oder so? es gibt nunmal "aktive" Nazis, das sind für mich eben die, die in der Szene rumhängen und Leute, die halt Vorurteile haben, aber ruhig und locker bleiben, solange ihnen in der Umgebung die Ausländer nicht zu sehr auf die Pelle rücken.
Gibt nicht immer schwarz und weiß.
letztlich ist es doch eigentlich schnurzegal, ob der/die brandstifter nun waschechte nazis oder sog. besorgte bürger, "die halt vorurteile haben und ein heim nicht bei sich in der nähe haben wollen", sind (wobei die grenze da oft mindestens fließend ist). und zweiteres wäre eigentlich sowieso noch erschreckender.
Wir leben in einer Demokratie, wo der Bürger eigentlich ein Mitbestimmungsrecht haben sollte. Auch wenn die Gründe für eine Ablehnung eines Flüchtlingsheims in direkter Nähe eher schwer nachzuvollziehen sind, sollte man eine in der Mehrheit ablehnende Meinung, wenn sie denn besteht, akzeptieren und sich stattdessen fragen, woher das kommt.
peter schrieb: ich will damit die tatsächlichen nazis nicht verharmlosen, aber rassismus ist nicht zweingend ein rechtsaussen-phänomen. auch wenn rassismus rechtsaussen zum guten ton gehört und offen artikuliert wird.
ja, sehe ich auch so. jeder nazi ist ein rassist, aber nicht jeder rassist ein nazi
friseurin schrieb:
Hast heute einen schlechten Tag oder so? es gibt nunmal "aktive" Nazis, das sind für mich eben die, die in der Szene rumhängen und Leute, die halt Vorurteile haben, aber ruhig und locker bleiben, solange ihnen in der Umgebung die Ausländer nicht zu sehr auf die Pelle rücken.
Gibt nicht immer schwarz und weiß.
letztlich ist es doch eigentlich schnurzegal, ob der/die brandstifter nun waschechte nazis oder sog. besorgte bürger, "die halt vorurteile haben und ein heim nicht bei sich in der nähe haben wollen", sind (wobei die grenze da oft mindestens fließend ist). und zweiteres wäre eigentlich sowieso noch erschreckender.
Wir leben in einer Demokratie, wo der Bürger eigentlich ein Mitbestimmungsrecht haben sollte. Auch wenn die Gründe für eine Ablehnung eines Flüchtlingsheims in direkter Nähe eher schwer nachzuvollziehen sind, sollte man eine in der Mehrheit ablehnende Meinung, wenn sie denn besteht, akzeptieren und sich stattdessen fragen, woher das kommt.
politik nach dem st.floriansprinzip? wasch mir den pelz aber mach mich nicht nass?
das ist genau der populismus der mit: "ich habe ja nichts gegen ausländer, schwule, neger, aber..." beginnt.
peter schrieb: ich will damit die tatsächlichen nazis nicht verharmlosen, aber rassismus ist nicht zweingend ein rechtsaussen-phänomen. auch wenn rassismus rechtsaussen zum guten ton gehört und offen artikuliert wird.
ja, sehe ich auch so. jeder nazi ist ein rassist, aber nicht jeder rassist ein nazi
friseurin schrieb:
Hast heute einen schlechten Tag oder so? es gibt nunmal "aktive" Nazis, das sind für mich eben die, die in der Szene rumhängen und Leute, die halt Vorurteile haben, aber ruhig und locker bleiben, solange ihnen in der Umgebung die Ausländer nicht zu sehr auf die Pelle rücken.
Gibt nicht immer schwarz und weiß.
letztlich ist es doch eigentlich schnurzegal, ob der/die brandstifter nun waschechte nazis oder sog. besorgte bürger, "die halt vorurteile haben und ein heim nicht bei sich in der nähe haben wollen", sind (wobei die grenze da oft mindestens fließend ist). und zweiteres wäre eigentlich sowieso noch erschreckender.
Wir leben in einer Demokratie, wo der Bürger eigentlich ein Mitbestimmungsrecht haben sollte. Auch wenn die Gründe für eine Ablehnung eines Flüchtlingsheims in direkter Nähe eher schwer nachzuvollziehen sind, sollte man eine in der Mehrheit ablehnende Meinung, wenn sie denn besteht, akzeptieren und sich stattdessen fragen, woher das kommt.
politik nach dem st.floriansprinzip? wasch mir den pelz aber mach mich nicht nass?
das ist genau der populismus der mit: "ich habe ja nichts gegen ausländer, schwule, neger, aber..." beginnt.
Jede Meinung hat man zunächst zu akzeptieren, man muss sie ja nicht gutheißen. Daraufhin sollte man sich fragen, woher diese Meinung kommt, sprich man geht auf Ursachenforschung und guckt daraufhin nach Lösungen, gerade, wenn nicht etwa eine Minderheit, sondern die Mehrheit eine merkwürdige Meinung vertritt.
Siehe Schweiz als Beispiel. Da wurde das Minarett-Verbot duchgewunken, genauso dürfte der Ausländerzuzug wohl limitiert werden. Gefällt dir und Anderen nicht? Ok, kann ich absolut nachvollziehen. Aber die MEHRHEIT hat hier nunmal gesprochen und statt diese zu verteufeln etc., sollte man sich fragen, wie die Mehrheit zu dieser Meinung kommt.
reggaetyp schrieb: Nein. Man sollte sich nicht fragen, wieso Menschen Flüchtlingsheime abbrennen.
Toller Diskussionsbeitrag. Darauf lässt sich wunderbar eine sachliche und fruchtbare Auseinadersetzung mit der vorliegenden Problematik aufbauen
Sollte man auch nicht nachfragen, warum Brandsätze auf mit Menschen besetzte Fahrzeuge geworfen werden?
Linksextreme dürfen das, vastehste?
Freu dich.
Worüber soll ich mich freuen? Dass in diesem Land Links- und Rechtsextreme unterschiedlich gesehen werden?
Dass Menschen, die aus welchen Gründen auch immer sie rassistische Züge aufweisen, in die Naziecke gestellt werden und praktisch keine sachliche Diskussion diesbzgl. stattfinden soll?
Punkt 1: In der Mehrheit zu sein, bedeutet nicht automatisch recht zu haben.
Punkt 2: Es stehen alle Informationen zur Verfügung. Wieviele Flüchtlinge es gibt, wieviele Asylanträge gestellt werden, wieviele abgelehnt werde, wie sich die Verteilung der Flüchtlinge auf die Bundesländer gestaltet, welche Auswirkungen eine Flüchtlingsunterkunft auf die Nachbarschaft hat (ob sich Kriminalität erhöht, etc. Antwort übrigens: nein). Welchen Wert Zuwanderung hat, wie hoch das Steueraufkommen durch Migranten ist, welche und in welcher Höhe Sozialleistungen durch Migranten bezogen werden. Und so weiter, und so fort.
Punkt 3: Man kann auf Basis dieser Informationen diskutieren, wieviele Flüchtlinge eine kleine Gemeinde vernünftigerweise aufnehmen kann, wo und wie man Flüchtlinge idealerweise unterbringt (zentral, dezentral), ob sozialarbeiterische und psychologische Betreuung nötig ist, wie man Flüchtlinge an hiesige Regeln und Gepflogenheiten heranführen und klare Verhaltensregeln aufstellen kann. Auch natürlich wieviel das Ganze kostet.
Punkt 4: Was man nicht tut, wenn man ein menschliches Wesen mit Moral und Anstand ist: Eine Flüchtlingsschwemme daherfabulieren, wenn in diesem Land ein Flüchtling auf 40 Einwohner kommt. Den Flüchtlingen (über die man nichts weiß!) unterstellen, sie seien kriminell, Sozialschmarotzer, faul, dreckig, würden Frauen vergewaltigen und Drogen verkaufen und seien eigentlich gar keine Flüchtlinge. Sich dabei rassistisch, sexistisch, islamfeindlich äußern. Die Not der Menschen nicht anerkennen. Deren Menschlichkeit nicht anerkennen. Solidarität für sich einfordern, aber diese für andere verweigern (und damit zeigen, dass man nicht weiß, was Solidarität eigentlich ist). Denken, man hätte das Recht, gewalttätig zu werden.
Wenn man das nicht rafft, wenn man denkt, dass, weil nach der Wende in irgendwelchen Käffern Arbeitsplätze verschwunden sind, das irgendwas mit der Verweigerung elementarer Menschenrechte zu tun hätte, dann steht man außerhalb des gesamtgesellschaftlichen Diskurses, der geistesgeschichtlichen Entwicklung der letzten 300 Jahre, hat nichts aus der Geschichte gelernt, hat offensichtlich keinerlei Anstand gelernt, hat nicht verstanden, wie diese Gesellschaft als Teil einer globalisierten Welt funktioniert, nimmt Informationen nicht zur Kenntnis und schafft sich ein eigenes Faustrecht. Sorry, das hat mit Mehrheitsmeinungen im demokratischen Deutschland nichts zu tun. Wer so denkt, soll sich bitte einbunkern, aber nicht denken, sein vorsintflutliches Gesellschaftsbild habe irgendwas mit der Wirklichkeit zu tun.
Bloß net im Thread über brennende Asylberwerberheime über brennende Asylbewerberheime, Rechte und Nazis reden, denn das sind ja nur arme, missverstandene Bürger, die halt mal nen Asylbewerberheim anzünden weil sie keine Ausländer und Flüchtlinge mögen und dabei den Tod der in dem Haus befindlichen in Kauf nehmen. Schwamm drüber.
Lieber gegen Linke hetzen, so gehört sich das in entsprechenden Kreisen. Wisster was? F***t euch. Auf das euch Samstag beim Spaziergang mit der geliebten Tante Heidi wieder ein linksextremes Ei an die hohle Birne klatscht.
brockman schrieb: Punkt 1: In der Mehrheit zu sein, bedeutet nicht automatisch recht zu haben.
Punkt 2: Es stehen alle Informationen zur Verfügung. Wieviele Flüchtlinge es gibt, wieviele Asylanträge gestellt werden, wieviele abgelehnt werde, wie sich die Verteilung der Flüchtlinge auf die Bundesländer gestaltet, welche Auswirkungen eine Flüchtlingsunterkunft auf die Nachbarschaft hat (ob sich Kriminalität erhöht, etc. Antwort übrigens: nein). Welchen Wert Zuwanderung hat, wie hoch das Steueraufkommen durch Migranten ist, welche und in welcher Höhe Sozialleistungen durch Migranten bezogen werden. Und so weiter, und so fort.
Punkt 3: Man kann auf Basis dieser Informationen diskutieren, wieviele Flüchtlinge eine kleine Gemeinde vernünftigerweise aufnehmen kann, wo und wie man Flüchtlinge idealerweise unterbringt (zentral, dezentral), ob sozialarbeiterische und psychologische Betreuung nötig ist, wie man Flüchtlinge an hiesige Regeln und Gepflogenheiten heranführen und klare Verhaltensregeln aufstellen kann. Auch natürlich wieviel das Ganze kostet.
Punkt 4: Was man nicht tut, wenn man ein menschliches Wesen mit Moral und Anstand ist: Eine Flüchtlingsschwemme daherfabulieren, wenn in diesem Land ein Flüchtling auf 40 Einwohner kommt. Den Flüchtlingen (über die man nichts weiß!) unterstellen, sie seien kriminell, Sozialschmarotzer, faul, dreckig, würden Frauen vergewaltigen und Drogen verkaufen und seien eigentlich gar keine Flüchtlinge. Sich dabei rassistisch, sexistisch, islamfeindlich äußern. Die Not der Menschen nicht anerkennen. Deren Menschlichkeit nicht anerkennen. Solidarität für sich einfordern, aber diese für andere verweigern (und damit zeigen, dass man nicht weiß, was Solidarität eigentlich ist). Denken, man hätte das Recht, gewalttätig zu werden.
Wenn man das nicht rafft, wenn man denkt, dass, weil nach der Wende in irgendwelchen Käffern Arbeitsplätze verschwunden sind, das irgendwas mit der Verweigerung elementarer Menschenrechte zu tun hätte, dann steht man außerhalb des gesamtgesellschaftlichen Diskurses, der geistesgeschichtlichen Entwicklung der letzten 300 Jahre, hat nichts aus der Geschichte gelernt, hat offensichtlich keinerlei Anstand gelernt, hat nicht verstanden, wie diese Gesellschaft als Teil einer globalisierten Welt funktioniert, nimmt Informationen nicht zur Kenntnis und schafft sich ein eigenes Faustrecht. Sorry, das hat mit Mehrheitsmeinungen im demokratischen Deutschland nichts zu tun. Wer so denkt, soll sich bitte einbunkern, aber nicht denken, sein vorsintflutliches Gesellschaftsbild habe irgendwas mit der Wirklichkeit zu tun.
Ein aussergewöhnlich guter Beitrag im Gewühl der ansonsten gewohnt abgenutzten Begriffsscharmützel.
Ich möchte Euch bitten die Diskussion auf das eigentlich aktuelle Thema zurückzulenken (dass schon nicht so 100% mit dem Threadtitel korrespondiert), den Anschlag auf das Flüchtlingsheim in Tröglitz, Auswirkungen und pot. Ursachen.
Die immer und immer wiederkehrende Aufrechnerei von links-/rechtsextrem hat hier nichts zu suchen.
Über Blockupy wurde sich bereits ausgiebig ausgelassen, das muß hier nicht nochmal hochgeholt werden.
brockman schrieb: Punkt 1: In der Mehrheit zu sein, bedeutet nicht automatisch recht zu haben.
Punkt 2: Es stehen alle Informationen zur Verfügung. Wieviele Flüchtlinge es gibt, wieviele Asylanträge gestellt werden, wieviele abgelehnt werde, wie sich die Verteilung der Flüchtlinge auf die Bundesländer gestaltet, welche Auswirkungen eine Flüchtlingsunterkunft auf die Nachbarschaft hat (ob sich Kriminalität erhöht, etc. Antwort übrigens: nein). Welchen Wert Zuwanderung hat, wie hoch das Steueraufkommen durch Migranten ist, welche und in welcher Höhe Sozialleistungen durch Migranten bezogen werden. Und so weiter, und so fort.
Punkt 3: Man kann auf Basis dieser Informationen diskutieren, wieviele Flüchtlinge eine kleine Gemeinde vernünftigerweise aufnehmen kann, wo und wie man Flüchtlinge idealerweise unterbringt (zentral, dezentral), ob sozialarbeiterische und psychologische Betreuung nötig ist, wie man Flüchtlinge an hiesige Regeln und Gepflogenheiten heranführen und klare Verhaltensregeln aufstellen kann. Auch natürlich wieviel das Ganze kostet.
Punkt 4: Was man nicht tut, wenn man ein menschliches Wesen mit Moral und Anstand ist: Eine Flüchtlingsschwemme daherfabulieren, wenn in diesem Land ein Flüchtling auf 40 Einwohner kommt. Den Flüchtlingen (über die man nichts weiß!) unterstellen, sie seien kriminell, Sozialschmarotzer, faul, dreckig, würden Frauen vergewaltigen und Drogen verkaufen und seien eigentlich gar keine Flüchtlinge. Sich dabei rassistisch, sexistisch, islamfeindlich äußern. Die Not der Menschen nicht anerkennen. Deren Menschlichkeit nicht anerkennen. Solidarität für sich einfordern, aber diese für andere verweigern (und damit zeigen, dass man nicht weiß, was Solidarität eigentlich ist). Denken, man hätte das Recht, gewalttätig zu werden.
Wenn man das nicht rafft, wenn man denkt, dass, weil nach der Wende in irgendwelchen Käffern Arbeitsplätze verschwunden sind, das irgendwas mit der Verweigerung elementarer Menschenrechte zu tun hätte, dann steht man außerhalb des gesamtgesellschaftlichen Diskurses, der geistesgeschichtlichen Entwicklung der letzten 300 Jahre, hat nichts aus der Geschichte gelernt, hat offensichtlich keinerlei Anstand gelernt, hat nicht verstanden, wie diese Gesellschaft als Teil einer globalisierten Welt funktioniert, nimmt Informationen nicht zur Kenntnis und schafft sich ein eigenes Faustrecht. Sorry, das hat mit Mehrheitsmeinungen im demokratischen Deutschland nichts zu tun. Wer so denkt, soll sich bitte einbunkern, aber nicht denken, sein vorsintflutliches Gesellschaftsbild habe irgendwas mit der Wirklichkeit zu tun.
Ein aussergewöhnlich guter Beitrag im Gewühl der ansonsten gewohnt abgenutzten Begriffsscharmützel.
brockman schrieb: Punkt 1: In der Mehrheit zu sein, bedeutet nicht automatisch recht zu haben.
Wo hab ich was von Recht haben gesagt? Wenn die Mehrheit eine komische Meinung hat, muss man der Meinung auf den Grund gehen. Ein "pfui, mögen diese Meinung nicht" ist unsachlich, kindisch, unfair und wird die Träger der Meinung eher in ihren Gedankengängen verstärken.
brockman schrieb: Punkt 2: Es stehen alle Informationen zur Verfügung. Wieviele Flüchtlinge es gibt, wieviele Asylanträge gestellt werden, wieviele abgelehnt werde, wie sich die Verteilung der Flüchtlinge auf die Bundesländer gestaltet, welche Auswirkungen eine Flüchtlingsunterkunft auf die Nachbarschaft hat (ob sich Kriminalität erhöht, etc. Antwort übrigens: nein). Welchen Wert Zuwanderung hat, wie hoch das Steueraufkommen durch Migranten ist, welche und in welcher Höhe Sozialleistungen durch Migranten bezogen werden. Und so weiter, und so fort.
Erwachsene, v.a. die die einer geregelten Arbeit nachgehen und dazu noch Hobbys haben, haben nicht die Zeit, sich die Informationsflut anzugucken. Da ist schon noch die Regierung gefragt, diese Infos kompakt und so objektiv wie irgendwie möglich an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Ein "steht im Internet, such einfach mal selbst" ist zwar nicht verkehrt, aber bei diesem doch recht komplexen Thema doch zu viel des Guten.
brockman schrieb: Punkt 3: Man kann auf Basis dieser Informationen diskutieren, wieviele Flüchtlinge eine kleine Gemeinde vernünftigerweise aufnehmen kann, wo und wie man Flüchtlinge idealerweise unterbringt (zentral, dezentral), ob sozialarbeiterische und psychologische Betreuung nötig ist, wie man Flüchtlinge an hiesige Regeln und Gepflogenheiten heranführen und klare Verhaltensregeln aufstellen kann. Auch natürlich wieviel das Ganze kostet.
Ich seh aber keinerlei Diskussion oder Informationen, was das angeht. Wobei ich hier rein subjektiv urteile, da ich mich nicht wirklich darüber informier. Aber ich seh darüber auch keine einfach zugänglichen Infos. Ich würde bspw. zu gern wissen, ob in dem Dorf eine solche Diskussion stattgefunden hat oder ob einfach von oben herab vorgegeben wurde, dass da nun ein Flüchtlingsheim hinkommt.
brockman schrieb: Punkt 4: Was man nicht tut, wenn man ein menschliches Wesen mit Moral und Anstand ist: Eine Flüchtlingsschwemme daherfabulieren, wenn in diesem Land ein Flüchtling auf 40 Einwohner kommt. Den Flüchtlingen (über die man nichts weiß!) unterstellen, sie seien kriminell, Sozialschmarotzer, faul, dreckig, würden Frauen vergewaltigen und Drogen verkaufen und seien eigentlich gar keine Flüchtlinge. Sich dabei rassistisch, sexistisch, islamfeindlich äußern. Die Not der Menschen nicht anerkennen. Deren Menschlichkeit nicht anerkennen. Solidarität für sich einfordern, aber diese für andere verweigern (und damit zeigen, dass man nicht weiß, was Solidarität eigentlich ist). Denken, man hätte das Recht, gewalttätig zu werden.
Das mag alles richtig sein, aber wenn du urplötzlich 40, 50 oder gar 100 neue Personen in deiner direkten Nachbarschaft hast, kann es schnell dazu kommen, dass du eben nicht denkst, dass auf einen Flüchtling 40 Inländer kommen.
brockman schrieb: Wenn man das nicht rafft, wenn man denkt, dass, weil nach der Wende in irgendwelchen Käffern Arbeitsplätze verschwunden sind, das irgendwas mit der Verweigerung elementarer Menschenrechte zu tun hätte, dann steht man außerhalb des gesamtgesellschaftlichen Diskurses, der geistesgeschichtlichen Entwicklung der letzten 300 Jahre, hat nichts aus der Geschichte gelernt, hat offensichtlich keinerlei Anstand gelernt, hat nicht verstanden, wie diese Gesellschaft als Teil einer globalisierten Welt funktioniert, nimmt Informationen nicht zur Kenntnis und schafft sich ein eigenes Faustrecht. Sorry, das hat mit Mehrheitsmeinungen im demokratischen Deutschland nichts zu tun. Wer so denkt, soll sich bitte einbunkern, aber nicht denken, sein vorsintflutliches Gesellschaftsbild habe irgendwas mit der Wirklichkeit zu tun.
Saugeil, erst irgendwas über Toleranz quaseln, dann Meinung Anderer nicht akzeptieren wollen.
ja, sehe ich auch so. jeder nazi ist ein rassist, aber nicht jeder rassist ein nazi
letztlich ist es doch eigentlich schnurzegal, ob der/die brandstifter nun waschechte nazis oder sog. besorgte bürger, "die halt vorurteile haben und ein heim nicht bei sich in der nähe haben wollen", sind (wobei die grenze da oft mindestens fließend ist). und zweiteres wäre eigentlich sowieso noch erschreckender.
in diesem sinne: und max mustermann zündet ein flüchtlingsheim an: deutschland, deutschland, du tüchtiges land
Es ist unter aller Sau, was diese Nazis entweder aus eigenem Antrieb oder als Gruppe veranstalten. Mann sollte echt pro Anschlag die Menge der Flüchtlinge erhöhen. Wenns möglich wäre, müsste man diese "Helden" als Tausch dahin schicken können, wo die herkommen.
Der Vorschlag, Flüchtlinge in "Nobelgegenden" unterzubringen, ist auch nicht schlecht. Oftmals sind solche Leute, gerade Prominente Feuer & Flamme wenns um das Thema geht, Toleranz zu predigen. Nur haben sie praktisch keine Berührung mit diesen Leuten und den Problemen, die da eben auch auftreten.
In Österreich haben sie ein Projekt, was ich für sehr gut halte:
http://www.caritas-wien.at/aktuell/presseaussendungen/detail/artikel/9715/
Wir leben in einer Demokratie, wo der Bürger eigentlich ein Mitbestimmungsrecht haben sollte. Auch wenn die Gründe für eine Ablehnung eines Flüchtlingsheims in direkter Nähe eher schwer nachzuvollziehen sind, sollte man eine in der Mehrheit ablehnende Meinung, wenn sie denn besteht, akzeptieren und sich stattdessen fragen, woher das kommt.
Lieber machen lassen?
politik nach dem st.floriansprinzip? wasch mir den pelz aber mach mich nicht nass?
das ist genau der populismus der mit: "ich habe ja nichts gegen ausländer, schwule, neger, aber..." beginnt.
Welchen Grund sollte es denn geben, so etwas zu tun?
Also machen lassen?
Jede Meinung hat man zunächst zu akzeptieren, man muss sie ja nicht gutheißen.
Daraufhin sollte man sich fragen, woher diese Meinung kommt, sprich man geht auf Ursachenforschung und guckt daraufhin nach Lösungen, gerade, wenn nicht etwa eine Minderheit, sondern die Mehrheit eine merkwürdige Meinung vertritt.
Siehe Schweiz als Beispiel. Da wurde das Minarett-Verbot duchgewunken, genauso dürfte der Ausländerzuzug wohl limitiert werden. Gefällt dir und Anderen nicht? Ok, kann ich absolut nachvollziehen. Aber die MEHRHEIT hat hier nunmal gesprochen und statt diese zu verteufeln etc., sollte man sich fragen, wie die Mehrheit zu dieser Meinung kommt.
Toller Diskussionsbeitrag. Darauf lässt sich wunderbar eine sachliche und fruchtbare Auseinadersetzung mit der vorliegenden Problematik aufbauen
Sollte man auch nicht nachfragen, warum Brandsätze auf mit Menschen besetzte Fahrzeuge geworfen werden?
Linksextreme dürfen das, vastehste?
Freu dich.
Worüber soll ich mich freuen? Dass in diesem Land Links- und Rechtsextreme unterschiedlich gesehen werden?
Dass Menschen, die aus welchen Gründen auch immer sie rassistische Züge aufweisen, in die Naziecke gestellt werden und praktisch keine sachliche Diskussion diesbzgl. stattfinden soll?
Punkt 2: Es stehen alle Informationen zur Verfügung. Wieviele Flüchtlinge es gibt, wieviele Asylanträge gestellt werden, wieviele abgelehnt werde, wie sich die Verteilung der Flüchtlinge auf die Bundesländer gestaltet, welche Auswirkungen eine Flüchtlingsunterkunft auf die Nachbarschaft hat (ob sich Kriminalität erhöht, etc. Antwort übrigens: nein). Welchen Wert Zuwanderung hat, wie hoch das Steueraufkommen durch Migranten ist, welche und in welcher Höhe Sozialleistungen durch Migranten bezogen werden. Und so weiter, und so fort.
Punkt 3: Man kann auf Basis dieser Informationen diskutieren, wieviele Flüchtlinge eine kleine Gemeinde vernünftigerweise aufnehmen kann, wo und wie man Flüchtlinge idealerweise unterbringt (zentral, dezentral), ob sozialarbeiterische und psychologische Betreuung nötig ist, wie man Flüchtlinge an hiesige Regeln und Gepflogenheiten heranführen und klare Verhaltensregeln aufstellen kann. Auch natürlich wieviel das Ganze kostet.
Punkt 4: Was man nicht tut, wenn man ein menschliches Wesen mit Moral und Anstand ist: Eine Flüchtlingsschwemme daherfabulieren, wenn in diesem Land ein Flüchtling auf 40 Einwohner kommt. Den Flüchtlingen (über die man nichts weiß!) unterstellen, sie seien kriminell, Sozialschmarotzer, faul, dreckig, würden Frauen vergewaltigen und Drogen verkaufen und seien eigentlich gar keine Flüchtlinge. Sich dabei rassistisch, sexistisch, islamfeindlich äußern. Die Not der Menschen nicht anerkennen. Deren Menschlichkeit nicht anerkennen. Solidarität für sich einfordern, aber diese für andere verweigern (und damit zeigen, dass man nicht weiß, was Solidarität eigentlich ist). Denken, man hätte das Recht, gewalttätig zu werden.
Wenn man das nicht rafft, wenn man denkt, dass, weil nach der Wende in irgendwelchen Käffern Arbeitsplätze verschwunden sind, das irgendwas mit der Verweigerung elementarer Menschenrechte zu tun hätte, dann steht man außerhalb des gesamtgesellschaftlichen Diskurses, der geistesgeschichtlichen Entwicklung der letzten 300 Jahre, hat nichts aus der Geschichte gelernt, hat offensichtlich keinerlei Anstand gelernt, hat nicht verstanden, wie diese Gesellschaft als Teil einer globalisierten Welt funktioniert, nimmt Informationen nicht zur Kenntnis und schafft sich ein eigenes Faustrecht. Sorry, das hat mit Mehrheitsmeinungen im demokratischen Deutschland nichts zu tun. Wer so denkt, soll sich bitte einbunkern, aber nicht denken, sein vorsintflutliches Gesellschaftsbild habe irgendwas mit der Wirklichkeit zu tun.
Lieber gegen Linke hetzen, so gehört sich das in entsprechenden Kreisen. Wisster was? F***t euch. Auf das euch Samstag beim Spaziergang mit der geliebten Tante Heidi wieder ein linksextremes Ei an die hohle Birne klatscht.
Ein aussergewöhnlich guter Beitrag im Gewühl der ansonsten gewohnt abgenutzten Begriffsscharmützel.
Die immer und immer wiederkehrende Aufrechnerei von links-/rechtsextrem hat hier nichts zu suchen.
Über Blockupy wurde sich bereits ausgiebig ausgelassen, das muß hier nicht nochmal hochgeholt werden.
Danke.
in der Tat!
Wo hab ich was von Recht haben gesagt? Wenn die Mehrheit eine komische Meinung hat, muss man der Meinung auf den Grund gehen.
Ein "pfui, mögen diese Meinung nicht" ist unsachlich, kindisch, unfair und wird die Träger der Meinung eher in ihren Gedankengängen verstärken.
Erwachsene, v.a. die die einer geregelten Arbeit nachgehen und dazu noch Hobbys haben, haben nicht die Zeit, sich die Informationsflut anzugucken. Da ist schon noch die Regierung gefragt, diese Infos kompakt und so objektiv wie irgendwie möglich an den Mann bzw. die Frau zu bringen.
Ein "steht im Internet, such einfach mal selbst" ist zwar nicht verkehrt, aber bei diesem doch recht komplexen Thema doch zu viel des Guten.
Ich seh aber keinerlei Diskussion oder Informationen, was das angeht. Wobei ich hier rein subjektiv urteile, da ich mich nicht wirklich darüber informier.
Aber ich seh darüber auch keine einfach zugänglichen Infos.
Ich würde bspw. zu gern wissen, ob in dem Dorf eine solche Diskussion stattgefunden hat oder ob einfach von oben herab vorgegeben wurde, dass da nun ein Flüchtlingsheim hinkommt.
Das mag alles richtig sein, aber wenn du urplötzlich 40, 50 oder gar 100 neue Personen in deiner direkten Nachbarschaft hast, kann es schnell dazu kommen, dass du eben nicht denkst, dass auf einen Flüchtling 40 Inländer kommen.
Saugeil, erst irgendwas über Toleranz quaseln, dann Meinung Anderer nicht akzeptieren wollen.