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2015/16 Silvestervorfälle in Köln [und Folgen]

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Nimm es mir nicht übel, aber der (Mit-) Autor des Artikels ist abermals Aiko Kempen. Möglicherweise sind seine Vorhaltungen in Teilen berechtigt; schließlich hat die Polizei ihre Darstellung etwas entschärft.

Wenn man allerdings den "nationalen Medien" - wie Du sie nennst - vorwirft, dass sie zunächst einseitig die Darstellungen der Polizei übernommen hätten, ist es etwas ungünstig, wenn man selbst einseitig um einen singulären Kanal kreist, dem framesetting auch nicht ganz unbekannt ist.

Es dürfte klar sein, dass sowohl die Polizei wie auch die Szene versuchen, dass Narrativ der Vorfälle zu ihren Gunsten zu formulieren. Fakt dürfte aber sein, dass Polizisten letztendlich unberechtigt angegriffen wurden.
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amsterdam_stranded schrieb:

Nimm es mir nicht übel, aber der (Mit-) Autor des Artikels ist abermals Aiko Kempen. Möglicherweise sind seine Vorhaltungen in Teilen berechtigt; schließlich hat die Polizei ihre Darstellung etwas entschärft.

Wenn man allerdings den "nationalen Medien" - wie Du sie nennst - vorwirft, dass sie zunächst einseitig die Darstellungen der Polizei übernommen hätten, ist es etwas ungünstig, wenn man selbst einseitig um einen singulären Kanal kreist, dem framesetting auch nicht ganz unbekannt ist.


hast du denn auch inhaltliche kritik am artikel der taz? bisher hat es ja nur dafür gereicht den autor anzugehen.
bisher war der singulaere kanal, um den ich nach deiner aussage kreise (hihi), der einzige frei verfügbare, der wenigstens mal einen ansatz an recherche zustande gebracht hat.

nur mal als kleiner hinweis auch zu meiner kritik, dass die pressemeldung der polizei kritiklos übernommen wurde, auch der deutsche journalistenverband empfielt polizeiberichte kritisch zu hinterfragen.

https://www.djv.de/startseite/profil/der-djv/pressebereich-download/pressemitteilungen/detail/article/polizeiberichte-kritisch-hinterfragen.html

auch wenn das für dich jetzt wieder so ein singulaerer kanal sein mag, um den ich da kreise, zumal es ja ein berufsverband ist.

mittlerweile rudert aber selbst die polizei weiter zurück, von einer notperation ist nicht mehr rede
https://www.sueddeutsche.de/politik/connewitz-polizei-attacke-1.4743891
https://twitter.com/J_MkHk/status/1213047644131606528
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amsterdam_stranded schrieb:

Nimm es mir nicht übel, aber der (Mit-) Autor des Artikels ist abermals Aiko Kempen. Möglicherweise sind seine Vorhaltungen in Teilen berechtigt; schließlich hat die Polizei ihre Darstellung etwas entschärft.

Wenn man allerdings den "nationalen Medien" - wie Du sie nennst - vorwirft, dass sie zunächst einseitig die Darstellungen der Polizei übernommen hätten, ist es etwas ungünstig, wenn man selbst einseitig um einen singulären Kanal kreist, dem framesetting auch nicht ganz unbekannt ist.


hast du denn auch inhaltliche kritik am artikel der taz? bisher hat es ja nur dafür gereicht den autor anzugehen.
bisher war der singulaere kanal, um den ich nach deiner aussage kreise (hihi), der einzige frei verfügbare, der wenigstens mal einen ansatz an recherche zustande gebracht hat.

nur mal als kleiner hinweis auch zu meiner kritik, dass die pressemeldung der polizei kritiklos übernommen wurde, auch der deutsche journalistenverband empfielt polizeiberichte kritisch zu hinterfragen.

https://www.djv.de/startseite/profil/der-djv/pressebereich-download/pressemitteilungen/detail/article/polizeiberichte-kritisch-hinterfragen.html

auch wenn das für dich jetzt wieder so ein singulaerer kanal sein mag, um den ich da kreise, zumal es ja ein berufsverband ist.

mittlerweile rudert aber selbst die polizei weiter zurück, von einer notperation ist nicht mehr rede
https://www.sueddeutsche.de/politik/connewitz-polizei-attacke-1.4743891
https://twitter.com/J_MkHk/status/1213047644131606528
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Xaver08 schrieb:

mittlerweile rudert aber selbst die polizei weiter zurück, von einer notperation ist nicht mehr rede


Dann ist es natürlich in Ordnung gewesen, die Polizei anzugreifen.
Also sie war selbst schuld. Hat es ja provoziert...
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Xaver08 schrieb:

mittlerweile rudert aber selbst die polizei weiter zurück, von einer notperation ist nicht mehr rede


Dann ist es natürlich in Ordnung gewesen, die Polizei anzugreifen.
Also sie war selbst schuld. Hat es ja provoziert...
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Flyer86 schrieb:

Xaver08 schrieb:

mittlerweile rudert aber selbst die polizei weiter zurück, von einer notperation ist nicht mehr rede


Dann ist es natürlich in Ordnung gewesen, die Polizei anzugreifen.
Also sie war selbst schuld. Hat es ja provoziert...

Du entnimmst also einer sachlichen, ausführlichen und begründeten Kritik am Vorgehen der Polizei eine Rechtfertigung von Gewalt. Ein schönes Beispiel dafür, warum es nicht lohnt, mit einer Taube Schach zu spielen.
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Xaver08 schrieb:

mittlerweile rudert aber selbst die polizei weiter zurück, von einer notperation ist nicht mehr rede


Dann ist es natürlich in Ordnung gewesen, die Polizei anzugreifen.
Also sie war selbst schuld. Hat es ja provoziert...
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Was natürlich Quatsch ist, aber trotzdem wäre es ganz nett, wenn die Polizei die Wahrheit sagt oder siehst du das anders?
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Da stoßen Linksradikale / Autonome mit der eher rechtsstehenden und nicht sonderlich wahrheitsliebenden sächsischen Polizei zusammen. Ergebnis des Ganzen ist, dass die eine Seite fast ausnahmslos über das Fehlverhalten der Linksradikalen / Autonomen schreibt und die andere Seite fast ausnahmslos über das Fehlverhalten der Polizei.

Das heißt nicht, dass die Kritik dann unsachlich wäre, aber man gewinnt den Eindruck, dass die Personen (auch die Medien) genau das kritisieren, was sie kritisieren wollen. Ich halte das für Rosinenpickerei. Können wir nicht einfach mal festhalten, dass in Connewitz auf beiden Seiten Leute waren, die es mit der Wahrheit und der Gewaltlosigkeit nicht so haben?
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Xaver08 schrieb:

mittlerweile rudert aber selbst die polizei weiter zurück, von einer notperation ist nicht mehr rede


Dann ist es natürlich in Ordnung gewesen, die Polizei anzugreifen.
Also sie war selbst schuld. Hat es ja provoziert...
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Flyer86 schrieb:

Xaver08 schrieb:

mittlerweile rudert aber selbst die polizei weiter zurück, von einer notperation ist nicht mehr rede


Dann ist es natürlich in Ordnung gewesen, die Polizei anzugreifen.
Also sie war selbst schuld. Hat es ja provoziert...

Da gibt es noch eine Möglichkeit. Es kam schon mehr als einmal vor das Zivilbeamte angefangen haben die Polizei anzugreifen und sich dann entfernten, ausbaden durften es die Demonstranten. Das soll jetzt nicht heißen das es dort auch so war, soll nur zeigen das so etwas schon vorkam und man auch an so etwas denken muss.
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Da stoßen Linksradikale / Autonome mit der eher rechtsstehenden und nicht sonderlich wahrheitsliebenden sächsischen Polizei zusammen. Ergebnis des Ganzen ist, dass die eine Seite fast ausnahmslos über das Fehlverhalten der Linksradikalen / Autonomen schreibt und die andere Seite fast ausnahmslos über das Fehlverhalten der Polizei.

Das heißt nicht, dass die Kritik dann unsachlich wäre, aber man gewinnt den Eindruck, dass die Personen (auch die Medien) genau das kritisieren, was sie kritisieren wollen. Ich halte das für Rosinenpickerei. Können wir nicht einfach mal festhalten, dass in Connewitz auf beiden Seiten Leute waren, die es mit der Wahrheit und der Gewaltlosigkeit nicht so haben?
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SGE_Werner schrieb:

Können wir nicht einfach mal festhalten, dass in Connewitz auf beiden Seiten Leute waren, die es mit der Wahrheit und der Gewaltlosigkeit nicht so haben?

Das könnten wir schon machen, wenn es sich hier um Parteien auf Augenhöhe handeln würde.
Im Gegensatz zu irgendwelchen Linksautonomen würde ich als - sagen wir mal: normaler Bürger - gerne Vertrauen in unsere Polizei haben und ihr auch gerne glauben, was sie verlautbart. Wäre im Sinne des Vertrauens der Bevölkerung in die Exekutive unseres Staates nicht ganz verkehrt.

Die andere Seite kommt sicherlich auch ohne mein Vertrauen aus und wird vermutlich auch darauf pfeifen.
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SGE_Werner schrieb:

Können wir nicht einfach mal festhalten, dass in Connewitz auf beiden Seiten Leute waren, die es mit der Wahrheit und der Gewaltlosigkeit nicht so haben?

Das könnten wir schon machen, wenn es sich hier um Parteien auf Augenhöhe handeln würde.
Im Gegensatz zu irgendwelchen Linksautonomen würde ich als - sagen wir mal: normaler Bürger - gerne Vertrauen in unsere Polizei haben und ihr auch gerne glauben, was sie verlautbart. Wäre im Sinne des Vertrauens der Bevölkerung in die Exekutive unseres Staates nicht ganz verkehrt.

Die andere Seite kommt sicherlich auch ohne mein Vertrauen aus und wird vermutlich auch darauf pfeifen.
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danke wuerzi, du bist mir zuvorgekommen. werner argumentiert hier aehnlich wie er es beim auftreten von rechtsextremen bei der polizei macht, was ich genausowenig legitim finde.

mal abgesehen davon, dass dieser ansatz die bewohner von connewitz über einen kamm schert.

WuerzburgerAdler schrieb:

Die andere Seite kommt sicherlich auch ohne mein Vertrauen aus und wird vermutlich auch darauf pfeifen.


in dem fall würde ich sagen, dass auch die polizei auf dein vertrauen pfeifen, auch wenn die sog. andere Seite deutlich weniger homogen ist, als das diese diskussion vermuten lässt.
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Da stoßen Linksradikale / Autonome mit der eher rechtsstehenden und nicht sonderlich wahrheitsliebenden sächsischen Polizei zusammen. Ergebnis des Ganzen ist, dass die eine Seite fast ausnahmslos über das Fehlverhalten der Linksradikalen / Autonomen schreibt und die andere Seite fast ausnahmslos über das Fehlverhalten der Polizei.

Das heißt nicht, dass die Kritik dann unsachlich wäre, aber man gewinnt den Eindruck, dass die Personen (auch die Medien) genau das kritisieren, was sie kritisieren wollen. Ich halte das für Rosinenpickerei. Können wir nicht einfach mal festhalten, dass in Connewitz auf beiden Seiten Leute waren, die es mit der Wahrheit und der Gewaltlosigkeit nicht so haben?
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SGE_Werner schrieb:

Ergebnis des Ganzen ist, dass die eine Seite fast ausnahmslos über das Fehlverhalten der Linksradikalen / Autonomen schreibt und die andere Seite fast ausnahmslos über das Fehlverhalten der Polizei.

Schon diese Aussage stimmt nicht. Mir ist nur ein Bericht bekannt, nämlich der aus der Taz, der sich um sachliche Darstellung bemüht. Und der erwähnt auch Angriffe von Demonstranten. Zudem verkennst du, dass es zahlreiche Aussagen von Leuten gibt, die nicht deinem Spektrum zuzuordnen sind, sondern einfach nur Anwohner sind. Damit übernimmst du die Polizeidiktion, genau wie viele Medien.
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SGE_Werner schrieb:

Ergebnis des Ganzen ist, dass die eine Seite fast ausnahmslos über das Fehlverhalten der Linksradikalen / Autonomen schreibt und die andere Seite fast ausnahmslos über das Fehlverhalten der Polizei.

Schon diese Aussage stimmt nicht. Mir ist nur ein Bericht bekannt, nämlich der aus der Taz, der sich um sachliche Darstellung bemüht. Und der erwähnt auch Angriffe von Demonstranten. Zudem verkennst du, dass es zahlreiche Aussagen von Leuten gibt, die nicht deinem Spektrum zuzuordnen sind, sondern einfach nur Anwohner sind. Damit übernimmst du die Polizeidiktion, genau wie viele Medien.
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stefank schrieb:

Schon diese Aussage stimmt nicht.


Schon mal auf die Idee gekommen, dass ich nicht explizit die Medien gemeint habe, sondern auch Diskussionen in sozialen Medien oder hier im Forum und dass es da Leute gibt, die doch recht einseitig die Sache betrachten?

stefank schrieb:

Damit übernimmst du die Polizeidiktion, genau wie viele Medien.


Jaja. Stefan unterstellt halt mal wieder was.
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Da stoßen Linksradikale / Autonome mit der eher rechtsstehenden und nicht sonderlich wahrheitsliebenden sächsischen Polizei zusammen. Ergebnis des Ganzen ist, dass die eine Seite fast ausnahmslos über das Fehlverhalten der Linksradikalen / Autonomen schreibt und die andere Seite fast ausnahmslos über das Fehlverhalten der Polizei.

Das heißt nicht, dass die Kritik dann unsachlich wäre, aber man gewinnt den Eindruck, dass die Personen (auch die Medien) genau das kritisieren, was sie kritisieren wollen. Ich halte das für Rosinenpickerei. Können wir nicht einfach mal festhalten, dass in Connewitz auf beiden Seiten Leute waren, die es mit der Wahrheit und der Gewaltlosigkeit nicht so haben?
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SGE_Werner schrieb:

Das heißt nicht, dass die Kritik dann unsachlich wäre, aber man gewinnt den Eindruck, dass die Personen (auch die Medien) genau das kritisieren, was sie kritisieren wollen. Ich halte das für Rosinenpickerei. Können wir nicht einfach mal festhalten, dass in Connewitz auf beiden Seiten Leute waren, die es mit der Wahrheit und der Gewaltlosigkeit nicht so haben?
       

Man kann da vieles festhalten, wenn es von Fakten gestützt wird. Das ist doch überhaupt kein Thema. Und natürlich darf man sich nicht wundern, dass diese Vorfälle in Connewitz von den üblichen Führern des Hasses in ihren schmutzigen Filterblasen dazu genutzt werden, um das zu tun, was sie immer machen:  zu Hetzen. Die kann man getrost abschreiben, als gesellschaftlich nicht integrierbar. Kaputte halt.

Wenn aber große deutsche Medienorgane z.B. anhand der Vorfälle eine "Neue RAF" herauf beschwören oder Spitzenpolitiker wie Christian Lindner (Mitglied einer sogenannten liberalen deutschen Partei) in ihren social-media-posts plötzlich ein Rechtsstaatsverständnis offenbaren, welches derzeit wohl besser in Moskau oder in Ankara aufgehoben wäre  dann darf man sich schon wundern. Ohne etwas relativieren zu wollen.
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SGE_Werner schrieb:

Das heißt nicht, dass die Kritik dann unsachlich wäre, aber man gewinnt den Eindruck, dass die Personen (auch die Medien) genau das kritisieren, was sie kritisieren wollen. Ich halte das für Rosinenpickerei. Können wir nicht einfach mal festhalten, dass in Connewitz auf beiden Seiten Leute waren, die es mit der Wahrheit und der Gewaltlosigkeit nicht so haben?
       

Man kann da vieles festhalten, wenn es von Fakten gestützt wird. Das ist doch überhaupt kein Thema. Und natürlich darf man sich nicht wundern, dass diese Vorfälle in Connewitz von den üblichen Führern des Hasses in ihren schmutzigen Filterblasen dazu genutzt werden, um das zu tun, was sie immer machen:  zu Hetzen. Die kann man getrost abschreiben, als gesellschaftlich nicht integrierbar. Kaputte halt.

Wenn aber große deutsche Medienorgane z.B. anhand der Vorfälle eine "Neue RAF" herauf beschwören oder Spitzenpolitiker wie Christian Lindner (Mitglied einer sogenannten liberalen deutschen Partei) in ihren social-media-posts plötzlich ein Rechtsstaatsverständnis offenbaren, welches derzeit wohl besser in Moskau oder in Ankara aufgehoben wäre  dann darf man sich schon wundern. Ohne etwas relativieren zu wollen.
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Brodowin schrieb:

Wenn aber große deutsche Medienorgane z.B. anhand der Vorfälle eine "Neue RAF" herauf beschwören oder Spitzenpolitiker wie Christian Lindner (Mitglied einer sogenannten liberalen deutschen Partei) in ihren social-media-posts plötzlich ein Rechtsstaatsverständnis offenbaren, welches derzeit wohl besser in Moskau oder in Ankara aufgehoben wäre  dann darf man sich schon wundern. Ohne etwas relativieren zu wollen.


Das wundert Dich? Für mich ist das nichts Neues. Wenn vor 20 Jahren mal an nem 1. Mai Stress gemacht wurde, wurde auch schon die RAF ausgerufen und der Kampf gegen die vielen Linksextremisten heraufbeschworen und Kritik an der Polizei war per se verboten.
Für mich sind das immer wiederkehrende Muster. Die Polizeiführung treibt ihre Spielchen, die Politiker treiben ihre Spielchen, die Linksradikalen / Autonomen treiben ihre Spielchen und die Medien bis auf paar Ausnahmen auch.
Oder um es mit der SZ zu sagen, es sind die üblichen Rituale der Gewalt.

Das Problem ist, dass unser Land grundsätzlich schon sehr Law & Order liebend ist und daher in so einer Sache immer die Rechten mehr profitieren.
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SGE_Werner schrieb:

Das heißt nicht, dass die Kritik dann unsachlich wäre, aber man gewinnt den Eindruck, dass die Personen (auch die Medien) genau das kritisieren, was sie kritisieren wollen. Ich halte das für Rosinenpickerei. Können wir nicht einfach mal festhalten, dass in Connewitz auf beiden Seiten Leute waren, die es mit der Wahrheit und der Gewaltlosigkeit nicht so haben?
       

Man kann da vieles festhalten, wenn es von Fakten gestützt wird. Das ist doch überhaupt kein Thema. Und natürlich darf man sich nicht wundern, dass diese Vorfälle in Connewitz von den üblichen Führern des Hasses in ihren schmutzigen Filterblasen dazu genutzt werden, um das zu tun, was sie immer machen:  zu Hetzen. Die kann man getrost abschreiben, als gesellschaftlich nicht integrierbar. Kaputte halt.

Wenn aber große deutsche Medienorgane z.B. anhand der Vorfälle eine "Neue RAF" herauf beschwören oder Spitzenpolitiker wie Christian Lindner (Mitglied einer sogenannten liberalen deutschen Partei) in ihren social-media-posts plötzlich ein Rechtsstaatsverständnis offenbaren, welches derzeit wohl besser in Moskau oder in Ankara aufgehoben wäre  dann darf man sich schon wundern. Ohne etwas relativieren zu wollen.
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So eine SIlvesternacht kann mitunter ganz schön schwer verdaulich sein. Aber Sigmar Gabriel wäre auch noch so ein Kunde, der besser erstmal wieder zu sich kommt, bevor er Unsinn  schreibt.
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Brodowin schrieb:

Wenn aber große deutsche Medienorgane z.B. anhand der Vorfälle eine "Neue RAF" herauf beschwören oder Spitzenpolitiker wie Christian Lindner (Mitglied einer sogenannten liberalen deutschen Partei) in ihren social-media-posts plötzlich ein Rechtsstaatsverständnis offenbaren, welches derzeit wohl besser in Moskau oder in Ankara aufgehoben wäre  dann darf man sich schon wundern. Ohne etwas relativieren zu wollen.


Das wundert Dich? Für mich ist das nichts Neues. Wenn vor 20 Jahren mal an nem 1. Mai Stress gemacht wurde, wurde auch schon die RAF ausgerufen und der Kampf gegen die vielen Linksextremisten heraufbeschworen und Kritik an der Polizei war per se verboten.
Für mich sind das immer wiederkehrende Muster. Die Polizeiführung treibt ihre Spielchen, die Politiker treiben ihre Spielchen, die Linksradikalen / Autonomen treiben ihre Spielchen und die Medien bis auf paar Ausnahmen auch.
Oder um es mit der SZ zu sagen, es sind die üblichen Rituale der Gewalt.

Das Problem ist, dass unser Land grundsätzlich schon sehr Law & Order liebend ist und daher in so einer Sache immer die Rechten mehr profitieren.
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SGE_Werner schrieb:

Brodowin schrieb:

Wenn aber große deutsche Medienorgane z.B. anhand der Vorfälle eine "Neue RAF" herauf beschwören oder Spitzenpolitiker wie Christian Lindner (Mitglied einer sogenannten liberalen deutschen Partei) in ihren social-media-posts plötzlich ein Rechtsstaatsverständnis offenbaren, welches derzeit wohl besser in Moskau oder in Ankara aufgehoben wäre  dann darf man sich schon wundern. Ohne etwas relativieren zu wollen.


Das wundert Dich? Für mich ist das nichts Neues. Wenn vor 20 Jahren mal an nem 1. Mai Stress gemacht wurde, wurde auch schon die RAF ausgerufen und der Kampf gegen die vielen Linksextremisten heraufbeschworen und Kritik an der Polizei war per se verboten.
Für mich sind das immer wiederkehrende Muster. Die Polizeiführung treibt ihre Spielchen, die Politiker treiben ihre Spielchen, die Linksradikalen / Autonomen treiben ihre Spielchen und die Medien bis auf paar Ausnahmen auch.
Oder um es mit der SZ zu sagen, es sind die üblichen Rituale der Gewalt.

Das Problem ist, dass unser Land grundsätzlich schon sehr Law & Order liebend ist und daher in so einer Sache immer die Rechten mehr profitieren.

Natürlich sind es teilweise die ritualisierten Räuber und Gendarm Spielchen, die Linksradikale mit der Polizei führen. Das gehört sicher auch ein Stück weit zur Folklore in bestimmten Bezirken.

Was mich aber wirklich wundert, oder besser gesagt schockiert, ist die Tatsache, dass ein paar brennende Autos, ein paar verletzte Polizisten (und ja, jeder verletzte Mensch ist einer zu viel!) regelmäßig die nationale Sicherheit gefährden sollen oder in die terroristische Ecke geredet werden, während hunderte Todesopfer durch Rechtsextreme in diesem Land allein seit 1990 von der Öffentlichkeit, von den Medien und von den Stammtischen relativ gleichgültig hingenommen wurden. Was ist denn das für ein krankes Land, in dem wir leben?  

Was ist den mit den Leuten hier nicht in Ordnung?
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Gabriel kann man eh nicht ernst nehmen. Wirtschaftet die SPD runter, ist nie Kanzlerkandidat und die einzige wichtige Wahl, in der er Spitzenkandidat war, verliert er mit nem Minus von fast 15 % und einem schlechteren Landtagswahlergebnis als 14 Jahre später der heutige MinPräs Weil. Und das bei damals deutlich besseren Bundes-SPD-Werten.

Peinlich.
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SGE_Werner schrieb:

Brodowin schrieb:

Wenn aber große deutsche Medienorgane z.B. anhand der Vorfälle eine "Neue RAF" herauf beschwören oder Spitzenpolitiker wie Christian Lindner (Mitglied einer sogenannten liberalen deutschen Partei) in ihren social-media-posts plötzlich ein Rechtsstaatsverständnis offenbaren, welches derzeit wohl besser in Moskau oder in Ankara aufgehoben wäre  dann darf man sich schon wundern. Ohne etwas relativieren zu wollen.


Das wundert Dich? Für mich ist das nichts Neues. Wenn vor 20 Jahren mal an nem 1. Mai Stress gemacht wurde, wurde auch schon die RAF ausgerufen und der Kampf gegen die vielen Linksextremisten heraufbeschworen und Kritik an der Polizei war per se verboten.
Für mich sind das immer wiederkehrende Muster. Die Polizeiführung treibt ihre Spielchen, die Politiker treiben ihre Spielchen, die Linksradikalen / Autonomen treiben ihre Spielchen und die Medien bis auf paar Ausnahmen auch.
Oder um es mit der SZ zu sagen, es sind die üblichen Rituale der Gewalt.

Das Problem ist, dass unser Land grundsätzlich schon sehr Law & Order liebend ist und daher in so einer Sache immer die Rechten mehr profitieren.

Natürlich sind es teilweise die ritualisierten Räuber und Gendarm Spielchen, die Linksradikale mit der Polizei führen. Das gehört sicher auch ein Stück weit zur Folklore in bestimmten Bezirken.

Was mich aber wirklich wundert, oder besser gesagt schockiert, ist die Tatsache, dass ein paar brennende Autos, ein paar verletzte Polizisten (und ja, jeder verletzte Mensch ist einer zu viel!) regelmäßig die nationale Sicherheit gefährden sollen oder in die terroristische Ecke geredet werden, während hunderte Todesopfer durch Rechtsextreme in diesem Land allein seit 1990 von der Öffentlichkeit, von den Medien und von den Stammtischen relativ gleichgültig hingenommen wurden. Was ist denn das für ein krankes Land, in dem wir leben?  

Was ist den mit den Leuten hier nicht in Ordnung?
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Brodowin schrieb:

während hunderte Todesopfer durch Rechtsextreme in diesem Land allein seit 1990 von der Öffentlichkeit, von den Medien und von den Stammtischen relativ gleichgültig hingenommen wurden.


Ja, aber das waren halt meistens Ausländer oder Linke. Dazu haben die meisten Menschen in diesem Land eher keinen Bezug. Das sind "Fremde".

Zum Auto, zum Mief, zur spießigen Ordnung... Dazu hat der schnöde Deutsche in der Regel eben mehr Bezug. Wenn ein Auto brennt, könnte man sich halt vorstellen "Verdammt, das hätte auch meins sein können". Wenn ein Asylbewerber in einer Zelle in der Polizeiwache brennt, kann man sich nicht so sehr vorstellen "Verdammt, das hätte auch ich sein können".

Willkommen im alltäglichen Rassismus. Erinnert mich gerade abschließend an die Szene von Family Guy

https://www.youtube.com/watch?v=ucYjsKCE1lA
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Die Zeit hat ein Interview mit dem Polizeipräsident Leipzigs Torsten Schultze veröffentlicht, in dem er seine Sicht auf die Geschehnisse in der Silvesternacht schildert:

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-01/leipzig-connewitz-torsten-schultze-silvesternacht-angriffe-polizei-polizeipraesident

Seine Position ist natürlich eindeutig "pro Polizei". Soweit sich das anhand eines einzelnen Interviews beurteilen lässt, wirkt er aber nicht unbedingt wie der große Stratege einer manipulativen Kampagne, auch wenn er an einigen Stellen arg überzeichnet das Bild des braven Polizisten mit der Familie zu Hause bemüht und die andere Seite teilweise undifferenziert und vorgreifend als Verbrecher bezeichnet.
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Brodowin schrieb:

Wenn aber große deutsche Medienorgane z.B. anhand der Vorfälle eine "Neue RAF" herauf beschwören oder Spitzenpolitiker wie Christian Lindner (Mitglied einer sogenannten liberalen deutschen Partei) in ihren social-media-posts plötzlich ein Rechtsstaatsverständnis offenbaren, welches derzeit wohl besser in Moskau oder in Ankara aufgehoben wäre  dann darf man sich schon wundern. Ohne etwas relativieren zu wollen.


Das wundert Dich? Für mich ist das nichts Neues. Wenn vor 20 Jahren mal an nem 1. Mai Stress gemacht wurde, wurde auch schon die RAF ausgerufen und der Kampf gegen die vielen Linksextremisten heraufbeschworen und Kritik an der Polizei war per se verboten.
Für mich sind das immer wiederkehrende Muster. Die Polizeiführung treibt ihre Spielchen, die Politiker treiben ihre Spielchen, die Linksradikalen / Autonomen treiben ihre Spielchen und die Medien bis auf paar Ausnahmen auch.
Oder um es mit der SZ zu sagen, es sind die üblichen Rituale der Gewalt.

Das Problem ist, dass unser Land grundsätzlich schon sehr Law & Order liebend ist und daher in so einer Sache immer die Rechten mehr profitieren.
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doch mich wundert das auch, denn wir waren da mal weiter.

es ist von einer gesellschaft durchaus auch zu erwarten, dass sie sich weiterentwickelt, was sie ja zum glueck wenigestens partiell auch getan hat.

wir erleben seit 2015 aber leider wieder massive rückschritte und heute muss man sich rechtfertigen wenn man die polizei kritisiert oder wenn man auf rassisten deutet und und und....

es wäre gut, wenn sich mehr leute wundern würden und es nicht als normal betrachten würden.
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Die Zeit hat ein Interview mit dem Polizeipräsident Leipzigs Torsten Schultze veröffentlicht, in dem er seine Sicht auf die Geschehnisse in der Silvesternacht schildert:

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-01/leipzig-connewitz-torsten-schultze-silvesternacht-angriffe-polizei-polizeipraesident

Seine Position ist natürlich eindeutig "pro Polizei". Soweit sich das anhand eines einzelnen Interviews beurteilen lässt, wirkt er aber nicht unbedingt wie der große Stratege einer manipulativen Kampagne, auch wenn er an einigen Stellen arg überzeichnet das Bild des braven Polizisten mit der Familie zu Hause bemüht und die andere Seite teilweise undifferenziert und vorgreifend als Verbrecher bezeichnet.
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Dieser Torsten Schultze hat schon recht, der Angriff durch die Polizei war geplant und organisiert gewesen
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doch mich wundert das auch, denn wir waren da mal weiter.

es ist von einer gesellschaft durchaus auch zu erwarten, dass sie sich weiterentwickelt, was sie ja zum glueck wenigestens partiell auch getan hat.

wir erleben seit 2015 aber leider wieder massive rückschritte und heute muss man sich rechtfertigen wenn man die polizei kritisiert oder wenn man auf rassisten deutet und und und....

es wäre gut, wenn sich mehr leute wundern würden und es nicht als normal betrachten würden.
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Wenn wir aufhören uns zu wundern und resignieren kann man verzweifeln.


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