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Pro und Contra Videoüberwachung in der Öffentlichkeit

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Raggamuffin schrieb:

Weil das ein unheimlich überhebliches und naives Argument ist. Wenn du nichts zu verbergen hast, dann nehme ich an, dass du auch keine Vorhänge oder Rolläden an deinen Fenstern hast.

Das finde ich jetzt hingegen ein schwaches Argument. Es geht ja eben gerade nicht um den privaten Rückzugsraum, den jeder mit Vorhängen und Rolläden schützen kann, wie er will. Und das möchte niemand irgendjemand streitig machen. Es geht um die Öffentlichkeit.

Wenn jemand nix gegen Video-Aufnahmen an öffentlichen Plätzen hat, bedeutet das nicht, dass er beim Duschen, beim in der Nase popeln oder beim Kacken-Gehen in der Öffentlichkeit stehen will.

Das mit dem Verzicht auf Vorhänge und Rollläden ist mindestens so plakativ, wie wenn ich Leuten unterstellen würde, dass die alle relativ spektakuläre Leben führen müssten, die sich  gegen die Video-Überwachung auf öffentlichen Plätzen aussprechen. Vielleicht seid ihr ja tatsächlich so aufsehenerregend, dass sich Leute dafür interessieren, wie ihr einen Marktplatz überquert, könnte ich dann sagen. Ich für meinen Teil gehe dagen davon aus, dass ich selber sowas von unspektakulär bin, sowas von uninteressant, dass ich nicht mal jemandem auffallen würde, selbst wenn jemand meine - von einer Überwachungskamera - aufgezeichneten Bilder in der Öffentlichkeit ansieht. Aber vermutlich bin ich naiv.
Basaltkopp schrieb:

Ich kann mich halt benehmen.

echt, Du???
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Ich möchte auch nicht ständig und an jedem Ort von Kameras beobachtet werden. Schreckliche Vorstellung. An öffentlichen Orten mit großem Publikumsverkehr oder Parkplätzen habe ich damit keine Probleme.
Man sollte zwischen Videoüberwachung und Videoaufzeichnung unterscheiden. Gerade aus Datenschutzgründen. Oft findet mithilfe der Videotechnik nur eine elektronische Überwachung statt. Da sitzt ein Beamter vor etlichen Bildschirmen und beobachtet und zeichnet nur dann auf, wenn er was strafrechtlich relevantes sieht oder vermutet. (Ähnlich wie ein Polizist auf Streife.) Das ist ein erheblicher Unterschied zu einer permanenten Überwachung und Datenspeicherung. Ansonsten glaube ich auch, dass bei vielen Problemen die Videoanlagen nur einen Verdrängungseffekt haben. Die Dealer z. B. gehen halt eine Straße weiter.
Basaltkopp schrieb:

Ich kann mich halt benehmen.



Na dann.
Brodowin schrieb:

Vielleicht seid ihr ja tatsächlich so aufsehenerregend, dass sich Leute dafür interessieren, wie ihr einen Marktplatz überquert, könnte ich dann sagen. Ich für meinen Teil gehe dagen davon aus, dass ich selber sowas von unspektakulär bin, sowas von uninteressant, dass ich nicht mal jemandem auffallen würde, selbst wenn jemand meine - von einer Überwachungskamera - aufgezeichneten Bilder in der Öffentlichkeit ansieht.

Wusstest du, dass die meisten Terroristen sich immer völlig unauffällig verhalten?
Raggamuffin schrieb:

Wusstest du, dass die meisten Terroristen sich immer völlig unauffällig verhalten?

Dass die Videoüberwachung keinen Terroranschlag verhindert, darüber herrscht glaube ich Einvernehmen. Deshalb war dieses Thema im entsprechenden Thread auch deplatziert.
Raggamuffin schrieb:  


Basaltkopp schrieb:
Ich kann mich halt benehmen.


Na dann.

Immerhin habe ich keine Angst davor, von einer Kamera erfasst zu werden.
Die meisten Geschäfte sind videoüberwacht. Wenn ich England bin, werde ich wahrscheinlich am Tag 10.000 mal gefilmt, so what, ich durfte bisher immer wieder rein. In Gießen wurde so eine Gruppe syrischer Flüchtlinge ermittelt, aus der ein 14-Jähriger einen 47 Jahre alten Mann niedergestochen hat. Ich befürworte eine erweiterte Videoüberwachung, sie dient der Strafermittlung und der Abschreckung. Zur Terrorbekämpfung nützt es aber natürlich nicht.
Basaltkopp schrieb:  


Raggamuffin schrieb:  


Basaltkopp schrieb:
Ich kann mich halt benehmen.


Na dann.


Immerhin habe ich keine Angst davor, von einer Kamera erfasst zu werden.

Das ist immer gut, wenn es einem selbst nichts ausmacht. Haben deine Verwandten und Bekannten auch nichts zu verbergen? Oder mal andersrum gefragt, wann wäre denn für dich die Grenze zur Privatsphäre überschritten?
Keine Ahnung, ich hoffe es mal für sie.  Für mich ist der Nutzen größer als die Unannehmlichkeit. Du siehst das anders. Völlig okay. Wenn jeder der gleichen Meinung wäre, würde eine Diskussion eher langweilig.
In den eigenen 4 Wänden bin ich schon gerne für mich.
WuerzburgerAdler schrieb:  


Raggamuffin schrieb:
Wusstest du, dass die meisten Terroristen sich immer völlig unauffällig verhalten?


Dass die Videoüberwachung keinen Terroranschlag verhindert, darüber herrscht glaube ich Einvernehmen. Deshalb war dieses Thema im entsprechenden Thread auch deplatziert.

Ganz so sollte man es nicht stehen lassen. Wenn aufgrund einer Videoüberwachung ein Täter ermittelt werden kann, dann können Folgetaten verhindert oder zumindest unwahrscheinlicher werden. Beispiel, das geplante Bombenattentat auf den Bonner Bahnhof 2012. Übrigens, durch eine Videoaufzeichnung einer Kamera von McDonalds konnte der Täter ermittelt werden.
Wie ist das denn? Ich arbeite ja in einem öffentlichem Gebäude mit einem hohen Aufkommen von Publikumsverkehr. Man nennt sowas auch Rathaus. Das ist jetzt ein öffentliches Gebäude und gleichzeitig mein Arbeitsplatz.
Wie verhält sich das dann mit ner Videoüberwachung? Da wird ja quasi meine Arbeit gleich mitüberwacht, rüstet man hier (wie breit gewünscht) auf.
Hättet ihr Befürworter sowas gerne, dass man euch am Arbeitsplatz durchgehend mit ner Videokamera erfasst?
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Raggamuffin schrieb:  


Brodowin schrieb:
Vielleicht seid ihr ja tatsächlich so aufsehenerregend, dass sich Leute dafür interessieren, wie ihr einen Marktplatz überquert, könnte ich dann sagen. Ich für meinen Teil gehe dagen davon aus, dass ich selber sowas von unspektakulär bin, sowas von uninteressant, dass ich nicht mal jemandem auffallen würde, selbst wenn jemand meine - von einer Überwachungskamera - aufgezeichneten Bilder in der Öffentlichkeit ansieht.


Wusstest du, dass die meisten Terroristen sich immer völlig unauffällig verhalten?

Ich persönlich finde, dass sie sich spätestesn dann auffällig verhalten, wenn sie einen Sattelschlepper in einen Weihnachtsmarkt steuern.
Ein Büro in einer Behörde jetzt als großartig öffentlichen Platz zu bezeichnen finde ich dann auch sehr weit her geholt.
Ich arbeite in einem Amt bei der Bundeswehr und wollte in meinem Büro auch nicht permanent beobachtet werden. Wobei der Unterschied ja ist, dass auf einem öffentlichen Platz hunderte oder sogar tausende Menschen beobachtet werden und in meinem Büro nur ich und gelegentlich ein Kollege.
Basaltkopp schrieb:

Ein Büro in einer Behörde jetzt als großartig öffentlichen Platz zu bezeichnen finde ich dann auch sehr weit her geholt.
Ich arbeite in einem Amt bei der Bundeswehr und wollte in meinem Büro auch nicht permanent beobachtet werden. Wobei der Unterschied ja ist, dass auf einem öffentlichen Platz hunderte oder sogar tausende Menschen beobachtet werden und in meinem Büro nur ich und gelegentlich ein Kollege.

Mein Büro ist für den Publikumsverkehr offen und es gibt durchaus Leute, die der Meinung sind, man müsste den Publikumsverkehr in öffentlichen Gebäuden wie Rathäusern sehr strikt überwachen. Ich finde nicht, dass das abwegig ist. Das gleiche gilt natürlich auch für Menschenin Ladengeschäften, Cafes Bahnhöfen und auf Flugplätzen. Die sind am Arbeitsplatz einer permanenten Kontrolle ausgesetzt. Kannst mal mit meinem Bruder reden, der arbeitet am Flughafen und der findet das mega beschissen. Der wurde bezüglich seiner Tätigkeit auch schon von seinem Chef angesprochen, dass man das so und so nicht machen kann.
Das sind, nur so nebenbei, die Kollateralschäden, die man hier bereitwillig in Kauf nimmt. Dabei möchte ich klarstellen, dass ein Flughafen tatsächlich heute kaum mehr ohne Videoüberwachung auskommt, das ist mir schon klar. Mir ging es nur darum darzustellen, wie sich das anfühlt, wenn man permanent überwacht wird!
FrankenAdler schrieb:

Wie ist das denn? Ich arbeite ja in einem öffentlichem Gebäude mit einem hohen Aufkommen von Publikumsverkehr. Man nennt sowas auch Rathaus. Das ist jetzt ein öffentliches Gebäude und gleichzeitig mein Arbeitsplatz.
Wie verhält sich das dann mit ner Videoüberwachung? Da wird ja quasi meine Arbeit gleich mitüberwacht, rüstet man hier (wie breit gewünscht) auf.
Hättet ihr Befürworter sowas gerne, dass man euch am Arbeitsplatz durchgehend mit ner Videokamera erfasst?

Na klar, aber nur wenn es auch live im Fernsehen übertragen wird. Dann geht es Dir wie dem Bundes-Jogi, da sehen wir auch jeden Sackkratzer und Nasenpopler. Wird bestimmt lustig.
Tut mir leid, aber zu Deinem abwegigen Beitrag fällt einem wirklich nichts ernsthaftes ein.
Geh  zu einem Fachanwalt für Arbeitsrecht. Der erzählt Dir dann wie die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zur Videoüberwachung am Arbeitsplatz aussieht.
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FrankenAdler schrieb:

Wie ist das denn? Ich arbeite ja in einem öffentlichem Gebäude mit einem hohen Aufkommen von Publikumsverkehr. Man nennt sowas auch Rathaus. Das ist jetzt ein öffentliches Gebäude und gleichzeitig mein Arbeitsplatz.
Wie verhält sich das dann mit ner Videoüberwachung? Da wird ja quasi meine Arbeit gleich mitüberwacht, rüstet man hier (wie breit gewünscht) auf.
Hättet ihr Befürworter sowas gerne, dass man euch am Arbeitsplatz durchgehend mit ner Videokamera erfasst?

Nein, darum geht es mir persönlich zumindest nicht. Es geht nicht darum jemandem auf die Finger zu schauen. Es geht auch nicht um umfassende Überwachung.  Es geht maximal um die Frage, ob es Sinn macht, bestimmte, viel frequentierte Orte so auszustatten, dass man im Bedarfsfall auf Bild-Material zurück geifen kann, welches bei der Aufklärung von Straftaten hilft. So wie es eben an u.a. in Tankstellen, Fußballstadien, Bahnhöfen, in S-Bahnen und Bussen Gang und Gäbe ist.

Es soll ja Beispiele geben, in denen es geholfen hat, Straftäter von schwerwiegenden Gewaltverbrechen zu überführen.
hawischer schrieb:  


FrankenAdler schrieb:
Wie ist das denn? Ich arbeite ja in einem öffentlichem Gebäude mit einem hohen Aufkommen von Publikumsverkehr. Man nennt sowas auch Rathaus. Das ist jetzt ein öffentliches Gebäude und gleichzeitig mein Arbeitsplatz.
Wie verhält sich das dann mit ner Videoüberwachung? Da wird ja quasi meine Arbeit gleich mitüberwacht, rüstet man hier (wie breit gewünscht) auf.
Hättet ihr Befürworter sowas gerne, dass man euch am Arbeitsplatz durchgehend mit ner Videokamera erfasst?


Na klar, aber nur wenn es auch live im Fernsehen übertragen wird. Dann geht es Dir wie dem Bundes-Jogi, da sehen wir auch jeden Sackkratzer und Nasenpopler. Wird bestimmt lustig.
Tut mir leid, aber zu Deinem abwegigen Beitrag fällt einem wirklich nichts ernsthaftes ein.

Ich sag dir dann Bescheid, falls deine Arroganz irgendwann mal für irgendwas gut und hilfreich wird. Ansonsten kümmer dich einfach nur um Dinge die dir nicht abwegig erscheinen und spar dir Kommentare zu allen anderen.
Das wäre doch ein Vorschlag der dir entgegenkommen dürfte.
Ist es nicht so, dass Menschen die sich als konservativ verstehen durchaus seit jeher für ihren Mangel an Empathie gegenüber den Bedürfnissen Anderer bekannt waren? So gesehen bist du auch in diesem Punkt ein Musterbeispiel für einen echten Konservativen!
Glückwunsch!
Brodowin schrieb:  


FrankenAdler schrieb:
Wie ist das denn? Ich arbeite ja in einem öffentlichem Gebäude mit einem hohen Aufkommen von Publikumsverkehr. Man nennt sowas auch Rathaus. Das ist jetzt ein öffentliches Gebäude und gleichzeitig mein Arbeitsplatz.
Wie verhält sich das dann mit ner Videoüberwachung? Da wird ja quasi meine Arbeit gleich mitüberwacht, rüstet man hier (wie breit gewünscht) auf.
Hättet ihr Befürworter sowas gerne, dass man euch am Arbeitsplatz durchgehend mit ner Videokamera erfasst?


Nein, darum geht es mir persönlich zumindest nicht. Es geht nicht darum jemandem auf die Finger zu schauen. Es geht auch nicht um umfassende Überwachung.  Es geht maximal um die Frage, ob es Sinn macht, bestimmte, viel frequentierte Orte so auszustatten, dass man im Bedarfsfall auf Bild-Material zurück geifen kann, welches bei der Aufklärung von Straftaten hilft. So wie es eben an u.a. in Tankstellen, Fußballstadien, Bahnhöfen, in S-Bahnen und Bussen Gang und Gäbe ist.


Es soll ja Beispiele geben, in denen es geholfen hat, Straftäter von schwerwiegenden Gewaltverbrechen zu überführen.

Genau. Und alle die durch die Überwachung negative Konsequenzen haben sind dann halt den Kollateralschäden die das öffentliche Interesse nach Sicherheit mit sich bringt zum Opfer gefallen. Kann man nix machen, kann man mit den hawischern dieser Welt auch nicht diskutieren. Ist sozusagen halt schon abwegig der Gedanke.
Meiner Meinung nach, sind das die Fragen die man sich stellen muss, wenn man über Überwachung diskutiert. Was bedeutet das für die/den Einzelne/n?
Wenn man damit aufhört diese Fragen zu stellen, dann beginnt man damit auf die persönlichen Freiheiten des Einzelnen zu schei.ßen. Und das ist dann ne Welt in der ich nicht so gerne leben möchte!


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