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Im Wahljahr 2017 - Wie geht es mit der AfD weiter?


Thread wurde von SGE_Werner am Montag, 01. Januar 2018, 20:30 Uhr um 20:30 Uhr gesperrt weil:
Genug diskutiert. Zeit für einen neuen!
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Du weißt ja, dass wir in Vielem einig, hier aber verschiedener Meinung sind.
Was eine Kandidatur Spahns als Hoffnungsträger aber bewirken würde, würde mich auch interessieren. Kommt halt sehr darauf an, welche Meinung er bei den "einschlägigen" Themen vertritt.

Was mich wieder zu einer kleinen Reminiszenz an peter veranlasst, der zusammen mit stefank hier mal fragte, was, außer einem besseren Gefühl, die AfD-Politik dem einzelnen Bürger denn überhaupt bringe.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Was mich wieder zu einer kleinen Reminiszenz an peter veranlasst, der zusammen mit stefank hier mal fragte, was, außer einem besseren Gefühl, die AfD-Politik dem einzelnen Bürger denn überhaupt bringe.


Für mich ist da tatsächlich das entscheidende Merkmal: Wenn in Deutschland keine Ausländer leben würden, mit was würde die AFD dann werben? Schau mal nach, z.B. was der offizielle twitter Kanal so macht. Keine Fakenews, nur AFD-News . Das bringt die AFD-Politik den Bürgern.
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Es kommt aber noch ein wichtiger Gesichtspunkt hinzu:

Mit ihrer Eurokritik hat die AfD den ersten Aufschwung erlebt. Wie später auch bediente sie das Angstpotenzial der Bürger ("mein Geld geht futsch!"). Hier näherten sich auch Leute dieser Partei, die mit Islamophobie, rechtem Gedankengut oder Ausländerhetze im Prinzip nichts zu tun hatten.

Die Flüchtlingswelle 2015 spülte die AfD dann - mit Pegida-Unterstützung - nach oben. Aus der Erinnerung an die eurokritische Partei erschien sie vielen Wählern, die wieder mit der Angstmasche gefangen wurden (Islamisierung), salonfähig. Die "Auswüchse", die allerdings das wahre Gesicht dieser Partei zeigten, wurden verdrängt.

Und noch etwas fiel der AfD zu: ein Wertewandel in der Gesellschaft. Leistungsdruck, Modernisierungsdruck, Freizeitdruck und verstärkte Unsicherheit über die eigene Zukunft machen die Menschen zunehmend egoistischer. Was interessiert mich ein Kriegsflüchtling, was interessiert mich Solidarität, der europäische Gedanke, fairer Handel - ich habe genug Sorgen. Und die Regierenden sind daran schuld. Also wähle ich die anderen, die kümmern sich wenigstens nicht um Dinge, die nur Geld kosten, sondern um Deutschland.
Ein Phänomen, das auch das Wiedererstarken der FDP sowie den anhaltenden SPD-Wählerschwund zumindest in teilen erklärt.

Die wahrhaft Schuldigen an den zunehmenden auch existentiellen Sorgen der Menschen erkennen sie nicht. Aber zusammen mit den "Ohnehin Rechten", die du erwähnt hast, ist das schon ein ganz schönes Potenzial.
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Ffm60ziger schrieb:
Und Roland Koch CDU mit seinen hetzerichen Ausländerwahlkampf


Hetzerischer Ausländerwahlkampf? Er sammelte damals Unterschriften gegen die Doppelte Staatsangehörigkeit.

WuerzburgerAdler schrieb:
Es kommt aber noch ein wichtiger Gesichtspunkt hinzu: Mit ihrer Eurokritik hat die AfD den ersten Aufschwung erlebt.


Sie wurde deswegen sogar gegründet. Als 1-Themen-Partei, so wie die Piraten im IT-Bereich.

WuerzburgerAdler schrieb:
Wie später auch bediente sie das Angstpotenzial der Bürger ("mein Geld geht futsch!").


Sie griff politisch das auf, wovor Wirtschaftsprofessoren öffentlich warnten (Prof. Hankel, Prof. Starbatty, usw. die gegen den ESM klagten und Prof. Sinn, der zeitgleich ein Buch über das Target2-Saldenrisiko herausbrachte). Die Probleme sind bis heute nach wie vor existent und nur durch das Flüchtlingsthema aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt.

WuerzburgerAdler schrieb:
Die Flüchtlingswelle 2015 spülte die AfD dann - mit Pegida-Unterstützung - nach oben. Aus der Erinnerung an die eurokritische Partei erschien sie vielen Wählern, die wieder mit der Angstmasche gefangen wurden (Islamisierung), salonfähig.


Ok, die Bürger haben Angst. Wenn aber schon die Partei 14% in Zeiten holt, wo es gleichzeitig boomt und vor einer Überhitzung der Wirtschaft gewarnt wird, dann möchte ich nicht erleben, was passiert, wenn es mal Rezession gibt.

WuerzburgerAdler schrieb:
 Und noch etwas fiel der AfD zu: ein Wertewandel in der Gesellschaft. Leistungsdruck, Modernisierungsdruck, Freizeitdruck und verstärkte Unsicherheit über die eigene Zukunft machen die Menschen zunehmend egoistischer. Was interessiert mich ein Kriegsflüchtling, was interessiert mich Solidarität, der europäische Gedanke, fairer Handel - ich habe genug Sorgen.


Das sind so Erklärungsansätze, nach denen ich auf der Suche bin. Was passiert überhaupt innerhalb der Gesellschaft? Ich lese ja wirklich fast alle relevanten wichtigen Nachrichten online. Aber noch mehr als die interessieren mich die Online-Kommentare unter den Artikeln von welt.de, spiegel.de, t-online.de, heise.de, faz.net, focus.de.
Da hat sich dramatisch was verschoben in den letzten Jahren. Immer häufiger äußert sich die Wut der Bürger auf die politischen Zustände. Die einzige Reaktion der Betreiber ist, entweder die Kommentare zu löschen oder aber die Kommentierfunktion gar nicht mehr freizuschalten. Fast jeder zweite Artikel aus Politik/Wirtschaft ist mittlerweile unkommentierbar.
Ich habe einfach den Eindruck, dass sehr viele Menschen gar nicht mitgenommen werden und man ihre Sorgen und Ängste ernst nimmt, sondern man versucht, den Deckel drauf zu machen und sich wundert, wenn der Topf doch hochfliegt.
In GB waren die Leute mehrheitlich unzufrieden, so dass sie jetzt aus der EU austreten. Es wird sich zeigen, ob die Maßnahme den Leuten mehr Zufriedenheit bringt. Um 2021/2022 werden wir da mehr wissen. Ist der Brexit eigentlich was Rechtsradikales?

WuerzburgerAdler schrieb:
Und die Regierenden sind daran schuld.


Wer am Ruder sitzt, hat halt die Rahmenbedingungen zu schaffen und kann nicht sagen, er war nicht verantwortlich.

WuerzburgerAdler schrieb:
Die wahrhaft Schuldigen an den zunehmenden auch existentiellen Sorgen der Menschen erkennen sie nicht.


Die wären?
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Ffm60ziger schrieb:
Und Roland Koch CDU mit seinen hetzerichen Ausländerwahlkampf


Hetzerischer Ausländerwahlkampf? Er sammelte damals Unterschriften gegen die Doppelte Staatsangehörigkeit.

WuerzburgerAdler schrieb:
Es kommt aber noch ein wichtiger Gesichtspunkt hinzu: Mit ihrer Eurokritik hat die AfD den ersten Aufschwung erlebt.


Sie wurde deswegen sogar gegründet. Als 1-Themen-Partei, so wie die Piraten im IT-Bereich.

WuerzburgerAdler schrieb:
Wie später auch bediente sie das Angstpotenzial der Bürger ("mein Geld geht futsch!").


Sie griff politisch das auf, wovor Wirtschaftsprofessoren öffentlich warnten (Prof. Hankel, Prof. Starbatty, usw. die gegen den ESM klagten und Prof. Sinn, der zeitgleich ein Buch über das Target2-Saldenrisiko herausbrachte). Die Probleme sind bis heute nach wie vor existent und nur durch das Flüchtlingsthema aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt.

WuerzburgerAdler schrieb:
Die Flüchtlingswelle 2015 spülte die AfD dann - mit Pegida-Unterstützung - nach oben. Aus der Erinnerung an die eurokritische Partei erschien sie vielen Wählern, die wieder mit der Angstmasche gefangen wurden (Islamisierung), salonfähig.


Ok, die Bürger haben Angst. Wenn aber schon die Partei 14% in Zeiten holt, wo es gleichzeitig boomt und vor einer Überhitzung der Wirtschaft gewarnt wird, dann möchte ich nicht erleben, was passiert, wenn es mal Rezession gibt.

WuerzburgerAdler schrieb:
 Und noch etwas fiel der AfD zu: ein Wertewandel in der Gesellschaft. Leistungsdruck, Modernisierungsdruck, Freizeitdruck und verstärkte Unsicherheit über die eigene Zukunft machen die Menschen zunehmend egoistischer. Was interessiert mich ein Kriegsflüchtling, was interessiert mich Solidarität, der europäische Gedanke, fairer Handel - ich habe genug Sorgen.


Das sind so Erklärungsansätze, nach denen ich auf der Suche bin. Was passiert überhaupt innerhalb der Gesellschaft? Ich lese ja wirklich fast alle relevanten wichtigen Nachrichten online. Aber noch mehr als die interessieren mich die Online-Kommentare unter den Artikeln von welt.de, spiegel.de, t-online.de, heise.de, faz.net, focus.de.
Da hat sich dramatisch was verschoben in den letzten Jahren. Immer häufiger äußert sich die Wut der Bürger auf die politischen Zustände. Die einzige Reaktion der Betreiber ist, entweder die Kommentare zu löschen oder aber die Kommentierfunktion gar nicht mehr freizuschalten. Fast jeder zweite Artikel aus Politik/Wirtschaft ist mittlerweile unkommentierbar.
Ich habe einfach den Eindruck, dass sehr viele Menschen gar nicht mitgenommen werden und man ihre Sorgen und Ängste ernst nimmt, sondern man versucht, den Deckel drauf zu machen und sich wundert, wenn der Topf doch hochfliegt.
In GB waren die Leute mehrheitlich unzufrieden, so dass sie jetzt aus der EU austreten. Es wird sich zeigen, ob die Maßnahme den Leuten mehr Zufriedenheit bringt. Um 2021/2022 werden wir da mehr wissen. Ist der Brexit eigentlich was Rechtsradikales?

WuerzburgerAdler schrieb:
Und die Regierenden sind daran schuld.


Wer am Ruder sitzt, hat halt die Rahmenbedingungen zu schaffen und kann nicht sagen, er war nicht verantwortlich.

WuerzburgerAdler schrieb:
Die wahrhaft Schuldigen an den zunehmenden auch existentiellen Sorgen der Menschen erkennen sie nicht.


Die wären?
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Das sind so Erklärungsansätze, nach denen ich auf der Suche bin. Was passiert überhaupt innerhalb der Gesellschaft? Ich lese ja wirklich fast alle relevanten wichtigen Nachrichten online. Aber noch mehr als die interessieren mich die Online-Kommentare unter den Artikeln von welt.de, spiegel.de, t-online.de, heise.de, faz.net, focus.de.
Da hat sich dramatisch was verschoben in den letzten Jahren. Immer häufiger äußert sich die Wut der Bürger auf die politischen Zustände. Die einzige Reaktion der Betreiber ist, entweder die Kommentare zu löschen oder aber die Kommentierfunktion gar nicht mehr freizuschalten. Fast jeder zweite Artikel aus Politik/Wirtschaft ist mittlerweile unkommentierbar.

Das erklärt, warum zumindest mir deine Ansichten leicht außerhalb der Realität angesiedelt zu sein scheinen. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen über das Phänomen der Internetkommentare und ihren fehlenden Bezug zur Wirklichkeit. Wenn man diese als Ausgangsbasis seiner Überlegungen nimmt, landet man automatisch in einer befremdlich erscheinenden Struktur.
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Das sind so Erklärungsansätze, nach denen ich auf der Suche bin. Was passiert überhaupt innerhalb der Gesellschaft? Ich lese ja wirklich fast alle relevanten wichtigen Nachrichten online. Aber noch mehr als die interessieren mich die Online-Kommentare unter den Artikeln von welt.de, spiegel.de, t-online.de, heise.de, faz.net, focus.de.
Da hat sich dramatisch was verschoben in den letzten Jahren. Immer häufiger äußert sich die Wut der Bürger auf die politischen Zustände. Die einzige Reaktion der Betreiber ist, entweder die Kommentare zu löschen oder aber die Kommentierfunktion gar nicht mehr freizuschalten. Fast jeder zweite Artikel aus Politik/Wirtschaft ist mittlerweile unkommentierbar.

Das erklärt, warum zumindest mir deine Ansichten leicht außerhalb der Realität angesiedelt zu sein scheinen. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen über das Phänomen der Internetkommentare und ihren fehlenden Bezug zur Wirklichkeit. Wenn man diese als Ausgangsbasis seiner Überlegungen nimmt, landet man automatisch in einer befremdlich erscheinenden Struktur.
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An diesen wissenschaftlichen Untersuchungen wäre ich sehr interessiert. Für mich geben diese einen Meinungsspiegel wieder, wo man sehen kann, wie die öffentliche Reaktion auf etwas ist.
Nicht repräsentativ, klar, aber offenbar doch so stark, dass man die Meinungen zunehmend unterdrücken muss.
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An diesen wissenschaftlichen Untersuchungen wäre ich sehr interessiert. Für mich geben diese einen Meinungsspiegel wieder, wo man sehen kann, wie die öffentliche Reaktion auf etwas ist.
Nicht repräsentativ, klar, aber offenbar doch so stark, dass man die Meinungen zunehmend unterdrücken muss.
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

An diesen wissenschaftlichen Untersuchungen wäre ich sehr interessiert. Für mich geben diese einen Meinungsspiegel wieder, wo man sehen kann, wie die öffentliche Reaktion auf etwas ist.
Nicht repräsentativ, klar, aber offenbar doch so stark, dass man die Meinungen zunehmend unterdrücken muss.

Es ist schon auffällig, dass du als doch nach deinen Worten so internetaffiner Mensch auf den Hinweis der zahlreichen existierenden Studien nicht etwa denkst "interessant"  und das Stichwort bei Google eingibst (dann fändest du z.B. sofort das hier https://www.welt.de/vermischtes/article151981469/Wie-das-Netz-unsere-Psyche-veraendert.html), sondern hier als Antwort "wäre ich sehr interessiert" reinschreibst. Um dann mit einer Verschwörungstheorie ("dass man die Meinungen zunehmend unterdrücken muss") zu enden.
Könnte es etwa sein, dass du in Wirklichkeit gar kein Fragender, sondern Teil der rechtspopulistischen Internetblase bist?
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@ eintrachtfrankfurt2005

Mal unabhänig davon... Wenn Du praktisch fast jedes Argument für nicht stichhaltig hältst, musst Du ja schon eine klare Meinung haben, was stichhaltig sein könnte, sonst könntest Du ja nicht so vehement und sicher ausschließen. Da stellt sich für mich der Sinn der Nachfrage. Und ob eine wissenschaftliche Studie, eine repräsentative Wahlstatistik oder Vergleiche mit früher auch nur irgendwie Dich dazu bewegen könnte, nicht genauso zu widersprechen.

P.S. Die Pro DM ist im Laufe der Zeit immer weiter nach rechts gerückt. Sie fing nur mit dem einen Thema an, dann kamen andere dazu, vor allem, als klar war, dass der Euro nicht zu verhindern ist (Anfang der 00er Jahre).

Unabhängig davon... Wenn Du meinst, dass diese Splitterparteien ernsthafte Alternativangebote sind, dann kann ich auch nichts mehr daran ändern. Welcher Protestwähler wählt Parteien, die überhaupt nicht in den Medien vertreten sind und keine Aussicht auf mehr als 0,5 % haben? Vor allem, wenn es andere Protestparteien gibt, über die ständig geredet wird, vor denen Panik geschoben wird und die in Umfragen eine bedeutende Prozentzahl haben... Auch Anfang der 30er haben sich die Leute von den kleineren Parteien auf dem rechten Flügel auf die rechte Partei mit der größten Bandbreite festgelegt, so dass DVP, DNVP, die Bauernpartei (CNBL) schwächer und die NSDAP immer stärker wurde. Was sollen die Leute auch schon mit den 3-4 % bei der CNBL bewirken, wenn es da eine Partei mit bereits 15 oder 18 % gibt, die fast das selbe vertritt wie die CNBL...

Was man auch nicht vergessen darf... Die Stammwählerschaft, vor allem bei den Volksparteien, ist deutlich eingebrochen. Demnach ist natürlich mehr Bewegung drin. Die 4 % der NPD 1969 sind für mich genauso stark einzuschätzen wie die 12,6 % jetzt von der AfD.

Ich habe jedenfalls nicht gemerkt, dass die rechte Wählerschaft gewachsen ist. Was die AfD fordert, war vor 20 Jahren noch normaler "rechter Parteiflügel der Union". Wenn man natürlich diesen Flügel verkümmern lässt und dessen Meinung bin ich, dann schluckt man als CDU die Stimmen von SPD, aber schafft Platz für eine Alternative rechts. Selbiges ist ja mit der WASG/Linken bei der SPD passiert, als die ihren linken Flügel hat verkümmern lassen.

Es sind für mich diverse Faktoren, die da einfließen. Aber das sind alles Entwicklungen, die nicht plötzlich vor 4, 5 Jahren eingetreten sind. Auch gewisse wahlpsychologischen Punkte (Mehr Asylbewerber = mehr Wähler nach rechts) waren schon früher so. Mit der Zeit potenziert sich das Ganze eben und die AfD ist zum richtigen Zeitpunkt da gewesen.
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

An diesen wissenschaftlichen Untersuchungen wäre ich sehr interessiert. Für mich geben diese einen Meinungsspiegel wieder, wo man sehen kann, wie die öffentliche Reaktion auf etwas ist.
Nicht repräsentativ, klar, aber offenbar doch so stark, dass man die Meinungen zunehmend unterdrücken muss.

Es ist schon auffällig, dass du als doch nach deinen Worten so internetaffiner Mensch auf den Hinweis der zahlreichen existierenden Studien nicht etwa denkst "interessant"  und das Stichwort bei Google eingibst (dann fändest du z.B. sofort das hier https://www.welt.de/vermischtes/article151981469/Wie-das-Netz-unsere-Psyche-veraendert.html), sondern hier als Antwort "wäre ich sehr interessiert" reinschreibst. Um dann mit einer Verschwörungstheorie ("dass man die Meinungen zunehmend unterdrücken muss") zu enden.
Könnte es etwa sein, dass du in Wirklichkeit gar kein Fragender, sondern Teil der rechtspopulistischen Internetblase bist?
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Sorry, aber der Artikel hat recht wenig Bezug zu dem, was Du mir vorwirfst. Und mit einer Verschwörungstheorie hat das Sperren von Kommentarfunktionen auch nichts zu tun. Entweder es passiert oder es passiert nicht, und ob dem so ist, kann ja jeder besonders bei SPON und t-online.de nachsehen.
Und ich bin höchstens sehr aktiver Teil des Internets.

SGE_Werner schrieb:
Wenn Du praktisch fast jedes Argument für nicht stichhaltig hältst, musst Du ja schon eine klare Meinung haben, was stichhaltig sein könnte, sonst könntest Du ja nicht so vehement und sicher ausschließen.


Die hab ich teilweise auch, aber die tut erst mal nichts zur Sache. Ich kann ja total falsch liegen, ich will die Meinung und Einschätzungen von anderen hören.

SGE_Werner schrieb:
Wenn Du meinst, dass diese Splitterparteien ernsthafte Alternativangebote sind, dann kann ich auch nichts mehr daran ändern. Welcher Protestwähler wählt Parteien, die überhaupt nicht in den Medien vertreten sind und keine Aussicht auf mehr als 0,5 % haben?


Ich hab die nicht als ernsthafte Alternativangebote bezeichnet. Aber wenn jemand Protest wählt, dann sollte er es tun, weil die Partei seinen Interessen am nächsten kommt.

SGE_Werner schrieb:
Ich habe jedenfalls nicht gemerkt, dass die rechte Wählerschaft gewachsen ist. Was die AfD fordert, war vor 20 Jahren noch normaler "rechter Parteiflügel der Union". Wenn man natürlich diesen Flügel verkümmern lässt und dessen Meinung bin ich, dann schluckt man als CDU die Stimmen von SPD, aber schafft Platz für eine Alternative rechts. Selbiges ist ja mit der WASG/Linken bei der SPD passiert, als die ihren linken Flügel hat verkümmern lassen.


Sehe ich auch so.



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Sorry, aber der Artikel hat recht wenig Bezug zu dem, was Du mir vorwirfst. Und mit einer Verschwörungstheorie hat das Sperren von Kommentarfunktionen auch nichts zu tun. Entweder es passiert oder es passiert nicht, und ob dem so ist, kann ja jeder besonders bei SPON und t-online.de nachsehen.
Und ich bin höchstens sehr aktiver Teil des Internets.

SGE_Werner schrieb:
Wenn Du praktisch fast jedes Argument für nicht stichhaltig hältst, musst Du ja schon eine klare Meinung haben, was stichhaltig sein könnte, sonst könntest Du ja nicht so vehement und sicher ausschließen.


Die hab ich teilweise auch, aber die tut erst mal nichts zur Sache. Ich kann ja total falsch liegen, ich will die Meinung und Einschätzungen von anderen hören.

SGE_Werner schrieb:
Wenn Du meinst, dass diese Splitterparteien ernsthafte Alternativangebote sind, dann kann ich auch nichts mehr daran ändern. Welcher Protestwähler wählt Parteien, die überhaupt nicht in den Medien vertreten sind und keine Aussicht auf mehr als 0,5 % haben?


Ich hab die nicht als ernsthafte Alternativangebote bezeichnet. Aber wenn jemand Protest wählt, dann sollte er es tun, weil die Partei seinen Interessen am nächsten kommt.

SGE_Werner schrieb:
Ich habe jedenfalls nicht gemerkt, dass die rechte Wählerschaft gewachsen ist. Was die AfD fordert, war vor 20 Jahren noch normaler "rechter Parteiflügel der Union". Wenn man natürlich diesen Flügel verkümmern lässt und dessen Meinung bin ich, dann schluckt man als CDU die Stimmen von SPD, aber schafft Platz für eine Alternative rechts. Selbiges ist ja mit der WASG/Linken bei der SPD passiert, als die ihren linken Flügel hat verkümmern lassen.


Sehe ich auch so.



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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Und mit einer Verschwörungstheorie hat das Sperren von Kommentarfunktionen auch nichts zu tun. Entweder es passiert oder es passiert nicht, und ob dem so ist, kann ja jeder besonders bei SPON und t-online.de nachsehen.

Ich hatte explizit deine Aussage, die Löschungen und Sperrungen dienten der Unterdrückung von unliebsamen Meinungen, als VT bezeichnet. Du antwortest nunmehr mit Derailing, indem du einfach so tust, als hätte ich mich auf das Sperren und Löschen als solches bezogen. Die Nebel lichten sich, und man kann ahnen, wo hier die Reise mit dir hingehen wird.
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Sorry, aber der Artikel hat recht wenig Bezug zu dem, was Du mir vorwirfst. Und mit einer Verschwörungstheorie hat das Sperren von Kommentarfunktionen auch nichts zu tun. Entweder es passiert oder es passiert nicht, und ob dem so ist, kann ja jeder besonders bei SPON und t-online.de nachsehen.
Und ich bin höchstens sehr aktiver Teil des Internets.

SGE_Werner schrieb:
Wenn Du praktisch fast jedes Argument für nicht stichhaltig hältst, musst Du ja schon eine klare Meinung haben, was stichhaltig sein könnte, sonst könntest Du ja nicht so vehement und sicher ausschließen.


Die hab ich teilweise auch, aber die tut erst mal nichts zur Sache. Ich kann ja total falsch liegen, ich will die Meinung und Einschätzungen von anderen hören.

SGE_Werner schrieb:
Wenn Du meinst, dass diese Splitterparteien ernsthafte Alternativangebote sind, dann kann ich auch nichts mehr daran ändern. Welcher Protestwähler wählt Parteien, die überhaupt nicht in den Medien vertreten sind und keine Aussicht auf mehr als 0,5 % haben?


Ich hab die nicht als ernsthafte Alternativangebote bezeichnet. Aber wenn jemand Protest wählt, dann sollte er es tun, weil die Partei seinen Interessen am nächsten kommt.

SGE_Werner schrieb:
Ich habe jedenfalls nicht gemerkt, dass die rechte Wählerschaft gewachsen ist. Was die AfD fordert, war vor 20 Jahren noch normaler "rechter Parteiflügel der Union". Wenn man natürlich diesen Flügel verkümmern lässt und dessen Meinung bin ich, dann schluckt man als CDU die Stimmen von SPD, aber schafft Platz für eine Alternative rechts. Selbiges ist ja mit der WASG/Linken bei der SPD passiert, als die ihren linken Flügel hat verkümmern lassen.


Sehe ich auch so.



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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Aber wenn jemand Protest wählt, dann sollte er es tun, weil die Partei seinen Interessen am nächsten kommt.


Puh. Da traust Du aber Protestwählern viel zu.
Ich glaub, dem typischen Protestwähler sind eins, zwei Themen wichtig und dann nimmt er sich die Partei, die am aussichtsreichsten für ihn erscheint, was die Wirkung des Protestes angeht.

Wenn ich drei Parteien habe, die alle für eine Obergrenze bei den Flüchtlingen sind und zwei in Umfragen bei 0,5 % liegen und die dritte bei 8 % und deswegen schon Union und Co. Panik schieben, dann wählt doch kein Protestwähler eine der beiden Kleinstparteien, nur weil die ihnen programmatisch insgesamt etwas mehr zusagen...
Vor allem: Welcher Protestwähler liest die Programme von Parteien oder interessiert sich für mehr als eben die 1, 2 großen Themen? Wenn Protestwähler das tun würden, würde die AfD nie im Leben 13 % bekommen, deren Programm ist zutiefst neoliberal, etwas, was vermutlich ein Großteil der AfD-Wähler ablehnen würde.

Man stelle sich eine rechtspopulistische Partei mit der Sozialpolitik der Linken vor, was die erst für ein Dauerpotenzial hätte... Die NSDAP hätte ohne das "S" in ihrer Bezeichnung wohl kaum die Bauern, Arbeitslosen etc. hinter sich gebracht.
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Aber wenn jemand Protest wählt, dann sollte er es tun, weil die Partei seinen Interessen am nächsten kommt.


Puh. Da traust Du aber Protestwählern viel zu.
Ich glaub, dem typischen Protestwähler sind eins, zwei Themen wichtig und dann nimmt er sich die Partei, die am aussichtsreichsten für ihn erscheint, was die Wirkung des Protestes angeht.

Wenn ich drei Parteien habe, die alle für eine Obergrenze bei den Flüchtlingen sind und zwei in Umfragen bei 0,5 % liegen und die dritte bei 8 % und deswegen schon Union und Co. Panik schieben, dann wählt doch kein Protestwähler eine der beiden Kleinstparteien, nur weil die ihnen programmatisch insgesamt etwas mehr zusagen...
Vor allem: Welcher Protestwähler liest die Programme von Parteien oder interessiert sich für mehr als eben die 1, 2 großen Themen? Wenn Protestwähler das tun würden, würde die AfD nie im Leben 13 % bekommen, deren Programm ist zutiefst neoliberal, etwas, was vermutlich ein Großteil der AfD-Wähler ablehnen würde.

Man stelle sich eine rechtspopulistische Partei mit der Sozialpolitik der Linken vor, was die erst für ein Dauerpotenzial hätte... Die NSDAP hätte ohne das "S" in ihrer Bezeichnung wohl kaum die Bauern, Arbeitslosen etc. hinter sich gebracht.
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SGE_Werner schrieb:

Man stelle sich eine rechtspopulistische Partei mit der Sozialpolitik der Linken vor, was die erst für ein Dauerpotenzial hätte...


Am Front National kann man das ganz gut beobachten. In den 70ern und 80ern traten die mit einem wirtschaftlich neoliberal, gesellschaftlich rechtsradikalem Programm an und konnten damit keine 10% erreichen. Erst mit dem protektionistischen Schwenk wurden die zweistellig.

Allerdings hat Frankreich im Gegensatz zu Deutschland eine sozialistische Tradition. Ich glaube daher nicht, dass der Front National in Deutschland funktionieren würde.

Bisher orientiert sich die AfD ja auch eher an der FPÖ, aber früher oder später wird der Höcke-Flügel eine protektionistisch-nationalistische Wirtschafts- und Sozialpolitik der AfD einfordern. Dann wird es spannend zu beobachten sein, welchen Weg die AfD einschlagen wird. Noch tummeln sich unter ihrem Dach eigentlich unvereinbare Ideologien.
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SGE_Werner schrieb:

Man stelle sich eine rechtspopulistische Partei mit der Sozialpolitik der Linken vor, was die erst für ein Dauerpotenzial hätte...


Am Front National kann man das ganz gut beobachten. In den 70ern und 80ern traten die mit einem wirtschaftlich neoliberal, gesellschaftlich rechtsradikalem Programm an und konnten damit keine 10% erreichen. Erst mit dem protektionistischen Schwenk wurden die zweistellig.

Allerdings hat Frankreich im Gegensatz zu Deutschland eine sozialistische Tradition. Ich glaube daher nicht, dass der Front National in Deutschland funktionieren würde.

Bisher orientiert sich die AfD ja auch eher an der FPÖ, aber früher oder später wird der Höcke-Flügel eine protektionistisch-nationalistische Wirtschafts- und Sozialpolitik der AfD einfordern. Dann wird es spannend zu beobachten sein, welchen Weg die AfD einschlagen wird. Noch tummeln sich unter ihrem Dach eigentlich unvereinbare Ideologien.
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Das, yolonaut, war ein super Beitrag!
Die Flügel innerhalb der AfD liegen weit auseinander. Mit Recht kann man behaupten, dass sich dort nicht nur Rassisten tummeln.
Allerdings protegiert und duldet man die! Interessant wird, ob der moderate Flügel sich dauerhaft durchsetzen kann, oder ob der ultranationalistische noch mehr den Ton angeben wird. Dann würder auch ich eine deutlichere Gewichtung der Sozialpolitik und protektionistische Ansätze in der Wirtschaftspolitik erwarten.
Interessant wäre dann auch, wie viele von den derzeitigen Wählern so einen Kurs mitgehen würden.
Klar ist, dass der neoliberale Absatz dauerhaft kaum tragen dürfte!
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Faszinierend wie sich Menschen im Internet zerfleischen, wie Menschen in die Links-Grüne Ecke geschrieben oder bezichtigt werden das sie Kandel unproblematisch finden, weil sie gegen die AfD sind.
Da muss ich schon lachen, obwohl es eigentlich traurig ist.

Vermeintliche Wähler der AfD wollen in keine Ecke gedrängt werden, schieben Leute aber in eine Ecke.
Die AfD nutzt die Sache natürlich auch, skurril bleiben für mich die Personen Steinbach und Cotar, zwei Frauen die selber Flüchtlinge sind und gegen Flüchtlinge sind.
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Man darf durchaus gespannt sein, wie es (nicht nur) mit der AfD weitergeht.
Nachdem die SPD ihren Vorsatz, der AfD die Oppositionsführerschaft nicht überlassen zu wollen, zugunsten der Möglichkeit, wieder an der Regierung teilhaben zu können, wird die AfD dann entsprechend im  
Es wird interessant sein zu sehen, wie die Parteien damit umgehen werden bis 2021. Vorausgesetzt, die neue Große Koalition hält bis dahin, was nicht unbedingt als sicher gilt.
Grün und Gelb werden es der Regierung auch nicht leicht machen.
Mal sehen, ob man trotz allem produktiv wird oder sich in Grabenkämpfen aufreibt.
Dass es doch nicht zur "GroKo" kommt, halte ich für unwahrscheinlich, Regierungsposten sind da einfach "zu sexy".
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Ffm60ziger schrieb:
Und Roland Koch CDU mit seinen hetzerichen Ausländerwahlkampf


Hetzerischer Ausländerwahlkampf? Er sammelte damals Unterschriften gegen die Doppelte Staatsangehörigkeit.

WuerzburgerAdler schrieb:
Es kommt aber noch ein wichtiger Gesichtspunkt hinzu: Mit ihrer Eurokritik hat die AfD den ersten Aufschwung erlebt.


Sie wurde deswegen sogar gegründet. Als 1-Themen-Partei, so wie die Piraten im IT-Bereich.

WuerzburgerAdler schrieb:
Wie später auch bediente sie das Angstpotenzial der Bürger ("mein Geld geht futsch!").


Sie griff politisch das auf, wovor Wirtschaftsprofessoren öffentlich warnten (Prof. Hankel, Prof. Starbatty, usw. die gegen den ESM klagten und Prof. Sinn, der zeitgleich ein Buch über das Target2-Saldenrisiko herausbrachte). Die Probleme sind bis heute nach wie vor existent und nur durch das Flüchtlingsthema aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt.

WuerzburgerAdler schrieb:
Die Flüchtlingswelle 2015 spülte die AfD dann - mit Pegida-Unterstützung - nach oben. Aus der Erinnerung an die eurokritische Partei erschien sie vielen Wählern, die wieder mit der Angstmasche gefangen wurden (Islamisierung), salonfähig.


Ok, die Bürger haben Angst. Wenn aber schon die Partei 14% in Zeiten holt, wo es gleichzeitig boomt und vor einer Überhitzung der Wirtschaft gewarnt wird, dann möchte ich nicht erleben, was passiert, wenn es mal Rezession gibt.

WuerzburgerAdler schrieb:
 Und noch etwas fiel der AfD zu: ein Wertewandel in der Gesellschaft. Leistungsdruck, Modernisierungsdruck, Freizeitdruck und verstärkte Unsicherheit über die eigene Zukunft machen die Menschen zunehmend egoistischer. Was interessiert mich ein Kriegsflüchtling, was interessiert mich Solidarität, der europäische Gedanke, fairer Handel - ich habe genug Sorgen.


Das sind so Erklärungsansätze, nach denen ich auf der Suche bin. Was passiert überhaupt innerhalb der Gesellschaft? Ich lese ja wirklich fast alle relevanten wichtigen Nachrichten online. Aber noch mehr als die interessieren mich die Online-Kommentare unter den Artikeln von welt.de, spiegel.de, t-online.de, heise.de, faz.net, focus.de.
Da hat sich dramatisch was verschoben in den letzten Jahren. Immer häufiger äußert sich die Wut der Bürger auf die politischen Zustände. Die einzige Reaktion der Betreiber ist, entweder die Kommentare zu löschen oder aber die Kommentierfunktion gar nicht mehr freizuschalten. Fast jeder zweite Artikel aus Politik/Wirtschaft ist mittlerweile unkommentierbar.
Ich habe einfach den Eindruck, dass sehr viele Menschen gar nicht mitgenommen werden und man ihre Sorgen und Ängste ernst nimmt, sondern man versucht, den Deckel drauf zu machen und sich wundert, wenn der Topf doch hochfliegt.
In GB waren die Leute mehrheitlich unzufrieden, so dass sie jetzt aus der EU austreten. Es wird sich zeigen, ob die Maßnahme den Leuten mehr Zufriedenheit bringt. Um 2021/2022 werden wir da mehr wissen. Ist der Brexit eigentlich was Rechtsradikales?

WuerzburgerAdler schrieb:
Und die Regierenden sind daran schuld.


Wer am Ruder sitzt, hat halt die Rahmenbedingungen zu schaffen und kann nicht sagen, er war nicht verantwortlich.

WuerzburgerAdler schrieb:
Die wahrhaft Schuldigen an den zunehmenden auch existentiellen Sorgen der Menschen erkennen sie nicht.


Die wären?
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:


Sie griff politisch das auf, wovor Wirtschaftsprofessoren öffentlich warnten (Prof. Hankel, Prof. Starbatty, usw. die gegen den ESM klagten und Prof. Sinn, der zeitgleich ein Buch über das Target2-Saldenrisiko herausbrachte). Die Probleme sind bis heute nach wie vor existent und nur durch das Flüchtlingsthema aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt.

Ach was. Keines der von den Professoren heraufbeschworenen Untergangsszenarien hat sich bewahrheitet. Im Gegenteil.

eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Ok, die Bürger haben Angst. Wenn aber schon die Partei 14% in Zeiten holt, wo es gleichzeitig boomt und vor einer Überhitzung der Wirtschaft gewarnt wird, dann möchte ich nicht erleben, was passiert, wenn es mal Rezession gibt.

Die Frage stellt sich deshalb nicht, weil das Angstpotenzial in guten Zeiten erwiesenermaßen größer ist als in schlechten.
eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Ich habe einfach den Eindruck, dass sehr viele Menschen gar nicht mitgenommen werden und man ihre Sorgen und Ängste ernst nimmt, sondern man versucht, den Deckel drauf zu machen und sich wundert, wenn der Topf doch hochfliegt.

Ein gern verwendeter Spruch. Die Sorgen und Ängste der Menschen. Welche Sorgen und Ängste denn?
Diejenigen, die sich zwangsläufig einstellen müssen, wenn man der Verdrängung, dem immer weiter wuchernden Wachstum, dem Egoismus, der Zerstörung unserer Ressourcen einschl. Nahrungsmittel und der Ausbeutung der Dritten Welt anhängt oder den Sorgen und Ängsten, die uns von anderen eingeredet werden?
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Es kommt wie es kommen muß, den wenn ein deutscher Offizier, Oberstleutnant a.D. und ein vermeitnlicher Politiker der AfD sich so äußert:

Der Tag wird kommen, an dem wir alle Ignoranten, Unterstützer, Beschwichtiger, Befürworter und Aktivisten der Willkommenskultur im Namen der unschuldigen Opfer zur Rechenschaft ziehen werden! Dafür lebe und arbeite ich. So wahr mir Gott helfe!  Q
Dann werde ich dass ernst nehmen! Achso liebe Menschen hier im Forum lest gerne auch die weiteren Schlussfolgerungen im Tweet der besorgten Bürger von Herrn Junge.
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SGE_Werner schrieb:

Man stelle sich eine rechtspopulistische Partei mit der Sozialpolitik der Linken vor, was die erst für ein Dauerpotenzial hätte...


Am Front National kann man das ganz gut beobachten. In den 70ern und 80ern traten die mit einem wirtschaftlich neoliberal, gesellschaftlich rechtsradikalem Programm an und konnten damit keine 10% erreichen. Erst mit dem protektionistischen Schwenk wurden die zweistellig.

Allerdings hat Frankreich im Gegensatz zu Deutschland eine sozialistische Tradition. Ich glaube daher nicht, dass der Front National in Deutschland funktionieren würde.

Bisher orientiert sich die AfD ja auch eher an der FPÖ, aber früher oder später wird der Höcke-Flügel eine protektionistisch-nationalistische Wirtschafts- und Sozialpolitik der AfD einfordern. Dann wird es spannend zu beobachten sein, welchen Weg die AfD einschlagen wird. Noch tummeln sich unter ihrem Dach eigentlich unvereinbare Ideologien.
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Yolonaut schrieb:

Bisher orientiert sich die AfD ja auch eher an der FPÖ, aber früher oder später wird der Höcke-Flügel eine protektionistisch-nationalistische Wirtschafts- und Sozialpolitik der AfD einfordern. Dann wird es spannend zu beobachten sein, welchen Weg die AfD einschlagen wird. Noch tummeln sich unter ihrem Dach eigentlich unvereinbare Ideologien.
     


Vollkommen korrekt. Das Problem für die AfD ist, dass es in Deutschland im Gegensatz zu Österreich eine FDP gibt, die schon den Wirtschaftsflügel abdeckt. Zusammen genommen haben ja FDP+AfD mit 23 % in Deutschland auch ähnlich viel geholt wie die FPÖ in Österreich. Da Lindner ja auch mittlerweile etwas nach rechts ausschwenkt, macht er sich ja auch für AfDler wählbar (sieht man an den Umfragen zum Koalitionsbruch, da waren die Zustimmungswerte für Lindner teilweise in der AfD höher als in der FDP!).

Die AfD kann die Widersprüche als reine Oppositionspartei noch gut überspielen. Spätestens, wenn sie sich aber etablieren würde im Bundestag etc. , wird es irgendwann auch um Regierungsbeteiligungen gehen. Das war bei den Linken so, das war bei den Grünen so... Und bei FN, FPÖ etc. auch. Man erwartet auch von einer rechtspopulistischen Partei mit der Zeit, dass sie nicht nur Opposition ist. Und auch das wird zu einer Zerreißprobe werden zwischen Fundis und Realos, zwischen Neoliberalen und eher sozialistischen Mitgliedern...

Und vor allem... Was passiert, wenn mal eine etwas "rechtere" CDU-Regierung an der Macht sein sollte und Merkel nicht mehr da ist? An wem und was arbeitet sich die AfD dann ab? Zumindest bleibt es spannend.
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Faszinierend wie sich Menschen im Internet zerfleischen, wie Menschen in die Links-Grüne Ecke geschrieben oder bezichtigt werden das sie Kandel unproblematisch finden, weil sie gegen die AfD sind.
Da muss ich schon lachen, obwohl es eigentlich traurig ist.

Vermeintliche Wähler der AfD wollen in keine Ecke gedrängt werden, schieben Leute aber in eine Ecke.
Die AfD nutzt die Sache natürlich auch, skurril bleiben für mich die Personen Steinbach und Cotar, zwei Frauen die selber Flüchtlinge sind und gegen Flüchtlinge sind.
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Mainhattener schrieb:

skurril bleiben für mich die Personen Steinbach und Cotar, zwei Frauen die selber Flüchtlinge sind und gegen Flüchtlinge sind.
     


Bitte nicht Gauland vergessen! Der ist 1959 aus der DDR geflohen, weil er nicht studieren durfte und damit seine Perspektive bedroht sah. Sozusagen ein Wirtschaftsflüchtling!
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Es kommt wie es kommen muß, den wenn ein deutscher Offizier, Oberstleutnant a.D. und ein vermeitnlicher Politiker der AfD sich so äußert:

Der Tag wird kommen, an dem wir alle Ignoranten, Unterstützer, Beschwichtiger, Befürworter und Aktivisten der Willkommenskultur im Namen der unschuldigen Opfer zur Rechenschaft ziehen werden! Dafür lebe und arbeite ich. So wahr mir Gott helfe!  Q
Dann werde ich dass ernst nehmen! Achso liebe Menschen hier im Forum lest gerne auch die weiteren Schlussfolgerungen im Tweet der besorgten Bürger von Herrn Junge.
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Ffm60ziger schrieb:

Es kommt wie es kommen muß, den wenn ein deutscher Offizier, Oberstleutnant a.D. und ein vermeitnlicher Politiker der AfD sich so äußert:

Der Tag wird kommen, an dem wir alle Ignoranten, Unterstützer, Beschwichtiger, Befürworter und Aktivisten der Willkommenskultur im Namen der unschuldigen Opfer zur Rechenschaft ziehen werden! Dafür lebe und arbeite ich. So wahr mir Gott helfe!  Q
Dann werde ich dass ernst nehmen! Achso liebe Menschen hier im Forum lest gerne auch die weiteren Schlussfolgerungen im Tweet der besorgten Bürger von Herrn Junge.

Wahnsinn! Angesichts solcher Ausfälle noch Zweifel daran zu haben, wes Geistes Kind diese Leute sind zeugt von gewaltiger Naivität. Lese ich so etwas, kann ich AudioToms Ankündigung, dass man schon sehen werde was passiert, ist die AfD (die Bewegung) erst mal an der Macht, viel besser einordnen!
Arpe bringt es auf den Punkt. Er will alle an die Wand stellen!
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Ffm60ziger schrieb:

Es kommt wie es kommen muß, den wenn ein deutscher Offizier, Oberstleutnant a.D. und ein vermeitnlicher Politiker der AfD sich so äußert:

Der Tag wird kommen, an dem wir alle Ignoranten, Unterstützer, Beschwichtiger, Befürworter und Aktivisten der Willkommenskultur im Namen der unschuldigen Opfer zur Rechenschaft ziehen werden! Dafür lebe und arbeite ich. So wahr mir Gott helfe!  Q
Dann werde ich dass ernst nehmen! Achso liebe Menschen hier im Forum lest gerne auch die weiteren Schlussfolgerungen im Tweet der besorgten Bürger von Herrn Junge.

Wahnsinn! Angesichts solcher Ausfälle noch Zweifel daran zu haben, wes Geistes Kind diese Leute sind zeugt von gewaltiger Naivität. Lese ich so etwas, kann ich AudioToms Ankündigung, dass man schon sehen werde was passiert, ist die AfD (die Bewegung) erst mal an der Macht, viel besser einordnen!
Arpe bringt es auf den Punkt. Er will alle an die Wand stellen!
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FrankenAdler schrieb:

Lese ich so etwas, kann ich AudioToms Ankündigung, dass man schon sehen werde was passiert, ist die AfD (die Bewegung) erst mal an der Macht, viel besser einordnen!


Hallo fRANKENaDLER,

das ist mal wieder ein wunderbares Beispiel von Pipi Langstrumpf: du machst die Welt (meine Aussagen) wie sie dir gefällt. Ich meinte damit, dass der Weg der AfD hin zu Machtpositionen ähnlich Österreich vorgezeichnet ist. Das kannst du gerne anders sehen, ist aber meine Meinung. Mitnichten (!) war das damit gemeint was du daraus wieder für krude Theorien bildest.

Wenn ich auf den Tweet von Junge eingehe, stelle ich fest, dass hier vom Forums-Che wieder mit Angst und Schwarz/Weiß-Denke gespielt wird. "Zur Rechenschaft ziehen" heisst in seinem Jargon ja vermutlich wieder irgendwas mit KZs. Das es sich dabei einfach mal auch um das vor-gericht-zerren handeln könnte, wayne interessierts? (Jaja, ich weiß, alles rechtens was die liebe Angela macht....)
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Also audioTom, die Ironie bei dir findest du aber nicht? Du tauchst hier nur selten auf und pickst Sachen heraus, auf die du antworten willst - Pipi halt.

Ich glaube, dass da Diskussionen gar keinen Sinn mit dir machen. Du machst dir ja selbst was vor. Aber genau, Junge wird alle genannten Millionen Leute verklagen.


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