>

Bundestagswahl 2017 (24.09.2017)


Thread wurde von SGE_Werner am Samstag, 07. Oktober 2017, 00:42 Uhr um 00:42 Uhr gesperrt weil:
#
Begründen und vor allem benennen kann man diese Ängste schon. Die R+V hat das gerade getan:

Nach Anschlägen in Berlin und anderen europäischen Städten haben viele Menschen in Deutschland Angst vor Terror. Die Sorge vor derartigen Attacken liege unverändert auf Platz eins der Langzeit-Umfrage "Die Ängste der Deutschen", teilte die R+V Versicherung mit. 71 Prozent der rund 2400 Befragten fühlten sich demnach von Terrorismus bedroht, zwei Prozentpunkte weniger als beim Rekordhoch 2016. Die Herausgeber sprechen aber noch immer von einem der höchsten je erfassten Werte. Mit deutlichem Abstand auf Terrorismus folgen wie im Vorjahr die Ängste vor politischem Extremismus (62 Prozent) und vor Spannungen durch den Zuzug von Ausländern (61 Prozent).
https://www.onetz.de/deutschland-und-die-welt-r/vermischtes-de-welt/buerger-fuerchten-sich-vor-terror-die-aengste-der-deutschen-d1778874.html

Das vollkommen Verrückte dabei: Die Terrorgefahr betrifft - wieviel Menschen?  0,00001 Prozent? Keine Ahnung. Die Gefahr aber, die uns alle betrifft, die Gefahr, die unser aller Leben am stärksten bedroht und die jedes Jahr sichtbarer wird, und gleichzeitig die Gefahr, an der wir alle noch am ehesten etwas ändern können, taucht unter den Top Ten der größten Ängste der Deutschen gar nicht auf: Der Klimawandel und seine Folgen.

@ Werner: wie soll jemand, der davon überzeugt ist, Menschen in Not müsse geholfen werden, die Leute abholen, die das überhaupt nicht finden? Wie soll das gehen?
#
WuerzburgerAdler schrieb:


@ Werner: wie soll jemand, der davon überzeugt ist, Menschen in Not müsse geholfen werden, die Leute abholen, die das überhaupt nicht finden? Wie soll das gehen?


Gar nicht. Es gibt aber auch Leute, die wollen, dass den Menschen vor Ort geholfen wird, aber nicht hier im eigenen Land. Die wollen, dass Menschen ohne Ausweis auch nicht Asyl bekommen und zurück geschickt werden. Die, wenn sie abschiebepflichtig sind, auch abgeschoben werden.

Tja und diese Leute wählen jetzt AfD, weil niemand diese Politik vertritt oder mangels Leistung in diesem Punkt sich disqualifiziert haben (CDU).

Es geht ja bei Flüchtlingen etc z.b. um abstrakte Ängste und Gefühle.

Da hilft nur das abstrakte Gefühl von Sicherheit und Verständnis für die Sorgen.
Wie soll dieses Gefühl noch von einer Regierung hergestellt werden, die in den letzten zwei Jahren dort versagt hat?

Ich glaube, erstmal muss das Sicherheitsgefühl wieder hergestellt werden.
100 Prozent gibt es nie. Aber diese unnötigen Dinge wie bei Amri z.b. oder in Köln, haben sehr an diesem Gefühl der Sicherheit genagt.
#
Also sind wir uns in der Irrationalität einig.
Was mir nicht in den Kopf will: warum versucht man nicht, den Leuten diese Irrationalität klarzumachen? Warum rennt man lieber diesen irrationalen Gedanken hinterher, statt sie durch Aufklärung aufzulösen?

Beispiel die Grünen. Dieselskandal, Lebensmittelskandale, Klimawandel (jetzt aktuell die fürchterlichen Stürme in den USA oder bei uns die Obsternte), der ungezügelte Flächenfraß - alles Steilvorlagen. Warum bedienen sie sich dessen nicht?
Ich verstehe es nicht.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Also sind wir uns in der Irrationalität einig.
Was mir nicht in den Kopf will: warum versucht man nicht, den Leuten diese Irrationalität klarzumachen? Warum rennt man lieber diesen irrationalen Gedanken hinterher, statt sie durch Aufklärung aufzulösen?

Beispiel die Grünen. Dieselskandal, Lebensmittelskandale, Klimawandel (jetzt aktuell die fürchterlichen Stürme in den USA oder bei uns die Obsternte), der ungezügelte Flächenfraß - alles Steilvorlagen. Warum bedienen sie sich dessen nicht?
Ich verstehe es nicht.

Vielleicht liegt es daran, dass 60, 70 oder 80% der Wähler deine Einschätzung der Irrationalität nicht teilen. Es ist ja nicht so, dass sich die Grünen keine Mühe geben, sie krebsen halt so um die 8-10% rum.
Gleiches gilt für die Linken. Wenn man deren Programm und das Versprechen sozialer Wohltaten liest, dann sollte man meinen, die bekommen die absolute Mehrheit. Und warum bekommen sie die nicht? Weil sie die Wähler nicht überzeugen (können).
Einer der linken Urväter hat mal gesagt, Politik besteht in dem Aussprechen, dessen was ist und beginnt damit. Vielleicht fängt man an, dem Volk zuzuhören und es nicht in weiten Teilen für irrational zu erklären. Oder es oberlehrerhaft zu belehren. Ich erinnere nur an den Veggietag. Überzeugen geht anders. Ich weiß, Demokratie ist nicht leicht, besonders für die nicht, die mit ihrer Überzeugung nicht durchdringen.
#
SGE_Werner schrieb:

Also ich glaube, dass die Bevölkerung nicht rechter oder rassistischer denkt als vor 10, 20 oder 30 Jahren.

Nur haben diese Menschen früher die Union wählen können und die Union hat ihre Haltung zum Teil auch befriedigt. Die Zeit ist vorbei.

Ähnlich politisch verlief ja der Prozess bei der SPD und der Linke. Deren Ruck unter Schröder ließ auch einer Partei von Kommunisten, ex SED Mitgliedern usw. mehr Platz.

Es ist schon auch beeindruckend, wenn man die Linke auf Kommunisten und Alt-SEDler verkürzt in der Beschreibung und dabei völlig außer Acht lässt, dass eben diese Linke klassische sozialdemokratische Positionen die die SPD preisgegeben hat besetzt, andererseits aber analysiert, dass die AfD ehemalige Unionswähler vom rechten Rand abholt und das völlig schlüssig findet.
Besonders unangenehm wird das vor allem dadurch, dass die Linke sich sukzessive entradikalisiert (hatte), während sich die AfD permanent weiter radikalisiert!
Wenn Wähler das nicht wahrnehmen wollen kann man sie nicht aus der Verantwortung für das Fördern von Rassisten und Rechtsradikalen entlassen. Hier geht mir dein Verständnis dafür deutlich zu weit!
#
Du hast völlig recht FA. Aber vor zehn Jahren, als die Linke der SPD die Stimmen erstmals deutlich weg genommen hat, war die Situation noch etwas anders als heute.

Die Linke bewegt sich zwangsläufig in die Richtung, mit der sie koalieren will.

Die AfD ist halt noch reine Opposition weit rechts. Auf Dauer werden die auch in Richtung Union gehen oder aufgrund der Nazis in den eigenen Reihen kaputt gehen.

Ich glaube, es ist gut, wenn bald die Wahl vorbei ist und die AfD Wähler der Merkel wie gewünscht eins auswischen konnten. Protestparteien und Ein-Themen-Parteien kriegen gerne Probleme, wenn sie mal länger in Parlamenten sind. Ich glaube, dass die AfD bei der nächsten Wahl 2021 weniger Stimmen haben wird.
#
Bzw als Fazit. Entweder man kommt den Rändern politisch entgegen oder man muss akzeptieren, dass an beiden Rändern Parteien mit 10-20 Prozent entstehen, die dauerhaft aufgrund dann permanenter GroKo immer weiter wachsen wie die FPÖ in Österreich.

Man darf sich dann halt nicht wundern, wenn Trump, Le Pen, Orban usw gewinnen. Da es Deutschland gut geht und wir eine gewisse Historie haben, hängen wir diesen Entwicklungen noch 10 bis 20 Jahre hinterher.

Bleibt die CDU da, wo sie jetzt ist, wird die AfD sich etablieren und konstant im zweistelligen Bereich sein.

Das ist die logische Folge, wenn 60 Prozent der Bevölkerung in gewissen Fragen nur noch von einer Partei unterstützt werden.

Also entweder ändert sich die Meinung des Volkes oder das Volk ändert seine Wahl.
#
SGE_Werner schrieb:

Bzw als Fazit. Entweder man kommt den Rändern politisch entgegen oder man muss akzeptieren, dass an beiden Rändern Parteien mit 10-20 Prozent entstehen, die dauerhaft aufgrund dann permanenter GroKo immer weiter wachsen wie die FPÖ in Österreich.


Österreich ist ein gutes Stichwort.

Nach deutschen Maßstäben wäre der jetzige SPÖ Kanzler nämlich von seiner Aura wie ein CSU- Ministerpräsident, der wohl zukünftige Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ein Rechtsradikaler und der FPÖ Strache die Wiedergeburt Hitlers
#
Also sind wir uns in der Irrationalität einig.
Was mir nicht in den Kopf will: warum versucht man nicht, den Leuten diese Irrationalität klarzumachen? Warum rennt man lieber diesen irrationalen Gedanken hinterher, statt sie durch Aufklärung aufzulösen?

Beispiel die Grünen. Dieselskandal, Lebensmittelskandale, Klimawandel (jetzt aktuell die fürchterlichen Stürme in den USA oder bei uns die Obsternte), der ungezügelte Flächenfraß - alles Steilvorlagen. Warum bedienen sie sich dessen nicht?
Ich verstehe es nicht.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Warum rennt man lieber diesen irrationalen Gedanken hinterher, statt sie durch Aufklärung aufzulösen?


Dann versuch mal einen irrational Handelnden mit rationalen Argumenten zu überzeugen. Versuche ich doch auch, indem ich sage, dass es 100 Mal wahrscheinlicher ist auf der Straße zu sterben als bei einem Anschlag.

Diese Menschen wollen nicht belehrt und bekehrt werden. Hast Du im D&D ja gesehen.

Nur kann man Politik in Deutschland gegen 10, 15, 20 Millionen solcher Menschen machen? Also dauerhaft...
Wir reden hier von einer Spaltung der Gesellschaft mit den Folgen Radikalisierung und Gewalt.

Irrational Denkende wählen halt auch. Auch Beratungsresistente. Entweder man fängt sie ein, indem man ihre Gefühle ernst nimmt, oder man überlässt das Einfangen anderen.

Die AfD Erfolge sind auch ein Ergebnis der Rationalisierung der Politik und der Herausnahme der Ängste und Emotionen aus den Debatten.
#
Du hast völlig recht FA. Aber vor zehn Jahren, als die Linke der SPD die Stimmen erstmals deutlich weg genommen hat, war die Situation noch etwas anders als heute.

Die Linke bewegt sich zwangsläufig in die Richtung, mit der sie koalieren will.

Die AfD ist halt noch reine Opposition weit rechts. Auf Dauer werden die auch in Richtung Union gehen oder aufgrund der Nazis in den eigenen Reihen kaputt gehen.

Ich glaube, es ist gut, wenn bald die Wahl vorbei ist und die AfD Wähler der Merkel wie gewünscht eins auswischen konnten. Protestparteien und Ein-Themen-Parteien kriegen gerne Probleme, wenn sie mal länger in Parlamenten sind. Ich glaube, dass die AfD bei der nächsten Wahl 2021 weniger Stimmen haben wird.
#
SGE_Werner schrieb:

Du hast völlig recht FA. Aber vor zehn Jahren, als die Linke der SPD die Stimmen erstmals deutlich weg genommen hat, war die Situation noch etwas anders als heute.

Die Linke bewegt sich zwangsläufig in die Richtung, mit der sie koalieren will.

Die AfD ist halt noch reine Opposition weit rechts. Auf Dauer werden die auch in Richtung Union gehen oder aufgrund der Nazis in den eigenen Reihen kaputt gehen.

Ich glaube, es ist gut, wenn bald die Wahl vorbei ist und die AfD Wähler der Merkel wie gewünscht eins auswischen konnten. Protestparteien und Ein-Themen-Parteien kriegen gerne Probleme, wenn sie mal länger in Parlamenten sind. Ich glaube, dass die AfD bei der nächsten Wahl 2021 weniger Stimmen haben wird.


Würde ich nicht pauschal sagen. Die Grünen haben sich auch Jahrzehnte an Öko-Themen aufgegeilt und haben such etabliert. Da die CDU zweit in die Mitte rutscht, fängt die AfD den rechten Rand auf. Und wer weiß was 2021 ist. Bis dahin findet man Themen die polarisieren.
#
SGE_Werner schrieb:

Du hast völlig recht FA. Aber vor zehn Jahren, als die Linke der SPD die Stimmen erstmals deutlich weg genommen hat, war die Situation noch etwas anders als heute.

Die Linke bewegt sich zwangsläufig in die Richtung, mit der sie koalieren will.

Die AfD ist halt noch reine Opposition weit rechts. Auf Dauer werden die auch in Richtung Union gehen oder aufgrund der Nazis in den eigenen Reihen kaputt gehen.

Ich glaube, es ist gut, wenn bald die Wahl vorbei ist und die AfD Wähler der Merkel wie gewünscht eins auswischen konnten. Protestparteien und Ein-Themen-Parteien kriegen gerne Probleme, wenn sie mal länger in Parlamenten sind. Ich glaube, dass die AfD bei der nächsten Wahl 2021 weniger Stimmen haben wird.


Würde ich nicht pauschal sagen. Die Grünen haben sich auch Jahrzehnte an Öko-Themen aufgegeilt und haben such etabliert. Da die CDU zweit in die Mitte rutscht, fängt die AfD den rechten Rand auf. Und wer weiß was 2021 ist. Bis dahin findet man Themen die polarisieren.
#
planscher08 schrieb:

Würde ich nicht pauschal sagen. Die Grünen haben sich auch Jahrzehnte an Öko-Themen aufgegeilt und haben such etabliert.


Die Grünen waren 1990 fast tot. Danach hat sich der Realo Flügel durchgesetzt und die Option rot-grün wurde salonfähig. Ohne Koalitionsoption wären die damals wohl untergegangen.

Die AfD wird irgendwann auch sich zwischen Realo und Fundi entscheiden müssen. Wollen Sie rechts konservativ oder Nazis sein?
#
planscher08 schrieb:

Würde ich nicht pauschal sagen. Die Grünen haben sich auch Jahrzehnte an Öko-Themen aufgegeilt und haben such etabliert.


Die Grünen waren 1990 fast tot. Danach hat sich der Realo Flügel durchgesetzt und die Option rot-grün wurde salonfähig. Ohne Koalitionsoption wären die damals wohl untergegangen.

Die AfD wird irgendwann auch sich zwischen Realo und Fundi entscheiden müssen. Wollen Sie rechts konservativ oder Nazis sein?
#
SGE_Werner schrieb:

planscher08 schrieb:

Würde ich nicht pauschal sagen. Die Grünen haben sich auch Jahrzehnte an Öko-Themen aufgegeilt und haben such etabliert.


Die Grünen waren 1990 fast tot. Danach hat sich der Realo Flügel durchgesetzt und die Option rot-grün wurde salonfähig. Ohne Koalitionsoption wären die damals wohl untergegangen.

Die AfD wird irgendwann auch sich zwischen Realo und Fundi entscheiden müssen. Wollen Sie rechts konservativ oder Nazis sein?


Man wird zwangsläufig sich auf rechts konservativ einpendeln müssen. Nur bei so Alt-Nazis wie Gauland schwer vorstellbar.
#
Punkt 1: "Das Volk" gibt es nicht. Wir sind aufgesplittert in so viele Milieus und Submilieus, dass es überhaupt erstaunlich ist, dass es in vielen Bereichen überhaupt noch einen Konsens gibt. Der "Wille des Volkes" ist gleichermaßen eine völlige Konstruktion. Ich soll mit einem dieser angstgetriebenen Facebook-Krakeeler mit dass-das-Schwäche irgendwas gemeinsam haben, nur weil ich mit ihm die Staatsbürgerschaft teile? Und seine Hetze soll ich noch zu einer "Meinung" aufwerten? Und dann soll ich ihm noch eine Relevanz zu billigen, indem ich seine Themen (von ihm wahrscheinlich "Dähmen" geschrieben) in Realpolitik übersetze? Im Leben nicht.

Punkt 2: Ein Blick in die Geschichte sollte uns lehren. Im Kampf Demokraten gegen Antidemokraten ist es immer schief gegangen, wenn man den Antidemokraten die Hand gereicht hat. Wenn man sie einbinden wollte. Sie amm Ende zu "entzaubern" plante. Wer in Wort oder Tat Gewalt propagiert, wer Grundrechte außer Kraft setzen will, ist kein Teil des Diskurses mehr. Und wer die Hyänen füttert, wird am Ende von ihnen gefressen.

Punkt 3: 5 oder 10 oder 15 Millionen wollen AfD wählen? Gut! Dann weiß ich wenigstens die Zahl der Opferkartoffeln.  
#
Punkt 1: "Das Volk" gibt es nicht. Wir sind aufgesplittert in so viele Milieus und Submilieus, dass es überhaupt erstaunlich ist, dass es in vielen Bereichen überhaupt noch einen Konsens gibt. Der "Wille des Volkes" ist gleichermaßen eine völlige Konstruktion. Ich soll mit einem dieser angstgetriebenen Facebook-Krakeeler mit dass-das-Schwäche irgendwas gemeinsam haben, nur weil ich mit ihm die Staatsbürgerschaft teile? Und seine Hetze soll ich noch zu einer "Meinung" aufwerten? Und dann soll ich ihm noch eine Relevanz zu billigen, indem ich seine Themen (von ihm wahrscheinlich "Dähmen" geschrieben) in Realpolitik übersetze? Im Leben nicht.

Punkt 2: Ein Blick in die Geschichte sollte uns lehren. Im Kampf Demokraten gegen Antidemokraten ist es immer schief gegangen, wenn man den Antidemokraten die Hand gereicht hat. Wenn man sie einbinden wollte. Sie amm Ende zu "entzaubern" plante. Wer in Wort oder Tat Gewalt propagiert, wer Grundrechte außer Kraft setzen will, ist kein Teil des Diskurses mehr. Und wer die Hyänen füttert, wird am Ende von ihnen gefressen.

Punkt 3: 5 oder 10 oder 15 Millionen wollen AfD wählen? Gut! Dann weiß ich wenigstens die Zahl der Opferkartoffeln.  
#
brockman schrieb:


Punkt 2: Ein Blick in die Geschichte sollte uns lehren. Im Kampf Demokraten gegen Antidemokraten ist es immer schief gegangen, wenn man den Antidemokraten die Hand gereicht hat. Wenn man sie einbinden wollte. Sie amm Ende zu "entzaubern" plante. Wer in Wort oder Tat Gewalt propagiert, wer Grundrechte außer Kraft setzen will, ist kein Teil des Diskurses mehr. Und wer die Hyänen füttert, wird am Ende von ihnen gefressen.



Beispiele bitte.

Ich könnte zum Beispiel sagen, dass die Republikaner 1992 und 93 in den Umfragen bei 5 Prozent waren. Dann hat die Regierung das Asylrecht verschärft und die schärfste Forderung der Reps erfüllt. Natürlich ohne sie einzubinden.

Ergebnis: die Reps stürzten ab, zerlegten sich selbst.

Die ÖVP hat mit der Nominierung von Kurz einen Schwenk hin zur FPÖ Programmatik gemacht. Die FPÖ verlor von einem Tag auf den anderen 10 Prozent, die ÖVP gewann sie dazu.

Rutten hat in Holland vor der Wahl die Forderungen bzgl der Türkei von Wilders übernommen. Der verlor dann in wenigen Tagen vier Prozent, die Rutten hinzu gewonnen hat.

Soll ich noch mehr Beispiele bringen?

Es geht nicht um das Einbinden rechter Parteien. Man soll ihnen die Themen weg nehmen.

Wenn jemand wie der Herrmann von der CSU z.b. Kanzler wäre, würde die AfD keine 3 Prozent bekommen.

Wenn Du auf die Nazis anspielst... Denen hat man die Themen nicht weg genommen, denen hat man die Posten gegeben, die nötig waren, um die Demokratie zu zerstören.

Wenn die AfD den Kanzler stellen würde, wäre die Demokratie, wie wir sie kennen, am Ende.  Gott bewahre.
#
Und wie nehme ich Rassisten ihre rassistischen Themen weg ohne selber zum Rassisten zu werden?
#
brockman schrieb:


Punkt 2: Ein Blick in die Geschichte sollte uns lehren. Im Kampf Demokraten gegen Antidemokraten ist es immer schief gegangen, wenn man den Antidemokraten die Hand gereicht hat. Wenn man sie einbinden wollte. Sie amm Ende zu "entzaubern" plante. Wer in Wort oder Tat Gewalt propagiert, wer Grundrechte außer Kraft setzen will, ist kein Teil des Diskurses mehr. Und wer die Hyänen füttert, wird am Ende von ihnen gefressen.



Beispiele bitte.

Ich könnte zum Beispiel sagen, dass die Republikaner 1992 und 93 in den Umfragen bei 5 Prozent waren. Dann hat die Regierung das Asylrecht verschärft und die schärfste Forderung der Reps erfüllt. Natürlich ohne sie einzubinden.

Ergebnis: die Reps stürzten ab, zerlegten sich selbst.

Die ÖVP hat mit der Nominierung von Kurz einen Schwenk hin zur FPÖ Programmatik gemacht. Die FPÖ verlor von einem Tag auf den anderen 10 Prozent, die ÖVP gewann sie dazu.

Rutten hat in Holland vor der Wahl die Forderungen bzgl der Türkei von Wilders übernommen. Der verlor dann in wenigen Tagen vier Prozent, die Rutten hinzu gewonnen hat.

Soll ich noch mehr Beispiele bringen?

Es geht nicht um das Einbinden rechter Parteien. Man soll ihnen die Themen weg nehmen.

Wenn jemand wie der Herrmann von der CSU z.b. Kanzler wäre, würde die AfD keine 3 Prozent bekommen.

Wenn Du auf die Nazis anspielst... Denen hat man die Themen nicht weg genommen, denen hat man die Posten gegeben, die nötig waren, um die Demokratie zu zerstören.

Wenn die AfD den Kanzler stellen würde, wäre die Demokratie, wie wir sie kennen, am Ende.  Gott bewahre.
#
SGE_Werner schrieb:


Wenn die AfD den Kanzler stellen würde, wäre die Demokratie, wie wir sie kennen, am Ende.


Bei einem Linken mit absoluter Mehrheit aber auch.
#
Aber wie gesagt. Man kann ja weiterhin gegen die 58 Prozent Politik machen, die eine Obergrenze bei den Flüchtlingen wollen. Man darf sich halt dann nicht wundern, wenn diese 58 Prozent irgendwann Großteils AfD wählen, weil niemand ihren politischen Willen vertritt.

Die 10 Prozent, die die AfD wohl bekommt, könnten auch nur der Anfang sein. Ich bin sehr gespannt, ob die CDU nach rechts rückt oder sie der AfD alles rechts der CSU überlässt.

Die nächsten vier Jahre werden spannend.
#
Und wie nehme ich Rassisten ihre rassistischen Themen weg ohne selber zum Rassisten zu werden?
#
brockman schrieb:

Und wie nehme ich Rassisten ihre rassistischen Themen weg ohne selber zum Rassisten zu werden?


Was sind rassistische Themen?

Ich rede eher von Abschiebungen, Obergrenzen, Grenzkontrollen, Leute ohne Pass nicht reinlassen, mehr Polizei...

Das sind die Themen der meisten AfD Wähler, mit denen ich gesprochen habe.

Dass diese Themen bei diesen Bürgern so wichtig sind, dahinter könnte dann Fremdenfeindlichkeit stecken. Sicherlich.
#
Punkt 1: "Das Volk" gibt es nicht. Wir sind aufgesplittert in so viele Milieus und Submilieus, dass es überhaupt erstaunlich ist, dass es in vielen Bereichen überhaupt noch einen Konsens gibt. Der "Wille des Volkes" ist gleichermaßen eine völlige Konstruktion. Ich soll mit einem dieser angstgetriebenen Facebook-Krakeeler mit dass-das-Schwäche irgendwas gemeinsam haben, nur weil ich mit ihm die Staatsbürgerschaft teile? Und seine Hetze soll ich noch zu einer "Meinung" aufwerten? Und dann soll ich ihm noch eine Relevanz zu billigen, indem ich seine Themen (von ihm wahrscheinlich "Dähmen" geschrieben) in Realpolitik übersetze? Im Leben nicht.

Punkt 2: Ein Blick in die Geschichte sollte uns lehren. Im Kampf Demokraten gegen Antidemokraten ist es immer schief gegangen, wenn man den Antidemokraten die Hand gereicht hat. Wenn man sie einbinden wollte. Sie amm Ende zu "entzaubern" plante. Wer in Wort oder Tat Gewalt propagiert, wer Grundrechte außer Kraft setzen will, ist kein Teil des Diskurses mehr. Und wer die Hyänen füttert, wird am Ende von ihnen gefressen.

Punkt 3: 5 oder 10 oder 15 Millionen wollen AfD wählen? Gut! Dann weiß ich wenigstens die Zahl der Opferkartoffeln.  
#
Punkt 1: Grundgesetz Artikel 20/2 Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke durch Wahlen und Abstimmungen....
Artikel 21/1 Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit.
Gemeinmachen muss sich niemand mit etwas oder jemanden. Jeder kann sich Wahlen stellen und um Zustimmung werben oder gegen andere im demokratischen Verfahren Stellung beziehen. Der Versuch zu überzeugen sollte allemal vor einer Ausgrenzung stehen.
Wer Ziele vertritt, die dem GG widersprechen, ... auch dafür sieht das GG Regelungen vor. Wer das macht oder anstrebt, darüber entscheiden dann unabhängige Gerichte. Und das ist gut so.
#
brockman schrieb:

Und wie nehme ich Rassisten ihre rassistischen Themen weg ohne selber zum Rassisten zu werden?


Was sind rassistische Themen?

Ich rede eher von Abschiebungen, Obergrenzen, Grenzkontrollen, Leute ohne Pass nicht reinlassen, mehr Polizei...

Das sind die Themen der meisten AfD Wähler, mit denen ich gesprochen habe.

Dass diese Themen bei diesen Bürgern so wichtig sind, dahinter könnte dann Fremdenfeindlichkeit stecken. Sicherlich.
#
SGE_Werner schrieb:

brockman schrieb:

Und wie nehme ich Rassisten ihre rassistischen Themen weg ohne selber zum Rassisten zu werden?


Was sind rassistische Themen?

Ich rede eher von Abschiebungen, Obergrenzen, Grenzkontrollen, Leute ohne Pass nicht reinlassen, mehr Polizei...

Das sind die Themen der meisten AfD Wähler, mit denen ich gesprochen habe.

Dass diese Themen bei diesen Bürgern so wichtig sind, dahinter könnte dann Fremdenfeindlichkeit stecken. Sicherlich.


Letzteres ist der Punkt. Die AfD-Wähler sind nicht für Obergrenzen, weil sie sich Sorgen machen, ob alle, die kommen, menschenwürdig untergebracht werden können. Sie betrachten Abschiebungen nicht als Thema des Aufenthaltsrechts, genauso wenig wie das Thema "Leute ohne Pass". Wenn in Schweden Bürgerkrieg herrschte und in Finnland Hungersnot und Hunderttausende Schweden und Finnen kämen in Schlauchbooten über die Ostsee, würden wir diese ganze Debatte hier nicht führen. Und solange die Leute den Schwarzen hier nicht wollen, weil er schwarz ist und den Moslem, weil er Moslem ist, solange brauchen wir uns über die Frage, ob Obergrenzen vielleicht sinnvoll wären und ob Erzgebirgs-Ronny sich berechtigte Sorgen über die Grenzsicherheit macht, nicht zu unterhalten.
#
Aber wie gesagt. Man kann ja weiterhin gegen die 58 Prozent Politik machen, die eine Obergrenze bei den Flüchtlingen wollen. Man darf sich halt dann nicht wundern, wenn diese 58 Prozent irgendwann Großteils AfD wählen, weil niemand ihren politischen Willen vertritt.

Die 10 Prozent, die die AfD wohl bekommt, könnten auch nur der Anfang sein. Ich bin sehr gespannt, ob die CDU nach rechts rückt oder sie der AfD alles rechts der CSU überlässt.

Die nächsten vier Jahre werden spannend.
#
SGE_Werner schrieb:

Aber wie gesagt. Man kann ja weiterhin gegen die 58 Prozent Politik machen, die eine Obergrenze bei den Flüchtlingen wollen. Man darf sich halt dann nicht wundern, wenn diese 58 Prozent irgendwann Großteils AfD wählen, weil niemand ihren politischen Willen vertritt.

Glücklicherweise haben frühere Politikergenerationen in der Bundesrepublik ihre politische Überzeugung, Vernunft und vor allem Moral hintangestellt und sind der Mehrheit nachgelaufen. Deswegen haben wir ja auch wieder die Todesstrafe eingeführt, wurden die Entschädigungszahlungen an jüdische Organisationen für den Holocaust eingestellt und die demonstrierenden 68er Studenten ins Arbeitslager gesteckt.
#
SGE_Werner schrieb:

Aber wie gesagt. Man kann ja weiterhin gegen die 58 Prozent Politik machen, die eine Obergrenze bei den Flüchtlingen wollen. Man darf sich halt dann nicht wundern, wenn diese 58 Prozent irgendwann Großteils AfD wählen, weil niemand ihren politischen Willen vertritt.

Glücklicherweise haben frühere Politikergenerationen in der Bundesrepublik ihre politische Überzeugung, Vernunft und vor allem Moral hintangestellt und sind der Mehrheit nachgelaufen. Deswegen haben wir ja auch wieder die Todesstrafe eingeführt, wurden die Entschädigungszahlungen an jüdische Organisationen für den Holocaust eingestellt und die demonstrierenden 68er Studenten ins Arbeitslager gesteckt.
#
Glücklicherweise hatten früheren Politikergenarationen die demokratische Mehrheit in den Parlamenten. Erworben durch das Mehrheitsvotum der Wähler. Habe nicht den Eindruck, dass das heute anders ist.
Was heute allerdings wieder so ist wie in den 60er und Anfang der 70er. Die politischen Ränder schaukeln sich gegenseitig hoch, weil sie Feindbilder brauchen um um ihre eigene Anhängerschaft zu mobilisieren. Wir sehen gerade z.B. bei Wahlveranstaltungen von Merkel, wie hier ein Feindbild der AfD "gelebt" wird.
#
WuerzburgerAdler schrieb:


@ Werner: wie soll jemand, der davon überzeugt ist, Menschen in Not müsse geholfen werden, die Leute abholen, die das überhaupt nicht finden? Wie soll das gehen?


Gar nicht. Es gibt aber auch Leute, die wollen, dass den Menschen vor Ort geholfen wird, aber nicht hier im eigenen Land. Die wollen, dass Menschen ohne Ausweis auch nicht Asyl bekommen und zurück geschickt werden. Die, wenn sie abschiebepflichtig sind, auch abgeschoben werden.

Tja und diese Leute wählen jetzt AfD, weil niemand diese Politik vertritt oder mangels Leistung in diesem Punkt sich disqualifiziert haben (CDU).

Es geht ja bei Flüchtlingen etc z.b. um abstrakte Ängste und Gefühle.

Da hilft nur das abstrakte Gefühl von Sicherheit und Verständnis für die Sorgen.
Wie soll dieses Gefühl noch von einer Regierung hergestellt werden, die in den letzten zwei Jahren dort versagt hat?

Ich glaube, erstmal muss das Sicherheitsgefühl wieder hergestellt werden.
100 Prozent gibt es nie. Aber diese unnötigen Dinge wie bei Amri z.b. oder in Köln, haben sehr an diesem Gefühl der Sicherheit genagt.
#
SGE_Werner schrieb:

Tja und diese Leute wählen jetzt AfD, weil niemand diese Politik vertritt oder mangels Leistung in diesem Punkt sich disqualifiziert haben (CDU).


es gibt aber kein Naturgesetz. dass man AfD wählen muss wenn man gegen Merkel Auch wenn es langweilt: AfD Wähler wählen Rassisten, Nazis wissentlich mit und das wegen "Merkel eins auswischen". Nein, da fehlt mir jegliches Verständnis
#
brockman schrieb:


Punkt 2: Ein Blick in die Geschichte sollte uns lehren. Im Kampf Demokraten gegen Antidemokraten ist es immer schief gegangen, wenn man den Antidemokraten die Hand gereicht hat. Wenn man sie einbinden wollte. Sie amm Ende zu "entzaubern" plante. Wer in Wort oder Tat Gewalt propagiert, wer Grundrechte außer Kraft setzen will, ist kein Teil des Diskurses mehr. Und wer die Hyänen füttert, wird am Ende von ihnen gefressen.



Beispiele bitte.

Ich könnte zum Beispiel sagen, dass die Republikaner 1992 und 93 in den Umfragen bei 5 Prozent waren. Dann hat die Regierung das Asylrecht verschärft und die schärfste Forderung der Reps erfüllt. Natürlich ohne sie einzubinden.

Ergebnis: die Reps stürzten ab, zerlegten sich selbst.

Die ÖVP hat mit der Nominierung von Kurz einen Schwenk hin zur FPÖ Programmatik gemacht. Die FPÖ verlor von einem Tag auf den anderen 10 Prozent, die ÖVP gewann sie dazu.

Rutten hat in Holland vor der Wahl die Forderungen bzgl der Türkei von Wilders übernommen. Der verlor dann in wenigen Tagen vier Prozent, die Rutten hinzu gewonnen hat.

Soll ich noch mehr Beispiele bringen?

Es geht nicht um das Einbinden rechter Parteien. Man soll ihnen die Themen weg nehmen.

Wenn jemand wie der Herrmann von der CSU z.b. Kanzler wäre, würde die AfD keine 3 Prozent bekommen.

Wenn Du auf die Nazis anspielst... Denen hat man die Themen nicht weg genommen, denen hat man die Posten gegeben, die nötig waren, um die Demokratie zu zerstören.

Wenn die AfD den Kanzler stellen würde, wäre die Demokratie, wie wir sie kennen, am Ende.  Gott bewahre.
#
SGE_Werner schrieb:

Wenn jemand wie der Herrmann von der CSU z.b. Kanzler wäre, würde die AfD keine 3 Prozent bekommen



dann gibt es aber andere neue Protestwähler


Teilen