die anderen Themen sind anscheinend in der Print Ausgabe, insbes. das Thema "Hardecky Verhandlungen" hätte mich interessiert. Ob ich den Kicker deswegen kaufen werde, sei dahingestellt
Im kicker-Interview spricht Fredi Bobic außerdem über den Streikfall Dembelé, über Neymar und die einhergehenden Probleme mit dem Financial Fairplay, die gescheiterten Vertragsverhandlungen mit Lukas Hradeckys Vater und die Debatte über mehr Transparenz bei Gehältern und Beraterhonoraren. Dabei berichtet er von den Problemen, die er bekam, nachdem sein Gehaltszettel in Dortmund 2001 plötzlich auf der Titelseite der Bild auftauchte.
Aber mal ganz ehrlich mit jeder Saison wird es langweiliger.
So ein Quark. Abgesehen vom Meistertitel war es letzte Saison spannend wie lange nicht mehr. Die Hälfte der Liga hat um die Europa-Plätze gekämpft und die andere Hälfte war vom Abstieg bedroht. Langweiliges "dazwischen" gab es nicht. Mein Gott, wir hatten sogar eine Chance in die Champions-League-Quali zu kommen und das ist für dich langweilig? Was ist denn dann spannend für dich?
Aber mal ganz ehrlich mit jeder Saison wird es langweiliger.
So ein Quark. Abgesehen vom Meistertitel war es letzte Saison spannend wie lange nicht mehr. Die Hälfte der Liga hat um die Europa-Plätze gekämpft und die andere Hälfte war vom Abstieg bedroht. Langweiliges "dazwischen" gab es nicht. Mein Gott, wir hatten sogar eine Chance in die Champions-League-Quali zu kommen und das ist für dich langweilig? Was ist denn dann spannend für dich?
Was heißt denn "wie lange nicht mehr"? Dass man entweder um Europa oder gegen den Abstieg spielt ist doch mittlerweile jedes Jahr so. Das graue Mittelfeld wurde gefühlt seit Jahren abgeschafft.
Ich finde die Bundesliga immer noch sehr spannend. Besonders letztes Jahr. Das die Meisterschaft natürlich immer nur unter 1-2 Mannschaften ausgemacht wird ist mir schon lange egal. Die Liebe zu meiner Eintracht wird mir auch keiner nehmen. Ich fiebere, leide und freue mich jedes WE, komme was da wolle. Dafür muss man auch nicht alles gut gutheißen was in diesem Geschäfft passiert. Nicht über seine Verhältnisse Leben und das Beste daraus machen wird wohl (so hoffe ich) weiter die Devise sein. Ich bin jedenfalls sehr gespannt wo es uns diese Saison hinführt und überzeugt von davon das aktuell gute Arbeit geleistet wird.
Der Unterschied zwischen Viehhandel und Profisport verschwindet immer mehr. Im Prinzip ist Bundesliga ja nix anderes als Viehhandel. Die einen züchten junge Talente wie Pferde um sie beim ersten Millionenangebot abzugeben. Die anderen kaufen genau diese jungen Wilden und zähmen und dressieren sie bis sie von den ganz grossen gekauft werden. Und den ganzen großen am Markt ist alles egal. Die kaufen einfach was gefällt.
Und wir Zuschauer sind die Dummen die dem ganzen Züchten jedes Wochenende zujubeln sollen, damit die Wertanlage auf dem Rasen mehr wert wird.
Früher ging es einfach um Sport und Titel. Und jede Saison hatte quasi jeder die Chance wieder Meister zu werden. ja Geld war dabei aber nicht soviel das ich nicht mal weiß wieviele Nullen die Zahl hat. Und heute weiß jeder das der mit dem besten Vieh im Stall vielleicht mal stolpern wird, aber am Ende doch immer gewinnt und Meister wird.
50+1 haben oder nicht ist da auch egal. Ein gewisser heribert Bruchhagen sagte mal: "Die Flut hebt alle Boote". Ich finde das trifft den Nagel auf den Kopf. Mehr Geld führt nur zu höheren Ablösesummen und Gehältern insgesamt. Aber am Status Quo der Eintracht in der Rangliste der Bundesliga wird sich nichts ändern.
Ich empfinde das irgendwie als echt absurd und langweilig. Auch deshalb habe ich Sky gekündigt. Ich hoffe das der TV Markt irgendwann zur Selbstvermarktung übergeht und ich bei der Eintracht direkt meine Spiele buchen kann.
Mensch das Forum liesst sich ja heute wie ein Harry Revival Bruchagen memorial Zement Day. Jetzt wo wir endlich Geld in die Hand nehmen um den Zement zu brechen, wie von vielen Usern stets gefordert wurde, und zudem zumeist als schlechter Stil oder Phrasendrescherei vom Harry abgewertet wurde, höre ich eine leichte Note von Resignation heraus. Das war doch eigentlich immer nur dem bösen Harry vorbehalten.
Als Realist muss ich sagen die schönen Zeiten sind noch lange nicht vorbei, Fussball im Stadion muss bezahlbar bleiben keine Frage und darf nicht zum Objekt seelenloser Fonds verkommen, aber das Geld welches durch TV-Rechte eingenommen wird muss auch in erster Linie an die Spieler fließen welche es generieren. Aus diesem Grunde finde ich es sehr erstrebenswert von der Eintracht die Stehplatzkapazitäten auszuweiten. Denn das sind die Plätze der kleinen bzw. die die bezahlbar sind, für die Fans von morgen. Wenn man jetzt sagt ja aber ich möchte auch bezahlbaren Fussball von zu Hause aus, dann muss ich darauf verweisen das es früher nur die Möglichkeit gab Videotext zu sehen oder Radio zu hören, um live dabei zu sein.
Wenn die 50+1 Regel kippen sollte, sollen die dann wird Eintracht sicherlich finanziell gestärkt werden. Aber man darf den Kontakt nicht zur Basis verlieren, denn in erster Linie muss die 1te Mannschaft das Aushängeschild vom Verein sein und nicht von Etihad Airways oder sonst wem. Auch sollte sich die Verteilung der TV Gelder danach richten was der Unterkonstruktion ist. Bei einem Breitensportverein wie es die Eintracht ist sollte man den Verein daran antizipieren lassen. Denn Superstars kommen nicht fertig von der Stange.
Alles ist auch so ein bissl Betrachtungsweise, wären wir jetzt zweimal hintereinander Meister geworden, weil der Streubing uns 50mio "geborgt" hätte, wären wir alle aus dem Häusschen und würden die Liga als sehr attraktiv empfinden. Daher ist Bobic seine Aussage auch ok, bzw. realistisch. Das Rad wird sich immer weiter drehen, nur die Bedingungen müssen für alle gleich sein, aktuell sind sie es trotz 50+1 nicht, denn Hoffenheim, Wolfsburg, RB; Leverkusen, FCB, werden sich bei aktueller Lage immer weiter absetzen können.
Wenn die 50+1 Regel kippen sollte, sollen die dann wird Eintracht sicherlich finanziell gestärkt werden
aber der Abstand zu den "oberen" wird noch größer, befürchte ich
Robby1976 schrieb:
Aber man darf den Kontakt nicht zur Basis verlieren
absolut richtig. Gegen eine vernünftige Partnerschaft mit einem seriösen Investor habe ich nichts. Ismaik und Konsorten sollen bleiben wo der Pfeffer wächst
Bei einem möglichen Einstieg eines Investors gibt es ja auch sehr unterschiedliche Varianten. Einen wie Kind oder den 60er Hasan könnte ich auch kaum ertragen. Aber ob man es tatsächlich fertig bringt, dann seinem langjährigen Lieblingsverein Adieu zu sagen? Sehr schwierig. Ich könnte für mich hier keine definitive Antwort geben und ich glaube, das weiß auch sonst niemand wirklich, wei er im Fall der Fälle reagieren würde.
Bei einem möglichen Einstieg eines Investors gibt es ja auch sehr unterschiedliche Varianten. Einen wie Kind oder den 60er Hasan könnte ich auch kaum ertragen. Aber ob man es tatsächlich fertig bringt, dann seinem langjährigen Lieblingsverein Adieu zu sagen? Sehr schwierig. Ich könnte für mich hier keine definitive Antwort geben und ich glaube, das weiß auch sonst niemand wirklich, wei er im Fall der Fälle reagieren würde.
Es ist ohne Frage eine Gratwanderung.
Ich persönlich kann für mich ganz klar sagen: Wenn es bei uns mal soweit kommt wie bei 1860, oder das schlimmste Beispiel PSG, würde ich mich definitiv abwenden. Es wäre sicherlich ein langer Prozess, aber ich könnte mich nicht mehr mit meiner Eintracht identifizieren. Da würde ich mich tausendmal lieber für die romantische Alternative entscheiden: Regionalliga mit 8.000 hartgesottenen am Bornheimer Hang gegen Hessen Kassel. Sitzplatz 15 €, Bier 2,50 €, es würde vermutlich wahnsinnig Spaß machen. Und die Auswärtsfahrt nach Walldorf erst... geil.
Andererseits glaube ich aber an eine Lösung irgendwo dazwischen. Das muß möglich sein. Wir müssen uns nicht verkaufen um eine starke Marke zu bleiben. Vielleicht wird dann die EL und CL irgendwann zur Utopie, meinetwegen. Aber der Verein hat schon die Kraft um ein starker Bestandteil der Bundesliga zu bleiben. Auch ohne Mäzen oder Scheich.
Bei einem möglichen Einstieg eines Investors gibt es ja auch sehr unterschiedliche Varianten. Einen wie Kind oder den 60er Hasan könnte ich auch kaum ertragen. Aber ob man es tatsächlich fertig bringt, dann seinem langjährigen Lieblingsverein Adieu zu sagen? Sehr schwierig. Ich könnte für mich hier keine definitive Antwort geben und ich glaube, das weiß auch sonst niemand wirklich, wei er im Fall der Fälle reagieren würde.
Es ist ohne Frage eine Gratwanderung.
Ich persönlich kann für mich ganz klar sagen: Wenn es bei uns mal soweit kommt wie bei 1860, oder das schlimmste Beispiel PSG, würde ich mich definitiv abwenden. Es wäre sicherlich ein langer Prozess, aber ich könnte mich nicht mehr mit meiner Eintracht identifizieren. Da würde ich mich tausendmal lieber für die romantische Alternative entscheiden: Regionalliga mit 8.000 hartgesottenen am Bornheimer Hang gegen Hessen Kassel. Sitzplatz 15 €, Bier 2,50 €, es würde vermutlich wahnsinnig Spaß machen. Und die Auswärtsfahrt nach Walldorf erst... geil.
Andererseits glaube ich aber an eine Lösung irgendwo dazwischen. Das muß möglich sein. Wir müssen uns nicht verkaufen um eine starke Marke zu bleiben. Vielleicht wird dann die EL und CL irgendwann zur Utopie, meinetwegen. Aber der Verein hat schon die Kraft um ein starker Bestandteil der Bundesliga zu bleiben. Auch ohne Mäzen oder Scheich.
Ja, das ist auch ein wichtiger Apsekt bei der Sache: eine solche Änderung vollzieht sich ja nicht von jetzt auf nachher sondern ist ein längerdauernder Prozess. Und je länger so etwas dauert, desto schwieriger ist es für den Fan, einen Punkt festzulegen "bis hierher und nicht weiter!". Deswegen glaube ich auch, dass man im Vorhinein überhaupt nicht sagen kann, wie man selbst reagiert.
Ich hätte nichts gegen 2. Liga, wenn sich in der ersten nur noch die Plastikklubs tummeln und dafür in der zweiten die "echten" Vereine mit echten Fans gegeneinander antreten. Aber wenn die SGE (ohne Großsponsoren) in die 3. Liga abrutschen und irgendwann in der Bedeutungslosigkeit verschwinden würde (siehe OFC), das würde mir weniger gefallen.
Aber wie Du sagst: Es muss eine Zwischenlösung möglich sein und an die glaube ich auch. Noch zumindest.
Bei einem möglichen Einstieg eines Investors gibt es ja auch sehr unterschiedliche Varianten. Einen wie Kind oder den 60er Hasan könnte ich auch kaum ertragen. Aber ob man es tatsächlich fertig bringt, dann seinem langjährigen Lieblingsverein Adieu zu sagen? Sehr schwierig. Ich könnte für mich hier keine definitive Antwort geben und ich glaube, das weiß auch sonst niemand wirklich, wei er im Fall der Fälle reagieren würde.
Es ist ohne Frage eine Gratwanderung.
Ich persönlich kann für mich ganz klar sagen: Wenn es bei uns mal soweit kommt wie bei 1860, oder das schlimmste Beispiel PSG, würde ich mich definitiv abwenden. Es wäre sicherlich ein langer Prozess, aber ich könnte mich nicht mehr mit meiner Eintracht identifizieren. Da würde ich mich tausendmal lieber für die romantische Alternative entscheiden: Regionalliga mit 8.000 hartgesottenen am Bornheimer Hang gegen Hessen Kassel. Sitzplatz 15 €, Bier 2,50 €, es würde vermutlich wahnsinnig Spaß machen. Und die Auswärtsfahrt nach Walldorf erst... geil.
Andererseits glaube ich aber an eine Lösung irgendwo dazwischen. Das muß möglich sein. Wir müssen uns nicht verkaufen um eine starke Marke zu bleiben. Vielleicht wird dann die EL und CL irgendwann zur Utopie, meinetwegen. Aber der Verein hat schon die Kraft um ein starker Bestandteil der Bundesliga zu bleiben. Auch ohne Mäzen oder Scheich.
Bei einem möglichen Einstieg eines Investors gibt es ja auch sehr unterschiedliche Varianten. Einen wie Kind oder den 60er Hasan könnte ich auch kaum ertragen. Aber ob man es tatsächlich fertig bringt, dann seinem langjährigen Lieblingsverein Adieu zu sagen? Sehr schwierig. Ich könnte für mich hier keine definitive Antwort geben und ich glaube, das weiß auch sonst niemand wirklich, wei er im Fall der Fälle reagieren würde.
Es ist ohne Frage eine Gratwanderung.
Ich persönlich kann für mich ganz klar sagen: Wenn es bei uns mal soweit kommt wie bei 1860, oder das schlimmste Beispiel PSG, würde ich mich definitiv abwenden. Es wäre sicherlich ein langer Prozess, aber ich könnte mich nicht mehr mit meiner Eintracht identifizieren. Da würde ich mich tausendmal lieber für die romantische Alternative entscheiden: Regionalliga mit 8.000 hartgesottenen am Bornheimer Hang gegen Hessen Kassel. Sitzplatz 15 €, Bier 2,50 €, es würde vermutlich wahnsinnig Spaß machen. Und die Auswärtsfahrt nach Walldorf erst... geil.
Andererseits glaube ich aber an eine Lösung irgendwo dazwischen. Das muß möglich sein. Wir müssen uns nicht verkaufen um eine starke Marke zu bleiben. Vielleicht wird dann die EL und CL irgendwann zur Utopie, meinetwegen. Aber der Verein hat schon die Kraft um ein starker Bestandteil der Bundesliga zu bleiben. Auch ohne Mäzen oder Scheich.
Ja, das ist auch ein wichtiger Apsekt bei der Sache: eine solche Änderung vollzieht sich ja nicht von jetzt auf nachher sondern ist ein längerdauernder Prozess. Und je länger so etwas dauert, desto schwieriger ist es für den Fan, einen Punkt festzulegen "bis hierher und nicht weiter!". Deswegen glaube ich auch, dass man im Vorhinein überhaupt nicht sagen kann, wie man selbst reagiert.
Ich hätte nichts gegen 2. Liga, wenn sich in der ersten nur noch die Plastikklubs tummeln und dafür in der zweiten die "echten" Vereine mit echten Fans gegeneinander antreten. Aber wenn die SGE (ohne Großsponsoren) in die 3. Liga abrutschen und irgendwann in der Bedeutungslosigkeit verschwinden würde (siehe OFC), das würde mir weniger gefallen.
Aber wie Du sagst: Es muss eine Zwischenlösung möglich sein und an die glaube ich auch. Noch zumindest.
Doch, wenn es passiert, passiert es schnell. Wenn sich die Rechtslage in Deutschland vom 50+1 weg und zum freien Kapitalismus hin verändert, dauert es kein Jahr, bis die attraktiven Vereine neue Eigner oder - wenn der Verein schlau ist, so wie beim FCB - mehrere Großinvestoren auf gleichem Niveau haben und so eine gewisse Kontrolle behalten.
Und ich würde mal sagen: aus Investorensicht ist die Eintracht durchaus ein attraktiver Verein, mehr als SC Freiburg, Werder Bremen oder FC augsburg. Bei der momentanen Lage findet sich da der eine oder andere Staatsfond, Milliardär oder ölscheich, der sich da ins Spiel bringt. Und es würde mich nicht wundern, wenn Daimler sich den Vfb nicht sofort einverleibt, oder Kühne den HSV (den er ja sowieso schon bei den Eiern hat) und wenn Putin will, kauft Rosneft-Schröder am nächsten Tag Dynamo Dresden, einfach nur weil er eine Promotionplattform in Deutschland haben will.
Dass Frankreich denselben Weg wie England geht und den unregulierten Kapitalismus Tür und Tor geöffnet hat, zeigt wo es hingeht. FFP ist mittlerweile nur noch ein schlechter Witz.
Monaco zB. Russischer Investor hat schon ordentlich Geld eingeschossen, aber die 180 Mios für Mbappe heben den ganzen Laden finanziell sofort auf ein neues Niveau. 180M - das wäre für vier Jahre der momentane Spieleretat der Eintracht. Hätten wir jetzt rein hypothetisch ein Angebot für Barkok über 180M würde ein Großteil der Fans mit den Eiern klatschen und den Verkauf fordern - weil alle wissen, was das im Moment für uns bedeuten würde: wir könnten ein Stück weiter oben mitspielen und dabei noch unsere Eigenständigkeit für ein paar Jahre behalten. Dafür kann man dann so einen jungen Burschen schon mal im internationalen Fußballmenschenhandel verscherbeln, gell. Welche Moral greift dann da?
Aber mal ganz ehrlich mit jeder Saison wird es langweiliger.
So ein Quark. Abgesehen vom Meistertitel war es letzte Saison spannend wie lange nicht mehr. Die Hälfte der Liga hat um die Europa-Plätze gekämpft und die andere Hälfte war vom Abstieg bedroht. Langweiliges "dazwischen" gab es nicht. Mein Gott, wir hatten sogar eine Chance in die Champions-League-Quali zu kommen und das ist für dich langweilig? Was ist denn dann spannend für dich?
Mein Gott, wir hatten sogar eine Chance in die Champions-League-Quali zu kommen und das ist für dich langweilig? Was ist denn dann spannend für dich?
Ehrlich, Champions league? Das nenne ich mal positives denken. Da wären wir eher abgestiegen. Am Ende hatten die reichen Clubs (Leipzig, Hoffenheim, BVB) die Nase vorn. Es hatten uns am Ende sogar Schalke und Gladbach eingeholt. Zwar nur weil wir das Betrugsspiel gg. Freiburg verloren haben. Am Ende steht aber das Geld immer öfter oben. Und das ist für mich langweilig. Hätten die Freiburger letzte Saison nicht durch Beschiss gg. uns gewonnen und wäre denen Ihr Europapokalplatz sogar symphatisch zu sehen. Allerdings vergesse ich sowas so schnell nicht.
Klar feiern trotzdem immer mehr Ihre Mannschaften. Die Jugend wächst ja damit auf. Aber ich kann dem ganzen mit meinen 38 Jahren immer weniger abgewinnen. Bin da halt sehr altmodisch eingestellt. Schreie nicht bei allem mordernen Juhu. Vieles ist sinnvoll. Aber fast alles neue hat auch Nachteile. Das muss jeder mit sich selber ausmachen, was er mitmachen möchte.
Die 50+1-Regel, schon lange unterlaufen, wird endgültig fallen. Es war die letzte Bastion vor der vollständigen Kommerzialisierung und hat dafür gesorgt, dass auch solch letzte Versuche wie die FFP-Regel gescheitert sind.
Brodowin fragt zu Recht nach dem Fixpunkt, an dem man sich abwenden würde. Ich denke, jeder muss das für sich selbst entscheiden. Hier ein paar Kriterien, die es mir persönlich unmöglich machen würden, das ganze Theater um noch mehr Geld auszublenden:
1. Mäzene, Sponsoren oder Großaktionäre, die massiven Einfluss auf den sportlichen Bereich nehmen (Kind, Ismaik etc.) 2. Söldner, die sich nicht mehr auf dem Platz zerreißen, sondern ihren Starkult im Eintrachttrikot ausleben würden 3. Eventismus im Stadion (Stadionsprecher als Aufpeitscher, dümmliche Halbzeitevents u.Ä.) 4. Mäzene, Sponsoren oder Großaktionäre mit fragwürdigen Geschäftsmodellen, egal wo immer sie in der Welt beheimatet sind (Katar, Wiesenhof etc.) 5. Zunehmende Schröpfung der Fußballfans (Ticketpreise, Eurosport, weitere Zerstückelung der Spieltage etc.)
Gibt sicherlich noch mehr, soll aber für hier erstmal genügen.
Erstmal müsste man den Moralbegriff, mit dem Bobic im Interview arbeitet, genauer definieren. Ich hab den Eindruck, dass er selbst nicht so richtig weiß, wo da diese ominöse Grenze zwischen moralisch, amoralisch und moralin-säuerlich nun genau verläuft.
Was Fussball dank seiner immer weiter fortschreitenden Kommerzialisierung nicht mehr ist: ein fairer Wettbewerb unter Gleichen. Muss man sich die Frage stellen: war es dann denn jemals? Ist ein Großstadtklub wie Eintracht nicht schon immer im Vorteil gewesen gegenüber Westfalia Herne oder Borussia Neunkirchen? Hat sich die Sportgemeinde Eintracht nicht durch Zusammenschluss mehrerer kleiner Vereine einen Vorteil gegenüber dem FK Pirmasens erfuchst? In den ersten Jahren des Vereinsfußballs gab es schillernde Kleinstädte in den Halb- und Finales um die deutsche Meisterschaft.
Wo also ist der Bruch, an dem Fußball noch moralisch ist oder eben nicht mehr. War das in den 60 und 70er Jahren, als sich die Etats der meisten Bundesligisten nur um 30%+/- unterschieden? War es als der Herr Mast - so eine Art Kind aber mit Jägermeister statt Hörgeräten - bei Eintracht Braunschweig einstieg? War es als Hoeness anfing, mit Herrn Kirch Sonderkonditionen für Buyern München aushandelte? Hätte man die Betriebssportgruppen B04 Uerdingen und Leverkusen garnicht erst in die Bundesligen aufsteigen lassen dürfen, weil damit das Modell "Verein" ein Gegenmodell bekam, Abteilung Präzedenzfall. Oder haben erst Hopp und Mateschitz mit ihren Plastikprodukten die Grenzen der "Moral" überschritten? Um mal im nationalen Bereich zu bleiben. Wenn ich jetzt noch auf Real Madrid, PSG, Chelsea, Qatar und Blatter eingehe, wird es noch epischer ( vielleicht im nächsten Post)
Ihr versteht sicher, worauf ich hinaus will. Der Begriff Moral wird auch unter uns hier sicher sehr individuell ausgelegt. Als gesellschaftliche Norm funktioniert Moral aber nur, wenn sie klar definiert und von allen getragen wird. Laut DFB hat sich RB Leipzisch ja innerhalb der durch Regeln im Verband festgelegten Moral bewegt. Dito Hopp. Oder wurden für die beiden Konstrukte vorherige Übereinkünfte über Regeln und somit die Moral über Bord geworfen? Im Vergleich dazu hat Kind ja den klassichen Weg gewählt und hat 20 Jahre als Sponsor in H96 investiert und nimmt jetzt den ehemals dafür geregelten Weg der kontrollierten Übernahme. Diese "moralische Geduld" hat der Herr Ismaik bei 1860 scheinbar nicht.
Schade ist auf jeden Fall, dass sich das alles in eine Richtung entwickelt, die mir in meine Fansuppe spuckt. Denn meine kleine Eintracht soll natürlich wieder international glänzen, und da ich das Endspiel 1959 mangels eigener Existenz auf diesem Planeten verpasst haben, möchte ich es sehnlichst gerne erleben, wie Eintracht das verschissene Real Madrid im Endspiel der CL 7:0 an die Wand spielt.
Was wäre ich bereit dafür zu ertragen? Oder zu tun? Wenn 50+1 fällt, könnte ich einen arabischen oder chinesischen Investor tolerieren? Momentemal: wenn ich selber Milliardär wie Hopp oder Mateschitz wäre, würde ich nicht morgen bei Bobic auf der Matte stehen und dessen Moralbegriff in einem 250 Millionengespräch auf Dehnungs- und Stauchbelastbarkeit untersuchen? Und das sind nur zwei von hunderten Fragen, die mir bei diesen Moralbegriff einfallen. ... ...
Ich kann dir hier weitestgehend zustimmen. Wer mit der Moralkeule schwingt, trifft sich auch gerne selbst. Auch die "Rote Linie" verschiebt sich andauernd und man redet es sich dann wieder schön. Daher lege ich mich auf nichts fest und versuche die Unterhaltung bestens zu genießen. Solange mein Herz in den 90 Minuten bei SGE-Spielen rast und ich mich tagelang über Niederlagen ärgere, ist noch alles im Lot. Um die finanziellen Auswüchse und die Ungleichheit der Liga einzugrenzen, sehe ich die amerikanischen Systeme (Salary Cap und Draft) als gute Möglichkeit. Den Draft wird man aber so nicht auf die europäischen Ligen übertragen können. Hier muss man sich etwas schlaues überlegen. Denke, die chinesische Variante, dass Ablösesummen gleichermaßen an den Verband (für soziale Zwecke, Jugendarbeit,...) bezahlt werden müssen, auch bei der Gesellschaft gut ankäme. FFP und 50+1 sind jedenfalls keine Lösung.
Wo also ist der Bruch, an dem Fußball noch moralisch ist oder eben nicht mehr. War das in den 60 und 70er Jahren, als sich die Etats der meisten Bundesligisten nur um 30%+/- unterschieden?
Erste Risse bekam die Moral, als man 1974 die 2. Bundesliga einführte. Dadurch verschwanden viele Traditionsvereine in der Versenkung wie z.B. der SV Alsenborn, der vorher oft an den Aufstiegsspielen zur BL teilnahm.
1974 strebte der Verein den Aufstieg in die neu eingeführte 2. Bundesliga an. Nach den Regularien des DFB mussten die Vereine der 2. Liga neben der sportlichen Qualifizierung auch Auflagen technischer und wirtschaftlicher Art erfüllen, die über die Möglichkeiten des SVA hinausgingen.
Immer dieses, "50+1 muss und wird fallen, weil ist ja eh ausgehebelt". Löst es das Problem? Nö. Dann kann sich zwar jeder "verkaufen", aber am Ende geht es nur darum wer hat den Mann (oder Frau), mit der größten Geldbörse, Investor/Besitzer und Investor/Besitzer sind ja nicht gleich, siehe grade PSG.
Immer dieses, "50+1 muss und wird fallen, weil ist ja eh ausgehebelt". Löst es das Problem? Nö. Dann kann sich zwar jeder "verkaufen", aber am Ende geht es nur darum wer hat den Mann (oder Frau), mit der größten Geldbörse, Investor/Besitzer und Investor/Besitzer sind ja nicht gleich, siehe grade PSG.
Natürlich ist das so, vollkommen richtig. Und man sieht ja auch, wie sich die Vereine auf dieses Szenario hin schon positionieren. Auch die Eintracht.
Nein, die Abschaffung der 50+1 Regel in Deutschland wird deswegen kommen, weil sie als Bastion in der BuLi durch VW, Audi, Bayer, Hopp, Mateschitz, jetzt Kind, demnächst Mercedes und Kühne eh schon bis auf die Grundmauern zusammengeschossen wurde. Dadurch ist der Wettbewerb eh schon so weit verzerrt, dass man diese Regel auch als DFB/DFL nicht mehr aufrecht erhalten kann, ohne sich permanent der Lächerlichkeit preiszugeben. Denn jeder sieht ja die Riesenlöcher in den Mauern
Immer dieses, "50+1 muss und wird fallen, weil ist ja eh ausgehebelt". Löst es das Problem? Nö. Dann kann sich zwar jeder "verkaufen", aber am Ende geht es nur darum wer hat den Mann (oder Frau), mit der größten Geldbörse, Investor/Besitzer und Investor/Besitzer sind ja nicht gleich, siehe grade PSG.
Immer dieses, "50+1 muss und wird fallen, weil ist ja eh ausgehebelt". Löst es das Problem? Nö. Dann kann sich zwar jeder "verkaufen", aber am Ende geht es nur darum wer hat den Mann (oder Frau), mit der größten Geldbörse, Investor/Besitzer und Investor/Besitzer sind ja nicht gleich, siehe grade PSG.
Natürlich ist das so, vollkommen richtig. Und man sieht ja auch, wie sich die Vereine auf dieses Szenario hin schon positionieren. Auch die Eintracht.
Laut FR ist Medojevic also besser als Fernandes... kann das jemand bestätigen?
So schlecht fand ich ihn bis jetzt überhaupt nicht. Ist halt ne Zweikampfsau. Sicherlich ähnlich wie Medo. Aber technisch und taktisch schätze ich ihn dennoch stärker ein als Medo...
Mensch das Forum liesst sich ja heute wie ein Harry Revival Bruchagen memorial Zement Day. Jetzt wo wir endlich Geld in die Hand nehmen um den Zement zu brechen, wie von vielen Usern stets gefordert wurde, und zudem zumeist als schlechter Stil oder Phrasendrescherei vom Harry abgewertet wurde, höre ich eine leichte Note von Resignation heraus. Das war doch eigentlich immer nur dem bösen Harry vorbehalten.
Als Realist muss ich sagen die schönen Zeiten sind noch lange nicht vorbei, Fussball im Stadion muss bezahlbar bleiben keine Frage und darf nicht zum Objekt seelenloser Fonds verkommen, aber das Geld welches durch TV-Rechte eingenommen wird muss auch in erster Linie an die Spieler fließen welche es generieren. Aus diesem Grunde finde ich es sehr erstrebenswert von der Eintracht die Stehplatzkapazitäten auszuweiten. Denn das sind die Plätze der kleinen bzw. die die bezahlbar sind, für die Fans von morgen. Wenn man jetzt sagt ja aber ich möchte auch bezahlbaren Fussball von zu Hause aus, dann muss ich darauf verweisen das es früher nur die Möglichkeit gab Videotext zu sehen oder Radio zu hören, um live dabei zu sein.
Wenn die 50+1 Regel kippen sollte, sollen die dann wird Eintracht sicherlich finanziell gestärkt werden. Aber man darf den Kontakt nicht zur Basis verlieren, denn in erster Linie muss die 1te Mannschaft das Aushängeschild vom Verein sein und nicht von Etihad Airways oder sonst wem. Auch sollte sich die Verteilung der TV Gelder danach richten was der Unterkonstruktion ist. Bei einem Breitensportverein wie es die Eintracht ist sollte man den Verein daran antizipieren lassen. Denn Superstars kommen nicht fertig von der Stange.
Alles ist auch so ein bissl Betrachtungsweise, wären wir jetzt zweimal hintereinander Meister geworden, weil der Streubing uns 50mio "geborgt" hätte, wären wir alle aus dem Häusschen und würden die Liga als sehr attraktiv empfinden. Daher ist Bobic seine Aussage auch ok, bzw. realistisch. Das Rad wird sich immer weiter drehen, nur die Bedingungen müssen für alle gleich sein, aktuell sind sie es trotz 50+1 nicht, denn Hoffenheim, Wolfsburg, RB; Leverkusen, FCB, werden sich bei aktueller Lage immer weiter absetzen können.
Wenn die 50+1 Regel kippen sollte, sollen die dann wird Eintracht sicherlich finanziell gestärkt werden
aber der Abstand zu den "oberen" wird noch größer, befürchte ich
Robby1976 schrieb:
Aber man darf den Kontakt nicht zur Basis verlieren
absolut richtig. Gegen eine vernünftige Partnerschaft mit einem seriösen Investor habe ich nichts. Ismaik und Konsorten sollen bleiben wo der Pfeffer wächst
Laut FR ist Medojevic also besser als Fernandes... kann das jemand bestätigen?
So schlecht fand ich ihn bis jetzt überhaupt nicht. Ist halt ne Zweikampfsau. Sicherlich ähnlich wie Medo. Aber technisch und taktisch schätze ich ihn dennoch stärker ein als Medo...
Wie hier richtig geschrieben wurde, ist der Punkt, an dem man das alles nicht mehr mitmachen will sicherlich sehr individuell gesteckt. Ich habe es vor ein paar Wochen schon mal geschrieben: Die dealen halt mit einer Droge, von der wir alle mehr oder weniger abhängig sind.
Die zunehmende Gleichgültigkeit, die ich dem Profi-Fußball abgesehen von der Eintracht verspüre kann natürlich auch zwei Gründe haben. Zum einen kann es der zunehmende Seelenverkauf des Fußballs sein zum anderen hängt es aber vielleicht auch damit zusammen, dass man mit zunehmenden Alter eine größere Distanz dazu aufbaut.
Ich habe mir fest vorgenommen, kein zusätzlichs Abo oder zusätzliche Kosten aufzubringen, um die Spiele auf Eurosport sehen zu können. Ist natürlich ärgerlich, dass ich unsere Spiele in Mainz und gegen Werder nicht sehen kann, aber dann ist es eben mal so. Mein Sky-Abo läuft demnächst aus. Ich werde definitiv kein Sky-Sport mehr abonnieren. Das hat dann natürlich zur Folge, dass ich nach Schweinfurt fahren muss, um unsere Eintracht im Pokal spielen zu sehen. Passt bei mir sogar zufällig in den Terminplan. Aber CL interessiert mich einfach nicht mehr. Und ich habe bemerkt, dass ich mir pro Saison weniger als 5 Bundesligaspiele in voller Länge ohne Eintracht Beteiligung an sehe. Dass ich auf das Sky-Bundesliga-Abo zukünftig verzichte, bezweifel ich. Hut ab, wer das schon kann. So weit bin ich glaube ich noch nicht, um auf die Eintracht-Spiele im TV zu verzichten, zumal meine persönliche Situation es derzeit viel zu selten zulässt, live im Stadion zu sein.
Am Freitag habe ich mitten in dem Länderspiel CZE-GER abgschaltet. Nicht etwa, weil mich irgendetwas geärgert hätte. Einfach weil es mich nicht interessiert. Keine Ahnung, ob mir sowas mal bei der Eintracht passieren kann, aber ich habe früher (zumindest bei Turnieren) durchaus mitgefiebert bei der Nationalmannschaft.
Insgesamt gesehen geht es mir da ähnlich wie dem Xbuerger. Die WM in Katar ist ein Fixpunkt Spätestens dann soll für mich Schluss sein. Ich hoffe, dass es dann spätestens eine große Gegenbewegung gibt und dass dann z.B. in vielen Städten Großveranstaltungen parallel zu den "Fan-Meilen" angeboten werden, wo sich Leute treffen können, die das nicht sehen wollen und sich dort ablenken können, um doch nicht heimlich rückfällig zu werden.
Aber auch hier kann man völlig zu Recht anmerken, es würde schon genügend Gründe geben, das alles schon bei der nächsten WM zu machen und es hätte genügend Gründe gegeben, bereits die WM in Brasilien zu boykottieren. Und da sind wir wieder bei dem "Drogen"-Problem. Die Jungs und Mädels von "Die Anstalt" haben das vor der WM 2014 ganz gut dargestellt, finde ich:
Am Freitag habe ich mitten in dem Länderspiel CZE-GER abgschaltet. Nicht etwa, weil mich irgendetwas geärgert hätte. Einfach weil es mich nicht interessiert. Keine Ahnung, ob mir sowas mal bei der Eintracht passieren kann, aber ich habe früher (zumindest bei Turnieren) durchaus mitgefiebert bei der Nationalmannschaft.
Von diesem Spiel habe ich auch keine 30 Sekunden gesehen (nur beim Durchzappen), weil es mich nicht mehr interessiert, was die Nationalmannschaft so treibt. Und dieses Desinteresse zieht sich inzwischen - wie hier schon mehrfach zu lesen war - wie ein roter Faden durch die internationalen Wettbewerbe und hat sogar auch schon die Bundesliga erreicht, sofern nicht Eintracht draufsteht.
In der Tat ist es inzwischen so weit, dass ich für keinen der 17 Erstligakonkurrenten auch nur noch leise Sympathien empfinde (nicht mal bei internationalen Auftritten), was für mich als jahrelangem 24/7-Fußball-Junkie schon ein echtes Warnzeichen ist.
Auch bei mir läuft in drei Wochen das Sky-Abo aus, und auch ich bin ernsthaft am überlegen, ob ich das Ganze nicht auf das Bundesligapaket eindampfe. Das Zusatzabo für die Freitagsauftritte, auch wenn das im Oktober unschön wird, kommt mir definitiv nicht ins Haus.
Wo die Grenze bei meiner Eintracht liegt, weiß ich nicht wirklich. Ein Investor, bei dem die Eintracht zum Spielzeug verkommt, würde das Thema jedoch schnell beenden. Alle anderen Konstrukte werde ich mir genau anschauen.
Insgesamt befindet sich der Fußball leider auf den letzten Metern des Weges, den andere Sportarten schon gegangen sind. Weg vom Sport in die totale Show. Formel 1, NFL, NBA, etc. haben es vorgemacht, der Fußball macht es nach. Die einzige Chance, die ich für die Zukunft sehe, ist eine wie auch immer geartete "Beschneidung" der Regeln, damit diese Show noch sehenswert bleiben könnte. Auch wenn die Wirkungen teilweise sehr begrenzt sind, haben zum Beispiel die technischen Regelungen in der Formel 1 oder auch Salary-Cap und Draft-Systeme in den amerkanischen Show-Ligen dafür gesorgt, dass die "Restspannung" inzwischen wieder höher liegt als beispielsweise in der Bundesliga.
meine kinder haben dieser tage so schön erklärt: "wir haben kein sky mehr, weil papa den bayern kein geld mehr geben möchte!" geht raus, guggt kneipenfußball, trefft menschen. bequemlichkeit ist nicht alles.
katar ist halt alles nochmal extrem pervertiert, deshalb ist da ne klare rote linie. ansonsten musste ich beim lesen der letzten texte an den berühmten frosch denken, der beim langsamen erhitzen des wasser sein eigenes garen nicht mitbekommt. meine vorfreude auf russland hält sich auch in argen grenzen, covfefe-cup ging schon mal spurlos an mir vorbei.
Da haben wir viele Gemeinsamkeiten. Auch für mich ist Sky das Ende der Fahnenstange. Eurosport kommt nicht ins Haus. Werder & Mainz sind sowohl terminlich als auch räumlich erreichbar, also werde ich diese Spiele live sehen.
In einem allerdings unterscheiden wir uns, und ich denke, ich spreche da für viele andere: außer dem Fansein der Eintracht gibt es noch einen zweiten Aspekt, der mich zum Fußball treibt, ja, abhängig macht: der Sport als solcher. Und da würde ich - wie hier schon geschehen - das Totenlied noch nicht so schnell singen.
Tatsache ist, dass der Fußball immer besser, schneller, spektakulärer wird - zumindest in der Spitze. Gegen die Spitzenteams heute hätte schon der CL-Sieger von 2007 große Probleme - Spitzenmannschaften aus dem 20. Jahrhundert würden zweistellig auf die Hucke bekommen.
Vollkommen unabhängig davon, wer gewinnt und wie diese Mannschaften zusammenkommen: rein von der Sportästhetik ist die CL spätestens ab Achtelfinale ein Genuss für jeden, der selbst mal gespielt hat, Trainer war oder ist oder sonst ein Faible für diesen Sport hat. Da ist es wie bei jeder anderen Sportart auch: in der Spitze sind das Leckerbissen für jeden Sportfan, selbst Baseball, American Football oder Sackhüpfen.
Und deshalb verstehe ich jeden, der weiterhin die CL oder Weltmeisterschaften guckt, weil es den meisten wurscht ist, wer da gewinnt, sie aber wissen und erleben wollen, was ganz oben an der Spitze so getrieben wird. Und zweitens würde ich, was den Untergang des Fußballs angeht, den Abgesang mal nicht zu früh anstimmen - Kommerz, Investoren, Firlefanz her oder hin.
Bei einem möglichen Einstieg eines Investors gibt es ja auch sehr unterschiedliche Varianten. Einen wie Kind oder den 60er Hasan könnte ich auch kaum ertragen. Aber ob man es tatsächlich fertig bringt, dann seinem langjährigen Lieblingsverein Adieu zu sagen? Sehr schwierig. Ich könnte für mich hier keine definitive Antwort geben und ich glaube, das weiß auch sonst niemand wirklich, wei er im Fall der Fälle reagieren würde.
Es ist ohne Frage eine Gratwanderung.
Ich persönlich kann für mich ganz klar sagen: Wenn es bei uns mal soweit kommt wie bei 1860, oder das schlimmste Beispiel PSG, würde ich mich definitiv abwenden. Es wäre sicherlich ein langer Prozess, aber ich könnte mich nicht mehr mit meiner Eintracht identifizieren. Da würde ich mich tausendmal lieber für die romantische Alternative entscheiden: Regionalliga mit 8.000 hartgesottenen am Bornheimer Hang gegen Hessen Kassel. Sitzplatz 15 €, Bier 2,50 €, es würde vermutlich wahnsinnig Spaß machen. Und die Auswärtsfahrt nach Walldorf erst... geil.
Andererseits glaube ich aber an eine Lösung irgendwo dazwischen. Das muß möglich sein. Wir müssen uns nicht verkaufen um eine starke Marke zu bleiben. Vielleicht wird dann die EL und CL irgendwann zur Utopie, meinetwegen. Aber der Verein hat schon die Kraft um ein starker Bestandteil der Bundesliga zu bleiben. Auch ohne Mäzen oder Scheich.
Ja, das ist auch ein wichtiger Apsekt bei der Sache: eine solche Änderung vollzieht sich ja nicht von jetzt auf nachher sondern ist ein längerdauernder Prozess. Und je länger so etwas dauert, desto schwieriger ist es für den Fan, einen Punkt festzulegen "bis hierher und nicht weiter!". Deswegen glaube ich auch, dass man im Vorhinein überhaupt nicht sagen kann, wie man selbst reagiert.
Ich hätte nichts gegen 2. Liga, wenn sich in der ersten nur noch die Plastikklubs tummeln und dafür in der zweiten die "echten" Vereine mit echten Fans gegeneinander antreten. Aber wenn die SGE (ohne Großsponsoren) in die 3. Liga abrutschen und irgendwann in der Bedeutungslosigkeit verschwinden würde (siehe OFC), das würde mir weniger gefallen.
Aber wie Du sagst: Es muss eine Zwischenlösung möglich sein und an die glaube ich auch. Noch zumindest.
Doch, wenn es passiert, passiert es schnell. Wenn sich die Rechtslage in Deutschland vom 50+1 weg und zum freien Kapitalismus hin verändert, dauert es kein Jahr, bis die attraktiven Vereine neue Eigner oder - wenn der Verein schlau ist, so wie beim FCB - mehrere Großinvestoren auf gleichem Niveau haben und so eine gewisse Kontrolle behalten.
Und ich würde mal sagen: aus Investorensicht ist die Eintracht durchaus ein attraktiver Verein, mehr als SC Freiburg, Werder Bremen oder FC augsburg. Bei der momentanen Lage findet sich da der eine oder andere Staatsfond, Milliardär oder ölscheich, der sich da ins Spiel bringt. Und es würde mich nicht wundern, wenn Daimler sich den Vfb nicht sofort einverleibt, oder Kühne den HSV (den er ja sowieso schon bei den Eiern hat) und wenn Putin will, kauft Rosneft-Schröder am nächsten Tag Dynamo Dresden, einfach nur weil er eine Promotionplattform in Deutschland haben will.
Dass Frankreich denselben Weg wie England geht und den unregulierten Kapitalismus Tür und Tor geöffnet hat, zeigt wo es hingeht. FFP ist mittlerweile nur noch ein schlechter Witz.
Monaco zB. Russischer Investor hat schon ordentlich Geld eingeschossen, aber die 180 Mios für Mbappe heben den ganzen Laden finanziell sofort auf ein neues Niveau. 180M - das wäre für vier Jahre der momentane Spieleretat der Eintracht. Hätten wir jetzt rein hypothetisch ein Angebot für Barkok über 180M würde ein Großteil der Fans mit den Eiern klatschen und den Verkauf fordern - weil alle wissen, was das im Moment für uns bedeuten würde: wir könnten ein Stück weiter oben mitspielen und dabei noch unsere Eigenständigkeit für ein paar Jahre behalten. Dafür kann man dann so einen jungen Burschen schon mal im internationalen Fußballmenschenhandel verscherbeln, gell. Welche Moral greift dann da?
Erstmal müsste man den Moralbegriff, mit dem Bobic im Interview arbeitet, genauer definieren. Ich hab den Eindruck, dass er selbst nicht so richtig weiß, wo da diese ominöse Grenze zwischen moralisch, amoralisch und moralin-säuerlich nun genau verläuft.
Was Fussball dank seiner immer weiter fortschreitenden Kommerzialisierung nicht mehr ist: ein fairer Wettbewerb unter Gleichen. Muss man sich die Frage stellen: war es dann denn jemals? Ist ein Großstadtklub wie Eintracht nicht schon immer im Vorteil gewesen gegenüber Westfalia Herne oder Borussia Neunkirchen? Hat sich die Sportgemeinde Eintracht nicht durch Zusammenschluss mehrerer kleiner Vereine einen Vorteil gegenüber dem FK Pirmasens erfuchst? In den ersten Jahren des Vereinsfußballs gab es schillernde Kleinstädte in den Halb- und Finales um die deutsche Meisterschaft.
Wo also ist der Bruch, an dem Fußball noch moralisch ist oder eben nicht mehr. War das in den 60 und 70er Jahren, als sich die Etats der meisten Bundesligisten nur um 30%+/- unterschieden? War es als der Herr Mast - so eine Art Kind aber mit Jägermeister statt Hörgeräten - bei Eintracht Braunschweig einstieg? War es als Hoeness anfing, mit Herrn Kirch Sonderkonditionen für Buyern München aushandelte? Hätte man die Betriebssportgruppen B04 Uerdingen und Leverkusen garnicht erst in die Bundesligen aufsteigen lassen dürfen, weil damit das Modell "Verein" ein Gegenmodell bekam, Abteilung Präzedenzfall. Oder haben erst Hopp und Mateschitz mit ihren Plastikprodukten die Grenzen der "Moral" überschritten? Um mal im nationalen Bereich zu bleiben. Wenn ich jetzt noch auf Real Madrid, PSG, Chelsea, Qatar und Blatter eingehe, wird es noch epischer ( vielleicht im nächsten Post)
Ihr versteht sicher, worauf ich hinaus will. Der Begriff Moral wird auch unter uns hier sicher sehr individuell ausgelegt. Als gesellschaftliche Norm funktioniert Moral aber nur, wenn sie klar definiert und von allen getragen wird. Laut DFB hat sich RB Leipzisch ja innerhalb der durch Regeln im Verband festgelegten Moral bewegt. Dito Hopp. Oder wurden für die beiden Konstrukte vorherige Übereinkünfte über Regeln und somit die Moral über Bord geworfen? Im Vergleich dazu hat Kind ja den klassichen Weg gewählt und hat 20 Jahre als Sponsor in H96 investiert und nimmt jetzt den ehemals dafür geregelten Weg der kontrollierten Übernahme. Diese "moralische Geduld" hat der Herr Ismaik bei 1860 scheinbar nicht.
Schade ist auf jeden Fall, dass sich das alles in eine Richtung entwickelt, die mir in meine Fansuppe spuckt. Denn meine kleine Eintracht soll natürlich wieder international glänzen, und da ich das Endspiel 1959 mangels eigener Existenz auf diesem Planeten verpasst haben, möchte ich es sehnlichst gerne erleben, wie Eintracht das verschissene Real Madrid im Endspiel der CL 7:0 an die Wand spielt.
Was wäre ich bereit dafür zu ertragen? Oder zu tun? Wenn 50+1 fällt, könnte ich einen arabischen oder chinesischen Investor tolerieren? Momentemal: wenn ich selber Milliardär wie Hopp oder Mateschitz wäre, würde ich nicht morgen bei Bobic auf der Matte stehen und dessen Moralbegriff in einem 250 Millionengespräch auf Dehnungs- und Stauchbelastbarkeit untersuchen? Und das sind nur zwei von hunderten Fragen, die mir bei diesen Moralbegriff einfallen. ... ...
Ich kann dir hier weitestgehend zustimmen. Wer mit der Moralkeule schwingt, trifft sich auch gerne selbst. Auch die "Rote Linie" verschiebt sich andauernd und man redet es sich dann wieder schön. Daher lege ich mich auf nichts fest und versuche die Unterhaltung bestens zu genießen. Solange mein Herz in den 90 Minuten bei SGE-Spielen rast und ich mich tagelang über Niederlagen ärgere, ist noch alles im Lot. Um die finanziellen Auswüchse und die Ungleichheit der Liga einzugrenzen, sehe ich die amerikanischen Systeme (Salary Cap und Draft) als gute Möglichkeit. Den Draft wird man aber so nicht auf die europäischen Ligen übertragen können. Hier muss man sich etwas schlaues überlegen. Denke, die chinesische Variante, dass Ablösesummen gleichermaßen an den Verband (für soziale Zwecke, Jugendarbeit,...) bezahlt werden müssen, auch bei der Gesellschaft gut ankäme. FFP und 50+1 sind jedenfalls keine Lösung.
Erstmal müsste man den Moralbegriff, mit dem Bobic im Interview arbeitet, genauer definieren. Ich hab den Eindruck, dass er selbst nicht so richtig weiß, wo da diese ominöse Grenze zwischen moralisch, amoralisch und moralin-säuerlich nun genau verläuft.
Was Fussball dank seiner immer weiter fortschreitenden Kommerzialisierung nicht mehr ist: ein fairer Wettbewerb unter Gleichen. Muss man sich die Frage stellen: war es dann denn jemals? Ist ein Großstadtklub wie Eintracht nicht schon immer im Vorteil gewesen gegenüber Westfalia Herne oder Borussia Neunkirchen? Hat sich die Sportgemeinde Eintracht nicht durch Zusammenschluss mehrerer kleiner Vereine einen Vorteil gegenüber dem FK Pirmasens erfuchst? In den ersten Jahren des Vereinsfußballs gab es schillernde Kleinstädte in den Halb- und Finales um die deutsche Meisterschaft.
Wo also ist der Bruch, an dem Fußball noch moralisch ist oder eben nicht mehr. War das in den 60 und 70er Jahren, als sich die Etats der meisten Bundesligisten nur um 30%+/- unterschieden? War es als der Herr Mast - so eine Art Kind aber mit Jägermeister statt Hörgeräten - bei Eintracht Braunschweig einstieg? War es als Hoeness anfing, mit Herrn Kirch Sonderkonditionen für Buyern München aushandelte? Hätte man die Betriebssportgruppen B04 Uerdingen und Leverkusen garnicht erst in die Bundesligen aufsteigen lassen dürfen, weil damit das Modell "Verein" ein Gegenmodell bekam, Abteilung Präzedenzfall. Oder haben erst Hopp und Mateschitz mit ihren Plastikprodukten die Grenzen der "Moral" überschritten? Um mal im nationalen Bereich zu bleiben. Wenn ich jetzt noch auf Real Madrid, PSG, Chelsea, Qatar und Blatter eingehe, wird es noch epischer ( vielleicht im nächsten Post)
Ihr versteht sicher, worauf ich hinaus will. Der Begriff Moral wird auch unter uns hier sicher sehr individuell ausgelegt. Als gesellschaftliche Norm funktioniert Moral aber nur, wenn sie klar definiert und von allen getragen wird. Laut DFB hat sich RB Leipzisch ja innerhalb der durch Regeln im Verband festgelegten Moral bewegt. Dito Hopp. Oder wurden für die beiden Konstrukte vorherige Übereinkünfte über Regeln und somit die Moral über Bord geworfen? Im Vergleich dazu hat Kind ja den klassichen Weg gewählt und hat 20 Jahre als Sponsor in H96 investiert und nimmt jetzt den ehemals dafür geregelten Weg der kontrollierten Übernahme. Diese "moralische Geduld" hat der Herr Ismaik bei 1860 scheinbar nicht.
Schade ist auf jeden Fall, dass sich das alles in eine Richtung entwickelt, die mir in meine Fansuppe spuckt. Denn meine kleine Eintracht soll natürlich wieder international glänzen, und da ich das Endspiel 1959 mangels eigener Existenz auf diesem Planeten verpasst haben, möchte ich es sehnlichst gerne erleben, wie Eintracht das verschissene Real Madrid im Endspiel der CL 7:0 an die Wand spielt.
Was wäre ich bereit dafür zu ertragen? Oder zu tun? Wenn 50+1 fällt, könnte ich einen arabischen oder chinesischen Investor tolerieren? Momentemal: wenn ich selber Milliardär wie Hopp oder Mateschitz wäre, würde ich nicht morgen bei Bobic auf der Matte stehen und dessen Moralbegriff in einem 250 Millionengespräch auf Dehnungs- und Stauchbelastbarkeit untersuchen? Und das sind nur zwei von hunderten Fragen, die mir bei diesen Moralbegriff einfallen. ... ...
Wo also ist der Bruch, an dem Fußball noch moralisch ist oder eben nicht mehr. War das in den 60 und 70er Jahren, als sich die Etats der meisten Bundesligisten nur um 30%+/- unterschieden?
Erste Risse bekam die Moral, als man 1974 die 2. Bundesliga einführte. Dadurch verschwanden viele Traditionsvereine in der Versenkung wie z.B. der SV Alsenborn, der vorher oft an den Aufstiegsspielen zur BL teilnahm.
1974 strebte der Verein den Aufstieg in die neu eingeführte 2. Bundesliga an. Nach den Regularien des DFB mussten die Vereine der 2. Liga neben der sportlichen Qualifizierung auch Auflagen technischer und wirtschaftlicher Art erfüllen, die über die Möglichkeiten des SVA hinausgingen.
Wo also ist der Bruch, an dem Fußball noch moralisch ist oder eben nicht mehr. War das in den 60 und 70er Jahren, als sich die Etats der meisten Bundesligisten nur um 30%+/- unterschieden?
Erste Risse bekam die Moral, als man 1974 die 2. Bundesliga einführte. Dadurch verschwanden viele Traditionsvereine in der Versenkung wie z.B. der SV Alsenborn, der vorher oft an den Aufstiegsspielen zur BL teilnahm.
1974 strebte der Verein den Aufstieg in die neu eingeführte 2. Bundesliga an. Nach den Regularien des DFB mussten die Vereine der 2. Liga neben der sportlichen Qualifizierung auch Auflagen technischer und wirtschaftlicher Art erfüllen, die über die Möglichkeiten des SVA hinausgingen.
Also, ohne Moos nix los.
Diese Thematik, also die "wirtschaftlichen" Anforderungen, habe ich in letzter Zeit auch öfter diskutiert. Bspw. die Auflage, dass Logen oder eine gewisse Fläche für den VIP-Bereich vorhanden sein müssen. Das dient lediglich der Vermarktung des Produktes Fußball im Sinne des Verbandes (egal in welcher Liga) und wenn der entsprechende Verein darauf keine Lust hat bzw. es sich gar nicht erst leisten kann, dann sollte er darauf auch verzichten dürfen. Hat ja weder was mit Sicherheit noch dem Spielbetrieb an sich zu tun.
Wie hier richtig geschrieben wurde, ist der Punkt, an dem man das alles nicht mehr mitmachen will sicherlich sehr individuell gesteckt. Ich habe es vor ein paar Wochen schon mal geschrieben: Die dealen halt mit einer Droge, von der wir alle mehr oder weniger abhängig sind.
Die zunehmende Gleichgültigkeit, die ich dem Profi-Fußball abgesehen von der Eintracht verspüre kann natürlich auch zwei Gründe haben. Zum einen kann es der zunehmende Seelenverkauf des Fußballs sein zum anderen hängt es aber vielleicht auch damit zusammen, dass man mit zunehmenden Alter eine größere Distanz dazu aufbaut.
Ich habe mir fest vorgenommen, kein zusätzlichs Abo oder zusätzliche Kosten aufzubringen, um die Spiele auf Eurosport sehen zu können. Ist natürlich ärgerlich, dass ich unsere Spiele in Mainz und gegen Werder nicht sehen kann, aber dann ist es eben mal so. Mein Sky-Abo läuft demnächst aus. Ich werde definitiv kein Sky-Sport mehr abonnieren. Das hat dann natürlich zur Folge, dass ich nach Schweinfurt fahren muss, um unsere Eintracht im Pokal spielen zu sehen. Passt bei mir sogar zufällig in den Terminplan. Aber CL interessiert mich einfach nicht mehr. Und ich habe bemerkt, dass ich mir pro Saison weniger als 5 Bundesligaspiele in voller Länge ohne Eintracht Beteiligung an sehe. Dass ich auf das Sky-Bundesliga-Abo zukünftig verzichte, bezweifel ich. Hut ab, wer das schon kann. So weit bin ich glaube ich noch nicht, um auf die Eintracht-Spiele im TV zu verzichten, zumal meine persönliche Situation es derzeit viel zu selten zulässt, live im Stadion zu sein.
Am Freitag habe ich mitten in dem Länderspiel CZE-GER abgschaltet. Nicht etwa, weil mich irgendetwas geärgert hätte. Einfach weil es mich nicht interessiert. Keine Ahnung, ob mir sowas mal bei der Eintracht passieren kann, aber ich habe früher (zumindest bei Turnieren) durchaus mitgefiebert bei der Nationalmannschaft.
Insgesamt gesehen geht es mir da ähnlich wie dem Xbuerger. Die WM in Katar ist ein Fixpunkt Spätestens dann soll für mich Schluss sein. Ich hoffe, dass es dann spätestens eine große Gegenbewegung gibt und dass dann z.B. in vielen Städten Großveranstaltungen parallel zu den "Fan-Meilen" angeboten werden, wo sich Leute treffen können, die das nicht sehen wollen und sich dort ablenken können, um doch nicht heimlich rückfällig zu werden.
Aber auch hier kann man völlig zu Recht anmerken, es würde schon genügend Gründe geben, das alles schon bei der nächsten WM zu machen und es hätte genügend Gründe gegeben, bereits die WM in Brasilien zu boykottieren. Und da sind wir wieder bei dem "Drogen"-Problem. Die Jungs und Mädels von "Die Anstalt" haben das vor der WM 2014 ganz gut dargestellt, finde ich:
Am Freitag habe ich mitten in dem Länderspiel CZE-GER abgschaltet. Nicht etwa, weil mich irgendetwas geärgert hätte. Einfach weil es mich nicht interessiert. Keine Ahnung, ob mir sowas mal bei der Eintracht passieren kann, aber ich habe früher (zumindest bei Turnieren) durchaus mitgefiebert bei der Nationalmannschaft.
Von diesem Spiel habe ich auch keine 30 Sekunden gesehen (nur beim Durchzappen), weil es mich nicht mehr interessiert, was die Nationalmannschaft so treibt. Und dieses Desinteresse zieht sich inzwischen - wie hier schon mehrfach zu lesen war - wie ein roter Faden durch die internationalen Wettbewerbe und hat sogar auch schon die Bundesliga erreicht, sofern nicht Eintracht draufsteht.
In der Tat ist es inzwischen so weit, dass ich für keinen der 17 Erstligakonkurrenten auch nur noch leise Sympathien empfinde (nicht mal bei internationalen Auftritten), was für mich als jahrelangem 24/7-Fußball-Junkie schon ein echtes Warnzeichen ist.
Auch bei mir läuft in drei Wochen das Sky-Abo aus, und auch ich bin ernsthaft am überlegen, ob ich das Ganze nicht auf das Bundesligapaket eindampfe. Das Zusatzabo für die Freitagsauftritte, auch wenn das im Oktober unschön wird, kommt mir definitiv nicht ins Haus.
Wo die Grenze bei meiner Eintracht liegt, weiß ich nicht wirklich. Ein Investor, bei dem die Eintracht zum Spielzeug verkommt, würde das Thema jedoch schnell beenden. Alle anderen Konstrukte werde ich mir genau anschauen.
Insgesamt befindet sich der Fußball leider auf den letzten Metern des Weges, den andere Sportarten schon gegangen sind. Weg vom Sport in die totale Show. Formel 1, NFL, NBA, etc. haben es vorgemacht, der Fußball macht es nach. Die einzige Chance, die ich für die Zukunft sehe, ist eine wie auch immer geartete "Beschneidung" der Regeln, damit diese Show noch sehenswert bleiben könnte. Auch wenn die Wirkungen teilweise sehr begrenzt sind, haben zum Beispiel die technischen Regelungen in der Formel 1 oder auch Salary-Cap und Draft-Systeme in den amerkanischen Show-Ligen dafür gesorgt, dass die "Restspannung" inzwischen wieder höher liegt als beispielsweise in der Bundesliga.
die anderen Themen sind anscheinend in der Print Ausgabe, insbes. das Thema "Hardecky Verhandlungen" hätte mich interessiert. Ob ich den Kicker deswegen kaufen werde, sei dahingestellt
Im kicker-Interview spricht Fredi Bobic außerdem über den Streikfall Dembelé, über Neymar und die einhergehenden Probleme mit dem Financial Fairplay, die gescheiterten Vertragsverhandlungen mit Lukas Hradeckys Vater und die Debatte über mehr Transparenz bei Gehältern und Beraterhonoraren. Dabei berichtet er von den Problemen, die er bekam, nachdem sein Gehaltszettel in Dortmund 2001 plötzlich auf der Titelseite der Bild auftauchte.
So ein Quark. Abgesehen vom Meistertitel war es letzte Saison spannend wie lange nicht mehr. Die Hälfte der Liga hat um die Europa-Plätze gekämpft und die andere Hälfte war vom Abstieg bedroht. Langweiliges "dazwischen" gab es nicht. Mein Gott, wir hatten sogar eine Chance in die Champions-League-Quali zu kommen und das ist für dich langweilig? Was ist denn dann spannend für dich?
Was heißt denn "wie lange nicht mehr"? Dass man entweder um Europa oder gegen den Abstieg spielt ist doch mittlerweile jedes Jahr so. Das graue Mittelfeld wurde gefühlt seit Jahren abgeschafft.
Im Prinzip ist Bundesliga ja nix anderes als Viehhandel.
Die einen züchten junge Talente wie Pferde um sie beim ersten Millionenangebot abzugeben.
Die anderen kaufen genau diese jungen Wilden und zähmen und dressieren sie bis sie von den ganz grossen gekauft werden.
Und den ganzen großen am Markt ist alles egal. Die kaufen einfach was gefällt.
Und wir Zuschauer sind die Dummen die dem ganzen Züchten jedes Wochenende zujubeln sollen, damit die Wertanlage auf dem Rasen mehr wert wird.
Früher ging es einfach um Sport und Titel. Und jede Saison hatte quasi jeder die Chance wieder Meister zu werden. ja Geld war dabei aber nicht soviel das ich nicht mal weiß wieviele Nullen die Zahl hat. Und heute weiß jeder das der mit dem besten Vieh im Stall vielleicht mal stolpern wird, aber am Ende doch immer gewinnt und Meister wird.
50+1 haben oder nicht ist da auch egal. Ein gewisser heribert Bruchhagen sagte mal: "Die Flut hebt alle Boote". Ich finde das trifft den Nagel auf den Kopf. Mehr Geld führt nur zu höheren Ablösesummen und Gehältern insgesamt. Aber am Status Quo der Eintracht in der Rangliste der Bundesliga wird sich nichts ändern.
Ich empfinde das irgendwie als echt absurd und langweilig. Auch deshalb habe ich Sky gekündigt.
Ich hoffe das der TV Markt irgendwann zur Selbstvermarktung übergeht und ich bei der Eintracht direkt meine Spiele buchen kann.
Jetzt wo wir endlich Geld in die Hand nehmen um den Zement zu brechen, wie von vielen Usern stets gefordert wurde, und zudem zumeist als schlechter Stil oder Phrasendrescherei vom Harry abgewertet wurde, höre ich eine leichte Note von Resignation heraus. Das war doch eigentlich immer nur dem bösen Harry vorbehalten.
Als Realist muss ich sagen die schönen Zeiten sind noch lange nicht vorbei, Fussball im Stadion muss bezahlbar bleiben keine Frage und darf nicht zum Objekt seelenloser Fonds verkommen, aber das Geld welches durch TV-Rechte eingenommen wird muss auch in erster Linie an die Spieler fließen welche es generieren. Aus diesem Grunde finde ich es sehr erstrebenswert von der Eintracht die Stehplatzkapazitäten auszuweiten. Denn das sind die Plätze der kleinen bzw. die die bezahlbar sind, für die Fans von morgen.
Wenn man jetzt sagt ja aber ich möchte auch bezahlbaren Fussball von zu Hause aus, dann muss ich darauf verweisen das es früher nur die Möglichkeit gab Videotext zu sehen oder Radio zu hören, um live dabei zu sein.
Wenn die 50+1 Regel kippen sollte, sollen die dann wird Eintracht sicherlich finanziell gestärkt werden. Aber man darf den Kontakt nicht zur Basis verlieren, denn in erster Linie muss die 1te Mannschaft das Aushängeschild vom Verein sein und nicht von Etihad Airways oder sonst wem. Auch sollte sich die Verteilung der TV Gelder danach richten was der Unterkonstruktion ist. Bei einem Breitensportverein wie es die Eintracht ist sollte man den Verein daran antizipieren lassen. Denn Superstars kommen nicht fertig von der Stange.
Alles ist auch so ein bissl Betrachtungsweise, wären wir jetzt zweimal hintereinander Meister geworden, weil der Streubing uns 50mio "geborgt" hätte, wären wir alle aus dem Häusschen und würden die Liga als sehr attraktiv empfinden.
Daher ist Bobic seine Aussage auch ok, bzw. realistisch. Das Rad wird sich immer weiter drehen, nur die Bedingungen müssen für alle gleich sein, aktuell sind sie es trotz 50+1 nicht, denn Hoffenheim, Wolfsburg, RB; Leverkusen, FCB, werden sich bei aktueller Lage immer weiter absetzen können.
aber der Abstand zu den "oberen" wird noch größer, befürchte ich
absolut richtig. Gegen eine vernünftige Partnerschaft mit einem seriösen Investor habe ich nichts. Ismaik und Konsorten sollen bleiben wo der Pfeffer wächst
Es ist ohne Frage eine Gratwanderung.
Ich persönlich kann für mich ganz klar sagen: Wenn es bei uns mal soweit kommt wie bei 1860, oder das schlimmste Beispiel PSG, würde ich mich definitiv abwenden. Es wäre sicherlich ein langer Prozess, aber ich könnte mich nicht mehr mit meiner Eintracht identifizieren. Da würde ich mich tausendmal lieber für die romantische Alternative entscheiden: Regionalliga mit 8.000 hartgesottenen am Bornheimer Hang gegen Hessen Kassel. Sitzplatz 15 €, Bier 2,50 €, es würde vermutlich wahnsinnig Spaß machen. Und die Auswärtsfahrt nach Walldorf erst... geil.
Andererseits glaube ich aber an eine Lösung irgendwo dazwischen. Das muß möglich sein. Wir müssen uns nicht verkaufen um eine starke Marke zu bleiben. Vielleicht wird dann die EL und CL irgendwann zur Utopie, meinetwegen. Aber der Verein hat schon die Kraft um ein starker Bestandteil der Bundesliga zu bleiben. Auch ohne Mäzen oder Scheich.
Ja, das ist auch ein wichtiger Apsekt bei der Sache: eine solche Änderung vollzieht sich ja nicht von jetzt auf nachher sondern ist ein längerdauernder Prozess. Und je länger so etwas dauert, desto schwieriger ist es für den Fan, einen Punkt festzulegen "bis hierher und nicht weiter!". Deswegen glaube ich auch, dass man im Vorhinein überhaupt nicht sagen kann, wie man selbst reagiert.
Ich hätte nichts gegen 2. Liga, wenn sich in der ersten nur noch die Plastikklubs tummeln und dafür in der zweiten die "echten" Vereine mit echten Fans gegeneinander antreten. Aber wenn die SGE (ohne Großsponsoren) in die 3. Liga abrutschen und irgendwann in der Bedeutungslosigkeit verschwinden würde (siehe OFC), das würde mir weniger gefallen.
Aber wie Du sagst: Es muss eine Zwischenlösung möglich sein und an die glaube ich auch. Noch zumindest.
Es ist ohne Frage eine Gratwanderung.
Ich persönlich kann für mich ganz klar sagen: Wenn es bei uns mal soweit kommt wie bei 1860, oder das schlimmste Beispiel PSG, würde ich mich definitiv abwenden. Es wäre sicherlich ein langer Prozess, aber ich könnte mich nicht mehr mit meiner Eintracht identifizieren. Da würde ich mich tausendmal lieber für die romantische Alternative entscheiden: Regionalliga mit 8.000 hartgesottenen am Bornheimer Hang gegen Hessen Kassel. Sitzplatz 15 €, Bier 2,50 €, es würde vermutlich wahnsinnig Spaß machen. Und die Auswärtsfahrt nach Walldorf erst... geil.
Andererseits glaube ich aber an eine Lösung irgendwo dazwischen. Das muß möglich sein. Wir müssen uns nicht verkaufen um eine starke Marke zu bleiben. Vielleicht wird dann die EL und CL irgendwann zur Utopie, meinetwegen. Aber der Verein hat schon die Kraft um ein starker Bestandteil der Bundesliga zu bleiben. Auch ohne Mäzen oder Scheich.
Ja, das ist auch ein wichtiger Apsekt bei der Sache: eine solche Änderung vollzieht sich ja nicht von jetzt auf nachher sondern ist ein längerdauernder Prozess. Und je länger so etwas dauert, desto schwieriger ist es für den Fan, einen Punkt festzulegen "bis hierher und nicht weiter!". Deswegen glaube ich auch, dass man im Vorhinein überhaupt nicht sagen kann, wie man selbst reagiert.
Ich hätte nichts gegen 2. Liga, wenn sich in der ersten nur noch die Plastikklubs tummeln und dafür in der zweiten die "echten" Vereine mit echten Fans gegeneinander antreten. Aber wenn die SGE (ohne Großsponsoren) in die 3. Liga abrutschen und irgendwann in der Bedeutungslosigkeit verschwinden würde (siehe OFC), das würde mir weniger gefallen.
Aber wie Du sagst: Es muss eine Zwischenlösung möglich sein und an die glaube ich auch. Noch zumindest.
Wenn sich die Rechtslage in Deutschland vom 50+1 weg und zum freien Kapitalismus hin verändert, dauert es kein Jahr, bis die attraktiven Vereine neue Eigner oder - wenn der Verein schlau ist, so wie beim FCB - mehrere Großinvestoren auf gleichem Niveau haben und so eine gewisse Kontrolle behalten.
Und ich würde mal sagen: aus Investorensicht ist die Eintracht durchaus ein attraktiver Verein, mehr als SC Freiburg, Werder Bremen oder FC augsburg.
Bei der momentanen Lage findet sich da der eine oder andere Staatsfond, Milliardär oder ölscheich, der sich da ins Spiel bringt. Und es würde mich nicht wundern, wenn Daimler sich den Vfb nicht sofort einverleibt, oder Kühne den HSV (den er ja sowieso schon bei den Eiern hat) und wenn Putin will, kauft Rosneft-Schröder am nächsten Tag Dynamo Dresden, einfach nur weil er eine Promotionplattform in Deutschland haben will.
Dass Frankreich denselben Weg wie England geht und den unregulierten Kapitalismus Tür und Tor geöffnet hat, zeigt wo es hingeht. FFP ist mittlerweile nur noch ein schlechter Witz.
Monaco zB. Russischer Investor hat schon ordentlich Geld eingeschossen, aber die 180 Mios für Mbappe heben den ganzen Laden finanziell sofort auf ein neues Niveau.
180M - das wäre für vier Jahre der momentane Spieleretat der Eintracht. Hätten wir jetzt rein hypothetisch ein Angebot für Barkok über 180M würde ein Großteil der Fans mit den Eiern klatschen und den Verkauf fordern - weil alle wissen, was das im Moment für uns bedeuten würde: wir könnten ein Stück weiter oben mitspielen und dabei noch unsere Eigenständigkeit für ein paar Jahre behalten.
Dafür kann man dann so einen jungen Burschen schon mal im internationalen Fußballmenschenhandel verscherbeln, gell. Welche Moral greift dann da?
So ein Quark. Abgesehen vom Meistertitel war es letzte Saison spannend wie lange nicht mehr. Die Hälfte der Liga hat um die Europa-Plätze gekämpft und die andere Hälfte war vom Abstieg bedroht. Langweiliges "dazwischen" gab es nicht. Mein Gott, wir hatten sogar eine Chance in die Champions-League-Quali zu kommen und das ist für dich langweilig? Was ist denn dann spannend für dich?
Ehrlich, Champions league? Das nenne ich mal positives denken.
Da wären wir eher abgestiegen.
Am Ende hatten die reichen Clubs (Leipzig, Hoffenheim, BVB) die Nase vorn.
Es hatten uns am Ende sogar Schalke und Gladbach eingeholt.
Zwar nur weil wir das Betrugsspiel gg. Freiburg verloren haben.
Am Ende steht aber das Geld immer öfter oben. Und das ist für mich langweilig.
Hätten die Freiburger letzte Saison nicht durch Beschiss gg. uns gewonnen und wäre denen Ihr Europapokalplatz
sogar symphatisch zu sehen. Allerdings vergesse ich sowas so schnell nicht.
Klar feiern trotzdem immer mehr Ihre Mannschaften.
Die Jugend wächst ja damit auf. Aber ich kann dem ganzen mit meinen 38 Jahren immer weniger abgewinnen.
Bin da halt sehr altmodisch eingestellt.
Schreie nicht bei allem mordernen Juhu. Vieles ist sinnvoll.
Aber fast alles neue hat auch Nachteile. Das muss jeder mit sich selber ausmachen, was er mitmachen möchte.
Die 50+1-Regel, schon lange unterlaufen, wird endgültig fallen. Es war die letzte Bastion vor der vollständigen Kommerzialisierung und hat dafür gesorgt, dass auch solch letzte Versuche wie die FFP-Regel gescheitert sind.
Brodowin fragt zu Recht nach dem Fixpunkt, an dem man sich abwenden würde. Ich denke, jeder muss das für sich selbst entscheiden. Hier ein paar Kriterien, die es mir persönlich unmöglich machen würden, das ganze Theater um noch mehr Geld auszublenden:
1. Mäzene, Sponsoren oder Großaktionäre, die massiven Einfluss auf den sportlichen Bereich nehmen (Kind, Ismaik etc.)
2. Söldner, die sich nicht mehr auf dem Platz zerreißen, sondern ihren Starkult im Eintrachttrikot ausleben würden
3. Eventismus im Stadion (Stadionsprecher als Aufpeitscher, dümmliche Halbzeitevents u.Ä.)
4. Mäzene, Sponsoren oder Großaktionäre mit fragwürdigen Geschäftsmodellen, egal wo immer sie in der Welt beheimatet sind (Katar, Wiesenhof etc.)
5. Zunehmende Schröpfung der Fußballfans (Ticketpreise, Eurosport, weitere Zerstückelung der Spieltage etc.)
Gibt sicherlich noch mehr, soll aber für hier erstmal genügen.
Was Fussball dank seiner immer weiter fortschreitenden Kommerzialisierung nicht mehr ist: ein fairer Wettbewerb unter Gleichen.
Muss man sich die Frage stellen: war es dann denn jemals? Ist ein Großstadtklub wie Eintracht nicht schon immer im Vorteil gewesen gegenüber Westfalia Herne oder Borussia Neunkirchen?
Hat sich die Sportgemeinde Eintracht nicht durch Zusammenschluss mehrerer kleiner Vereine einen Vorteil gegenüber dem FK Pirmasens erfuchst?
In den ersten Jahren des Vereinsfußballs gab es schillernde Kleinstädte in den Halb- und Finales um die deutsche Meisterschaft.
Wo also ist der Bruch, an dem Fußball noch moralisch ist oder eben nicht mehr. War das in den 60 und 70er Jahren, als sich die Etats der meisten Bundesligisten nur um 30%+/- unterschieden?
War es als der Herr Mast - so eine Art Kind aber mit Jägermeister statt Hörgeräten - bei Eintracht Braunschweig einstieg?
War es als Hoeness anfing, mit Herrn Kirch Sonderkonditionen für Buyern München aushandelte?
Hätte man die Betriebssportgruppen B04 Uerdingen und Leverkusen garnicht erst in die Bundesligen aufsteigen lassen dürfen, weil damit das Modell "Verein" ein Gegenmodell bekam, Abteilung Präzedenzfall. Oder haben erst Hopp und Mateschitz mit ihren Plastikprodukten die Grenzen der "Moral" überschritten?
Um mal im nationalen Bereich zu bleiben. Wenn ich jetzt noch auf Real Madrid, PSG, Chelsea, Qatar und Blatter eingehe, wird es noch epischer ( vielleicht im nächsten Post)
Ihr versteht sicher, worauf ich hinaus will. Der Begriff Moral wird auch unter uns hier sicher sehr individuell ausgelegt. Als gesellschaftliche Norm funktioniert Moral aber nur, wenn sie klar definiert und von allen getragen wird. Laut DFB hat sich RB Leipzisch ja innerhalb der durch Regeln im Verband festgelegten Moral bewegt. Dito Hopp. Oder wurden für die beiden Konstrukte vorherige Übereinkünfte über Regeln und somit die Moral über Bord geworfen?
Im Vergleich dazu hat Kind ja den klassichen Weg gewählt und hat 20 Jahre als Sponsor in H96 investiert und nimmt jetzt den ehemals dafür geregelten Weg der kontrollierten Übernahme. Diese "moralische Geduld" hat der Herr Ismaik bei 1860 scheinbar nicht.
Schade ist auf jeden Fall, dass sich das alles in eine Richtung entwickelt, die mir in meine Fansuppe spuckt. Denn meine kleine Eintracht soll natürlich wieder international glänzen, und da ich das Endspiel 1959 mangels eigener Existenz auf diesem Planeten verpasst haben, möchte ich es sehnlichst gerne erleben, wie Eintracht das verschissene Real Madrid im Endspiel der CL 7:0 an die Wand spielt.
Was wäre ich bereit dafür zu ertragen? Oder zu tun?
Wenn 50+1 fällt, könnte ich einen arabischen oder chinesischen Investor tolerieren?
Momentemal: wenn ich selber Milliardär wie Hopp oder Mateschitz wäre, würde ich nicht morgen bei Bobic auf der Matte stehen und dessen Moralbegriff in einem 250 Millionengespräch auf Dehnungs- und Stauchbelastbarkeit untersuchen?
Und das sind nur zwei von hunderten Fragen, die mir bei diesen Moralbegriff einfallen. ... ...
Um die finanziellen Auswüchse und die Ungleichheit der Liga einzugrenzen, sehe ich die amerikanischen Systeme (Salary Cap und Draft) als gute Möglichkeit. Den Draft wird man aber so nicht auf die europäischen Ligen übertragen können. Hier muss man sich etwas schlaues überlegen. Denke, die chinesische Variante, dass Ablösesummen gleichermaßen an den Verband (für soziale Zwecke, Jugendarbeit,...) bezahlt werden müssen, auch bei der Gesellschaft gut ankäme. FFP und 50+1 sind jedenfalls keine Lösung.
Erste Risse bekam die Moral, als man 1974 die 2. Bundesliga einführte. Dadurch verschwanden viele Traditionsvereine in der Versenkung wie z.B. der SV Alsenborn, der vorher oft an den Aufstiegsspielen zur BL teilnahm.
1974 strebte der Verein den Aufstieg in die neu eingeführte 2. Bundesliga an. Nach den Regularien des DFB mussten die Vereine der 2. Liga neben der sportlichen Qualifizierung auch Auflagen technischer und wirtschaftlicher Art erfüllen, die über die Möglichkeiten des SVA hinausgingen.
Also, ohne Moos nix los.
Löst es das Problem? Nö.
Dann kann sich zwar jeder "verkaufen", aber am Ende geht es nur darum wer hat den Mann (oder Frau), mit der größten Geldbörse, Investor/Besitzer und Investor/Besitzer sind ja nicht gleich, siehe grade PSG.
Natürlich ist das so, vollkommen richtig. Und man sieht ja auch, wie sich die Vereine auf dieses Szenario hin schon positionieren. Auch die Eintracht.
weil sie als Bastion in der BuLi durch VW, Audi, Bayer, Hopp, Mateschitz,
jetzt Kind, demnächst Mercedes und Kühne eh schon bis auf die Grundmauern zusammengeschossen wurde.
Dadurch ist der Wettbewerb eh schon so weit verzerrt, dass man diese Regel auch als DFB/DFL nicht mehr aufrecht erhalten kann, ohne sich permanent der Lächerlichkeit preiszugeben.
Denn jeder sieht ja die Riesenlöcher in den Mauern
Löst es das Problem? Nö.
Dann kann sich zwar jeder "verkaufen", aber am Ende geht es nur darum wer hat den Mann (oder Frau), mit der größten Geldbörse, Investor/Besitzer und Investor/Besitzer sind ja nicht gleich, siehe grade PSG.
Natürlich ist das so, vollkommen richtig. Und man sieht ja auch, wie sich die Vereine auf dieses Szenario hin schon positionieren. Auch die Eintracht.
So schlecht fand ich ihn bis jetzt überhaupt nicht. Ist halt ne Zweikampfsau. Sicherlich ähnlich wie Medo. Aber technisch und taktisch schätze ich ihn dennoch stärker ein als Medo...
Jetzt wo wir endlich Geld in die Hand nehmen um den Zement zu brechen, wie von vielen Usern stets gefordert wurde, und zudem zumeist als schlechter Stil oder Phrasendrescherei vom Harry abgewertet wurde, höre ich eine leichte Note von Resignation heraus. Das war doch eigentlich immer nur dem bösen Harry vorbehalten.
Als Realist muss ich sagen die schönen Zeiten sind noch lange nicht vorbei, Fussball im Stadion muss bezahlbar bleiben keine Frage und darf nicht zum Objekt seelenloser Fonds verkommen, aber das Geld welches durch TV-Rechte eingenommen wird muss auch in erster Linie an die Spieler fließen welche es generieren. Aus diesem Grunde finde ich es sehr erstrebenswert von der Eintracht die Stehplatzkapazitäten auszuweiten. Denn das sind die Plätze der kleinen bzw. die die bezahlbar sind, für die Fans von morgen.
Wenn man jetzt sagt ja aber ich möchte auch bezahlbaren Fussball von zu Hause aus, dann muss ich darauf verweisen das es früher nur die Möglichkeit gab Videotext zu sehen oder Radio zu hören, um live dabei zu sein.
Wenn die 50+1 Regel kippen sollte, sollen die dann wird Eintracht sicherlich finanziell gestärkt werden. Aber man darf den Kontakt nicht zur Basis verlieren, denn in erster Linie muss die 1te Mannschaft das Aushängeschild vom Verein sein und nicht von Etihad Airways oder sonst wem. Auch sollte sich die Verteilung der TV Gelder danach richten was der Unterkonstruktion ist. Bei einem Breitensportverein wie es die Eintracht ist sollte man den Verein daran antizipieren lassen. Denn Superstars kommen nicht fertig von der Stange.
Alles ist auch so ein bissl Betrachtungsweise, wären wir jetzt zweimal hintereinander Meister geworden, weil der Streubing uns 50mio "geborgt" hätte, wären wir alle aus dem Häusschen und würden die Liga als sehr attraktiv empfinden.
Daher ist Bobic seine Aussage auch ok, bzw. realistisch. Das Rad wird sich immer weiter drehen, nur die Bedingungen müssen für alle gleich sein, aktuell sind sie es trotz 50+1 nicht, denn Hoffenheim, Wolfsburg, RB; Leverkusen, FCB, werden sich bei aktueller Lage immer weiter absetzen können.
aber der Abstand zu den "oberen" wird noch größer, befürchte ich
absolut richtig. Gegen eine vernünftige Partnerschaft mit einem seriösen Investor habe ich nichts. Ismaik und Konsorten sollen bleiben wo der Pfeffer wächst
So schlecht fand ich ihn bis jetzt überhaupt nicht. Ist halt ne Zweikampfsau. Sicherlich ähnlich wie Medo. Aber technisch und taktisch schätze ich ihn dennoch stärker ein als Medo...
Die zunehmende Gleichgültigkeit, die ich dem Profi-Fußball abgesehen von der Eintracht verspüre kann natürlich auch zwei Gründe haben. Zum einen kann es der zunehmende Seelenverkauf des Fußballs sein zum anderen hängt es aber vielleicht auch damit zusammen, dass man mit zunehmenden Alter eine größere Distanz dazu aufbaut.
Ich habe mir fest vorgenommen, kein zusätzlichs Abo oder zusätzliche Kosten aufzubringen, um die Spiele auf Eurosport sehen zu können. Ist natürlich ärgerlich, dass ich unsere Spiele in Mainz und gegen Werder nicht sehen kann, aber dann ist es eben mal so. Mein Sky-Abo läuft demnächst aus. Ich werde definitiv kein Sky-Sport mehr abonnieren. Das hat dann natürlich zur Folge, dass ich nach Schweinfurt fahren muss, um unsere Eintracht im Pokal spielen zu sehen. Passt bei mir sogar zufällig in den Terminplan. Aber CL interessiert mich einfach nicht mehr. Und ich habe bemerkt, dass ich mir pro Saison weniger als 5 Bundesligaspiele in voller Länge ohne Eintracht Beteiligung an sehe. Dass ich auf das Sky-Bundesliga-Abo zukünftig verzichte, bezweifel ich. Hut ab, wer das schon kann. So weit bin ich glaube ich noch nicht, um auf die Eintracht-Spiele im TV zu verzichten, zumal meine persönliche Situation es derzeit viel zu selten zulässt, live im Stadion zu sein.
Am Freitag habe ich mitten in dem Länderspiel CZE-GER abgschaltet. Nicht etwa, weil mich irgendetwas geärgert hätte. Einfach weil es mich nicht interessiert. Keine Ahnung, ob mir sowas mal bei der Eintracht passieren kann, aber ich habe früher (zumindest bei Turnieren) durchaus mitgefiebert bei der Nationalmannschaft.
Insgesamt gesehen geht es mir da ähnlich wie dem Xbuerger. Die WM in Katar ist ein Fixpunkt Spätestens dann soll für mich Schluss sein. Ich hoffe, dass es dann spätestens eine große Gegenbewegung gibt und dass dann z.B. in vielen Städten Großveranstaltungen parallel zu den "Fan-Meilen" angeboten werden, wo sich Leute treffen können, die das nicht sehen wollen und sich dort ablenken können, um doch nicht heimlich rückfällig zu werden.
Aber auch hier kann man völlig zu Recht anmerken, es würde schon genügend Gründe geben, das alles schon bei der nächsten WM zu machen und es hätte genügend Gründe gegeben, bereits die WM in Brasilien zu boykottieren. Und da sind wir wieder bei dem "Drogen"-Problem. Die Jungs und Mädels von "Die Anstalt" haben das vor der WM 2014 ganz gut dargestellt, finde ich:
https://www.youtube.com/watch?v=v4LALBpiU18
Von diesem Spiel habe ich auch keine 30 Sekunden gesehen (nur beim Durchzappen), weil es mich nicht mehr interessiert, was die Nationalmannschaft so treibt. Und dieses Desinteresse zieht sich inzwischen - wie hier schon mehrfach zu lesen war - wie ein roter Faden durch die internationalen Wettbewerbe und hat sogar auch schon die Bundesliga erreicht, sofern nicht Eintracht draufsteht.
In der Tat ist es inzwischen so weit, dass ich für keinen der 17 Erstligakonkurrenten auch nur noch leise Sympathien empfinde (nicht mal bei internationalen Auftritten), was für mich als jahrelangem 24/7-Fußball-Junkie schon ein echtes Warnzeichen ist.
Auch bei mir läuft in drei Wochen das Sky-Abo aus, und auch ich bin ernsthaft am überlegen, ob ich das Ganze nicht auf das Bundesligapaket eindampfe. Das Zusatzabo für die Freitagsauftritte, auch wenn das im Oktober unschön wird, kommt mir definitiv nicht ins Haus.
Wo die Grenze bei meiner Eintracht liegt, weiß ich nicht wirklich. Ein Investor, bei dem die Eintracht zum Spielzeug verkommt, würde das Thema jedoch schnell beenden. Alle anderen Konstrukte werde ich mir genau anschauen.
Insgesamt befindet sich der Fußball leider auf den letzten Metern des Weges, den andere Sportarten schon gegangen sind. Weg vom Sport in die totale Show. Formel 1, NFL, NBA, etc. haben es vorgemacht, der Fußball macht es nach. Die einzige Chance, die ich für die Zukunft sehe, ist eine wie auch immer geartete "Beschneidung" der Regeln, damit diese Show noch sehenswert bleiben könnte. Auch wenn die Wirkungen teilweise sehr begrenzt sind, haben zum Beispiel die technischen Regelungen in der Formel 1 oder auch Salary-Cap und Draft-Systeme in den amerkanischen Show-Ligen dafür gesorgt, dass die "Restspannung" inzwischen wieder höher liegt als beispielsweise in der Bundesliga.
meine kinder haben dieser tage so schön erklärt: "wir haben kein sky mehr, weil papa den bayern kein geld mehr geben möchte!"
geht raus, guggt kneipenfußball, trefft menschen.
bequemlichkeit ist nicht alles.
katar ist halt alles nochmal extrem pervertiert, deshalb ist da ne klare rote linie. ansonsten musste ich beim lesen der letzten texte an den berühmten frosch denken, der beim langsamen erhitzen des wasser sein eigenes garen nicht mitbekommt.
meine vorfreude auf russland hält sich auch in argen grenzen, covfefe-cup ging schon mal spurlos an mir vorbei.
In einem allerdings unterscheiden wir uns, und ich denke, ich spreche da für viele andere: außer dem Fansein der Eintracht gibt es noch einen zweiten Aspekt, der mich zum Fußball treibt, ja, abhängig macht: der Sport als solcher. Und da würde ich - wie hier schon geschehen - das Totenlied noch nicht so schnell singen.
Tatsache ist, dass der Fußball immer besser, schneller, spektakulärer wird - zumindest in der Spitze. Gegen die Spitzenteams heute hätte schon der CL-Sieger von 2007 große Probleme - Spitzenmannschaften aus dem 20. Jahrhundert würden zweistellig auf die Hucke bekommen.
Vollkommen unabhängig davon, wer gewinnt und wie diese Mannschaften zusammenkommen: rein von der Sportästhetik ist die CL spätestens ab Achtelfinale ein Genuss für jeden, der selbst mal gespielt hat, Trainer war oder ist oder sonst ein Faible für diesen Sport hat. Da ist es wie bei jeder anderen Sportart auch: in der Spitze sind das Leckerbissen für jeden Sportfan, selbst Baseball, American Football oder Sackhüpfen.
Und deshalb verstehe ich jeden, der weiterhin die CL oder Weltmeisterschaften guckt, weil es den meisten wurscht ist, wer da gewinnt, sie aber wissen und erleben wollen, was ganz oben an der Spitze so getrieben wird. Und zweitens würde ich, was den Untergang des Fußballs angeht, den Abgesang mal nicht zu früh anstimmen - Kommerz, Investoren, Firlefanz her oder hin.
Ja, das ist auch ein wichtiger Apsekt bei der Sache: eine solche Änderung vollzieht sich ja nicht von jetzt auf nachher sondern ist ein längerdauernder Prozess. Und je länger so etwas dauert, desto schwieriger ist es für den Fan, einen Punkt festzulegen "bis hierher und nicht weiter!". Deswegen glaube ich auch, dass man im Vorhinein überhaupt nicht sagen kann, wie man selbst reagiert.
Ich hätte nichts gegen 2. Liga, wenn sich in der ersten nur noch die Plastikklubs tummeln und dafür in der zweiten die "echten" Vereine mit echten Fans gegeneinander antreten. Aber wenn die SGE (ohne Großsponsoren) in die 3. Liga abrutschen und irgendwann in der Bedeutungslosigkeit verschwinden würde (siehe OFC), das würde mir weniger gefallen.
Aber wie Du sagst: Es muss eine Zwischenlösung möglich sein und an die glaube ich auch. Noch zumindest.
Wenn sich die Rechtslage in Deutschland vom 50+1 weg und zum freien Kapitalismus hin verändert, dauert es kein Jahr, bis die attraktiven Vereine neue Eigner oder - wenn der Verein schlau ist, so wie beim FCB - mehrere Großinvestoren auf gleichem Niveau haben und so eine gewisse Kontrolle behalten.
Und ich würde mal sagen: aus Investorensicht ist die Eintracht durchaus ein attraktiver Verein, mehr als SC Freiburg, Werder Bremen oder FC augsburg.
Bei der momentanen Lage findet sich da der eine oder andere Staatsfond, Milliardär oder ölscheich, der sich da ins Spiel bringt. Und es würde mich nicht wundern, wenn Daimler sich den Vfb nicht sofort einverleibt, oder Kühne den HSV (den er ja sowieso schon bei den Eiern hat) und wenn Putin will, kauft Rosneft-Schröder am nächsten Tag Dynamo Dresden, einfach nur weil er eine Promotionplattform in Deutschland haben will.
Dass Frankreich denselben Weg wie England geht und den unregulierten Kapitalismus Tür und Tor geöffnet hat, zeigt wo es hingeht. FFP ist mittlerweile nur noch ein schlechter Witz.
Monaco zB. Russischer Investor hat schon ordentlich Geld eingeschossen, aber die 180 Mios für Mbappe heben den ganzen Laden finanziell sofort auf ein neues Niveau.
180M - das wäre für vier Jahre der momentane Spieleretat der Eintracht. Hätten wir jetzt rein hypothetisch ein Angebot für Barkok über 180M würde ein Großteil der Fans mit den Eiern klatschen und den Verkauf fordern - weil alle wissen, was das im Moment für uns bedeuten würde: wir könnten ein Stück weiter oben mitspielen und dabei noch unsere Eigenständigkeit für ein paar Jahre behalten.
Dafür kann man dann so einen jungen Burschen schon mal im internationalen Fußballmenschenhandel verscherbeln, gell. Welche Moral greift dann da?
Was Fussball dank seiner immer weiter fortschreitenden Kommerzialisierung nicht mehr ist: ein fairer Wettbewerb unter Gleichen.
Muss man sich die Frage stellen: war es dann denn jemals? Ist ein Großstadtklub wie Eintracht nicht schon immer im Vorteil gewesen gegenüber Westfalia Herne oder Borussia Neunkirchen?
Hat sich die Sportgemeinde Eintracht nicht durch Zusammenschluss mehrerer kleiner Vereine einen Vorteil gegenüber dem FK Pirmasens erfuchst?
In den ersten Jahren des Vereinsfußballs gab es schillernde Kleinstädte in den Halb- und Finales um die deutsche Meisterschaft.
Wo also ist der Bruch, an dem Fußball noch moralisch ist oder eben nicht mehr. War das in den 60 und 70er Jahren, als sich die Etats der meisten Bundesligisten nur um 30%+/- unterschieden?
War es als der Herr Mast - so eine Art Kind aber mit Jägermeister statt Hörgeräten - bei Eintracht Braunschweig einstieg?
War es als Hoeness anfing, mit Herrn Kirch Sonderkonditionen für Buyern München aushandelte?
Hätte man die Betriebssportgruppen B04 Uerdingen und Leverkusen garnicht erst in die Bundesligen aufsteigen lassen dürfen, weil damit das Modell "Verein" ein Gegenmodell bekam, Abteilung Präzedenzfall. Oder haben erst Hopp und Mateschitz mit ihren Plastikprodukten die Grenzen der "Moral" überschritten?
Um mal im nationalen Bereich zu bleiben. Wenn ich jetzt noch auf Real Madrid, PSG, Chelsea, Qatar und Blatter eingehe, wird es noch epischer ( vielleicht im nächsten Post)
Ihr versteht sicher, worauf ich hinaus will. Der Begriff Moral wird auch unter uns hier sicher sehr individuell ausgelegt. Als gesellschaftliche Norm funktioniert Moral aber nur, wenn sie klar definiert und von allen getragen wird. Laut DFB hat sich RB Leipzisch ja innerhalb der durch Regeln im Verband festgelegten Moral bewegt. Dito Hopp. Oder wurden für die beiden Konstrukte vorherige Übereinkünfte über Regeln und somit die Moral über Bord geworfen?
Im Vergleich dazu hat Kind ja den klassichen Weg gewählt und hat 20 Jahre als Sponsor in H96 investiert und nimmt jetzt den ehemals dafür geregelten Weg der kontrollierten Übernahme. Diese "moralische Geduld" hat der Herr Ismaik bei 1860 scheinbar nicht.
Schade ist auf jeden Fall, dass sich das alles in eine Richtung entwickelt, die mir in meine Fansuppe spuckt. Denn meine kleine Eintracht soll natürlich wieder international glänzen, und da ich das Endspiel 1959 mangels eigener Existenz auf diesem Planeten verpasst haben, möchte ich es sehnlichst gerne erleben, wie Eintracht das verschissene Real Madrid im Endspiel der CL 7:0 an die Wand spielt.
Was wäre ich bereit dafür zu ertragen? Oder zu tun?
Wenn 50+1 fällt, könnte ich einen arabischen oder chinesischen Investor tolerieren?
Momentemal: wenn ich selber Milliardär wie Hopp oder Mateschitz wäre, würde ich nicht morgen bei Bobic auf der Matte stehen und dessen Moralbegriff in einem 250 Millionengespräch auf Dehnungs- und Stauchbelastbarkeit untersuchen?
Und das sind nur zwei von hunderten Fragen, die mir bei diesen Moralbegriff einfallen. ... ...
Um die finanziellen Auswüchse und die Ungleichheit der Liga einzugrenzen, sehe ich die amerikanischen Systeme (Salary Cap und Draft) als gute Möglichkeit. Den Draft wird man aber so nicht auf die europäischen Ligen übertragen können. Hier muss man sich etwas schlaues überlegen. Denke, die chinesische Variante, dass Ablösesummen gleichermaßen an den Verband (für soziale Zwecke, Jugendarbeit,...) bezahlt werden müssen, auch bei der Gesellschaft gut ankäme. FFP und 50+1 sind jedenfalls keine Lösung.
Was Fussball dank seiner immer weiter fortschreitenden Kommerzialisierung nicht mehr ist: ein fairer Wettbewerb unter Gleichen.
Muss man sich die Frage stellen: war es dann denn jemals? Ist ein Großstadtklub wie Eintracht nicht schon immer im Vorteil gewesen gegenüber Westfalia Herne oder Borussia Neunkirchen?
Hat sich die Sportgemeinde Eintracht nicht durch Zusammenschluss mehrerer kleiner Vereine einen Vorteil gegenüber dem FK Pirmasens erfuchst?
In den ersten Jahren des Vereinsfußballs gab es schillernde Kleinstädte in den Halb- und Finales um die deutsche Meisterschaft.
Wo also ist der Bruch, an dem Fußball noch moralisch ist oder eben nicht mehr. War das in den 60 und 70er Jahren, als sich die Etats der meisten Bundesligisten nur um 30%+/- unterschieden?
War es als der Herr Mast - so eine Art Kind aber mit Jägermeister statt Hörgeräten - bei Eintracht Braunschweig einstieg?
War es als Hoeness anfing, mit Herrn Kirch Sonderkonditionen für Buyern München aushandelte?
Hätte man die Betriebssportgruppen B04 Uerdingen und Leverkusen garnicht erst in die Bundesligen aufsteigen lassen dürfen, weil damit das Modell "Verein" ein Gegenmodell bekam, Abteilung Präzedenzfall. Oder haben erst Hopp und Mateschitz mit ihren Plastikprodukten die Grenzen der "Moral" überschritten?
Um mal im nationalen Bereich zu bleiben. Wenn ich jetzt noch auf Real Madrid, PSG, Chelsea, Qatar und Blatter eingehe, wird es noch epischer ( vielleicht im nächsten Post)
Ihr versteht sicher, worauf ich hinaus will. Der Begriff Moral wird auch unter uns hier sicher sehr individuell ausgelegt. Als gesellschaftliche Norm funktioniert Moral aber nur, wenn sie klar definiert und von allen getragen wird. Laut DFB hat sich RB Leipzisch ja innerhalb der durch Regeln im Verband festgelegten Moral bewegt. Dito Hopp. Oder wurden für die beiden Konstrukte vorherige Übereinkünfte über Regeln und somit die Moral über Bord geworfen?
Im Vergleich dazu hat Kind ja den klassichen Weg gewählt und hat 20 Jahre als Sponsor in H96 investiert und nimmt jetzt den ehemals dafür geregelten Weg der kontrollierten Übernahme. Diese "moralische Geduld" hat der Herr Ismaik bei 1860 scheinbar nicht.
Schade ist auf jeden Fall, dass sich das alles in eine Richtung entwickelt, die mir in meine Fansuppe spuckt. Denn meine kleine Eintracht soll natürlich wieder international glänzen, und da ich das Endspiel 1959 mangels eigener Existenz auf diesem Planeten verpasst haben, möchte ich es sehnlichst gerne erleben, wie Eintracht das verschissene Real Madrid im Endspiel der CL 7:0 an die Wand spielt.
Was wäre ich bereit dafür zu ertragen? Oder zu tun?
Wenn 50+1 fällt, könnte ich einen arabischen oder chinesischen Investor tolerieren?
Momentemal: wenn ich selber Milliardär wie Hopp oder Mateschitz wäre, würde ich nicht morgen bei Bobic auf der Matte stehen und dessen Moralbegriff in einem 250 Millionengespräch auf Dehnungs- und Stauchbelastbarkeit untersuchen?
Und das sind nur zwei von hunderten Fragen, die mir bei diesen Moralbegriff einfallen. ... ...
Erste Risse bekam die Moral, als man 1974 die 2. Bundesliga einführte. Dadurch verschwanden viele Traditionsvereine in der Versenkung wie z.B. der SV Alsenborn, der vorher oft an den Aufstiegsspielen zur BL teilnahm.
1974 strebte der Verein den Aufstieg in die neu eingeführte 2. Bundesliga an. Nach den Regularien des DFB mussten die Vereine der 2. Liga neben der sportlichen Qualifizierung auch Auflagen technischer und wirtschaftlicher Art erfüllen, die über die Möglichkeiten des SVA hinausgingen.
Also, ohne Moos nix los.
Diese Thematik, also die "wirtschaftlichen" Anforderungen, habe ich in letzter Zeit auch öfter diskutiert. Bspw. die Auflage, dass Logen oder eine gewisse Fläche für den VIP-Bereich vorhanden sein müssen. Das dient lediglich der Vermarktung des Produktes Fußball im Sinne des Verbandes (egal in welcher Liga) und wenn der entsprechende Verein darauf keine Lust hat bzw. es sich gar nicht erst leisten kann, dann sollte er darauf auch verzichten dürfen. Hat ja weder was mit Sicherheit noch dem Spielbetrieb an sich zu tun.
Die zunehmende Gleichgültigkeit, die ich dem Profi-Fußball abgesehen von der Eintracht verspüre kann natürlich auch zwei Gründe haben. Zum einen kann es der zunehmende Seelenverkauf des Fußballs sein zum anderen hängt es aber vielleicht auch damit zusammen, dass man mit zunehmenden Alter eine größere Distanz dazu aufbaut.
Ich habe mir fest vorgenommen, kein zusätzlichs Abo oder zusätzliche Kosten aufzubringen, um die Spiele auf Eurosport sehen zu können. Ist natürlich ärgerlich, dass ich unsere Spiele in Mainz und gegen Werder nicht sehen kann, aber dann ist es eben mal so. Mein Sky-Abo läuft demnächst aus. Ich werde definitiv kein Sky-Sport mehr abonnieren. Das hat dann natürlich zur Folge, dass ich nach Schweinfurt fahren muss, um unsere Eintracht im Pokal spielen zu sehen. Passt bei mir sogar zufällig in den Terminplan. Aber CL interessiert mich einfach nicht mehr. Und ich habe bemerkt, dass ich mir pro Saison weniger als 5 Bundesligaspiele in voller Länge ohne Eintracht Beteiligung an sehe. Dass ich auf das Sky-Bundesliga-Abo zukünftig verzichte, bezweifel ich. Hut ab, wer das schon kann. So weit bin ich glaube ich noch nicht, um auf die Eintracht-Spiele im TV zu verzichten, zumal meine persönliche Situation es derzeit viel zu selten zulässt, live im Stadion zu sein.
Am Freitag habe ich mitten in dem Länderspiel CZE-GER abgschaltet. Nicht etwa, weil mich irgendetwas geärgert hätte. Einfach weil es mich nicht interessiert. Keine Ahnung, ob mir sowas mal bei der Eintracht passieren kann, aber ich habe früher (zumindest bei Turnieren) durchaus mitgefiebert bei der Nationalmannschaft.
Insgesamt gesehen geht es mir da ähnlich wie dem Xbuerger. Die WM in Katar ist ein Fixpunkt Spätestens dann soll für mich Schluss sein. Ich hoffe, dass es dann spätestens eine große Gegenbewegung gibt und dass dann z.B. in vielen Städten Großveranstaltungen parallel zu den "Fan-Meilen" angeboten werden, wo sich Leute treffen können, die das nicht sehen wollen und sich dort ablenken können, um doch nicht heimlich rückfällig zu werden.
Aber auch hier kann man völlig zu Recht anmerken, es würde schon genügend Gründe geben, das alles schon bei der nächsten WM zu machen und es hätte genügend Gründe gegeben, bereits die WM in Brasilien zu boykottieren. Und da sind wir wieder bei dem "Drogen"-Problem. Die Jungs und Mädels von "Die Anstalt" haben das vor der WM 2014 ganz gut dargestellt, finde ich:
https://www.youtube.com/watch?v=v4LALBpiU18
Von diesem Spiel habe ich auch keine 30 Sekunden gesehen (nur beim Durchzappen), weil es mich nicht mehr interessiert, was die Nationalmannschaft so treibt. Und dieses Desinteresse zieht sich inzwischen - wie hier schon mehrfach zu lesen war - wie ein roter Faden durch die internationalen Wettbewerbe und hat sogar auch schon die Bundesliga erreicht, sofern nicht Eintracht draufsteht.
In der Tat ist es inzwischen so weit, dass ich für keinen der 17 Erstligakonkurrenten auch nur noch leise Sympathien empfinde (nicht mal bei internationalen Auftritten), was für mich als jahrelangem 24/7-Fußball-Junkie schon ein echtes Warnzeichen ist.
Auch bei mir läuft in drei Wochen das Sky-Abo aus, und auch ich bin ernsthaft am überlegen, ob ich das Ganze nicht auf das Bundesligapaket eindampfe. Das Zusatzabo für die Freitagsauftritte, auch wenn das im Oktober unschön wird, kommt mir definitiv nicht ins Haus.
Wo die Grenze bei meiner Eintracht liegt, weiß ich nicht wirklich. Ein Investor, bei dem die Eintracht zum Spielzeug verkommt, würde das Thema jedoch schnell beenden. Alle anderen Konstrukte werde ich mir genau anschauen.
Insgesamt befindet sich der Fußball leider auf den letzten Metern des Weges, den andere Sportarten schon gegangen sind. Weg vom Sport in die totale Show. Formel 1, NFL, NBA, etc. haben es vorgemacht, der Fußball macht es nach. Die einzige Chance, die ich für die Zukunft sehe, ist eine wie auch immer geartete "Beschneidung" der Regeln, damit diese Show noch sehenswert bleiben könnte. Auch wenn die Wirkungen teilweise sehr begrenzt sind, haben zum Beispiel die technischen Regelungen in der Formel 1 oder auch Salary-Cap und Draft-Systeme in den amerkanischen Show-Ligen dafür gesorgt, dass die "Restspannung" inzwischen wieder höher liegt als beispielsweise in der Bundesliga.